Seit Anbeginn der Zeit schauten die Lebewesen der Erde Nachts hinauf in den Himmel. Sie sahen zu den Sternen und den Himmelskörpern und sie fragten sich, ob da oben jemand wäre. Menschen erschufen sich Götter welche über ihren Köpfen thronten, welche die Sterne festhielten und verhinderten das sie herunter fielen, welche zu ihnen herunter schauten und über sie wachten. Doch niemand war sich im klaren darüber, dass seit ebenso langer Zeit jemand von oben hinunter sah..

Vor so unermesslich und unvorstellbar langer Zeit begab es sich dazu, dass eine Kreatur das Licht des Mondes erblickte. Kein Mensch, keine Kreatur die der blaue Planet jemals gesehen hatte! Ein Uralter, ein Wesen vom Anbeginn der Menschheit, ein Wesen ohne Geschlecht und ohne Anfang entstand auch aus dem nichts an diesem lebensfeindlichen Ort! Ohne Sauerstoff, ohne Nahrung, ohne Eltern und ohne Geschlecht lebte eine Kreatur von unbeschreiblichem Ausmaß auf dem Mond. Doch selbst wenn man diese Kreatur fragen würde, so könnte selbst sie nicht erklären wie lange sie dort oben lebte. Die Zeit, der Feind der Lebenden, spielte für einen Uralten noch nie eine Rolle.. Die Jahrtausende vergingen ohne das etwas geschah. Man könnte sagen, die Geburt eines Uralten und die Entstehung sind verschieden! Manch einer dieser geheimnisvollen Spezies lebt schon nach der ersten Sekunde seiner Entstehung während ein anderer tausende von Jahren braucht um überhaupt Anzeichen von Leben zu zeigen. Und diese eine Kreatur auf dem Mond, sie war wohl beides. Sie konnte sich bewegen, sie konnte ihre Kräfte nutzen, doch das was wir als Verstand bezeichneten, entflammte nicht! Es war unmöglich das ein solches Lebewesen wirklich leben konnte und doch war es die Wahrheit. Dieses Wesen, eine Kreatur mit länglichem aber dürrem und knochigem Körperbau, Tentakeln und Fühlern am ganzen Körper, es lebte auf dem Mond. Und es entwickelte sich, es wurde größer, es wurde stärker. Es lernte, dass es die Schwerkraft, die Gravitation spürte! Und das, was man spürte, dass konnte man auch kontrollieren! Im laufe der Zeit meisterte diese Kreatur im Himmelszelt diese Kraft, schuf sie temporäre Gravitationsfelder und entwickelte sich immer weiter.. Bis dann eines Tages, vor ungefähr fünftausend Jahren nach unserer Zeitrechnung, etwas im Geiste dieser Kreatur erwachte. Der blaue Planet welcher immer so Nah war, er schien auf einmal zu rufen! Waren dort andere Wesen? Und so stieg dieses unbeschreibliche Wesen vom Himmel hinab, betrat es in einer besonderen Nacht den Planeten unter ihr. Der Mond stand tief hinter der Erde, war er nicht mehr von der Sonne erleuchtet so das er sich Blutrot färbte.. Und in eben jener Nacht stieg dieses Wesen vom Mond hinab, erstrahlte es im Glanz des roten Lichtes als es die Füße das erste mal in den Sand einer Wüste setzte! Ein Ereignis, welches von den damaligen Menschen gesehen wurde, welches miterlebt wurde. Es war das alte Ägypten, es war eine Menschenmasse welche diese Kreatur mit offenen Armen empfing. Es waren Menschen der verschiedensten Art, es waren reiche und es waren arme, es waren junge und es waren alte welche die Kreatur vom roten Monde herab stiegen sahen. Und für diese Menschen war es ein Zeichen einer höheren Macht, für sie war diese Kreatur ihre Heilige! Ihre...Repräsentantin des roten Mondes. Die Kreatur des Mondes war zu einer Menschengruppe hinab gestiegen, welche sie huldigten und vergötterten, eine Menschengruppe welche die Uralten anbeteten! Sie brachten ihre Präsenz des Mondes in einen gigantischen Tempel, gaben ihr jeden Tag, jede Stunde Opfergaben. Fütterten sie mit dem Blut von Menschen, gaben ihr ganze Menschen zum verschlingen und das..über Generationen hinweg. Sie beteten dieses Wesen an, brachten ihr Geschenke, berichteten dieser Kreatur aus der ganzen Welt und wie sich die Welt außerhalb des Tempels veränderte. Wie andere Reiche aufstiegen und fielen, wie andere Religionen entstanden. Die Jahrtausende vergingen wieder und wieder, die Kräfte der heiligen Präsenz entwickelten sich weiter und weiter, die Opfergaben wurden immer größer und größer. Doch dann, eines Tages, da erzählten die Anhänger des Roten Mondes von einem alten Mann welcher nicht mehr alterte! Ein Mann, welcher schon so alt war als noch ihre Großväter kleine Buben waren! Konnte das sein? In all der Zeit hatte die Präsenz des Mondes, die Uralte aus einer anderen Welt nicht gealtert. War es möglich, dass er so war wie sie? Doch es war unmöglich heraus zu finden, konnte sie ihren Tempel nicht verlassen.. Voller Zorn, voller Wut tobte das heilige Wesen im Tempel herum, zerschlug es mit ihren Tentakeln und ihrem restlichen Körper Mauer um Mauer, zerstörte sie ein Relikt nach dem anderen. Doch dann fiel ein großes Stück Haut hinab von einer Wand.. Die Haut der Mutter des ersten Uralten den dieser Zirkel von Gläubigen kannte, so sagte man es. Und in dem Moment, wo die ledrige Haut der Wand den Körper der Heiligen des Mondes berührte, da veränderte sich der Körper komplett! Was vorher fest war, war auf einmal flüssig! Wie aus dem nichts verflüssigten sich die Knochen, die Haut, die Zähne, der ganze Körper der Uralten wurde zu einer Art von Blutroter bis Schwarzer Dickflüssiger Masse.. Ihre Anhänger schrien, erst vor Schmerzen und vor Angst sie verloren zu haben, doch dann schrien sie aus Freude! Für sie war dies ein Zeichen, ein Moment den sie so lange herbei gesehnt hatten! Für sie bedeutete dies, dass die Präsenz des Mondes nun bereit dafür wäre, ihre Anhänger zu Empfangen und in eine neue Welt zu leiten.. Die Anführerin des Ordens, eine wunderschöne Frau wurde in die Kammer des Tempels geführt, in die Haut der Mutter eingewickelt und der flüssige Brei der von der Heiligen übrig war wurde ihr in den Mund geflößt. Es dauerte zwei Tage und zwei Nächte bis die Frau alles verzehrt hatte, bis sie den letzten Brei herunter geschluckt hatte. Und als dies getan war, veränderte sich alles! Die Haut der Frau veränderte sich, der Körperbau veränderte sich, alles veränderte sich.. Am Ende war die Anführerin des Ordens nicht mehr zu erkennen, ihre Haut war blau, ihr Hinterkopf sah aus wie der Kopf der Mondpräsenz, selbst ihre Stimme war eine andere. Die Uralte, welche vom Mond hinab gestiegen war, war endlich vollends erwacht.. Man schneiderte ihr aus der Haut der Mutter einen engen Anzug in den sie sich kleiden konnte, man brachte ihr alles was sie wollte. Doch die Uralte, sie wusste was sie wollte! Sie sprach zu ihren Anhängern von einer Vision, von einer Aufgabe welche sie zu erledigen hatte. Sie müsste alleine in die Welt hinaus ziehen, andere Uralte finden, die Religionen die sich ausgebreitet haben vernichten. Die Präsenz des Roten Mondes tötete nachdem sie dies sagte die Hälfte all ihrer Anhänger in ihrer wahren Gestalt bevor sie sich dann auf den Weg machte den Tempel zu verlassen. Diejenigen, die noch am Leben waren, wagten es nicht mehr sie aufzuhalten, warteten sie geduldig auf ihre Rückkehr.. Die Welt hatte sich geändert seitdem sie auf den Planeten gekommen war! Überall lebten Menschen, überall herrschte Krieg. In diesem Chaos war es ein leichtes für die Uralte, sich in der Welt zu bewegen und nach diesem Mann ohne Alter zu suchen. Mehr als siebzig Jahre lang jagte sie einen alten Mann dessen Name sie bloß kannte: Crowley Strain. Professor und Doktor der Medizin, ein Mann welcher nach ihren Recherchen schon mehr als fünfhundert Jahre lang lebte und irgendwie..nicht starb. Sie war sich sicher, er war ein Uralter wie sie! Doch egal wie nah sie an ihm war, er verschwand immer wieder. Es war, als würde sie einen Geist jagen.. Bis sie hörte, er arbeite nun in einem Gefängnis für übernatürliche Wesen auf einer abgeschotteten Insel..dem Glass Dome! Sofort machte sich die Uralte, welche sich nun den Namen Samara gab, auf die Insel und wollte diesen Mann ohne Alter endlich kennen lernen, wissen ob er wie sie..