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 Wasserweg

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BeitragThema: Wasserweg    Wasserweg    EmptyMi 14 Mai 2014, 21:17


Wasserweg    Wasserwegm5u5l

Der Wasserweg: ein Weg, auf dem die einzigen Geräusche, die einen begleiten, das Gezwitscher der Vögel und vielleicht das Schlürfen der eigenen Füße ist.
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BeitragThema: Re: Wasserweg    Wasserweg    EmptyDi 08 Jul 2014, 14:14

First Post

Als Ayana raus aus der Schule den Wasserweg betrat, war plötzlich alles ganz leise. Sie wollte einfach mal für ein paar Momente ihre Ruhe haben.
Hier könnte ich ewig laufen..., dachte sie und blieb vor dem glasklaren Wasser stehen - der Himmel spiegelte sich darin, und so sah der graue See blau, aber wegen des Nebels leicht weißlich aus. In sich hörte Ayana eine tiefe Stimme, es war ihr Drache Aero. "Hach, wie schön. Drinnen war es so laut", sagte er, seine Stimme klang sehr müde, er gähnte es nur so heraus. Ayana nickte. Sie drehte sich wieder um, ging auf den Weg zu und lief weiter. Ihre Schritte wurden immer langsamer, da sie einfach nur die Natur anschauen wollte. Je länger Ayana lief, desto müder und nachdenklicher wurde sie. Sie fing an zu überlegen. Es gab tatsächlich Momente wie diese, an denen sie sich, wenn auch nur schwach, an ihre Vergangenheit vor dem Unfall erinnern konnte - für den Bruchteil einer Sekunde. Danach war alles wieder weg. Seufzend streckte Ayana die Arme nach oben, dann gähnte sie ausgiebig. "Hast du nicht lang genug geschlafen?", fragte Aero, mehr oder weniger in einem neckischen Ton.
Doch, doch, erwiderte Ayana schmunzelnd in Gedanken.
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BeitragThema: Re: Wasserweg    Wasserweg    EmptyDi 08 Jul 2014, 17:18

CF Herz des Waldes

Da Nate es nicht geschafft hatte sein Interesse zu treffen verschwand der gefallene Engel schnell wieder. Makoto schlenderte in aller Ruhe den Weg entlang. Er sah sich um. Dieser Ort ist wunderschön. Ein kleiner See ging an dem Weg entlang und schimmerte in einem schönen blau. Makoto blieb kurz stehen und atmete tief ein. Die Luft war frisch und klar. Es war zwar ein kleiner Nebelschleier zu sehen, aber an diesem störte sich Mako nicht. Es war schließlich noch am frühen Morgen, nahm er zumindest an. Er hörte ein gähnen und sah wenig später ein Mädchen mit schönem blonden Haar. Makoto mochte blondes Haar. Es glänzte immer so schön. Mako spürte eine enge Seelenverbindung ausgehend von dem Mädchen. Bestimmt ist sie Ritterin. Mako ging auf das Mädchen zu und blieb kurz vor ihr stehen. Er setzte ein smartes Lächeln auf. Hey ich bin Luca. Darf man fragen was du hier so ganz alleine machst? Genießt du die Umgebung? fragend sah der Junge ihn an. Er musterte das Mädchen wieder. Sie schien gerade in gedankenversunken zu sein. Mako störte dies aber nicht. Wenn er reden wollte dann suchte er sich auch jemanden zum quatschen.
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BeitragThema: Re: Wasserweg    Wasserweg    EmptyDi 08 Jul 2014, 19:13

Eine Stimme ließ Ayana aufhorchen. Sie erschrak deutlich hör-und sichtbar, was ihr im Endeffekt etwas peinlich war, und deshalb wurde sie leicht rot. Vor ihr stand nun ein Junge mit sehr, sehr hellen Haaren, der sie interessiert anblickte. Er schien sehr entspannt zu sein, jedenfalls klang seine Stimme so.
Damit der Moment nicht ganz so peinlich war, fasste sich Ayana möglichst schnell und ebenso schnell versuchte sie, eine Antwort in den Kopf zu bekommen.
"Ayana mein Name. Ich laufe hier nur, um dem Lärm zu entgehen und meine Ruhe zu haben. Und du?", erwiderte sie also - zwar etwas holprig, aber wenigstens hatte sie überhaupt etwas gesagt.
"Du hättest ihn doch einfach abweisen können, Aya...", meckerte Aero, doch Ayana wusste schon, was sie tat. Die feuchte Luft ließ alles etwas kühler und trauriger wirken, doch trotzdem war es auf irgendeine Art und Weise warm. Genau wie die Atmosphäre des Sees. Der Junge schien ebenso ziemlich warmherzig und freundlich zu sein, aber irgend etwas machte Ayana an ihm Angst, obwohl sie nicht wusste, was genau das war. Vielleicht die Art, wie er sie musterte? Sein helles Haar, das aber trotzdem irgendwie schön und war? Ayana versuchte, desinteressiert zu wirken, was nicht ganz gelang.
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BeitragThema: Re: Wasserweg    Wasserweg    EmptySo 13 Jul 2014, 20:35

Schmunzelnd sah Makoto das Mädchen an. Entschuldige ich wollte dich nicht erschrecken. Nun ich komme gerade aus dem Wald und bin hier gelandet. Eigentlich wollte ich zu den Unterkünften, aber ich hab mich verlaufen. grinsend sah er sie an. Makoto bemerkte das dass Mädchen sich unter seinem Blick unwohl fühlte und sah nun lieber in den Himmel. Ein schöner Tag heute findest du nicht? so recht wusste Makoto gerade nicht wie er das Gespräch aufbauen sollte. Er kannte das Mädchen oder eher gesagt Ayana noch nicht und hatte keinen Anhaltspunkt über was er mit ihr reden sollte. Er kratzte sich leicht am Hinterkopf und sah sie dann wieder an. Du bist eine Ritterin oder? Ich spüre eine Enge Seelenverbindung um dich rum. Wo ist dein Partner? fragend sah er sie an. Makoto wollte zu gerne wissen was Ayanas Partner für ein Wesen ist. Seine Augen fingen an vor Freude zu leuchten. Er hoffte inständig das Ayana über ihren Partner reden würde oder das ihr Partner hier auftaucht. Makoto gähnte kurz und sah dann wieder in den Himmel. Er war zwar in einem wunderschönen blau, aber dennoch waren dort Wolken am Himmel. Irgendwie überkam Makoto gerade die große Lust zu fliegen, aber er lies es erstmal bleiben.
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BeitragThema: Re: Wasserweg    Wasserweg    EmptyMo 14 Jul 2014, 20:19

Makoto starrte nun nicht mehr Ayana an, sondern in den trüben Himmel. Verlaufen hatte er sich also. Ayana tat den Mund auf und wollte fragen, wie man sich hier verlaufen konnte, schließlich ließ sie es aber bleiben. Feinde brauchte sie nicht. Als Makoto erwähnte, was für ein schöner Tag es war, musste Ayana leicht schmunzeln - sie definierte schön etwas anders, aber dennoch hatte er recht -, der Tag hatte irgendwas Nettes an sich.
Ayanas Lächeln legte sich bei seiner nächsten Frage wieder.
"Ja, ich bin Ritterin", bestätigte sie, "mein Partner..." Ayana stockte kurz, denn sie hatte keine Lust, alles über Aero zu erzählen und dann von ihm Ärger zu bekommen. Aero mochte es nicht, wenn Ayana von ihm redete. Dennoch wollte sie etwas über ihn sagen, da das ihrer Meinung sonst unhöflich rübergekommen wäre.
"Ich weiß nicht, wo er momentan ist. Aber er ist... müde. Aero sein Name", gab sie also zur Antwort, wieder leicht lächelnd. Makoto war schon sehr sympathisch, fand Ayana.
Im Gegensatz zu den anderen Typen, die hier rumlaufen, maulte Aero. Ein Grinsen stahl sich anstelle des Lächelns nun auf Ayas Gesicht, und sie hoffte, dass dies Makoto nicht allzu sehr auffiel.
Sie strich sich räuspernd ein paar Haare hinters Ohr.
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BeitragThema: Re: Wasserweg    Wasserweg    EmptyMi 23 Jul 2014, 21:43

Makoto schmunzelte. Er hatte also qirklich Recht, damit das Ayana eine Ritterin ist. Es war bestimmt schwer so lange von deinem Partner getrennt zu sein oder? Wie ist es so mit dieser engen Bindung zu einem anderen Wesen? Falls dich meine Fragen stören musst du es sagen. Es ist nur so das ich verdammt neugierig bin was andere Wesen betrifft. unschuldig lächeöte Makoto das Rittermädchen an. Makoto bemerkte das grinsen des Mädchens. Wahrscheinlich hat ihr Partner irgendwas in Gedanken zu ihr gesagt. Diese Gedankenverbingung haben ja fast alle Ritter. Der Forscher sah sich erneut um. Er lehnte sich an einen Baum direkt neben Ayana und lächelte weiter. So wirklich gesprächig scheinst du ja nicht zu sein was? Stör ich dich vielleicht? besorgt sah Makoto nun zu ihr. Er wollte sie wirklich nicht stören, aber Makoto hatte große Langeweile und brauchte deswegen Gesellschaft. Schnell schüttelte er den Gedanken ab und hoffte Ayana fühlte sich durch seine Anwesenheit nicht gestört.

out: Sorry hab ein kreatief o.o
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BeitragThema: Re: Wasserweg    Wasserweg    EmptyMi 23 Jul 2014, 22:01

Wow, ist der gesprächig!, schoss es Ayana durch den Kopf. Sie hatte noch nie jemanden so viel reden gehört, mit Ausnahme einiger nerviger Lehrer, aber das war ja was ganz anderes.
Sie versuchte, auf alle seine Fragen einzugehen.
"Naja, so lange ist es nicht. Und... naja, dein Partner ist wie ein Teil von dir, wie ein Organ, wie dein Kind, so etwas verbindet euch... Wenn du dir das vorstellen kannst!", erklärte Aya möglichst verständlich, hoffend, dass Makoto das verstehen würde.
"Du störst nicht."
Ayana wusste, dass das ehrlich gemeint war. Einerseits fühlte sie sich ziemlich ausgefragt, weil Makoto ja so viel wissen wollte, andererseits war ihr auch wohl bei der Sache - was sollte denn auch schief gehen? Es gab nichts, was sie ins Unheil bringen konnte. Oder? Sie wusste ja nichts von ihm. Wie auch immer. Solange Aero sie vor nichts Bösem warnte, konnte nichts passieren. Ayana lächelte einfach weiter. Aero blieb allerdings still. War er nun eingeschlafen? Also wirklich eingeschlafen? Sie versuchte, ein Lachen zu unterdürcken, was nun echt nicht angebracht gewesen wäre. Also riss sie sich zusamnen. Makoto hatte sie bestimmt sowieso schon als verrückt abgestempelt, so, wie sie sich verhielt.

Out: Kein Problem x3
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BeitragThema: Re: Wasserweg    Wasserweg    EmptyMo 28 Jul 2014, 16:38

Makoto sah nach oben ind die Baumkrone. Er konnte ein Vogelnest erkennen und eine Vogelmutter die gerade ihre Babys fütterte. Ein Kreislauf der Natur. Erst fressen sie dir aus der Hand und sobald sie groß genug sind stoßen sie dich vom Thron und du hast keine Chance mehr dich zu behaupten. Makoto lächelte bei diesem Gedanken. Ayanas Antwort riss ihn jedoch wieder raus.
Ja ich denke so ungefähr kann ich mir das vorstellen. sagte er leicht desinteressiert. Dann sah er jedoch wieder zu ihr, denn sie sagte etwas was Makoto zum Grinsen brachte. Er hatte sich sorgen gemacht das er stört doch Makoto störte sie nicht. Was hast du heute noch so vor? Ich meine außer hier die Stille zu genießen? Es ist noch früh am Tag, vielleicht willst du ja irgendwo hin? Makoto hatte Lust irgendwas zu machen, allerdings nicht alleine also hoffte er Ayana hatte auch Lust und würde sogar was mit ihm machen wollen. Außerdem wollte Makoto immer noch wissen was für einen Partner Ayana wohl hat, aber er würde sie nicht fragen da es ihre Entscheidung ist wann sie es Makoto sagt. Makoto dachte an die Schule, aber die wollte er noch nicht sehen. Dann dachte er an die Stadt die er immer noch nicht erkundete hatte.
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BeitragThema: Re: Wasserweg    Wasserweg    EmptyDi 29 Jul 2014, 11:37

Ayana hatte sich für den Tag eigentlich noch nichts vorgenommen, also war sie umso erleichterter, dass Makoto diese Frage stellte. Man langweilte sich sonst die ganze Zeit und das war nicht gerade der Knaller. Allerdings war das schon immer so gewesen - sie stand auf, und wenn sie nichts zu tun hatte, dann lief sie einfach den ganzen Tag irgendwo herum, aß sogar aus Langeweile und spielte mit Computern oder Handys, was andere als hobbylos bezeichnen würden.
"Ich habe eigentlich noch nichts vor... Aber was unternehmen wäre schon ganz toll, ja." Dann blickte sie dorthin, wo Makoto vorher seine Augen hatte. In einer Baumkrone war ein Vogelnest mit Küken, die gerade Würmer fraßen. Wie süß, meldete sich Aero mal wieder - er war heute schon ziemlich nervig, fand Aya. "Aber wo könnte man hier denn hingehen?", fuhr sie fort, weil sie absolut keine Ahnung hatte, was man unternehmen könnte. Das Zwitschern der kleinen Vögelchen wurde immer lauter, weil die Mutter ständig vorbeiflog und ihnen Essen in den Mund warf. Das faszinierte Ayana schon, und es fiel ihr schwer, die Augen davonabzuwenden. Aber um nicht allzu unhöflich zu wirken, wendete sie sich davon ab, senkte den Kopf und warf Makoto ein freundliches Lächeln zu.
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BeitragThema: Re: Wasserweg    Wasserweg    EmptyDi 12 Aug 2014, 17:02

Makoto sah wie auch Ayana die Vogelfamilie betrachtete und stellte fest das Ayana ein hübsches Mädchen war, jedoch verwarf er diesen Gedanken gleich wieder, denn für ihn spielte es keine Rolle ob jemand hübsch war oder nicht. Für ihn zählte nur ob der Mensch ihm gegenüber interessant genug war.
Makoto überlegte kurz. Wir könnten uns in Glassdome umsehen. Es gibt eine menge von Läden und ich hab gehört das hier irgendwo sogar ein Strand sein soll. Je nach dem worauf du Lust hast können wir ja zusammen hingehen. sagte Makoto mit desinteressiertem Blick.
Als Ayana ihm ein Lächeln zuwarf wurde Makoto rot obwohl er nicht mal wusste warum. Es wunderte ihn das Ayana ihn gerade jetzt anlächelte. Er konnte gerade nicht verstehen was sie zum Lächeln brachte. Vielleicht spricht ihr Partner zu ihr und das Lächeln hat mit mir nichts zutun. Der gefallene lächelte unbewusst zurück. Seine Gesprächspartnerin schien immer noch fasziniert von den Vögeln zu sein die Makoto schon längst wieder vergessen hatte. In ihm kam immer mehr der Drang durch eine Runde zu fliegen, aber er wollte Ayana auch nicht alleine lassen und beschloss das ein Rundflug noch warten musste.
Makotos rechter Arm fing an zu jucken. Unauffällig starrte er seine Narbe an. Das einzige was sein Vater ihm je hinterlassen hatte, war diese Narbe. Er dachte an den Tod seiner Eltern und musste sich selbst ermahnen nicht an sowas belangloses zu denken. Makoto fasste sich kurz an den Arm und sogleich verschwand das Jucken wieder. Klar konnte Makoto nicht immer das jucken durch seine Selbstheilung lindern und eigentlich erträgt er es auch, aber er wollte vor Ayana nicht versstört wirken.
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BeitragThema: Re: Wasserweg    Wasserweg    EmptyDi 12 Aug 2014, 18:46

Makoto erzählte ihr, dass es viele Läden und auch einen Strand geben würde. Ayana bemerkte kurz darauf, dass er rot angelaufen war, und musste sich zwingen, nicht nachzufragen. War ihm etwas peinlich? Weil sie wohl recht verwundert ausgesehen haben musste, warf sie den Gedanken schnell von sich.
Pass lieber auf, fauchte Aero Ayana zu, der Makotos Gedankengänge gesehen hatte, als sie etwas auf seine Antwort erwidern wollte. Warum denn? Mir kann doch nichts passieren, erklärte sie dem blauen Drachen, halb aus Trotz, halb aus Beruhigung, und wollte im Moment nicht wirklich auf ihren manchmal ziemlich nervigen Partner, den sie trotzdem schon sehr lieb gewonnen hatte, hören. "Klingt alles... Spannend", erwiderte Ayana also, doch es klang desinteressierter, als es sollte. Sie schüttelte den Kopf. "Ich meine, mir ist es egal. Bin für alles offen. Kannst entscheiden", fügte sie also noch schnell hinzu, um sich da hinauszureiten.
Kurz darauf konnte sie beobachten, wie Makoto sich an den Arm fasste, als hätte er Schmerzen, die er nur so lindern konnte. "Ist was?", fragte Ayana noch. Hätte ja sein können, dass er sich verletzt hatte, aber sowas wusste sie ja nun überhaupt nicht. Als sie auf seinen Arm schaute, konnte sie nichts erkennen, da die Stelle, an die er gefasst hatte, schon unbemerkt von ihm weggedreht wurde.
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BeitragThema: Re: Wasserweg    Wasserweg    EmptyDi 12 Aug 2014, 21:06

Wieder sah er das Mädchen an. Viel Interesse an einem Gespräch mit Makoto schien sie nicht zu haben. Vielleicht stör ich sie doch und sie will es mir nur nicht sagen. Unschlüssig kratzte Makoto sich am Kopf. Was hältst du von einer Stadterkundung? fragte Makoto sie.
Er spürte den Blick von Ayana, als er sich seiner Narbe widmete. Kurz offenbarte er ihr die Narbe ehe er sie wieder unbewusst weg drehte. Mhm es hatte gejuckt und ich hab dem jucken ein Ende gesetzt. grinste er Ayana unbeholfen an. Klar hätte er ihr auch irgendeine Lüge auftischen können, aber danach war ihm nicht. Ayana schien so nett und Makoto wollte ihre Gesellschaft noch ein bisschen genießen.
Dann fiel Makoto etwas ein. Ich finde unser Gespräch ist ein wenig steif. erzähl doch mal was von dir. Wie alt bist du? Wie lange bist du schon hier? Wie lange hast du deinen Partner schon bei dir? Makoto klopfte sich innerlich auf die Schulter für diese Idee. So hatte er Fragen gestellt und Ayana konnte ihm die selben stellen und es würde ein lockeres Gespräch werden.
Vielleicht kommen wir uns so näher und werden Freunde. Vielleicht ist ihr Partner irgendwann auch von mir angetan und zeigt sich dann. Mich interessiert es brennend was er für ein stolzes Wesen ist.Aber sei es dahin gestellt. Jetzt zählt es erstmal das Gespräch zu Ayana aufzulockern und ihr vertrauen zu gewinnen. Ohne Vertrauen wird sie sicher nicht richtig mit mir reden. stellte Makoto fest. Er streckte sich kurz und sah dann wieder zu Ayana. Seine Haare wehten in dem leichten Windstoß der die beiden erreichte kurz auf. Seine leuchtend blauen Augen ruhten in den von Ayana. Hat sie ein blaues und ein grünes Auge oder bilde ich mir das nur ein? irritiert sah er das Rittermädchen nun an, aber Makoto würde nicht fragen. Wahrscheinlich hatte Ayana diese Frage schon oft gehört.
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BeitragThema: Re: Wasserweg    Wasserweg    EmptyDi 12 Aug 2014, 21:31

"Stadterkundung klingt gut", beschloss Ayana, als Makoto dies vorschlug. Sie liebte es, neue Sachen zu sehen. Wie man ihr damals im Krankenhaus mitteilte, war sie wohl schon damals so entdeckungsfreudig, aber ob das stimmte, wusste sie natürlich nicht - sie hatte ja ihr Gedächtnis verloren. Aber das war egal.
Als Makoto erklärte, was mit der Narbe war, nickte Aya zwar, wusste aber nicht so recht, was sie sagen sollte. Hey, schicke Narbe? So erbärmlich. Wie ist das passiert?, klang schon eher nach etwas, jedoch wollte Ayana nicht nachfragen, da es so oder so unangenehm und peinlich geworden wäre und genau das wollte sie vermeiden.
Er fragt zu viel..., meckerte Aero misstrauisch, doch Ayana war seltsamerweise richtig naiv und dachte, sie könne auf alle seine Fragen antworten, ohne sich dabei komisch zu fühlen. Warum auch nicht? Sie bedachte nur nicht, dass sie rein gar nichts über Makoto wusste. Nicht mal seine Rasse. "Ich bin... sechzehn. Haben sie mir erklärt." Makoto wusste nichts von Ayanas Unfall, aber ihr war klar, dass es ihn interessieren würde. "Ähm, auf Glass Dome bin ich noch nicht so lange... ein Jahr. Vielleicht. Oder länger. Ich zähle nicht. Meinen Partner aber kenne ich schon genau ein Jahr", redete sie locker über Aero, den das gewaltig störte. "Und du?", fragte sie, mit einer Betonung auf das Du.
Ayana erwiderte tief Makotos Blick, schaute nach ein paar Sekunden aber nervös weg, was sie sich nicht so recht erklären konnte. War das wegen ihrer verschiedenen Augenfarben? War ja keine Seltenheit, dass jemand sie deshalb so anstarrte. Unangenehm war das trotzdem.
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BeitragThema: Re: Wasserweg    Wasserweg    EmptyDi 12 Aug 2014, 22:09

Makoto lächelte Ayana an. Dann sollten wir gleich los gehen oder willst du noch einen Moment hier bleiben? makoto merkte den Blick von Ayana als er die Narbe zeigte. Sagen wir es so. ich war zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort und das war das Ergebnis. Wenn wir uns besser kennen erklär ich dir das auch genauer, also falls du das willst. sagte Makoto mit einem freundlichen Ton.
Ayana antwortete auf alle von Makotos Fragen, dann fiel dem gefallenen ein das dass Mädchen rein garnichts über ihn wusste. Er fasste sich an den Kopf und seufzte. Du weißt überhaupt nichts über mich. Tut mir Leid. Also zu meiner Rasse ich bin ein gefallener Engel. Ich bin 17 Jahre alt und auf Glassdome bin ich seid knapp drei Wochen. sagte Makoto und hoffte das Ayana jetzt ein wenig mehr mit ihm anfangen konnte.
Entschuldige das ich dich angestarrt habe aber mir gefallen deine Augen. DU bist die zweite der ich begene die zwei verschiedene Augenfarben hat. entschuldigend lächelte er sie an und hoffte das sie sich nicht mehr unwohl fühlte.
Wer hat dir eigentlich erklärt das du 16 bist? Also falls ich das wissen darf mein ich. Wenn du irgendwas von mir wissen willst frag. Ich werde dir versuchen alles zu erklären. Irgendwas an diesem Mädchen gefiel Makoto und deswegen wollte er unbedingt mehr von ihr wissen.
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BeitragThema: Re: Wasserweg    Wasserweg    EmptyMi 13 Aug 2014, 10:18

"Wir können losgehen", meinte Ayana und deutete an, loszulaufen, indem sie einen Schritt nach vorne setzte. Dann erklärte Makoto ihr, wie das mit der Narbe passiert war. Naja. Was heißt schon Erklären. "Du musst das nicht erzählen, wenn du nicht möchtest. Aber es interessiert mich", warf sie also ein, möglichst, ohne den gefallenen Engel dazu zu drängen. Normalerweise war die Vergangenheit anderer für Ayana nicht so wichtig, aber Makoto machte das Ganze irgendwie geheimnisvoll.
"Ein gefallener Engel also. Sieht man dir nicht an." Ayana grinste. Sie wusste ja nicht einmal, wie gefallene Engel aussahen, aber sie hatte sie sich immer mit Flügeln vorgestellt, oder eben mehr wie Dämonen. Aber Makoto hatte sehr helles Haar.
Er meinte, dass ihm Ayanas Augen gefallen würden, weil sie zwei unterschiedliche Farben hatten. Und das war nun wirklich kein Wunder - immerhin geschah es öfters, dass sie auf ihre Augenfarben angesprochen wurde. Man meinte sogar mal, sie würde Kontaktlinsen tragen, aber so war dem nicht. "Ist wohl relativ selten, hm?", meinte sie dazu nur und ihr Unwohlsein verschwand von einer Sekunde zur anderen.
"Also... Ich hatte früher einen Unfall. Aber daran kann ich mich nicht mehr erinnern. Der Unfall hat alle meine Erinnerungen ausgelöscht, also kann ich mich an gar nichts mehr erinnern. Auch nicht an meine... Fa... Familie." Das Wort auszusprechen fiel Ayana schwer, doch sie wusste nicht warum. Sie hatte ja angeblich ihre Eltern und Geschwister umgebracht.
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BeitragThema: Re: Wasserweg    Wasserweg    EmptyDo 21 Aug 2014, 10:28

Makoto lächelte Ayana an und ging ihr langsam hinter her. Ok dann auf geht es meine Liebe. Makoto hörte ihr zu und überlegte. Wenn ich es ihr jetzt sage und nicht weis ob ich ihr vertrauen kann was dann? Kann Ayana als eine Freundin ansehen? Würde sie mich dann bemitleiden? Ich möchte momentan kein Mitleid und zudem weiß ich nicht was mit ihrem Partner ist. Was hält Aero von mir? Hat er vertrauen zu mir gefasst? Viel wichtiger vertraut Ayana mir? Makoto war kurz abwesend fing sich jedoch wieder. Nun ich erzähl es dir wenn wir uns besser kennen und ich weiß ob ich dir und deinem Partner vertrauen kann. Das mein ich nicht böse ok? Also nich falsch verstehen. lächelte Makoto unschuldig. Ich denke man sieht einem selten die Rasse an. Hätte ich die Verbindung von euch nicht gespürt hätte ich auch nicht gewusst was du bist. Weißt gefallene Engel haben meist immer ihre Flügel, also so das man sie sieht, aber ich für meinen Teil hab es lieber wenn ich sie nicht immer zeige. Ich kann meine Flügel nach belieben erscheinen und verschwinden lassen. Zumal viele Menschen gefallene Engel nicht mögen und schon garnicht unsere Flüge,weil diese halt pechschwarz sind und nicht weis. sagte er ohne eine Miene zu verziehen. Ja es ist wirklich selten, aber weißt du wen juckts? Jeder hat etwas das ihn besonders macht. Nicht nur die Kräfte. Sieh mich an meine Haare leuchten so stark wie meine Augen. Was glaubst du wie viele normale Menschen sich meinetwegen schon umgedreht haben. Makoto lachte.
Doch er hörte auf zu lachen als Ayana ihm was zu sich erzählte. Oh das tut mir Leid für dich. Kannst du dich nur an alles nachdem Unfall erinnern? Hast du mal versucht dich wieder zu erinnern? Makotos Interesse war neu geweckt. Das Ayana ihr Gedächtnis verloren hatte war für Makoto wieder etwas was er erforschen könnte.

TBC ~ Schrottplatz (ist das ok? ich find den Schrottplatz recht interessant xD)
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BeitragThema: Re: Wasserweg    Wasserweg    EmptyFr 22 Aug 2014, 14:20

Während sie langsam liefen und sie erzählte, ließ Ayana ihren Blick über das ruhige Wasser schweifen. Als sie fertig war beobachtete sie Makoto. Er schien über etwas zu grübeln, aber Aya wusste nicht, was es war - wie auch. Schließlich fing er sich wieder. Er meinte, er müsse sie erst besser kennenlernen.
"Ist irgendwie klar. Ich würde auch nicht irgendjemand fremden vertrauen, den ich vor nicht allzu vielen Minuten erst kennengelernt habe", grinste Ayana vor sich hin, wollte aber um jeden Preis noch erfahren, was in Makotos Vergangenheit geschehen ist. Bestimmt ist er langweilig. Sag doch einfach, dass du doch nicht kannst, meckerte Aero und man konnte schon spüren, wie er mit den Augenbrauen zuckte. Ernsthaft?, war das Einzige was Ayana dazu zu sagen, beziehungsweise denken hatte. Sie konzentrierte sich wieder auf Makoto.
"Irgendwo hängt es aber auch mit dem Charakter zusammen", erklärte sie, "Zwar nicht in jedem Fall, aber dunklere Wesen sind auch von ihrer Art böser, oder ist dir schon mal ein freundlicher Dämon begegnet? Naja, wie gesagt, das ist immer unterschiedlich." Oh Gott, was rede ich denn da?, schoss es ihr durch den Kopf. "Sorry. Manchmal sage ich zusammenhangsloses Zeug. Ich habe noch nie einen gefallenen Engel gesehen."
Auf Makotos Augenfarbe hatte sie noch nicht so sehr geachtet, aber nun blickte sie unauffälig. Tatsächlich. Für einen Moment dachte Ayana sogar davon geblendet zu werden, aber das war nur, weil der Tag sonst so dunkel und das die einzige helle Sache hier war. Sie kicherte ein bisschen, als Makoto zu Lachen anfing. Es war aber mehr ein falsches Kichern.
Sie seufzte. "Nein, ich kann mich an nichts erinnern. Deshalb weiß ich auch nicht ob mein Aufenthalt in Glass Dome so berechtigt ist." Den letzten Satz erzählte sie mehr leise, grundlos.

Tbc: Schrottplatz (hrhr, ich steh auf schrottplätze xD)
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BeitragThema: Re: Wasserweg    Wasserweg    EmptyDi 12 Mai 2015, 17:40

CF: Strand -> Lagune

Langsam stand es fest. Jaden war ein ziemlicher Chaot. Er hatte gleich zweimal seine Freunde unabsichtlich zurückgelassen und war sich erst viel später ihrer Abwesenheit bewusst geworden. Auch wenn Berrys kühle, glatte Haut nun beruhigend in seiner Handfläche ruhte und die lange, weiblichen Fingernägel nur hin und wieder über den rauen Boden kratzten, so fehlte ihn doch die warme Hand Berry’s, welcher vorhin noch so vertraut an seiner Seite gewesen war. Er hätte sich bewusst sein sollen, dass er niemals ein Wettrennen gegen jemanden führen durfte, der den Ort der Bestimmung gar nicht erst kannte oder? Wie konnte er manchmal nur so unglaublich dämlich sein? Ein Seufzen quoll über seine Lippen, während das erneute Ratschen, des über den Boden schleifenden Armes ihn innerlich zusammenzucken ließ. Das kleine Fischauge war wirklich die ganze Strecke, welche er vorhin zurückgelegt hatte, um zur Lagune zu gelangen erneut durchlaufen. Er war sogar wieder zurück in die Unterstadt gegangen für einen Moment, aber von dem Schwarzhaarigen fehlte einfach jede Spur.
Natürlich passierte es hin und wieder in Glassdome das irgendwelche Leute einfach verschwanden. Er wusste woran es lag – denn die Wissenschaftler benötigten hin und wieder Frischfleisch für die neuesten ihrer Experimente. „Alles Mittel zum Zweck.“ Zitierte der silberhaarige Junge seinen Vater leise murmelnd. Ach, er vergaß – Stiefvater. Frustriert kickte er einen Stein vor sich her, sah die harte graue Masse gegen eine Laterne knallen, von der sie mit einem lauten PLING anprallte und vollkommen unbeeindruckt liegen blieb. Ein bitteres Grinsen durchzog sein sonst süsses kindliches Gesicht, während er nicht aufhörte und sich weitere Wörter auf seiner Zunge sammelten, wie ein bitterer Belag. „Die Wissenschaft steht über allem… Irgendwann begreifst du mein Sohn, das dich Violine und eine Fantasiewelt im Leben nicht weit bringen werden.“ Es war sogar erstaunlich wie unglaublich dicht er an die Stimme von Jonathan heranreichte, fast schon, als würde er direkt ein Audiolog von Tyson geklaut haben und es nun in Dauerschleife immer wieder abspielen.

„Aber Vater, was wenn ich gar keine Realität möchte?“ Jaden legte den Kopf in den Nacken, starrte zum pechschwarzen Himmel nach oben, der nur von wenigen Sternen beschmückt war und ansonsten mit dunklen Wolken verhangen. Auch wenn es seine eigenen Worte gewesen waren, so hatte er auch jetzt seine Stimme verstellt. Sie klang piepsig und hoch, wie die eines kleinen Mädchens. Er brauchte jetzt die Worte seines Vaters nicht einmal mehr zitieren, denn wie fasste man einen Schlag in Worte? ‚Hör auf mit deinem dummen Geschwätz. Du bist ja schlimmer wie deine Mutter.‘ Seine linke Klavierspielerhand war in seiner Kapuzenjacke vergraben, die Rechte umklammerte Armir’s Oberarmknochen. Staub hatte sich auf den Fingerkuppen und unter den toten Nägeln angesammelt, doch darum würde sich der Junge später kümmern müssen.

Das Knirschen seiner Sohlen auf dem kiesigen Steinweg war verklungen, als der schlaksige Junge stehenblieb und seinen Blick wandern ließ. Er konnte sich nicht erinnern hier schon oft gewesen zu sein. Der Ort wirkte fremd und auf eine merkwürdige Art und Weise fast schon übernatürlich friedlich. Keine Menschenseele war zu erblicken und lediglich das sanfte Plätschern eines dahinfließenden Flusses war zu vernehmen. Eine seltsame Leere erfüllte Jaden’s hageren Körper als er realisierte, dass er das erste Mal seit über zwei Wochen vollkommen alleine war. Armir spendete nicht einmal im Ansatz den erhofften Trost, den sich der Junge von dem leblosen Gegenstand erwartet hatte. „Hallo?“ Seine Frage blieb unbeantwortet und er setzte zögerlich einen Fuß nach vorn. Er war es nicht gewohnt alleine zu sein… um ehrlich zu sein, war der Junge nur äußerst ungern auf sich gestellt. Er brauchte die Menschenmassen, ernährte sich von ihrem amüsierten Lachen über seine lächerlichen Aktionen, über sein ulkiges und prekäres Verhalten. Aber es war niemand hier mit dem man Lachen konnte… für den man Lächeln musste. Ohne es zu bemerken hatte er sich der schwerwiegenden Isolation ausgeliefert. „Irgendwer…?“ Flüsterte er leise und erschrak sich wie unglaublich weinerlich seine helle Stimme auf einmal klang. Auch als er versuchte sich ein Grinsen aufzuzwingen, scheiterte er kläglich, denn für welches Publikum sollte er lächeln? Irritiert drehte der Junge sich kurz um, innerlich darauf hoffend, dass hinter ihm eine Person stehen würde und ihm einen fragenden Blick zuwerfen wollte. Aber da war auch niemand, abgesehen von seinem Schatten natürlich. Und der Weg zurück wirkte lang und …trostlos.

Einige Sekunden starrte er hilflos in die Ferne, ehe er beschloss, dass es wenig Sinn hatte seine Kraft jetzt dafür zu opfern den langen Weg hinter sich zu bringen… um irgendwelche Menschen nur vielleicht zu treffen. Was wenn er niemanden fand? Wenn sie alle weg waren..? Ihn zurückgelassen hatten? Wie Mom, wie Tyson und Dad? Wo war Sophie, wo war der Doktor? War jemand von ihnen noch hier? Es waren Fragen, auf die er die Antwort bereits kannte… und sie sich eigentlich nicht vor Augen führen wollte. Mit hängenden Schultern tappte er die restlichen Schritte zum Ufer, ließ sich auf einer der runden, großen Steine nieder und legte den Arm neben sich auf den kalten Kiessand. Seine Augen glitten verloren über das nachtschwarze Wasser wo kleine Wellen sich träumerisch wellten. Es hieß doch Flussbett oder? Würde er die kleinen Fische beim Schlafen stören, wenn er jetzt ins Wasser springen würde? Nicht, dass er es je in Betracht gezogen hätte. Immerhin würde diese, wenn sie denn aufwachten ihn bestimmt bei lebendigem Leibe verspeisen und einen so großen Todeswunsch hatte Jaden seit Langem nicht mehr. Irgendwo bei ihm Zuhause lag noch das Original seines ersten Abschiedsbriefes, als er mit… 14? Versucht hatte sich das Leben zu nehmen. Es war heute für ihn nur noch schwer vorstellbar, eine Welt ohne seine Pillen. Ohne die Möglichkeit, all diese grausamen Wahrnehmungen auszublenden und diese einfach in seine Träume zu verbannen. Eine Schwere drückte auf sein Herz, während es sich anfühlte als ob ein Stich durch seinen Oberkörper glitt. Für einen Moment schluckte er trocken, zog die Beine zu seinem schmalen Körper und umschlang die Knie mit seinen blassen Hände, nachdem er sich die Kapuze über das weiße Haar gestülpt hatte. Er mochte nicht allein zu sein, mit sich und seinen Emotionen. Die Therapeuten sagten ihm immer wieder, dass er sich die Zeit nehmen sollte seine Vergangenheit zu verarbeiten und damit abzuschließen. Aber Jaden wollte das nicht einmal… er wollte über nichts nachdenken müssen, keine Konsequenzen aus seinen Taten abwägen. Eigentlich wollte er nur glücklich sein, zusammen mit seinen Freunden und wie ganz andere normale Kids auch mal Scheiße bauen.

Sein Magen verkrampfte sich, während er spürte, dass sich in seinen Augen Tränen sammelten, welche er wütend wegwischte. Er war nicht schwach, wie sein Bruder dachte, oder die Doktoren. Nein, eigentlich brauchte er doch niemanden! Und während ihm diese Gedanken das Gehirn fluteten, spürte er wie sich eine angenehme Wärme an seinem Hals ausbreitete und höher zu klettern begann, bis an sein Kinn. Nein… er brauchte sie … er brauchte niemanden. Die Welt war abstoßend, andere Menschen unnötig. Sie waren alle selbst Schuld an ihren jämmerlichen Dasein. Was kümmerte ihn es? Er musste nicht einmal für sie glücklich wirken. Das interessierte keinen. Für einen Moment, fühlte er ein merkwürdiges Glücksgefühl, als wäre er von einer unendlichen Last befreit. Er ließ den Blick tiefer sinken, starrte auf sein Spiegelbild im Wasser. Sein Herz setzte aus. Zitternd glitt seine Hand nach oben, tastete über das weiche Latex, welches sich wie eine zweite Haut bis auf seine Unterlippe gezogen hatte. Doch nicht nur das – sein… linkes Auge glühte im Kontrast zu seinem Rechten beinahe schon leuchtend blutrot.„Was…“ Fassungslos starrte er sich einfach an, blendete die Umwelt aus und atmete tief und zitternd. Was passierte mit ihm? Waren es seine Gedanken gewesen?
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BeitragThema: Re: Wasserweg    Wasserweg    EmptyFr 15 Mai 2015, 20:10

CF - Altes Haus

Als Yuna so den Waldweg entlang lief erstaunte sie die Schönheit des Waldes. Glassdome war eigentlich gar nicht mal so übel. Allerdings wollte sie immer noch weg von hier. Der Gedanke an Jaden quälte sie und die Tatsache wie die beiden auseinander gegangen waren, störte das Drachenmädchen immer noch. Wie konnte sie erwarten das Jaden wusste wie sie sich fühlte? Jaden war viel zusehr mit sich selbst beschäftigt und schien gar nicht richtig zu wissen was Gefühle eigentlich sind.
Allerdings konnte Yuna das an sich nicht beurteilen. Was wusste sie denn schon von dem weißhaarigen? Eigentlich gar nichts. Sie kannte ihren Namen und ein Bruchteil seiner Fähigkeiten. Als sie abbog hörte sie das Rauschen von Wasser und folgte diesem langsam. Wie es Jaden wohl geht? Ob er immer noch im Institut ist? Ich hätte nicht einfach gehen sollen.. Yuna fing an sich Vorwürfe zu machen obwohl das gar nicht nötig war.
Sie erreichte nun endlich den Wasserweg und sah die wunderschönen Pflanzen und den Fluss zu ihrer rechten. Yuna sah vom Boden auf und lächelte, doch das Lächeln verschwand schlagartig als sie den weißhaarigen in das Wasser starren. Yuna blieb sofort stehen und ihr Herz schlug wieder schneller. Warum genau musste gerade Jaden jetzt ihr sein. Er war gerade der letzte den sie sehen wollte. Eigentlich wollte Yuna ihm vorerst aus dem Weg gehen und überlegen was sie ihm sagen sollte, aber jetzt war er dort und sie musste sich dem Gespräch wohl stellen.
Yuna ging ein Schritt näher heran und merkte das es ihm wohl nicht gut ging. Ob es ihm wegen mir schlecht geht? Ach was ich glaub nicht. Sicher liegt es daran was der Doc im Institut gesagt hatte. Nun entschloss Yuna sich doch zu dem Jungen zu gehen. Langsam und mit sehr vorsichtigen Schritten steuerte sie auf ihn zu. Jaden starrte immer noch ins Wasser und Yuna stand mittlerweile einen Meter von ihm entfernt. Mit einem sanften und auch traurigen Blick sah sie den Jungen an. Hey Jay.. murmelte das Mädchen unverständlich und wirbelte ihren Finger um eine ihrer Haarsträhnen. Wo soltle das jetzt hinführen? Würden sie sich normal unterhalten können oder würde Jaden sie gar nicht erst beachten? Yuna stellte sich gerade tausende von Fragen, aber versuchte erstmal Jadens Reaktion abzuwarten.
Sie sah Jaden weiter an und spürte wie ihr Herz verrückt spielte. Yuna hoffte das es irgendwann aufhören würde und sie weniger Gefühle für Jaden haben wird..
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BeitragThema: Re: Wasserweg    Wasserweg    EmptySa 16 Mai 2015, 05:17

Sein Blick klebte förmlich auf dem surrealen Spiegelbild. Er sah anders aus. Er war älter geworden. Es war kaum zu akzeptieren, zu realisieren, dass selbst jemand wie Jaden den Fluss der Zeit nicht aufhalten konnte. Anders, als in seiner Vorstellung konnte er nicht ewig 10 Jahre alt bleiben, denn so schmerzhaft der Gedanke auch war – Jaden war nicht Peter Pan. Die Möglichkeiten, die sich dem Weißhaarigen boten Kind zu bleiben, waren rapide auf sein Verhalten eingeschränkt und so süß kindlich sein Gesicht auch anmaßte – die Züge wurden markanter, männlicher… erwachsener. Doch nicht nur das war erschreckend, auch das schwarze Latex, welches seine Haut überspannte und die rötliche Färbung seines linken Auges warfen zahllose Fragen auf, auf die der Junge keine Antwort mehr wusste. Hilflos musterte er seine Reflektion, starrte sich an, wie als wenn sich jeden Moment wieder etwas ändern könnte – ob positiv oder negativ, er war nicht darauf vorbereitet, sich zu verändern und es machte ihm Angst, keinerlei Kontrolle darüber zu wissen. Er umschlang seine Knie fest, als wenn er sich Halt von diesen erhoffte, umarmte sich selbst um sich Mut zuzusprechen, den er eigentlich nicht besaß. Letztendlich bewegte er sich jedoch rein gar nicht. Starrte sich an. Umklammerte sich. Krallte sich in seine Hose, bis die Knöchel an seinen Händen weiß heraustraten und süsslicher Schmerz durch seine Fingerkuppen katapultiert wurde. Selbst unter der warmen Jacke begann er leicht zu frösteln und ein Schauder fegte über seine Haut, sodass er förmlich spüren konnte, wie all die kleinen, feinen Härchen sich angeregt aufstellten.

‚Nimm deine Pillen Jaden – du brauchst deine Pillen.‘ Jaden hatte sie nicht dabei. Das bestätigte die hektische Kramerei in seiner Jackentasche nur Bruchteile später, denn nur Fussel sammelten sich in seinen Handflächen, ein wenig Kleingeld und Materialien um sich später vielleicht noch einen Joint bauen zu können. Aber er wusste nicht einmal, ob Cyperiumkarbonat in dieser Situation ihm helfen könnte. Es waren keine Wahnvorstellungen mit denen der Junge gerade zu kämpfen hatte, nein das Abtasten seiner Maske und ihr weiches, glattes Gefühl waren zu real, um als Traumbild gedeutet zu werden. Ernüchtert schlang er erneut seinen Arm um die Knie, ließ seinen Blick holprig schweifen, während er spürte wie Tränen ihm erneut die Sicht verschleierten. Es war lächerlich wie hilflos er war, wenn keine Menschenseele in der Nähe war. Jaden schloss die Augen, atmete tief durch und ließ sein Kinn zwischen seinen Knien ruhen. Die Kapuze war merkwürdig tröstlich – er konnte verstehen, warum Monster sie zu allen Tageszeiten trug. Sie dämpfte die Geräuschkulisse, das Plätschern des Flusses und die grausame Stille, sodass man fast seine eigenen Gedanken laut hören konnte. Wie musische Dissonanz bimmelten sie in seinen Ohren, als er sich auf die Lippe biss, die Augen so fest zupresste wie er nur konnte. Damals als Kind hatte ihm das oft geholfen, die Welt auszublenden und die Realität zu verleugnen. Wie sein ganz persönlicher An/Aus-Schalter. Klick und man war woanders, in Sicherheit.

Anscheinend funktionierte dieser Trick sogar noch heute, denn das Plätschern des Flusses verschwand und hinterließ die gähnende Leere seines zerplatzenden Kopfes. Er wusste, dass wenn er die Augen aufschlagen würde, er seine Schlagader pulsierend an seiner Schläfe sehen könnte, vor Anstrengung aus der Haut herausgetreten. So öffnete er sie gar nicht erst und harrte aus… Solange bis eine Stimme, dumpf wie weit entfernt ihn zwang in die Realität zurückzukehren. „Hey Jay..“ Hatte das fremde Mädchen gemurmelt und er blinzelte verwirrt, da diese Stimme merkwürdig vertraut war. War er so tief in Gedanken versunken gewesen, dass er ihre Schritte gar nicht wahrgenommen hatte? Eine Sekunde war er im Schock versteift, sein Herz hatte ausgesetzt von dieser unerwarteten Sinnesnutzung seiner Ohren und Augen, welche sich nun erschrocken auf sein Spiegelbild gerichtet hatten, doch sein Auge war nach wie vor unverändert tiefrot und auch das Latex überspannte sein Kinn. Zögerlich senkte er die Beine zu Boden, drehte sich leicht in die Richtung aus der die Stimme erklungen war. Yuna stand dort. Das Drachenmädchen zwirbelte eine rotblonde Strähne um ihren Finger, die violetten Augen waren vor Ungewissheit leicht verzerrt und direkt auf ihn gerichtet. Kurz öffnete er die Lippen, wollte ein Wort herausbringen, etwas sagen… Aber seine Sprache versagte kläglich, ebenso wie das Lächeln welches er versuchte seinem Gesicht aufzuzwingen. Er blieb nicht lange sitzen, höchstens ein paar Herzschläge, ehe er auf die Beine sprang und mit wenigen Schritten bei ihr angekommen war. Zuvor hatte er sich die trockenen Salzreste seiner Tränen von den runden Wangen gewischt und tief durchgeatmet. Doch sobald er vor ihr stand, schlang er einfach wortlos seine langen Arme um ihren Körper, drückte sie fest an sich und hielt sie dicht gegen ihn gedrückt. Jaden vergrub seinen Kopf in ihrem wohlriechenden Haar, schmiegte sich hilfesuchend an die warme Kuhle ihres Halses, während seine Finger sich tiefer in ihre Jacke gruben, versuchend sie noch enger gegen sich zu drücken.

Er hatte keine Ahnung, warum sie gerade hier war, oder ob Yuna wirklich real war. Vielleicht war es ja nur eine weitere Sinnestäuschung, von seinen Hirnfrequenzen gesandt, um ihn zu beruhigen. Aber was sie auch war, es tat so furchtbar gut einen anderen Menschen in seiner Nähe zu wissen. Ihr Herz schlug wild und schnell, der Takt so wundervoll rhythmisch ungleichmäßig wie ein Blues-Song. Der hagere Junge schloss die Augen um ihm näher lauschen zu können, während sein Atem sanft gegen ihre Haut schlug und er einige Momente verstreichen ließ. Nur äußerst unwillig löste er seinen Griff etwas, weigerte sich aber die Umarmung so schnell aufzugeben. „Was stimmt nur nicht mit mir?“ Nuschelte er leise in ihre Strähnen hinein, während ein Stich durch sein Herz jagte. Alle Leute verließen ihn früher oder später, selbst Yuna hatte er wehgetan ohne es zu wollen. Es war kaum ein schwacher Trost, dass sie eine der Wenigen war, die zu ihm zurückkehrte, denn vielleicht war sie nicht einmal real. Aber es tat gut ihren wärmenden Körper dicht bei sich zu wissen, Halt zu finden, auch wenn der Clown ihn fast schon überrumpelnd eingefordert hatte, ohne ihr den Moment zur Zustimmung zu lassen. „Ich wollte… nicht das du mich siehst. Nicht so…“ Ob er es auf seinen Absturz vorhin bezog, oder darauf, dass er gerade wie ein weinerliches Kleinkind auf einen Fluss gestarrt hatte, wusste er um ehrlich zu sein selbst nicht so genau. Man konnte es deuten wie man wollte. Wie begann man ein solches Gespräch – woher fanden Poeten genau die richtigen Worte, die ein Gefühl perfekt ausdrücken konnte oder ein Verlangen? Er wollte, dass sie ihn verstand, nachvollziehen konnte... er wollte sich ihr erklären und sich entschuldigen, aber krankhafte Fachbegriffe klangen kalt und abgebrüht. Sie waren dem Leid, dass sie mit sich brachten in keinster Weise gewachsen. Langsam begann er seine Muskeln zu entspannen, lockerte den Griff, löste ihn und trat von dem Mädchen zurück. Die wenigen Schritte zurück zum Stein, mit dem Unterschied das sein Gesicht in ihre Richtung gedreht war und nicht in die des Wassers. Erst jetzt schien er zu realisieren, wie abstrakt ihre Anwesenheit an einem so menschenfernen Ort war – noch schlimmer, wie unpassend er hier war. Die Skyline der Metropole zierte immerhin schon fast seine Iren könnte man meinen. Seine verfärbten Augen, eines matt-türkis, einen dunkelrot musterten sie für einen Moment, ehe er das aussprach, was eigentlich seine ersten Worte hätten sein sollen. „Wieso bist du überhaupt hier?“ Er sprach es nicht wütend aus oder argwöhnisch. Die feinen Gesichtszüge spiegelten noch immer die Unsicherheit und quälende Hilflosigkeit wieder, ehe er sich besann und das Kindsgesicht glättete, es schaffte ein sanftes, schelmisches Lächeln auf seine verzogenen Mundwinkel zu malen. Innerlich war er verstört, von seinem Verhalten, seinem Aussehen... aber der Clown würde seinem Namen nicht gerecht werden, wenn er diese Gefühle nicht für andere nach innen kehren könnte.
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BeitragThema: Re: Wasserweg    Wasserweg    EmptySo 17 Mai 2015, 19:13

Yuna beobachtete wie der Junge in seiner Jackentasche kramte und anscheinend nicht das fand was er suchte. Kurz darauf zog er die Knie an und schlang die Arme um diese. Er schien so seltsam hilflos, das Yuna starkes Mitleid mit dem weißhaarigen hatte. Wie gern würde sie ihn jetzt einfach in den Arm nehmen und ihm sagen das alles gut ist? Leider gab es da ein Problem. Es war nichts gut. Jaden schien ziemlich neben sich und Yuna selbst stand den Tränen nah, weil sie nicht wusste wie sie sich ihm gegenüber verhalten sollte.
Doch soweit kam sie gar nicht, denn plötzlich stand der vor ihr. Nun konnte Yuna ihn ansehen und was sie sah machte ihr Angst. Plötzlich hatte er nicht mehr diese geheimnisvollen cyanfarbenden Augen sondern das eine war blutrot und die seltsame Maske klebte an ihm wie eine zweite Haut. Noch ehe sie was sagen konnte schlang der Junge seine Arme um sie und drückte Yuna so fest an sich das sie sich kaum noch rühren konnte. Jadens Kopf schmiegte sich an Yunas Hals und sie spürte wie er sie noch mehr an sie zudrücken, was in der Hinsicht schon beinahe unmöglich schien. Die Nähe von Jaden ließ Yuna erstarren. Sie wusste nicht was sie jetzt tun sollte. Die Umarmung erwiedern konnte sie nicht, da Jaden sie so fest an sich drückte das jegliche Bewegung unmöglich war.
Das Atmen von Jaden welches Yuna klar auf ihrer Haut spürte brachte ihr Gänsehaut ein, denoch war es ein angenehmes Gefühl und sie genoss seine Nähe sehr.
Jaden löste die Umarmung zum Teil und Yuna konnte sich endlich ein wenig bewegen.
Sie hörte seine Worte als wären sie weit weg und er würde gar nicht vor ihr stehen. Völlig verwirrt sah die Drachendame den gefallenen an, ehe sie ihn wieder an sich drückte und erleichtert aufatmete. Yuna schmiegte ihren Kopf an Jadens Brust und musste ihre Tränen unterdrücken. Das Jaden wohl auf ist,war Yuna viel wichtiger als das was vor kurzem passiert war. Jaden ich bin so froh das du wohl auf bist. sagte sie leise.
Nun löste Jaden die Umarmung komplett und ging einige Schritte zurück zum Stein wo er zuvor war,allerdings sah er Yuna immer noch an. Sein Blick wirkte nicht kühl oder abstossend er schien eher sanft und dennoch überrascht in Yunas Augen. Das Mädchen versuchte seinem Blick stand zuhalten aber es gelang ihr nicht. Bedrückt sah sie zu Boden und überlegte was sie auf seine Frage warum sie hier ist antworten sollte. Als sie den Blick wieder hob lächelte Jaden sie sanft an. Ich war erst im Wald etwas nachdenken und bin dann hier gelandet. stotterte sie vor sich hin und versuchte wieder einen klare Kopf zukriegen. Sie besann sich atmete tief durch und sah ihn wieder an. Was genau sollte sie ihm jetzt sagen? Was wollte der Junge von ihr hören? Konnte sie ihn auf das ansprechen was passiert war? Wohl eher nicht.
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BeitragThema: Re: Wasserweg    Wasserweg    EmptyDi 19 Mai 2015, 01:51

Schlaff hing ihr zarter Körper in seiner festen Umarmung, ja sie konnte sich kaum regen. Jaden war dies jedoch egal. Ihre Nähe, ihr klopfender, beruhigender, wild trommelnder Herzschlag, der ihm versicherte, dass sie real war – das sie wirklich hier war ! – war alles was er brauchte. Hilfesuchend drückte er sich an sie, sog ihren Duft in seine Nase, als wäre es die Droge nach der er am Meisten suchtete. Wie bei einer krankhaften Manie, einem selbstzerstörerischen Verhalten. Nur, dass nicht er es war, der durch den Kontakt zerstört wurde… Nein, Jaden hatte sie verletzt – ironischerweise sogar mit seiner Abhängigkeit und seinem Drang zur Zerstörung. RANDALE – hatte er geschrien. Und Randale hatten sie bekommen. Trotzdem war sie hier und spendete ihm mit ihrer Wärme und ihrer alleinigen Anwesenheit schon den Trost, den er brauchte um nicht vollkommen durchzudrehen. Er hörte schon die Stimmen in seinem Kopf, die rebellierten und trotzig abfällige Kommentare mit Schwere auf seine Schultern sacken ließen. Nein, Jaden hatte das hier nicht verdient. Man konnte ihm vieles durch seine naive, kindliche Art und Weise verzeihen – sexuelle Belästigung zum Beispiel, da er nicht sexuell aufgeklärt war, aber Yuna an einem Ort wie Glassdome in einen Vandalismus-Kriminalakt zu involvieren, war fast unverzeihlich, zudem der Junge ja ganz gewusst hatte, dass seine Taten Konsequenzen tragen würden. Nicht nur, für ihn… Es war ihm im Moment egal gewesen und wenn er ehrlich war, empfand er nicht einmal jetzt Reue dafür. Lediglich, dass sie einen Absturz von ihm hatte miterleben müssen, schlug ihm äußerst schwer auf’s Gemüt, da er das perfekte Bild eines immer lachenden Clowns nicht hatte aufrechterhalten können. Es war ein Desaster für ihn.

Der Junge löste die Umarmung etwas und zu seiner freudigen Überraschung, schloss Yuna die zarten Arme um seinen hageren Körper, erwiderte die hilflose Geste. Ihr Atem drang kurz zitternd aus ihrem geöffneten Mund, wie als würde sie kurz zwanghaft Sauerstoff in ihr Inneres pumpen müssen, um mit dem Gewicht dieser Situation klarzukommen. Ihr Gesicht schmiegte sich gegen seinen Oberkörper, vergrub sich leicht in dem warmen Pullover, als würde sie dort Schutz suchen, vor ihren eigenen Emotionen – und Jaden konnte sie verstehen. Als Kind hatte er es früher nicht anders gemacht. Wenn er ein Problem hatte, mit den anderen Kindern war er auch immer wieder zu Tyson gerannt, hatte die Arme um ihn geschlungen und sich in seiner Kleidung vergraben. Zugegeben, sein großer Bruder war damals viel fetter als er es jetzt war ~ Jaden grinste innerlich ~ aber im Endeffekt war es doch dasselbe. So löste er, ebenso wie Tyson es damals getan hatte, eine Hand von ihrem schmalen Rücken, ließ sie nach oben wandern und strich fast schon beiläufig über ihr weiches, rotblondes Haar. Kurz öffnete Jaden die Lippen, aber dann beschloss er, dass Tysons Worte ‚Hör auf zu heulen, du Sesselfurzer und schlag die Kinder wenn sie dich stressen einfach, hmkay?‘ jetzt wohl nicht zur Magie des Momentes beitragen würden. So presste er seine Lippen einfach zusammen, schloss die bebenden Augenlider und gab sich der damit verbundenen, kostbaren Dunkelheit einfach hin, während er den Lichtkegel der Laternen auf ihnen ruhen spürte. Schließlich war es ausnahmsweise nicht das Fischauge, welches die Stille mit Worten durchpflügte, sondern das Mädchen in seinen Armen. Ihre Worte jedoch, waren kaum mehr ein Flüstern. „Jaden ich bin so froh das du wohl auf bist.“ Dennoch musste er lächeln. Er konnte das leichte Zittern in ihrer Stimme hören – etwas worauf er sonst nie geachtet hätte, aber momentan war er durch seine eigene Sensibilität derart geprägt, dass selbst dieses kleine Zittern ihm leichte Sorge ins Gesicht malte. Sie war doch nicht etwa den Tränen nahe, oder? Yuna würde doch nicht weinen, seinetwegen… Er löste die Umarmung, trat zurück, ließ sich auf den Stein zurücksinken und betrachtete das Mädchen. Ein Lächeln hatte sich erneut auf sein Gesicht gezwungen und die regenwolkige Sorge (So jedenfalls stellte er sich es vor, wenn seine Augen die Farben von Wolken hätten) war ihm keinesfalls anzusehen. Vielleicht konnte er emotional nicht sonderlich viel, aber wenn es darum ging, vorhandene Emotionen zu verbergen, war er schon ein kleiner Meister in dem Gebiet. Vielleicht war es sogar erschreckend, wie gut er darin sein konnte, wenn Menschen in der Nähe waren.

Yuna senkte ihre Augenlider, schlug die langen, schwarzen Wimpern nieder und strich mit ihren Blick den Boden. Er konnte kaum das Violett ihrer Augen erkennen, so sehr war ihr Ausdruck mit Schatten durchzogen. Fast schon ängstigte es ihn, wie niedergeschlagen sie aussah – war er wirklich dafür verantwortlich? Sie beantwortete seine Frage – allerdings war ihre Stimme mit einem unsicheren Stottern durchzogen, als würde es sie unglaublich viel Kraft kosten, überhaupt dieses Gespräch mit ihm zu führen. Die ganze Situation war ihr sichtlich unangenehm – wohl noch viel unangenehmer als sie von Jaden empfunden wurde. Yuna hatte das Ganze also wirklich derartig ernst und persönlich genommen, Jaden hatte sie wirklich verletzt. Selbst jetzt, war es für ihn kaum zu realisieren und seine Gedanken zuckten unwillkürlich zurück zu Sophie. Seine kleine Sophie… die sich das Leben genommen hatte, wegen ihm. Sein Herz setzte für einen Moment aus. Starr lagen seine Augen auf Yuna, während Panik sich in seiner Magengegend breit machte. Er bettete die Hände auf seine Knie, krallte sich in sie, sodass seine Knöchel weiß unter der Haut hervorblitzten, während er unruhig mit seinen Fußspitzen anfing zu wippen. Nein, er konnte das doch nicht zulassen! Nicht noch einmal…

Seine Zunge fühlte sich merkwürdig taub an, als er erneut versuchte Worte aus seiner Kehle zu quetschen und es halbwegs normal klingen zu lassen. „Yuna…?“ Sein Blick traf sie wie der eines verletzen Welpens, der Angst vor seinem eigenen Schatten hatte. Sie atmete tief durch und ihre Augen striffen ihn erneut. Er versuchte sich an einem schiefen Lächeln – wollte sie anstecken und ihre Sorge damit etwas senken. Seine Augen blitzten kurz bei dem Gedanken, es vielleicht hinzubekommen. „Es geht mir gut. Mach dir keine Gedanken.“ Nun, dass war wahrscheinlich nicht das was sie im Moment hören wollte. Aber sie sollte Jaden mittlerweile lang genug kennen, um zu wissen, dass er nie wirklich über Unangenehmes sprach und stattdessen nur gekonnt verdrängte.

Selbst in seiner psychologischen Akte stand: Verdrängung ist sein primärer Kompensationsprozess.


Aber auch wenn sie es nicht hören wollte, konnte der Junge nicht anders, als alles gutzureden. Der ewige Optimist schimmerte unter der Schale der noch eben zerbrochenen, unbekannten Seite des kleinen Clowns hervor, bedeckte die Negativität, welche soeben noch die Atmosphäre trüb geschwängert hatte. Wie er schon eben gesagt hatte, wollte er nicht, dass sie ihn so sah. So schwach, dunkel, trüb und tot. Yuna sollte die schönen Seiten an ihm erleben: Sein Lachen, die Streiche und den Frohsinn. Nie hatte er gewollt, dass sie einen derartigen Anblick miterleben müsste. Langsam erhob er sich, der Gesichtsausdruck wirkte unsicher, als traue er sich noch nicht so ganz sich nach ihrem Befinden zu erkundigen. Dennoch fragte er leise. „Geht es dir denn gut, Yuna?“ Insgeheim hoffte er dass sie ja sagte – er gehörte nunmal zu jenen Menschen, welche lieber eine positive Lüge hörten, als mit der negativen Wahrheit konfrontiert zu werden. Eigentlich wusste Jaden, dass es ihr nicht gut ging. Der Clown sah es in ihrem trüben Blick, hörte es am Zittern ihrer Stimme, welche sonst immer so stark und selbstbewusst war – etwas was er bewunderte – und daran, dass das Mädchen wohl gerade nicht oft genug Luft holen konnte. Kurz stupste er auf ihre Nase, wartete auf die Antwort, lächelte, wie um sie dazu zu ermuntern positive Dinge zu sagen. Doch am Ende war es ihre Entscheidung, ob sie sich der glücklichen Illusion ebenso wie Jaden hingab, oder sich tapfer der hässlichen Wahrheit stellte.

....
Denn eigentlich wussten beide, dass nichts ‚okay‘ oder ‚gut‘ war.
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BeitragThema: Re: Wasserweg    Wasserweg    EmptyMo 25 Mai 2015, 10:45

Die Umarmung tat Yuna gut. Seid langem fühlte sie sich wieder geborgen und wohl. Das letztemal fühlte sie sich so als sie noch mit Marvin zusammen war. Das erinnerte sie daran, wie sie in Jadens Realität waren und auf ihn stießen. Wie sie die kalte Umarmung ihres Bruders spürte und sich bewusst war das dieser eigentlich Tod wa. Denoch war sie froh ihn noch mal gesehen zu haben. Sie erinnerte sich auch daran wie Marvin zu Jaden sagte das er auf sie aufpassen solle. Wenn man so darüber nachdachte hatte Jaden genau das Gegenteil gemacht. Er hatte sie in eine ziemlich missliche Lage gebracht und sie wurde sogar von Wächtern aufgesucht, was für Yuna eigentlich bei diesem kleinen Vergehen immer noch kein Verständnis aufbrachte.
Jaden hatte Yuna dann auch die Spieluhr geschenkt die jetzt auf ihrem Nachttisch trohnte. Welche sie Nacht für Nacht anstarrte und ab und an mal aufzog um ihr zu lauschen. Immer wieder hatte Yuna dann die Geschehnisse aus Jadens Realität vor sich gesehen und dennoch konnte sie es immer noch nicht glauben, obwohl die Spieluhr der beste Beweis dafür war.


Nun löste Jaden die Umarmung komplett und setzte sich wieder auf den Stein. Ab und and streiften sich ihre Blicke, aber überwiegend starrte Yuna den Boden an und überlegte was sie sagen sollte. Sie wollte die Geschehnisse der letzten Tage ansprechen, wollte ihm sagen das es ihr gar nicht gut geht und wollte ihm sagen das sie an nichts anderes mehr denken konnte als an ihn. Doch sie konnte es nicht. Sie wusste einfach nicht wo sie anfangen sollte. Doch dann sagte Jaden etwas was Yuna dazu brachte ihn direkt anzusehen. Yuna es geht mir gut. Mach dir keine Gedanken. Sie wusste ganz genau das diese Aussage nicht stimmen konnte, nicht nach all den Ereignissen. Sein wunderschönes,zartes Lächeln war nur gespielt und auch wenn sie wusste das er log musste sie für einen kurzen Moment auch Lächeln. Aber so hatte sie ihn schon die ganze Zeit über erlebt. Überwiegend immer gut gelaunt und lächelnd, als würde er das Wort "Sorgen" gar nicht kennen. Doch es konnte ihm einfach nicht gut gehen. Vor kurzem war er doch noch im Institut und was der Doc gesagt hatte musste doch bei ihm angekommen sein oder nicht?
Um so mehr zuckte sie zusammen als Jaden sie fragte ob es ihr gut ginge. Sie wusste nicht was sie sagen sollte. Sie wollte etwas sagen, aber ihre Stimme versagte. Jaden stupste auf ihre Nase und lächelte immer noch. Dieses Lächeln was Yuna immer ansteckte um auch zu Lächeln half ihr nun überhaupt nicht. Sie schaffte es nicht sein Lächeln zu erwiedern, ihm zu sagen das es ihr gut ginge und das er sich ebenfalls keine Sorgen machen musste, denn eigentlich musste sie ihm sagen wie es ihr ging. Yuna und Jaden konnten nicht ewig vor der Wahrheit davon laufen und das wusste Yuna wahrscheinlich mehr als Jaden.

Nun sah sie ihm direkt in die Augen, wobei sie kurz schauderte da sie sich an sein rotes Auge noch nicht gewöhnen konnte. Ihr Blick schien hilflos,dennoch entschlossen. Ja sie war entschlossen ihm zu sagen wie sich fühlte, sie sprühte gerade zu vor Entschlossenheit und um so ernüchternder waren ihre nächsten Worte. Nein.. War das gerade ihr ernst? Mehr als ein Nein brachte sie nicht raus obwohl sie so entschlossen war ihm zu sagen wie sie sich fühlte? Yuna fluchte innerlich. Sie war doch sonst nicht so schwächlich. Es lag einfach an Jaden und ihre Gefühle für ihn. Sie musste sich nun endlich mal zusammen reißen.
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BeitragThema: Re: Wasserweg    Wasserweg    EmptyDo 28 Mai 2015, 16:33

Seine Augen waren gebannt. Groß und hoffnungsvoll. Das Lächeln wirkte so echt, als hätte er es mit einem Pinsel feinfühlig auf einem Ölgemälde gezeichnet – als wären die Muskeln locker und als würde er nicht gleich einen Krampf davontragen, wenn dieses Lächeln nicht sacken lassen würde. Er spürte wie sich ein unangenehmes Schweigen langsam ausbreitete, ähnlich ein zähen Flüssigkeit. Doch das Verlangen, welches beinahe schon unmittelbar darauf in ihm hochkochte, diese Stille zu zerreißen und mit irgendeiner verrückten Aktion zu unterbrechen, schluckte er schweren Herzens runter. Er wusste dass dem Mädchen etwas auf der Zunge lag. Worte die nur schwer nur auszusprechen waren, als würden sie in ihrer Kehle festhängen, als würde eine Mauer im Gehirn verhindern, dass sie wie andere Wörter leichtfertig über die Zunge rollten. Jaden kannte dieses Gefühl zu gut. Meistens war es in einer jener Situationen gewesen, wo man Dinge von ihm verlangt hatte, die er nicht konnte. Matheaufgaben in der Schule – Biologie, Chemie und Physik und anderen Wissenschaftlerkram. Anders als sein Bruder hatten ihn naturwissenschaftliche Fächer nie interessiert. So stand er meistens vorne an der Tafel, die Lippen zusammengepresst, während die anderen ‚privilegierten‘ Wissenschaftler-kids langsam anfingen zu kichern, dann ihn auszulachen. Er war nicht dumm – so jedenfalls dachte er meistens, auch wenn ein Großteil der Klasse es vielleicht anders sah. Seine Lehrer und sein „Vater“ hatten das damals dann jedoch ganz anders betrachtet, denn für sie zählten lediglich die Schwarz auf Weiß gedruckten Buchstaben auf Papier. Sein Zeugnis war nie eines gewesen, mit dem er hätte angeben können.

Ob Yuna vielleicht auch einfach die Angst verspürte, dass Jaden sie auslachen würde? Nachdenklich zog er die Brauen zusammen, studierte schätzend ihr Gesicht und tatsächlich wirkte sie ziemlich niedergeschlagen. Ihr Blick strahlte eine gewisse Hilflosigkeit aus, die ihm einen Stich versetzte, weil er genau wusste, dass er niemand war von dem sie wirkliche Hilfe erwarten konnte. Selbst wenn der Clown es wollen würde… Sich ihren Gedanken und Problem annehmen wollte – irgendwie bezweifelte er, dass es auch nur im geringsten Sinne verbessern könnte. Wenn er sein Leben noch nicht einmal richtig auf die Reihe bekam, wie sollte er…. Dann ihres aufhellen? Seine einzigen Worte waren leeres Schweigen. Ein Blick der mit jeder vergangenen Sekunde unsicherer wurde, das Lächeln zuckte ein paar Mal um sich aufrecht zu erhalten und nicht in sich einzufallen. Doch dann brach sie das Schweigen, jedoch nicht mit der von ihm erhofften Reaktion. „Nein.“ Sagte sie leise, doch weitere Worte fügte sie nicht an. Ein paar Sekunden wartete der Junge noch, wollte ihr die Möglichkeit geben, dass jetzt noch mal genauer zu definieren und ihm einen Grund zu liefern, doch genauso gut hätte er darauf warten können, dass hier auf der Insel ein Vulkan ausbrach. Jaden blinzelte verwirrt, neigte seinen Kopf schräg, begann sie unsicher zu mustern, ehe er das Wort von ihr einfach wiederholte, als würde er nicht einmal verstehen was sie überhaupt damit meinen könnte. „Nein…?“ Natürlich wusste er, worauf sie anspielte – auf die vergangenen Ereignisse, auf die Sache mit dem Wächter und damit verbunden auch auf seinen Drogenabsturz. Aber je mehr Zeit sie sich ließ, desto mehr sammelte Jaden seine Kraft um das Problem auf seine Art aus der Welt zu schaffen. Er verdrängte es, erschuf sich eine Illusion die nicht nur an seinem Verhalten sichtbar war, sondern seinen Verstand auch derartig einfärbte, dass er fast schon selbst glaubte, was er sich dort gerade einredete.

Und mit einem Mal war Yuna’s Chance verstrichen – Jaden übernahm wieder das Ruder und sie würde kaum Möglichkeiten noch haben, sich ihm zu erläutern – er würde sie ihr wahrscheinlich einfach nicht geben wollen. „Ahh… du spielst auf deine Piercings an, oder? Wir hatten noch keine Möglichkeit einen Arzt aufzusuchen? Tun sie denn sehr weh?“ Mitleidig schob er seine Unterlippe vor, wie zu einem Schmollmund verzückt und zog die hellen Brauen zusammen. „Ich… hätte Heilcreme auf meinem Zimmer, wenn du magst, aber ich glaube nicht, dass es nur die körperlichen Schmerzen sind, oder?“ Er seufzte leise, strich sich gedankenverloren durchs Haar und ließ seinen Blick über die Straße wandern, in die Ferne, fast schon als würde er nach etwas Ausschau halten oder etwas suchen. Für einen Moment mochte es vielleicht so wirken, als würde er selbst dieses unangenehme Thema ansprechen. Es aus der Welt schaffen wollen und die merkwürdige Situation die zwischen ihnen herrschte aufklären. Eventuell spielte der kleine Clown sogar für einen Moment mit dem Gedanken, ratterte die Idee in seinem Gehirn hin und her ohne wirklich zu einer Schlussfolgerung zu gelangen, wie er denn damit umgehen sollte. Am Ende obsiegte jedoch seine feige Natur und er seufzte leise, drehte sein Gesicht grinsend zurück zu Yuna und sprang vom Stein herab, ohne noch weiter auf sein Aussehen, ihr Befinden oder das Schweigen, welches zeitweise immer wieder zwischen ihnen stand einzugehen. Stattdessen zeugte sein Grinsen erneut von durchgeknallten Ideen, auf die man wohl besser nicht eingehen sollte. In einer seiner freien Hände baumelte der abgerissene Arm, verlieh seinem Aussehen mal wieder etwas ... sehr Skuriles. „Ich glaube ich weiß was wir jetzt brauchen!“ Das Grinsen wurde immer breiter, während seine Stimme vor Aufregung sogar ein paar Oktaven unkontrolliert hochrutschte und er sein Kichern kaum in seinen Lungen behalten wollte. Er ergriff ihre Hand, zog sie unverblümt in Richtung Stadt – denn ja, Jaden stand irgendwie darauf Leute hinter sich herzuziehen, als wären sie seine kleinen Kinderchen. „Wir brauchen Alkohooooooool!“ Ein Lachen quoll aus seiner Kehle, während man dem Zucken seiner Füße entnehmen konnte, dass er beinahe schon einen Freudensprung ausgeführt hätte. Der Griff um ihre kleine Hand war fest und merkwürdigerweise fühlte sich ihre Haut auf einmal mit seiner verglichen unglaublich kalt an… War es das Auge? Jaden beschloss sich davon absolut nicht beirren zu lassen, schnalzte fröhlich mit der Zunge, während seine viel zu großen Turnschuhe riesige Spuren im harten Kies hinterließen. „…Jetzt brauchen wir nur noch einen idiotischen Volljährigen, der uns das Zeug besorgt, oder was meinst du Yuna?“ Er grinste zu ihr, pustete eine kleine Strähne die ihr ins Gesicht gefallen war, in die Luft zurück. Seine Augen strahlten förmlich, leuchteten in den zwei bunten Farben. Spätestens jetzt sollte sie wissen, dass die Mauer seiner Psyche, welche vorhin leicht anfing zu bröckeln wieder vollständig zugemauert war… Und es kaum noch Wege gab sie zu durchdringen.

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