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»Plot 3 - Die Endzeit xx 3 Wochen nach der verhängnisvollen Nacht, ist wieder etwas Ruhe in Glassdome eingekehrt und das Institut will die Schüler an die Schule heranführen.
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| Thema: Lichtung im Wald So 27 Apr 2014, 20:20 | |
| das Eingangsposting lautete :Diese versteckte Lichtung im Wald ist schwer zu finden, da sie abseits des Weges und gut versteckt liegt. Aber einmal gefunden, lädt sie den glücklichen Finder zu verweilen ein. Die Lichtung selbst liegt immer im Dunkeln, da die Sonne nicht durch das dichte Blätterdach dringen kann. Jedoch wird sie zu jeder Zeit durch tausende hell scheinende Glühwürmchen beleuchtet, genau wie die exotischen Pflanzen und der kleine Bach und See, der in die Lichtung mündet, und der zu jeder Jahreszeit angenehm heiß ist. Leere Patronenhülsen liegen auf dem Boden, vermischt mit einer kleinen Blutlache. |
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| Thema: Re: Lichtung im Wald Mi 10 Sep 2014, 19:31 | |
| Jael wehrte sich nicht als Alex sie auf den Boden drueckte. Sie kicherte nur und drückte sich ihm ein Stück entgegen. Sie liebte es mit ihm zu spielen, aber dann ließ er sie los und sagte etwas was ihr weiches Ich zusammenzucken ließ. Nein, Loki wollte sie nicht verletzen. Er ließ sie liegen, und sie lehnte sich an einen Baum. "Huff... ", für einen Moment schloss sie sie Augen und spielte mit dem Gedanken einfach liegen zu bleiben und zu verrecken. Dann hörte sie aber Stimmen. Schnaufend erhob sie sich und musste erst mal an den Baum angelehnt stehen bleiben.
>Ich bin fix und fertig... wenn es jetzt zum Kampf kommt... bin ich geliefert...<
Vier Männer betraten die Lichtung.
>Huhm... die sehen gut aus... und nicht gerade gefährlich... aber ich sollte mich dennoch aus dem Staub machen...<
Ihr Plan scheiterte promt als sie wieder in sich zusammen sackte. Ein Mann trat auf sie zu und grabschte in ihrem Gesicht rum. Wütend verkniff sie sich ihren Kommentar und schob die Hand nur beiseite. "Mir geht's gut. DANKE." Zischte sie und rappelte sich wieder auf. Kurz musterte sie die Männer noch einmal. Der eine kam ihr irgendwie bekannt vor, aber zuordnen konnte sie ihn nicht. Sie hielt sich den Kopf. "Uh..."
>Ich muss mich sammeln... es ist nicht gut wenn ich zulang an meinen Reserven kratze...<
Ihr blick fiel kurz auf die Jackenfetzen ein Stück von ihr entfernt. Das war alles Materielle das von ihrem Bruder übrig war... sie realisierte erst jetzt, dass sie auf sie zugehechtet war und die Fetzen einsammelte als.sie das letzte Stück in ihre Hosentasche stopfte. |
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| Thema: Re: Lichtung im Wald Mi 10 Sep 2014, 20:16 | |
| Kaum hatte er wofür er hierher gekommen war schon trat jemand an ihn heran und es war nicht die Frau die dort scheinbar ein Bad im Schlamm gemacht hatte, sie schien in wohl auch gar nicht bemerkt zu haben, es war ein Mann mit einem Wolf, der Mann selbst war ungefähr genauso Groß wie Aiden jedoch ein wenig Kräftiger gebaut und begrüßte ihn mit einem Fragenden 'Hallo', worauf Aiden ebenfalls mit einem Hallo erwidern wollte als zwei Weitere Personen mit einem Pferd auftauchten. Er hatte eher weniger damit gerechnet hier gleich so viele Leute anzutreffen, doch das war jetzt auch egal, schließlich konnte man daran nichts ändern, dann kam eine Frage von einem der zwei Männer, während der andere zu der Frau ging und mit einer seltsamen Art sprach, bevor er dem etwas größeren Mann der aufgetaucht war Antwortete schaute er den an der in etwa so groß war wie ihr und sagte schließlich doch noch, "Hallo" mit einem leichten Grinsen. "Weder noch, ich bin nur hierher gekommen weil ich etwas vergessen hatte", Antwortete er dem Mann mit dem Pferd und bewegte dabei kurz seine Hand wodurch das Schwert kurz angehoben wurde und dann wieder zurück auf der Schulter platziert wurde.
Dann stellte sich der Fremde vor, Dr.? Na wunderbar ein Psychologe, denn werde ich bei dem wohl die ein oder andere Sitzung haben, wenigstens ist dieser Mann jemand den Ich Fragen kann, wo ich hier hin muss und was genau ich eigentlich tuen soll, im ersten Augenblick war Aiden ein wenig unbegeistert als er das mit dem Psychologen hörte und dann noch das mit dem Wächter, "Wächter?", kam ihm dann nur leise über die Lippen dabei. Doch kurz darauf lächelte er wieder leicht und neigte seinen Kopf ein wenig zur Seite damit er das Schwert zwischen Kopf und Schulter klemmen konnte um dem Mann die Hand zu geben, "Mein Name ist Aiden, Aiden Cross und ich bin neu in diesem Gefängnis...", wobei man schon hörte das er bei dem Wort Gefängnis zweifel hatte, da dieser Ort nicht wirklich den Anschein eines Gefängnisses machte. "...zudem bin ich oder besser soll ich hier als Lehrkraft anfangen, wobei ich mich hier ehrlich gesagt nicht aus kenne, weshalb ich mich Heute auch schon zwei mal verlaufen hab", okay am ende hatte er zwar den weg zu dieser Lichtung wieder gefunden, änderte jedoch nichts daran das er sich auf dem weg hierher total verfranzt hatte, weshalb er bei diesen Worten auch leicht Lachen musste.
Nur im Augenwinkel beobachtete er was bei diesem 'Wächter' und dem Mädchen vor sich ging, sie schien nicht sehr angetan davon zu sein das er sie Angefasst hatte und kurz darauf stürzte sie sich auf ein paar Kleider-fetzten die sie dann einsammelte und sich in die Hosentasche stopfte. |
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| Thema: Re: Lichtung im Wald Do 11 Sep 2014, 13:48 | |
| Erst jetzt bemerkte der Cyborg das Mädchen. Argwöhnisch beobachtete er, wie ein Mann auf einem Pferd ankam, mit einem 'Schatten' hinter sich. Ohne erkennbare Emotionen hörte er der Vorstellung des Fremden zu. Der Schatten war ein 'Wächter. Nun, er würde dem Reiter nicht erklären, dass es sich wohl eher um einen Bewacher handelte. Evadin Rochefort. Interessant. Nun, dann würde er wohl wissen, dass sein Begleiter ein Aufpasser war. Und wenn das wirklich stimmte, was Ciar vermutete, war der Aufpasser auch wirklich nötig. Ruhig und ohne jegliche erkennbare Regung fragte er: "Sind Sie mit Daniel Rochefort verwandt?" Dabei nahm er die angebotene Hand des Mannes und drückte sie fest, bemühte sich jedoch, dem Braunhaarigen nicht die Hand zu zerquetschen.
Da wurde er abgelenkt von der Reaktion des Mädchens. So wie es aussah, fand sie es alles andere als schön, als der 'Schatten' ihr in das Gesicht patschte. Mit einer unbekümmterten Bewegung zog Ciar seine außen feuchte Sportjacke aus. Bevor er aus seinem Apartment gegangen war, hatte er seine Anzugjacke gegen die Sportjacke getauscht. Allerdings hatte er schwarze Jeans angelassen. Jedoch auch sein Hemd mit Krawatte gegen ein normales Stoff-T-Shirt getauscht. Mit einem Wink gab Ciarán seine Jacke Nightmare. Der Cyberwolf nahm die Jacke vorsichtig in sein Maul und lief dann zu dem frierenden Mädchen. Ciarán beobachtete das Ganze. Nighty wartete geduldig, hatte lediglich seinen Kopf neugierig und abwartend schief gelegt. Der Wolf war wirklich eine treue Seele. Und der einzige Grund, der den Wolf daran hinderte, wie eine mordende Bestie auf den Rest, vor allem das verletzte Mädchen los zu gehen war Ciar. Der Cyborg machte sich deswegen keinerlei Illusionen. Sein Wolf war gefährlich. Interessiert wandte sich der Schwarzhaarige wieder den anderen Männern zu. Er hörte 'Aiden' interessiert zu. Ciarán zwang sich zu einem kühlen Lächeln und erwiderte nicht minder kühl: "Willkommen im Lehrkörper. Mein Name ist Ciarán Key. Mein Begleiter hört auf den Namen Nightmare." Spöttisch hob Ciarán seine Augenbraue und seufzte innerlich amüsiert. Er hätte niemals zugegeben, wenn er sich denn mal verlaufen sollte. Immerhin lachte der Mann über sich. Auch wenn Ciar nicht wusste, weshalb. Ihm wäre das unangenehm gewesen, so etwas einzugestehen müssen. Vor allem, da es ein Zeichen der Schwäche wäre. Und wenn Ciar eines nicht eingestehen konnte, dann war es Schwäche.
Er wandte sich wieder von dem anderen Lehrer ab und sah neugierig das Pferd an. Zum ersten Mal, seit dem die anderen Männer hier waren, huschte eine Regung über das Gesicht des Schwarzhaarigen. Interesse. Doch so schnell wie sich die Regung auf seinem Gesicht gespiegelt hatte, so schnell war sie auch wieder vorbei. Sein Gesichtsausdruck hatte sich nur für einen Wimpernschlag verändert, bis wieder das kühle Lächeln in sein Gesicht trat. Jedoch konnte man in seiner Stimme das Interesse raushören, als er sich an Rochefort wandte: "Ihr Hengst ist ziemlich interessant, Monsieur Rochefort. Er hat keinerlei Angst vor Nightmare. Das ist nicht oft der Fall."
Dem Mädchen schenkte er jetzt keinerlei Beachtung mehr, darum würde sich Nighty kümmern. Der Wolf war sowieso meist der wesentlich einfühlsamere. Außerdem war er ein Tier. Er hatte gelesen, dass die meisten Mädchen kaum Angst vor Tieren hatten. |
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| Thema: Re: Lichtung im Wald Sa 13 Sep 2014, 15:59 | |
| Der Blick des jungen Psychologen verfolgte die tiefgreifenden Schritte des Albinos. Ein merkwürdig anmaßendes Schmatzen mit jeden Auftreten, welches die Schritte fast schon plump aussehen ließ und alles an Eleganz nahm, was sie vorhin noch besessen hatten. In seiner Arbeit versunken, hatte der Noctus vorhin nicht einmal bemerkt, dass es anscheinend geregnet hatte. Doch die schlammig braune Erde war vollkommen aufgeweicht. Wasser tropfte in kleinen Schüben von den Nadeln und Blättern der Waldbäume. Ein rauer Wind schien durch sie zu fegen, ob es beinahe windstill war. Evadin war definitiv kein Naturmensch… Wenn man ihn fragen würde und er müsste ehrlich antworten – er hasste diesen Wald. Während Noname sich also zu dem Mädchen beugte, verfiel sein Blick wieder auf den einen jungen Mann, welcher das Katana geschultert hatte und ein Lächeln in das von Staubhaar umrandete junge Gesicht zog. Er erschien Evadin ungefähr in seiner Altersklasse zu sein. Anfang bis Mitte zwanzig – den anderen, den Schwarzhaarigen, könnte man als etwas älter einschätzen. Allerdings konnte das auch an der lieblosen, harten Fassade seiner Mimik legen, welche mit kühler Emotionslosigkeit und nur fahlem Interesse ihn beäugte. "Weder noch, ich bin nur hierher gekommen weil ich etwas vergessen hatte" antwortete der Hellhaarige, nach einer kurzen Begrüßung, während das Schwert in Augenschein genommen wurde. Immerhin war sichtlich klar, was denn hier vergessen wurde. Der junge Rochefort konnte sich nicht einmal sicher sein, ob es Insassen gestattet war, Waffen mit sich zu führen, allerdings wusste er auch nicht ob dieser Fremde überhaupt nur Inhaftiert war und bei Erwachsenen und Schülern verhielt sich das alles noch einmal eine ganze Spur anders. So nickte der Braunhaarige einfach kurz lächelnd, blickte erneut zurück zu dem Mädchen und seinem persönlichen Bewacher, dessen Hand rüd zur Seite gewischt wurde, verknüpft mit einem zynischen Kommentar, während sich das Mädchen aufrappelte. Für eine Sekunde wurde Evadin ein hilfloser Blick des Albinos teil, ehe er sich stumm wieder aufrichtete. Er stolperte etwas unbeholfen ein paar Schritte zurück, ließ sich mit dem Rücken gegen einen Baum, schon etwas außerhalb der Lichtung, nieder, die roten Augen von Person zu Person huschend mit dem üblichen Maß an kontrollierter, kindlicher Neugierde und zerfressenem Misstrauen.
Das Mädchen hingegen, beachtete ihn auch nicht weiter – ihre Mission schien es zu sein durchweichte, schlammige Stofffetzen vom Boden aufzukratzen und hastig in ihre Jackentaschen zu stopfen, als dürften diese Dinge auf gar keinen Fall verloren gehen. Man konnte nur die Stirn in Falten legen, sie schweigend dabei beobachteten und den Kopf schütteln. Niemand konnte wissen was ihr hier in dem Gefängnis alles widerfahren war und soweit der Psychologe das aus Erzählungen, geraubten Erinnerungen und Sitzungen seiner Patienten mitbekommen hatte, was das hier absolut kein Ort wo man viel Wert auf Dinge wie Menschenrechte gab. Aber ihr Körper erzählte trotzdem einem Arzt eine Menge. Das ausgefranste Haar, nadeldünne Kratzer die sich ihren Hals entlangzogen und ein Wunderwerk von Prothese, wo sonst ihr rechter Arm war. Keine Schlauheit war benötigt, um zu wissen wer hierfür verantwortlich war. Doch wollte er sie nicht mit löchernden Fragen bombardieren – nicht in diesem wütenden Zustand – nicht wenn andere Leute um sie herum waren, nicht wenn auf seine Worte Antworten folgten. Ein leise gehauchtes „Wächter“ ließ den Blick zurück zu Aiden huschen, mit einem kurzen Schulterzucken bestätigte Evadin diese Aussage, ehe der Schwarzkopfmann zum allerersten Mal jetzt auch mal ein Wort verlor und den Augenkontakt gerade erhielt. Für einen flüchtigen Moment, kratzte sich Evadin an der Schulter, unschlüssig in wie weit er jetzt von sich preisgeben würde und doch etwas verblüfft das man sich anscheinend an diesen Namen entsinnen konnte. Andererseits könnte der Dunkelhaarige nichts von DR wissen wenn er nicht irgendwie in Kontakt mit Glassdomeindustries stehen würde. Allerdings, dass er diesen Fakt so offen vor Fremden aussprach, die vielleicht sogar Spione oder einer Untergrundbewegung angehören könnten, verunsicherte den Noctus, auch wenn er sich geübt ein Lächeln auf die Lippen zwang und kurz leise lachte.
„Nun – biologisch gesehen, kann man das schon so ausdrücken. Allerdings sind die Rocheforts eine ziemlich große Familie, es würde mich nicht wundern hier noch weitere „Verwandte“ zu treffen.“ Seine Stimme war mit Honig bepinselt, die Antwort vage durchdacht. Immerhin konnten sie jetzt noch nichts zu seiner Beziehung zu Daniel festlegen, aber er verließ sich auf das ungeschriebene Gesetz der Höflichkeit, welches es als forsch empfand ihn jetzt weiter zu löchern. Allerdings wusste er nicht, ob diese anderen auch noch den alten Sitten frönten – gerade die Jugend, welche immer abenteuerlustiger und auch hemmungsloser wurde – schien nicht so recht in sein Weltbild zu passen. Aber was sollte man sagen, der junge Psychologe war jemand ganz nach der alten Schule. So zog sich auch ein begeistertes Lächeln durch die waldgrünen Augen, als der große Mann nachdem er seine Hand geschüttelt hatte, seine Jacke von den breiten Schultern gleiten ließ und seinem begleitenden Wolf ausschickte, sie dem jungen Mädchen zu geben. Das machte ihn doch gleich um einiges sympathischer nach dieser doch recht privaten Frage. Also doch ein kleiner Gentleman im Herzen. Nickend wandte er sich also zu dem zweiten – einem wie er sich vorstellte Aiden Cross, welcher hier als Lehrer agieren sollen würde und sich anscheinend schon öfters verlaufen hatte. Ein wirklich ehrliches Lachen brach aus, nachdem auch Schwarzkopf sich als Ciarán vorgestellt hatte. Doch auch Aiden schien sich selbst nicht ganz ernst zu nehmen, lachte er kurz amüsiert über seinen kleines Fauxpas, während Evadin zu dem Hengst ging, aus einer der Satteltaschen eine kleine Karte herauskramte. „Ohjaa das passt perfekt zu unserer so gut organisierten Firma, keine Infos, man wird einfach hier irgendwo ausgesetzt. Nein, keine Sorge mir ging es auch nicht anders. Glassdome ist für Neuankömmlinge das reinste Labyrinth und hätte ich den Kleinen hier –" Aufmerksam klopfte er kurz die Flanke des schnaubenden Tieres. „- Nicht gehabt, hätte ich mich wohl ständig an den gruseligsten Orten wiedergefunden. Tiere scheinen sich eindeutig besser zu orientieren.“ Breit lächelnd kam er auf den Lehrer zu, reichte ihm die Karte als anfängliches Hilfsmittel, denn er selbst brauchte sie nicht mehr. Durch geklaute Erinnerungen hatte er eigentlich ein perfektes Bild davon, wo viele Sachen waren, auch Orte an denen er noch nie zuvor gewesen war. Das hatte durchaus seine Vorteile… allerdings schrieb er sich selbst immer wieder aus dem Kopf, Bilder auf die man nie zurückgreifen wollte, deren Existenz man zurück in Seiten verbannte um ihr hässliches Gesicht nie wieder entdecken zu müssen.
Er wollte gar nicht wissen, was er alles irgendwann einmal gewusst hatte, was für eine kranke, verstörte Seele er wäre, würde er nicht ständig seinen Verstand säubern und ausrotten, als wäre er von Parasiten befallen. Er selbst sah es fast schon als eine Art Segen, den er seinen Patienten zuteil werden ließ. Ihnen das raubte, was ihnen jede Nacht den Schlaf kostete und ihre zuckenden von Augenringen bezeichneten Seelentore zu trüben, pupillenlosen Steinen werden ließ. Er senkte den Blick, in der gleichen Sekunde wie der Hengst seinen Kopf hob, fast schon als wüsste das Wesen, das es gemeint war, mit den Worten von Ciaran. Die Schneeweißen puppillenentfremdeten Augen – als wären sie blind - starrten zu dem Cyborg, fast schon durch ihn hindurch, ehe sie sich desinteressiert wieder dem Gras zuwandten. Es war ein Nebeneffekt von Evadins Kräften. Die Augen sehr junger Kinder und einfacher Tiere, deren Seelen rein, unberührt und so grausam ehrlich waren, glühte, wenn man ihnen alles an Emotionen und Erinnerungen raubte und kaum noch Instinkt, bis auf das Fressen und Atmen überließ, schneeweiß, fast schon leuchteten sie. Sie waren nicht blind, nicht in einer anderen Welt gefangen. Aber ihr Interesse galt nur ihren eigenen Bedürfnissen. Für Angst, Wut, Trauer, Schlaf war kein Platz in ihrem leeren, gähnenden Köpfen. So wurde das grüne, feuchte Gras ruppig aus der Erde gezupft, quittiert von einem leisen Schnauben. „Merci.“ Lächelte der Mann etwas zaghaft, auch wenn sein Herz einen kurzen Satz machte, dafür das Ciarán die französische Anrede benutzt hatte. „Ich muss sagen, dass ihr Wolf mich jedoch mehr interessiert. Er ist schon ziemlich speziell… Ich glaube nicht nur Äußerlich nehme ich an?“ Enthusiastisch, fast schon wissensbegierig glühten die Augen zu dem weichbefellten Tier, welches bei der Insassin verharrte, ein halbes Gesicht und Teile des Körpers aus Metall. Beide Augen rot, doch eines aus Glas. Es erinnerte die Arbeit seines Vaters, war jedoch auf vollkommen anderen Struktur aufgebaut – auch wirkte das Tier, auch wenn es exakt auf die Befehle seines Herrn einging, viel eigenständiger als eine Rochefortkonstruktion, die einzig auf Effizienz und Kontrolle ausgelegt war, je sein könnte. Zusammen mit dem Mädchen mit dem Metallarm, bildeten sie ein fast ironisch perfekt passendes Pärchen aus Entstellten, deren 'Verschönerung' jedoch nichts an Eleganz oder Aussehen raubte. Zusammen machte es sie vollständig, wie in einem durchgeplanten Gemälde oder gestellten Foto. „Nightmare war sein Name sagten sie? Hat der Albtraum hierbei eine besondere Bedeutung?“ Kurz lächelte er zu Aiden, musterte interessiert das Schwert in seiner Hand, die Verzierungen. Gute Schwingung – recht leicht, nahm er an. Aber Noname war wesentlich geschickter mit Waffen. |
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| Thema: Re: Lichtung im Wald Mi 17 Sep 2014, 19:17 | |
| CF : Die Stadt :: Wohnviertel :: Apartment 08 //Julietta Beilschmidt
Erneut war Eleven auf der Flucht. Erneut rasten Häuser an ihr vorbei. Doch dieses Mal hatte sie ein Ziel: Sie wollte zurück in ihre kleine, kuschelige Zelle. Die Wissenschaftler oder einer der Wächter könnten ihr sicherlich helfen sie zu vertreiben, damit Eleven endlich ihre Ruhe hatte. Mehr wollte sie doch gar nicht: Ruhe. Doch alle schienen sich gegen sie verschworen zu haben. Diese Tatsache trieb ihr Tränen in die Augen und so war es kein Wunder, dass sie den Weg zum Forschungsinstitut nicht fand, sondern sich heillos im Wald verirrte. Doch gleichzeitig konnte sie nicht stehen bleiben, denn sie hatte zu viel Angst. Sie folgte also nur ihrem Instinkt, vielleicht auch ihrem Gehör auf die Lichtung.
Als der sichere Wald sie plötzlich nicht mehr umgab stoppte die Prot. Sie legte die Arme um den immer noch nackten, leicht feuchten Körper und schluchzte, um Tränen und Kälte zu vertreiben. Ängstlich blickte sie sich unter den Leuten um, die hier standen, doch selbst wenn ein süßlicher Duft die Lichtung umspielte, kamen ihr die Gestalten fremd vor. Sie schluchzte erneut und rieb sich mit ihrem Fäustling einige Tränen von der Wange, dann machte sie ein paar zögerliche Schritte auf die Männer zu, die ihr am nächsten standen. Erst als sie sein Gesicht sah, erkannte Eleven einen der Männer. Doch ganz sicher war sie sich nicht, als hätte sie ihn nur einmal in einem fernen Traum gesehen. Immer noch zitternd und schniefend zog sie Ciarán am Ärmel und machte Laute, wie ein quengelndes Kind. "Uh.. Uhhh.. Uh.." Erneutes schniefen. Da erinnerte sie sich wieder woher sie den Mann kannte! Er war mit ihm zusammen gewesen! Mit großen Augen und flehendem Ausdruck sagte sie: "Bon bon!"
BP (Ciarán) |
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| Thema: Re: Lichtung im Wald Fr 03 Okt 2014, 15:42 | |
| Interessiert hörte Ciar Rochefort zu. Ein Lächeln umspielte kurz seine Lippen. Also waren die beiden Rocheforts tatsächlich miteinander verwandt. Interessant. Vielleicht würde er so an Daniel rankommen, denn immerhin wollte er dem genialen Wissenschaftler für seine Rettung danken. Auch wenn Ciar wusste, dass er auch von ihm keinerlei Fakten über sein früheres Leben bekommen würde. Es war, als ob der Cyborg nie vorher existiert hätte. Ein Funken Traurigkeit und Melancholie überkam ihn für einen Moment. Im nächsten Moment hatte Ciar diesen Funken auch schon gelöscht. Ciarán registrierte, dass Rochefort nichts über seinen Hengst erwähnte. Sich lediglich bedankte. Aber es schien den Mann zu freuen, dass Ciar die französische Anrede gewählt hatte. Also lag er doch nicht ganz falsch, den Mann in Richtung Franzosen zu sortieren. Das viele Videoschauen hatte sich also doch gelohnt. Ciarán lauschte den Worten Rocheforts: „Ich muss sagen, dass ihr Wolf mich jedoch mehr interessiert. Er ist schon ziemlich speziell… Ich glaube nicht nur Äußerlich nehme ich an?“ Der Cyborg musterte den anderen Mann, der Nightmare so begierigt ansah. Ciarán antwortete kühl: "Nein, nicht nur äußerlich. Er ist ein kleiner Gentleman." Zumindest meist gegenüber Mädchen. Ciar wusste nicht, wie Nightmare auf einen verletzten Jungen reagieren würde. Und der Cyborg wusste auch, dass er sich keinerlei Illusionen von Nightys jetzigem friedfertigen Verhalten würde machen dürfen. Das würde nicht so bleiben. So bald Nightmare Angriff witterte, würde der Cywolf nicht mehr zu halten sein. Der Einzige, der dem Wolf dann noch Einhalt gebieten konnte, würde der Cyborg sein. Und selbst Ciarán wusste nicht, wie weit seine Macht über den Wolf reichte. Rochefort fragte weiter. Für Ciaráns Begriffe war er zu neugierig. Dennoch beschloss der Cyborg höflich zu bleiben. So antwortete er höflich, aber dennoch kühl: "Ich habe ihn in einer sternen- und mondlosen Nacht gefunden. Und sehen Sie ihn doch an, Monsieur, der Cywolf sieht nicht wirklich wie ein normales Tier aus. Eher wie ein Albtraum." Wieder war Ciarán nicht auf den Charakter des Tieres, seines Begleiters und Freundes eingegangen. Er wollte noch mehr sagen, wurde dann jedoch von einem Geräusch unterbrochen. Ohne jeglichen Interesses blickte Ciar in den Wald. Wer auch immer dort kam, er war laut. Sehr laut. Ciarán wurde fast taub bei dem Krach, den der Eindringling machte. Und plötzlich stand ein nacktes Albinomädchen vor ihm. Er erinnerte sich an sie, als sie auf der Wiese festgesessen waren. Tränen liefen ihr über die Wangen und sie versuchte sie mit ihren Fäustlingen weg zu wischen. Sie schien zu frieren und dann zog sie Ciarán am Hemd. Sie machte Geräusche wie ein kleines Kind und sagte schließlich mit flehenden Ausdruck: "Bon bon!" Kurz überlegte der Cyborg und nahm dann sanft die Hände in den Fäustlingen des Mädchens in seine Hände. Ruhig und mit einem relativ warmen Klang in der Stimme sagte er: "Ruhig kleines Mädchen. Du bist in Sicherheit." In einem Winkel seines Gehirns meldete sich eine Stimme die ihm sagte, dass es sich hier um ein Forschungsobjekt, einen Prototypen handelte. Er kannte ihre Akte, hatte sie durchgesehen auf der Suche nach einem passenden Forschungsobjekt. Im Grunde hatte er sich für keines entschieden. Ihn interessierten alle, aber auch die normalen Schüler und deren Fähigkeiten. Mit einem scheinbar besorgten Ausdruck auf dem Gesicht musterte er das Mädchen, nahm sanft eine seiner Hände von den Fäustlingen des Albinos weg und führte seine Hand zu dem Gesicht des Mädchens. Mit einer väterlichen Geste wischte er ihr die restlichen Tränen und Schmutz aus dem Gesicht. Dann ließ er auch die zweite Hand des Mädchens los und knöpfte sein Hemde auf. Langsam lies er es von seinen Schultern gleiten und zog es schließlich vorsichtig dem Mädchen über die Schultern. Er beobachtete, wie Eleven darauf reagieren würde. Geduldig wartete er ab und war sich seines nackten Oberkörpers nur allzu bewusst. Aber man sah nichts von den Roboterteilen. Daniel Rochefort hatte seiner Zeit eine gute Arbeit geleistet. Besser als Ciar bei Nightmare. Sanft sah der Cyborg Eleven an und sagte mit warmer Stimme zu dem Mädchen: "Zieh dich an."
(BP: Evadin? Eleven) |
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| Thema: Re: Lichtung im Wald Do 06 Nov 2014, 00:17 | |
| Das Lächeln war es das den Psychologen auszeichnete. Es war spitz und gewissermaßen kontrolliert. Man könnte die Züge als nachhakend und schmunzelnd bezeichnen, auf eine weiche, geschmeidige Art und Weise die zu perfektionistisch wirkte, um echt zu sein. Allerdings war das wohl nur für ein geübtes Auge sichtbar. Feine Grübchen zeichneten seine Wangen, die grünen Augen blitzten interessiert und verbargen die Emotionen hinter einem dicken Schleier kühler Belustigung. Das Haar, ebenfalls weich und voll, fiel genauso sanft, fast schon natürlich wie der ganze Ausdruck seines Gesichtes. Eine von Gott gegebene Ruhe, so könnte man meinen. Nicht von der inneren Paranoia konnte jemals die Außenwelt erreichen. Doch die Mundwinkel zuckten vergnügt als der große, schwarzhaarige Mann antwortete, seinen Wolf als einen Gentleman auszeichnend, welcher das am Boden sitzende Mädchen bemutterte. A Gentleman indeed. Nur kurzer, flüchtiger Gedanke während seine Augen der Aussage folgten und das rau befellte Tier bohrend musterte. Um ehrlich zu sein hatte Evadin sonst nicht viel übrig mit Tieren. Meist waren sie Forschungsobjekte, oder Fortbewegungsmittel wie Memento Mori – ein verstandloses Gerät welches ihn eigentlich nur der Praktik halber über für Autos und anderen Transportmitteln unzugänglichen Wegen möglichst schnell transportierte. Als Ciarán weitersprach lenkte sich der Blick zurück auf den Mann, welchem dem tiefe, wohltuende Stimme gehörte. Augenblicklich verbreiterte sich Evadin’s Lächeln amüsiert und er neigte sanft seinen Kopf strich sich durchs Haar. „Ja das habe ich Monsier. Er hat eine beachtliche Größe, wenn ich das bemerken darf. Fast schon wie bei einer mutierten Rasse – wobei sie zugegeben der erste „Mensch“ sind, welcher ein Begleittier nach seinem äußeren Erscheinungsbild benennt. Man lebe nach dem Prinzip – Ein Buch nicht nach seinem Einband beurteilen.“ Ein Glimmen glühte in seinen kecken Augen. Er liebte die Doppeldeutigkeit dieser Aussage. Solche Wortspiele waren es, welche ihm ein kleines Grinsen auf die Lippen malten. Solch kleine Freuden am Leben, kleine Späße und Insider welche manchmal nur er verstand. Das Kind in ihm giggelte das fröhlich über seinen eigenen Witz, während er äußerlich nur ein kleines Schmunzeln anmaßen ließ. Ja, man könnte es fast schon als eine Art Hobby bezeichnen, welches er dort betrieb. „Man nehme nur mal ihren Nightmare – ein Alptraum als Namen, ein Gentleman im Herzen. So lob ich mir ein Wesen.“ Das Lob an die Erziehung des Tieres blieb dem Psychologen dann jedoch doch im Halse stecken. Er konnte nicht wissen, inwieweit die Beziehung des angeblichen Lehrers zu dem Tier reichte – nicht das es eine sodomistische Anspielung darstellen sollte, sondern viel mehr ob er es als Beleidigung empfand, weil er einen Freund auf einen Gegenstand herabsetzte. Memento Mori war außergewöhnlich – keine Frage – aber für jemanden wie Evadin durchaus austauschbar. Er empfand keine sonderlich erwähnenswerten emotionalen Bindungen mit dem Pferd, welches schnaubend weiter Grashalme rupfte, den Wolf weiterhin gekonnt ignorierend. Hilflos wie immer stand Noname am Rand, die Arme vor der Brust verschränkt, das Kinn gesenkt, sodass sein schneeweißes Haar das blasse, rauchige Gesicht verdeckte. Die fast schon dämonisch anmaßend roten Augen blinzelten zu seinen Fußspitzen welche munter wippten. Wie, als wäre es die einzige Beschäftigung, die der Wächter des Psychologen vorzuweisen hatte. Ein animalischer Schrei durchbrach die idyllische Stille der Lichtung, ließ den Noctus die Brauen auf der Stirn zusammenziehen. Innerhalb von Sekunden war der rauchige Dämon von Noname an seiner Seite aufgetaucht, die Hände an den Taschen Stillets – im Falle des Falles vorbereitet.
Ein Rascheln des Unterlaubs verhärtete den Körper des Albinos, welcher sich leise bückte, die Augen wie ein Löwe auf die Geräuschursprungsquelle gerichtet, als würde er sich gleich darauf stürzen wollen. Wahrscheinlich hätte er das auch getan, doch in letzter Sekunde griff Evadin an die breite Schulter des Wächters, riss ihn ruckartig zurück. Ein Mädchen stob schluchzend und zittrig aus den Schatten des Waldes hervor. Sie war bis auf die Fäustlinge vollkommen unbekleidet und ihr Körper glänzte leicht feucht, als wäre sie zuvor baden gewesen oder hart geduscht worden. Ihre Augen waren verstört weit aufgerissen, zuckten durch die Reihen, als suche sie nach etwas Vertrauten, wo sie auch nicht lange für brauchte, um es zu finden. Ihr Blick heftete sich auf Ciaràn. Sie trat langsam auf ihn zu, griff nach seinem Ärmel und rupfte auffordernd daran, wie als erwarte sie eine bestimmte Antwort oder Aktion von ihm, welche (jedenfalls Evadin) man nicht deuten konnte. Sanft begann der Schwarzhaarige auf das Mädchen einzureden, wischte ihr den Dreck vom Gesicht, nahm Augenkontakt auf. Noname jedoch ließ keine Sekunde die Finger vom Stillet sinken. Im Gegenteil, lockerte er sie für eine paar Zentimeter aus der Halterung. Man hätte meinen müssen, er sollte eine Bindung zu dem Mädchen haben, welches ebenso wie er die gleiche Pigmentstörung des Albinismus aufwies. Doch das Gegenteil schien der Fall zu sein. „Das Objekt ist gesucht.“ Raunte er knurrend, während seine Augen sich auf den anderen Mann hefteten, seine Worte wie eine indirekte Drohung. Evadin schwieg. Er wusste um die Rasse des Mädchens. Wusste um ihre Gefährlichkeit und wie unabdingbar es war, sie wieder zurück zum Institut zu schaffen.
Als sein Telefon klingelte, war er nur allzu bereit dafür den Anruf entgegen zu nehmen. „Dr. Evadin Rochefort – wie kann ich ihnen helfen?“ Wie beläufig drehte er sich von den anderen Personen weg. Es wäre eigentlich seine Pflicht gewesen, sofort den mentalen Zustand des Objektes zu prüfen. Allerdings wäre es angesichts der Umstände sicherlich keine allzu schlaue Reaktion gewesen. Er schätzte sie in Sicherheit und unter Kontrolle von Ciarán. Wenn nicht, würde Noname ja immernoch eingreifen können. „Wir benötigen sie im Institut – durch das Öffnen der Türen sind viele Patienten der mentalen Intuition sichtlich aufgebracht.“ Die Stimme blecherte unangenehm durch das Gerät, doch der Psychologe war mehr als erfreut sie zu hören. „Verstanden.“ Sprach er klar verständlich, klappte das recht alte Mobilgerät zusammen und drehte sich mit einem entschuldigendem Lächeln auf den Lippen zu den anderen um. „Noname, lass gut sein. Ich schätze das Objekt 11 in guten Händen beim werten Monsier Key ist und dieser sich sicherlich der Verantwortung sie ins Institut zurückzubringen nicht entziehen wird.“ Sein Blick hatte etwas Lauerndes als er Ciarán musterte. „Ich muss mich leider von euch allen verabschieden, meine Hilfe wird im Institut noch benötigt – verzeiht. Ich hoffe ich konnte ihnen helfen Monsier Cross und Madame…“ Damit richtete er seinen Blick auf Jael. „Passen sie auf sich auf. Der Wald ist nicht für Schüler vorgesehen, vor allem nicht während einer Quarantäne.“ Zwinkernd drehte er sich um, schwang sich auf den Rücken des grasenden Memento Mori, ehe er wortlos seine Hacken in die Fersen trieb und schon bald wieder in dem Wald verschwunden war. Noname verharrte. Musterte Ciarán, dann Eleven – schwieg. Nach ein paar Minuten des tonlosen Schweigens, löste er sich auf, folgte dem Meister als Rauchwolke.
TBC: Institut - Gang - Psychatrie
Zuletzt von Evadin am Do 28 Mai 2015, 23:51 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet |
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| Thema: Re: Lichtung im Wald Mo 05 Jan 2015, 14:53 | |
| First Post Sie sahen auf zu ihr. Stummes Entsetzen war in ihr Gesicht gezeichnet. Sie wollten schreien. Laufen. Sich verstecken. Sie waren Beute, zu schwach, zu ängstlich um sich gegen die Macht ihres Ablicks zu wehren. Sie waren Beute.... Der Geruch ihrer Angst stieg ihr in die feine Nase. Langsam leckte ihre sanft rosa farbene Zunge über die Lefzen. Das Maul öffnete sich und entblöste furchteinflößend lange und spitze Fänge. Die Angst erweckte in ihr Hunger... Hunger nach mehr. Sie sollten sich im Staub winden vor angst, sie sollten wissen welches Schicksal ihnen bevorstand! Boshaft knurrend senkte sie ihr Haupt, das Gesicht zu einer Fratze verzogen, das Fell aufgestellt. Die Muskeln sie spannten sich, sie spielten unter dem dichten weißen Pelz. Da endlich. Einer richtete sich auf, stellte sich schützend vor den anderen. Er wollte kämpfen?! Er konnte es haben! Aug um Aug fixierten sie sich, es war nurnoch eine Frage von Sekunden! Da! Er blickte nach hinten! Die blauen blutrünstigen Augen rissen auf und sie machte einen Satz auf ihn zu...Langsam erwachte Acelya. Sie war wieder in einem langen Schlaf gefangen gewesen. Sie wusste mal wieder nicht wo sie sich gerade befand. Es musste ein neuer Teil des Waldes sein. Ein Teil den sie bis jetzt noch nicht betreten hatte. Das war seltsam. Eigentlich hatte das Mädchen gedacht sie würde bereits alle Teile des Waldes kennen... Mit tiefen, jedoch ruhigen Atemzügen schlossen sich ihre blauen Augen wieder. Eine Hand anderte an ihren Kopf und die Finger suchten sich ihren Weg durch das dichte Haar bis hin zur Kopfhaut. Ihre andere... freie Hand tastete den Boden ab. Sie wusste genau wonach sie da suchte... und sie fand es schnell. So langsam wie sie sich geschlossen hatten öffneten sich ihre Augen wieder und ihr Blick wanderte hinunter zum Boden. Knochen. Aber es waren nicht so viele wie erwartet. Beinahe sanft strich sie mit ihren Fingerspitzen über die glatte, gelbliche Oberfläche. Sie ertastete die feinen Kerben, solche Kerben konnten nur von scharfen Zähnen erschaffen worden sein. Ja kein Zweifel. Das war ihr Werk. Sie hatte wieder die Leben anderer genommen. Als würde sie einen Freund zärtlich bei der Hand nehmen umfassten ihre Finger einen der Knochen. Sie hob ihn an, zu ihrer Nase. Der metalische Geruch des Blutes war noch nicht alt. Sie konnte es förmlich auf ihrer Zunge schmecken. Es war aber nicht das richtige Blut... nicht das Blut das sie schmecken wollte. Ein kurzer stechender Schmerz durchfuhr ihre Glieder, ihr Blick wurde rot. Verschwommen. Schonwieder? Angestrengt biss Ace die Zähne zusammen, kniff ihre Augen zusammen und hielt sich ihren Kopf. Die Schmerzen sie kamen wieder. Aber nicht jetzt. Nicht jetzt, sie konnte nicht noch mehr Zeit vergeuden! Nicht jetzt! Einen Moment noch verstärkte sich der Schmerz, dann jedoch lies er nach. Als hätte die Bestie verstanden... als würde sie sich weiter in Geduld üben. Schweiß rann ihr die Stirn hinab. Ihre Glieder zitterten. Ihr Blick wurde schwarz. 'Hör hin... Fühl es... Denk nach...'"Was?"'Erkenne wer du bist... was du bist...'Ruckartig riss sie ihren Körper hoch, die Augen weit aufgerissen, der Atem hektisch. Was war das? Eben noch dachte sie vor einem Monster zu stehen. Riesig mit stechenden gelben Augen. Immer noch zitterten ihre Glieder. Sie konnte nicht länger hier bleiben. Sie musste los... weg von hier. Sie musste ihn finden! Mit einem mal stoppte das Zittern. Sie wurde ganz ruhig. Es galt ein Ziel zu verfolgen... ein Ziel welches vor allem anderen stand... Sie konnte nicht länger hier bleiben... So als wäre nichts geschehen stand Acelya auf. Ihre Augen wanderten herum, liesen ihren Blick zwischen den Bäumen hindurch gleiten. Sie musste unter Menschen kommen um ihr Ziel zu erreichen. Kaum merklich zuckten ihre Nasenflügel leicht wärend sie die Gerüche des Waldes verarbeiteten. Vieles war vorhanden, vieles musste gefiltert werden. Dann endlich erhaschte sie den Geruch der Menschen. Nun, zumindest war er dem eines Menschen sehr ähnlich. Fast schon Tranceartig setzte sie sich in Bewegung. Knochensplitter zersprangen unter ihren Schuhen, doch Ace würdigte diese keines Blickes. Wer auch immer diese Leute gewesen sind, sie waren zu schwach um etwas gegen sie ausrichten zu können... sie waren nichts weiter als Beute. |
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| Thema: Re: Lichtung im Wald Mi 13 Mai 2015, 23:35 | |
| Cf → Lagune
Stille. Es war nur noch mehr die Natur mit ihren Geräuschen zu hören und kein Gerede von anderen Personen. Vor allem aber entging er bestimmt diesen dämlichen, neugierigen Fragen auf die er sowieso keine Antwort geben würde. War doch besser, wenn er sich zurückzog und einfach das machte, wozu er grade Lust hatte. Zudem war es für Silas uninteressant über was die Beiden nun noch sprechen mochten. Der Boden unter seinen Füßen hatte sich bereits verändert und der typische Geruch des Waldes stieg ihm in die Nase. Eigentlich war die jetzige Situation entspannend und man sollte glauben, dass der junge Mann keinen Drang mehr danach hatte, sich in seine Wolfsform zu verwandeln, aber es war das Gegenteil. Zwar hatte eine gute Kontrolle darüber, doch war das im Moment nebensächlich. Sein Blick glitt kurz nach oben, doch vor Baumkronen, war kein Himmel zu sehen und der Mond hatte keine Chance, diese Lichtung etwas zu erhellen. Der 20 Jährige konnte es nicht mehr länger unterdrücken, bevor er jedoch anfing seine Gestalt zu ändern, zog er seine Kleidung aus. Es musste ja nicht unbedingt sein, dass er diese zerstörte und hinter her gar keine Möglichkeit mehr hatte sich zu bekleiden, so müsste er sich nur diese Stelle merken. Ehrlich gesagt war er sogar froh darüber und vielleicht wären seine Klamotten nachher wieder trocken. Jedoch verschwendete der Schwarzhaarige keinen Gedanken mehr daran, sondern konzentrierte sich auf seine Verwandlung. Auch wenn man glaubte, dass diese, wenn man einmal die Kontrolle dazu erlangt hatte, einfach war. Das erste war die wärme die sein Körper nun produzierte, es fühlte sich fast so an, als würde sein Blut in ihn anfangen zu brodeln, was seine Atmung gleichzeitig zu erhöhen schien, ebenso schien sein Puls zu steigen. Aus seiner Kehle raunte ab und zu ein gefährliches Knurren. Ob er schmerzen hatte? Nicht unbedingt oder besser gesagt, gewöhnte man sich daran, wenn sich die Muskeln dehnten und seine Knochen sich weiteten. Silas erinnerte sich kurzzeitig an seine erste Verwandlung. Diese unglaubliche Hitze und dazu diese starken Schmerzen, keiner hatte ihm Beigestanden, geschweige denn gesagt was ihm bevorstand. Lange hatte es gedauert bis er diese ständige körperliche Veränderung beherrschen konnte. Langsam merkte er, wie sich seine Sicht veränderte. Er sah nicht mehr alle Farben, doch verschärfte sich sein Blick in der Dunkelheit. Als nächstes war seine Haut dran, die sich etwas dunkler Färbte und Millionen von Haaren wuchsen an seinem ganzen Körper. Sein Fell besetzte seinen Körper nun in einem dreckigem grau. Nachdem dies nun geschehen war, veränderte sich sein Kopf. Wo zuvor noch ein menschliches Gesicht und Ohren waren, befand sich dort jetzt eine Wolfsschnauze und gut bewegliche Ohren, die sich auf dem Kopf befanden. Seine Arme, Hände wandelten sich als nächstes und schon bald war er dazu gezwungen mit seinem Oberkörper nach unten zu gehen. Anschließend passte sich sein Körper und auch seine Beine an dem Rest an. Anders als andere Werwölfe, bewegte sich Silas auf allen Vieren, das lag wohl an der Blutlinie von der er abstammte. Sein Geruchssinn war nun noch ausgeprägter als zu vor und er musste zugegeben, dass er total nach nassem Hund roch. Lag wohl an seiner Haut, die zuvor noch in der nassen Kleidung steckte. Doch alles menschliche an ihm war verloren gegangen – kein Gewissen, keine Gedanken, kein sprachlicher Ausdruck, sondern nur noch seine Körpersprache. Nun konnte er auch dies machen, was er schon zuvor vor hatte und so drang ein lautes heulen aus seiner Kehle. Sein Monster, wie es andere wohl nennen würden, war ausgebrochen. Doch war es nun mal sein Dasein, seine Bestimmung und man würde ihn nicht aufhalten können. Ob der Werwolf wohl absichtlich in dieser Gestalt andere Wesen angriff? Nun man könnte sagen, dass wohl eher an den Instinkten liegt. Ein Werwolf war eine aggressive Existenz – demnach war Silas auch nicht anders. Gab es überhaupt Werwölfe die in ihrer Gestalt als Liebenswürdig galten? Diese Fragen würde wohl offen bleiben. Der Graue sank seinen Kopf und schnüffelte am Boden. Da war doch etwas! Der Boden roch nach anderen Wesen und auch als er seine Nase wieder erhob, war da der Geruch. Doch war der eine schon abgeschwächt, der andere allerdings war noch. Ein lautes knurren entwich seinem Maul und fletschte dabei die Zähne. Das Fell in seinem Nacken stellte sich auf und seine Ohren neigten sich zur Seite. Silas begann dem Geruch zu folgen. Seine Beute – ja er sah es als Beute an – war Nah. Der Werwolf fing an zu laufen, den Boden unter seinen Pfoten ignorierte er. Der Duft des anderen Lebewesens wurde immer intensiver und stärker in seiner Nase. Alle anderen Gerüche lies er außer Acht, sie waren uninteressant für die animalische Bestie. Schon bald tauchte eine menschliche Gestalt in seinem Sichtfeld auf. Ein noch lauteres knurren als zuvor entwich ihm. Angreifen! Angreifen! Schrie sein inneres Monster und es klang verlockend. Silas fixierte sie, fing an nun noch schneller zu laufen und machte sich zum Angriff bereit. |
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| Thema: Re: Lichtung im Wald Sa 16 Mai 2015, 00:53 | |
| Sanft und beruhigend wirkte das dumpfe Geräusch ihrer Schritte auf dem feuchten Waldboden. Es gab ihr ein heimisches Gefühl, ja fast schon ein Gefühl der Sicherheit. Ein Gefühl der Macht. Hier war sie in ihrem Reich, der Wald war ihre Heimat geworden... Ace konnte sich bereits nicht mehr an ihr letztes richtiges Gespräch mit anderen Menschen erinnern. Nur die Stimme Cyprians hallten immer und immer wieder in ihrem Kopf. Sein Vertrauter Geruch der sich immer wieder in ihre Nase zu legen schien, ihre Sinne täuschte und Hoffnung aufkommen lies. Aber es gab keine Hoffnung. Er war fort. Für immer. Die Hoffnung war verloren. Wie in Trance hob sich ihr Blick vom Waldboden, richtete sich gegen das Blätterdach. Gegen den grünen tanzenden Himmel der so dicht über ihrem Kopf herrscht. Nein es gab keine Hoffnung mehr. Nur noch eines. Es gab nur noch ein einziges Gefühl von Bedeutung. Nur ein einziges Ziel in ihrem Leben. Der einzige Grund warum sie sich nicht vollkommen der weißen Bestie in sich hingab.
"... Rache..."
Kalt wurde das Wort gesprochen. Rau, fast schon zu rau für ein Mädchen ihres Aussehens. Ihre Lippen teilten sich erneut, kleine kaum merkliche Atemzüge nahm sie durch diese, kostete die Luft mit ihrer Zunge.
"... Schon bald..."
Sanft verzogen sich ihre Lippen zu einem Lächeln. Ja schon bald war es so weit... Oh wie sehr sie sich doch nach dem Blut ihrer Ziele sehnte. Sie sehr sie sich danach verzehrte es über und über auf dem Boden verteilt zu sehen. Das entsetzen in den Augen, die Angst witternd, die Genugtuung... und den Frieden den es ihr geben würde. Schon bald... Aber bis dahin musste sie sich zusammen reisen. Musste die Bestie unter Kontrolle halten, einen erneuten Blutrausch vermeiden. Es kostete einfach zu viel Zeit. Acelya war nicht dumm. Sie wusste ihr Verstand wurde auf kurz oder lang davon zerfressen werden. Und es gab nur einen Weg das zu verhindern, zumindest wenn sie nicht als Hund an einer Kette enden wollte. Es galt schnell zu handeln, schnell zu jagen, erfolgreich zu jagen. Erst dann konnte sie sich fallen lassen. Doch für eine solche Jagt brauchte sie Verbündete... Sie musste weiter. Wie neu geschärft wanderte ihr Blick zwischen die Bäume. Ihre Nase bebte leicht, die Gerüche wurden stärker. Langsam aber sicher kam sie näher. Ebenso wurde aber auch der Hunger in ihr stärker. Mit jedem Schritt den sie tat, mit jeder Sekunde die den Geruch verstärkte verlangte es in ihr zu jagen, zu fressen. Ihr Revier zu verteidigen. Ja die Bestie in ihr wollte Blut. Sie wurde angestachelt von Rachegelüsten, fing an erneut um die Kontroller über den Körper zu kämpfen.
Die erste Schmerzwelle wanderte über den Körper der jungen Frau hinweg. Es durfte nicht sein! Nein... sie durfte nicht schon wieder verlieren! Mit zussammen gebissenen Zähnen schritt sie weiter. Ihr Wille war eisern. Mit aller Kraft kämpfte sie die Schmerzwelle nieder, kämpfte die Verwandlung nieder. So einfach würde sie sich nicht kriegen lassen. Knurrend, schwer, ihre Atemzüge hatten nurnoch wenig Menschliches an sich. Aber so gehörte es sich doch, oder? Man brauchte eine Bestie um eine Bestie zu bekämpfen. Die nächste Schmerzwelle zog über ihren Körper hinweg. Stöhnend sackte sie auf die Knie, krümmte sich zusammen. Tränen lagen in ihren Augen. Sie wollte nicht verlieren! Nicht schonwieder!
Da, wie ein Zeichen ertönte ein lautes animalisches Heulen. Acelya wusste sofort dass es sich dabei um einen Wolf handeln musste, und dieser Wolf war kein normaler. Im selben Moment liesen auch die Schmerzen nach, erlaubten es ihr sich wieder aufzurichten.
'Hör hin!'
Erneut stiegen die Schmerzen auf, heftiger, aggressiver als die Vorherigen. Ein Schmerzensschrei entrann Acelyas Kehle. Und dann waren sie Weg. Alle Schmerzen verschwunden. So abrupt wie sie sich gebildet hatten waren sie auch wieder weg. Doch ihr Körper bebte, ihre Muskeln hatten sich verkrampft, Schweißperlen standen ihr auf der Stirn. Ihr Magen rebelierte, die Übelkeit zwang sie beinahe dazu sich zu übergeben. Es dauerte Momente, Minuten, bis sich ihr Körper erholt hatte. Langsam richtete sich Ace wieder auf. Sie keuchte, hatte noch nicht einmal die Kraft das Gras under ihren Handflächen zu greifen. Sie musste hier weg, sofort. Ohne zweifel hatte der andere Wolf sie gehört. Sie konnte hier unmöglich deuten ob er ihr freundlich gegenüber stehen würde oder nicht. Sie musste unter die Leute... sich verstecken. Es konnte nicht sein dass sie sich heute schonwieder verwandelte, das durfte sie nicht zulassen. Mit zitternden Knien rappelte sie sich wieder auf. Die Schmerzen waren tatsächlich vollkommen verschwunden. Alle. Wieder aufrecht stehend nahm sie erstmal einen tiefen Atemzug, versuchte die Strapazen von der letzten Schmerzwelle zu lindern. Sie hatte keine Zeit sich, wie sonst eigentlich üblich, an einen Baum zu setzen und darauf zu warten dass sie wieder zu Kräften kam. Die Zeit drängte, der andere Wolf war hier noch irgendwo. Sie konnte ihn wittern. Ja es war Zeit zu gehen.
'Zu spät...'
Deutlich vernahm sie das dumpfe aufkommen der Pfoten. Das Geräusch lies darauf schließen dass er groß sein musste... und stark.
"Verdammt."
Niemals würde sie ihm in ihrem jetzigen Zustand entkommen. Sterben war keine Option. Erneut atmete sie tief ein. Die Schmerzen waren verschwunden. Ihr Körper hatte keinen Grund mehr so schwach zu sein. Sie richtete sich zu ihrer vollen Größe auf. Keineswegs hatte sie vor in dieser Form gegen den Wolf zu kämpfen. Sie war nicht lebensmüde, ihre Chancen betrugen immerhin um die 0%. Aber so sollte es ihr einfacher fallen seinem ersten Angriff auszuweichen. Wie es dann weitergehen sollte? Nun das würde sich noch zeigen. Das Zittern ihrer Glieder war verschwunden, ihre Augen fixierten die immerwieder kleine Baumgruppen, auf der suche nach einer Gestalt im Schatten die sie verschlingen wollte. Ihre Nase bebte leicht, war beschäftigt die Gerüche zu filtern, und herauszufinden wie weit er noch weg war. Ihre Augen jedoch... Ihr Gesichtsausdruck jedoch passte nicht zu dieser Situation. Keine noch so kleine Emotion, noch nicht außerordentlich aufmerksam wirkte sie. Nur kalte Ruhe vor dem Sturm.
Da! Ein dunkler massiver Schatten machte sich zwischen den Bäumen breit. Ein riesiger dunkelgrauer Wolf jagte auf sie zu. Ein tiefes knurren aus dem mit Messerscharfen Zähnen gespicktem Maul, aufgestelltes Nackenfell. Er war eine furchteinflösende Gestalt die sicher gut als böser Wolf in diversen Märchen passen würde. Ace jedoch spürte keine Furcht. Sie spürte nichts, außer dem Drang zu überleben. Es war so simpel... so einfach zu befolgen... oder nicht? Sie wollte ausweichen, machte sich dazu bereit aus der Reichweite seines Mauls zu springen. Ihre Knie waren leicht gebeugt. Der Wolf war binnen weniger Sekunden direkt vor ihr, sie konnte seinen heißen Atem fast schon auf ihrer Haut spüren. Sie war zu langsam! Binnen Sekunden wandelte sich ihr linker Arm in eine muskulöse pelzige Klaue, eine harmonische Mischung aus einer Menschenhand und einer Wolfspfote waren doch alle 5 Finger noch erkennbar, jedoch ebenso wie die Handfläche mit schwarzen Ballen gespickt. Die Nägel konnte man getrost als Respekteinflösende Krallen bezeichnen, so lang und scharf wie sie doch waren. Sofort führte sie einen kraftvollen Hieb auf die Schnauze des Grauen aus, lenkte damit seinen Angriff zur Seite hinweg und nützte gleichzeitig seinen Schwung um sich aus seiner Reichweite zu befördern. Zumindest fürs erste.
In eine wenig eleganten Landung, die aber immer noch auf ihren Füßen war, setzte sie gute 2 Meter vom Angreifer wieder auf den Boden auf. Ihre Knie versagten ihr jedoch den Dienst, gaben unter der Belastung nach und zwangen sie sich in eine leicht hockene Position zu begeben, abgestützt auf ihrem rechten, noch menschlichen Arm. Und ihr linker... ja ihr linker Arm, er zitterte, fühlte sich Taub an, sandte schließlich beißende Schmerzsignale aus. Sie hatte ihn in kaum einer Sekunde verwandelt, das war viel zu schnell. Es kostete ihr viel sich zu beherrschen und die Schmerzen zu ignorieren, sich auf den Angreifer zu konzentrieren.
"Verschwinde. Das ist nicht dein Gebiet. Such dir einen anderen Ort zum Jagen."
Kalt, ruhig, animalisch und zugleich auch knurrend war ihre Stimme. Da stimmte etwas nicht. Zorn entbrannte in ihrem Inneren. Dieser Wolf hatte es gewagt sie anzugreifen! Er hatte es gewagt in ihr Jagdgebiet einzudringen! Wie konnte er es wagen?!
"Verschwinde, oder ich werde dir jeden Knochen einzeln aus deinem Körper reißen!!"
Das war nicht mehr Ace die diese Worte von sich gab. Noch bildete sich das weiße Fell langsam auf ihrer Haut, noch waren die Bewegungen ihrer Knochen und Muskeln kaum zu erkennen. Noch... noch... Ein plötzlicher Puls jagte Ace durch den Körper, verdrängte alles menschliche in ihr. Ohne gnade fingen Fell, Muskeln, und Knochen an sich zu verschieben. Viel zu schnell als dass sie es ertragen könnte nahm die Bestie in ihr Überhand. Vor Schmerzen förmlich kreischend Sacke Acelya zusammen, krümmte sich am Boden. Es wärte aber nicht lange. Ihr Kreischen verlor seinen Platz schnell an ein bestialisches Knurren. Ebenso schnell wie der Körper des Mädchens dem eines riesigen Wolfes platz gemacht hatte. Weg war die knappe Kleidung die sie eben noch trug, nicht jedoch wie sicher erwartet am Boden verteilt in kleinen Stoffetzen. Nein viel eher wurde die Kleidung förmlich vom schneeweißen Fell aufgesogen, war untrennbar mit in die Verwandlung eingeflossen. Sofort richtete sie sich auf alle vier Pfoten auf, blickte den grauen aus bösartig blitzenden tief blauen Augen an. Die langen Zähne wurden durch, die zu einem grimmigen Knurren verzogenen, Lefzen deutlich gezeigt. Die lange, sanft rosa gefärbte Zunge bahnte sich ihren Weg durch diese gefährlichen Zahnreihen und leckte über ihre Nase, ehe sie wieder im Maul verschwand. Der Graue war immer noch hier. Seine Größe, seine gesammte Erscheinung war der ihren nicht unähnlich, nur gedrungener, größer, vermutlich auch furchteinflösender durch den grauen Pelz als der Körper von Acelya. Und doch wirkte es in keinster Weiße beeindruckend auf sie. Nein, es machte sie nur noch zorniger. Er war immer noch hier, wie konnte er es wagen?!
Ohne Vorwarnung stürtzte sie auf ihn zu, die Distanz zwischen den Wölfen war keine besonders große weshalb sie mit einem Satz bei ihm war. Mit der Schulter vorraus rammte sie ihn in die Seite nur um sich dann mit weit aufgerissenem Maul in seiner Schulter zu verbeißen. Sie wollte Knochen brechen hören, sie wollte Blut schmecken, sie wollte seine Schmerzenslaute hören, und sie wollte seine Angst wittern. Er sollte erbeben vor ehrfurcht, er sollte sich winden, und leiden für sein vergehen! |
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| Thema: Re: Lichtung im Wald Mo 18 Mai 2015, 20:29 | |
| Sein Angriff war fehlgeschlagen, denn das Mädchen, deren Arm sich grade gewandelt hatte, holte zu einem Schlag aus. Es dauerte nicht lange, bis er kurz darauf die Folge davon zu spüren bekam. Ein stechender Schmerz, der wohl von den Klauen, verursacht wurde. Der Kopf des Werwolfes schnellte durch die Stärke des Hiebes zur Seite. Die Reaktion des Grauens war nur ein seltsamer Laut, der sich anhörte als hätte sich das Knurren und das Winseln vermischt. Silas leckte sich kurz über seine Schnauze, ehe er seine Nase wieder kräuselte und seine großes Gebiss wieder zum Vorschein kam. Ein aggressives Knurren entwich seiner Kehle. Seine Ohren, die sich zuvor bei dem Schlag kurzzeitig nach vorn gerichtet hatten, waren wieder zur Seite gepresst. Was fiel ihr nur ein, weinen Angriff abzuwehren, ihn einfach so verletzen zu wollen? Die Wut des grauen Werwolfes wuchs immer mehr. Möglicherweise sollte er ihr klar machen, wer hier der Chef beziehungsweise der Stärkere war. Sein Körper, zumindest hatte er die Empfindung, fing an zu beben vor Zorn. Anscheinend wollte sie wirklich einen Kampf herausfordern, dabei hätte sie sich doch einfach ihrem Schicksal fügen können und zwischen seinen Zähnen zermalmt werden. Wäre für ihn und auch wahrscheinlich für sie einfacher gewesen. Kein großer Kampf und Silas hätte sich wohl seine Körperkraft sparen können. Doch bevor er zu einem weiteren Angriff ausholte, beobachtete er die Fremde, die den Hieb ausnutzte um eine Distanz zwischen ihnen Beiden zu bilden. Klar war es ein Vorteil für sie, denn damit konnte sie ja Zeit sparen – Silas hingegen gefiel das schon mal gar nicht. Mit Argusaugen beobachtete er sie und bemerkte dabei, dass sie sich mitten in der Verwandlung befand. Jetzt wäre die Unbekannte wohl ein einfaches Opfer, dass vielleicht auch sehr schnell zu erledigen war. Nun erst entdeckte er, dass sich der Arm mit dem sie ihn vorher einen Schlag verpasst hatte, eher einer Wolfspfote glich. Dem Grauen war es egal, wie viel schmerzen das Mädchen wohl haben mochte, denn jeder musste da mal durch und wirklich keiner hatte deswegen Mitleid verdient. Es war eben das Schicksal was entschied, als was man in die Welt hineingeboren wurde. Eine kalte, ruhige, animalische und knurrende Stimme drang in seine Ohren. Er sollte von diesem Ort hier verschwinden? Niemals! Erneut leckte sich der Werwolf über seine Schnauze, ehe er wieder Zähne fletschend da stand. Das Knurren was aus seinem Maul kam wurde immer bedrohlicher und gefährlicher. Nicht sein Gebiet? Das kann ich ändern! Speichel trat aus den Seiten seiner Lefzen und tropfte auf dem Waldboden. Ein anderes Jagdgebiet sollte er sich suchen? Nein! Die einzige Reaktion, die sie bekam, war ein nur noch lauteres Knurren und ein bedrohlicher Schritt auf sie zu. Was bitte wäre er für ein Werwolf, wenn er sich freiwillig zurückziehen würde? Allen voran war er dazu auch noch männlich und seien wir ehrlich: Wer würde sich schon vor einem weiblichen Wesen unterwerfen? - Keiner! Es wäre unter seiner Würde. Zumal Silas nicht einmal glaubte, dass es ihr Jagdgebiet war. Wenn er es ihr beweisen konnte, dann erst wäre er bereit diesen Boden zu verlassen. Vorher würde er wohl solange warten, bis sie ihn angriff. Erneut sprach die Unbekannte zu ihm. Sie wollte ihm also seine Knochen einzeln aus seinem Körper reißen? Er schnappte in der Luft nach ihr. Sie sollte sich ruhig trauen, doch von hier würde er trotzdem nicht fortgehen. Als er sein Maul wieder schloss, hörte man seine starken Zähne aufeinander aufschlagen. Jedoch lies er nicht lange darauf warten und zeigte ihr erneut sein Gebiss. Desto Wütender Silas wurde, desto mehr Speichel tropfte aus seinen Lefzen. Die Fremde sollte sich endlich komplett verwandeln. Ja – er war auf den Geschmack gekommen jetzt zu kämpfen und es war ihm egal ob es dabei nur Verletzte gab oder gar auch Tote. Nun sah er, wie aus ihrer Haut langsam weißes Fell wuchs. Es war der Teil der – zumindest für ihn – halb so viele Schmerzen verursachte, als das dehnen der Muskeln und das verlängern der Knochen. Wobei das Leid nur noch halb so schlimm war, wenn man sich öfter wandelte oder besser gesagt, gewöhnte man sich einfach dran. Ihre Qual die durch die Verwandlung entstand, ignorierte er vollkommen. Warum sollte er auch Mitleid mit jemand anderen haben? Immerhin würde man genauso wenig Mitleid zurückbekommen. Der Werwolf musste nicht mehr lange warten bis ein nun ein rein weißer Wolf vor ihm stand. Ob sie in ihrer menschlichen Gestalt auch so rein war, wie dieses Fell? Seine animalischen Instinkte schlugen Alarm – sein Gegenüber könnte jederzeit Angreifen. Immerhin standen sich zwei kolossale Wölfe gegenüber, auch wenn die Fremde ihm etwas kleiner vorkam. Plötzlich geschah dies, vor was ihn seine innere Bestie gewarnt hatte, denn der andere Wolf sprang mit einem Satz auf ihn zu. Mit ihrer Schulter rammte sie ihn in die Seite und um ehrlich zu sein, hatte der Wolf leichte Probleme sein Gleichgewicht zu halten, doch schaffte er es im letzten Moment dieses zu bewahren. Hals! Der Befehl war etwas schlecht, denn der Hals war unerreichbar in dieser Stellung, denn die Wölfin wollte sich mit ihren Zähnen in seiner Schulter verbeißen. Genick! Das war schon mal viel besser. Was der Werwolf nicht verstand, warum wollte die Weiße sich in seiner Schulter verbeißen, wenn es doch viel bessere Angriffsflächen gab. Der Grau spürte wie sich, zuerst die langen Fangzähne in sein Fleisch bohrten und kurz darauf auch schon der Rest ihrer Zähne. Kurz winselte der Werwolf auf, aber ehrlich gesagt, machte ihn dies nur noch wütender. Silas drehte seinen Kopf in ihre Richtung und öffnete weit sein Maul. Die Idee mit dem Genick war schon längst vergessen und es war ihm nun egal wo er sie erwischen würde. Hauptsache war in diesem Augenblick nur, dass er ihr Fleisch zwischen seinen Zähnen hatte. So näherte sich sein Maul immer näher dem Körper des weißen Wolfes. Der 20 Jährige wollte gegen sie Gewinnen. Irgendwie. |
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| Thema: Re: Lichtung im Wald So 07 Jun 2015, 11:46 | |
| Mit jedem Tropfen mehr der auf ihrer Zunge landete breitete sich der so süße, und gleichzeitig metalische Geschmack des Blutes in ihrem Gaumen aus. Das einst so schneeweiße Fell an ihren Lefzen begann bereits sich rötlich zu färben. Sie bebten wären das knurren weiterhin aus den Tiefen ihres Rachens zu hören war. Der Graue, welcher zwischen ihren Fängen, gefangen war, gab ebenfalls einen Laut von sich. Es hörte sich nach einem verzerrtem Winseln an, wirkte aber dennoch bedrohlich als würde sich auch dahinter ein Knurren verstecken. Zweifelsohne war das ein Schmerzenslaut. Und dieser Laut erfüllte Acelya mit einer tiefgehenden Genugtuung. Er sollte leiden, er sollte sich am Boden krümmen vor Schmerz! Es war nur die gerechte Strafe dafür dass er es gewagt hatte sie anzugreifen, dafür dass er es gewagt hatte in ihr Revier einzudringen, dass er ihr die Beute streitig machen wollte! Mit einem kehligen Knurren drückte sie ihre Kiefer weiter zusammen, sie wollte ihm das Fleisch von den Muskeln reißen! Aber so ein Biss in die Schulter hatte bekanntlich noch niemanden getötet, so war es auch nur eine Frage der Zeit bis der Graue ebenfalls zu einem Biss ansetzen würde. Ihre Position an seiner Seite war zudem noch dezent unvorteilhaft da er sie leicht an empfindlichen Stellen treffen konnte. Sie hätte ihm gleich das Genick brechen sollen! Aber nein, das wäre viel zu einfach gewesen. Ehe sich die Weiße versah zogen bereits scharfe Zähne an ihrem Gesichsfeld vorbei, sie wollte reagieren, seinen Kopf zwischen ihren Fängen zermalmen, er war jedoch zu schnell für sie. Stechend war der Schmerz als er sich in ihrem Bein verbiss, gewillt sie mit aller Kraft dazuz u zwingen von ihm abzulassen. Aceyla meinte sogar die Zähne am Knochen kratzen zu spüren. Sofort lies sie von der, nun blutigen, Schulter ab und schnappte mit gebleckten Zähnen nach seinem Kopf, sie würde ihm nicht erlauben ihr das Bein zu brechen! Gleichzeitig stemmte sie sich mit ihrem Geicht gegen den Grauen, denn auch wenn er größer und schwerer war als sie, sein Gleichgewicht würde ihn gewiss verlassen, und sobald er am Boden lag war es mit seinem Leben vorbei!
(hey tut mir wirklich leid dass mein post so lange gebraucht hat =/ und noch viel mehr dass der jetzt so extrem kurz geraten ist u.u ich seh zu dass das nicht mehr vorkommt D=) |
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| Thema: Re: Lichtung im Wald Mi 10 Jun 2015, 20:15 | |
| Es war doch mehr als eine tolle Nacht heute, zuerst wurde von Miharu ins Wasser gezogen und jetzt befand er sich mit einem anderen Wolf um zu kämpfen – selbst die Umgebung war passend für diese Auseinandersetzung. Genau das Richtige für den Grauen. Wie lange war es eigentlich her gewesen, als er solch einen Kampf hatte? Der Werwolf konnte sich im Moment nicht mehr wirklich daran erinnern und anstatt nachzudenken, sollte er sich besser auf die Wölfin konzentrieren. Konzentration war ein wichtiger Aspekt bei einem Kampf. Nur die kleinste Ablenkung könnte einem schon das Leben kosten. Erst jetzt hatte der Graue bemerkt, dass er seine Gegnerin am Bein erwischt hatte. Es dauerte nur ein paar Sekunden, bis sich ein leichter metallischer Geschmack in seinem Maul breit machte. Blut! Schrie seine innere Bestie. Er schien sich selbst nicht mehr unter Kontrolle zu haben – im schlimmsten Fall würde dadurch das passieren, was er nicht grade wollte. Wann hatte er sein animalisches Ich das letzte mal zum Vorschein kommen lassen? Es war jedenfalls schon ein Weilchen her. Die Wölfin, gegen die er gerade antrat, war eben zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen, auch wenn es ihr Revier war. Ob die Wölfe hier wirklich dazu im Stande waren ein Revier zu besitzen oder ein Rudel? Waren sie wirklich dazu befugt diese Freiheit zu besitzen? Ihm war bewusst, dass er ein Forschungsobjekt war, nicht das es ihn wirklich interessieren würde, aber so ein bisschen wollte er diese Freiheit schon noch genießen. Seine Gedanken wurde unterbrochen, als er merkte, wie sich die Zähne seiner Gegnerin von seiner Schulter lösten. Die Schmerzen ignorierte er dabei. Manchmal hatte er das Gefühl, als würde es mehr weh tun, wenn der Rivale die Zähne wieder aus der Wunde zog. Vielleicht lag es daran, dass man sich an den Druck und den Schmerz des Bisses gewöhnte. Doch dieses mal unterdrückte er sein Winseln. Es würde sich ja noch zeigen, wer von Beiden mehr aushielt oder vielleicht auch, wer am schnellsten aufgab. Der ein oder andere Wolf gab auch auf und lies den Konkurrenten gewinnen, allerdings glaubte er nicht, dass dies bei der Wölfin der Fall war, so besessen wie sie darauf war, dass er diesen Teil des Waldes verlassen sollte! Es wäre auch möglich, dass keiner von Beiden gewann und am Ende Beide auf dem Boden lagen, selbst mit diesem Ausgang des Kampfes wäre er zufrieden. Hauptsache verlor nicht. Im Augenwinkel sah er wie das Maul der Wölfin auf ihn zu schnellte. Reflexartig löste er seinen Biss aus ihrem Bein und leckte sich genussvoll über das Maul. Der süßliche Geschmack in seiner Mundhöhle war einfach zu köstlich. Die emotionslosen Augen des Wolfes ließen seine Gegnerin nicht aus den Augen. Komm schon...packe sie am Genick! Der Graue würde diesen Befehl befolgen, doch noch bevor er zubeißen konnte, drückte sie ihr gesamtes Gewicht gegen ihn. Trotz des Versuches sein Gleichgewicht zu halten, fiel er um. Wäre dies sein Ende? Ein warnendes, grollendes knurren entwich seiner Kehle, ehe Silas nach ihrem Bein schnappte. Wäre es nicht eine gute Idee sie an einem Bein zu packen und daran zu ziehen? Wäre er dazu in der Lage sie dadurch ebenfalls auf den Boden zu zwingen? Was konnte er nun noch verlieren? So öffnete er sein Maul und erneut kamen seine scharfen Zähne zum Vorschein. Seinen Kopf bewegte er dabei in die Richtung ihres Beines. War nur zu hoffen, dass sie darauf nicht allzu schnell reagierte. Klar wusste er, dass es nicht gerade gut um ihn stand, wenn er hier weiter liegen blieb – aber diese Gefahr nahm er in diesem Moment gerne auf sich.
(Nicht schlimm :) ) |
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| Thema: Re: Lichtung im Wald Sa 13 Jun 2015, 15:34 | |
| Innerlich lachte sie höhnisch, war der Graue doch überschätzt? Wirkte er nur so böse und mächtig wegen seiner Fellfarbe? PAH! Der reisende Schmerz als seine Fänge aus ihrem Bein gerissen wurden war nur ein kleiner Preis für den Sieg den sie hier gleich davontragen würde. Mit zornig aufgerissenen Augen beobachtete wie er zu Boden ging. Wie in Zeitlupe spielte sich sein Fall vor ihren Augen ab, so vorhersehbar waren seine Aktionen. Er tat ihr fast schon leid mit seiner Unfähigkeit etwas gegen sie auszurichten. Der dumpfe Aufprall des massigen muskulösen Wolfskörpers war bis in die Spitzen ihrer Pfoten zu spüren. Sofort spannten sich ihre sehnigen Muskeln an und sie sprang aus dem Stand heraus ab, auf den Hilflos am Boden liegenden Grauen um ihm den Gnadenstoß zu geben. Und auch in dieser eindeutigen Situation hatte er nicht vor nachzugeben und sich seinem Schicksal zu fügen. Sein Kopf schoss empor und erneut zielte er es auf ihr Bein ab. Sie würde ihn gewähren lassen, was war schon ein einfacher Biss ins Bein wenn sie ihn dafür am Hals erwischen würde und ihm ein für alle mal das letzte bisschen Leben aus seinem Körper riss? Ihr Maul öffnete sich, immer noch blutverschmiert lechzten ihre Zähne nach mehr, sie spürte den Schmerz in ihrem Bein als sich die Seinen darum schlossen. Doch war es zu spät!
'Hör hin!'
Was war das?! Sie riss ihre Augen auf, erinnerte sich dass sie zuschnappen wollte, nein es war nicht möglich! Zu viel Schwung hatte sie, ein abbremsen war nicht mehr möglich! Hilflos schnappten ihre Fänge Zentimeter entfernt vom Hals des Grauen zu. Sie wollte über ihn hinweg springen und den ganzen Angriff wiederholen, aber etwas hielt sie zurück. Ihr Bein! Wie konnte sie vergessen dass der Graue immer noch ihr Bein wie in Fesseln hielt? Unfähig ihr Gleichgewicht zu finden durch den Zug nach hinten, kam die Wölfin hart auf dem Boden auf. Der Aufprall drückte ihr die Luft aus den Lungen, kleine Steine bohrten sich in ihre Haut, kamen jedoch nicht durch das dichte Muskelgewebe um sich darunter schieben zu können. Gleichzeitig wurde ihr Bein aus dem Maul des Grauen gezogen der jedoch nicht locker gelassen hatte. Seine Zähne fuhren durch ihr Fleisch, zerissen es förmlich. Der Schmerz betäubte ihre Sinne!
'Fühl es!'
Um die Wölfin herum wurde alles schwarz, kein Laut keine Gerüche, nichts war auszumachen. Wankend, wie benommen richtete sie sich auf, die Verletzte Pfote abgewinkelt humpelte sie zurück, schüttelte ihren Kopf um diese Leere um sich herum abzuschütteln.
~Vor ihr Stand ein gigantischer schwarzer Wolf. Er überragte selbst den Grauen gegen den sie eben noch gekämpft hatte. Seine stechenden gelben Augen bohrten sich in die ihren. Seine gesammte Präsenz jagte ihr einen Schaue über den Rücken, unweigerlich hatte sie das bedürfniss sich klein zu machen, die Rute zwischen ihre Beine zu klemmen. Alles nur damit er ihr nichts tat!~
Mit zitternden Gliedern wankte die Wölfin weiter zurück bis sie an einen Baum stieß. Wären ihr Köper noch bei dem Grauen war, spielte sich in ihrem Kopf ein ganz eigenes Schauspiel statt. Vergessen war der Kampf von eben.
~Langsam kam das schwarze Ungetüm von einem Wolf auf sie zu. Er hatte seinen Kopf gesenkt, starrte sie unentwegt an. Seine Lefzen zogen sich nach oben und entblößten furchteinflößende schneeweiße Zähne die ihre eigenen wie Zahnstocher aussehen liesen. Reflexartig zuckte Ace zusammen senkte ihren eigenen Kopf zu Boden, wollte sich auf den Rücken legen, da erschien vor dem schwarzen ein Bild. Nein es war kein Bild, es war eine Person. Erst noch zu hell um wirklich erkennbar zu sein, offenbarte sich diese Person schnell als... "Cyprian!" Er lächelte ihr zu, breitete seine Arme aus als wollte er sie niewieder gehen lassen.~
Verschwunden war das Zittern von eben. Als hätte sie soeben jede Kraft verlassen knickten ihre Hinterläufe ein und zwangen sie in eine sitzende Position.
'Denk nach!'
~Von Gefühlen überwältigt wollte sie auf ihren Bruder zu laufen. Ihre Rute wedelte aufgeregt in der Luft, leise quietschende Geräusche, als wäre sie nur ein ahnungsloser Welpe enkamen ihrem Maul. Dann stand das schwarze Monster von einem Wolf direkt über ihrem Bruder. Sein Lächeln war verschwunden, einem ernsten Gesicht gewischen. Die Gelben Augen des Wolfes fixierten sie immer noch. Sein zähnebleckendes Maul öffnete sich und senkte sich weiter hinab. Hinab zu ihrem Bruder! Jede Angst die sie eben noch verspürt hatte war verschwunden. Sofort jagte sie auf das schwarze Ungetüm zu, knurrte bösartig und sprang ab. Sie würde Cyprian nicht nocheinmal verlieren!~
(du kannst Ace ruhig heftiger Angreifen wenn du willst, halt dich da nicht zurück =D oh und sie is immer noch bei Silas und immer noch verwundet und sitz am baum =P) |
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| Thema: Re: Lichtung im Wald Di 16 Jun 2015, 23:03 | |
| Andere hätten wohl schon vor Angst aufgegeben, wenn sie auf dem Boden gelandet wären. Doch was wäre, wenn er jetzt einfach aufgegeben hätte und nicht seinen Angriff im liegen gestartet hätte? Es war kein sonderlich atemberaubender Angriff, wenn man den Gegner nur am Bein erwischte, dennoch ist es besser als nur auf den Tod zu warten. In seinem Augenwinkel sah er auch, wie die Wölfin mit ihrem Maul auf seinen Hals zu steuerte. Es hinderte ihn jedoch nicht daran, ihr Bein immer noch zwischen seinen Zähnen zu halten. Mental hatte er sich schon darauf vorbereitet den Schmerz, der sich in seine Haut bohrenden Zähne, zu spüren. Die Augen für immer zu schließen und gefangen im nichts zu sein. Doch traf der erwartete Schmerz nicht ein. Sein inneres Biest freute sich darüber, denn so hatte er wohl mehr Chancen, der Wölfin zu zeigen, dass er sich nichts sagen lies. Schon gar nicht von einer Fremden! Vielleicht wäre er dazu bereit ihr den letzten Hieb zu verpassen. Aber Quälen wäre am besten, dass war doch der Spaß bei einem Kampf. Wäre ja ziemlich Langweilig, wenn dieser sofort vorbei wäre? Die ganze Action und Spannung würde verloren gehen. Doch bis jetzt wusste er noch nicht einmal zu was er selbst, mit seiner verletzten Schulter, noch im Stande war. Silas wusste nicht genau, was seine Gegnerin vor hatte jedenfalls schien sie zuerst irgendwie über ihn drüber springen zu wollen, als ihr Angriff Fehl schlug, doch hinderte sie daran sein Biss in ihrem Bein und er würde jetzt auch nicht los lassen. Der Graue wäre wohl von allen guten Geistern verlassen, wenn er jetzt nachgäbe. Immerhin wollte er sein Todesurteil nicht selbst bestimmen. Dank seines “Festhaltens“ wurde sie daran gehindert und aus ihrem Gleichgewicht gebracht. Die Zähne des Grauen fuhren an dem Bein entlang, als die Wölfin zu Boden ging. Erneut verbreitete sich der Geschmack von Blut in seinem Maul. Wie köstlich es doch war – so süß. Es war immer noch das beste an einer Auseinandersetzung. Eine Genugtuung für Augen und Geschmack. Selbst die Farbe brachte einem in einen gewissen Rausch. Man wollte immer mehr davon sehen und auch schmecken. Sein animalisches Ich kannte einfach keine Grenze. In seinem einst menschlichen Zustand hätte er es bestimmt nicht gemacht. Dazu war sein menschliches Ich zu uninteressiert an solchen Dingen.
Der Graue hatte seine Augen auf die Wölfin gerichtet, die sich wankend aufrichtete. Selbst ihre verletzte Pfote hatte er im Blick, die sie anwinkelte. Würde sie ihn etwa erneut angreifen? Der Werwolf richtete seinen schweren Körper auf, bevor die Fremde wirklich noch irgendetwas im Sinn hatte und er immer noch dort lag. Silas würde es nicht zulassen, dass sie ihn wirklich noch schwerwiegend verletzte. Immer wieder redete er sich ein, dass er stärker war, als der weibliche Wolf. Er beobachtete wie sich seine Gegnerin in eine sitzende Position begab. War das jetzt etwa schon das Ende? Nein, dass würde der 20 Jährige nicht zu lassen! Er wollte mehr Blut sehen und vielleicht auch schmecken. “Du hattest wohl echt gedacht, dass du mich hast.“, es war mehr ein knurren der Wörter, als ein Sprechen. Der Graue baute sich in voller Größe vor ihr auf, erhob seine Rute und stellte das Nackenfell auf. Er sollte ihr Respekt beibringen. Die verletzte Schulter drehte Silas weg, er wollte es nicht riskieren, dass dieselbe noch mal verwundet wird. “Sieh dich an, du bist nicht mehr als ein Häufchen Elend.“, wieder drangen die Worte mit einem animalischen Laut aus seiner Kehle. Der Graue ließ sie nicht mehr aus den Augen und bevor sie noch etwas Planen konnte, sollte er sich etwas überlegen. Ein Impuls jagte durch seinen Körper, schleuderte das Adrenalin durch seine pumpenden Venen, als die Masse seinen Körpers blitzschnell nach vorne setzte – der Dreck durch den Druck seiner riesigen Pranken in die Luft wirbelte. Ehe die weiße Fähe auch nur zu ihm nach oben blinzeln konnte, bohrten seine fingerdicken, Zähne sich tief in ihr Nackenfell, drangen durch ihr Fleisch, bis er Blut schmeckte – aber das war nicht der einzige Punkt auf den er abzielte. Er wollte ihr endgültig beweisen, in dem Moment der Schwäche, dass er niemand war, der sich leicht bedrohen ließ und es darauf beließ. Mit dem Schwung seines vorne gesprungenen Körper stellte er sich auf die Hinterbeine riss ihren viel kleineren, athletischen Körper in die Höhe und schleuderte sie mit einer brachialen, unmenschlichen Wucht gegen die Härte des Holzes. Ein Knacken ließ seine Ohren spitzen, die Nachgabe ihrer Knochen, welche jedoch zu standfest waren um zu brechen. Ihr Körper prallte auf den weichen Laubboden, aber selbst dieser konnte nicht verhindern, dass die animalische Kraft, welche sie gegen den Stamm geworfen hatte, auch beim Aufprall weitere Schmerzen zufügen konnte. Selbst sein Kiefer fühlte sich mit einem Mal merkwürdig taub an, als hätte er ihn fast ausgerenkt, durch das brennende Verlangen sie in ihre Rolle zu weisen. Den Schmerz in seiner Schulter ignorierte er die ganze Zeit über vollkommen – es pulsierte, stach in seiner Haut. Egal. Würde ja auch nichts bringen, wenn er wie ein sterbender Schwan am Boden rumhängen würde.
Seine Augen verfolgten die Wölfin, vielleicht war es ja möglich, dass sie sich einige Knochen gebrochen hat. Sicher war sich Silas allerdings nicht, auch wenn sein Gehör gut war. Die Zähne hatte er längst aus dem Fleisch gelöst, seine grellen Augen brannten gierig auf ihr, die mächtigen Kiefer hatte auseinandergespannt. Geifel tropfte von seinen hungrigen Lefzen.Der Werwolf war etwas enttäuscht davon, wie schnell der Kampf doch vorbei war. Dabei hatte er noch nicht mal alles gegeben und war wie immer unvorsichtig – ohne auch wirklich einen Plan zu haben, wie und wo er jemanden angreift. Seine Rute stand horizontal – eine Letzte Geste sie zum Aufgeben zu bewegen, das Nackenfell ließ den schwarzen Rüden um einige Zentimeter wachsen und er leckte sich grinsend das Blut von seiner Schnauze. “Steh auf oder willst du etwa, dass dein Leben jetzt endet?“ Er wollte sie dazu bewegen, aufzustehen, auch wenn er sie grade eben erst hier her geschleudert hatte. Silas wollte kämpfen, aber nicht mit jemanden der sich nicht wehrte. Der 20 Jährige knurrte drohend. “Oder hast du nur so getan, als wärst du stark?“ Wo war nun die Wölfin, die ihr Revier verteidigen wollte? Aufmerksam, die Schulter ihr nicht zugewandt, begann er sie zu umkreisen, zu taxieren. Ein tiefes Knurren in der vibrierenden Kehle.
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| Thema: Re: Lichtung im Wald Mi 24 Jun 2015, 14:47 | |
| Als die ihr bekannte Stimme sanft auf sie einredete, beruhigte sich Eleven langsam ein wenig. Sie schniefte und regte sich nicht, als er ihr die Tränen aus dem Gesicht strich. Erleichtert lächelte die Prot. Ihr würde nichts passieren, nein, sie war in Sicherheit. Der Mann aus ihrem Traum war sogar bereit dazu ihr wortwörtlich sein letztes Hemd zu überlassen. Ohne weitere Worte zog er es aus und legte es dem Mädchen um die Schultern. Es war gewiss nicht genug, um die Kälte aus ihren Knochen zu treiben, doch die liebevolle Geste ließ Eleven wieder lächeln. Vorsichtig folgte sie der Anweisung sich anzuziehen, denn ihre Fäustlinge waren ja recht dick und sie wollte auf keinen Fall das Hemd ihres Retters zerreißen, weil sie unvorsichtig war. Eleven sah an sich hinab. Sie hatte gelernt wie man Kleidung anzog, doch Knöpfe konnte sie nicht verschließen. Sie versuchte es trotzdem, nur um Ciaran nicht zu enttäuschen, doch sie wusste einfach nicht, wie es ging. Sie war kurz davor zu verzweifeln, doch da nahm der Cyborg ihr die Arbeit ab und knöpfte das Hemd zu. Sie sah ein wenig beschämt zu ihm auf, doch er lächelte nur stumm, dann nahm er ihre Hand und bedeutete ihr, dass er sie in Sicherheit bringen würde. Eleven strahlte über das ganze Gesicht, denn noch wusste sie nicht, dass sie ihr Weg wieder zurück in ihre Zelle führen würde.
TBC: Institut :: Zellenblock :: Isolationszelle 1-01 // Eleven |
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| Thema: Re: Lichtung im Wald Do 02 Jul 2015, 20:04 | |
| ~Der riesige Wolf verzog seine Lefzen, Speichel tropfte zu Cyprians Seiten hinab. Es war verstörend, wirkte beinahe als würde das schwarze Monster sie angrinsen. Voller Blutdurst und Wahnsinn. Alles in ihrem Körper sträubte sich dagegen auch nur einen Schritt näher an diesen Wolf zu treten. Ihr wille den einst verlorenen Bruder zu beschützen war jedoch um einiges Größer als ihre Angst. Knurrend gruben sich ihre Hinterläufe in den schwarzen unfühlbaren Boden, stieß ihren Körper wie ab. Als einziger weißer Fleck in dieser endlosen Finsterniss wirkte Acelya beinahe schon geisterhaft. Der Schwarze rührte sich nicht, auch ihr Bruder bewegte sich keinen Zentimeter. Doch dann ging alles viel zu schnell. In einer Bewegung der ihre Augen nicht folgen konnten war der Schwarze über ihr. Seine Zähne bohrten sich mit einer unnatürlichen, burtalen Kraft in ihren Nacken. Wie in Zeitlupe verlor sie jegliches Gefühl in ihrem Körper. Wind pfiff ihr um die Ohren, Schmerzen durchdrangen ihren Körper.~
Laut quietschen, panisch schnappte sie in die Luft als sich die Fänge des Grauen in ihr Fleisch gruben. Mit aufgerissenen Augen starrte sie ihn an, ihn diese entsetzliche Bestie! Wie konnte sie ihn nur angreifen?! Ihr Winseln verwendete nicht als er sich auf seine Hinterläufe stemmte, sie mit sich zog, ihr gesammtes Gewicht auf ihre Wunde auswirken lies. Verzweifelt, verwundbar, verletzlich. Fürchterliche Angst. Das verspürte sie in diesem Moment. Sie konnte die Schmerzen in ihrem Nacken kaum beschreiben, da liesen sie mit einem mal nach. In Erleichterung wollte sie ausatmen, wollte sich verkriechen und ihre Wunden lecken, da dachte sie ihr Rückrat wurde gebrochen. Mit einem lauten Heuler krachte sie gegen einen Baum, konnte spüren wie der Aufprall durch ihren gesamten Körper jagte und ihr selbst die Pfoten ungnädig schmerzten. Es fühlte sich an als würde jeder Knochen einzeln aus ihr gerissen. Doch waren sie alle noch da. Schlaff landete sie im feuchten Laub. Sollte man meinen Laub würde den Aufprall dämpfen so hatte man sich getäuscht. Viel zu dünn war die Schicht des Blätterwerks um den harten Aufprall zu verhindern der ihr die Luft aus den Lungen drücken sollte. Benommen, mit weit aufgerissenen Augen nach Luft japsend lag sie da, die weiße Wölfin. Willkürlich wechselte ihr Blick von einem Punkt zum nächsten, unfähig auszumachen wo sie hier war, was vor sich ging, und wieso sie solche Schmerzen hatte.
'Ruhig bleiben!'
Langsam senkte sich ihr Atem. Wohltuende und kühle Luft füllten ihre schmerzenden Lungen, linderten das Pulsieren. Auch ihre Sicht klärte sich. Erinnerungen kehrten zurück. Das hier war ein Kampf. Sie hatte gegen einen grauen Wolf gekämpft. Er war in ihr Revier eingedrungen. Wo war der Graue jetzt? Kaum merklich bebte ihre feuchte Nase als sie die Gerüche der Umgebung verarbeitete. Ja er war noch hier. Sie konnte seine Stimme hören, sein Fell wittern, sein Blut. Waren ihre Augen vorhin noch halb geschlossen so fixierten sie den Grauen nun mit starrer Kälte. Wie meinte er? Ob sie sterben wollte? Ob sie nur so getan hätte? Sie wurde seiner Stimme leid. Er sollte sein Maul schließen, ihre Ohren damit verschonen. Kurz zuckte eines der weißen Ohren nach vorne. Ein Beben bahnte sich seinen Weg durch ihren Körper als sich die gezerrten Muskeln anspannten um ihr das Aufstehen zu ermöglichen. Ihr Kopf war gesenkt, fixiert in dieser Haltung, wahrscheinlich verrenkt durch den Aufprall vorhin. Im allgemeinen wirkte ihr Körper seltsam geformt. Tief knurrend biss sie ihre Zähne zusammen und renkte sich ihre verschobenen Knochen wieder zurecht. Lautes knacken war von überall zu hören, bis sie still stand, zitternd und schwer Atmend wegen der Schmerzen. Ihre Augen aber hatten ohne unterbrechnung die des Grauen verfolgt. Waren standhaft und wachsam. Außerdem war der tobende Zorn aus ihnen verschwunden. Als hätte Ace es geschafft diese Bestie in ihr zu bändigen, wirkten ihre Augen uninteressiert, gelangweilt. Ja sie waren in der Tat vollkommen ruhig. Sekunden vergingen in denen sie so dastand, den Grauen beobachtete. Wertvolle Sekunden die ihr etwas Erholung von den Schmerzen schenkte. Da umschmeichelte ein zartes Lächeln ihre Lefzen, und ihre Augen huschten einen Moment auf seine Schulter. Die unverletzte war ihr zugedreht. Hm.
"Wie ich sehe kannst du doch mehr als nur zu bellen. Ich bin beeindruckt."
Konnte jemand sagen ob diese Worte reiner Spott waren oder ein ernst gemeintes Kompliment? Nein wohl nicht, vollkommen monoton, in der tiefen Wolfsstimme wurden sie gesprochen. Endlich setzte sie ihre Verletzte Pfote wieder auf den Boden, belastete sie ohne Gnade wie auch ihre gesunde und ungeschundene. Jeder Muskel in ihrem Körper spannte sich an. Nein dieser Kampf war noch nicht zuende. Das Lächeln, so wahr man es erkennen konnte, verschand. Und als er wieder an ihrem Kopf vorbeischritt mit seiner Umkreisung, setzte sie nach vorne, riss ihr Maul auf und rammte ihn in seine gesunde Schulter. Er wollte die verletzte nicht preisgeben, dann zwang sie ihn eben diese zu belasten. Denn selbst wenn die weiße kleiner und auch leichter war, sollte ihr Gewicht mitsammt ihrer Sprungkraft allemal dazu reichen. Dabei protestierten jedoch ihre eigenen Muskeln, pochten schmerzvoll im Takt mit ihrem Herzschlag. Und der Schmerz er schürte ihren Zorn erneut. Knurrend schnappte ihr Maul nach seinem Fell, grub sich in dieses ein bis ihre Kiefer den Wiederstand des Fleisches spürten. Sofort schlossen sie sich, bohrten sich in seine Haut. Jedoch war nun nicht der Moment ihm seine Schulter heraus zu reißen. Mit der gleichen Schnelligket mit der sie den Rüden angegriffen hatte zog sie sich wieder zurück um seinem Biss zu entgehen. Und sofort wiederholte sie ihren Angriff, nicht jedoch auf seine Schulter. Sie rannte knurrend mit gebleckten Zähnen frontal auf ihn zu. Jeder Schritt bereitete ihr Schmerzen, diese Schmerzen sollten nun ihr Antrieb sein, sollten ihre Wut vergrößern. Er sollte spüren welchen Fehler her hier begangen hatte! Verschwunden war die Ruhe von vorhin, vollständig ihrer erneut entfachten Wut gewichen. Kaum eine Schnauzenlänge von ihm entfernt sprang sie zur Seite, wollte so im Vorhinein seinem möglichem, und erwartetem Angriff entgehen. Sie hatte es auf seine verletzte Schulter abgesehen, schnappte nach dieser. Er sollte seinen Fehler bereuen, sollte es bereuen sie als Schwach bezeichnet zu haben! Sterben sollte er! Schmerzen erleiden! Oh was freute sie sich bereits auf sein jämmerliches Winseln! |
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| Thema: Re: Lichtung im Wald Fr 03 Jul 2015, 22:42 | |
| Die am Boden liegende Wölfin, lies der Graue nicht aus den Augen. Es wäre wohl auch ein ziemlich großer Fehler, wenn er dies machen würde. Zwar hatte er vorhin gemeint, die Knochen der Weißen knacken zu hören, doch war er sich nicht sicher. Klar wäre es für ihm vom Vorteil, wenn die Fremde jetzt liegen bleiben würde und nicht mehr aufstehen würde, jedoch wusste Silas, dass dies vielleicht nicht der Fall war. Möglicherweise spekulierte die Fähe auch darüber, wie sie ihren nächsten Angriff starten sollte. Irgendwie sah sie in diesem Augenblick noch nicht danach aus. Mit seiner Zunge leckte er sich über seine Lefzen. War das Verlangen nach Blut immer noch da? Wollte er der Wölfin noch mehr Schmerzen hinzufügen? Mach es!, hörte der Werwolf seine innere Bestie, dabei hatte er geglaubt, dass diese schon längst verschwunden war. Man konnte sich eben täuschen. Der 20 Jährige fand gefallen daran, wie schwach seine Gegnerin aussah. Wer bitte sah das nicht gerne? Klar da waren die Weicheier die jetzt wohl einen Stopp einlegen würden, damit sie den Anderen nicht umbrachten, doch konnte man den grauen Werwolf wohl nicht zu diesen zählen. Für ihn war es besser seinen Kampfgegner nur noch schwer Atmend am Boden liegen zu sehen, der sich am besten auch gar nicht mehr bewegte. So wie die Wölfin anfangs, als sie gerade frisch auf dem Boden gelandet war. Zu seiner Enttäuschung hielt dies nicht lange an. Ein genervt klingendes Knurren entwich seiner Kehle. Wenn er jetzt im nach hinein darüber nachdachte, hätte er schon am Anfang auf seine Kraft setzten sollen. Einfach total Blind hätte Silas sie angreifen sollen, ihr klarmachen, dass er ebenfalls dazu berechtigt war, hier in dieses Revier einzudringen. Von Jagen war von ihm keine aus keine Rede gewesen, dass hatte sich die Anwesende selbst eingeredet.
In seinen sonst so emotionslosen Augen, loderte ein Feuer, dass diese lebendig wirken lies. Lag wohl an dem Kampf. Möglicherweise war es ja ein Funke von Wut, was man in seinen Augen sah. Der Graue beobachtete wie eines der Ohren der Wölfin kurz zuckte. Sie war also in Begriff ihre übrigen Sinne noch zu nutzen. Seine eigenen Instinkte versuchten ihn davor zu warnen, dass sie jeden Augenblick aufspringen könnte um ihn zu verletzen, doch ignorierte er diese. Reichte es nicht, dass er sie nicht aus den Augen lies? Außerdem verschaffe ein bisschen Risiko nicht einen Adrenalinkick? Obwohl er immer noch ein bisschen von diesem Hormon berauscht war, so lechzte er nach mehr. Es verschaffte einem ein unglaublich gutes Gefühl. Silas wusste nicht genau wie er das genau beschreiben konnte. Doch als sein sehendes Organ eine andere Bewegung der Weißen wahrnahm, war er wieder ganz bei der Sache. Grade versuchte sie aufzustehen, dies gelang ihr auch und der Werwolf sah die seltsame Haltung ihres Körpers. Es sah in seinen Augen fast aus, als hätte sie sich etwas ausgerenkt. Wie gut dieser Anblick dem Wolf doch tat! War nicht alles toll, solange man sich nicht selbst in dieser Situation befand? Weiterhin umkreiste er seine Gegnerin. Ob es ihm nicht zu blöd wurde? Eigentlich ja nicht, so hatte er alle Seiten der Fähe im Blick. Seine Ohren richteten sich kurz nach vorne, als er das knacken der Knochen hörte, ebenfalls nahm er die schwere Atmung von ihr wahr. Was mussten es nur für Schmerzen sein? Die gefährlichen Zähne des Werwolfes kamen zum Vorschein und ein knurren war zu hören. Mitleid kannte er nicht – es würde nur von Schwäche zeigen. Sicherlich hätte der Graue nun die ganze Zeit über zum Angriff übergehen würde, doch selbst ihm tat diese kleine “Pause“ gut, bevor sich die Beiden wohl wieder im Kampf verlieren würden.
“Es tut mir ja sehr leid für dich, wenn du geglaubt hast, dass ich mich fertig machen lassen würde!“, presste er zwischen seinem knurren hervor. Warum hätte er schon zu Beginn des Kampfes seine Kraft zeigen sollen? War es nicht interessanter den Anderen im Glauben zu lassen, er sei Stärker? Vor allem aber wäre es verschwenderisch gewesen. Man musste ja immerhin auch seine Ausdauer kennen. Wobei er ja eigentlich nicht schnell unterwegs gewesen war und sich dennoch zurück hielt. Damit sollte jetzt aber Schluss sein. Sein Gegenüber sollte seine ganze Kraft zu spüren bekommen. Es war ihm ehrlich gesagt recht, als die Wölfin ihm wieder gegenüberstand und bereit war, dort weiter zu machen, wo sie aufgehört hatten. Zugegeben war Silas gespannt, ob die Andere den ersten Schritt machen würde und ihn zuerst verletzen wollte. Auch wenn er die weiße Fähe nicht aus seinen Augen lies, so ging ihm der nächste Moment viel zu schnell und er verpasste es auszuweichen. Er spürte wie sich die Zähne der Fremden in seine, zuvor noch unverletzte Schulter bohrten. Noch bevor der Werwolf zu seinem eigenen Angriff übergehen konnte, war sie auch schon ausgewichen. Sie wollte es also auf die harte Tour? Ihn wirklich noch mehr zur Weißglut bringen? Sie sollte am besten Beten, damit sie es überleben würde, denn so vorsichtig er vorher war, würde er nicht mehr mit ihr umgehen. Erneut wollte er ihre Knochen knacken hören. Den Schmerz des neuen Bisses versuchte er zu ignorieren. Es war sicher vom Nachteil beide Schultern verletzt zu haben, aber da musste er durch.
Das frische Blut verklebte bereits sein graues Fell, ganz zu schweigen von dem Fell von der Schulter, die bei weitem schlimmer verletzt war. Der Geruch dieser Flüssigkeit machte ihn rasend. Seine Gegnerin sollte sich bereit dazu machen, noch die ein oder andere Verletzung verpasst zu bekommen. Es dauerte auch nicht lange, bis sie ihren nächsten Angriff startete. Wie sie auf ihn zulief und genau dasselbe machte der Rüde. Ein winseln konnte er sich dabei nicht verkneifen, doch war dieses kurz und ein lautes knurren kam aus seinem Maul, dass er kurz darauf öffnete. Egal was er bei ihr erwischen würde, seine Zähne wollte er einfach nur in ihren Körper stoßen. Ihr Fleisch schmecken. Seine Schnelligkeit war bei weitem nicht mehr so, als wie wenn sein Körper nicht beschädigt war. Mit jedem Aufprall seiner Vorderpfoten spürte er einen stechenden Schmerz durch seinen Körper ziehen, doch nach außenhin lies er sich nichts anmerken. So steuerte er ebenfalls laufend, wenn auch etwas schwer Atmend, auf die Wölfin zu. Vielleicht würde sein offenes Maul nichts bringen, denn es war doch die Gefahr da, dass die Beiden zusammen stießen? Möglicherweise würden sie sich dadurch die Kampfgegner gleichzeitig ausschalten. Alles wäre wohl möglich, doch bei allen guten Dingen, wollte der Werwolf keinen Gedanken daran verschwenden. Sie muss es zu spüren bekommen! Seine innere animalische Stimme meldete sich wieder zu Wort.
Eigentlich wäre es jetzt an der Zeit gewesen sich zurück zu ziehen, doch was wäre dann für ein Rüde? Der 20 Jährige würde als Feigling dastehen und dadurch seine Ehre verlieren. Als er nicht mehr weit von ihr entfernt war, schnappte er mit seinem offenen Maul nach ihr. Der 20 Jährige erwischte das Fell ihres Gesichtes. Er merkte, dass er ins Stolpern kam, jedoch lies er ihr Fell nicht los. Wenn dann sollte sie mit ihm fallen. Der Werwolf fiel zu seinem Ungunsten auf seine Schulter, doch das schmerzvolle Winseln behielt er für sich, denn er wollte die Weiße nicht loslassen. |
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| Thema: Re: Lichtung im Wald | |
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