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 Wasserweg

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BeitragThema: Wasserweg    Wasserweg         EmptySo 05 Jul 2015, 11:58


Wasserweg         Wasserwegm5u5l

Der Wasserweg: ein Weg, auf dem die einzigen Geräusche, die einen begleiten, das Gezwitscher der Vögel und vielleicht das Schlürfen der eigenen Füße ist.
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Ryze
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BeitragThema: Re: Wasserweg    Wasserweg         EmptyMo 28 Sep 2015, 19:19

First Post


„Hachja~!“ Seufzend ließ sich der Dunkelhaarige in das grüne Gras am Ufer des Kanals fallen. Das kristallklare Wasser funkelte im Schein der Sonne, wie ein kostbarer Edelstein, den man von allen Seiten bestrahlt, und erzeugte somit eine gigantische Spiegelwelt dessen, was hinter dem Jungen lag; ein mit vielen, im asiatischen Stil gehaltenen, Häusern überzogener Hügel, der sich in Abhängigkeit von der Höhe immer steiler in Richtung Himmel streckte. Mit einem angenehmen Rauschen ließen die Blätter der vielen Kirschblütenbäumen den Wind zwischen sich passieren und ließen sich teilweise von ihm mitreißen, während sich andere fest an den jeweiligen Ast klammerten, nur um weiterhin am Leben zu bleiben trotz des Spätsommers, der zu herrschen schien. Der aus der Nähe gefährliche Feuerball, auch Sonne genannt, wurde schlagartig von einer Ansammlung an weißen, weichen und bequem aussehenden Wolken verdeckt und warf deren Schatten auf die Gefängnisinsel. Angenehm überrascht von dem plötzlichen, leichten Temperaturschwung, schloss das Forschungsobjekt seine Augen. Es war ein Anblick der typisch für ihn war; den Körper auf dem grünen weichen samtigen Gebilde der Natur ausgestreckt, die Arme hinter dem Kopf gekreuzt, sodass sich dieser darauf abstützen könnte. Wie er es liebte, wenn sich eine süße Schicht aus Zuckerwatte zwischen die Sonne und die Erde schob. Jene Momente glichen nahezu perfekt solchen, als er in seiner Heimat, einem der drei skandinavischen Staaten, am Meer stand und die sich ihm bietende Aussicht genoss. Es hatte etwas von purer Freiheit und Grenzenlosigkeit, aber auch das Gefühl, alles erreichen zu können, ja selbst die Sterne, war in solchen Momenten besonders ausgeprägt. Das Meer und der Strand waren für den Jungen schon immer Orte gewesen, mit deren Hilfe er dem oft so schrecklichen Alltag entfliehen konnte. Und heute? Heute, da lebt er teilweise im Meer. Heute, da hat der Begriff „Zufluchtsort“ einen komplett neuen Ausdruck bekommen. Manchmal muss man einfach nur die Möglichkeit haben, die Dinge aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Immerhin, seit nun schon fast mehr als zwei Jahren, besitzt er die Möglichkeit, ein Leben zu Wasser und zu Lande zu führen. Und wäre dieser Ort hier nicht ein Gefängnis, das nebenbei gesagt ein recht schönes ist, so würde er vermutlich nur noch im Meer leben – wenn er des könnte. Schließlich verspürte er selbst hier, in Glass Dome, immer wieder den Drang, die Perspektive zu wechseln, was wohl daran liegt, dass er zur Hälfte ein humanes Wesen ist, ein Magier, genauer gesagt. Und es ist gerade diese Seite an ihm, die deutlich dominanter ist, so wie es auch Ryze ist, der im Bezug auf seine beiden Identitäten die größte Dominanz ausmacht. Glücklicherweise ist es eben jene, die gerade seinen Geist, sein psychisches Wesen, beherrscht.

Es war ein störendes Geräusch, vielleicht auch zwei, die die angenehme Ruhe am Wasserweg wie in einer gewaltige Druckwelle davon schleuderte, bis sie irgendwo in tausend Teile zerschellen würde. Ein kaum hörbares Knurren war seitens des Halbwesen zu vernehmen, doch war es so leise, dass es von der Luft abgefangen wurde und zum Verstummen gebracht wurde, bevor es die steinerne Straße, von der die störenden Geräusche kamen, erreichen würde. Es handelte sich um zwei Stimmen, die es wohl offensichtlich für angebracht hielten, so laut wie ein Feuerwerk miteinander zu kommunizieren. Dafür hatte der Junge es aber nicht für nötig empfunden, sich umzudrehen, nur um den Ursprung dieses Geräusches ausfindig zu machen, zumindest die Person, dass es eine Stimme war, wusste er ja. „Idioten“, murmelte er, als er die Stimmen nur noch ganz leise vernehmen konnte, was bei der eben herrschenden Lautstärke eine enorme Entfernung bedeuten musste. Genervt atmete er aus, bevor er sich im Schneidersitz direkt an das ans Ufer schwappende Wasser setzte, nur um kleine Kieselsteinchen darüber hüpfen zu lassen. Seine Hand glitt in die rechte Jackentasche seiner Weste, wollte er doch seinen momentanen einzigen Freund wieder einmal hervorziehen, nämlich Sammy, den Saphir. Seine Finger tasteten dass sechseckige, spitze, blau funkelnde Prisma ab, um festzustellen, dass alles noch so war, wie es sein sollte. Sein Blick machte die Runde, bevor er Sammy aus eben jener Tasche hervorzog und ihn in seinen Händen einbettete. Gebannt starrte er auf das blaue Stück etwas, ehe sich sein Blick auf das Wasser vor ihm richtete, nur um ein weiteres Mal diesen seufzenden Klang von sich zu geben. „Hachja~!“


Zuletzt von Ryze am Mo 26 Okt 2015, 16:29 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Wasserweg    Wasserweg         EmptyFr 02 Okt 2015, 13:26

.: FIRST POST :.


Die hinter der Maske verborgenen Lippen formten sich zu einem stillen „oh“ während der Junge, mit zum Himmel gewandten Blick beobachtete, wie sich langsam weiße Wolken vor die ihm wärmende Sonne schoben. Die Augen behielt er leicht zusammen gekniffen, beschattet von einer zum Schutz gehobenen Hand die auf seiner Stirn ruhte und seinen empfindlichen Blick vor den gefährlichen UV Strahlungen schützte, ähnlich eines Schirms vor dem Regenschauer. So verharrte der Schwarzhaarige einen Augenblick lang in seiner Bewegung, das Gewicht auf sein linkes Bein verlagert, leicht eingeknickt verharrend. Es war den ganzen Tag über sehr warm gewesen, die Sonne stur wie ein Elefant, und der erfrischende Wind hatte auf sich warten lassen. Umso überraschter war Sayco also, das der startende Nachmittag, der heranschleichende Abend, jenes flauschige Weiß mit sich brachte das nun den Firmament zierte „ Rund herum ♫ dreht sich die Erde ♪ …das es wieder Sonne ♫ werde… Und der Morgen ~ wird zum Tag..! ♪“ summte er mit ausgelassener Stimme leise vor sich hin, gedämpft durch die Maske vor seinem Mund und in einer Tonlage, als sänge er in diesem Augenblick nur ein kleines Kinderlied aus einem Schweinchen Rosa gebundenem Buch, etwas wie „Alle meine Entchen“ oder „Häschen in der Grube“.

Den ganzen Weg, vom Schulgelände bis hier her, hatte er nichts weiter getan als dieses Liedchen zu trällern, seinen verträumten Blick durch die Gegend schweifen zu lassen und im Takt der Melodie, Schritt für Schritt voran zu schreiten, mal Rückwerts, mal Vorwärts und sogar Seitwerts mit einer Pirouette. Dabei hatte das Halbwesen keinen Gedanken an den Ort verschwendet an dem er sich nun vielleicht befand, oder zu welchem er noch gehen würde. Glass Dome mochte ein Gefängnis sein, eine seltsame Insel oder so etwas in der Art, und dennoch konnte der Schwarzhaarige nicht anders als ihm zu Gunsten zu beschönern, dass dieser Platz doch zumindest groß und weitläufig war. Seine Summenden Worte verstummten, den Kopf legte er schief, wie eine verwirrt wirkende Katze die versuchte sein Gegenüber zu verstehen, und den Blick wandte sich von dem Spiel zwischen blau und weiß ab. Die Lippen bildeten einen schmalen Strich und auch sein Summen verstummte innerhalt des Bruchteiles einer Sekunde. Es dauerte einen Moment lang, ehe Sayco realisierte das es das Lachen zweier junger Mädchen war das ihn aus seinen Gedanken gerissen hatte. Sich die Hand vor den Mund haltend um es in Best Möglicher Art zu verstecken, schien die erste Person über einen Witz, oder eine Erzählung, Zweiterer zu Lachen. Neugierig bedachte der Junge mit der Gasmaske die beiden Mädchen eines freundlichen Blickes, mit dem Gedanken spielend sie vielleicht anzusprechen und so etwas wie eine Konversation zu führen. Doch kaum das der Blick der Fremden auf ihn viel, senkten sie ihren Kopf zu Boden und liefen eilig an ihm vorbei, als wäre es ihnen unangenehm ihn auch nur anzusehen. „Hm…“ nachdenklich, starrte er ihnen drei oder vier Sekunden lang hinterher, zuckte aber letzten Endes nur mit den Schultern und seufzte tief, ehe ein irres Lachen seine Lippen überwand und an die Außenwelt drang, wieder leicht gedämpft durch die Gasmaske. Obwohl ihn eine Abweisung wie jene, die er eben erfahren durfte, wohl kränken sollte, besserte es seine gute Laune nur weiter auf.

Andererseits war Sayco so durch und durch verkorkst, dass diese Art von Reaktion seinerseits mehr als verständlich war. Und so verlagerte der Junge sein Gewicht auf das andere Bein für den kurzen Augenblick da er weiter auf der Stelle stehen blieb, ehe er sich wieder in Bewegung setzte und sich Schritt für Schritt einen Weg durch die Gegend bahnte. Nicht nur einmal streifte sein Blick den Boden und nicht selten gab sich der Chaot alle Mühe nicht auf die Linien zu treten die durch das Reihen von Stein an Stein entstanden und den kompletten Weg säumten den er zu beschreiten hatte. Eigentlich war diese Umgebung als sehr schön und ruhig zu beschreiben, die Häuser waren groß und schön verziert, nicht einfarbig oder langweilig gestaltet. Die Bäume blühten, als wäre gerade der Frühling angebrochen, oder der Somme inmitten seiner Pracht und das Wasser lag sanft, still dort, auf die Windböe wartend die das bilden kleiner Wellen verschulden würden. Ohne es Bewusst wahr zu nehmen, steckte Sayco seine beiden Hände in die Jackentaschen, drückte seine Arme durch und leierte so seine Fließjacke wieder einmal aus, als ob Kleidung keinerlei Wert für den schwarzhaarigen Jungen besäße. Schließlich biss er sich auf die Unterlippe, kaute auf ihr herum wie auf einem Kaugummi, und ließ seinen Blick abermals schweifen. Dieses Mal vielen ihm keine Objekte, keine Schönheiten der Natur oder irgendwelche Tiere ins Auge. Stattdessen saß dort, mitten auf der abwärts laufenden Wiese, dem Ufer, ein Junge seines Alters, ebenfalls mit schwarzen Haaren. Sayco hielt erneut in seiner Bewegung inne, interessiert auf was der Fremde so fixiert war. Und so nährte sich der Hochgiftige dem Anderen leisen Schrittes, den fragenden Gedanken nicht verwerfen könnend, weshalb der Fremde so nah am Wasser saß das seine Füße beinahe nass wurden. Für einen Moment, leuchtete das „Etwas“ in den Händen der Person auf, ehe dieses leuchten wieder verschwand, kaum dass sich abermals eine Wolke über die Sonne schob. Es musste sich um etwas glasiges Handeln, etwas das Licht reflektieren konnte. Doch gemäß seinem Charakters, war ihm dieser Gedanke in jenem Augenblick gleichgültig, als er das seufzten des Anderen hörte. Verwirrt, wandte er seinen Blick nicht mehr den Händen des anderen zu, sondern seinem Gesicht, oder aber Hinterkopf um es genauer zu formulieren. Denn Sayco war mittlerweile bis auf weniger Schritte an den Fremden heran getreten „Ist was? Bist du Krank? Stirbst du gleich? Sind das Tabletten mit denen du dich umbringen willst? Äh… ne warte, die Glitzer nicht, oder?“ sein Blick wirkte nachdenklich, irgendwie verträumt „Waren es nicht Vampire die Glitzern? Oder Münzen? Vielleicht Kleber? Glitzer ich?“ der Typ der mit sich selbst sprach nahm seine Hände aus den Taschen, schob die Ärmel seiner Fließjacke nach oben und musterte besorgt seine Bleiche Haut, ehe er erleichtert feststellte das nicht er es war der hier glitzerte und abermals ein kichern über seine Lippen glitt.


BP: Ryze
[Nachdenklick ;; begegnet zwei NPCs ;; sieht etwas Glitzern ;; Spricht Ryze an]


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BeitragThema: Re: Wasserweg    Wasserweg         EmptySa 03 Okt 2015, 18:09

Sein Blick wandte sich wieder dem blau schimmernden Edelstein zu, der es sich weiterhin auf seinen Handflächen gemütlich machte. Man könnte meinen, er würde versuchen, ein Gesicht in dem Mineralstück zu finden, aber dort war keines. Nur die glatt geschliffene Oberfläche, die sich in sechs Kanten teilte, welche an beiden Ende zu einer Spitze immer näher zusammenliefen, und Sammy den hexagonalen Querschnitt verliehen, war zu sehen; eben ein lebloses Stück Mineral, auch wenn es das für ihn nicht war. Es sah so aus, als würde Ryze versuchen, in das innere des Saphirs zu schauen, was ihm auch gelang, immerhin ist er von glasähnlicher Substanz und somit leicht zu durchschauen. Vorsichtig verlagerte er die Masse des Edelsteins auf seine linke Hand und fuhr mit den Finger seiner Rechten über dessen „Haut“. Schritt für Schritt arbeiteten sich seine Fingerkuppen an der Oberfläche seines einzigen Freundes Sammy entlang, bis er dessen obere Spitze erreichte und mit seinem Zeigefinger etwas Druck darauf ausübte, solange, bis es wehtat, und sein Gehirn ihn dazu zwang, damit aufzuhören, weil diesem der Schmerz gemeldet wurde. Ein kleines Zischen entfloh über seine Lippen seiner Kehle, auch wenn der Piecks nicht lange angehalten hatte und eigentlich auszuhalten war. Der Junge nahm das Gebilde aus Mineral wieder auf beide Handflächen und formte daraus eine Art Schale, damit ihm sein geliebter Sammy nicht ins Wasser kullern würde, nur um dort zu ertrinken und auf dem Grund zu ruhen, bis Ryze ihn mittels seiner Verwandlung gesucht, gefunden und gerettet hätte. Dabei musste er wieder an das Rätsel denken, woher er diesen Stein hatte. Er hatte in der Tasche seiner Weste gelegen, nachdem er in Oslo im Krankenhaus aufgewacht war. Vermutlich war er auf dem selben Wege wie seine Wasserkräfte an ihn gekommen, weshalb er vermutete, dass dieser kristallähnliche Saphir eine bestimmte Verbindung zu diesem Element hat, auch wenn er diese nicht kennt. Alles was ihm nach seinem tagelangen Treiben auf hoher See widerfahren ist, scheint einen durch und durch mysteriösen und komplexen Hintergrund zu haben, dem er wahrlich noch nicht auf den Grund gegangen ist, weil er selbst nicht wüsste, wie. Der richtige Zeitpunkt würde wohl dann sein, wenn er es in Ruhe machen könnte und sich Wasser in seiner Nähe befände, wobei letzteres keine größere Herausforderung sein sollte, immerhin besteht die Oberfläche eines jenen Planeten, auf dem er sich gerade befindet, zu sechsundsechzig Prozent aus Wasser, nicht zuletzt die Tatsache, dass er sich auf einer Insel befindet.
„Nyahahaha~“, leise kichernd starrte er zum gegenüberliegenden Ufer, aber dort war keine einzige Menschenseele zu sehen, so wie er es gern hatte, deshalb das Lachen. Eigentlich wäre es der perfekte Zeitpunkt, um sein Vorhaben in die Tat umzusetzen, aber irgendetwas in ihm sprach dagegen. Ob es wohl die Stimmen waren, die ihn seit seiner Fassreise verfolgten? Oder war es einfach nur reiner Instinkt? Oder handelte es sich doch einfach nur um Intuition? – von der er nicht gerade viel besaß, und somit auch eher unwahrscheinlich erschien. Aber in seinem vergangenen Leben hatte er oft genug gelernt, dass es besser ist, auf seinen Instinkt zu vertrauen und ihm Einhalt zu gebieten, auch wenn er sich in dieser Situation nicht einmal bewusst war, ob es denn nun Instinkt war oder eben nicht. Aber wie schon so oft bewährte sich diese Entscheidung, denn er war trotz seiner eleganten Überzeugung, alleine zu sein, auf dem Holzweg. Denn wider seiner Erwartung war er nicht alleine, immerhin hatte er sich nur davon überzeugt, dass sich in seinem aktuellen Blickfeld nichts befand, während es eine ganz andere Sache war, was sich dahinter befand. Denn so bemerkte er nicht, wie sich ein anderer, gleichaltriger Junge gleicher Haarfarbe näherte; ob es nun seine Abischt gewesen ist, leise zu sein, oder nicht ist dabei irrelevant, denn Ryze hatte ihn einfach nicht bemerkt, was für ihn recht ungewöhnlich ist, besonders dann, wenn er mit seinem Sammy beschäftigt ist, von dem eigentlich niemand etwas weiß und auch niemand etwas wissen soll. Denn bisher ist dieser Edelstein ein Geheimnis gewesen, ein Geheimnis, dass nicht gelüftet werden soll, sondern ein Geheimnis bleiben wird, auch wenn sich das in den nächsten Sekunden zum ungünstigsten Zeitpunkt verändern sollte.
Das Versuchsobjekt zuckte deutlich, als es plötzlich von einer fremden Stimme aus seinen Gedanken gerissen wurde. Unweigerlich darauf, rutschte Sammy aus der Schale, bestehend aus Ryze Händen, ins Wasser, blieb jedoch an der Oberfläche, da er noch im Gras lag, das nur von den seichten Wellen, die ans Ufer andockten, nass gemacht wurde. „Verdammt...!“ Es war ein Reflex, der ihn dazu zwang, seine Hand auszustrecken, um nach dem Stein zu greifen, woraufhin sie ebenfalls nass wurde. Wieder war es ein Reflex, der sein weiteres Handeln, welches daraus bestand, die nasse Hand an seiner Kleidung zu trocknen, bestimmte, um eine Verwandlung vor den Augen der fremden Stimme zu verhindern. Möglichst schnell ließ er den durch die Berührung mit Wasser stark leuchtenden Saphir in seiner Westentasche verschwinden, durch die nur ein schwacher, nicht wirklich auffälliger Schein drang, so ähnlich wie radioaktives Caesium, das auch nur ganz schwach blau leuchtet. Möglichst unauffällig ließ er seine Hand in eben jener Tasche verschwinden und umschloss mit seinen Fingern den Stein, was das Leuchten von außen vollends unsichtbar machte. Vorsichtig stand er nun auf, befand sich dem Fremden gegenüber und schaute ihn an. „Ich...ehm...“, begann er zu stottern, doch beendete er seine Aussage, indem er eine Strähne seines Haars, welche ihm ins Gesicht gefallen war, in einer schwungvollen, eleganten Bewegung seines Kopfes wieder an ihren rechten Platz rückte. Zwar hatte er die Fragen des anderen durchaus vernommen und auch verstanden, trotzdem war er über ihren Inhalt verwirrt. „Ich...ehm...also ich, nein, ich sterbe nicht gleich. Und w-wovon sprichst du, ich sehe hier nichts glitzerndes a-außer dem Wasser? Außerdem...kenne ich mich nicht mit glitzernden Dingen aus...“ Ryze hatte eine Weile gebraucht, bis er gewusst hatte, was er zu sagen hatte. Dennoch war das ein oder andere Stottern in seiner Antwort zu hören, was vermutlich daran lag, dass er sich ertappt fühlte, zumindest was seine Beziehung mit dem Stein betraf. Er konnte froh sein, dass er eine Verwandlung noch rechtzeitig hat verhindern können, weshalb er sich um einige Schritte von dem Wasser entfernte, während die Entfernung zu seinem Gegenüber nur minimalen Abweichungen erlegen war. „Warum, wenn ich fragen darf, interessiert es dich, ob es mir gut geht?“, fragte er leicht irritiert und verwirrt, hob dabei die rechte Augenbraue an und ließ den unbekannten Kerl nicht aus dem Visier. Warum er dies fragte hätte sich wohl jeder daran erklären können, dass sich die meisten in einem Gefängnis nur für sich selbst interessieren, nicht für die anderen. Und dies hier war doch eine Gefängnisinsel, oder? Vielleicht war dieser Kerl ja eine Ausnahme, nämlich ein Wesen, das sich anders als alle anderen verhält. Ein Wesen, dass aus der Menge hervorsticht und dessen Individualität so offensichtlich wie Sand am Meer ist? Vielleicht ist er ja so einer. Vielleicht ist er wie Ryze.


Zuletzt von Ryze am Mo 26 Okt 2015, 16:31 bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Wasserweg    Wasserweg         EmptyDi 06 Okt 2015, 17:26

Verdammt..?“ seine Stimme war leise, verwirrt ob der Worte seines Gegenübers. Er verstand nicht aus welchem Grund der Fremde nun zu Fluchen begann, hielt sich einen Zeigefinger an die Lippen, auch wenn er nur die Maske in seinem Gesicht berührte, und legte in einer nachdenklichen Geste den Kopf schief. Während der Andere seine nasse Hand an sein Hemd drückte, in dem Versuch sie schnell trocken zu reiben, spekulierte der Schwarzhaarige aus welchem Grund das Wesen sich so erschrocken haben konnte. Obwohl andere Magier es konnten, wusste Sayco nicht zu sagen ob seine Reaktion auf eine Allergie jener Flüssigkeit zurück zu führen war, mit welcher er eben erst in Berührung gekommen ist. Möglich, dass diese Person etwas vor ihm verbergen wollte, doch jenes glitzernde Objekt von eben war schon Sekunden zuvor in Vergessenheit geraten, trotz der Worte die er eben erst zu Ende gesprochen hatte. Während der Junge mit den Schultern zuckte, verwarf er den eben geformten Gedanken, die Spekulationen die ihm durch den Kopf geschossen waren und all jene mit her gehenden Unsicherheiten die sich hätten bilden können wenn er weiter darüber nach gedacht hätte. Sayco legte den Kopf schief, blinzelte einige Male verwirrt, und beobachtete wie der Fremde sich aufrichtete und ihm seine Aufmerksamkeit schenkte. Eine unterschwellige Freude breitete sich in seinem Magen aus als das Halbwesen verstand, dass der andere seine Zeit für ihn Opferte und wenn er auch eben schon gute Laune gehabt hatte, so war die jetzige bei weitem Größer. Das Gesicht des Fremden wirkte verschwommen, die Konturen, die Augen, die Lippen und auch die Nase waren nur schwer bis gar nicht aus zu machen für den jungen Giftmensch der seit geraumer Zeit zwischen seinen Bekanntschaften nicht mehr unterscheiden konnte. Trotzdem richtete er seinen Blick auf Höhe der Augen, wenn gleich seine eigenen wohl trüb und verträumt wirken dürften. Kichernd, zog Sayco die Augenbrauen hoch als der Fremde zu stottern begann, versucht irgendeinen Satz zu bilden der einen Sinn machen sollte. Und obwohl das Forschungsobjekt eine eher ungeduldige Person war, wartete er schweigend, darauf aus den Anderen aussprechen zu lassen.

Wahrscheinlich war sein Gegenüber ein wenig verwirrt, oder fühlte sich überrumpelt weil Sayco sich so heimlich an ihn heran geschlichen hatte, Schluss endlich bekam der Junge dann jedoch seine zufrieden stellende Antwort „Glitzer? Wer spricht denn hier von glitzernden Dingen? Du bist ja ein seltsamer Kauz! Hihihi!“ er lachte ausgelassen, senkte den Kopf und murmelte mit immer noch höchst amüsierter Stimme „Glitzerne Dinge sagt er! War für ein Scherzkeks!“ doch damit noch nicht genug seiner Erwiderung während. Mit einem charmanten, wenn auch leicht schief wirkendem, Lächeln verschränkte der Schwarzhaarige die Arme hinter seinem Rücken und wippte von seinen Fußballen auf die Zehenspitzen um die ganze Prozedur schließlich wieder zu wiederholen „wäre auch schade wenn du gleich sterben würdest! Ich meine, es ist doch so schön hier! Das Wasser ist klar, der Himmel ist nur leicht bewölkt und ~ oh! Schau mal auf dem Gras, ist das eine Armeise?“ abgelenkt von seinen geträllerten Worten, ging Sayco näher an den Fremden heran und bückte sich um die Ameise zu beobachten die dicht am Wasser entlang ließ, glücklicherweise noch geschützt von den wenigen Grashalmen. Dicht, beigte er sich zu dem Tier hinab und betrachtete die schwarze Gestalt in einer Mischung von seltsamen Interesse und genervter Desinteresse „Armeisen sind total starke Tiere hat mir Mal jemand gesagt! Sie können mehr als ihr eigenes Gewicht tragen oder so etwas in der Art. Ich glaube das ist, wie wenn ich mich selbst drei Mal Trage…. Hihihi! Wie Lustig!“ er sprang auf und drehte sich zu dem Namenlosen Kerl um. Ihm fiel nicht auf wie er einen Schritt Rückwerts machte und mit beiden Beinen im Wasser seinen Stand fand. Auch die nässe die seine Schuhe, seine Socken und seine Hose durchdrang war bedeutungslos für den Chaoten mit der Gasmaske der erst jetzt die Frage der Person hörte zu der er sich Gaselt hatte. Dessen Frage verstand der Junge nicht, vermutlich weil er immer nur das aussprach das ihm durch den Kopf ging und sich keine großen Gedanken über dessen Inhalte machte.

Sich nachdenklich am Kopf, direkt hinter seinem Ohr, kratzend, zuckte das Forschungsobjekt mit den Schultern und hob den Blick wieder zu seiner neuen Bekanntschaft „Wie würdest du am liebsten sterben? Würdest du lieber Leiden wollen? Einen schmerzhaften Tod erleiden? Oder sollte es ein schneller, wenig weh tuender Akt sein?“ dessen Frage mit einer Gegenfrage zu beantworten schien ihm als die einfachste Art sich irgendwie verständlich zu machen. Sayco sah sich selbst nicht als kompliziert oder inkompetent, er wusste nicht wieso andere nicht verstanden wie er sich fühlte oder was in seinem Kopf vor sich ging. Wahrscheinlich gründeten seine ständigen, seltsamen Fragen auf der leisen Hoffnung jemanden zu begegnen der genauso dachte wie er und verstand was er nicht zu verstehen vermochte obwohl er sich solche Mühe gab. Der Junge wollte sich an der Nase kratzen, musste aber abermals fest stellen das die Gasmaske im Weg war und rieb sich stattdessen eines seiner Augen, ehe er seine Aufmerksamkeit wieder auf den Fremden richtete „Sag mal… wer bist du Typ eigentlich? Hab ich dich schon mal gesehen? Kenn ich deinen Namen schon? Fängt er mit A an? Mit F? Mit T? Ich bin Sayco! Mit einem S ganz vorne und einem… äh… ja, ich glaube mit einem o am Ende!“ nun hieß es warten bis der Andere ihm antwortete, darauf hoffen das dieser überhaupt mit dem überdrehten Kerl mithalten konnte. Würde der Fremde nun einfach abhauen, wäre es nicht das zweite oder dritte Mal das Sayco jemanden vergraulet hatte mit dem er lediglich eine Konversation hatte betreiben wollen. Es würde seine gute Laune wahrscheinlich nur minimal trüben, doch Lust sich einen neuen Gesprächspartner zu suchen hatte der Junge mit den Schlangenaugen auch nicht, weshalb er sich alle Mühe gab keinen verrückten, sondern einen freundlichen, friedlichen Eindruck auf den Anderen zu machen. Selbst wenn seine Versuche wohl zum Scheitern verurteilt waren, weil er eine sehr überdrehte Person war dir Grundsätzlich immer vergaß was er eben noch gesagt, gedacht oder getan hatte.

BP: Ryze
[verwirrt ;; redet ;; lässt sich ablenken ;; steht im Wasser ;; redet ;; Antwortet ;; Fragt]
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BeitragThema: Re: Wasserweg    Wasserweg         EmptyMi 07 Okt 2015, 15:21

Der Gesichtsausdruck des Jungen verzog sich zu einer misstrauischen Visage, welche nur so vor Interesse schwelgte. Erst jetzt, nachdem er sich Gedanken darum gemacht hatte, ob sein Gegenüber den Edelstein gesehen hatte, oder nicht, war ihm die Gasmaske aufgefallen, welche die Lippen und die Nase, das Kinn und einen Teil der Wangen des Fremden verdeckte. Wieder hob er eindringlich eine Augenbraue an, seine Stirn legte sich in tiefere Falten – hatte er sich doch gefragt, was das zu bedeuten hatte. Ohne es recht zu bemerken – ja, es zu wollen, neigte er sein Haupt um ein Minimum nach rechts. Beherrscht von der Gravitation, die dieser Planet zu bieten hatte, fanden sich die dunklen Haare des Versuchsobjektes vor dessen Fassade wieder, verdeckten sein linkes Auge und schränkten somit sein aktuelles Blickfeld ein, obgleich der andere Junge immer noch sichtbar für ihn war. Indes hatte sich Ryze den Fremden weiterhin näher angeschaut, mit der Absicht, etwas über ihn Erfahrung in zu bringen. Und obwohl das Halbwesen eben nicht zu jenen gehörte, die sich fest an das äußere Erscheinungsbild einer Person klammern, nur um diese zu analysieren, ihre Schwächen, ihre Stärken auszumachen; im Moment war es die einzige Möglichkeit für ihn, etwas über den anderen in Erfahrung zu bringen, indem er ihn auf äußerer Basis analysierte, um daraus mögliche Strukturen, also charakteristische Eigenschaften und Merkmale, seines inneren Ichs zu gewinnen, damit er sich anschließend ein Bild von dem anderen machen konnte, auch wenn er bezweifelte, dass dies funktionieren würde, immerhin wäre es das erste Mal gewesen, dass er sich an einer solchen Aufgabe versuchte. Möglichst unauffällig musterte Ryze den fremden Kerl weiterhin, ließ seine Blicke über dessen Gesicht und dessen Kleidung schweifen, mit dem Versuch, an so viele Informationen wie nur irgend möglich aus dem verworrenen Netz, das man Charakter nannte, zu gelangen. Doch im Grunde genommen gab es fast nichts im Bezug auf die äußere Erscheinung des Jungen, das man irgendwie mit dessen Verhalten in einen Bezug setzen könnte. So zum Beispiel das dunkle Haar, welches ähnlich wie bei Ryze nicht gerade gekämmt und sorgfältig auf dem Haupt des anderen lag. Aber auch seine Art sich zu kleiden schien keine Auffälligkeiten zu beinhalten, sprich; es war alles vollkommen nutzlos. Einzig die gelb schimmernden Augen, die offensichtlich nicht gerade humaner Natur waren, gaben ihm zu denken. Sie sahen aus wie die eines Tieres, denn die Pupillen waren nicht wie bei den meisten menschlichen Gestalten rund, sondern sie waren eher gestreckt und von einer gelben Iris umgeben. Doch dieser Fakt schien nicht viel Relevanz zu beinhalten, immerhin ist die Regenbogenhaut des halben Magiers ja auch gelblich gefärbt. Wenngleich die Iris der beiden Jungen also auch die selbe Farbe zu haben schienen, so war die Form der Pupillen des anderen weitaus wichtiger. Der Dunkelhaarige glaubte, die einer Katze, eines Frosches oder einer Schlange darin zu erkennen, wobei er letzteres für wahrscheinlicher hielt. Und je mehr sich Ryze mit den äußerlichen Auffälligkeiten des anderen zu beschäftigen wagte, umso mehr konnte er erkennen. Dazu zählten unter anderem zwei Zeichen unter dem rechten Auge des Fremden, von denen er nicht wusste, ob es sich um ein Tattoo oder Malerei handelte, sowie die bereits angemerkte Gasmaske. Auch was diese betraf, konnte sich das Halbwesen kein Genaues Bild machen, aber er vermutete, dass es einen Grund dafür gab, dass der andere dieses Accessoire trug. Allein die schlangenähnlichen Augen sprachen dafür, dass er eventuell Gift von sich geben könnte, aber auch das war nur eine wage Vermutung, die der Dunkelhaarige lieber nicht weiter ausbauen würde. Denn wer weiß, auf welche Ideen bezüglich der Eigenschaften des Jungen er sonst noch kommen würde...

Glücklicherweise wurde Ryze in diesem Augenblick – und das schon zum zweiten Mal – von der Stimme des anderen Jungen aus seinen Gedanken gerissen. Doch statt irgendwelche sinnvollen Sätze von sich zu geben, rollten die Worte des anderen wie am Fließband über dessen Zunge, nur um anschließend dessen Mund zu verlassen und sich ihren Weg in die Welt zu bahnen, bis sie schließlich auf Hindernisse stoßen würden oder verblassen würden. Und jedes Mal, wenn Ryze gerade eine Antwort geben wollte, schob der andere eine Ladung nach, sodass der Junge nicht einmal mehr die Möglichkeit besaß, seinen Gedanken Leben einzuhauchen. Kopfschüttelnd betrachtete er den anderen, musste jedoch kurz Schmunzeln, als ihm auffiel, dass er genau so sein konnte, doch sein Gesprächspartner war ihm zuvorgekommen. Somit blieben seine Gedanken die leblosen Worte in seinem Kopf, die man Gedanken nannte. „Ich soll ein seltsamer Kauz sein? Ein Scherzkeks? Aber er hat doch von glitzernden Dingen geredet, ich habe nichts gemacht. Und außerdem bin ich doch gar nicht seltsam, oder?“ Mit seinen immer noch in der Westentasche ruhenden Finger strich er kurz über den Edelstein, in der Hoffnung, von diesem eine Antwort zu bekommen, doch stattdessen plapperte der Dunkelhaarige mit den Schlangenaugen wieder los; das Spiel begann wieder von vorne. „Warum schade? Was würde es ihm bringen, wenn ich noch leben würde?“ Er ließ die Aktivitäten seinerseits von eben Revue passieren und begann seine Antworten in Fragen umzuformulieren, die an Sammy gerichtet waren, doch dieser antwortete nicht, wie sollte er auch? „Ich meine, eigentlich müsste ich ja schon Tod sein; ertrunken, um genau zu sein, zumindest wenn man meinen Träumen glauben schenken kann. Aber das muss ja auch nicht unbedin- Fuwah! Eine Ameise, wo?!“ Vorsichtig machte er einige Schritte zurück, als er der Fremde auf ihn zu kam, doch wusste er nicht, ob es an dieser Aktion oder der Ameise lag. Doch diese Information war nicht von großer Bedeutung, denn kurz darauf sprang der andere Junge wieder auf und stand Ryze direkt gegenüber, mit seinen Füßen im Wasser, doch es passierte nichts. Wie hätte es auch anders sein können? Als ob er jemals jemanden finden würde, der auch von einer solchen Transformation geplagt ist. Einfach hoffungslos.
„Wie würdest du am liebsten sterben? Würdest du lieber leiden wollen? Einen schmerzhaften Tod erleiden? Oder soll es ein schneller, wenig wehtuender Akt sein?“, gab der andere nun den ersten sinnvollen Satz von sich, auch wenn es eine recht unkonventionelle Frage war, dafür, dass sie sich erst wenige Sekunden kannten, wenn man es den überhaupt als „kennen“ bezeichnen konnte. „Ich weiß nicht. Ertrinken?“, entgegnete er matt und mit einem sarkastischen Lächeln, immerhin konnte der andere ja nicht ahnen, dass dies unmöglich wäre. Wenn er also gefragt hatte, um zu wissen, wie er Ryze am besten töten sollte, wenn dies seine Absicht gewesen ist, so ist der Junge mit den Schlangenaugen gerade im metaphorischen Sinne in ein Fettnäpfchen getreten, denn eigentlich steht er ja im Wasser. Doch kaum hatte das Versuchsobjekt seinen Satz beendet, hatte der andere wieder eine Frage gestellt: „Sag mal... wer bist du Typ eigentlich? Hab ich dich schon mal gesehen? Kenne ich deinen Namen schon? Fängt er mit A an? Mit F? Mit T? Ich bin Sayco! Mit einem S ganz vorne und einem... äh... ja, ich glaube mit einem o am Ende!“ Das Halbwesen hatte sich schon gefragt, wann sie zu dem konservativen Teil einer Konversation kommen würden, der einen dazu zwang, persönliche Daten preiszugeben. Ryze versuchte es also mit einer manipulativen Methode, damit er seinen Namen nicht preisgeben müsste, auch wenn er bezweifelte, dass dies funktionieren würde, immerhin kannte sich der andere doch recht gut mit verwirrenden Dingen aus. „Wer ich bin? Na, du Dussel, ich bin ich! Aber ich weiß nicht, ob du mich schon mal gesehen hast...ich weiß nur, was ich schon mal gesehen habe. Und ich weiß auch nicht, ob du meinen Namen schon kennst...ich weiß nur, was ich schon kenne. Und mein Namen..., er fängt wohl so an, wie mein Name anfängt, und er hört so auf, wie mein Name aufhört“, erwiderte der momentan wahrlich als „Scherzkeks“ zu bezeichnende Junge mit einem schmalen Lächeln auf den Lippen. Und erneut musterte er das Gesicht des anderen eindringlich, stellte dabei fest, dass dieser einige Zentimeter kleiner als er selbst war.


Zuletzt von Ryze am Mo 26 Okt 2015, 16:31 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Wasserweg    Wasserweg         EmptyFr 09 Okt 2015, 23:02

Der verrückte Kerl war sich nicht einmal Sicher ob er irgendeine Art von Antwort erwartete so fröhlich wie er vor sich hin plauderte und sprach ohne je ein Punkt oder ein Kammer zu setzten. Manchmal, oder eher häufiger, überkam ihn die Lust nach zahllos aneinander gereihten Wörtern die sich dem Sinn und Zweck des äußeren Scheins gänzlich entziehen. Man mochte es nicht direkt als eine Sucht bezeichnen, wo sich diese doch eher in Drogen definiert findet. Es war kein Drang nach immer mehr Sätzen die seiner Kehle entweichen wollte und er bekam auch keine schlechte Laune oder begann zu Hyperventilieren wenn er einmal eine kleine Weile lang die Stimme aus gegebenen Gründen nicht erheben konnte. Tatsächlich war sich Sayco gar nicht einmal so sicher ob er dies als den Effekt einer nicht gestillten Sucht bezeichnen konnte, so waren Zigaretten oder Alkohol ihm jeher nicht Wertvoll erschienen und zu seinen Zeiten im Labor hatte er Gedanken an solche Dinge nicht einmal verschwenden können soweit seine Erinnerungen schlüssig waren. Mochte man diesen Drang doch eventuell als den Wunsch nach Konversation bezeichnen, dem versuch immer und immer wieder mit neuen Fragen, Äußerungen und Ideen ein Gespräch zustande zu bringen das nicht schon nach wenigen Minuten abbrechen würde. Doch auch das erschien dem Halbwesen nicht als passend genug um es auf sich selber zu beziehen. Eventuell doch eine Psychische Störung, eine Nebenwirkung aus zu vielen Jahren des Schweigens und dem Wunsch nie mehr so lange schweigen zu müssen. Die Vermutungen konnten sich ewig Weit erstrecken, konnten noch lange Zeit ausgeführt und in die Länge gezogen werden, doch mittlerweile waren seine eigenen Gedanken ihm schon wieder viel zu kompliziert und der Junge mit der Gasmaske bildete unterbewusst nicht das erste Mal seit jener Zeit die Frage, was ein Psychiater wohl von ihm halten würde. Dass er ein unkontrolliertes Verhalten an den Tag legte, war durchaus kein Geheimnis, hatte er doch immerhin nie eines daraus gemacht. Aber wer war nicht daran interessiert die Gedanken einer anderen Person zu erfahren, zumindest wenn es sich dabei um einen selbst handelte. Eigentlich eine recht Sinnlose Frage, hatte er sie im nächsten Augenblick doch schon wieder vergessen, sie aber auch ganz schnell beantworten können wenn dem nicht der Fall gewesen wäre. So war denn eine der Personen die er kannte, seine eigene Wenigkeit. Nicht das Desinteresse an den Meinungen seiner Mitmenschen zuliebe, als doch eher seiner Vergesslichkeit wegen, war der Schwarzhaarige nicht an den Hypothesen seiner Umgebung interessiert.

Seine Gedanken verliefen sich, fanden den Weg nicht mehr hinaus in die Außenwelt. Umso erstaunlich das nur Sekunden, nicht einmal besonders viele, verstrichen während ihm all diese Dinge durch den Kopf rasten wie Daten auf eine Festplatte, genauso schnell schließlich aber auch wieder verschwanden. Das Halbwesen verlagerte sein Gewicht abermals auf das andere Bein, er war es nicht trotz der Zeit außerhalb seiner alten „Heimat“ noch nicht wieder gewohnt für längere Zeit sein Gewicht in Form von Standhaftigkeit halten zu müssen. Und während er unbewusst die vorhin noch hochgeschobenen Ärmel seiner Fließjacke wieder hinunter schob um seine bleichen, dünnen Arme zu verdecken, fragte sich der Schwarzhaarige erneut ob er nun eine Antwort von dem Fremden erwartete oder er denn überhaupt etwas gefragt oder gesagt hatte auf was dieser Fremdling eingehen konnte. Und so überdachte er seine Worte, oder versuchte zumindest sich an die letzten zwei Minuten zu erinnern. Eigentlich war sein Gedächtnis trotz seiner ständigen Vergesslichkeit sehr viel besser geschult als es in diesem Augenblick schien, aus einem Grund den er nicht kannte, schien der heutige Tag eine Ausnahme da zu stellen. Und so fuhr sicher der Junge abermals durch das zerzauste, schwarze Haar während seine Augen hektisch hin und her huschten, immer in einem Wechsel von links nach rechts. Was für den einen aussah wie ein panisches Umher schauen, war für Sayco nichts weiter als eine unbewusste Geste während er den Versuch wagte sämtliche Gesprächsthemen noch einmal von Anfang an durch zu kauen. So bildeten sich die verschiedensten Gesprächsthemen in seinem Schädel, die verschiedensten Fragen die er gestellt haben könnte, seine Fakten variierten in bunter Vielfalt. Er verschwendete Gedanken an Schmetterlinge, an Eichhörnchen, an die Wiese, an Gänseblümchen, an im Dschungel hängende Lianen, an Krokodile, Pferdehufen und Insektenbisse. Nichts davon schien der Wahrheit sonderlich nahe zu kommen und Letzt endlich, kamen ihm die Erinnerungen als sein Blick auf ein schwarzes Wesen auf der Wieder viel. Winzig, geradezu Mikroskopisch Klein, doch seine Aufmerksamkeit wurde je her von dem Fremden beansprucht als jener auf seine vermutlich etwas seltsame Frage einging „Ertrinken?“ seine Stimme klang heiter, ein wenig überrascht doch am ehesten erfreut darüber eine Antwort erhalten zu haben die den Grad von Ironie den man ihm sonst entgegen brachte bei weitem noch nicht überschritt. Und so legte der Typ mit der Gasmaske den Kopf abermals schief „Ertrinken ist gut! Man entfernt sich immer weiter von der Oberfläche, das Licht wird immer schwächer während die Dunkelheit – hihihi! – einen einlullt, hehe! Und es wird immer Kälter und Kälter bis man seine eigenen Glieder nicht mehr spürt…“ wieder legte sich ein Nachdenklicher Ausdruck über seine Züge, geradezu verträumt starrte er auf einen weit entfernten Fleck „Ob es wohl weh tut zu sterben? Ob man sich geborgen fühlt vom Wasserdruck fast zerquetscht zu werden? Wie eine zärtliche Umarmung… Das muss schön sein.“ lange war der Psychopath nicht mehr umarmt worden, das letzte Mal wohl zu Zeiten da er noch Zuhause lebte. Er wusste nicht einmal mehr zu sagen wie die Person ausgesehen haben könnte die ihm solch eine Zärtlichkeit zugestanden hatte, doch der Gedanke gefiel ihm umso länger er darüber nach dachte und auch bei der Sterbeart seines Gesprächspartners, wurde er immer Neugieriger, empfand immer mehr Sympathie für diese Art des Todes. Es musste etwas geradezu Magisches haben die wunderbare Empfindung von Schmerz zu erleben und im Selben Augenblick das Gefühl zu haben in einer festen Umarmung zu stecken.

Das sein Gegenüber jene Worte mit einer unterschwelligen Bitterkeit beantwortet hatte, war diesem nicht einmal aufgefallen. Er war immer noch dabei zu überlegen wie es wohl sein würde von den Wellen des Wassers verschluckt zu werden, wie es war von der Strömung verschlungen zu werden und die tiefsten Tiefen der Tiefsee zu erforschen umso eine ganz neue Art von schwärze und Dunkelheit zu erforschen, da antwortete der Fremde auch schon auf eine Frage die er ganz vergessen hatte. Neugierig lauschte er den Worten des Gesichtslosen, prägte sich dabei allem voran dessen Stimme ein um sie eventuell irgendwann einmal wieder zu erkennen. Doch seine Antwort war seltsam, irgendwie wirr und vollkommen Verständnis los. Der Junge fühlte sich für den Bruchteil einer Sekunde wahrhaft Gekränkt keine genauere Antwort erfahren zu haben. Doch der Augenblick verging und die Antwort des Schwarzhaarigen war ein irres, wahnsinniges kichern während er sich den Bauch hielt „Also hast du keinen Namen? Das ist gut! Dann muss ich mir keinen Merken ~ Ich bin so furchtbar vergesslich, ich weiß nicht einmal mehr warum ich jetzt im Wasser stehe – hihihihi! – meine Füße sind nass! Ist das nicht irrwitzig?“ er kicherte weiter, machte aber keine Anstalten das feuchte Nass zu verlassen in welchem er sich aufhielt. Sein kichern verstummte und er legte den Kopf schief um weiter zu plaudern „Sag Mal Scherzkeks… Mal von deinem Lieblingstot abgesehen, was denkst du wie lang dein kleiner Zeh ist? Ja, ja! Das ist gar keine so seltsame Frage, mein Freund! Ich hab mal jemanden gekannt, dessen kleiner Zeh war total lang und beinahe so groß wie der mittlere! Das sah vielleicht Lustig aus sag ich dir! Hahaha! Meiner ist eigentlich sehr klein, ich glaube ich kann ihn nicht mal sonderlich gut bewegen. Und deiner? Hm?“ seine Aufdringlichkeit hätte gut und gerne als provokant oder nervig verwechselt werden können, doch Sayco schämte sich nicht für das was er sagte, das war er tat und das was er dachte. All seine Handlungen waren Nichts weiter als Resultate aus flüchtigen und aber flüchtigen Momenten die ihn auf neue Ideen brachten und so auch diese Frage. Er verschränkte die Hände hinter dem Rücken, wippte im Wasser auf den Zehenspitzten hin und her und wartete neugierig auf die Reaktion des Anderen. Sein Anblick musste irgendwie grotesk wirken, war er doch ein untersetzter Junge mit Gasmaske der friedlich hin und her wippte und beinahe schon einen verspielten Eindruck hinterließ. Doch Sayco wollte sich damit gar nicht erst befassen, denn er selbst empfand sich als eine doch irgendwie langweilige Person. Immerhin war er zu nicht mehr fähig als dazu andere zu Vergiften und obwohl dies selbst wohl Lustig erscheinen mag, war es für den Nutzer stets eine Last auch wenn es bei den ersten Malen noch witzig war. Zugegeben – auch jetzt machte sich der Schwarzhaarige nicht besonders viele Gedanken über solche Dinge, gekommen waren sie ihm dennoch schon ein oder zwei Male für einen flüchtigen Augenblick.


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BeitragThema: Re: Wasserweg    Wasserweg         EmptySa 10 Okt 2015, 18:00

Das schmale Lächeln, das er noch vor kurzem aufgelegt hatte, wandelte sich jäh in ein schelmisches Grinsen um – so wie es sich für einen Scherzkeks gehörte. Und auch wenn er für gewöhnlich keine Witze machte, oder versuchte, witzig zu sein, so hatte er innerhalb kürzester Zeit an diesem Spitznamen Gefallen gefunden. Doch fand diese Tatsache ihren Ursprung weniger darin, dass der dunkelhaarige Junge so witzig ist, dass man ihn eines solchen Namen betiteln könnte – was er nämlich nicht ist – sondern war es viel mehr die Tatsache, dass er somit seinen richtigen Namen tatsächlich nicht hat nennen müssen. Es wäre viel zu naiv und fahrlässig, den eigenen Namen jedem dahergelaufenen Typen zu verraten, besonders in einem Gefängnis. Und auch wenn dieser Sayco nicht gerade wie jemand aussah, der die Veranlagung dazu hatte, Unruhe zu stiften, so konnte man sich nie sicher genug sein. Andererseits könnte sein Gegenüber ein solches Verhalten zu Tage bringen, weil er auf Drogen war oder sonstige Dinge zu sich genommen hat, die Ryze nicht einmal kannte. Denn eigentlich hatte das Versuchsobjekt noch nie jemanden gesehen, der so sehr aufgedreht war, dass er lauter irrsinnige Fragen stellte. Doch was auch immer der andere damit bei Ryze zu bezwecken versuchte, dieser würde mit Sicherheit nicht darauf eingehen.

Eine Weile hatte Stille über die beiden Jungen geherrscht, nur die rauschenden Wasser, die Gischt, waren zu hören; selbst die Vögel waren verstummt. Aber eigentlich war das auch gut so, immerhin sind Vögel ein Symbol der Freiheit. Und auch wenn die Gefängnisinsel mehr Freiheit bot, als jedes andere Gefängnis, so konnte man keinesfalls von Freiheit sprechen. Im Grunde genommen ist es dieselbe Situation, wie wenn man auf einer einsamen Insel strandet. Der einzige Unterschied ist wohl, dass diese Insel nicht verlassen ist. Doch das macht es nicht leichter, wenn man wieder ans Festland will – im Gegenteil. Es ist schon ein seltsames Verhältnis zwischen Freiheit und Gefangenschaft, das auf dieser Insel herrscht. Aber eigentlich gehört der Junge eben nicht zu jenen, die damit ein Problem haben – nein, eigentlich geht es ihm sogar ganz gut hier. Niemand will ihn töten, niemand will ihn missbrauchen; das Leben, das er immer gewollt hatte, nach dem er sich immer gesehnt hatte. Besonders die zahlreichen Stellen, an denen es große Mengen an Wasser gibt, haben es ihm angetan, so zum Beispiel die Kanäle der Unterstadt, das salzige Meerwasser am Strand oder der Fluss, hier am Wasserweg. Wie oft hatte er sich schon in dieser, den meisten Wesen in Glass Dome unbekannten, Welt getummelt und sich frei gefühlt. Wie oft konnte er schon der menschlichen Welt entfliehen und für einen Moment glauben, er sei kein Teil von ihr. Aber auch wenn er das Leben zu Wasser bevorzugte, so ist er immer noch zur Hälfte ein Mensch. Und als halber Mensch besitzt auch er das Bestreben danach, sich zu Lande aufzuhalten. Es ist wie ein innerer Trieb, eine Kraft, die ihn dazu antreibt, das Wasser zu verlassen und sich im Trockenen, an der Luft, aufzuhalten; zu Atmen und zu Gehen – ja, das ist es was ihn ausmacht. Eigentlich könnte man sagen, dass er nicht in zwei Welten lebt, sondern, dass er zwischen zwei Welten lebt – und es ist nicht einfach. Es ist wie als wenn zwei Parteien um dich kämpfen, beide wortwörtlich an dir ziehen, ohne selbst zu bemerken, wie sie dich nach und nach immer mehr ausleiern, bis du beginnst zu reißen und sie dich irgendwann vollends in zwei Teile gerissen haben. Oft genug musste Ryze einen solchen Kampf über sich ergehen lassen, bis es auch ihn getroffen, eher auseinandergerissen, hatte – in Magier und Nixe, in Ryze und Cyan.
Die eben noch herrschende Ruhe wurde abrupt zerstört, als Sayco sich wieder zu Wort meldete. Doch Ryze hörte ihm nur bedingt zu, war er doch zu sehr in seine eigenen Gedanken gebannt. Trotzdem hatte er jedes andere Wort verstanden, auch wenn es ihm so vorkam, als wäre es hier rein und da raus. Zunächst hatte sein Gegenüber nur die Antwort des anderen wiederholt, eher fragend, als bestätigend. Doch bevor Ryze noch irgendetwas hätte sagen können – was er sowieso nicht getan hätte – meldete sich der andere Junge wieder zu Wort, indem er seinen Kommentar dazu gab. „Ertrinken ist gut! Man entfernt sich immer weiter von der Oberfläche, das Licht wird immer schwächer, während die Dunkelheit – hihihi! – einen einlullt, hehe! Und es wird immer kälter und kälter, bis man seine eigenen Glieder nicht mehr spürt... Ob es wohl wehtut zu sterben? Ob man sich geborgen fühlt, vom Wasserdruck zerquetscht zu werden? Wie eine zärtliche Umarmung... Das muss schön sein.“ Eigentlich – so glaubte er – hatte Ryze nicht vorgehabt, sich dazu zu äußern, aber irgendwie ist es dann doch von selbst geschehen. Denn wer kann schon kontrollieren, ob er etwas sagt oder etwas denkt oder keins von beidem macht? „Es ist schön...“, entgegnete er eher leise, war sich aber im nächsten Moment sicher, dass der andere es gehört hatte – leider. Warum musste er auch immer gleich so offen sein, wenn es darum ging, wie es wohl ist, im Wasser zu leben? Manchmal hasste er sich schon selbst dafür, aber es gehörte eben zu ihm, ändern konnte er es nicht. Zu gern hätte er sich in diesem Moment selbst dafür eine reingehauen, aber es wäre sinnlos gewesen und hätte auf Sayco vermutlich vollkommen falsch gewirkt. Denn dieser konnte – und sollte – ja nicht ahnen, dass Ryze eben teils im Wasser lebte. Irgendwie machte er ein großes Geheimnis darum, denn solange niemand so wäre wie er, bräuchte es auch niemand zu wissen, zumal er selbst nicht weiß, was es damit auf sich hat. Ohne zu Zögern, versuchte er seinen Fehler also wieder schnellstens zu korrigieren, auch wenn es vermutlich sowieso zu spät dafür war. „Also, ich...ähm...könnte mir vorstellen, dass es schön ist...“, druckste er herum, bevor er sich am Hinterkopf kratzte und zu Boden schaute. Doch der andere hatte sich inzwischen viel mehr Gedanken um Ryze verworrene Antwort gemacht, die ihn vorhin noch zum Grinsen gebracht hatte. Wider der Erwartung des Jungen, hatte das Halbwesen mit der Gasmaske seine Worte tatsächlich in einer solchen Art und Weise gedeutet, wie er es gewollt hatte. Dass er es urkomisch fand, wie seine Füße im Wasser standen, überhörte Ryze, als er den errungenen Sieg erkannt hatte, weshalb er auch nicht weitet darauf eingegangen ist. Nur das Kichern hatte er vernommen, doch auch dieses ist kurz darauf verstummt, als Sayco sich erneut nicht zurückhalten konnte, etwas zu sagen, und seine Zunge wieder als ein Fließband fungierte. „Sag mal, Scherzkeks... Mal von deinem Lieblingstod abgesehen, was denkst du, wie lang dein kleiner Zeh ist? Ja, ja! Das ist gar keine so seltsame Frage, mein Freund! Ich hab mal jemanden gekannt, dessen kleiner Zeh war total lang und beinahe so groß, wie der Mittlere! Das sah vielleicht lustig aus, sag ich dir! Hahaha! Meiner ist eigentlich sehr klein, ich glaube ich kann ihn nicht mal sonderlich gut bewegen. Und deiner? Hm?“ Verwirrt blickte er den anderen Jungen an, bis ihm wieder auffiel, mit wem er da überhaupt sprach. „Mein Freund, tze.“ Zuerst war er ein Scherzkeks, jetzt ein Freund, Ryze wollte sich gar nicht mehr ausmalen, welches Synonym er als nächstes benutzen würde. Dennoch scheute er nicht davor zu antworten, zu verlieren hatte er ja sowieso nichts, nicht einmal seine Würde, die schon vor Jahren zerstört wurde. „Ich weiß es nicht, auf so etwas achte ich nicht wirklich. Außerdem sind meine Zehen immer dann, wenn ich sie sehen könnte – ach egal...“ Beinahe hätte er sich schon wieder verplappert, aber das Schlimmste hatte er rechtzeitig noch verhindern können. Und auch wenn es eine etwas seltsame Antwort war, so entsprach sie dennoch der Wahrheit. Zwar kam es oft genug vor, dass Ryze ohne Schuhe und Socken rumlief, aber dann hatte er anderes zu tun, als sich um die Länge seiner Zehen Gedanken zu machen. „Und mal ganz nebenbei...einen Namen besitze ich schon, Ryze, lautet er.“ Jetzt, wo sich zwischen den beiden wirklich ein richtiges Gespräch entwickelt hatte, sah der Junge kein Problem darin, seinen Namen zu verraten, auch wenn es untypisch für ihn war, sehr untypisch. Und außerdem war es ja nur die halbe Wahrheit, wenn man seine zweite Identität mit einbezog. Aber wenigstens war es das erste Mal gewesen, dass Ryze etwas zur Konversation beigetragen hatte, ohne dass der Junge mit den Schlangenaugen vorher etwas gesagt oder gefragt hatte. Und wie schon gesagt: zu verlieren hatte er wirklich nichts mehr.


Zuletzt von Ryze am Mo 26 Okt 2015, 16:32 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Wasserweg    Wasserweg         EmptyDi 13 Okt 2015, 18:20

First Post
Ich sah dem Wasser bei seiner Beschäftigung, dem Fließen, zu. Es wirkte sehr beschäftigt, ganz anders als ich. Ich stand hier einfach nur tatenlos herum und starrte auf das kühle Nass, als hätte ich noch nie zuvor in meinem Leben Wasser gesehen. Ich seufzte laut auf, einfach nur so, ich musste mal etwas Luft ablassen. Dann stieß ich mich von dem Brückengeländer ab und sah mich um. Einige Vögel flogen in der Gegend umher und zwitschterten fröhlich, einige trällerten auch ein kleines Liedchen. Ich sah ihnen einige Zeit nach, setzte mich dann jedoch in Bewegung. Mein Kopf brummte fürchterlich, ich konnte mich an kaum noch etwas erinnern, was war denn nur geschehen? Ich konnte mich wage an zwei andere Personen erinnern, aber weder ihre Gesichter noch ihre Namen wollten mir wieder in den Sinn kommen. Was war mit den beiden nur gewesen? Vielleicht bildete ich mir das alles ja auch nur ein und ich hatte einfach nur schlecht geträumt. Oder aber man hatte dafür gesorgt, dass ich mich an nichts erinnern konnte, bei dieser Organisarion konnte man immerhin nie wissen, was sie hinter dem Rücken von einem taten.
Ich schüttelte den Kopf, an sowas sollte ich wohl besser nicht denken, immerhin arbeitete ich für sie. Ich arbeitete für Leute, die ich nicht kannte und ich wusste nicht mal, was es mit dieser ganzen Insel überhaupt auf sich hatte. Wer hatte die Idee dazu gehabt und wer sorgte für Ordnung hier? War es die falsche Entscheidung gewesen als Attentäterin für sie zu arbeiten? Ich wusste nicht, ich wusste eigentlich gar nichts. Nur, dass ich fürchterliche Sachen gemacht und dadurch alles verloren hatte. Ich ballte die Hände zu Fäusten und vergrub meine Fingernägel so tief in meinen Händen, dass es schmerzte. Langsam öffnete ich meine Hand wieder und betrachtete die Abdrücke, die meine Nägel hinterlassen hatten. Was hatte ich nur getan?
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BeitragThema: Re: Wasserweg    Wasserweg         EmptyDi 13 Okt 2015, 19:15

CF: Lehrerzimmer

Der Lehrer dachte über die Durchsage nach die ihn zur Tür hinaus begleitet hatte. Wahrscheinlich hatte es einen Vorfall gegen. Denn wenn Ciar etwas gelernt hatte, dann das der GM nur dann eingriff, wenn etwas gründlich schief gelaufen war.
Ob es mal wieder Tote gegeben hatte? Im Prinzip war es Ciar egal. Schade wäre es nur wenn es sich um ein Forschungsobjekt handelte.
Apropros... Langsam sollte er sich mal nach einem umsehen. Beziehungsweise eines aussuchen. Es gab hier ja genügend.
Aber irgendetwas lies den Cyborg bis jetzt immer zögern sich fest zu legen. Er hatte noch nicht das richtige gefunden.
Leise seufzte Ciar und sah um sich herum.
Hier war es idyllisch. Aber es gefiel ihm nicht so gut wie im Wald. Hier gab es definitiv zu viel Sonne an sonnigen Tagen. Und zu viele Geräusche.
Natürlich war das Wasserplatschen, der Vogelgesang und die Schritte nicht wirklich als laute Geräusche ein zu ordnen. Aber es war lauter wie im Wald. Der Wald schluckte alles... Jedes Geräusch das es dort gab. Nun ja, es war halt ein Wald. Und Wälder gehörten still. Zumindest hatte er das gelesen, denn an Wälder außerhalb dieser Insel erinnerte er sich nicht.
Ob er sie wohl in seinem früheren Leben gemocht hatte? Ciar konnte es nicht sagen.
Aber er wusste, dass sein Begleiter den Wald mochte. Nun ja, was sollte ein Wolf wohl sonst mögen? Der Cyborg grinste kurz ironisch bevor das Grinsen wieder verflog. Sein Gesicht war glatt und ebenmäßig wie zuvor.
Obwohl es eigentlich nicht nötig war trug der Cyborg heute seine Brille. Durch diese wirkte er nicht so einschüchternd.
Ebenso trug er eine schwarze Hose, ein schwarzes Hemd und eine graue Krawatte. Seine 'Schuluniform'. Eigentlich hatte er sich nur für den Kram entschieden weil er von den Verbrecherkids die hier waren respektiert werden wollte.
An sich hätten es auch die schwarze Hose, ein T-Shirt und seine schwarze Lederjacke getan. Aber was sollte er machen, zuvor war Schultime angesagt gewesen. Was für eine Farce...
Erneut glitt sein Blick zu Nightmare. Dieser versteifte sich gerade etwas. Das hieß sie liefen auf jemand anderen zu.
Ciar ging noch zwei Schritte bis er in der ferne ein Mädchen erkannte. Was es hier ganz alleine tat? Für Mädchen die alleine unterwegs waren war diese Insel nicht wirklich sicher. Aber sie musste das alleine wissen.
Nighty entspannte sich wieder was hieß, dass von ihr keine Gefahr drohte. Ciar setzte ein freundliches Lächeln auf. Es fühlte sich seltsam an Emotionen in sein Gesicht zu lassen. Vor allem da er sie nicht fühlte.
Äußerlich wirkte er jetzt nett, freundlich und interessiert. In seinem Inneren war ihm das Mädchen eigentlich scheißegal. Aber er war ja Lehrer und nahm seinen Job ernst. Und vor allem war er Forscher, beziehungsweise Wissenschaftler. Und diesen Job nahm er wesentlich ernster.
Also sah er lächelnd zu dem Mädchen und fragte sie in einem freundlichen Tonfall, der ihn selbst überraschte: "Hallo, kann man dir helfen?" Während er ihr diese Frage stellte glitt seine rechte Hand nach unten und legte diese seinem Begleiter in den Nacken.
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BeitragThema: Re: Wasserweg    Wasserweg         EmptyMi 14 Okt 2015, 17:02

Innerlich machte ich einen Katzenbuckel und konnte ein Fauchen, allerdings eher wegen des Schocks als wegen einer Bedrohung, gerade noch unterdrücken als mich ein Mann ansprach. Meine tierischen Urinstinkte hatten sich, ganz selbstverständlich, direkt aktiviert um mich zu schützen und so schaffte ich es gerade noch so mich nicht in einen wilden Tiger zu verwandeln und ihm an die Kehle zu springen. Nur meine Pupillen verformten sich kuz und wurden zu schmalen, unmenschlichen Sicheln und färbten sich gelblich, doch so schnell wie die Veränderung gekommen war, war sie auch wieder weg. Würde ich mich nicht bald besser unter Kontrolle haben, würde ich irgendwann wirklich aus versehen jemanden umbringen. Und, obwohl auf dieser Insel fast schon das Geset "Fressen oder gefressen werden" galt, war ih nicht besonders wild darauf, dass so etwas geschah.

Ich trat einen Schritt zurück und betrachtete den Älteren genauer. Hier trieben sich so viele finstere und seltsme Gestalten herum, dass man nie wissen konnte, mit wem, oder auch womit, man es gerade zu tun hatte. Er war ziemlich groß, zumindest aus meiner Perspektive und unter dem schwarzen Hemd konnte man die Umrisse von gut trainierten Muskeln sehen. Er trug nur schwarz, das einzige was nichr komplett dunkel war, war seine graue Krawatte. Die Augen hielt er hinter einer Sonnenbrille versteckt.
Als ich merkte, das ich nun wohl etwas zu lang gaffte, zwang ich mich dazu, den Blick abzuwenden und ihm wieder in sein Gesicht zu sehen. Er lächelte mich an und ich hätte nur zu gerne den Ausdruck in seinen Augen gesehen, doch dieser blueb mir durch die Brille verwehrt.
"Hallo, kann man dir helfen?" Fast wäre ich noch einen weiteren Schritt zurück getreten, etwas an seiner Stimme gefiel mir, zumindest meinem tierischen Ich, nicht besonders, doch ich zwang meine Beine dazu feste stehen zu bleiben, ich wollte vor einem Älteren nicht zu unhöflich wirken. Konnte man mir helfen? Gute Frage eigentlich. Nun, es war nicht wiklich so, als würde es mir gut gehen, immerhin war ich auf einer Insel voller seltsamer Leute gefangen und davor ziemliche Scheiße gebaut. In diesem Sinne: Hätte es eine Möglichkeit gegeben mir zu helfen, dann hätte ich mir sicher gerne helfen lassen, aber ich glaubte kaum, dass er dazu in der Lage war mich von dieser Insel runter zu holen.
"Nun", setzte ich schließlich an, "nicht wirklich, danke trotzdem für die Nachfrage." Eigentlich hatte ich ganz höflich bleiben wollen, doch gegen Ende wurde meine Stimme doch etwas sarkastisch. Warum interessierte er sich überhaupt so für mich? Ich war gerade wirklich genug mit mir selbst beschäftigt.
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Ciarán
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BeitragThema: Re: Wasserweg    Wasserweg         EmptyMo 19 Okt 2015, 15:15

Ciarán spürte wie sich der Wolf unter seiner Hand verspannte.
Er schielte nach unten und sah wie Nightmare sich über die Leftzen leckte. Plötzlich schien es als würde eine Stimme in seinem Kopf sagen: "Iiih... Kätzchen! Knurr!" Mit allergrößter mentaler Kraft schaffte es der Cyborg gerade noch so seine Hände dort zu halten wo sie waren und sie sich nicht gegen seine Ohren zu schlagen.
Die Halluzinationen hatten wieder begonnen... Eigentlich hatte Ciar gehofft das sie vergangen waren. Aber sie waren immer noch da.
Doch irgendwie brachten ihn diese drei Worte kurz zum nachdenken. In einem Winkel seines Gehirnes schrillte etwas auf. Die Augen des Mädchens waren seltsam. Ein prüfender Blick zu den Augen des Wesens vor ihm bestätigte allerdings nicht seine Annahme, denn die Augen waren ganz normal. Die Haare von ihr waren dies ganz und gar nicht. Sie waren rosa mit blauen Spitzen. Wahrscheinlich war das blau auch irgendeine Farbvariation, wobei Ciar für so etwas keinen Blick hatte. Also schlicht und einfach blau.
Ciar blickte zu dem Mädchen hinunter das ihn ziemlich unverholen angaffte. Das amüsierte ihn nun tatsächlich, denn normalerweise gafften alle nur seinen Cywolf an.
Jetzt grinste er tatsächlich einmal weil er amüsiert war. Dieses Gefühl hielt jedoch nicht lange an und wich wieder dem Desinteresse welches er vorher auch schon hatte.
Das Mädchen schien irgendwie verängstigt oder unsicher zu sein. Denn auch wenn die Fluchtreaktion des Mädchens kaum zu sehen war - eigentlich gar nicht da die Beine den Boden nicht verließen - war sie den Augen des Cyborgs jedoch nicht entgangen. Vielleicht doch ein Kätzchen? Das würde erklären weshalb es so schreckhaft war. Und Tierwesen gab es hier einige, das wusste Ciar.
Ob seine Frage gut gewählt gewesen war? Nun ja, Worte liesen sich nicht zurück nehmen und im Grude war es ihm ja auch eigentlich egal.
Das Mädchen interessierte ihn eigentlich gar nicht.
Es antwortete ihm. Ciar lauschte ihren Worten und nickte schließlich kurz. Ruhig entgegnete er: "Nichts zu danken." Im Grunde war er ganz froh das sie keine Hilfe brauchte obwohl ihm eigentlich langweilig war.
Er ging einen Schritt nach rechts und drängte den Wolf in Richtung des Flusses um dann an dem Mädchen vorbei zu gehen. Vor allem drängte er sich so zwischen das Mädchen und den Cywolf, denn Nightmare war unberechenbar. Und Ciar hatte gerade nicht wirklich Lust aufräumen zu müssen oder irgendetwas mit seinem Wolf zu machen, wie ihn weg zu sperren.
Vor allem da Ciar keine Ahnung hatte was das Mädchen ihm gegenüber für einen Rang hatte.
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BeitragThema: Re: Wasserweg    Wasserweg         EmptySo 25 Okt 2015, 02:27

"Nichts zu danken", meinte der Kerl und machte sich daran, weiterzugehen. Dabei schob er sich auffällig zwischen seinen Wolf und sich, er war seltsam, sehr seltsam. In diesem Moment sprang mir zum ersten Mal sein "Haustier" ins Auge, davor hatte mich der Kerl an sich viel mehr interessiert, doch nun bemerkte ich, dass dieser Wolf nicht normal war. Flink hüpfte ich ein Stück vor die beiden, allerdings nur so nah, dass mich der Wolf mit einem Sprung nicht hätte erreichen können, sicher war sicher, außerdem befand sich mein gesamter Körper in Bereitschaft, damit ich mich notfalls schnell in einen Adler oder einen Falken verwandeln und wegfliegen konnte. Nun, wo ich das Tier auch einmal von vorne betrachen konnte, sah ich, dass es sich um ein Cyborg-Tier handelte, zumindest bestand die eine Hälfte des Gesichts des Tieres aus Stahl anstatt aus Haut. Wie nannte man diese Wesen noch gleich? Cyborwolf oder so. Oder zumindest etwas in die Richtung.
"Interssantes... Haustier hast du da!", meinte ich zu dem Älteren, "wenn man es denn überhaupt noch als Haustier bezeichnen kann! Ich meine ein Wolf ist schon krass!" Ich laberte mal wieder zu viel, aber das Sprechen war nun Mal eine meiner liebsten Beschäftigungen.
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BeitragThema: Re: Wasserweg    Wasserweg         EmptySo 25 Okt 2015, 19:53

Vielleicht wäre es keine schlechte Idee gewesen, hätte der Junge mit der Gasmachte schlicht weg seine Schuhe und Socken ausgezogen um nach zu schauen wie groß sein kleiner Zeh überhaupt war. Interessieren taten ihn nämlich nicht nur ausschließlich die Menschen und Wesen um sich herum, sondern allem voran auch seine eigene Wenigkeit. Immer wieder erwischte sich der Schwarzhaarige in eigen Philosophien oder Überlegungen die mit ihm selbst zu tun hatten und er war sich Unsicher ob ihn das zu einer arroganten oder einfältigen Persönlichkeit werden ließ. Bewusst, verfolgte er diese Überlegungen gar nicht wirklich weiter, viel zu interessant schien seine Umwelt, das Wasser das seine Füße tränkte, seine Schuhe und Socken durchnässte und seine Hose schwer werden ließ. Mit einem Grinsen auf dem Lippen, überlegte Sayco einen Augenblick lang sogar wieso nasse Kleidung so viel schwerer war als trockene. Die Zeit in der er nicht in der Schule war, die Tage, gar Monate, die in seinen Erinnerungen nur noch verschwommen existierten, waren nicht ausreichend genug um solch einfache Vorgänge mit Biologie, Physik oder Chemie zu analysieren. Gut möglich das Sayco es verstanden, vielleicht selbst heraus bekommen hätte, wenn er sich mehr Mühe gegeben hätte überhaupt einmal einer Sache mehr Aufmerksamkeit entgegen zu bringen. Denn ganz wie auf das Stichwort, hatte der Junge abermals die Frage vergessen die er erst vor wenigen Augenblicken dem Kerl ihm gegenüber gestellt hatte. Schulterzuckend, beschloss der Gasmaskentyp, dass es keine Relevanz besaß, ob er die Frage Wort wörtlich wieder geben konnte oder eben auch nicht. Mit einem blinzeln, richtete er seinen Blick ein weiteres Mal auf seinen Gesprächspartner ohne dessen Gesicht in feinen Zügen erkennen zu können. Doch seine Stimme – Sayco war ein lernfähiges Wesen, selbst wenn er keine Gesichter richtig erkennen konnte und Namen für ihn nur Masken war die sie nicht einmal brauchten, musste er sich überlegen wie er die Leute um sich herum erkennen konnte, und wäre die Stimme da nicht das nächst beste Mittel, dann bestenfalls die Zehen. Doch das Forschungsobjekt wagte zu bezweifeln das seine Mitmenschen ihm ihre Zehen zeigen würden, nur weil er den versuch wagte sie daran zu unterscheiden. Also mussten es Stimmen bleiben, Töne, Melodien, etwas das intuitiv und individuell blieb. Auch wenn es so viele Stimmen gab, das Sayco sie niemals gänzlich unterscheiden könnte.

Doch das alles spukte nur in einem Sekundenbruchteil durch seine Gedanken, denn seine Aufmerksamkeit hang an den Worten. Und so wiederholte der Scherzkeks, das der Tod durch die eisige Kälte des Wassers wohl etwas Schönes, etwas außerordentlich sinnliches, sein musste. „[color:cc76=color=skyblue]Hihihi hihi… hihihi!!!“ wieder dieses irre Lachen, das bezeugte wie viel doch in seinem Kopf schief ging. Doch ehe dem Lachen Worte folgen konnten, ganz wie geplant und ursprünglich erdacht, schien sich sein Gegenüber korrigieren zu wollen. Selbst wenn Sayco nicht verstand worauf der Fremde hinaus wollte, wenn er seine vorherigen Worte noch einmal wiederholte und damit sinnbildlich genau dasselbe erzielte. So legte sich der Kopf des schwarzhaarigen Jungen unweiblicher ein wenig schiefer, bedachte den Anderen mit einem Fragenden, vor Wissbegier strotzenden Ausdruck im Gesicht. Für einen Moment schwieg er, aufmerksam und wartend, darauf hoffend eine Reaktion zu bekommen. Aber auch dieses Mal reichte seine Konzentration nicht weiter als bis zu der eigenen, nicht sehr weit reichenden Nasenspitze und ein dem fragenden Ausdruck wich wieder ein Lächeln „Oh es ist bestimmt schön! Alles klar! Versprochen!“ er nickte in einer übertriebenen Geste, beinahe schon feierlich und wieder einmal viel mehr in die Worte des Anderen hinein interpretierend als den meisten von ihnen Recht war „Wenn du einmal sterben solltest, hihi..! und ich finde deine Leiche… Hm… Ja! Das mach ich! Dann werfe ich sie ins Wasser, ja? Also, das heißt, wenn es überhaupt eine Leiche gibt, hihihihi! Es gibt so viele Tode die einem passieren können! Das ist so… so aufregend! So spannend!“ die Hände gen Himmel gestreckt und auch den Blick in die Wolken gerichtet, verweilte der Junge so einen Moment lang. Dann nahm er die Arme abermals hinunter, steckte sie in seine Taschen und richtete den Blick auf die Person ihm gegenüber. Dabei fragte er sich unpassender Weise, wann er eigentlich zurück ins Wasser gelaufen war, wo er doch erst vorhin hinaus gelaufen war. Den unwichtigen Gedanken verbannend, ließ er abermals Richtung Ufer, nur setzte er sich dieses Mal direkt neben seinen Gesprächspartner um nicht weiterhin wie ein eingesperrtes Tier herum zu tigern.

Tief durchatmend, berührte er seine Gasmaske mit einer Hand, Atmete tief durch und nahm sie wieder hinunter. Es war nicht Rechtens sie einfach ab zu nehmen. Und die Angst vor den Dingen die ihm damals angetan wurden wenn er es versuchte, saß noch zu tief um sich davon zu trennen, auch wenn er das Gift nicht zu kontrollieren wusste. Oder vielleicht genau deshalb. Endlich auf seine letzte Frage antwortend, sah er abermals zu dem Scherzkeks, nachdenklich legte er wieder den Kopf schief doch abermals kam er nicht sofort zum Antworten da sein Gegenüber, beziehungsweise in diesem Augenblick eher die Person gleich neben ihm, sich nun auch Namentlich vorstellte. Ryze war ein seltsamer Name, er klang wie Reis und das machte das verursachte einen gewissen Hunger im bei dem Forschungsobjekt. Tatsächlich gab er sich dennoch alle Mühe den Begriff, dieses eine Worte mit den vier Buchstaben in Gedächtnis zu halten indem er ihn Gedanklich immer und immer wieder wiederholte. Doch schon als er zum Antworten ansetzte, mit einer teuflisch Genialen Idee am Start, hatte er ihn vergessen und durch einen Spitznamen ersetzt „heh? Was ist Egal? Was ist denn mit deinen Zehen wenn du sie siehst? Uh~ Warte! Hihihihhi! Haha! Versuchen wir es doch einfach, Reisbällchen!“ mit diesen Worten beugte sich das Halbwesen zu dem Anderen hinüber, blitzschnell so dass dieser nicht schnell genug einen Sprung zurück machen konnte. Er hatte nicht einmal böse Absichten als er das Fußgelenk des Anderen umfasste und sich daran machte den Schuh des Scherzkekses einfach aus zu ziehen um sich selbst eine Antwort zu bilden. „Ich hab Mal gehört das es ungesund ist Barfuß herum zu laufen, meinst du das? Ich weiß gar nicht wer mir das gesagt hat. Hm…. Äh… ich glaube das war ein Typ mit zwei Armen und zehn Fingern, hihihihi! – bin ich nicht Lustig? – na jedenfalls~ Man hat mir Mal gesagt, wenn man die Schuhe und die Socken im Freien auszieht, dann kann man sich eine dicke fette Erkältung einfangen. Aber keine Sorge! Wir wollen ja nur nach deinem kleinen Zeh gucken, ja? Danach kannst du auch meinen sehen!“ vielleicht überstürzte Sayco ein wenig etwas mit seiner schnell fassenden Initiative, doch das vorhin diese beiden Mädchen einfach schnell an ihm vorbei gegangen sind und auch schonst keiner mit ihm auf dem Schulevent hatte reden wollen, brachte wohl eine gewisse Ungeduld mit sich und einen scharfen Drang nach Kommunikation. Blindlings die Schleife der Turnschuhe von Reisbällchen auf ziehend, erwartete er somit eigentlich keine Gegenwehr des Anderen.

BP: Ryze
[Setzt sich hin ;; Antwortet ;; Redet ;; Versucht Ryze ein Schuh auszuziehen]

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BeitragThema: Re: Wasserweg    Wasserweg         EmptyMo 26 Okt 2015, 16:32

Der Blick des Jungen hatte durchgehend den seichten Wellen, die an das Ufer des Wasserweges schwappten, gegolten, weshalb er nicht bemerkt hatte, wie sich Sayco aus eben jenem Gewässer entfernt hatte, um sich neben dem Schwarzhaarigen in das mit dem Winde wehenden Gras zu setzen; zu sehr war er von der Flüssigkeit vereinnahmt worden. Je mehr er sich auf die im Sonnenlicht schimmernde Substanz konzentriert hatte, umso größer ward die Lust, wieder einmal schwimmen zu gehen. Offensichtlich war die Wolke, die sich eben noch zwischen Sonne und Erde geschoben hatte, verzogen und mit dem Himmel davon gereist. Zumindest sah es von unten so aus – immerhin gab die Erde mit ihrer Rotation den Rest dazu. Aber Ryze kümmerte sich nicht darum, schließlich dreht sich der blaue Planet tagein tagaus, nur um immer wieder einen weiteren Tag einzuläuten. Er war noch nie ein Fan von Zeit gewesen, denn sie ist der Grund dafür, dass das Leben weitergeht. Aber ändern konnte man es nicht, immerhin war das alles hier so konstruiert worden. Die Zeit zu beeinflussen – es wäre im Grunde genommen etwas unmögliches. Mit einem kaum anzumerkenden Kopfschütteln versuchte er diesen Gedanken zu verwerfen, so als würde hoffen, dass er dadurch aus seinem Bewusstsein geschleudert werden würde.
Man würde das Forschungsobjekt wohl für hypnotisiert erklären, denn mit eben jenem Adjektiv hätte man den Blick beschreiben können, den er dem Wasser entgegenbrachte. Es lag zweifellos daran, dass er mit seinen Gedanken ganz woanders war, weshalb er auch nicht mehr richtig auf das fließende Gewässer konzentriert war. Dagegen schienen Aktivitäten in seinem direkten Umfeld viel reizvoller, sodass er für diese anfälliger war. Denn als er in seinem Augenwinkel die Handbewegung, die Sayco machte, um seine Gasmaske gedankenverloren zu berühren, sah, weckte ihn dies aus seinen Gedanken. Die Tatsache, dass es eine langsame, für das weitere Geschehen irrelevante Handbewegung es viel eher vermochte, einen Gedanken aus seinem Haupt zu verbannen, als der feste Wille, diesen zu verbannen, fand er ziemlich amüsant, auch wenn er dies nach außen hin nicht durch ein Lächeln zeigen würde. Stattdessen verharrten seine Mundwinkel in der üblichen Position; seine Lippen taten es ihnen gleich. Sein Kopf hatte sich um ein Minimum zu dem anderen Schwarzhaarigen geneigt, da er sich sonst bei jedem Versuch, zu dem anderen zu schielen, die Augen aus dem Kopf geschielt hätte, schließlich sind diese nur begrenzt in eine gewisse Richtung drehbar. Sayco schien nachdenklich, während seine Hand auf der Gasmaske ruhte, aber Ryze konnte sich nicht erklären, was den Jungen mit den Schlangenaugen so beschäftigte. Vielleicht war es die Gasmaske, da er diese mit einer sanften Bewegung seiner Finger angerührt hatte, aber das musste nicht zwingend stimmen. Es gab so vieles über das man hätte nachdenken können, aber letztendlich hat ja jeder seinen eigenen, individuellen Kopf, der sich gedanklich anders orientiert, als der eigene. Deshalb empfand der Siebzehnjährige es als unnötig, sich weiterhin damit zu beschäftigen, was der andere Junge wohl zu denken vermochte. Ironischerweise schien Sayco dasselbe zu denken, denn er unterbrach die bedrückende Stille, die das Schweigen der beiden verstärkte, indem er auf das Gesprochene des Meerwesen einging. „Heh? Was ist Egal? Was ist denn mit deinen Zehen wenn du sie siehst? Uh~ Warte! Hihihihhi! Haha! Versuchen wir es doch einfach, Reisbällchen!“ Ryze konnte nicht anders, als über die Bezeichnung eines Reisbällchens zu schmunzeln. Ob es wohl die Absicht des Jungen mit der Gasmaske gewesen ist, dass er in jeden seiner Kosenamen etwas, das mit Essen zu tun hatte, einbaute? Der Dunkelhaarige wusste es nicht – wie sollte er auch? Er konnte ja schlecht wissen, was in dem Kopf des anderen vorging, auch wenn er durch die letzten fünf bis zehn Minuten schon eine grobe Vorstellung davon bekommen hatte. Dennoch war es ein großer Fehler gewesen, sich von diesem Gedanken so vereinnahmen zu lassen, dass es ihn so sehr ablenkte, dass er Sayco wieder einmal aus den Augen gelassen hatte. Und als er gerade etwas sagen wollte, hatte sich der andere schon auf ihn geworfen; besser gesagt auf seinen Fuß. Überrascht versuchte er in einer perplexen Bewegungen seinen Fuß wegzuziehen, aber Sayco hatte bereits seine Hände um das Fußgelenk geschlungen und es gepackt. Nicht einmal etwas sagen konnte er – so überrascht war Ryze. Deshalb ließ er genervt die angehaltenen Luft aus seinen Lungen entweichen, während er den anderen dieses Mal durchgehend observierte, um zu verhindern, dass etwas weiteres unvorhergesehenes passieren würde. Es hatte den Anschein als würde Ryze sich Sorgen darum machen, dass jemand seine Füße sehen würde, aber eigentlich war ihm das egal, obgleich der Junge mit den Schlangenaugen der Erste wäre, der seine Füße so nah zu sehen bekäme. Und er wusste, dass es keinen Sinn haben würde, wenn er weiterhin versuchen würde, sich aus den Fängen das anderen Versuchsobjekt zu befreien. Er ließ ihn also gewähren und antwortete auf etwas, dass der Gasmaskenträger währenddessen gesagt hatte. „Eine Erkältung bekommt man aber nur, wenn es kalt draußen ist, glaube ich. Oder waren es diese Bläschen, die man an der Lippe bekommt...? Sag mal, warum ist es dir eigentlich so wichtig, wie mein kleiner Zeh aussieht? Also, ich glaube, dass er eigentlich ganz normal aussieht. Und ja, ich will deinen dann aber auch sehen, schließlich muss so etwas doch auf Gegenseitigkeit beruhen! Nyahaha-!“, doch er brach mitten in seinem Lachen ab, da er nicht wollte, dass der andere es hörte. Zu viele hatten Ryze schon aufgrund seines Lachens gemieden, da es offensichtlich nicht normal klang. Und warum auch immer wollte er nicht, dass der andere ihn jetzt einfach hier stehen lässt. Es war ihm ja schon vorhin aufgefallen, dass Sayco anders als die meisten hier war. Er hatte etwas... – ja, etwas einzigartiges. Es überkam ihn also plötzlich die Angst, dass der andere gehen könnte, weshalb er versuchen wollte, sich möglichst so zu verhalten, dass er nicht weitergehen würde. Und als er sah, wie sich der andere an den Schnürsenkeln seiner Turnschuhe zu schaffen machte, da wollte er ihm plötzlich helfen. „Warte kurz, ich helfe dir!“, entgegnete er und schien dabei zumindest ein bisschen Elan zu haben. Ryze begründete seine Aussage, indem er sich ebenfalls hinsetzte, sodass seine Beine von seinem Körper weg gestreckt waren und er sich mit den Armen nach hinten vom Gras abstützen konnte. „So, jetzt müsste es leichter sein, den Schuh auszuziehen! Aber wenn du willst, kann ich das auch gerne machen!“ Man könnte es als eine Kehrtwende um sagen wir 90° bezeichnen, denn für 180° verhielt er sich weiß Gott noch so, dass man es ihm jederzeit zuordnen könnte. Man könnte es als eine leichte Abweichung vom Verhalten des „normalen“ Ryze beschreiben; aber das würde wohl niemandem auffallen, schließlich kennt ihn niemand so wirklich. Ein wenig über die eigenen Handlungen verwirrt, bewegte er seine Hand wieder in die Tasche an seinem Oberteil, wo sich der blaue Edelstein, sein einziger Freund, fand. Ob er die minimale Veränderung an Ryze bemerkt hatte?
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BeitragThema: Re: Wasserweg    Wasserweg         EmptyDi 27 Okt 2015, 00:28

[OUT: Sorry, der Post ist nicht dolle geworden >.<
Aber ich bin todmüde und hab das so im Halbschlaf getippt
weil ich durch das schreiben zweier anderer Post eben voll
drinn war... xD Naja, mehr oder weniger x.x]

Manchmal fragte sich Sayco ob Neugierde etwas Schlechtes war. Es gab so viele Dinge die es zu verstehen galt. So viele Sachen die er Wissen wollte und so vieles das er in Erfahrung bringen konnte, dass seine permanente Neugierde nicht immer etwas Gutes mit sich bringen könne. Und wenn er so zurück dachte an all die Situationen die ihm wiederfahren waren, dann wusste Sayco das er mit dieser Überlegung nicht gänzlich im Unrecht war. Es war kein Gefühl dem man folgen konnte, oder das man mit einem einfachen Klick abzustellen wusste. Neugierde schien eher eine Art trieb zu sein, ein Instinkt dem der Mensch folgte. Und wie es aussah, war nicht nur dieses eine Wesen diesem getrieben. Auch er, als Mischlingswesen, lebte für seine Neugierde und für die Dinge die er noch nicht wusste, jedoch kennen lernen wollte. Und er war sich sicher, auch andere Wesen, Vampire, Werwölfe, Magier, hingen diesen überstarken Empfindungen hinterher. Ebenfalls vorstellen konnte sich der Junge mit der Gasmaske, das nur die wenigsten sich ihrer Triebe vollkommen bewusst waren oder sie nicht verleugneten. Das machte ihn beinahe schon ein wenig Stolz auf das Wissen das er besaß, das Wissen das es in seiner Natur lag diesem Instinkt einfach nach zu gehen. Nicht annährend so leicht zu verstehen, war die Intensivität dieses Triebes. Er wusste um Personen, die man als „nicht besonders Neugierig“ bezeichnen konnte. Es gab welche, die ihre Neugierde ganz gut unterdrücken konnten, zufrieden mit dem was sie Erfuhren, nicht aber nach mehr verlangend. Und auch er selbst hatte eine seltsame Art von Neugierde auf die Dinge die er nicht Kannte, war sie bei ihm doch Existent, nicht aber von langer Dauer. Kurz und Intensiv, wie ein leckerer Schokoladenbonbon der einem auf der Zunge vergeht, doch nicht beständig. Wahrscheinlich machte er sich viel zu viele Gedanken um solche Nichtigkeiten, dabei war ihm nicht einmal bewusst dass er so tiefgründigen Themen nach hing.

Seine Konzentration indessen, galt einzig und alleine dem Schuh des Schwarzhaarigen den er unbedingt ausgezogen haben wollte. Nebenher, lauschte er seinen Worten und wurde sogar ein wenig nachdenklich „hm… Bläschen an den Lippen?“ er hielt in seinem Tun inne, legte den Kopf in einer verwirrten Pose schief und ließ sich die Worte durch den Kopf gehen „Hihihi! Lustig klingt es schon. Aber ich hatte noch nie an den Lippen irgendwelche Bläschen. Das sieht bestimmt total komisch aus! hahaha! Aber, würde ich jemanden auslachen der das hat? Hehe! Nein, vermutlich nicht, das wäre doch gemein… Nicht das gemein sein etwas Schlechtes ist, es heißt nur das es nichts nettes ist, oder? Gibt es da einen noch größeren Unterschied? Versteh ich da was falsch? Neiiiiin! Antworte nicht! haha! ~ Die Antwort ist: Schokoladenkuchen. Der Unterschied zwischen Gemein und Nett ist etwas Süßes, richtig? Wenn man dem anderen etwas davon gibt, sind selbst Gemeine Dinge Freundlich, oder? Oder?! Ja, ja! So ist das. Ich bin ein Genie! “ wieder dieses irre lachen inmitten seiner wirren Worte. Der Schwarzhaarige wusste nicht einmal weshalb er eben gesagtes ausgesprochen hatte, was das eine mit dem anderen zu tun hatte und weshalb er der Meinung war Schokoladenkuchen wäre die Lösung aller Unterschiede. Sich wieder daran machend den Schuh des Anderen aus zu ziehend, reagierte der Junge sogar ein wenig erstaunt als Reisbällchen beschloss ihm zu helfen und sich hinsetzte damit er besser an den Schuh heran kam. Schnell löste sich die Schleife, durch das ziehen an einem einzigen Faden. „Wieso es mich interessiert? Es interessiert mich einfach! Ich liebe es Dinge zu erfahren! Und ich zeig dir auch gerne mein Zeh wenn ich deinen gesehen hab! Hehehe..! Ich bin ja für ausgeglichene Gerechtigkeit.“ mit einem schmalen Grinsen im Gesicht, zog er den Schuh des anderen gänzlich vom Fuß ohne auf den Vorschlag ein zu gehen der Scherzkeks könnte das auch selber machen, wenn Sayco es denn so wollte. Er hatte sich nicht ohne Grund ohne zu Fragen daran gemacht die Initiative zu ergreifen und hatte auch nicht vor auf halbem Wege einfach auf zu geben, nur weil man ihm anbot einen einfacheren Weg zu gehen.

Wahrscheinlich konnte man sagen, dass Sayco es als „Langweilig“ empfand einfach nach zu geben, sich geschlagen zu geben. Wenn er erst einmal mit etwas begann, wollte er diese Sache auch zu einem Ende führen. Das machte ihn wohl zu einer unberechenbaren Person, oder zu einem Wesen dem man viele Dinge zutrauen konnte bei falschen Gefühlsregungen. Doch schon jetzt war das Forschungsobjekt als Gefährlich eingestuft worden, auch wenn ihm das selbst nicht bewusst war. Eine oder zwei Charaktereigenschaften mehr die ihn seltsam machten, schadeten dem Jungen deshalb nichts. Die Socke des Anderen abstreifend, nickte er zufrieden als der Zeh zum Vorschein kam „Jap! Der sieht eigentlich ganz normal aus! Meiner sieht so ähnlich aus, aber sag mal, kannst du den kleinen Zeh bewegen? Ich find das meeeega mäßig schwer. Weil es bei mir nur so ein ganz kleines bisschen geht… Warte, ich zeig es dir einfach! “ und mit diesen Worten veränderte der Psychopath seine Sitzhaltung so dass er seinen linken Schuh ausziehen konnte. Er machte sich nicht die Mühe vorsichtig den Schuh zu öffnen, nach und nach die Schleife zu lösen, ihn zu lockern und schließlich mit dem Fuß hinaus zu schlüpfen. Stattdessen riss er sich das Ding einfach von seinem Fuß und zog gleichzeitig seine Socke mit aus, was ihm abermals ein kichern entblockte. Stolz, streckte er sein Bein aus und wackelte so gut wie es ihm möglich war mit dem kleinen Zeh. Auch wenn man das Lächeln auf seinen Lippen nicht erkennen konnte, war es vorhanden während er seinen Blick dem anderen Forschungsobjekt zuwandte „Siehst du! Das meine ich. Ich kann den Zeh bewegen… aber halt nicht sehr gut. Nur ein bisschen. Jetzt musst du mir aber zeigen wie das bei dir ist! Hihihi! Obwohl, Nein warte… Du siehst deinen kleinen Zeh zum ersten Mal oder? Hast du nicht eben irgendwie sowas gesagt? Ja… ich glaub da war was in der Richtung!“ einen Augenblick lang inne haltend, wandte er den Kopf in die andere Richtung und kicherte wieder irre „hehe! Er hat seinen eigenen Zeh noch nie gesehen… was für ein komischer Typ! Hahaha!“ dann sah er wieder zu Reisbällchen und sprach seine Worte zu Ende, brauchte aber einen Moment ehe er den Ansatz erneut fand „Äh… also… öhm… Ja richtig! Wenn du ihn das erste Mal siehst, dann erfahren wir die Antwort gleichzeitig! Wenn es dir leichter fällt, Beweg alle Zehen zusammen und dann versuch sie einzeln zu bewegen. Hahahaha! Das ist super mega dolle schwer wenn man es nicht geübt ist! Ich kann das leider selbst nicht, aber vielleicht bist du ja ein Naturtalent?“ seine Augen strahlten vor kindlicher Neugierde.

BP: Ryze
[Denkt nach - zieht Schuh aus - Zieht Socke aus - dasselbe bei sich - wackelt mit dem kleinen Zeh - fordert Ryze dazu auf]

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Ryze
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BeitragThema: Re: Wasserweg    Wasserweg         EmptyMi 28 Okt 2015, 16:04

Wieder war seine Stimme verstummt; nur die Worte hallten in den Korridoren seiner Gedanken wieder, nachdem er sich hingesetzt hatte. Verwunderung hatte sich in seiner Visage breit gemacht, als er wieder einmal keine Antwort von dem blauen Stück, welches grundsätzlich nur aus irgendwelchen Mineralien und Kohlenstoffen bestand, bekommen hatte. Die meisten würden ihn für verrückt halten, wenn sie sähen, dass er sich von einem Stein irgendwelche Antworten auf Fragen, die sich paradoxer Weise mit seinem Verhalten gegenüber einem gleichnamigen Wesen beschäftigten, erwartete. Im Prinzip war es die Funktion eines Fantasiefreunds: Man projiziert seine Erwartungen und Vorstellungen eines richtigen Freundes in einen Gegenstand, der eine gewisse Bedeutung für die jeweilige Person besitzt. Eigentlich ist das ja nichts Schlimmes – im Gegenteil – es gehört schließlich im Lebenszyklus eines Menschen dazu; das allerdings eher im Kindesalter, nicht so wie bei Ryze mit siebzehn Jahren. Jedoch ist es in Anbetracht seiner Kindheit durchaus nachvollziehbar, schließlich neigen die meisten Identitätsgestörten dazu, Sachgegenstände zu vermenschlichen, ihnen Leben einzuhauchen. Einziger Schwachpunkt wäre dabei, dass der Dunkelhaarige nicht einmal wusste, woher er diesen blauen, funkelnden Stein hatte. Er war einfach da gewesen, als er damals, nach seinem tagelangen Treiben auf dem Meer, in einem Krankenhaus in der norwegischen Hauptstadt Oslo aufgewacht ist. Und er konnte sich bis heute nicht erklären, was es damit auf sich hat, dass dieser Stein zu leuchten beginnt, wenn er mit Wasser in Berührung kommt. Zweifellos – er hat mit seiner Verwandlung zu tun, aber selbst die ist ihm ein Rätsel. Und wie schon gesagt: Oftmals träumt er von diesem Ereignis, aber natürlich kann er sich keinen Reim darauf machen, ob es wirklich das war, was passiert ist, schließlich hat er es ja nicht vor seinen eigenen Augen erlebt, immerhin war er ohnmächtig gewesen, als es passiert ist. Es war ein merkwürdiges Rätsel, das er stets zu lösen versuchte, selbst wenn es noch einige Zeit dauern könnte. Vielleicht hatte er ja das Glück, dass sein Forscher, James, dem er erst kürzlich zugeteilt wurde, etwas über ihn herausfinden könnte. Immerhin sollen solche Leute doch recht viele Anflüge von Intelligenz haben, schließlich beschäftigen sie sich mit der Wissenschaft. Aber ganz egal, wie es auch kommen würde, Ryze wollte sich viel lieber auf das Hier und Jetzt, den merkwürdigen Jungen, der sich ihm gegenüber befand, konzentrieren.
Dieser hatte just in diesem Moment die Schleife, die sonst für gewöhnlich auf den Schuhen das Halbwesen thronte, gelöst und den Turnschuh von dessen Fuß gelöst, sodass es nur noch ein schmales Stück Stoff war, welches Sayco von dem kleinen Zeh des anderen trennte. Dieser schien inzwischen auf die Frage des Jungen zu antworten, indem er diese zunächst wiederholt hatte, bevor er zu einer Antwort angesetzt hatte. Offensichtlich schien er Gefallen daran zu finden, Neues zu entdecken und sich damit auseinanderzusetzen. Für einen kurzen Moment hatte Ryze es für möglich gehalten, dass der andere ein Forscher wäre. Immerhin, sein dunkelhaariges Gegenüber hatte durchaus ein Lachen, das zu einem verrückten Wissenschaftler, wie man sie als aus dem Fernseher kannte, passte, wenngleich sein Verhalten und seine Wortwahl dagegen sprachen. Der andere Kerl war für Ryze wahrlich als merkwürdig, urkomisch und seltsam zu beschreiben. Er war einfach anders. Im Grunde genommen ist das ja eigentlich keine gute und eindeutige Beschreibung, schließlich ist – von einem gewissen Standpunkt aus – jeder anders und somit individuell. Aber was das Versuchsobjekt wohl meinte, war wohl viel eher die Tatsache, dass Sayco unter Menschen wohl am ehesten derjenige, der in der Gesellschaft auffällt, wäre. Er konnte sich zwar nicht erklären, ob es damit zu tun hatte, wie er mit anderen interagierte, oder ob es doch sein allgemeines Wesen war. Aber ganz egal, was es auch war, im Moment war es wirklich wichtiger, sich auf eben jenen Jungen zu konzentrieren, denn dieser war bereits im Begriff, das letzte Stück Stoff vom Fuß des Gleichaltrigen zu entfernen, um dessen kleinen Zeh zu enthüllen. Ein wenig verwirrt starrte er auf den anderen, der sich den Zeh genau ansah, und fragte sich, wie es wohl aussähe, wenn jetzt jemand an den beiden vorbeikommen würde. Die meisten würden sich wohl ihren Teil dabei denken, ohne etwas zu sagen; höchstens die verstörten Blicke ihrer Mitmenschen, würden den Zweien zu Gute kommen. „Jap! Der sieht eigentlich ganz normal aus! Meiner sieht so ähnlich aus, aber sag mal, kannst du den kleinen Zeh bewegen? Ich finde das meeeega mäßig schwer. Weil es bei mir nur so ein ganz kleines bisschen geht… Warte, ich zeig es dir einfach!“ Die Stimme des anderen hatte ihn aus seinen Gedanken gerissen, was eigentlich auch recht gut war, denn wenn er seine vorherigen Gedankengänge weiterhin vertieft hätte, würde er vermutlich glauben, dass der andere eine Art Fetisch für Füße hatte, obgleich eben jener Junge nur neugierig zu sein schien. Aber noch bevor Ryze etwas hätte antworten können, wandte sich der andere von ihm ab, indem er seine Sitzhaltung veränderte, um sich wortwörtlich einen Schuh vom Leibe zu reißen, damit er sein Bein in die Höhe strecken konnte, nur um den Versuch zu wagen, mit seinem kleinen Zeh zu wackeln. „Siehst du! Das meine ich. Ich kann den Zeh bewegen… aber halt nicht sehr gut. Nur ein bisschen. Jetzt musst du mir aber zeigen wie das bei dir ist! Hihihi! Obwohl, Nein warte… Du siehst deinen kleinen Zeh zum ersten Mal oder? Hast du nicht eben irgendwie sowas gesagt? Ja… ich glaub da war was in der Richtung! Hehe! Er hat seinen eigenen Zeh noch nie gesehen… was für ein komischer Typ! Hahaha! Äh… also… öhm… Ja richtig! Wenn du ihn das erste Mal siehst, dann erfahren wir die Antwort gleichzeitig! Wenn es dir leichter fällt, bewege alle Zehen zusammen und dann versuch sie einzeln zu bewegen. Hahahaha! Das ist super mega dolle schwer wenn man es nicht geübt ist! Ich kann das leider selbst nicht, aber vielleicht bist du ja ein Naturtalent?“ Jedes Mal, wenn der andere mit seiner Stimme innehielt und Ryze den Mund aufmachen wollte, nur um Sayco zu widersprechen, hatte dieser erneut zu einem anderen Satz angesetzt. Der Junge wollte schon gar nicht mehr einen Versuch wagen, etwas zu sagen, weil er immer wieder damit rechnete, unterbrochen zu werden; aber dieses Mal schien das Glück auf seiner Seite zu sein. „Eigentlich habe ich nicht gemeint, dass ich meine Zehen noch nie gesehen habe. Ich meinte nur, dass ich, wenn ich einmal die Gelegenheit dazu hätte, ich sie nicht wirklich sehen kann. Aber eigentlich, nyhihihi, lauf ich manchmal auch ohne Schuhe und Socken herum. Aber irgendwie merk ich mir dann nie, wie sie aussehen. Allerdings habe ich auch noch nie versucht sie zu bewegen, glaub ich, nyhihihi, weiß ich nicht. Aber jetzt, wo du das ja auch gemacht hast, will ich es auch versuchen.“ Mit diesen Worten hob er ebenfalls sein Bein in die Lüfte und versuchte seinen Zeh zu bewegen. Anfangs gelang es ihm nur, als er alle anderen auch mitbewegte; als er jedoch versuchte, nur den kleinen Zeh zu bewegen, war zwar eine minimale Bewegung vorhanden, die man allerdings kaum erkennen konnte. Man konnte die Enttäuschung des Jungen deutlich in dessen Gesicht sehen, als er seine Versuche kommentierte. „Hm, schade! Irgendwie ist das gar nicht so einfach.“ Und als ob der Junge plötzlich jegliche Scheu verloren hätte, vergrößerte er die Distanz zwischen seinen Beinen, um seine Hände dazwischen abzustützen und sich nach vorne zu lehnen – so, wie es als nur kleine Kinder taten. „Aber sag mal: Hast du eigentlich Freunde? Also ich hab einen! Nyhihihihi! Er heißt Sammy und ist ein bisschen schüchtern, aber eigentlich ist er ganz nett, wenn man auch nett zu ihm ist!“ Merkwürdigerweise schien er Sayco so weit zu vertrauen, dass er ihm sein heiligstes Besitztum zeigen würde. „Willst du ihn mal sehen?“ Mit glänzenden Augen schaute er den anderen an – so, als würde er ein kleines Kind sein, dass gleich eine Süßigkeit bekommen würde. Und wer weiß: Vielleicht, wenn auch nur vielleicht, war er wirklich noch ein kleines Kind?
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BeitragThema: Re: Wasserweg    Wasserweg         EmptyDo 29 Okt 2015, 15:57

Der Lehrer war mit seinen Gedanken schon wieder wo anders. Wo sollten Nightmare und er die Nacht verbringen? In seinem Apartment?
Eigentlich hatte der Cyborg auf dieses überhaupt keine Lust. Dort kam er sich immer so eingesperrt vor. Er wusste nicht ob das immer schon so gewesen war. Eines war dem Schwarzhaarigen jedoch klar, seit dem der Cywolf an seiner Seite war hatte er einen noch größeren 'Freiheitsdrang' als bisher. Zwar war Ciar unter der Kuppel zufrieden, jedoch nicht wenn ihn vier Wände umgaben. Und das war in seinem sehr spartanisch eingerichteten Apartment auf jeden Fall so.
Schon jetzt wusste Ciar das er höchstwarhscheinlich irgendwo im Wald übernachten würde. Oder zumindest so lange dort mit Nighty jagen, bis es so spät war dass man nur noch schlafen konnte. Und dazu diente das Apartment eigentlich. Dort konnte sich der Cyborg einreden, dass es sich um eine Höhle handele.
Innerlich schlug der Mann die Hände über seinem Kopf zusammen als ihm klar wurde, dass er selbst mittlerweile mehr einem Wolf als einem Menschen glich. Tat ihm sein Begleiter wirklich so gut?
Ja, beantwortete er seine Frage im nächsten Atemzug selbst. Nighty war da und respektierte ihn. Vor allem schwieg das Tier die meiste Zeit und bot einen gewissen Schutz vor nervigen oder lästigen Menschen.
Zumindest meistens... Dem war nicht immer so, denn der Cyborg bemerkte den Blick des Mädchens, dem jetzt erst der Cywolf an seiner Seite aufzufallen schien.
Lautlos seufzte der Cyborg, nach außen war jedoch nicht das Geringste zu sehen. Nach wie vor lächelnd und mit unbewegter Mine lauschte er dem Mädchen das sich ihm in den Weg gestellt hatte.
Dabei schob er sein Knie vor den Kopf von Nighty. Er brauchte keinen Warnlaut mehr ab zu geben, der Cywolf verstand auch so. Ciar hatte ihm soeben eine Grenze gesetzt, die Nightmare nicht überschreiten würde. Zumindest so lange nicht, wie keine direkte Lebensgefahr bestand.
Ciar blickte zu dem Mädchen hinab und nun lachte er leise. Kopfschüttelnd bemerkte er: "Ja, Nightmare ist ein interessantes Tier. Aber definitiv kein Haustier. Er ist ein Begleiter, ein Weggefährte. Aber mehr nicht."
Mit diesen Worten nickte er dem Mädchen noch einmal zu und wollte schon weiter gehen. Er hatte die fehlende Unhöflichkeit von Seitens des Mädchens absichtlich ignoriert. Zwar wusste der Lehrer nur sehr wenig von Höflichkeit, doch war ihm klar gemacht worden, dass Jüngere einen eigentlich zu 'Sietzen' hatten. Allerdings waren sie hier auf einer Gefängnisinsel und der Cyborg machte sich keine Illusionen von wegen Höflichkeit. Eine solche konnte man von Schwerverbrechern, wie sie der Großteil der Kids waren nicht erwarten. Also würde er sich auch keine Mühe machen diese zu höflichen Menschen zu erziehen. Er war hier um zu Forschen und den Kids ein bisschen was bei zu bringen. Letzteres aber eher pro Forma. Dahingehend entzog er sich nicht der Wirklichkeit. Denn Ciar war bewusst, dass wohl keiner der Teenager die Insel jemals würde verlassen dürfen. Dafür waren sie einfach viel zu wertvoll. Im Grunde waren alle hier Forschungsobjekte. Irgendwie. Zwar durfte man nicht an allen herum basteln, aber erforscht wurden alle. Und wenn auch nur ihrer Fähigkeiten wegen und aus der Ferne.
Er machte einen halben Schritt weiter in die Richtung des Waldes, als er noch einmal abstoppte.
Erneut sah er das Mädchen an und fragte: "Sag einmal, wie heißt du eigentlich?"

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BeitragThema: Re: Wasserweg    Wasserweg         EmptyMo 02 Nov 2015, 15:49

Leider Gottes musste Sayco warten, trotz der Neugierde die ihn ob dieser Frage überwältigte. Gerne hätte der Junge beobachtet wie sein Gegenüber den Versuch wagte die Zehen zu bewegen, vielleicht auch nur den kleinen Zeh, so wie er es doch eigentlich beabsichtigt hatte. Dabei stellte sich dem Jungen mit der Gasmaske eine nicht wirklich ins Bild passende, jedoch durchaus berechtigte Frage: War es möglich Muskelkater in seinem kleinen Zeh zu bekommen? Rein aus der Theorie her, müsste es durchaus im Bereich des Möglichen liegen, denn auch wenn sich das Halbwesen mit Biologie nur sehr wenig auskannte und auch sonst nicht der hellste war, wusste er doch das in jedem Glied Knochen und Muskeln steckten. Und da sein kleiner Zeh sich hart anfühlte und sich bewegen ließ, ebenso wie es die Arme und Beine taten, die Finger und der Kopf wenn man ihn beispielsweise Kreisen lassen ließ, müssten auch seine Zehen von Knochen, Sehnen oder anderen Dingen umgeben sein die dafür verantwortlich waren dass seine Glieder sich bewegten wenn er es denn wollte. Abermals aus seinen Gedanken gerissen, kam nun der Grund weshalb seine Neugierde noch nicht gesättigt worden war, denn statt die Zehen wie geplant, gefordert oder auch gewünscht hin und her zu bewegen, wollte das Reisbällchen ganz offensichtlich noch etwas anderes Los werden. Mit leicht schief gelegtem Kopf, bedachte er den Jungen neben sich also mit einem abwartenden Blick. Und Tatsächlich ließ er sich schon wieder ablenken, dieses Mal nur nicht durch seine höchst chaotischen Gedankengänge, sondern den Worten seines neuen Freundes. „Aber wenn du doch ohne Schuhe und auch noch ohne Socken herum läufst… wieso achtest du dann nicht auf deine Zehen? Ich meine, wie willst du denn bemerken ob du Dreck zwischen den Nägeln hasst, oder aber einen Ausschlag oder so etwas am Fuß? Tut mir leid, aber irgendwie versteh ich das nicht so richtig… Und wieso hast du sie nicht Bewegt? Warst du noch nie Neugierig und wolltest wissen wie dein Körper funktioniert? Also ich meine, was du alles mit ihm anstellen kannst?! Schon, es gibt Sachen die will man nicht Wissen aber…“ er zuckte mit den Schultern, als wollte er die Worte „aber das weiß man erst im Nachhinein“ nicht aussprechen, stattdessen aber einfach im Raum stehen lassen als unausgesprochene Behauptung seitens eines Forschungsobjektes zum Anderen. Dabei meinte Sayco nicht einmal Dinge die mit seiner Rasse zu tun hatten. Er empfand es nicht als Nötig zu verstehen wieso in seinem Falle eine Genmutation zu Stande gekommen war, wichtig war ihm nur was ihm das brachte. Seinem Körper, nicht einmal seinem geistigen Zustand. Der Junge mit der Gasmaske war sich nicht einmal sicher, ob er sich der Bedeutung seiner Worte richtig bewusst war, waren sie doch eher ein Gefühl – und mit denen wusste er nicht allzu viel anzufangen, wenn er daran dachte das er diese Dinge, Emotionen, immer und immer wieder vertauschte und es nur den Schmerz gab auf den er Brief und Siegel setzten würde wenn er diesen Erklären sollte.

ein paar Mal blinzelnd wurde dem Jungen bewusst das er abgelenkt gewesen war und Reisbällchen nun endlich seinen Fuß gehoben hatte, beinahe wie er es eben gemacht hatte. Mit einem breiten Grinsen, auch wenn sein neuer Freund dieses unter der Maske nicht sehen konnte, beobachtete er wie das andere seine Zehen bewegte und schließlich den versuch wagte jeden davon einzeln zu bewegen. Als der Junge ihm erklärte, dass diese Übung gar nicht so einfach war, begann er ausgelassen zu lachen, erwiderte jedoch nichts dass dieser Annahme eine Richtigkeit zusprach. Stattdessen zog er die Knie an seine Brust, machte sich nicht die Mühe seinen Schuh wieder an zu ziehen, und schlang die Arme darum. Er war zufrieden mit dem was der über die andere Person erfahren hatte. In Gedanken, ging er das Protokoll noch einmal durch: Sein Name war Reisbällchen. Aus einem nicht definierbaren Grund, wurde Sayco hungrig wenn er an ihn dachte. Die Person wollte am liebsten Ertrinken, wenn sie denn sterben musste und der kleine Zeh sah ganz normal aus, ließ sich hingegen aber nicht so einfach Bewegen. Zufrieden, hatte das Halbwesen also nichts dagegen einen Augenblick lang zu schweigen, weshalb er interessiert dem plötzlichen Redeschwall des Anderen lauschte. „Freunde… hihihi!“ er ließ dieses Wort förmlich auf der Zunge vergehen. Aber er wusste auch nicht wen man bei Freunden unterschied, waren für ihn doch alle Menschen und alle Wesen die er kennen lernen durfte so etwas wie seine Freunde. Je nachdem wie er mit ihnen klar kam, wie sie zu ihm standen und ob er ihnen schon einmal hatte Schmerzen zufügen können, oder aber anders herum, referenzierte er zwischen seinen Freundschaften. Ob es also diese Art Freund war, nach der Reisbällchen ihn nun Fragte? Den Kopf erneut ein wenig schief legend, überlegte der Junge einen Moment lang und beschloss schließlich einfach nach zu Fragen oder aber, wie es in diesem Fall war, zu nicken und sich ein eigenes Bild von der Sorte Freund zu machen auf die der Andere anspielte. Reisbällchen sah so Glücklich aus, es konnte sich doch nur um etwas Handeln das Sayco selber nicht hatte. Und dennoch hob auch er die Stimme während er nickte „Oh ja! Du bist doch mein Freund, oder nicht? Zumindest kommen wir gut miteinander klar! Ich glaube… Ich glaube ich hab auch noch andere Freunde. Aber… I-Ich weiß nicht, hihi! Sag Mal, was sind denn Freunde so genau? Also… Ich weiß dass Freunde Freunde sind, sonst wäre sie immerhin keine Freunde. Aber irgendwie ist das total verwirrend… weil… wen sieht man denn als einen Freund?“ auch Sayco durfte sich einmal in Philosophischen Konflikten befinden, wie es in diesem Fall gang und Gäbe war. Nachdenklich, kratzte der Junge sich am Kopf und zuckte mit den Schultern. Er wartete interessiert auf eine Antwort des anderen Forschungsobjektes, denn mit etwas Glück konnte dieser seine Frage so beantworten das er es selbst verstand. Im schlechtesten Falle vergaß der Junge mit der Gasmaske seine Frage nur wieder und würde eine andere stellen, oder sich aber darauf konzentrieren den Freund von Reisbällchen kennen zu lernen. Immerhin hatte dieser ihm angeboten ihm seinen Freund zu zeigen und Sayco selbst hatte zustimmend genickt.


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BeitragThema: Re: Wasserweg    Wasserweg         EmptyDi 03 Nov 2015, 17:58

Der nackte Fuß des Dunkelhaarigen stütze sich mit der Verse auf der von Gras bewucherten Erde, während dieser die vorige Position, die der eines Kindes glich, erneut einnahm. Auch wenn sie verhältnismäßig klein waren, so reckten sich die Halme nach der Sonne und kitzelten das ein oder andere Mal die Unterseite seines Fußes, sodass er diesen mit einer mehr oder weniger eleganten schwungvollen Bewegung leicht nach links und nach rechts krümmte, in der Hoffnung, das unangenehme Jucken würde mit der Luft verfliegen. Vielleicht tat es das auch, vielleicht nicht, aber Fakt war: Das Kitzeln kehrte immer wieder zu ihm zurück – so als wäre es ein Bumerang; ein hartnäckiger Bumerang. Aber letzten Endes waren es doch nur die grünen Halme, die auf der braunen Erde wie ein König auf seinem Thron saßen und sich nur unter Einfluss des seichten Windes bewegten. Es war ein erstaunlicherweise verhältnismäßiger ruhige Tag: der Wind stand still, die Sonne warf den üblichen Schein auf ihn hinab, Regen ließ sich Gott sei Dank erst gar nicht blicken; es waren nicht viele Leute unterwegs, geschweige denn Fische. Ryze hatte sich nicht erklären können, woran es lag – war er doch davon überzeugt, dass es nach dem Schulfest so manche einsame Seelen zum Wasserweg treiben würde. Nun gut, vor ihm saß mindestens eine davon, nicht zu vergessen die beiden Mädchen, die ihn gestört hatten, als er in Ruhe schwelgte. Das Forschungsobjekt suchte merkte erst jetzt, dass er in Gedanken versunken den anderen angestarrt hatte, war jedoch wieder zu sich gekommen, bevor dieser sich zu seinem Versuch, den kleinen Zeh zu bewegen geäußert hatte. „Aber wenn du doch ohne Schuhe und auch noch ohne Socken herum läufst… wieso achtest du dann nicht auf deine Zehen? Ich meine, wie willst du denn bemerken ob du Dreck zwischen den Nägeln hasst, oder aber einen Ausschlag oder so etwas am Fuß? Tut mir leid, aber irgendwie versteh ich das nicht so richtig… Und wieso hast du sie nicht bewegt? Warst du noch nie neugierig und wolltest wissen wie dein Körper funktioniert? Also ich meine, was du alles mit ihm anstellen kannst?! Schon, es gibt Sachen die will man nicht Wissen aber…“, hatte Sayco gemeint. Überrascht hob Ryze die rechte Braue an – war er sich nicht mehr sicher, was genau er vorher eingeworfen hatte. Wenn seine Erinnerungen korrekt waren, hatte er angemerkt gehabt, dass er sich das Aussehen seiner Zehen nicht wirklich merken würde. Das hieß nämlich nicht, dass er nicht auf diese achtete, sondern, dass er sich einfach nicht merkte, wie genau sie nun aussahen. Und es wäre nicht auszuschließen, dass er sie sich jemals angeguckt habe, denn irgendwo hat das doch jeder schon mal getan, nicht? Vermutlich hatte der halbe Magier einfach nur eine Ausrede gesucht, um nicht über seine Füße zu sprechen. Im Grunde genommen hatte er zwar nichts gegen seine Füße; es war ihm auch nicht unangenehm gewesen, darüber zu sprechen; es war einfach nur ein durchaus merkwürdiges Thema, wenn man sich bis auf den Namen nicht kannte. Ryze verlieh der Aussage des anderen einen abschließenden Rahmen, indem er seine Schultern eines Zucken würdigte und nicht darauf einging. Seiner Meinung nach hatte es keine Relevanz mehr. Sayco hatte die Möglichkeit gehabt, alles zu wissen, was er wissen wollte. Warum sollte der Dunkelhaarige dann riskieren, dass sie sich weiterhin über Füße unterhalten?

Offensichtlich schienen die Füße damit gegessen, sodass der Siebzehnjähriger nun die Chance ergriffen hatte, sich eines anderen Themas zu widmen. Warum genau er sich für Freundschaft und Freunde dabei entschieden hat, würde er nicht genau sagen können, wenn man ihn fragen würde; aber womöglich hatte es damit zu tun, dass eben jenes Thema für die Gesellschaft reiner Alltag ist, weshalb sich nicht wirklich jemand direkt damit beschäftigt. Ob es nun die Absicht des Jungen mit der Gasmaske gewesen ist, oder nicht, konnte er sich nicht zusammenreimen, obgleich er die Definition eines Freundes hinterfragte. Erst jetzt war Ryze die philosophische Veranlagung des anderen vor Augen bewusst geworden, als er den anderen danach fragte, was ein Freund eigentlich sei. Der Gelbäugige hatte kurz überlegen müssen, ehe er zu einer Antwort ansetzte. „Was ein Freund ist? Humh, das ist aber eine schwere Frage! Nyhihihi! Ich denke ein Freund ist jemand, der dich versteht und keine Mängel an dir findet! Wir könnten also Freunde sehen, glaube ich, nyhihihi!“ Zugegeben – es war eine sehr trockene Aussage, aber mehr ist ihm im Moment auch nicht eingefallen. Der Dunkelhaarige gehört nicht wirklich zu den kreativsten, wenn es darum geht, etwas zu definieren, das vom Alltag her schon eine Definition hat, beziehungsweise keiner bedarf, weil es keine wirkliche Definition gibt. Wie dem auch sei – hatte Ryze bereits seine Hand in der Jackentasche verschwinden lassen – für den Fall, dass der andere ihm zustimmen würde. Tatsächlich hatte der andere mittels Nickens ein Ja symbolisiert und somit die Zustimmung, Sammy sehen zu wollen, gegeben. Für einen kurzen Moment hatte das Halbwesen gezögert; doch letztendlich nahm er das blaue Stück Stein hervor und legte es behutsam vor sich ins Gras. „Siehst du? Das da ist er, nyhihihi~! Du kannst ihn gerne anfassen, wenn du willst, aber pass auf, dass er dir nicht aus der Hand rutscht, nyhihihi!“ Die selben glänzenden Augen wie zuvor habend, wartete er zufrieden eine Antwort des anderen ab. Indes hatte er sich selbst gefragt, wie der andere wohl auf einen Stein reagieren würde. Die meisten hatten sich bisher abstoßend verhalten: Sie konnten nicht verstehen, wie er nur mit einem Stein befreundet sein könnte. Doch Ryze würde sich nicht von der Meinung Saycos beeinflussen lassen. Er war ihm sympathisch und gut gesonnen, weshalb er es mit Akzeptanz aufnehmen würde, wenn dieser ein Problem damit hätte. Just in diesem Moment kitzelte es wieder de Fuß des Jungen, sodass dieser sich erst wieder bewusst geworden ist, dass er entkleidet war. „Weißt du was? Nyhihihi! Ich zieh meinen anderen Schuh jetzt auch aus! Mach das doch auch! Es ist viel schöner, barfuß zu laufen, du wirst sehen – oder fühlen – nyhihihi! Ganz egal!“ Mit diesen Worten entledigte er sich auch seines anderen Schuhes und seiner anderen Socke.


Zuletzt von Ryze am Di 10 Nov 2015, 14:46 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Wasserweg    Wasserweg         EmptySo 08 Nov 2015, 15:42

Gedanklich war der Junge mit der Gasmaske immer noch bei seiner Definition von Freund und Freundschaft. Wahrscheinlich dachten die Menschen um ihn herum, und auch die anderen Wesen, nicht großartig über die Personen nach die sie für einen Freund hielten. Er verstand dass man sich bei diesem „Wohl Fühlen“ sollte und er wusste auch dass Freunde sich miteinander Verstanden, den lieben langen Tag miteinander plaudern konnten ohne einen Punkt oder ein Komma zu setzten. Doch das Gefühl von Frohsinn, von Geborgenheit oder Herzhaftigkeit, waren dem Schwarzhaarigen ein ebenso großes Rätzel wie Trauer, Verzweiflung und Hass es für ihn waren. Abermals erinnerte er sich an die einzige Emotion die er verstand, an die einzige Sache dessen Gefühl er beschreiben konnte – das ihm so klar vor Augen und so Selbstverständlich war, dass es einen nur Verwundern konnte. Sich auf die Unterlippe beißend, spürte er den herrlichen, kurz aufflammenden Schmerz der genauso schnell wieder verebbte. Doch Freundschaft baute sicherlich nicht auf Emotionen wie diese auf, war vermutlich sogar der Auslöser zur Zerstörung dieser Bindung. Schon vor einer ganzen weile hatte Sayco gelernt das er ein wenig sonderbar war, was diese Sachen betraf und er damit die Perfekte Vorliebe gefunden hatte um andere Personen zu vergraulen. Nachdenklich, zupfte der Junge sich an den Haaren und starrte auf seinen nackten Fuß. Es gab noch eine Sache die er einfach nicht Verstand, etwas Ähnliches und doch irgendwie vollkommen Anderes – welcher Unterschied bestand zwischen zwei Freundin und einem Paar? Er wusste dass seine beiden Arme ein Paar ergaben, ebenso wie seine beiden Beinen oder aber Zwillinge es taten. Er wusste dass man sich immer „ein Paar“ Sochen anzog. Nach dieser Erklärung her, würde er die Bezeichnung als Begriff für zwei Dinge bezeichnen die sich sehr ähnlich sind. Und doch sagte man manchmal zu Freunden „Ein Paar“, während andere Freunde völlig schockiert wirken wenn man sie als solches Bezeichnete.

Kopfschüttelnd beschloss der Junge das diese ganzen Überlegungen viel zu kompliziert waren um sich noch länger Gedanken darum zu machen. Es war sowieso sehr verwunderlich, dass er überhaupt einmal für einen Moment ernsthaft in Gedanken versunken war. Doch wie man ihn kannte, also ganz Typisch er halt, war er auch dieses Mal im Kopfe vom eigentlichen Thema abgekommen. Mit großen Augen wartete er also auf die Erklärung die der Junge neben ihm abgeben würde. Reisbällchen hatte einen Freund, also musste er auch verstehen wobei genau es sich bei einem solchen handelte. Andererseits wäre es auch gut möglich das der Scherzkeks nie großartig darüber nachgedacht hatte und er Freundschaften, genauso wie viele andere es taten, als instinktives Gefühl war nahmen. Die Beine fester an den Köper ziehend, blieb seine Haltung trotz der Unsicherheit die diese Frage mit sich brachte in einer lockeren Haltung. Er war niemand der schnell in Panik geriet, nur weil er etwas nicht verstand. Tatsächlich wusste er insgeheim, das er spätestens in drei Minuten schon wieder ganz andere Dinge im Kopf hatte als nur dieses eine Thema. Blinzelnd, lauschte er in diesem Moment allerdings der Antwort des anderen Forschungsobjektes „Jemand der dich versteht… und keine Mengel an dir findet? Also… weil ich dich scher in Ordnung finde, sind wir beide Freunde, ja? Hihihi! Das ist ja Großartig! Dann… dann müssen wir irgendetwas machen was Freunde so machen. Äh… Wir müssen uns zusammen betrinken! Also, ich meine, ich hab Mal gehört wie zwei Bekannte darüber gesprochen haben nach der Arbeit zusammen ‚saufen‘ zu gehen und die standen sich immer sehr nahe. Also muss das doch etwas sein was Freunde machen, oder? Oder?! Hahaha! Obwohl… naja, ich hab noch nie etwas Alkoholisches getrunken“ nachdenklich hielt er sich einen Finger an sein Kinn, auch wenn dort seine Maske war. Den Blick gen Himmel gewandt dachte er weiter laut nach und ließ den Anderen an seinem Redeschwall weiterhin teilhaben „…Aber ich hab gehört Alkohol soll gut gegen Wunden sein! Auch wenn ich nicht weiß was das mit Freunden zu tun hat… wusstest du das Tiere in Restaurants verboten sind? Ja, doch! Ist wirklich so. Ich war noch nie in einem Restaurant, aber es gab da jemanden der hat mir halt sehr viel erzählt… Eigentlich ist das voll die Diskriminisation… äh ich meine Diskriminiererung… oder äh… ich hab vergessen wie das Wort heißt! Hihihhi! Jedenfalls voll unfair!“ und vermutlich hätte der Junge noch weiter reden können, hätte sich in seinem Redeschwall verlieren können wie eine Ameise in der Großstadt, weshalb auch immer ein solcher Vergleich ihm einfiel.

Doch das Reisbällchen seinen Freund aus der Tasche gegraben hatte, lenkte ihn ab und ließ ihn verstummen. Er hatte nicht einmal mitbekommen das der Andere gezögert hatte und lauschte nun lediglich den ausgesprochenen Worten. Neugierig sah er auf den Stein in den Händen des Forschungsobjektes und bewunderte die schöne, blaue Farbe. Es musste dieses Ding gewesen sein, was er hatte auf glitzern sehen als er hier entlang gegangen war. einen kurzen Augenblick übermannten ihn Schuldgefühle weil er den Freund seines Freundes als Ding bezeichnet hatte, wenn auch nur Gedanklich. Dann schlug dieses Gefühl in Verwirrung um, da er es nicht richtig Verstand und schließlich in Akzeptanz. Wenn Vampire mit Werwölfen, Dämonen mit Engel, Halbwesen mit Menschen und sie alle miteinander befreundet sein konnten, dann gab es auch keinen Grund weshalb kein Stein mit einer anderen Person Freundschaft schließen konnte. Vorsichtig griff er nach dem Gegenstand, hielt es in die, von Wolken verdeckte, Sonne und betrachtete es mit vorsichtigem Interesse. Ein Augenblink lang verging, in dem er nur Stumm auf den Stein starrte und versuchte seine Gedanken zu sortieren. Ein Stein musste ein guter Freund sein, ein stummer Zuhörer, jemand der Trost spenden konnte mit seiner Anwesenheit – vermutlich etwas zu ruhig wenn es nach Sayco ging, aber er wollte sich nicht erdreisten diesen kleinen Kritikpunkt vor zu schieben nur um behaupten zu können er mochte das Teil nicht. Als er es schließlich zurückgab, nickte er zufrieden und ein breites Grinsen lag auf seinen Lippen, auch wenn sein Gegenüber es aufgrund der Gasmaske nicht sehen konnte. „hehehe! Ein coolen Freund hast du da! Ja – vermutlich ist es sogar ein richtig, richtig guter Freund! Ich meine, er kann dir immerhin nie in den Rücken fallen oder so…“ sein Blick wurde für einen Moment düsterer, beinahe etwas Leblos als er abermals an die vielen illegalen Forscher aus seiner Vergangenheit denken musste. Er wusste bis heute nicht wie er zu ihnen stand und ob sie für ihn Freunde oder Feinde waren. Einerseits hatten sie ihm furchtbares angetan, andererseits hatten sie sich um ihn gekümmert. Und wenn Schmerz etwas Gutes war… dann müsste er eigentlich für Freund sein. Glücklicherweise rettete Reisbällchen ihn aus seinen Gedanken indem er ihn darüber informierte, dass er nun auch seinen anderen schuh ausziehen würde. „Ist eigentlich eine gute Idee… weißt du was? Ich mach das auch! Hihihihi!

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BeitragThema: Re: Wasserweg    Wasserweg         EmptySo 08 Nov 2015, 19:42

Sein Fuß war inzwischen von dem störenden Stück Stoff befreit; seine Schuhe standen, gefüllt mit eben jenen, neben ihm im Gras – fast im Wasser. Zumindest dann, wenn sich wieder einmal einige Wellen bildeten, die wie die reißende Meeresflut auf das grüne Stück Natur gesprenkelt wurden. Ryze war während seines Gesprächs mit dem anderen Jungen unvorsichtiger geworden, denn es bräuchte nur eine Welle, angetrieben von einer starken Windböe, bis ihn das Wasser des Flusses an den Füßen berühren wurden. Es wäre eine durchaus peinliche Situation, wenn er sich direkt vor dem anderen in ein Meerwesen verwandeln würde – schließlich sind sich die wenigsten im Klaren darüber, dass sie existieren. Zudem würde er unbeweglich wie eine Schildkröte sein, denn ohne Füße und Beine kommt nun mal nicht weit; schnell durch das Gewässer am Wasserweg zu verschwinden, wäre also nicht drin, denn er müsste sich erst einmal in jenes hinein hieven. Eines musste er aber gestehen: neugierig war er ja schon, wie Sayco darauf reagieren würde, schließlich schien er sich um alles Mögliche Gedanken zu machen. Natürlich bestünde immer noch das gewisse Restrisiko, dass er Angst vor dem Dunkelhaarigen hätte – eine Reaktion, die dieser ungern vermeiden würde. Tatsächlich hatte er innerhalb kürzester Zeit den Jungen mit der Gasmaske recht lieb gewonnen; er war ihm wohl gesonnen, auch wenn er nichts über ihn wusste. Eigentlich wäre dies eine Grundvoraussetzung, um sich als ein Freund des Forschungsobjektes zu brandmarken, aber in diesem Fall schien es anders zu sein. Womöglich lag es an der bizarren und skurrilen Art des Anderen, wobei ein solches Verhalten für Ryze normal wäre. Und da war es wieder, dieses Wort: normal. Es gehörte offensichtlich zu denen, die dem Jungen schon immer Schwierigkeiten bereitet hatten. Denn eigentlich bezeichnet man immer genau das als normal, was die persönlichen Eigenheiten, das eigene Sein, widerspiegelt. Nun gut, Sayco war nicht eins zu eins Ryze, aber im Grunde genommen konnte man doch eine gewisse Ähnlichkeit ausmachen, die sich nicht nur auf Aussehen, sondern auch auf das Innere bezog. Und wie sagte man doch so schön? – „Nur die inneren Werte zählen“. Es hatte einige viele Jahre gedauert, bis Ryze wusste, was mit dem Inneren gemeint war – so glaubte er doch anfangs immer, dass damit das Anatomische, das Körperliche; die Organe, die Gewebe, die Zellen, gemeint waren. Da ist es natürlich selbstverständlich, wenn man Sinn des eben genannten Zitates nicht versteht – denn warum sollten sich zwischenmenschliche Beziehungen um etwas drehen, dass man nicht einmal sehen kann und einen am Leben hält? Warum sollte das Zentrum aller Freundschaften etwas sein, das man nicht einmal sehen möchte (außer man ist Arzt, aber davon gehen wir jetzt nicht aus)? Irgendwie verwirrte ihn dieser Gedanke – war er doch viel zu komplex für sein Denken. Und Komplexität war etwas, mit dem er nicht gut umzugehen wusste.

Die Worte des Jungen mit den Schlangenaugen hatte er gekonnt irgendwo im hintersten Ecken seines Gedächtnisses abgespeichert, sodass er sie erst jetzt bewusst wahrgenommen hatte. Warum genau das geschehen war konnte er nicht sagen. Vielleicht war er viel zu aufgeregt darüber, dass er seinem womöglich neuem Freund, eben jenen zeigen würde, der ihm am Nächsten stand – Sammy. Doch dieser war nicht nur derjenige, er ihm am Nächsten stand – nein, es war auch derjenige, dem er am meisten Vertrauen schenkte; mit dem er über alles reden konnte; der ihm zuhörte, ganz gleich, worum es ging; ihm dabei half, Entscheidungen zu treffen; stets in seiner Nähe war, um sich um Ryze zu kümmern – all das macht wohl einen richtigen Freund aus; aber um seine Aussage von vor wenigen Minuten zu ändern, war er nicht in der Lage, schließlich lag es nicht in seiner Macht, Zeit zu kontrollieren, immerhin ist diese jene, die alles existieren lässt. Dennoch hielt es nicht für unmöglich, sich zu den Worten des anderen Halbwesen zu äußern, wenngleich seine Antwort verspätet kommen würde. Trotzdem zog er es vor, sich das ganze Gesagte erneut durch den Kopf gehen zu lassen, bevor er antworten würde. „Jemand der dich versteht… und keine Mängel an dir findet? Also… weil ich dich scher in Ordnung finde, sind wir beide Freunde, ja? Hihihi! Das ist ja Großartig! Dann… dann müssen wir irgendetwas machen was Freunde so machen. Äh… Wir müssen uns zusammen betrinken! Also, ich meine, ich hab Mal gehört wie zwei Bekannte darüber gesprochen haben nach der Arbeit zusammen ‚saufen‘ zu gehen und die standen sich immer sehr nahe. Also muss das doch etwas sein was Freunde machen, oder? Oder?! Hahaha! Obwohl… naja, ich hab noch nie etwas Alkoholisches getrunken“, so hatten die Worte des anderen gelautet, wenn man Ryze’ Kurzzeitgedächtnis trauen konnte. Doch der Fakt mit dem „einen Trinken gehen“ erinnerte ihn daran, dass Sayco noch etwas in der Richtung gesagt haben musste – und so war es auch: „…Aber ich hab gehört Alkohol soll gut gegen Wunden sein! Auch wenn ich nicht weiß was das mit Freunden zu tun hat… wusstest du das Tiere in Restaurants verboten sind? Ja, doch! Ist wirklich so. Ich war noch nie in einem Restaurant, aber es gab da jemanden der hat mir halt sehr viel erzählt… Eigentlich ist das voll die Diskriminisation… äh ich meine Diskriminiererung… oder äh… ich hab vergessen wie das Wort heißt! Hihihhi! Jedenfalls voll unfair!“ Es waren so viele Wörter, dass Ryze selbst drohte den Überblick zu verlieren, aber er beherrschte sich. So setzte er zu einer Antwort an, hatte dabei nicht bemerkt, dass der Junge mit den Schlangenaugen schon längst den blauen Kristall zwischen die Finger genommen hatte. „Nyhihihi! Ja, ich glaube wir müssten Freunde sein! Aber ich weiß nicht so recht, ob man eine neue Freundschaft mit Alkohol besiegelt... Nyhihih, ich hab nämlich gehört, dass der sehr gefährlich sein soll, wobei ich ihn selber noch nie probiert habe. Allerdings mag ich den Geruch auch nicht, nyhihihi! Wir könnten ja auch...hm...ich weiß nicht...irgendwo zusammen hingehen? Egal – nyhihihi – hauptsächlich wir sind Freunde! Humh, keine Tiere in Restaurants? Ja, davon hab ich schon gehört! Ich glaube das hat was damit zu tun, dass Tiere nicht so zivilisiert sind, wie wir, oder so – nyhihihi – egal! Und ich glaube es heißt Diskriminierung, oder so – nyhihihi – auch egal! Wichtig ist nur, dass wir abklären, was wir denn jetzt machen wollen...im Gras sitzen und sich unterhalten kann zwar schön sein, aber es ist irgendwie nicht üblich – nyhihihi – viel zu unkonventionell! Also...?“ Inzwischen hatte Sayco schon längst das für Saphire übliche blaue Schimmern bestaunt und den Stein nachdenklich betrachtet. Ryze konnte sich keinen Reim darauf machen, was das zu bedeuten hatte – aber das musste es ja auch nicht. Wer wusste schon was im Kopf des Anderen vorgehen möge? Sicher ist sicher – es muss etwas mit Sammy zu haben. Diese Vermutung bestätigte sich auch, durch die nächste Aussage des ebenfalls Dunkelhaarigen.„Hehehe! Ein coolen Freund hast du da! Ja – vermutlich ist es sogar ein richtig, richtig guter Freund! Ich meine, er kann dir immerhin nie in den Rücken fallen oder so…“ Aber das Versuchsobjekt reagierte gar nicht mehr darauf, denn er dachte vielmehr darüber nach, ob er dem anderen nun seine wahre Art offenbaren sollte – vorausgesetzt Sayco würde ihm auch sagen, was er denn nun ist. Vieles könnte der Dunkelhaarige sein, weshalb Ryze langsam an dieser Frage verzweifelt. Und er wollte es doch so unbedingt wissen! Dass der Junge, über den er nachdachte, sich ebenfalls seines anderen Schuhs entledigt hatte, hatte er zwar am Rande mitbekommen; dass diese Tatsache jedoch mit einer Aussage des anderen bekräftigt wurde, hatte er nicht mehr mitbekommen. Was er allerdings noch nicht bemerkt hatte, war, dass sich etwas Gefährliches den beiden Jungen näherte: die Windböe, die das Wasser so sehr zum Schaukeln bringen würde, dass das Geheimnis des Gelbäugigen bald ans Tageslicht vordringen würde.
Er hatte die Welle viel zu spät bemerkt, als sie schon längst das Ufer erreicht hatte und – wie vorhergesagt – auf das grüne Gras gesprenkelt wurde. Ob Sayco etwas abbekommen hatte, konnte er im Nachhinein nicht sagen, aber derzeit war es für Ryze viel wichtiger, sich in Sicherheit zu bringen; denn natürlich war das Wasser bis zu seinen Füßen gespritzt worden. Sie abzuwischen hätte keinen Sinn mehr gemacht, weshalb er es einfach so hinnahm, wenngleich er, so schnell wie ein Blitz aus den Wolken zuckt und wieder verschwindet, aufstand, zum Ufer lief und in die kalten Fluten hineinsprang. Tatsächlich hatte die Zeit ausgereicht, um im Fluss zu verschwinden, wo sich die Transformation endgültig entfalten hatte. Unwissen darüber, was passieren würde, wenn Sayco die Wahrheit kannte, tauchte er wieder auf, schwamm bis Ufer und lächelte den anderen unschuldig an, während seine Flosse aus dem Wasser empor ragte. „Eh hehehe.“.


Zuletzt von Ryze am Di 10 Nov 2015, 14:44 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Wasserweg    Wasserweg         EmptyMo 09 Nov 2015, 21:33

Und getreu seinen Worten zog sich der Junge auch den zweiten Schuh samt seiner Socke aus. Man sollte meinen während der Abend sich langsam annähert, wird es bei weitem kühler als es am Tag der Fall war und Tatsächlich hatten sich nun auch schon einige Wolken vor die wärmende Sonne geschoben. Doch so kalt wie angenommen, war es nicht einmal, und so Fror der schwarzhaarige Junge weder an den Fußballen, noch an den Zehen oder an den Knöcheln. Mit einem schmalen Grinsen in Gesicht, starrte er auf seine nackten Füße und legte den Kopf ein wenig schief als er mit allen Zehen wackelte. Wieder fiel ihm das eben abgeschlossene Thema ein – es war wahrhaftig schwer den kleinen Zeh zu bewegen, bewegte man ihn jedoch mit den Anderen zusammen, viel es einem Selbst, beziehungsweise Sayco, bei weitem einfacherer Bewegung in die entsprechenden Glieder, Muskeln zu bringen ohne sich enorm darauf konzentrieren zu müssen. Sich über die Lippen leckend, auch wenn das Reisbällchen die dank seiner Gasmaske nicht sehen konnte, riss er sich zusammen um nicht abermals in irgendwelche Abstrakten Gedanken zu versinken. Die Zehen, vergrub er während dessen in dem leicht feuchten Gras unter sich, dabei versanken die Nägel, die mal wieder gestutzt werden mussten, in der weichen Erde. Sayco mochte das Gefühl nackter Haut auf Natur, er mochte es den Boden zu Berühren und auch andere Wesen, Tiere oder Menschen. Vermutlich konnte man dies als einen kleinen Tick bezeichnen – wenn er aufpassen musste niemanden zu vergiften, wenn er darauf achten musste so wenig Körperkontakt wie möglich zu anderen zu haben, dann empfand man Interesse für genau diese Dinge. Es glich der Geschichte mit Adam und Eva, die sich den Granatapfel Schluss endlich nur nahmen, weil es ihnen verboten war. Die Geschichte verstanden, hatte der Junge mit den schwarzen Haaren noch nie, was geschichtliche Ereignisse und unterschwellige Moral betraf, waren die Menschen doch sehr eigen. Irgendwann würde er ihre Gedanken vielleicht nachvollziehen können, bis dahin jedoch würde er sich wohl besser andere vergleiche einfallen lassen.

Neugierig, sah das Forschungsobjekt auf als sein neu gewonnener Freund zu Antworten begann. Ein kurzes nicken folgte, als der Andere seine Unsicherheit zum Ausdruck brachte was diesen „Freundschaftlichen Pakt“ betraf von dem Sayco schon einmal gehört hatte. Er wusste nicht weshalb Alkohol ein wichtiger Bestandteil einer Freundschaft seien sollte, andererseits wusste er so viele Dinge nicht – verstand die Welt nur in so wenigen Punkten, in noch weinigerer bei ihren Bewohnern, dass sich der Schwarzhaarige darüber schon lange keine Gedanken mehr gemacht hatte und auch jetzt nur mit den Schultern zuckte. Auch wie Alkohol roch wusste das Halbwesen nicht zu beschreiben, weshalb er sich schlicht weg einfach auf die Beschreibung des Scherzkeks verließ. Er hatte noch nicht viel über dieses Getränk gehört, von den wenigen Sachen einmal abgesehen die er schon Erwähnt hatte. Doch wie es schmeckte, konnte der Junge nicht Wissen weil er ihn noch nie Probiert hatte – Was nicht Bedeutete, dass Sayco sich nicht fest vorgenommen hatte genau das einmal zu tun. Schon dass sein Freund ihm verriet Alkohol sei etwas Gefährliches, brachte den Jungen dazu es umso dringender einmal Probieren zu wollen. Es gab viele Dinge die dem Körper nicht gut taten und vermutlich war Gift eines dieser Dinge und schließlich… war sein ganzer Körper vollgepumpt damit. Glücklicherweise schlug Reisbällchen eine alternative vor, oder schlug zumindest vor eine alternative vorzuschlagen. Eine komplizierte Sache. „Hihihihi! Also Gut. Wenn du nicht mit mir Trinken gehen willst, geh ich später alleine. Das heißt – falls ich später Zeit habe und daran denken.. hahahaha! Hab ich schon Mal gesagt das ich ziemlich vergesslichen bin? Hehe… wenn ja, hab ich es schon wieder vergessen… Aber das meinte ich eigentlich nicht! Ich wollte sagen, wenn du mit mir nicht trinken gehen willst dann schlag vor - ich hab es immerhin eben getan - was wir noch zusammen machen können. Etwas Gefährliches? Oh! Ich liebe Gefährliche Sachen, hahaha! Gibt es hier ein Ort wo man nicht hin darf? Wo man einbrechen kann? Ich will irgendetwas… Lustiges machen!“ voll Enthusiasmus grinste er breit und starrte mit einem leeren Blick vor sich hin. Es gab Leute die ihn unheimlich fanden, weil er so eine bleiche, leblose Person war wenn es um die äußerliche Ansicht ging, im seelischen Sinne jedoch so hyperaktiv war. Und auch wenn er Ryze restlicher Rede durchaus zugehört hatte, konnte sich das Forschungsobjekt schon jetzt nur spärlich an die genauen Worte erinnern – irgendetwas wegen den Tieren in Restaurants und diesem einen Wort das er nicht hatte aussprechen können. Sprache war ein kompliziertes Mittel der Kommunikation, Pantomime wäre wohl eine viel einfachere Alternative, doch auch in diesem Fakt würden ihm mehrere Menschen wiedersprechen. Neugierig darauf wartend das sein Gegenüber antwortete, stützte er sich mit den Armen hinter sich im Gras ab umso eine neue Sitzposition einzunehmen.

Dann passierte etwas unerwartetes, etwas das so schnell Geschah, dass Sayco sich gar nicht sicher war ob es wirklich so passiert ist wie im Nachhinein beschrieben. Eine starke Böe kam auf, ein Wind der es wirklich in sich hatte, und weil die beiden Jungs am Ufer saßen, direkt dem Wasser gegenüber, wurden sie von einer angespülten Welle nass gemacht. Er selbst bekam nicht allzu viel ab, hier und da ein Spritzer, nasse Füße und eine halb Nasse Hose. Wie es mit seinem neuen Freund aussah, wusste er hingegen nicht. Ohne es bewusst zu realisieren, war er vor Schreck aufgesprungen ob des kalten nasses. Jetzt wandte er den weit aufgerissenen Blick Ryze zu… Beziehungsweise, musste feststellen dass dieser nicht mehr neben ihm saß sondern in das Wasser gesprungen war. Erst verwirrt, dann erstaunt, hing Sayco der Frage nach aus welchem Grund das andere Forschungsobjekt so reagiert haben mochte. Hatte ihn das Wasser ebenfalls erschreckt, weshalb er hinein gesprungen war? Hatte er eigentlich auch aufspringen wollen, so wie Sayco, und war dabei gestolpert? Die Überlegungen fanden ein Ende als er die aus dem Wasser ragenden Flossen erkannten. Ohne zu überlegen, plapperte das Halbwesen drauf los „ Boah! Krass! Du bist ja ein Fisch! A-Also du hast Flossen wie ein Fisch! Bist du eine Forelle? Oder... äh, eine Flunder? Ne warte. Die sind platt – hehe, daher auch das Sprichwort, platt wie eine Flunder sein, hihi - Äh... warte, ich schweif ab! Hattest du nicht eben noch Füße? Ich glaube gesehen zu haben dass du Zehen hattest… Oder haben Fische auch Zehen? Uiii! Wenn das war ist, muss ich dringend irgendwann Mal ein Fisch aus dem Wasser fischen und nachschauen. Äh, hahaha! Das muss ich ja gar nicht! Ich schau mir einfach dich an, hihihi! Aber, ich versteh da etwas nicht…“ wieder hatte er den Kopf schief gelegt. Eine Hand kratzte sich nachdenklich am Schädel, während sein Blick weiter auf die Flossen seines Freundes gerichtet war „… Ich versteh nur nicht warum du Reisbällchen heißt wenn du doch ein Tunfisch bist… Erklär mir das!“ abwartend und mit vor Neugier glänzendem Blick wartete er auf eine ausführliche Erklärung zum stillen seines Interesses.

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BeitragThema: Re: Wasserweg    Wasserweg         EmptyMo 09 Nov 2015, 22:43

"Ja, Nightmare ist ein interessantes Tier. Aber definitiv kein Haustier. Er ist ein Begleiter, ein Weggefährte. Aber mehr nicht", antwortete der junge Mann, während er sein Knie vor den Kopf des Wolfes schob. Wohl um ihm eine Grenze zu setzen, er schützte mich also? Im Notfall konnte ich mich auch gut selber wehren, aber das wollte ich dem Kerl nicht unbedingt unter die Nase reiben, zuviel musste er ja auch nicht über mich wissen. Soso ein Begleiter also? Viele Menschen behaupten das von ihen Haustieren, doch im Endeffekt waren es doch nur Haustiere. Genau so wie jedes andere Tiere, welchem man seiner Freiheit beraubte auch. Wir Gestaltwandler spüren das Leiden unserer Gefährten unter den Menschen, doch bei diesem Wolf ist es anders. Liegt vielleicht auch daran, dass es ein Cywolf ist, geht es mir durch den Kopf, doch ich wage nicht, auch nur eines der Worte laut auszusprechen. Eine gewisse Höflichkeit sollte ich gegenüber dem Älteren doch zeigen, auch wenn es wirklich nur eine gewisse war. Ich hatte den Respekt gegenüber Älteren schon länger verloren, um genau zu sein nach der ganzen Geschichte mit meinem Vater. Ich sah nicht ein, warum ich vor Älteren mehr Respekt haben sollte, wo sie doch genauso Fehler machten wie jeder andere auch. Sie waren Menschen oder auch Dämonen oder Gestaltwandler oder, oder, oder, aber sie waren trotzdem nichts Besseres als die Jugend und ich wusste nicht, warum ich ihnen das Gefühl geben sollte, dass sie das seien.
Er schob sich an mir vorbei und ich dachte bereits darüber nach ihn erneut aufzuhalten, doch da tat er dies schon von alleine. "Sag einmal, wie heißt du eigentlich?", fragte er mich. Ich überlegte, ich könnte ihn jetzt necken, aber wenn ich an seinen Begleiter dachte, war das wohl vielleicht doch nicht so ne' tolle Idee. "Naoko. Ich heiße Naoko", antwortete ich knapp, "und du?"
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BeitragThema: Re: Wasserweg    Wasserweg         EmptyDi 10 Nov 2015, 14:43

Das seichte Lachen war kaum über seine Zunge gerollt; seiner Mundhöhle, über die Lippen entflohen, als wäre es in einer Gefängniszelle gehalten worden; über dem Wasser ausgebreitet, wie ein flacher Stein über das Wasser hüpft; bevor es schlussendlich ausgeklungen war. Erst in diesem Moment ist dem Dunkelhaarigen erst richtig bewusst geworden – die Schuppen, die Flossen, das Wasser: all das ist er – und auch wieder nicht, schließlich ist er es nicht immer. Die Haut, die Zehen, das Land: auch diese Faktoren trugen der Gestaltung seines Seins bei, um diesem seine Konturen zu geben, damit es gefüllt werden konnte. Tatsächlich hatte etwas von einem Zwiespalt – waren ihm doch zwei Wege offengelegt; doch es schien unmöglich, beide miteinander zu vereinbaren, sodass er sich immer wieder gezwungenermaßen fragen musste, welches Leben wohl besser wäre. Ein Leben im Wasser, als Fisch, das er ohne zu sprechen führen würde, ohne Gemeinschaft, ohne Luft – ohne all die Dinge, die ein Mensch zum Überleben brauchte, die ihn kennzeichneten und seine Überlegenheit gegenüber anderen niederen Lebensformen ausdrückten? Oder ein Leben an Land, als Mensch, mit Gedanken und Gefühlen, mit Interaktion und Reaktion, mit Regeln – mit all den Dingen, die die Welt der Menschen ausdrückten und ihr ihre Form gaben, die ein sicheres Überleben fördert? Es war eine Entscheidung vor der Ryze oft gestanden hatte, aber er war jedes Mal der Meinung, es wäre möglich, beide Seiten auszuleben, ohne dass es jemand erfahren könnte und über ihn Bescheid wissen würde, die Wissenschaftler ausgeschlossen. Forscher waren wohl die einzigen, die sich seiner Existenz als halbes Meerwesen bewusst waren, schließlich steht es ihnen jederzeit frei, die Akten einzusehen. Und weiß Gott wie viele Akten es von jedem einzelnen Bewohner gab! Mit Sicherheit nicht nur die paar lächerlichen Punkte, die jeder bei seiner Ankunft auszufüllen hatte! Eine merkwürdige Vorstellung, dass man die Leute, die den Kopf um die Gefängnisinsel bilden, nicht wirklich kennt – einige von ihnen zumindest nicht. Es ist als würdest du in ein fremdes Land immigrieren, ohne zu wissen, wer das Staatsoberhaupt darstellt. Und sind es nicht doch meist die politischen Umstände, die dazu geführt hatten? Das Forschungsobjekt wusste keine Antwort auf diese Frage – wie sollte er auch? War er jemals freiwillig aus Norwegen ausgewandert? – Nein. Und so, wie man nicht in zwei Staaten zugleich wohnen kann, kann man auch nicht in zwei Welten zugleich leben – eine Tatsache, die er wohl oder übel einsehen musste.

Viel zu überrascht von der plötzlichen Enttarnung, hatte er nicht mitbekommen, wie sich sein offensichtlich neu gewonnener Freund umgedreht hatte, möglicherweise um zu wissen, warum er so plötzlich mithilfe seiner vampirähnlichen Schnelligkeit in die kalten Fluten gesprintet war. Der halbe Magier konnte es sehr gut nachvollziehen – waren sie sich doch nur am Unterhalten, ein kleiner Plausch unter neuen Freunden, und er war einfach so, ohne jeglichen Grund zu nennen, losgelaufen und auf eine mehr oder weniger elegante Art im Fluss verschwunden, wo sich die Verwandlung vollzogen hatten. Es war die Haut selbst, deren Zellen sich in die einer Schuppe umgewandelt haben, sodass sein gesamter Unterleib mit eben jenen überzogen war, wie eine in Schokolade getunkte Banane. Die Flosse war nur die Spitze des Eisberges, schließlich ragte sie aufgrund seiner ungewöhnlichen und unbequemen Positionierung am Ufer aus dem klaren Wasser hervor. Seine Kleidung war verschwunden – ein weiterer Nebeneffekt der Transformation, die ihn prägte. Demzufolge war, teilweise das Wasser verdrängend, sein Oberkörper freigelegt. Es hatte ihn nicht wirklich gestört, peinlich war es ihm auch nicht, schließlich handelte es sich bei dem Anderen um jemanden seines Geschlechts, zumal er folglich sowieso keine Brüste hatte. Außerdem hätte er nicht einmal die Zeit gehabt, sich darüber Sorgen zu machen – nein; vielmehr fürchtete er sich vor der womöglich abneigenden Reaktion des Gasmaskenträgers. Doch dieser schien das ganze recht heiter und gelassen aufzunehmen, sodass sich Ryze nicht einmal mehr erklären konnte, ob Sayco sich da gerade über ihn lustig machte oder es einfach dessen penetrant, lustige Art war, die den Ursprung für seine abnormale Reaktion fand. „Boah! Krass! Du bist ja ein Fisch! A-Also du hast Flossen wie ein Fisch! Bist du eine Forelle? Oder... äh, eine Flunder? Ne warte. Die sind platt – hehe, daher auch das Sprichwort, platt wie eine Flunder sein, hihi - Äh... warte, ich schweif ab! Hattest du nicht eben noch Füße? Ich glaube gesehen zu haben dass du Zehen hattest… Oder haben Fische auch Zehen? Uiii! Wenn das war ist, muss ich dringend irgendwann Mal ein Fisch aus dem Wasser fischen und nachschauen. Äh, hahaha! Das muss ich ja gar nicht! Ich schau mir einfach dich an, hihihi! Aber, ich versteh da etwas nicht…“ Erst jetzt war es Ryze richtig bewusst geworden, dass der andere die Tendenz dazu hatte, lange Antworten von sich zu geben. Viel skurriler wurde es allerdings, als er bemerkte, dass er es die ganzen letzte Male selbst gemacht hatte. Es war kein Geheimnis, dass er redegewandt war, aber das hatte ihn dann doch überrascht. Aber ganz gleich, wie er es versuchte – seine Antworten wollten nicht kürzer werden – hatte ihm Sayco inzwischen längst erklärt, was er denn nicht verstünde. Merkwürdigerweise hatte er nicht einmal die leiseste Ahnung, was er denn antworten sollte, weshalb er wild drauf los plapperte: „Humh, 'Fisch' trifft es nicht ganz. Eher ein – öh – also ein – öh – ein Meermann, genau! Wobei, es gibt viele Bezeichnungen dafür: Vom Nux über den Wassermann bis hin zur männlichen Meerjungfrau!“ Für einen Moment hielt er inne, überlegte dabei, ob Sayco überhaupt wusste, was eine Meerjungfrau ist, verwarf den Gedanken jedoch wieder recht schnell, mit der Erkenntnis, dass es Grundwissen sei. „Aber, ich hab doch auch Zehen! Nyhihihi! Man kann sie jetzt nur nicht sehen, weil sie durch das Wasser zu diesem Ding da – nyhihihi – wie heißt es noch gleich...ah ja, richtig! Nyhihihi! Sie sind zu einer Flosse geworden. Das hab ich dir doch eben erklären wollen!“ Wieder folgte eine Pause, aber das Reden wie ein Wasserfall war noch lange nicht beendet. „Aber eigentlich heiße ich doch nicht Reisbällchen – nyhihihi – sondern Ryze! R-Y-Z-E, nicht R-E-I-S! Aber mir gefällt dieses Reisbällchen – ignorieren wir einfach, dass ich ein Meerwesen, kein Thunfisch, bin! Nyhihihi! Aber egal~ Wir sollten uns jetzt viel eher darüber unterhalten, wo was wir machen, damit wir unsere Freundschaft 'feiern' können. Wir könnten zum Beispiel etwas lustiges, das aber gleichzeitig nicht regelhaft, ist, machen! Wir müssten nur überlegen, wo wir hingehen. Und das...“ – er streckte seinen Finger nach der Nase des Anderen aus, um auf sie zu tippen, die Nässe ignorierend – „...entscheidest zu jetzt, weil ich das so entschieden hab“, grinste er und begann sich aus dem Wasser zu ziehen, was aber dank des Gewichtes der Flosse nicht gerade einfach war und vermutlich noch einige Jahre in Anspruch nehmen würde. Sammy, der vermutlich immer noch in Saycos Hand ruhte, hatte Ryze dabei vollkommen vergessen.
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