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 Vor der Schule

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BeitragThema: Vor der Schule   Vor der Schule EmptyMi 03 Apr 2013, 01:38


Vor der Schule Vorderschuley3uc8

Hier stehst du genau vor der Schule. Von hier aus führt der erste Weg zu den Unterkünften und der zweite in den Wald
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BeitragThema: Re: Vor der Schule   Vor der Schule EmptyMo 16 Sep 2013, 20:20



Vor der Schule M48v5q4l

Chapter One
Glass Dome. Herzlich Willkommen.

Eine Kuppel aus Glas die eine komplette Insel in sich verschlingt, ihre Bewohner verschluckt wie ein gieriges Monster. Ein kalter Ort der einmal betreten, unmöglich wieder zu verlassen ist. Seine Bewohner sind nichts weiter als dreckiges Gesindel, der Abschaum einer heilen Welt. Sie alle sind hier, bei ihm. Vom gütigsten Engel bis hin zum dreckigsten Mörder von einem Vampir. Unwillkürlich spürte der Fremde wie ihm ein Lächeln ins schattenumhüllte Gesicht kroch. Es war ein Ort der durchaus zum Gefallen des jungen Mannes anregen konnte, der dort so seelenruhig und völlig verlassen im Schutz eines längst abgestorbenen Baumes stand. Irgendwie war dieser menschenverstoßene Ort mehr als passend zu ihm. All diese Parasiten von Übernatürlichen, ach so starken Wesen, die sich für etwas Besseres hielten. Aber wie könnten sie auch nicht? Schließlich waren sie es doch, die den Menschen so weit überlegen waren. In gewisser Weise könnte man sie doch töricht nennen, wie sie denn durch die Welt wandelten, blauäugig, jung und stark, unwissend darüber das im Endeffekt es doch scheißegal war, welcher Rasse man angehörte. Irgendwann würde es jeden erwischen… Bei manchen dauerte es nur etwas länger. Gezielt wanderten die schmalen Hände hoch, strichen bedächtig über den seidenen Stoff der dunklen Kapuze, ehe sie sie tiefer ins kaum erkennbare Gesicht zogen. Geschmeidig wie das erprobteste Raubtier löste sich die Gestalt aus dem Schatten des Baumes, schlenderte über das modrige Laub aus dem letzten Abschnitt des Waldes hinaus. Keine Hast in der Bewegung, alles schien im Einklang. Selbst das sachte Lächeln das die schmalen Lippen umspielte, schien friedlich und nichtssagend. Es war alles eine undurchdringbare Fassade. Einfach ein weiteres leeres Gesicht in diesem Gefängnis aus Glas, das schon bald vergessen wird. Doch wie jede Existenz hatte auch diese unscheinbare Gestalt einen Namen, zugegeben… er passte nicht, dennoch war er da. Alex Mercer.

Mit einem kurzen verschreckten Zucken schlug Alex die Augen auf. Die Sonne blendete gleißend vom Himmel herab. Fast könnte man meinen ein höhnisches Lächeln in ihrem perfekten Antlitz zu erkennen. Es war also schon Mittag. Wie lange er war er jetzt unterwegs? Wenn er bedachte, das er heute Nacht erst aufgebrochen war um zu diesem ihm unwürdigen Platz von Schule zu kommen, so kam es ihm doch wie eine Ewigkeit vor. Ein leises entnervtes Aufseufzen ließ die Kehle des Protoypen vibrieren, während er die letzten Schritte auf das nicht gerade einladende Tor von Schule tätigte. Es erschien zu groß, fast schon sperrig und übermaßend perfekt. Nicht einmal der feinste Hauch von Rost, hob sich von dem glänzenden Edelmetall ab. Ein kurzes angewidertes Zucken umspielte seine Mundwinkel ehe er sich an dem Tor vorbeischob und auf den Vorhof trat. Es war wahrscheinlich schon mehr als ein Jahr seit er nicht mehr hier gewesen war und eigentlich hatte er nicht wirklich die Absicht gehabt, hier noch jemals wieder zurückzukehren. Beiläufig wanderten seine Hände in die Jackentaschen, tasteten dem Handy, das nicht mehr da war und erfühlten die glatte, kantige Oberfläche samtigen Papieres. Der Grund warum er zurückgekehrt war. Mit großen Schritten trat er nun auf die Wand des Schulgebäudes zu, lehnte sich mit den Rücken daran. Es war so ziemlich der einzige Ort, der gerade bei dem schon fast Zenitstand der Sonne, wie es Alex vorkam, Schatten bot. Als er den Brief aus der Tasche zog, war er schon längst geöffnet gewesen. Das Innere, ein förmliches, zweiseitiges Dokument, offenbarte nicht wirklich viel. Nur das eigentlich, was Mercer schon lange bewusst gewesen war. Sie suchten nach ihm. Dieser Doktor Rochfort und seine Männer. Sie hatten ihm diesen Brief zukommen lassen, drohend damit ihn zurück in die Labore zu schleppen, ihn seines Genes zu berauben, wenn er nicht seiner schulischen Verpflichtung nachkommen würde. Im Grunde ihres Herzens waren sie also noch immer der Meinung ihn kontrollieren zu können, wie einen dieser nichtsnutzigen Versager von Evolvern. Dachten sie wirklich, er würde sich so leicht dazu manipulieren lassen, andere wegzufangen damit sie ihre Experimente fortführen könnten? Nein. Er würde zur Schule gehen, ein wenig Spaß haben, auf nettes Leben machen… vielleicht die eine oder andere nette Bekanntschaft. Doch die Gene die er sammelte, würde er für sich behalten um sie letztendlich mit Mutter und der Welt zu teilen.

Sachte hob er den Kopf an, ließ die Augen über die wenigen Schüler wandern, die an ihm vorbei und ins Schulhaus traten. Manche waren auch auf ihrem Weg zur Unterkunft oder zogen sich in den Wald zurück, aus dem er vor weniger als 10 Minuten gekommen war. Er spürte neugierige Blicke auf sich, abfällige oder auch nur ein kurzes desinteressiertes Streifen. Jeder schien in Eile, keiner verweilte lange. Der Grund für die kurze Neugierde mancher erschien wohl darin, das man Alex kaum erkennen konnte unter seine Kapuze. Ein seichtes Lächeln bedeckte seine Lippen, das sich jedoch schon bald in ein breites Grinsen verzog, als er seine Augen über so manch Insassen wandern ließ. Dieser Aufenthalt, wie lange er noch dauern mochte, dürfte interessant werden. Und selbst wenn dieses Grinsen so überheblich und abfällig wirkte, so hatte es doch einen gewissen Charme in sich verewigt. Kurz wanderten die stählernen Augen noch gelangweilt über die Fläche, wollten sich gerade wieder abwenden, als ihr Blick auf ein Mädchen fiel. Sie war durchaus ansehnlich. Groß, gut gebaut und mit einem Kleidungsstil versehen, der sicherlich einiges an Aufmerksamkeit bot. Doch irgendwie erschien sie Alex verloren. War sie etwa eine Neue, hatte sie sich verlaufen? Noch kurz verharrten die Augen, unerkennbar unter der Kapuze auf ihr, ehe sie sich desinteressiert abwandten. Was ging ihn das an? Er war nicht hergekommen um einen auf netten Nachbar zu machen und sich um verlaufen Mischwesen, oder was auch immer sie war, zu kümmern. Langsam schlug er wieder die Lider nieder, schloss sie vollends und lehnte seinen Kopf gegen die Wand, noch immer gut verdeckt von seiner Kapuze. Er wusste ja nicht einmal auf was er wartete, was jetzt mit sich anzufangen hatte. Seine Sachen waren noch immer im alten Zimmer verstaut, wie er es vor einem Jahr zurückgelassen hatte. Einstigst sein Zimmermitbewohner schien ein anderer zu sein. Erneut verzogen die Winkel zu einem träumerischen Lächeln. Würde dieser hier auch so leicht verstörbar sein, wie der Letzte? Ein kleines Experiment vielleicht. Nichts weiter.

[ im Wald // nachdenklich // geht auf Schule zu // befühlt Brief // lehnt sich an Wand // beobachtet Leute // Acelya // denkt an Mitbewohner ]
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BeitragThema: Re: Vor der Schule   Vor der Schule EmptyDi 17 Sep 2013, 19:42

Laut und döhnend. Laut und döhnend. So sehr dass die Kopfhörer selbst förmlich an ihren Ohren vibrierten. Die Augen geschlossen, versuchend das Geschehen rundherum einfach auszublenden. Es funktionierte nicht. Warum nicht? Für gewöhnlich gelang es ihr spielend Dinge einfach nicht zu sehen. Sie förmlich für nichts existent zu halten. Jetzt jedoch... jetzt jedoch war ihr der Verlust ihrer Freiheit so schmerzlich bewusst... Oder... war es überhaupt die Freiheit die sie im Moment am meisten vermisste? War es nicht vielmehr diese sonst so überaus angenehme und beruhigende Gesellschaft ihres Bruders? Cyprian fehlte an ihrer Seite. Noch nie waren sie auf eine so bedingunslose Art und Weise getrennt gewesen.
Langsam, fast in Zeitlupe öffnete Acelya ihre Augen, die nun so blau wirkten wie der Himmel hinter dieser dreckigen Glaskuppel. So wanderten sie auch hinauf, über das riesige Schulgebäude, bis hin zu den Wänden des Glases. Eine Gefangenschaft ohne wiederkehr war das. Und sie war mitten drinn. Als ob sie in ihrem Leben nicht schon genug mit ihrer so wertvollen Freiheit gekämpft hätte. Es hatte den Anschein als würde dieser Kampf nun erst richtig beginnen.
Ein kurzer Blick über die Schulter zeigte ihr den Wald. So friedlich wirkte er, würde nicht der Geruch von anderen so deutlich in der Luft liegen, hätte sie darüber vielleicht sogar gelächelt. Aber es war so wie es nunmal war. Sie konnte es nicht ändern. Hier musste sie sich mit anderen... Schülern arrangieren, ob es ihr passte oder nicht. Der Wald würde alles jedoch um vieles erträglicher machen. Sie war ein Tierwesen, hatte das Blut eines Wolfs in ihren Adern. Der Wald sollte ihre Zeit hier um einiges angenehmer gestalten.

Stumm richtete sich die Aufmerksamkeit der jungen Frau auf das Gebäude. Erst jetzt musterte sie die vielen leeren Fenster, die kalte Fassade im langweiligen Weiß. Die Gerüche ströhmten stark in ihre Richtung, es erschien ihr wiedersprüchlich auf dieses Gebäude auch nur einen Schritt näher zu zu gehen. Die Wahl jedoch, ob sie es tat oder nicht, lag nicht bei ihr. Wie gesagt, sie musste sich erstmal arrangieren. Innerlich seufzend, äußerlich jedoch weiterhin ruhig, setzte sie sich wieder in Bewegung. Das Geräusch der Rollen ihres Koffers war wie ein kratzen auf einer unüberwindbaren Wand. Eine Wand an der sie gerade anstand, zu ihr empor blickte, und sich fragte was um alles in der Welt sie machen sollte um diese zu überwinden. Oder mit anderen Worten, es war frustrierend. So Frustrierend wie das Wissen wohl bald viele Stunden in den einengenden Wänden dieses Gebäudes zu sitzen, und ewigen, uninteressanten predigten von Gott und der Welt lauschen zu müssen.
Auch das war ein frustrierender Gedanke, jedoch kam er nicht an das der Rollen heran. Moment. Die Rollen. Wieso konnte sie diese hören? Vorhin hatte sie doch die Musik extra lauter gestellt um dem hier irgendwie zu entkommen.
Ein kurzer griff in ihre Hosentasche und zu ihrem Player verriet ihr, er war aus.
Puppenartig kippte ihr Kopf zur Seite wärend sich ihre feinen Augenbrauen zusammenzogen. Ein genervtes Murren lies sich hören und ihr Daumen began an dem billigen Gerät herum zu spielen. Wie sie sowas hasste!
So mit dem Player beschäftigt bemerkte Ace kein bisschen wie sie durch das Eingangstor schritt. Die Musik war gerade wichtiger.

Immer mehr verengten sich ihre blauen Augen je länger das Gerät herumzickte. Und schließlich gab sie es einfach auf. Manchmal lief wirklich alles schief. Bestimmt würde der Player wieder einwandfrei laufen sobald sie in ihrem Zimmer angelangt war. Gewisse Dinge hatten einfach eine Neigung dazu nicht zu funktionieren wenn sie es sollten. Also schob sie den Player zurück in ihre Jackentasche. Sie blieb stehen, und sah sich kurz um. Ein durchaus verwundertet Ausdruck trat in ihr Gesicht. Vorhin noch war sie vor dem Tor, und jetzt stand sie förmlich mitten am Hof. Noch dazu etwas orientierungslos. Die Gerüche überschnitten sich alle, ein blankes Chaos für ihre empfindliche Nase. Und wieder wünschte sie sich zurück an die Seite ihres Bruders. Wie es Cyprian wohl gerade ging? Ace hegte die Hoffnung dass er doch noch irgendwie entkommen könnte.
Sie erstarrte. Die Erinnerungen kamen zurück. An diesen Abend. Wie ihr Bruder zusammengesunken da saß... das Blut seine Kleidung durchtränkte... ein Schauder durchfuhr Acelyas Körper. Der Biss war ihre Schuld, sie hätte den Angriff verhindern können... verhindern müssen. Jetzt jedoch war es zu spät. Bei der ersten Wandlung ihres Bruders wurden sie beide gefangen, gefangen und für den Mord an ihrer Mutter verurteilt. Schuldgefühle drohten an die Oberfläche zu kommen. Sie konnte sich zwar nichtmehr daran erinnern, aber ein Gefühl sagte ihr, diese Biss-, und Klauenwunden, mit denen der Körper ihrer Mutter übersäht war, stammten von ihr. Nicht von André. Für einen Moment legte sie ihren Kopf in den Nacken, fuhr mit der Zungenspitze über ihre Eckzähne. Das Blut eines Wolfes floss in ihren Adern. Das Geschehende konnte nichtmehr geändert werden. Irgendwann würde sie es kontrollieren. Und sie würde Cyprian helfen das seine zu kontrollieren.

Acelya seufzt einmal tief, nahm ihren Kopf wieder an und sah sich prüfend um. Es behagte ihr immernoch nicht unter so vielen Leuten zu sein. Sie sollte schnell ihr Zimmer, und Ruhe finden. Aber wo lang? Hier sah alles gleich aus, nach den Gerüchen konnte sie sich auch nicht orientieren, da gerade zu viel aufeinmal auf sie zukam. Ein Murren machte sich breit. Es schien als müsste sie nach dem Weg fragen, in der Hoffnung nicht bis zum Hals hin vollgelabert zu werden. Wenig begeistert wanderten ihre Augen über die Leute, dabei registrierte sie durch aus dass eine oder andere ansehliche Gesicht, aber nichts wirklich interessantes. Tja, es gab auch kaum interessantes auf diesem Planeten, und warum sollte dann davon auch ausgerechntet etwas in dieser zu groß geratenen Schneekugel sein?
Da striffen ihre Augen einen seltsam wirkenden Kerl. Allein und an einen trostlosen Baum gelehnt, das Gesicht im Schatten einer Kapuze versteckt. Ein wundervolles Bild um es abzumalen. Der Hintergrund müsste allerdings etwas abgeändert werden. Aber gut, das tat jetzt nichts zur Sache. Der Kapuzenmann erschien auf dem ersten Blick wie ein ruhiger Geselle, mit etwas Glück ruhig genug dass er ihr nur kurz die Richtung deutete.
Schnell noch wurden die verstummten Kopfhörer zurück geschoben biss sie um ihren Hals lagen, ihre Haare lies sie ausnahmsweise darunter. Sie hatte nun keine Lust diese noch vorher in Form zu bringen.

Ohne große Hast ging sie nun auf Kapuzenmann zu, das stehtige Rollen wieder unangenehm in den Ohren, nur lauter als vorhin. Jetzt jedoch registrierte sie auch den Klang ihrer eigenen Schritte, welche für gewöhnlich im Takt der Musik verliefen. Immerwieder hatte sie das zu einem kurzen Schmunzeln verleitet, die Tatsache dass es immer automatisch ging.
Vor dem Kapuzenmann blieb sie schließlich stehen, bemerkte dass er groß war. Größer als sie. Man konnte es schon fast als selten bezeichnen wenn sie überragt wurde.

"Entschuldige, aber kannst du mir vielleicht sagen wie ich zu den Unterkünften komme?"

[ vor dem Schulgebäude | unglücklich über aufenthalt auf Glass Dome | geht zum Tor | in Gedanken | bemerkt dass ihre Musik aus ist | findet sich auf dem Hof wieder | überwältigt von den Gerüchen | orientierungslos | fragt Alex nach dem Weg ]
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BeitragThema: Re: Vor der Schule   Vor der Schule EmptyDi 17 Sep 2013, 20:50

Vor der Schule Agghy1s8jx6mlf

Man konnte es schon als durchaus amüsant bezeichnen wie sich Wesen wie Ratten zusammenrotten und nach jedem Fünkchen Freiheit gieren. Sobald sie auch nur die geringste Chance erhaschten, aus diesem Kuppelchen herauszukommen, war alle Vorsicht und jegliches zuvor Vorgenommene wie vergessen. Leichtsinn der sich durch die Gehirne fraß und die sonst so starken und weisen Wesen fast schon Primaten ähneln ließ. Wobei die noch schlauer wären. Es geht hier einfach ums Prinzip. Anstatt sie eine größere Gruppe bilden und ihre Schwächen gegenseitig mit ihren Fähigkeiten abdecken, stürzen sie sich auf hoffnungslose Gelegenheiten wie die Motten aufs Licht. Ein leiser schnurrender Motor erklang, vermischt mit dem Kratzen von Reifen auf dem Weg. Zugegeben ein ekelerregendes, kratzendendes Geräusch – also nur allzu passend zu diesem Ort. Mit einer flüchtigen Bewegung hob Mercer seinen Kopf etwas, richtete die kalten Augen auf den dunklen, schwarzen Wagen der gerade auf den Hof gerollt kam. Schon von Weitem konnte man die Klasse und Eleganz erkennen, die in dem Gefährt mitschwang und sich beinahe schon protzig in den Vordergrund schob. Heraus stiegen einige Männer, fein gekleidet, die eine weitere Person herauszerrten. Schlaff hing sie in den starken Armen, während sie so über den Boden gezerrt wurde, auf den Weg zu den Unterkünften. Es war so ziemlich das alltäglichste Schauspiel das in dieser Schule von statten ging. Neue Rassenvertreter wurden gefunden, verurteilt und gewaltsam verschleppt. Die Augenlider wieder schließend spitzte er kurz die Lippen und blies sachte in die noch leicht kalte Frühlingsluft hinein. Und da fiel es ihm wieder ein. Der eigentliche Grund warum er sich hier angelehnt hatte. Warum er hier immernoch stand wie ein Idiot, ohne wirklichen Sinn oder Tat.

Ein leises Murren breitete sich in dem Prototypen aus, als er tief einatmete und sich etwas von der Wand löste. Jedoch, gerade als in seine Jackentasche greifen wollte, hörte er etwas das ihn stutzen ließ. Schritte. Normalerweise war das nichts ungewöhnliches, jedoch näherten sie sich ihm geradewegs. Mit einer unbedeutsamen Bewegung glitt die schwarze Verpackung wieder in den warmen Stoff, ehe sie schon fast liebevoll von den großen Händen umschlungen wurde. Forschend wandten sich die grauen Augen auf das schlanke Wesen, das sich ihm dort näherte und es zauberte ihm ein leichtes Lächeln auf die sinnlichen Lippen. Es war dieses Mädchen von vorhin gewesen. Hinter ihr kam ein Koffer zum Vorschein, der eine schon fast stolpernde Bewegung auf dem harten Asphaltboden vollführte. Ihre Schritte hingegen waren weich und federnd. Sie zeugten von Selbstbewusstsein. War sie etwa ein kleines, arrogantes und verwöhntes Oberschichtsmädchen? Dem Kleidungsstil nach zu urteilen, konnte dies sogar gut möglich sein. Mercer wusste, das sich in den viel zu reichen Köpfchen alles nur um sich selbst drehte und sie sich wohl dachten, sich alles erlauben zu können. Doch wer wusste denn schon, ob diese Fremde hier so eine war? Prüfend wanderte sein Blick also weiter, verweilte auf manchen Stellen etwas länger und schlich sich schließlich bis zu ihrem Gesicht hoch, nur um den Tiefen eines Meeres geschluckt zu werden. Leicht fragend neigte sich sein Kopf zur Seite, während seine Mundwinkel sich interessiert verzogen. ‚Was bist du?‘ Offensichtliche Rassenmerkmale schienen ihr zu fehlen. Sie hatte weder besonders leuchtende Augen, noch einen Buckel der auf Schwingen deutete. Auch sonst zierte keine Rune die makellose blasse Haut, keine Narbe floss ihr dunkles Muster entlang. Dieses Mädchen erschien schon fast zu perfekt, mit ihren hellen Haaren, der sonnenungeküssten Haut und den tiefen blauen Augen. Es war keineswegs ein Kompliment, vielmehr regte das zu Misstrauen an. Keine Regung durchzog seinen gelassenen Körper, als sie schließlich kurz vor ihm zum Stehen kam. Nur etwas neigte sich der Kopf, unter der Kapuze verhüllt, nach unten. Mehr war nicht nötig, sie war schließlich um einiges größer, als die Meisten Mädchen. Was in Alex wieder die Neugierde über ihre Rasse erweckte. Bei ihren Worten, strichen seine glatten Finger erneut über die warme Oberfläche seines Schächtelchens, zogen es schließlich aus der Tasche. Dann erst wandte er seine Augen in ihre, ehe er ein kurzes Nicken zu verstehen gab.

„Jepp.“ Das war alles, kurz und knapp ausgesprochen. Seine Stimme war samtig und gleichzeitig rau, mit einem leicht rauchigen Unterton. Es war eine Stimme, wie du sie jemanden geben würdest, der eine Horrorgeschichte erzählen soll oder einem Verführer. Dennoch lag in diesem einem Wort weniger Emotion als hätte er gerade von einem umgekippten Stuhl erzählt. Da wandte er die Augen schon wieder nieder, nestelte eine Zigarette aus der Schachtel heraus und setzte sie an seine Lippen, dicht gefolgt von seinem Feuerzeug, das den Tabak sogleich entzündete. Tief sog er die Hitze und den Qualm in sich, spürte das Gieren seines Genes. Es war ein Kind das in ihm lebte. Wie ein verdurstendes Wesen begann es in ihm zu tanzen, seine Klauen nach den rauchigen Gift auszustrecken und es sofort zu verbrennen. Es war als ob ein Feuer in ihm tobte, nur darauf wartend auszubrechen. Sein ganz eigenes, kleines Meisterwerk. Kaum bemerkbar unter den Schatten schlossen sich seine Augenlider, während er durchatmete, den nächsten Zug tätigte nur um diese Reise vom Neuem zu beginnen. Die ganze Welt verschwamm vor seinem inneren Auge, nichts war mehr da. Sie schloss ihn aus, ebenso wie er sie. Ein ewiges kleines Versteckspiel, gehüllt in tiefstes Schweigen. Doch da rief ihn auch schon ein Gedanke aus dem tranceähnlichen Zustand. Diese Fremde… sie war doch noch da? Ohne Hast öffneten sich die Lider erneut, ehe das Augenmerk sich suchend wieder auf das Mädchen legte. Kurz leuchteten die grauen flammend auf, ein Zeichen dafür das das Gen in ihm erwacht war, jedoch legte sich die stählerne Farbe sofort erneut über die Flammen.

Erst jetzt fiel ihm auf, das er sie in einige Minuten des Schweigens verwickelt hatte, ohne ihr überhaupt eine vernünftige Antwort auf die Frage gegeben zu haben. So verzogen sich seine Mundwinkel zu einem Grinsen. „Du bist neu. Wie heißt du?“ Etwas Herausforderndes, Interessiertes hatte sich in die rauchige Stimme untergeschlichen, während die Asche wie reinster Schnee zu Boden rieselte. Jedoch war es auch kein Plauderton, es hatte noch etwas Forderndes und Forschendes in sich. Er war kein Kerl der auf Smalltalk stand, jedoch hatte er sie mit dem Schweigen wohl doch etwas zu unhöflich behandelt. Scheiß drauf. „Es verwundert mich, dass du sie nicht selbst gesehen hast. Sie stehen gleich dort.“ Nur kurz wandte er den Kopf in Richtung der zwei Häuser die gut erkennbar auf der gegenüberliegenden Seite des Waldes standen. Mercer kam nicht umhin das seine Stimme einen Ton von spöttischer Belustigung annahm, während er das Mädchen weiter prüfend fixierte. Mittlerweile waren die Männer zurückgekommen, stiegen in ihren viel zu auffälligen Wagen und fuhren vom Hof. Doch all dies nahm der Prototyp nur am Rande war. All seine Aufmerksamkeit galt dem Wesen vor sich und der allgegenwärtigen Frage: Was bist du?

[ steht da und denkt (mal wieder abwertendes ~ wie er halt so tickt) // bemerkt Wagen // neuen Insassen // Acelya // antwortet knapp // schweigt minutenlang // raucht eine // fängt sich wieder // spricht sie erneut an ]
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BeitragThema: Re: Vor der Schule   Vor der Schule EmptyDi 17 Sep 2013, 21:10

CF // Speisesaal // Unterkünften //

Nao ging nach draußen und Richtung Schule. Ihm begeneten einige Menschen, die er jedoch nicht zu ordnen konnte. Sein Intersse weckte ein Junge komplett im dunkeln gehüllt und mit Kapuze auf dem Kopf. Gerade weil dieser Junge so geheimnissvoll aussieht musste Nao einfach hingehen. Er sah ein Mädchen bei ihm stehen. Sie sieht hübsch aus. Nun meldet sich Sho in Gedanken an Nao. >Ich werde ein bisschen durch die Gegend fliegen damit es schwieriger für andere wird zu wissen was du bist.< grinste der kleine Drache und flog davon. Nao lächelte seinem Freund hinter her und ging weiter. Er blieb kurz vor ihnen stehen und musterte sie noch mal, aber er konnte nicht feststellen was sie waren beziehungsweise was sie sind. >Hast du eine Vermutung Sho?< Nao überbrachte Sho was er sah. > Nein leider nicht. aber das kannst du ja heraus finden. Ich such mir was zu futtern im Wald bis später.< Sho unterbrach die Verbindung. Nao hasste es wenn er und Sho ihre Verbindung trennten. Nao fühlte sich dann immer leer und allein. Trotzdem verwarf er diesen Gedanken schnell und ging zu den beiden rüber. " Hey" sagte er schlicht und einfach, weil er nicht wusste wie er ein Gespräch aufbauen sollte.

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BeitragThema: Re: Vor der Schule   Vor der Schule EmptyMi 18 Sep 2013, 12:47

Stumm betrachtete sie den großen Kapuzenmann vor sich. Er schien sie zu mustern wenn man nach der Neigung seines Kopfes ging, zudem lies sich auf seinen Lippen ein leichtes Lächeln erkennen. Seine Augen blieben jedoch versteckt im Schatten der Kapuze. Gut, sie musste seine Augen nicht sehen, selbst wenn es dann viel einfacher wäre seine momentane Stimmungslage zu erraten. Man konnte ja bekanntlich nicht alles haben. Trotzdem lies es sie neugierig auf sein Aussehen werden, was ja bekanntlich nicht oft vorkam. Vielleicht lag das aber auch daran dass sich die meisten nicht so sehr verhüllten. Unwichtig.
Sie blinzelte ihr Gegenüber an, „Jepp“ war alles was sie als Antwort bekommen hatte. Eine Neigung ihres Kopfes nach rechts war zu erkennen die langsam größer wurde bis ihr Kopf scheinbar an einer unsichtbaren Barriere angelangt war. Eine kleine Angewohnheit, die sie wohl ihrem Wolfsblut zu verdanken hatte, wenn sie auf etwas wartete. Ungeduldig wartete wohl gesagt. Ihn jedoch schien das Ganze nicht sonderlich zu stören. Nein, er kramte eine schwarze Schachtel aus seiner Jackentasche, die Acelya als Zigarettenschachtel identifizierte. Das stellte sich auch als korrekt heraus, denn schon hatte er eine Zigarre zwischen den Lippen. Unwillkürlich verdrehte die weißhaarige ihre Augen. Sie konnte es nicht leiden wenn jemand in ihrer Gegenwart rauchte. Der Gestand stach ihr immer so in die Nase.
Dennoch, so einfach abhauen wo er ihr doch sicherlich gleich die gewünschte Auskunft gab und sie sich verkrümeln konnte, wie man doch so schön sagte, solle sie nun besser nicht. Es war doch alles nur eine kurze Frage der Zeit, und der Geduld. So zumindest dachte sie, dann verstrich eine Minute, die Nächste…
Seufzend fischte sie ihren Player wieder aus ihrer Jackentasche und begann von neuem daran herum zu spielen in der Hoffnung bald wieder die Musik aus den Kopfhören schallen zu lassen. Dabei konnte sie schön ihre Gedanken schweifen lassen. Zurück zu Cyprian, wie es ihm wohl gerade erging. Oder zu ihrem Zimmer, ob es annehmlich eingerichtet war und ob sie eine annehmbare Zimmergenossin hatte. Das Auto bemerkte sie kaum, welches so falsch an diesem Ort erschien.
Schließlich aber verharrte ihr Daumen auf dem Bildschirm des Geräts stumm. Sie schloss die Augen, spielte im Kopf einige ihrer Songs ab, änderte den Schluss und fügte neues hinzu. Später sollte sie sich in der Schule vielleicht doch mal etwas genauer umsehen.
Zufrieden mit ihren gedanklichen Umstrukturierungen öffnete sie die Augen wieder und lies den Player wie zuvor in ihrer Jackentasche verschwinden. Ihr war aufgefallen wie heiß dieser schon war, vielleicht einfach nur überhitzt.
Ein kurzer Blick zu ihrem Gegenüber verriet ihr dass er sich immer noch nicht geregt hatte. Großartig. Eigentlich mochte sie es ja wenn man sie nicht vollquatschte aber der hier übertrieb es deutlich. Es war doch wohl nicht so schwer jemandem den Weg zu erklären oder? Naja, Ace würde sich jetzt sicher nicht darüber aufregen, sie verschränkte lediglich die Arme und verlagerte den Großteil ihres Gewichts auf ein Bein. Dabei drückte sie ihre Hüfte leicht nach außen und winkelte das andere Bein so an dass es auf den Zehenspitzen ruhte, es hatte sowieso nichts zu tragen. Balanciert wurde das ganze natürlich von einem hervorragenden Gleichgewichtssinn.
Gelangweilt wanderten ihre Augen weg vom Kapuzenmann, über den Hof. Wenig interessiert musterte sie die herumstehenden und gehenden Leute, bis ihr ein weißhaariger Junge ins Auge fiel. Da jedoch meldete sich Kapuzenmann wieder und sie wandte ihm den Blick, wenig begeistert, wieder zu. Er stellte monoton fest dass sie neu hier war, keine große Kunst das zu erkennen. Ja es war auch keine Frage, wie es die meisten formuliert hätten. Eine Frage blieb trotzdem nicht aus, selbst wenn es nur die nach ihrem Namen war. Er sollte ihr sagen wo sie hinmusste, und sie nicht ausfragen. Zudem, wenn er ihren Namen wissen wollte sollte er sich der Höflichkeit halber doch selbst zuerst vorstellen, oder? Nun ja, egal.

“Acelya.“

Ohne ihre Haltung zu verändern, und mit wenig Begeisterung hatte sie gesprochen. Zugegeben, einfach ihr Name war nicht gerade viel, aber sie war auch nicht hier um ein ausführliches Gespräch zu beginnen, deshalb fragte sie garnichterst nach dem ihres Gegenübers. Es war ihr auch schlicht und einfach egal. Nachnamen? Unwichtig. Zumindest in dieser zu groß geratenen Schneekugel. Denn hier konnte man nichts mit dem Nachnamen anfangen, und je weniger die Leute über einen wussten desto besser.
Nicht dass sie jetzt großen Wert darauf legen würde ihre Identität geheim zu halten. Auffordernd sah sie in den Schatten wo sie seine Augen vermutete. Denn sie beider hatten wohl deutlich besseres zu tun als sich hier gegenseitig auf die Nerven zu gehen. Naja vielleicht war das bei Kapuzenmann nicht so sicher, der stand ja schon vorher hier wie eine Statue.
Nun endlich rückte er mit der Sprache raus, auch nicht unbedingt freundlich. Stumm folgte sie seinem Blick zu zwei Gebäuden.

“Oh.“

Tatsächlich kam sie sich gerade wirklich etwas dumm vor diese Häuser nicht bemerkt zu haben. Vielleicht war der spöttische Unterton ihres Gegenübers nicht ganz unberechtigt. Tja, wie dem auch sei. Wieder suchten ihre Augen die seinen, welche immer noch im Schatten verborgen lagen. Sie wollte gerade zu einem knappen „Danke.“ ansetzen, da hörte sie von der Seite ein „Hey.“ Verdutzt suchte sie die Quelle davon, und fand sie in dem weißhaarigen Jungen wieder. Und tatsächlich, sehr viel mehr wie als ein Junge war er wirklich nicht. Sie schätzte ihn auf maximal 16. Jedoch hatte er eine durchaus interessante Augenfarbe, und einen seltsamen Geruch der über seinem eigenen lag. Es roch nicht menschlich. Menschen hatten für gewöhnlich einen künstlichen Hauch an sich, dabei war es unwichtig ob es sich um Parfüm oder Waschmittel handelte. Sie mochte beides nicht, ihre Nase begann immer zu jucken wenn zu viel davon in der Luft lag. Der Weißhaarige jedoch roch normal, mehr oder weniger. Normal für die Verhältnisse auf dieser Gefängnisinsel.

“Hey.“

Diese ewigen einsilbigen Antworten nicht wahr? Obwohl man Hey wohl kaum als Antwort ansehen konnte. Auch war es kein wirklich begrüßendes Hey, noch nicht mal ein abweisendes oder genervtes. Schlicht und einfach Hey, ohne große weitere Bedeutung. Gewiss innerlich war sie kaum erfreut über die zusätzliche Gesellschaft, vor allem da es den besten Weg zu einem dieser langweiligen Frage und Antwort Spielchen ging. Andererseits konnte sie sich vielleicht geschickt aus der Situation ziehen und diese beiden reizenden Jungs miteinander weiter plaudern lassen. Ace selbst wurde schließlich nicht dafür gebraucht. Sie wollte nur auf ihr Zimmer und ihre Ruhe haben. Und sie musste diesen Player wieder zum Laufen bringen…

[ wartet auf Antwort | wenig begeistert als Alex die Zigarette rausholt | wartet immernoch | in Gedanken | stellt sich vor | sieht die besagten Häuser | will sich gerade "verabschieden" als Nao ankommt | "begrüßt" ihn ]
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BeitragThema: Re: Vor der Schule   Vor der Schule EmptyMi 18 Sep 2013, 14:42

Vor der Schule Agghtq37budomr

So langsam schien sich diese Situation in die falsche Richtung zu entwickeln. Er war nicht der Typ der die großartigen Gespräche anfing oder sich gerne in den Vordergrund drängte. Wozu sonst kleidete er sich dermaßen unauffällig? Wenn er viel Aufmerksamkeit wollen würde, könnte er einfach seinen Stil in etwas trendigeres verwandeln und zu einem Möchtegernstecher mutieren. Doch all das, war einfach nicht seine Art. Normalerweise redeten Leute. Egal wieso sie das taten, welche Gründe und Anregungen als Grund der Fall waren. Sie taten es und das war was zählte. Er war niemand der etwas von sich preis gab und wenn war das Meiste eh gelogen. Jedoch mit einer Perfektion durchgeführt, die nicht durchschaubar war. Doch all das hatte seine Gründe, von welch Vergangenheit sollte er erzählen, wenn ihm eine genommen wurde und er die andere eh frei erfinden konnte?


Gedankenverloren entzog sein Atem dem brennenden Tabak den nächsten Lebenszug, nahm ihn in sich auf. Es hatte einen kleinen Hauch von Ironie, wie das Ganze vom Statten ging. Er nahm die Zigarette, er tötete sie und nahm sie in sich auf. Indirekt wiederholte er also seinen ganzen Nahrungsvorgang mit einem Objekt. Wie kam er nochmal auf solche grotesken und beinahe schon widerwärtigen Gedanken? Achja, es war dem Ort zu verdanken. Etwas neigte er den Kopf nun in den Nacken, blickte zu dem Regen und Staubverdreckten Glas, in dem sich die Sonne spiegelte. Bei solchen Orten, konnte man ja schließlich nur verrückt werden, nicht wahr? Doch schon beim nächsten Zug wanderten seine Augen wieder zu seiner, mehr oder minder, Gesprächspartnerin, die angefangen hatte mit ihrem Daumen auf dem Touchpad des MP3-Players zu wischen. Eigentlich war das so ziemlich eine der normalsten Gesten die ein Jugendlicher tätigte, doch die Tatsache das der Screen schwarz war und auch sonst kein Lebenszeichen dem kleinen Gerät entglitt, ließ stutzen. Etwas verwirrt glitten seine Augen in ihr abwesendes Gesicht, dessen tiefblaue Augen sich geschlossen hatten. Wie als würden wirklich Melodien und Harmonie an ihre Ohren dringen, was gut gesagt, unmöglich war. Vielleicht war das Mädchen vor ihm ja nicht die Hellste, was die Sache mit dem Gebäuden erklären würde, oder aber sie war einfach nur verträumt. Im nächsten Moment schlug sie jedoch wieder die Lider nach oben und blickte forschend in sein kaum erkennbares Gesicht. Vorhin schon hatte sich etwas wie leichte Neugierde in das Blau ihrer Seelenspiegel vermischt, ein Grund mehr die Augen zu verdrehen. Natürlich hätte der Prototyp ihr mit Leichtigkeit Fragen auf die Antworten geben können, die vermutlich im blonden Köpfchen bei ihrem Gehirn rumschlummerten, doch weshalb sollte er? Wenn sie so scharf darauf war, zu wissen was hinter den Schatten lag, hätte sie auch einfach seine Kapuze herunterziehen können.

Zugegeben, es wäre nicht das erste Mal, das so etwas passierte und wohl auch nicht das letzte Mal. Allerdings war er ihr doch dankbar, das sie keine solchen Aktionen in der Öffentlichkeit startete und spätestens, wenn sie denn die gleiche Klasse besuchen sollten, würde sie schon eh noch hinter die Dunkelumschlungene Fassade blicken können. Langsam wanderte seine Hand hoch zu dem schwarzen Stoff der Kapuze und zog sie etwas dichter ins Gesicht. Ihre Blicke riefen doch etwas Missmut hervor, jedoch tilgte ihre Antwort diesen sofort. Ebenso die Tatsache, dass sie erst gar nicht nach seinem Namen gefragt hatte. Zwar zeugte das von Desinteresse, aber das war ihm gleichgültig. Je mehr er über andere wusste und je weniger sie über ihn, desto besser konnte das Ganze schließlich ablaufen, nicht wahr? Acelya

„Ungewöhnlicher Name.“
Wieder waren seine Worte eine reine, knappe Feststellung und wieder wanderte die Zigarette zum Zug, während das Kind in ihm sich zu regen begann. Konnte er das wirklich Kind nennen? Würde er laut sagen, das ein Kind in ihm wohnte… nein das würde zu Missverständnissen kommen. Ihr Blick hatte merkwürdigerweise etwas Forderndes angenommen, ja schon fast bohrten sich ihre Augen in seine. Wobei sie seine ja kaum erkennen konnte. Unwissend was sie von ihm wollen konnte, zuckte er kurz mit einer Schulter, während einer seiner frechen Mundwinkel sich leicht nach außen neigte, was ein schiefes Lächeln hervorrief. Er hatte hier im Moment alle Zeit der Welt, wieso dieses Mädchen also nicht etwas zappeln lassen. Und wenn es sie stresste, was kümmerte ihn das? Er war nun wirklich kein sozialer Geselle, selbst wenn er das, in der richtigen Gesellschaft versteht sich, oftmals vorgab. Und wieder drang nur ein einzelnes Wort aus den sinnlichen Lippen des Mädchens, das sich Acelya nannte, hervor. Langweilig. Man konnte es ja schon kaum als Wort bezeichnen was sie da von sich gab. Vielmehr war ein Laut, wie es ein Tier machen würde. War es denn zu viel verlangt von der heutigen Jugend, zu der er ja noch zählte, normale Satzbildung zu bekommen? Bei dem Mädchen wohl schon. Eigentlich brauchte sich Alex mit Sätzen nicht rühmen. Vielmehr war er öfters in der Situation eher der Verschwiegene zu sein, ebenso wie es seine engsten und langwierigsten Beziehungen auf freundschaftlicher Basis auch wahren. Doch bei Fremden und nur flüchtigen Bekannten, wie es Acelya eine war, bevorzugte er jedoch viel mehr die unvorsichtigen Plaudertaschen. Ja, nicht einmal ein Wort des Dankes verließ ihre Kehle. Aber das wäre bei einer so verschlossenen Person, wie sie es war, wohl auch viel zu viel verlangt.

Dafür jedoch erregte jemand anderes seine Aufmerksamkeit. Ein kleines Hey, drang etwas seitlich von ihm an seine Ohren und so wandte Mercer den Kopf zu einer folgenden Begrüßung ansetzend, doch bei dem Anblick des Fremden, verhärteten sich seine Mundwinkel.
„J…?“
Der Fremde hatte schneeweißes, mittellanges Haar, war etwas kleiner als Mercer. Konnte es wirklich sein, das sein kleiner Bruder, sich hier auf GlassDome auf der Schule angemeldet hatte? Die Augen glühten aggressiv unter der schwarzen Kapuze auf, das Gen zischte unhörbar für die Außenwelt in seinem Körper, begann gierend in seine Arme zu wandern. Er hätte wissen müssen, das es keine gute Idee gewesen war, sein Gen zu wecken, wenn er gerade ins Gespräch kam. Normalerweise wäre er schließlich jetzt einige Runden über Gelände gelaufen, so jedoch? Doch gerade als das Gen in den Venen zu pulsieren begann, entdeckte Mercer einen Makel. Die Augen seines Gegenübers waren lila. Dies war nicht nur seltsam für ein Wesen, sondern zeugte auch davon, das das unmöglich Jaden sein konnte. So wurden die Gesichtszüge unter den Schatten wieder etwas weicher, während die rauchige Stimme erneut ansetzte. „Hey. Auch ein Neuankömmling?“ Seine Stimme erschien auf den ersten Blick freundlich, jedoch war noch immer etwas zittrige Wut versteckt, kaum spürbar für andere. Mit einem kurzen Blick zu Ace, realisierte er, das sie da noch immer stand. Komisch, er hatte vermutet das sich jemand wie sie sofort aus dem Staub gemacht hätte. So war seine Stimme etwas säuselnd und neckisch.

„Worauf wartest du? Auf eine Begleitung?“ Auch wenn sie diese Worte wahrscheinlich wieder schlecht auffassen würde, so waren ausnahmsweise mal nicht so gemeint, was bei Mercer ja eine Seltenheit war. „Na dann meine „neugewonnen, redseligen Freunde“. Auf zu den Unterkünften.“ Man konnte seinen Humor durchaus als seltsam bezeichnen, wie den ganzen Prototypen generell, so war Sarkasmus doch eines seiner liebsten Wortbegleiter. Seine Stimme hatte jedoch etwas Seufzendes, mit wenig Euphorie. Mit einer schnippsenden Handbewegung warf er den Stummel von Zigarette zu Boden, drückte ihn mit dem Schuh aus und entpflückte Ace einfach den Stolperkoffer. Erstaunlicherweise war er leichter als angenommen… nun bei ihren Kleidungsstil wohl kein Wunder. Mit wenig guter Laune schritt er voran, die eine Hand wieder in die Tasche wandernd. Eigentlich hatte es etwas Gutes, denn er wollte ja eh zu den Unterkünften und seinen Zimmergenossen irgendwann mal kennen lernen. Er hatte ja noch nicht einmal eine Ahnung wie er hieß. Also könnte er Acelya eigentlich dankbar sein, theoretisch. So wandte er kurz den Kopf zu dem Weißhaarigen Fremden, vielleicht war es ja sogar?
„Und wie ist dein Name?“ Er sprach ihn an, weil er vielleicht mehr redete als Ace und wenn nicht... würde er die Beiden halt den Rest des Weges anschweigen. Und mit Ace hatte er ja vielleicht mal 3 Sätze gewechselt und die kamen von ihm. Gott, das er diesen Moment noch miterleben durfte. Er traf auf Leute, die weniger redeten als er. Welch Wunder mochten ihn denn noch an diesem magischen Ort ereilen? Kotz.

[ genervt von Situation // verwundert darüber das sie "Musik" hört //von Acelya - Verschwiegenheit // bemerkt Fremden // verwechselt ihn kurz // beruhigt sich // begrüßt // Ace ist noch da // geht zu den Unterkünften - Richtung ]
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BeitragThema: Re: Vor der Schule   Vor der Schule EmptyMi 18 Sep 2013, 17:43

Nao musterte das Mädchen. >Sie scheint nicht gerade gesprächig zu sein.< Er widmete sich wieder dem Jungen. " Nein kein Neuankömmling Ich bin schon länger hier. Also scheint ihr beide neu zu sein?! Mein Name ist Nao und wie heißt ihr?" verlegen kratze Nao sich am Kinn. Immer noch in Gedanken an Sho widmete er sich der Aussage des Jungen. " Ok ich komm gerne mit. Also wenn ihr nichts dagegen habt." >Verdammt Sho wo bleibst du?< Sho brauch eigentlich nicht lange um zu jagen. Unruhig musste Nao den Impuls unterdrücken sein Schwert zu ziehen und in die Richtung zu rennen in die sein kleiner weisser Drache verschwunden war. Nao sah in den Himmel um erkennen zu können ob Sho angefolgen kam, aber er tauchte nicht auf. >Ich muss ihm vertrauen. Er ist ein Drache und wenns hart auf hart kommt kann er sich verwandeln< machte Nao sich Mut und richtete sich den beiden wieder zu. Was sie wohl für Wesen sind und was für Fähigkeiten sie haben? Nao würde das so schnell wohl nicht erfahren außer er freundet sich mit ihnen an. Was sich bei dem Mädchen durch Naos Schüchternheit eher schwierig gestalten wird.
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BeitragThema: Re: Vor der Schule   Vor der Schule EmptyDo 19 Sep 2013, 19:21

Chapter 2
Die Gänge waren ihm zu eng gewesen, zu leer, als er den gleichen Weg, den er gekommen war, wieder hinausrannte. Er hatte seine Meinung geändert, wollte nicht mehr hier sein. Seine Haare waren wahrscheinlich immer noch nass, sein Rücken etwas klamm. Er atmete zu schnell, zu panisch. Er stolperte fast, als er die rutschigen, sterilen Gänge entlang rannte. Ich muss hier raus – dachte er still und kniff seine Augen zusammen, als er sich ein weiteres Gesicht in Erinnerung rief. Mutter. Zum tausendsten Mal an diesem Tag schüttelte er seinen Kopf. Verschwinde, schrie er ihre liebevoll dreinschauende Visage in Gedanken an. Verschwinde doch endlich! Er lief an ihr vorbei, rannte noch schneller – ein Kloß in seiner Kehle. Und fast wäre er zerbrochen, als er ihre Hand auf seiner Schulter spürte, lebendig und glühend heiß, ihre einzelnen Finger durch sein schwarzes Shirt bohrend, doch das große Tor, groß und majestätisch, ließ ihn weiter hetzen. Wie ein Vorhang öffnete es sich vor seinen Augen und ein Bild machte sich auf seiner Netzhaut breit, ließ ihn sein Gesicht in seinen Händen verstecken. Ein kleiner Junge wurde von einem Bus angefahren, aber er lebte weiter, ohne Schrammen. Er war auch gerannt, als er Angst hatte. Es hatte sich nichts geändert. Er atmete tief durch, hob seinen Kopf ganz leicht an. Er war schon lange nicht mehr so frei wie heute gewesen, warum schien es ihm dann, dass noch mehr Gitterstäbe um ihn herum platziert wurden? Wieder schüttelte er den Kopf und sah sich zögernd um, als er hörte wie das massive Tor wieder hinter ihm zuknallte.
Ein Pfad, von vielen kleinen Kieselsteinen bedeckt, fiel ihm besonders ins Auge. Er führte zu einem großen Gebäude, wahrscheinlich die Schule über die einige Wärter gesprochen hatten, als sie dachten, er würde schlafen. Als würden eine Füße ihn von selbst tragen, ging er den Weg entlang, die Kieselsteine unter seinen Füßen knirschend. Die Glaskuppel, die über seinem Kopf schwebte, reflektierte einzelne Sonnenstrahlen zurück. Er konnte sich vorstellen wie heiß es hier an warmen Tagen werden könnte. Er würde hier verbrutzeln wie eine Pflanze im Gewächshaus. In Gedanken versunken schleppte er sich über den Boden, die Schritte schwer, der Kopf nach unten geneigt, die Kuppel so gut wie möglich aus seinem Sichtfeld ausblendend. Die Kieselsteine wurden immer größer und je weiter er lief, desto mehr graue Betonplatten bekam er zu Gesicht, bis sich zu seinem eigenen Schatten noch ein Gitter gesellte. Es sah so aus, als wäre er in einem Käfig eingesperrt, aber was machte es sich vor? Er war es doch. Wütend schaute er auf, als er sich daran erinnerte wie die Wärter an ihm experimentiert hatten, einen Elektroschocker an seiner Halsschlagader. Überall um in herum waren Maschinen gewesen, überall kaltes Piepen. Damals hatte er geglaubt, sie wären seine neue Familie geworden, nachdem er Monate in diesem Raum verbracht hatte, dachte sie würden mit ihm kommunizieren, wenn sie einen weiteren schrillen Laut von sich gaben. Aber seine neuen 'Eltern' waren aus Stahl gewesen, könnten ihn nie lieben. Erst nach drei Monaten wurde er wieder in seine Zelle zurückgebracht, ausgehungert und totenblass wegen Sonnenmangel. Er hatte das Gitter damals vermisst, stellte zu der Zeit mehr Schutz als Gefangenschaft für ihn dar und es hatte sich nicht geändert, als die Sitzungen mit den Kriminalpsychologen begonnen hatten. So wie er sich im Kerker vor ihnen sicher fühlte, fühlten sie sich hinter einer dicken Wand aus Glas von ihm sicher. Er schaute hoch, die Sonnenstrahlen glitzerten leicht auf der durchsichtigen Kuppel wie die Wassertropfen auf seinem Körper geglänzt haben, als er in den Spiegel geschaut hatte.
Die Schule war ein großes, modernes Gebäude mit vielen Fenstern. Auf dem Schulhof standen Leute, unterhielten sich, schienen distanzierter. Waren sie wie er gegen ihren Willen hier, weggesperrt von der Außenwelt? Sie waren alle noch jung, vielleicht siebzehn wie er seit elf Jahren. Einer von ihnen wandte sich ab und begann in seine Richtung zu laufen, wahrscheinlich wollte er dorthin, wo Loki gerade hergekommen war. Ein Zweiter folgte ihm, hatte weiße wüste Haare, das große Mädchen, die Dritte im Bunde, folgte ihnen auch, wenn auch etwas reservierter. Er dachte lange darüber nach, sich ihnen anzuschließen und ging dann, wenn auch nur widerwillig auf sie zu. Mit einem Mal spürte er das eingekerbte Grinsen wieder, hatte es für den Bruchteil einer Sekunde vergessen. Er war nervös, wollte nichts Falsches denken, wenn er mit ihnen redete. Er wäre ihnen fast gehässig gegenübergetreten, als er daran dachte wie sie sein Gesicht mit ihren Blicken durchbohren würden, sobald er zu ihnen stieß, aber noch hatten sie nichts getan, ihn wahrscheinlich nicht einmal bemerkt.
„Hallo, ihr Penner“, rief er, bevor er sich ins Bewusstsein rief, was er gesagt hatte und schlug sich im nächsten Moment innerlich auf den Schädel. Ein weiterer Beweis dafür, dass er falsch tickte – oder allegorisch gesehen, gar nicht.
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BeitragThema: Re: Vor der Schule   Vor der Schule EmptyDo 19 Sep 2013, 19:44

Stumm stand sie da, erwiederte den musternden Blick des Weißhaarigen. Nunja, nicht wirklich. Sie sah ihn lediglich an. Nichts musterndes kam von ihr, ja eigentlich wirkte sie wohl wieder etwas abwesend, weshalb sie seine Worte auch kaum mitbekam. Was hieß hier kaum? Sie hörte nichts mehr, falls irgendwer was gesprochen hatte. Ihre Augen blickten lediglich in die des Weißhaarigen, sahen mehr durch ihn hindurch und wieder in ihre eigene Traumwelt die ihre Gedanken fest vereinnahmt hatte.
Was sie in dieser sah war niemand anderes als sich selbst unter einem Baum sitzend. Wie gewohnt wenn sie mal keine Kopfhörer aufhatte, befand sich eine ihrer rot karierten Mützen auf ihrem Kopf und verlieh ihr, zusammen mit den langen Strähnen die ihr immer ins Gesicht fielen, ein seltsames Aussehen. Aber was sollte es sie interessieren was andere von ihr dachten?
Kurz huschten ihre Augen zur Seite, neben ihr lag eine alte Gitarre, so vertraut wie kaum etwas auf der Welt. Sie gehörte nicht Ace, nein es war die Gitarre ihres Bruders. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen griff sie danach und prüfte ersteinmal ob sie überhaupt gestimmt war. Sorgsam ging sie die Tonleiter durch und konnte nichts heraushören was sie gestört hätte, und ihre geschulten Ohren hörten soetwas auf anhieb.
Also setzte sie ihre Finger an und-

Sie blinzelte. Von der Seite drang eine mehr oder minder vertraute Stimme zu ihren Ohren. Duchaus verständnislos blickte sie zur Seite und hinauf zu Kapuzenmann der sie gerade da gestört hatte wo es gerade am besten wurde. Aber Moment. Schonwieder? Schonwieder war sie weggetreten? Nun gut, es konnte nicht für lang gewesen sein, Kapuzenmann und der Weißhaarige standen immernoch hier. Und sicherlich war es nichts wichtiges was sie an Worten gewechselt hatten. Wohl aber war es wichtig, dass ihr mit einem mal der Koffer abgenommen wurde. Verwunderung machte sich auf ihrem Gesicht breit wärend sie ihrem Koffer und dem neuen... Träger? Naja, einfach Kapuzenmann und ihrem Koffer sah sie nach. Und sie bezweifelte irgendwie dass er es wirklich aus Freundlichkeit tat. Warum? Er machte auf sie keinen sozialen Eindruck. Und dass obwohl sie selbst auch nicht gerade das war was man Sozial nannte. Naja, aber wenn er unbedingt ziehen wollte, sollte er doch. Wertvolles war in dem kleinen Koffer sowieso nicht, Kopfhörer und den überaus nützlichen Player hatte sie ja bei sich.
Wo sie grad bei Player war... Ihre Hand glitt wieder in die Jackentasche und erneut, sowie gerade beschlossen, das letzte mal für heute, holte sie das kleine Gerät hervor.
Wie erwartet zeigte er erstmal keine Reaktion. Da weiter herumwerkeln am äußeren Gehäuse wohl durchaus keinen Sinn hatte, nahm sie schlicht und einfach die Rückenwand des Players ab. Diese klemmte sie zwischen ihre Zähne damit sie nicht störte. Nun beförderte sie den Akku, der bereits wieder abgekühlt war, auf ihre Handfläche und verstaute diesen kurz in der Jackentasche, von der sie wusste dass sie nicht voll mit üblichen Taschenmüll war. Jetzt wurde es interessant, doch schon hörte sie wie der weißhaarige sich vorstellte, Nao also. Natürlich frage er nun nach ihrer beider Namen.
Innerlich seufzend befreite sie ihren Mund, mit dem sie ja schließlich die Playerwand hielt, und sah auf zu Nao. Irgendwie machte er einen unsicheren Eindruck auf sie? Der sonst recht dessinteressierte Ausdruck ihrer Augen machte für einen weichen Blick platz. Es war ja irgendwie niedlich oder? So zeichnete sich auch ein leiches Lächeln auf ihren Lippen ab, und mit leicht war gemeint, man musste schon ganz genau hinsehen um es zu erkennen.

"Ich bin Acelya."

Ja das wars, selbst wenn sie Nao ganz niedlich fand, niedlich in dem Sinn wie sie ein Kätzchen oder einen Welpen niedlich fand, war das noch lang kein Grund viele Worte mit ihm zu wechseln. Eher war sie der Meinung sie hätte es wieder lediglich bei einem Acelya belassen sollen. Aber dazu war es jetzt sowieso zu spät.
Schon wurde der Deckel wieder zwischen ihre Zähne geklemmt, wo ein aufmerksamer Betrachter vielleicht einen Ansatz ihrer spitzeren und längeren Eckzähne erkannt hätte, aber eine so genaue Betrachtung würde auffallen. Zudem müsste man sich wohl bücken da ihr Gesicht dem offenen Player zugewandt war. Grübelnd betrachtete sie den Innenraum des Geräts, suchte nach irgendetwas dass so nicht sein sollte. Tatsächlich fand sie den Markel recht schnell. Ein kleines Teilchen hatte sich verschoben. Das konnte schonmal passieren, vorallem da der Player nicht gerade das neueste Model war, und er dazu noch sehr stark beansprucht wurde. Jetzt war die Frage wie richtete sie das wieder? Denn das Teilchen war wirklich klein, geradezu winzig. Mit einer Nadel oder so hätte sie es sicherlich schnell wieder in die richtige Position rücken können. Nur leider hatte sie gerade keine Nadel, oder derartiges beisammen. Und Nägel... sie hob ihre Hand kurz an und betrachtete ihre Nägel, sehr lang waren sie nicht. Ob sie damit etwas ausrichten konnte war fraglich.
Aber einen Versuch wert war es doch allemal. So betrachtete sie ihre Nägel etwas genauer um den dünnsten herauszufinden, der vielleicht auch etwas Länge hatte.
Wie wohl zu erwarten war musste der Nagel des kleinen Fingers herhalten. Wahrscheinlich würde dieser nachher abbrechen, aber gut, sie hatte sowieso keinen Nagelfetisch.
So begann sie also mit dem Nagel des kleinen Finges das Teilchen wieder behutsam auf die richtige Stelle zu schieben, was sich leichter anhörte als es wirklich war. Jedoch schaffte sie es schlussendlich doch, und schon machte es ein kleines Knacks und ihr Nagel, der ohnehin nicht lang war, hatte einen Riss. Ega, der Player sollte jetzt endlich wieder funktionieren!
Bei ihrem herumfurwerkeln war Ace Kapuzenmann und Nao natürlich gefolgt. Sie hatte keine Angst dafor zu stolpern oder derartiges, und in die Jungs würde sie wohl auch nicht hineinlaufen, immerhin hörte sie ja deren Schritte.

Erwartungsvoll fischte sie den Akku aus ihrer Jackentasche und legte ihn zurück in das Gerät. Der Deckel/ die Rückwand folgte sogleich. Schnell schaltete sie den Player ein, oder wollte es zumindest versuchen um zu sehen ob er jetzt wieder so lief wie er sollte. Tatsächlich! Der Bildschirm leuchtete auf, sie musste nurnoch den kleinen Pin eingeben dann konnte sie wieder ihrer geliebten Musik lauschen. 3243... schon erschien ihre elend lange Musikliste die jedoch sofort mit dem ersten Song, der sich automatisch einstellte.
Dröhnend drangen die laute von Schlagzeug und E-Gitarre aus den bereits wieder vibrierenden Kopfhörern um ihren Hals. Normal hätte sie diese jetzt auch aufgesetzt, aber selbst jemand wie Acelya hatte genug Anstand um dies nicht in Gesellschaft zu machen. Stattdessen drehte sie die Musik leiser, so dass sie wohl kaum noch störte aber für sie hörbar war, und lies die Kopfhörer wie gehabt eben um ihren Hals hängen. Was sie aber tat war ihre Haare unter diesen hevor zu holen damit sie frei darüber lagen. Mit einem durchaus zufriedenem Lächeln bekamen Kapuzenmann und Nao wieder ihre Aufmerksamkeit.

"Sorry."

Das Sorry war natürlich für den kurzen Moment an lautem Metal was ja nicht gerade alle Leute mochten. Aber es war ein ehrlich gemeintes Sorry und hörte sich auch so an. Die Distanziertheit war fast... naja sie war immer noch hörbar aber weniger geworden. Nach einem kurzen Moment des Schweigens sah sie zu Kapuzenmann hoch, es fühlte sich immernoch seltsam an, zwar musste sie auch zu Cyprian hoch sehen aber bei ihm war sie dass seit Kindestagen gewohnt. Fremde waren oftmals nicht sonderlich groß gewachsen, aus welchem Grund auch immer.

"Ich habe mich vorhin wohl noch nicht bedankt für die Wegweisung. Also, danke. Und... danke fürs ziehen?"

Mit dem letzten Danke war natürlich das Ziehen vom Koffer gemeint. Und damit wars auch gut für den Moment, selbst wenn es ihr immer noch seltsam vorkam dass gerade Kapuzenmann seine Hilfe so sehr aufdrängte. Sah sie vielleicht schwach aus? Wie dem auch sei. Sie hatte sich bedankt also musste sie sich darüber keine Gedanken mehr machen.
Und eigentlich wollte sie sich nun ganz ihrer geliebten Musik hingeben da drangen einige nicht gerade freundliche Worte an ihre Ohren. Nun, sie war gewillt diese Worte zu ignorieren, sie schlicht und einfach überhört zu haben. Nein, sie war nicht nur gewillt dazu, sie tat es einfach. Wollte jemand mit ihr sprechen hatte er eine andere Wortwahl zu nehmen.
Also reagierte sie nicht darauf, zeigte nicht ein einziges Anzeichen davon dass sie die Worte gehört hatte. Musik war wichtiger, war besser.

[ Tagtraum | verdutzt dass Alex ihren Koffer zieht | stellt sich knapp vor | bekommt Player wieder hin | bessere Laune | bedankt sich kurz bei Alex | hört Loki schenkt ihm aber keinerlei Beachtung ]
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BeitragThema: Re: Vor der Schule   Vor der Schule EmptyFr 20 Sep 2013, 13:45

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Mit einer fließenden Bewegung setzte der Prototyp voran. Er glaubte nicht, dass irgendjemand seiner Begleiter große Aufmerksamkeit bevorzugte, eher würden sich beide im Hintergrund halten. Ihm jedoch war das nur allzu recht. Zwar war der sonst eher still aufgelegte Geselle lieber der, der im Hintergrund seine Fäden zog, doch etwas Abwechslung schadete doch nie oder? Das kratzende Rasseln des Stolperkoffers hallte nerv tötend in seinen Ohren wieder und machte es fast unmöglich sich zu konzentrieren. Es war einfach nicht verhinderbar. Erneut schweiften die Gedanken ab, machten dem Unbekannten, Düsteren platt. Wie könnte er auch nicht? Dies war ein Parasitenbefallener Ort. Regiert von Menschenhand, bewohnt von Monstern. Alles hier könnte ein Muster ergeben, doch dies würde wohl nur die Zukunft zeigen. Je länger sich Mercer an diesem Ort aufhielt, der sich als Glass Dome bezeichnetete, desto unsicherer wurde er, ob er so lange warten wollte. Er wäre weiß Gott nicht das einzige Wesen, das von dieser Insel verschwinden wollte. Doch er war mit Sicherheit eines der wenigen die es bereits geschafft hatten. Der Fluchtplan jedoch, würde kein zweites Mal gut gehen. Nach seinem damaligen Ausriss damals vor zwei Jahren mit Elizabeth zusammen, würden sie die Sicherheitsmaßnahmen mehr als nur verdoppelt haben. Eine schier aussichtslose Situation, jedenfalls wenn man alleine vorging oder nur in kleinen Gruppen. Die Tatsache, das Mercer und Mutter es damals nur zu zweit geschafft hatten, lag einfach daran das er den Sicherheitscode kannte. Schließlich war sein leiblicher Vater damals leitender Genforscher im Projekt Xirilium gewesen. Es war alles eine Fügung glücklicher Zustände, die die ersehnte Freiheit brachten. Wenn auch, mit zwei Jahren ziemlich kurzweilig.

Mit glasigen Augen wanderte der Blick zu Boden, strich über den dreck und Erdbeschmutzten Asphalt. Doch da erklang auch schon die recht helle Stimme Nao’s an sein Ohr. Verwirrt darüber, angesprochen zu werden verharrte der Prototyp einige Sekunden ruhig, ehe er den Kopf nach hinten wandte und dem mehr oder minder fremden Jungen ein schiefes Grinsen schenkte.
„Ja ganz Recht. Ich bin genau wie sie heute angekommen.“
Lüge. Gott, Mercer kaum offenbarst du etwas von dir lügst du schon wieder. Die Mundwinkel verzogen sich noch etwas weiter, als er sich dessen bewusst wurde. Eine neue Identität, hm? Wieso also nicht diese formen und aufleben lassen wie er wollte? Seine Stimmlage war perfekt, die Worte kamen weder überhastigt noch zögernd aus den vollen Lippen hervor. Viel mehr waren sie offen und freundlich zu den Fremden gerichtet. Wie lange war er jetzt eigentlich schon hier? Insgesamt dürften es 5 Jahre sein, die Anzahl an Jahren, nachdem er sein menschliches Ich verloren hatte. Wäre er damals nicht ausgebrochen, würde dies nun schon sein 7. Jahr auf dieser Insel sein. Aber ob die zwei Jahre, die er nach seinem Ausbruch in Freiheit verbrachte, schon zählte? Er kannte diese Insel besser wie kein Zweiter. Jedoch eher die andere Seite, die der Wissenschaftler. Niemals wäre es ihm damals in den Sinn gekommen, das er, wenn er größer würde einmal ein Insasse in diesem Höllenloch würde. Welch trostlose Ironie das doch war.

Noch immer leicht schmunzelnd wanderten seine grauen Augen kurz zu dem Mädchen, das sich ebenfalls vorstellte. Und wow! Sie hatte es tatsächlich geschafft einen vollständigen Satz zu bilden. Innerlich ertappte der Prototyp sich bei einem anerkennenden Klatschen. Also war sie nicht dumm, sondern schlichtweg unhöflich gewesen. Ob das eine so große Verbesserung war? Gerade, jedoch als sich Alex wieder nach vorne wenden wollte, fiel ihm auf, das ja nach beider Namen gefragt worden war. Also seinem und dem von Ace.
„Du kannst mich Mercer nennen.“

BOOM. Lüge Nummer zwei. Innerlich sollte sich Alex wohl mal eine Strichliste machen, wie oft er heute gelogen hatte. Aber, was würde es Nao bringen, seinen wahren Namen zu erfahren? Selbst auf seinem Ausweis stand eine Lüge. Insofern würde jeder doch die Wahrheit als Lüge empfinden. Das hatte damals die Richterin vor zwei Jahren doch ebenso empfunden. Daran konnte man schon wieder hervorragend erkennen, wie engstirnig und kurzsichtig Wesen doch waren. Sie richteten sich alle streng nach dem formellen Papier, den Gesetzen und ließen sich nur allzu leicht manipulieren und wahrscheinlich auch ausspionieren. Alles Dinge, die nur Mitleid hervorrufen konnte. Erbärmlich. Nao’s Worte rissen Alex erneut aus seinen Gedankengängen und so wandten sich die grauen Augen wieder auf das in Schnee eingerahmte Gesicht. Eigentlich war der Junge ziemlich gutaussehend. Jung und aufgeweckt, mit großen, besonderen Augen. Doch er wirkte nicht wie jemand, der sich einfach jedes Mädchen schnappen könnte. Nicht, das das an seinem Aussehen scheiterte. Viel mehr wirkte der Junge doch… zurückhaltend, wenn nicht sogar schüchtern. Ab und an flackerte leichte Unsicherheit durch das Lila seiner Augen. Schon wieder stand Alex vor dem Rassenrätsel und erneut gab es schon auf.

Nach dem letzten Jahr der Isolation von der Schule, hatte er das Deuten von Rassen wirklich verlernt. Einzig Engel und Prototypen roch er Meilen gegen den Wind. Aber wie könnte das anders sein? Die Mutation mit Xirilium war damals durch Teufelsblut hervorgerufen worden, das mit Mutter in Verbindung kam. Vielleicht hatte sich damals ja ein Inkubus an ihr vergangen, sie hatte niemals auch nur ein Wort darüber verloren. Jedenfalls waren Engel jedoch das genaue Gegenteil von ihnen. Nicht von Prototypen generell, doch aber gegen das Gen das in ihnen lebte. Hinzu kamen, das die meisten Engel durch ihre immer bestehenden Flügel doch sehr auffielen. Ein großer Nachteil für ein solch begehrtes Wesen, aufgrund des reinen Blutes und der Schönheit. Ein leichtes Nicken erfolgte zu Nao, ehe er sich wieder nach vorne wandte. Etwas verwundert war er schon über dessen Reaktion. Verstand der Junge nicht wann etwas Sarkasmus war? Zwar hatte Alex die Beiden aufgefordert mit ihm zu kommen, jedoch wirkte die Antwort des Weißhaarigen immer noch frohgemut und freundlich. Wahrscheinlich war Nao eine der normalsten Personen hier auf Glass Dome, in Alex Augen jedoch…. War er ein komischer Kauz.

Innerlich seufzend richtete er seinen Blick wieder nach vorne, blickte starr auf die näherkommenden Gebäude der Unterkünfte. Fast schon mischte sich Sehnsucht in seinen Blick, während sein Finger gelangweilt begannen in seiner Jackentasche herumzuwühlen, das Schächtelchen immer wieder zu betasten. Zugegeben, es war eine kleine Angewohnheit von Alex solches zu tun. Aber er war sicherlich nicht der einzige auf dieser Insel, der sich ab und an seltsam benahm. Ja, das zeigte sich jetzt. Die leicht distanzierte und weibliche Stimme Ace‘ drang an seine Ohren und er wandte ihr kurz den Kopf zu. Nicht so weit, das sie sein Gesicht sehen konnte, jedoch so weit, das sie wusste das sie seine Aufmerksamkeit hatte. Und das Grinsen kehrte zurück. Ganze Satzbildung und sogar ein Danken von dem Mädchen? Applaus, Applaus, Damen und Herren. Innerlich hörte er schon das begeisterte Publikum durch die Menge johlen. Doch die Antwort des Prototypen blieb aus. Jedoch eher weil andere Worte sich zu dem Grüppchen mischten, als das er ihr nicht antworten wollte. Und diese Worte, erklangen nicht gerade freundlich. Penner?!

Alex war eigentlich keine Person die sich leicht provozieren ließ, oder offene Konflikte anfing, dennoch.
„So streitsüchtig, Rättchen?“
Lächelnd wandte Alex seinen Blick nach vorn. Doch seine Stimme war seltsamerweise gar nicht aggressiv oder spöttisch gewesen, wie es die Worte vermuten ließen. Viel mehr erklangen sie, als hätte er dem Fremden dort, gerade das schönste Kompliment gemacht. Ehrlich gemeint und bewundernd. Eine groteske Zusammenstellung. Langsam und keinesfalls beeindruckt kam er näher auf den Fremden zu. In dem Willen die arme, aufmerksamkeitssuchende ~in Alex Augen~ Seele einfach weiter ihrer trostlosen Einsamkeit zu überlassen. Doch neben ihr, hielt er auf einmal inne. Fein und süß, betörend. Der Geruch frisch geronnenen Blutes. Gierig flammten die Augen orange, unter der Kapuze auf und kein Grau konnte diesmal die Farbe bedecken.

Er hatte sich lange nicht mehr genährt… fiel ihm auf. Langsam, fast wie in Zeitlupe wandte Alex ihm den Kopf zu. Der Fremde war etwa gleich groß. Das Haar war dunkel, einzelne Wassertropfen perlten von den Spitzen sanken auf den Stoff seines T-shirts, das ebenfalls leicht durchnässt war, doch kein Regen war gewesen. Selbst die Statur des Fremden, gleichte Alex. Nur das Gesicht erschien ihm rassiger mit kätzisch olivegrünen Augen. Tief und leise atmtete Alex den Geruch ein. Es war sein Blut, er war verletzt gewesen.
Du riechst gut.“ Die Worte drangen unwillkürlich leise, rauchend und beinahe schon mit säuselnder Verwunderung hervor, während die glühenden, orangen Augen interessiert über den Fremden huschten, begleitet von einem fragenden Grinsen. Die eben noch angefressene Ärger machte einer Faszination Platz. Dieser Fremde ähnelte ihm äußerlich schon stark, auch wenn man das durch die Kapuze nicht genau sehen konnte. Und er war verletzt. Es weckte in Alex den Wunsch endlich wieder zu rennen, zu jagen, zu nähren. Doch dies war im Moment unmöglich.
„Wie wärs, du könntest hier weiter rumstehen wie bestellt und nicht abgeholt oder du begleitest Nao und mich zu den Unterkünften.“ Noch kurz glühten die Augen unter der Kapuze auf, ehe sich Alex in Bewegung setzte, die Antwort gar nicht abwartend. Wenn der Fremde wollte, könnte er mitkommen, wenn nicht? Sein Pech. Er spürte auf seinem Rücken schon das erneute, gierende Ziehen des Genes, als es sich durch seine Kleidung fraß und aufglühte. Ace jedoch, war vergessen. So wurde der Stolperkoffer ihr einfach entführt und mit den zu den Jungs geschleppt.

Alex ~ das rote auf der Jacke Rückenmal:
Alex ~ Augen (und nur die Augen, keine Waffen etc erkennbar):

[ geht vorran // Gedanken ~ driftet ab // Lügt // Lügt wieder // geht auf Gebäude zu // Loki // zuerst etwas "beleidigend // riecht Blut // lange nicht "genährt" // Fasziniert // Angebot // geht weiter ]

TBC: Jungen - Unterkunft // Erdgeschoss // Gang
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BeitragThema: Re: Vor der Schule   Vor der Schule EmptyFr 20 Sep 2013, 19:47

Nao musste grinsen. Diese Situation war seiner Meinung nach sehr witzig. Dennoch wusste er nicht wo Sho abgeblieben war. Er machte sich große Sorgen um seinen kleinen Drachen. Nao versuchte seine Gedanken zu öffnen um nach Sho zu suchen, aber sein kleiner Freund antwortete nicht. >Verdammt Sho wo bist du...< Langsam wurde Nao sauer. Es bestand nie ein Grund für Sho seine Gedanken so lange vor Nao zu verschließen. Immer wieder sah er zum Himmel um nach Sho zu suchen. Leider ohne Erfolg. Nun hatte Nao doch seine Hand an seinem Schwert. Um sich abzulenken widmete er sich dem Jungen zu. >Penner? Sehr freundlich.< "Hey. Also wie er schon sagte kannst uns gerne begleiten. Bist also auch neu wie mir scheint." Nao steckte die andere hand in seine Tasche. Irgendwie musste er sich beruhigen. Nur wie? Er dachte daran zurück wie er Sho kennlernte. Damals war Sho gerade mal so groß wie Naos Hand und trotzdem hatte er Nao ausgewählt. Also Nao einmal nach dem Grund fragte sagte Sho: " Weil du anders bist und du erwartest nicht viel von dir selbst. Du denkst dir. Ich bin da und gut ist. Ich finde das gut, weil du dich nicht verstellst." Für Nao war diese Antwort unverständlich, aber er war auch noch jünger. >Ah verdammt Sho wo bist du.< Nao holte einen kleinen Zettel aus seiner Tasche. Sie zeigte eine von Nao angefertigte Zeichnung und zu sehen war Sho. Er packte es wieder weg. Plötzlich spürte er eine Verbindung. >Sho? Sho bist du das?<. Sho schickte ihm ein Bild als Antwort. Er war ein paar Meter über Nao und den anderen. >Jup bin ich. Alles ok Nao?< fragte der kleine Drache fröhlich. Nao wurde sauer. >Ob alles ok ist? Wo warst du verdammt. Ich hab mir sorgen gemacht
du Idiot.<
Sho lachte. >Beruhig dich. Ich bin auf einem Baum eingeschlafen.< Nao widmete sich jetzt lieber den anderen. "und wie heißt du?" fragte er den Neuankömmling gelangweilt. Er guckte ihn nicht mal an.
>Soll er doch denken was er will.< Nao musterte lieber den Kapuzenjungen. >Irgendwie sieht er gruselig aus. Ich glaub ihn mag ich. Gruselig ist immer gut.< lächelte er innerlich.

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BeitragThema: Re: Vor der Schule   Vor der Schule EmptyFr 20 Sep 2013, 22:22

Chapter 2.1
Zögernd ging er weiter auf sie zu, als ihm einer von ihnen – der mit der Kapuze – mit einem Lächeln begegnete. Je näher er kam, desto klarer konnte er die beschatteten, kantigen Gesichtszüge darunter erkennen, die seinen eigenen erschreckend stark ähnelten, aber in seiner Kopflosigkeit konnte er sich auch irren. Es wäre nicht das erste Mal, dass er von seinem eigenen Verstand betrogen wurde. Es war, was ihn schwach machte, panisch und machtlos. Das, was ihn krank machte, seine Sinne kontrollierte, ihn steuerte. Er konnte seine zerstörte Psyche auf seine Medikamente, auf das Mash, schieben, auf die Experimente, die mit ihm durchgeführt wurden, auf die Maschinen, die eine Zeit lang das einzige waren, an was sein Bewusstsein geklammert hatte, aber damit würde er sich nur selbst belügen. Er war es, er war falsch, ein schwarzer Tintenklecks auf weißem Papier, ein Schandfleck für die Menschlichkeit. Und allein deshalb wurde er weggesperrt, weil er ein Fehler der Gesellschaft – vielleicht sogar der menschlichen Evolution – war. Jahre hatten sie ihm nachgejagt, um ihn vom Rest abzuschotten, um ihn der Öffentlichkeit zu verschweigen, ihn und andere von den Medien fernzuhalten. Nur sie wussten von ihm, für andere war er nicht existent, wie Dreck, der von den feinen Porzellantellern gespült worden war, verschwunden und vergessen. Eine Stimme holte ihn aus seinen Gedanken, zurück unters Glas, in die Realität.
Er wusste nicht genau, was ein Rättchen sein sollte und musste an Gemüse denken, sobald er es gehört hatte, aber konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, damit verglichen zu werden, also war es das bestimmt nicht. Er zog seine Stirn etwas kraus, als er die drei Gestalten beäugte. Streitsüchtig war er nicht und wäre er bei klarem Verstand, hätte er es dem Typen unter der Kapuze nicht übel genommen, doch das war er auch nicht – er war verwirrt und fühlte sich plötzlich wieder völlig fehl am Platz. Gedanken füllten seinen Kopf, trommelten durch seine Nervenstränge, zupften an ihnen wie an den Saiten einer Gitarre. Das Mash setzte ein, hielt ihn im Zaum, machte alles langsam zu Mus. Er versuchte sich zu entspannen, obwohl bald ein Tornado in seinem Kopf wütete, versuchte sich zu konzentrieren, als sich die Augen des Einen verfärbten, ihn durchlöcherten, ein neugieriges Grinsen auf den Lippen. Er musste etwas warten, meistens ließ die schmerzende Wirkung des Medikaments schon nach einigen Sekunden nach, legte ihn dann nur noch etwas lahm, bis es ganz aus seinem System verschwand und er einen neuen Schuss bekam. Und langsam – wie aufs Stichwort – lichtete sich der Nebel, der Sturm legte sich und Loki stand wieder vor drei Fremden, einem mit Kapuze, einem mit fast weißen Haaren und einem großen Mädchen, die ihm flagrant keine Beachtung schenkte. Er atmete still ein und sammelte sich wieder, legte seine wüsten Gedanken bedachtsam zurück in ihre Schubladen. Leise hörte er eine Stimme etwas murmeln, er wusste nicht wessen, sein Blick hatte er in seiner Inbrunst zu Boden gerichtet, sich ganz auf das Sortieren seiner Hirngespinster konzentriert. Zwischen seinen Augenbrauen hatte sich eine tiefe Falte gezogen. Ihm fiel auf, dass er noch kein weiteres Wort gesagt hatte, seitdem er die Drei beleidigt hatte und wollte gerade seinen Mund öffnen, um nicht unangenehmer Stille ausgesetzt zu sein. Ihm schien es noch immer sehr merkwürdig zu reden, in seiner Gefangenschaft hatte er kaum gesprochen und wenn doch, dann meist nur, um sich von seiner Wut zu entladen oder einen der Wärter anzugiften. Er hörte weitere Worte, diesmal deutlich. Die Stimme gehörte dem Kapuzenträger. Er hob seinen Blick wieder, und setzte sich mit den Beiden in Bewegung – der eine hieß also Nao, ein interessanter Name, dachte er interessiert, wahrscheinlich japanischer Herkunft. Schwach konnte er sich an einen französischen Wissenschaftler erinnern, der einem Roboter 2006 den gleichen Namen gegeben hatte, aber seine Eltern haben den Namen bestimmt nicht aus diesem Grund ausgesucht, so jung konnte er nicht sein. Er schaute sich die drei Gestalten genauer an, ein leichtes Lächeln auf den Lippen. Sie alle passten gut in das Bild von Kriminellen, waren wie er zu abnorm, um in das eines schlichten Bürgers zu fallen, als wären sie nicht von dieser Welt. Und er meinte es nicht im Sinne von Nerds, die Tag und Nacht World of Warcraft spielten und an U.F.Os glaubten oder fanatischen Anhängern von Sekten wie Scientologen und Mormonen, sondern als wären sie spezieller als Menschen, abgeschottet vom Rest der Leute – ein Fortschritt in der Evolution, ein Fehler eine kranke Mutation. Er fand sich neben Nao wieder, der bestimmt zwei Köpfe kleiner war als Loki. Ein im Sonnenlicht etwas glänzender Anhänger viel ihm an ihm noch mehr auf als die sonderbare Haarfarbe – ein Schwert. Wenn er darüber nachdachte, sahen sie alle ziemlich lächerlich aus. Wie eine Bande Punks aus einem schlechten Hollywoodfilm. Das Schlimmste aber daran war, dass sie sich nicht sonderlich stark in ihrer Skurrilität von ihm unterschieden. Immerhin war er der Typ mit den Narben und den nassen Haaren, in alten Jogginghosen bekleidet. Wenn er sich das Pack so ansah, kam ihm sofort diese in beknackten blauen Anzügen gekleidete, französische Truppe in den Sinn. Idiotisch, aber tödlich.
„Auf gayts, Musketiere“, sprach er seinen nächsten Gedanken, ohne es zu bemerken, laut aus und tippte dem Weißhaarigen prekär auf die Schulter, um durch die Resonanz des leichten Aufpralls zu ermitteln, ob seine Vermutung, dass er 'besonders' war, stimmte. Und eine Welle an Energie prallte auf ihn zurück, ließ ihn kurz erzittern, als er die Kraft, die in dem Burschen steckte, in Form von leichter Gänsehaut, spürte. Auf der Stelle entbrannten Fragen in seiner Kehle, aber er wollte etwas warten, bevor er sie stellte, denn vielleicht würden sie sie ihm von selbst beantworten. Das einzige in dem sie gleichermaßen den anderen gegenüber überlegen waren, waren ihre Kräfte oder was auch immer sie hatten. Und die musste er so lange es ging behalten. Er nickte schwach, als er Nao hörte.
„Bin ich“, antwortete er knapp, wollte nichts Falsches sagen und sich schon am ersten Tag keine Feinde machen. Er spürte weitere Wellen, die aus dem Körper des Weißblonden flossen und in weite Fernen reisten. Er konnte sie nicht entschlüsseln, sie waren zu stark, aber er wusste, dass sie da waren, dass es Worte waren, Gedanken, die wie Blitze ausgesendet wurden.
„Und wie heißt du?“, fragte der Junge apathisch und ließ Loki seine Brauen hochziehen und ehe er sich versah, antwortete er schmunzelnd.
„Ich bin Athos“, er sah zu dem Kapuzentypen und nach hinten zu dem großen Mädchen.
„Und ihr müsst unter euch entscheiden. Es stehen noch drei zur Auswahl“ Zum zweiten Mal würde er sich am liebsten den Schädel einschlagen. In den letzten Jahren war er kontaktlos zur Außenwelt geworden, völlig isoliert gewesen und sein Sozialverhalten seitdem ins Steinzeitalter zurück katapultiert. Was dachte er auch – zu seiner Verteidigung, sein Kopf war gerade Brei – an die drei Musketiere zu den ungünstigsten Zeitpunkten? Psycho.
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BeitragThema: Re: Vor der Schule   Vor der Schule EmptyMo 23 Sep 2013, 12:36

Entspannend drangen die Musikalischen Takte aus dem Kopfhörer und zogen Acelya ganz in ihren Bann, fast wieder in eine andere Welt. Aber ja, das war es doch eigentlich? Musik bedeutete Flucht, Flucht aus schlechten Zeiten, in die eigene bessere Welt, in der man sich bedenkenlos fallen lassen konnte. Bedenkenlos und ungefährdet. So sanft nahm sie einen auf, die Musik, selbst die wohl für einige zu harten Töne des Metal oder Rock. Doch war es gerade diese Musik die Ace immer wieder so sehr fesselte, ihr Herz dazu brachte höher zu schlagen. Es sprach sie schlicht auf einer anderen Ebene an, als Musik die noch real war, mit Herzblut gespielt und gesungen wurde.
Und erneut bewegten sich ihre Beine zum Takt, in einem guten Zwischenspiel, da sie den tatsächlichen Takt niemals mit ihren Schritten mithalten könnte. Auch jeder zweite war unpassend, war zu langsam, selbst mit großen Schritten. So war es nach einem Takt und einem halben. Sicher einfach war es nicht diesen zu halten, für Laien. Acelya aber war kein Laie, Musik galt als ihr Leben. Sie merkte nicht mal wie sich ihre Beine bewegten. Würde sie es merken hätte sich bereits ein Schmunzeln auf ihren Lippen ausgebreitet, welches ihr nur die Musik zu geben vermochte.
Ja sie träumte bereits wieder, aber es war kein richtiger Tagtraum. Mehr ein kleines davon Schweben ihrer Gedanken zu den verschiedensten Dingen. Genussvoll hatte sie ihre Augen geschlossen, sah jedoch den Gitarristen vor sich, sah wie er sein Instrument mit einem Plektrum dazu brachte die schönsten Klänge vorzuführen, sah wie seine Finger auf dem Hals auf und hab sprangen, die Stahlsaiten bändigte.
So bekam sie also noch nicht mal mit wie Kapuzenmann, oder auch Mercer, sich auf den Fremden zu bewegte den sie bereits wieder vollkommen vergessen hatte. Ja selbst der unangenehme Klang der Rollen, welche ihr noch bei der Ankunft die Laune gründlich verdorben haben, und der sich nun immer weiter entfernte, alarmierte sie in diesem Moment nicht. Erst als sie merkte keine Schatten mehr in ihren Augenwinkeln zu haben registrierte sie was sich hier abspielte.
Fast schon wiederwillig blieb sie stehen, drehte den Kopf leicht zur Seite und musterte ihre männlichen Weggefährten aus den Augenwinkeln heraus. Man konnte beim besten Willen nicht sagen dass sie interessiert war an dem Geschehen, sie wäre normal auch einfach gegangen. Leider aber war Acelya in diesem Moment nicht im Besitz ihres immer mehr verhassten Koffers. Mercer zog diesen immer noch.
Nun gut, wenn sie schon nicht auskam aus dieser Situation… Ohne von außen erkennbare Neugierde begann sie den Fremden zu mustern. Er war groß, etwa so groß wie Kapuzenmercer, seine Haare so nass wie sie waren und in der Sonne glänzten gaben ihm ein gutes Aussehen. Ja er gefiel ihr. Störend wirkte nur sein Verhalten. Nun, er wirkte in der Tat etwas neben der Spur, selbst wenn er sich nach einigen Sekunden schonwieder zu fangen schien. Dennoch machte ihn eigentlich gerade dieses Verhalten, welches so abnormal war, erst wirklich interessant. Und ja, unter anderem hatte sie einen eigenen Geschmack. Es wäre aber auch langweilig wenn alle auf das gleiche stehen würden oder? Tja wie dem auch sei, lange hatte Ace den Fremden nicht gerade unter die Lupe genommen, ein paar Sekunden waren es nur, schon war galt ihre Aufmerksamkeit wieder etwas anderem. Naja, es war lediglich ein Gedankenverlorenes vor sich her starren, während sie versuchte sich auf die Worte des Neuankömmlings zu konzentrieren. Was? Ja sie war nun mal neugierig auf ihn geworden und wollte nun wissen ob er diese Neugierde auch wirklich verdient hatte.
Nein es war in keiner Weise mit Schwärmerei vergleichbar, nur lag es in ihren Hobbies interessante Personen zu beobachten. Besonders da sie es durchaus beherrschte unbemerkt zu beobachten. Wie jetzt, wo nichts darauf hindeutete dass sie in irgendeiner Weise geistig anwesend war.
Tatsächlich verlor sich das Interesse erst mal wirklich nicht.

’Athos?’

Athos, Mercer, Nao… es schien so als seien hier seltsame Namen richtig in Mode. Sie würde also tatsächlich nicht auffallen mit ihrem Namen. Aber gut, sie war hier unter … Verbrechern? Naja sie konnte es ja fürs erste, bei Verbrechern belassen. Selbst wenn hier alle etwas andersartig waren… Fließend, abwesend, wanderten ihre Augen hinauf zur Glaskuppel. Sie waren andersartig… Menschen hatten die unangenehme Angewohnheit sich vor allem zu fürchten was nicht… >Normal< war. Denn alle Dinge, Wesen, Personen, die nicht in die Norm passten waren Bedrohungen. Bedrohungen für die so instabile Gemeinschaft. Bedrohungen für die Reichen. Einfach für die ganze Struktur die einfach beschlossen hatte dass es übernatürliches nicht gab. Es gab sie nicht, hatte sie nie gegeben und würde sie auch nie geben.
Eine Wahnsinnig engstirnige Ansicht, für wahr. Dabei waren die Dinge so deutlich dokumentiert… selbst Filme haben sie darüber gedreht. Ja, diese wurden als einfache Geschichten abgetan. Aber in jeder Geschichte steckte ein Fünkchen Wahrheit, war es nicht so?
Mit innerlicher Beklemmung zwang sich Ace den Blick wieder vom Glas zu nehmen, die Gedanken auf ein weniger unerfreuliches Gebiet zu lenken. Aber es wollte ihr nicht gelingen…

'Gefangen wie Tiere, behandelt wie Schwerverbrecher, gehandhabt als hätten wir nie Existiert… Warum ist so etwas möglich?'

Die Beklemmung in ihrer Brust wollte sich nicht lösen, erschwerte ihr das Atmen. Es fühlte sich an als würde ein großer Ball in ihrer Kehle stecken und sie konnte diesen Ball weder hoch würgen, noch runter schlucken…

'Ach, Cyprian… ich würde vieles dafür geben deine Stimme jetzt hören zu können…'

Die Beklemmung wurde größer, angefüllt mit Sehnsucht nach ihrem Bruder. Erneut wurde es deutlich wie bedingungslos sie doch jetzt getrennt waren. Dabei wusste sie dass ihr Bruder auch hier her gebracht wurde, aber dieser abgeschnittene Kontakt tat einfach weh… er schmerzte höllisch. Trotzdem wollte sie ihren Bruder nicht hier wissen… nicht gefangen. Er war doch unschuldig… Cyprian war ein besserer Mensch als alle da draußen zusammen, das Schicksal hatte ihm übel mitgespielt… Und sie war schuld daran…
Der Klos in ihrem Hals wuchs immer weiter an. Es kam Ace langsam so vor als könnte sie mit jedem Atemzug ersticken. Sie musste etwas machen. Mechanisch glitt ihre Hand in die Jackentasche in der ihr Player ruhte. Sie drehte die Lautstärke hoch, hüllte sich wieder in die schützende und tröstende Welt der Musik. Sie musste etwas machen. Laufen, spielen, trainieren… egal, irgendwas. Sonst würde sie noch wahnsinnig.
Die Jungs, Athos, Nao, Mercer, alle waren sie vollkommen vergessen. Geradezu aus den Gedanken gelöscht. So wollte sie sich wieder in Bewegung setzen, gefasst auf das unangenehme Geräusch der Rollen ihres Koffers. Doch… da war kein Koffer? Durchaus verwirrt sah sie sich um, hatte sie ihn vergessen?
Da sah sie ihn, gezogen von einem großen Kerl mit Kapuze. Wie ein Schlag kam die Erinnerung an die kleine Gesellschaft wieder zurück. Und sie musste sich schon sehr zusammenreisen um sich nicht die Hand gegen die Stirn zu schlagen. Mein Gott, kaum war sie hier war sie schon komplett neben der Spur! So bemerkte sie das Mal auf dem Rücken des Entführers ihres Koffers auch nicht, oder eher hielt sie es für eine Naht auf dessen Jacke. Fast entglitt ihr ein lautes Fluchen während sie den Jungs mit großen, und durchaus genervten, fast schon gereizten Schritten folgte. In die Unterkunft der Jungs, toll. Wirklich eine klasse Wahl hatte sie mit der Person getroffen die sie nach dem Weg fragen wollte.

'Gott, womit habe ich das verdient?!'

Wirklich, Ace war keine leicht reizbare Person, aber im Moment hatte sie ein etwas größeres Gefühlschaos welches sich erst einmal lichten musste. Tatsächlich machten ihre zornigen Schritte genug Dampf dass sie die gereizte Miene, welche ihr Gesicht überzogen hatte, schnell wieder verlor. Die altbekannte gleichgültige trat wieder zum Vorschein, wenn auch Kenner, wie Cyprian, den Zorn immer noch in den blauen Augen deuten konnten. Kenner waren hier jedoch keine Anwesend. Stattdessen aber schien die Musik selbst, welche nun lauter, deutlicher in ihren Ohren wiederhallte durch die Kopfhörer welche wie ein Kragen um ihren Hals lagen, die Wut für andere nach außen tragen indem sie ein durchaus lautes Stück spielten. Man konnte es schon fasst einen Klassiker nennen, denn es handelte sich dabei und Riot von Three Days Grace. Sowohl Lied als auch Band waren keine Gesellen der neuen Zeit. Das jedoch machte nichts. Musik hielt ewig.
Die großen und schnellen Schritte waren kleineren und laufenden Gewichen, welche Ace in einem Joggenden Tempo hinter den dreien her laufen ließ, in die Unterkünfte der Jungs. Nun, was machte das schon? Einmal war immer besser als keinmal. Außerdem hielten Regeln die junge groß gewachsene Frau nicht davon ab ihre Sachen wieder zu bekommen.

"Mercer! Bleib stehen!"

Wenig begeistert schloss sie zu den dreien auf, hatte dabei eine erstaunlich klare und laute Stimme für ihre Verhältnisse, zudem war sie noch einen Tick kräftiger als sonst, was deutlich auf den verborgenen Zorn hindeutete. Eine Singstimme für die durchaus lautere Musik, wenn man so wollte. Vielleicht auch gerade deswegen so kräftig weil sie in diesem Bereich schon erprobt war.
Wie auch immer, jetzt wurde ihr den Rücken des großen Kapuzenmannes betrachtend, auch klar dass dieses Zeichen auf der Jacke keine Stickerei oder so sein konnte. Aber von so etwas hatte Ace bisher nichts gehört.

'Freaks alle miteinander!'

Huch, sie war wirklich wütender als ihr selbst bewusst war. Jedoch zweifelte ein Teil ihrer selbst dass diese Wut allein Mercer ging. Vielmehr ließ sie wohl gerade den Frust über ihre gesamte Situation aus. Von außen hin sah man das allerdings wieder kaum, die dünn gezupften Augenbrauen hatten als einziges Zeichen eine leichte Schräglage bekommen. So leicht dass es bei einem kurzen Blick kaum auffallen würde, bei etwas längerer Betrachtung ihres Gesichts aber durchaus hervorstach. Dabei sollten ihre Gedanken noch nicht mal als Beleidigung fungieren, sie selbst zählte sich nämlich auch dazu.
Nun, wieder unter der Gruppe der Männer, kam es ihr seltsam fremd vor gleich von zwei Männern so deutlich überragt zu werden, auch wenn sie selbst Nao wohl um etwa das gleiche überragte wie sie überragt wurde. Befremdlich, etwas dass ihr nicht gefallen wollte, und doch wieder amüsant, auf eine irritierende Art und Weise.

"Mercer ich gehe wahrscheinlich richtig in der Annahme dass dir meine Sachen etwas zu klein sind, also hättest du wohl die Güte mir meinen Koffer wieder zu geben?"

Wieder kein offensichtlicher Zorn in der Stimme, nur die lauter und deutlicher Gesprochenen Worte, begleitet von der fast schon aggressiven Musik aus den Kopfhörern deuteten mal wieder auf ihre wahre Gefühlslage hin. Oh, und vielleicht die etwas spitzere Wortwahl.
Loki und Nao wurden außen vor gelassen, Acelya war gerade beim besten Willen nicht für irgendwelche unsinnigen Höflichkeiten aufgelegt.

[ in Gedanken | merkt dass Nao und Alex bei Loki sind | mustert diesen | findet ihn interessant | fällt wieder in Gedanken | will zu weitergehen merkt aber dass sie den Koffer gar nicht hat | erinnert sich dass Alex diesen zieht | rennt ihnen nach | wütend und genervt ]


>>> Jungenunterkünfte/EG/Gang
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BeitragThema: Re: Vor der Schule   Vor der Schule EmptyDo 24 Okt 2013, 00:33

CF: Die Jungenunterkunft // 1. Etage // Liam & Luzifers Zimmer

Klar. Es war so klar gewesen. Wieso hatte er sich nochmal darauf eingelassen?
Richtig. Jetzt fiel es ihm nicht mehr ein, weil es keinen Grund gegeben hatte. Er war so dumm gewesen. Er wusste ja nichtmehr genau was ihn geritten hatte, aber aus irgendeinem Grund den er einfach nicht verstand war passiert, was nun mal passiert war und nun war Liam der letzte Idiot. Nicht dass es so schlimm war, dass Luzifer irgendwie… keine Lust mehr hatte. Oder gegangen war. Das störte Liam nicht… naja eigentlich schon, aber das würde er nicht einmal vor sich selbst zugeben. Vielmehr war es die Tatsache selbst, dass er es so weit hatte kommen lassen und sich jetzt so über Luzifer aufregte, die ihn wütend machte. Wirklich wütend. Aber so war es immer gewesen. Früher, heute – es würde sich nie ändern. Er traf jemanden den er mochte – oder auch nicht – und sobald es … Regungen gab (keine Gefühle, soweit würde er ja nie gehen) oder zumindest interessant wurde stellte sich sein Gegenüber als Psychopath raus – wobei das bei Luzifer ja schon vorher klar gewesen war – oder irgendwas klappte einfach nicht. Und so war es wieder. Er verübelte es Luzifer irgendwie aber nicht, da er selbst keine… Lust … mehr gehabt hatte und…
Liam unterbrach seine wirren Gedanken indem er sich seufzend nach vorne beugte und auf die Knie stützte. Er hatte keine Lust mehr auf das Enge Zimmer oben gehabt und war sich die Beine vertreten gegangen nachdem er sich noch einmal Geduscht und umgezogen hatte.
Nun stand er hier draußen, hinter ihm erhob sich die Schule und bald würde es Abend werden. Er dachte nach, zurück an die einzige Zeit die für ihn nicht schmerzhaft und ätzend gewesen war. Er war nicht glücklich gewesen, aber immerhin nah dran…

Früher war er öfters in die Stadt gelaufen, als er noch bei einer netteren Familie wohnte. Da war er seinem Gefängnis schon entkommen, aber hatte gelernt dass er mehr erreichte wenn er nicht ganz so abweisend und schweigsam war. Er erreichte Dinge, indem er nur ein paar Sätze zu jemandem sagte die keine Beleidigungen enthielten, egal wie unsinnig simpel und lächerlich sie für ihn waren. Aber ein Mensch gab sich anscheinend schneller zufrieden.
Er lebte bei einer alten Frau, Margaret hieß sie, und sie war… nun, sie war eine Verbesserung. Wenn man bedachte, dass er vorher seine Familien umgebracht hatte weil sie ihn schlugen und wegsperrten, bespuckten und verhöhnten, ihn behandelten wie ein Tier… dann war ihr Mord, wenn auch nur aus Versehen, eine starke Verbesserung. Weil sie ihm zu viel gab, und er mit solchen Gefühlen nicht umgehen konnte. Dennoch… irgendwo hatte sie es verdient. Denn auch wenn sie wieder gutmachen wollte, was sie angerichtet hatte, war sie maßgeblich daran beteiligt dass er 80 Jahre lang weggesperrt und als Versuchsobjekt behandelt worden war…

Langsam richtete er sich wieder auf, griff in die Innentasche seiner Jacke und holte sich eine Zigarette heraus. Während er sie mit seinen Fingerspitzen anzündete (besser als Jedes Sturmfeuerzeug, das es gab) betrachtete er sich, oder eher sein Spiegelbild, in einer Fensterscheibe des Schulgebäudes.
Heute sah er besser aus als früher, nichtmehr so heruntergekommen und kaputt. Obowhl er das noch war. Er war einfach zu nichts zu gebrauchen und innerlich tot. Nur dass er das viel zu gut überspielen konnte. Niemand konnte sehen wie er wirklich war. Manchmal ärgerte ihn das, meistens war er glücklich darüber… Wobei Glück relativ war. Immerhin… wer konnte schon sagen, was Glück wirklich war.
Damals wenn er in der Stadt war ging er einfach herum. Irgendwann traf er auf ein Mädchen. Sie war nicht älter als 15, aber sie war ebenfalls anders. Sie war wie er, ein anderes Wesen. Sie hatte keine Familie, lebte auf der Straße. Sie war nicht unbedingt verängstigt, aber sie war auch nicht… naja offen. Er sah sie immer wieder Sie redeten nicht viel, manchmal gab er ihr etwas zu essen ab, manchmal ignorierte sie ihn. Es war nichts Besonderes, aber er war der einzige der Verstand wie sie sich fühlte, und sie konnte wohl auch ihn verstehen… irgendwie. Als Liam dann irgendwann Unterlagen bei Margaret fand, sie in irgendeinem Streit fragte warum sie gerade ein Monster wie ihn so bekümmerte und letztendlich herausfand dass sie einmal die leitende Wissenschaftlerin gewesen war, die ihn untersucht und all das Zeug angeordnet hatte, da… naja.
Er hatte ihr zugehört. Hatte es verstanden. Sie arbeitete für die Regierung, konnte nichts dafür. Sie gab ihm heimlich ungetestete Mittel die seinen Kräften erst dieses Eigenleben gaben, oder sie auch erst so ausprägten, damit er entkommen konnte. Weil sie es nicht wirklich wollte. Deshalb lebte er jetzt auch bei ihr, weil sie es gut machen wollte. Und er verstand das. Na gut, er versuchte mehr das zu verstehen, aber er versuchte es wirklich. Aber er war wütend. Und wenn er wütend war konnte er weder sich kontrollieren noch seine Kraft. Dann kontrollierte diese ihn, und schon war Margaret zusammen mit ihrem tollen Haus und Grundstück Asche. Es war nicht seine Absicht, weil die alte Frau wohl die einzige war die ihn jemals als Opfer angesehen hatte, aber irgendwo wollte er es doch, also… also hatte sein innerer Dämon wortwörtlich gewonnen. Er tötete also seine „Familie“ unbeabsichtigt, wie immer, und flüchtete, auch wie immer, um sich irgendwo zu verkriechen. Aber dort wo er hinlief war dieses Mädchen von vorher und irgendwie… er wusste nicht was passierte. Es war keine Beziehung die sie hatten, eher ein Geschwisterhaftes verhalten, aber sie kümmerten sich von da an irgendwie um einander. Sie war auch eine Dämonin. Aber letzendlich wurde sie auch getötet, so wie alles und jeder dem Liam nahestand.

Ein tiefer Zug voll Nikotin und ca. 3799 anderen mehr oder minder schädlichen Stoffen holten Liam wieder aus der Vergangenheit, und mit starrem Blick nach vorne konzentrierte er sich aufs Jetzt. Luzifer war nicht tot, zumindest nicht physisch, aber für Liam war er es ab jetzt. Er war eigentlich raus gegangen um einen klaren Kopf zu bekommen, und um zu überlegen wie er mit Luzifer verfahren sollte. Immerhin war er sein Zimmergenosse und er würde noch einige Zeit mit ihm verbringen müssen, und vielleicht würde er wieder etwas versuchen. Nur das Liam das sicher nicht zulassen würde. Nie mehr. Deshalb würde er ihn wohl ignorieren. Aber das wäre ach dumm. Denn wenn er ihn ignorierte, dann könnte Lu sich noch einbilden, dass ihm etwas an ihm läge, und dass er das tat weil er tief getroffen von dessen Handeln sei. Wenn er aber mit ihm sprechen würde, dann wüsste Liam nicht, worüber er überhaupt reden sollte. Sowas wie; Hey, weißt du, das mit uns, was war das jetzt? – Sicher nicht. Generell, worüber redete man denn mit einem Psychopathen …
Er seufzte noch einmal, inhalierte noch einen tiefen Zug seiner Zigarette und blies den Rauch durch die Nasenlöcher wieder aus. Er hasste es. All das. Diese Enge, dieses erneute eingesperrt sein. All diese Menschen um ihn herum…
Aber er würde damit klar kommen müssen, eindeutig. Denn ganz alleine wollte er auch nicht bleiben. Und Mason zum Beispiel war ja nichtmal so übel gewesen. Er war den Umgang mit Vampiren zwar nicht unbedingt gewöhnt, aber übel war der Junge nicht. Und auch Scar schien nicht blöd zu sein, wobei er Yuna ja nur als dummes Mädchen erlebt hatte dass sich auf einen Blick in den Schönling verliebt. Richtig kennen tat er dennoch keine von beiden, sie waren vielleicht ja auch nicht so übel drauf. Das würde er wohl noch sehen.
Aber Luzifer würde er wohl nurnoch angucken wenn nötig, das stand fest.
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Alex
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BeitragThema: Re: Vor der Schule   Vor der Schule EmptyFr 25 Okt 2013, 14:44

Alex war nicht dumm. Er merkte wann er unerwünscht war und wann er es Zeit war jemanden besser in Ruhe zu lassen. Das hieß aber noch lange nicht, das er es dann auch tat. Ganz besonders bei Personen wie Acelya eine war, lag der Reiz darin genau das zu tun wovor diese Person am Allermeisten weglief. Man war… sozial. Klar es mochte absurd klingen, aber manche Leute wollten einfach nicht das man nett zu ihnen war. Und genau das war Alex gerade zu ihr. Nun… mehr oder weniger. Die einzige Antwort die er von ihr erhielt auf die Erklärung wie er denn nun weiter verfahren wollte, war ein kleines unscheinbares Nicken. Ihm auch egal… Er hatte ja sowieso keine Maßen sprengende Reaktion darauf erwartet. Immerhin war es immernoch das staubblonde, viel zu wenig bedeckte Acelya-Mauerblümchen von dem wir hier gerade reden. Die tiefblauen Augen wurde glasiger, schwebten förmlich an ihm vorbei, was ihm ein inneres Augenrollen einbrachte. Sie bei Laune zu halten… also herzlichen Glückwunsch an den Kerl der sich mal in sie verliebte. Der würde Rackern wie sonst wat aber trotzdem nicht auch nur einen flüchtigen Hauch von Interesse von ihr erben. Er hatte Mitleid der mit der Sau von Kerl. Wieso war er eigentlich gerade schon wieder so negativ? Achja… Er hatte sich der ehrenamtlichen Aufgabe verpflichtet Acelya ein paar Leuten vorzustellen damit sie Kontakte knüpfte. Warum tat er das? Wollte er mehr über die große Blondine herausfinden? Ihre Schwachpunkte herausfiltern um nicht ins offene Messer zu laufen. Ja, es stimmte. Der Plan sie irgendwann einmal abzufangen aufzuschlitzen und zu Seinesgleichen zu machen, reifte schon in seinem Hirn. Aber war bei Weitem nicht so dumm ihr solche Gedanken gleich offen zu zeigen, noch was er denn war. Nicht das jemand wie sie damit etwas anfangen könnte, wie er sie einschätzte. Intelligenz war zwar nicht unbedingt Mangelware in einem Ort wie GlassDome… aber er schätzte sie eher wie seinen jüngeren Bruder ein. Ein kreatives Talent, das nicht viel übrig hat für Rassenkunde oder Wissenschaft.

Für wenige Momente war er doch wieder abgedriftet, völlig in den Gedanken versunken die nur allzu häufig sich in seinem Kopf austobten. Nur langsam, fast schon träge wandten sich ihr die stählern grauen Augen wieder zu, betrachteten mit einem Hauch von Amüsement diesen hocherfreuten Blick ihrerseits. Auch die ironischen Worte die ihre zarten Lippen danach so voller Enthusiasmus formten, ließen nur ein kaltes Schmunzeln auf seinen Zügen zurück. Stumm verfolgte er wie sie zu den Gitarren schritt und erneut die hölzerne Gitarre ergriff, mit der sie auch vorhin gespielt hatte. Er kannte sich mit Instrumenten nicht allzu sehr aus, wollte es auch nicht wirklich, denn seien wir ehrlich. Musik ist Zeitverschwendung. Interessiert bemerkte er jedoch wie ihre Augen für doch etwas längere Zeit fast schon mit einem Anflug von Sehnsucht sich auf die E-Gitarre legten. Und ja um zu erkennen das sie elektrisch war, musste man nicht mal ein Musikexperte sein. Allerdings riss sich von dem Anblick los, schritt zu einer anderen Gitarre, wie viele hatten sie denn??; und nahm den Gurt ab, um ihn an ihrer zu befestigen. Nachdem das Prinzesschen dann endlich mit all ihren Vorbereitungen fertig war, entglitt ihm ein erleichtertes Seufzen. Und er hatte schon angenommen Mädchen brauchten nur im Bad so lange. Wie das Schicksal einen immer des Besseren belehrt. Erneut striffen die dunkelblauen Augen die Seinen, während schon wieder diese Zynische Begeisterung in ihnen tobte. Juhuu… Mit ihr kann man ja jede Menge Spaß haben.

Sichtlich unbeeindruckt über ihre Launen schlich sich schon wieder das altbekannte überlegene Grinsen in Alex Züge, während er fast schon mit einer elegant angedeuteten, natürlich auch ironisch gemeinten, Verbeugung den Weg nach draußen in den Flur deutete und die Tür hinter ihr schloss. Aber was soll man sagen? Mercer war keine Person die sich wegen abgeneigten Verhalten gleich unterkriegen ließ. Im Gegenteil. Herausforderungen waren eine Leidenschaft für ihn. Leicht zu habende Beute war meist langweilig und wenigstens in diesem Punkt war Acelya sichtlich ganz weit oben mit den Pluspunkten. Es war nicht so das Alex unbedingt so scharf darauf war sie zu vögeln, viel mehr ging es darum das sie unvorsichtig wurde. Ein wenig auftaute, Kontakte knüpfte und vielleicht ein oder das andere Wort zuviel über sich verriet. Wenn sie schon seine Tochter werden sollte, Betonung auf wenn, dann sollte er wenigstens etwas über sie wissen. Das fahle Licht des Flurs wandelte sich in leichtes Orange als die langsam untergehende Sonne sich in dem Glas anfing zu spiegeln. Mit träger Bestimmtheit kehrte der Abend in GlassDome ein. Es war die Zeit in der Jugendliche Paare zusammen einen auf romantisch machten, um dann im nächsten Moment ungesehen hintern Busch zu verschwinden, oder Gruppen sich sammelten um zusammen zu saufen und Musik zu hören. Eigentlich… hätte Alex da sogar Lust darauf. Es gab nur zwei Probleme. Er schätzte Ace nicht unbedingt auf die Person ein, mit der man alleine Spaß haben konnte und allzu viele Leute kannte er hier auch noch nicht auf der Schule. Nao wäre vielleicht sogar eine Überlegung wert, aber Alex hatte keine Ahnung wo der sich rumtrieb und auf Athos hatte er eigentlich keine wirkliche Lust. Wahnsinnige Leute wurden noch um einiges Anstrengender wenn sie betrunken waren. Jael wäre natürlich ein nur allzu willkommener Gast auf so einer Zusammenkunft, allerdings würde sie wohl noch bis morgen durchschlafen bei den Strapazen des Tages und er wollte sie auch nicht unnötig wecken. Also hieß es wohl… keine Zusammenkunft heute. Wie schade. Mit einem fast schon frustrierten Ruck stieß er die Vordertür der Schule auf und trat hinaus. Wie aus dem Reflex heraus glitten seine großen Hände sofort an den samtigen Stoff seiner Kapuze und zogen sie wieder über seinen Kopf. Nur wenige Sekunden konnte die Abendsonne also in seine empfindlichen Augen stechen. Spätestens jetzt sollte Prinzesschen auch bewusst werden, warum er denn immer so leicht verhüllt herumlief. Nun hatte Alex eigentlich nicht den geringsten Schimmer wohin er denn mit Ace spazieren sollte. Wenn es Abend würde, würden die Läden bald schließen und einfach so mit ihr abhängen? Zudem war heute Anreisetag gewesen. Viele waren da erst aufgekreuzt und es bildeten sich eher kleinere Gruppen von bis zu 4 Mann. Er wollte etwas Größeres…

Der Schulhof war größtenteils wie leer gefegt. Nur vereinzelt standen Personen auf den Betonboden und selbst diese schienen sich zum Gehen zu wenden. Es war neben Partyzeit auch noch Jagdzeit. Und hätte Alex sich vorhin nicht genährt, wäre er wohl jetzt auch jagen gegangen. SO aber fiel sein Blick auf eine vereinzelte Person. Das rote auffällige Haar stach schon förmlich heraus in diesem Grau, noch mehr angestrahlt durch die untergehende Abendsonne. Es war ein Junge, auch recht groß gewachsen. Aber was das Beste an ihm war und auch die eigentliche Tatsache weswegen er Alex ins Auge stach, war die Tatsache das er rauchte. Das machte ihn doch gleich um einiges sympathischer. Prüfend wanderten seine Hände in die Jackentaschen, allerdings musste er feststellen das seine Kippen wahrscheinlich noch in der Jacke waren, die er Jael geschenkt hatte. Aber immerhin das Feuerzeug, daran erinnerte er sich hatte er wohl in der Unterkunft vergessen. Was er allerdings dabei hatte war Drehtabak, Papes und Filter. Immerhin ein Anfang. Mit einem kurzen Nicken zu Ace ging er ohne Scheu auf den Fremden zu und lehnte sich neben diesen mit einem kurzen begrüßenden Nicken an die Wand, wenn auch mit etwas Abstand. Mit einer geschickte Bewegung zückte er einen Filter heraus und klemmte diesen zwischen die Lippen, ehe ein kleines Pape herauszog und dies auf seiner Hand ausbreitete. Zwar machte sich Drehen viel besser auf Tischen oder Derartigen, aber damit müsste er jetzt klarkommen. Die freie Hand wanderte erneut in die Tasche und in die Tabakverpackung, wo er mit Daumen und Zeigefinger sich genug herausholte und dies sachte ins Pape legte und verteilte. Am Ende nahm er den Filter zwischen den Lippen hervor, bettete diesen hinein und verschloss das Pape sorgsam. Zufrieden betrachtete er seine Kippe, die doch recht hübsch geworden war. Ein Grinsen huschte über seine Lippen, während er sich zu dem fremden Rothaar wandte. „Hey… möchtest du mir Feuer geben?“ Für einen kurzen Moment huschten seine Augen zu Ace, mit einem verschmitzten Lächeln. Er konnte sich vorstellen was jetzt wieder in dem Prinzesschen abging. Aber es schien schon fast so, als wollte sein Lächeln im Zusammenspiel mit dem schelmisch funkelnden Augen sagen: Ace… Kontakte. Kontakte knüpfen… Ace.

Dann wandte er den Blick wieder zu dem Fremden, musterte die stechend gelben Augen und lächelte seicht. „Ich bin Alex, by the way. Und das ist Ace.“ Seine Stimme war ruhig, samtig und rau wie eh und je. Sie passte zu dem dunkel beschatteten Aussehen bei seiner Kapuze. Doch da fiel es ihm wieder ein. Ace wusste ja seinen Vornamen nicht sondern eigentlich nur den Nachnamen, so wanderten die grauen Augen erneut zu dem hübschen Mädchen, während ein fast schon charmantes Lächeln seine Züge umspielte mit nur einer seichten Spur von Hohn. „Mercer ist mein Nachname, ich mag ihn eigentlich nur eher als den Vornamen.“ Dennoch… sein Interesse galt in diesem Moment eher dem Fremden. Ruhig verharrten die grauen Augen nach kleiner Wanderschaft wieder dem Rothaar, denn wie Alex ihn einschätzte, war er genau wie er keine Person die eigentlich alleine war. So betrachtet… waren viele Raucher eigentlich umso kontaktfreudiger. Immerhin hatten sie dann mehr oder weniger ein Hobby das sie verband. Wenn dieser Fremde allerdings genauso abweisend war wie Ace, dann war der Abend echt für Alex gelaufen. Denn zwei von der Sorte konnte selbst er nicht ertragen. Er könnte Rothaar natürlich nach dem Namen fragen, oder andere Sachen... wie warum er alleine hier stand. Aber so aufdringlich war Alex dann doch wieder nicht.
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BeitragThema: Re: Vor der Schule   Vor der Schule EmptyFr 25 Okt 2013, 21:59

<<< Schule | Musik Raum E - 101

Was war das? Hörte sie da wirklich ein seufzen? Eines in einer ihr sehr bekannten Tonlage? Nur flüchtig wandte sie ihren Kopf zu Mercer. Wurde sie ihm etwa schon zu viel? Es wäre ja nicht das erste mal das Leute an ihr verzweifelten, noch wäre es etwas dass sie großartig stören würde. Ace machte sich keine Mühe damit Freunde zu finden, das erkannte man sehr schön an ihren Charaktereigenschaften. Zu diesen gehörte es auch kein noch so kleines Fünkchen Interesse für die Meinungen anderer aufzubringen. Deshalb kannte sie ein solches Seufzen nur zu gut. Ihre Mutter war diejenige die es zig mal am Tag hören lies, und wenige Momente später mit einer Standpauke ankam. Sie konnte die Worte förmlich hören. "Acelya, wenn du doch mit deinen Aufgaben auch so sorgsam umgehen würdest wie mit diesen dummen Gitarren!" "Acelya, nun mach schon! Wir kommen schon wieder zu spät, du weißt doch das wir bei ihnen keine Minute verpassen dürfen!" "Acelya! Hör mir endlich zu!" "Kind was soll ich nur mit dir anfangen. Kannst du nicht einmal normal sein?" "Sie dir nur deine Noten an! Cyprian hat nur einsen, warum kannst du die nicht auch haben?" Tagelang könnte sie so weiter machen und käme immer noch nicht zu einem Ende. Und sie dramatisierte die Sache noch nichtmal. So gesehen war es eigentlich ein Wunder dass sie sich mit Cyprian so sehr verstand. Er war immer Mutters Liebling gewesen. Er hatte immer die guten Noten. Aber nein, sie liebte Cyprian nunmal. Er war schließlich der einzige der sie verstand und mit ihr umgehen konnte. Moment... sie driftete schonwieder zu sehr vom Thema ab. Nun war sie wieder an der Reihe einen Seufzer abzulassen. Es war manchmal nicht einfach bei der Sache zu bleibe wenn sich so viele Dinge damit verbinden konnten. Nunja. Unwichtig. Zumindest für den Moment.
Die Augen waren bereits wieder nach vorn gerichtet, wenn auch nicht die Aufmerksamkeit. Diese galt noch Mercer, mehr oder minder. Aus den Augenwinkeln heraus konnte sie sehen wie er auf den Gang deutete, den sie vorhin schon entlang gegangen war auf der suche nach diesem Raum. Nur langsam sah sie auch besagten Gang hinunter ehe sie sich in Bewegung setzte und Alex folgte. Warum ging sie überhaupt mit ihm mit? Warum sprach sie überhaupt noch mit ihm. Alex war der Grund warum sie heute regelrecht wütend gewesen ist. Jetzt natürlich nicht mehr. Aber gleich bei ihrer Ankunft ein solches Willkommen... darauf konnten sicher einige verzichten. Allen voran Acelya. So war ihre Sympathie für den großen Schwarzhaarigen nicht unbedingt ... auf dem Höhepunkt um es milde auszudrücken.
Aber eines musste man Mercer lassen. Er hatte Durchaltevermögen. Und so übel war er ja nun auch nicht.

Schweifend legten sich die blauen Augen auf Mercer, welcher ein paar Schritte vor ihr auf die Tür zu ging. Ace musste wohl oder übel zugeben dass Mercer ein Bild von einem Mann war. Groß. Groß genug dass sie tatsächlich zu ihm aufsehen musste, wenn auch nicht übertrieben. Wirklich gut gebaut mit breiten Schultern und unter der Kleidung wahrscheinlich mit einem Körper versehen von dem die meisten nur träumen konnten. Männer und Frauen wohl gemerkt. Nicht zu vergessen waren seine dichten Haare. Wie sagte so manches Mädchen? Haare die dazu verleiten einfach nur mir den Fingern durch zu wuscheln. Ja Mercer hatte diese Haare wahrscheinlich. Das konnte Ace nicht sagen, ein solches Verlangen kannte sie Gott sei dank nicht. Eigentlich ja hatte sie mit den Haaren der Leute generell nur sehr wenig am Hut, was das anfassen betraf. Genau so mochte sie es nicht wenn jemand ihre Haare berührte. Aber das schien generell ein Tick der Damenwelt zu sein. Ok. Ja. Ace war im Ganzen berührungsscheu. Egal. Sie war sowieso gerade dabei die Vorzüge von Kapuzenmann aufzuzählen. Sein Charakter gehörte jedenfalls nicht dazu. Dafür aber seine Augen. Wie oft bekam man schon so blassgraue Augen zu sehen die derart stechend wirkten? Und dann war da noch der Rest seines Gesichtes. Sie musste zugeben, bei ihrer ersten Begegnung hätte sie viel erwartet aber nicht... so etwas? Und zuletzt... Eine andere Umschreibung dafür dass Mercer ihr gefiel, er sagte ihr sogar sehr zu. Aber da wären wir nun wieder bei seinem tollen Charakter.
Mit einem innerlichen Seufzen wandte sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Umgebung, welche aus langweiligen Wänden, Türen, Fenstern und ab und an auch Kameras bestand. Schon bereute sie es wieder. Es war besser einfach gerade aus zu blicken, die Gedanken einfach abschweifen zu lassen. Wie sie es eigentlich immer tat. Tja, jetzt war es jedenfalls zu spät dafür.

Die Eingangstür wurde geöffnet und das dumpfe Licht im Inneren des Ganges überflutet. Dabei war überflutet noch nicht mal der falsche Ausdurck dafür, denn mit wie eine große Welle schien das Trostlose der Schule für einen Moment weggeschwemmt, tauchte alles in ein angenehmes Abendrot, und hinterlies nach Mercer und Ace einen großen Schatten, welcher in Kindheitstagen immer zu Schattenspielchen animiert hatte. Jetzt jedoch war Ace nicht in der Lage die plötzliche Wandlung zu geniesen da sie etwas unerwartet von der Lichtwelle getroffen und somit auch geblendet wurde. Der leicht stechende Schmerz in ihren Augen linderte sich zwar schnell nach einem kuzen zusammenzucken der Lider aber es war denoch ärgelich. Leicht blinzelnd konnte sie aber noch beobachten wie Mercer seine Kapuze wieder über striff. Interessant. Also war er wahrscheinlich ein Wesen der Nacht. Vielleicht ein Vampir oder ein Dämon. Wobei sie eher zweiteres annahm, da die Vampirzähne fehlten. Naja, eigentlich war es ihr herzlich egal was er denn nun genau war. Sie war noch nie an anderen Interessiert gewesen. Es ging sie ja schließlich nichts an, andere ging es ebenso wenig an was sie war.
Also bekamm Mercer auch nichts weiter als einen kurzen Blick ehe sie weiter ging. Langsam genug damit er keine Probleme hatte wieder die Führung zu übernehmen. Sie hatte schließlich nichts vor. Und wieder stellte sich ihr die Frage, wärend sie Mercer gedankenverloren nach ging, wieso sie ihm überhaupt nachging.

Na, eigentlich war sie doch etwas gespannt darauf wie er es schaffen wollte sie sozial zu bekommen. Sie die kleine asoziale Acelya. Ja, es konnte sie immernoch zu einem kleinen Schmunzeln bringen. Das tat es auch, aber wohl nicht lang genug um von jemandem bemerkt zu werden. Zumindest hoffte sie das. So gesehen war Ace eine Meisterin in Sachen Emotionen verschwinden zu lassen. Lachte sie noch in der einen Sekunde konnte es in der nächsten vollkommen verschwunden sein.
Aber wen interessierte das?
Leicht blinzelnd kam sie wieder in die Gegenwart zurück, nahm 2, 3, kurze tiefere Atemzüge da ihr hier bekannte Gerüche zugestiegen waren. Eigentlich keine Überraschung war sie doch erst heute Morgen hier angekommen. Aber dieser Geruch hatte etwas Markantes, und sie hatte ihn erst vor kurzem gewittert... Kurz vor ihrem Gitarrenspiel. Musternd bewegten sich ihre Augen über die verschiedenen Leute, ob sie jemanden wieder erkannte, und tatsächlich blieb sie an einem Rotschopf hängen. Ja sie erkannte ihn wieder, er hatte doch eine kleine Auseinandersetzung mit einem anderen großgewachsenen Typen. Und er schien kein blaues Auge oder sonstiges zu haben, also scheinen sie eine friedliche Lösung gefunden zu haben. Allerdings, nein das musste nichts heißen. Wer konnte schon sagen was für ein Wesen der Rotschopf war, und wie schnell verletzungen heilten. Tja, auch egal. Mercer hatte offensichtlich den gleichen Kerl ins Auge gefasst, denn er nickte er zu und hielt ohne weiteres in dessen Richtung. Tja, da war sie ja mal gespannt.

Stumm lief sie Mercer nach, wo sie nicht umhin kam sich fast schon wie ein gehorsames Hündchen zu fühlen. Natürlich gefiel ihr das nicht, aber was sollte sie schon großartig machen? Jetzt einfach die Diva spielen und bei der ersten Sichtung anfangen zu zicken und verschwinden? Nein danke, darauf konnte sie gut verzichten.
Doch je näher sie dem Rotschopf kamen, desto stärker wurde ein beisender Geruch, der sich schnell als Zigarettenrauch entpuppte. Sie hasste Zigaretten. Dieses Zeug stank fürchterlich, es brannte in der Nase und in den Augen. Schon jetzt konnte sie das unangenehme Jucken spüren. Aber sie lies sich nichts anmerken. Noch nicht.
Innerlich jedoch freute sie sich bereits auf den Zeitpunkt an dem sie von hier verschwinden konnte. Schon allein um ihre Nase wieder etwas zu entlasten. Als sich Mercer dann lässig an die Wand neben dem Rotschopf lehnte und anfing sich ebenfalls eine Zigarette zu rollen, oder wie man das verdammt nochmal nannte, hatte sie das dringende bedürfniss laut und äußerst genervt aufzustöhnen. Sie verkniff es sich. Sah ihm einfach nur stumm dabei zu, begrüßte nebenbei den Rotschopf, der auch nicht unbedingt schlecht aussah und ebenfalls groß gewachsen war, etwa so groß wie sie, mit einem kurzen nicken in seine Richtung. Dann aber, bei der Frage nach Feuer war es erstmal gelaufen. Hier stand sie nun, mit einer Gitarre am Rücken bei zwei Rauchern und fühlte sich vollkommen fehl am Platz.
Dessinteressiert gingen ihre Augen erneut auf Wanderschaft, musterten erneut den Vorhof, wie sie es am Morgen schon getan hatten. Es dauerte nicht lang und sie nahm vollkommen die Haltung des Morgens ein. Eine Hand stemmte sich in die Hüften, ihr Gewicht verlagerte sie auf ein Bein wärend die das andere leicht abwinkelte. Und die zweite, linke Hand, hing entspannt an ihrer Seite hinab.
Es dauerte nicht lang und die Finger dieser Hand begannen im Takt eines ihrer liebsten Lieder an ihrem Bein zu trommeln. Nur leicht, nicht sonderlich auffällig. Das Lied hatte aber nichts mit Metal zu tun. Es kam eher zum Reggea hin. Fast hätte es gereicht und sie wäre wieder vollkommen in ihren Gedanken abgedriftet, wäre Mercer nicht so freundlich gewesen sich und sie vorzustellen. Die Finger hörten auf zu trommeln und sie sah Mercer, oder wohl besser gesagt, Alex an. Nicht wütend, überrascht oder sonst was. Sie sah ihn einfach nur an. Da erklärte er auch schon, Mercer sei sein Nachname, und er mochte ihn lieber als Alex. Jeder wie er wollte. Es lockte ihr nicht mehr als ein Schulterzucken hervor. Kurz noch huschten ihre Augen zum Rotschopf.

"Hi."

Ja sie war schonwieder sehr gesprächig. Aber das konnte man ja ausnützen wenn Alex ihr schon die Arbeit der Vorstellung abnahm. Diesen sah sie nun auch wieder an.

"Mir ist es egal wie ich dich nenne. Von mir aus auch weiterhin Mercer."

Und das Trommeln ging wieder weiter. Es hielt ihre Laune davon ab vollkommen in den Tiefpunkt zu sinken, hellte sie sogar etwas auf. Und im Hinterkopf überlegte sie sich einfach an die Wand zu setzen und wieder ein kleines Stück zu spielen, jedoch... es gab ihr hier deutlich zu viel Puplikum. So lies sie sich einfach in den Rythmen fallen, Gedanklich natürlich, und hörte den Herren Rauchern auch nur mit einem Ohr zu.
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BeitragThema: Re: Vor der Schule   Vor der Schule EmptyFr 25 Okt 2013, 22:45

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Leyth betrachtete die Schule dessinteressiert, seinen Rucksack, mit seinen Sachen, hatte er sich locker über eine Schulter gehängt. Hier soll ich jetzt zur Schule gehen...?, dachte er leicht genervt. Naja, hier wird es ja wohl auch egal sein, was ich mache, ich bin ein Gefangener....
Sein Blick wanderte vom Schulgebäude zum Schulhof, auf dem noch einige Leute standen. Kurz überlegte Leyth sich, ob er zu irgendwem gehen sollte, entschied sich dann jedoch dagegen, er hatte lieber seine Ruhe, allerdings wusste er nicht, wo sich hier was befand, also hatte er auch keine Ahnung, wo er seine Sachen hinbringen sollte, vielleicht sollte er doch irgendwen Fragen. Lust hatte er allerdings nicht darauf, er entschied sich dazu, es später zu tun.
Langsam lief er auf die Wand der Schule zu und lehnte sich dagegen, während er die Leute in seiner Umgebung musterte.
Ganz in der Nähe waren zwei Typen, einer von den Beiden rauchte und der Andere hatte eine Kippe in der Hand, hinter den Beiden stand noch ein dessinteressiert wirkendes Mädchen. Leyth betrachtete sie, wandte dann jedoch wieder seinen Blick ab, er konnte ja später einen von ihnen fragen.
Stattdessen blickte er nun zum Himmel, er konnte ihn erkennen, es würde bald Nacht werden, seine Lieblingstageszeit, jedoch wusste er nicht, ob es hier gefährlich war, bei Nacht draußen zu sein, eigentlich war es ihm auch egal. Obwohl er den Himmel sehen konnte, erkannte er auch das Glas, welches ihn und all die anderen Menschen hier, nun von der Außenwelt abschirmte.
Er stieß einen Seufzer aus, so würde er nun weiterleben, abgetrennt vom Rest der Welt, hier unter dieser Glaskuppel, mit irgendwelchen anderen Leuten, die ebenfalls Verbrecher waren.
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BeitragThema: Re: Vor der Schule   Vor der Schule EmptySa 26 Okt 2013, 00:34

Ans Schulgebäude gelehnt wurde Liam aus seinen Gedanken rund um Luzifer, Margaret und generell seine Vergangenheit und seinem Leben gerissen, als ein Fremder Junge ihn ansprach und nach Feuer fragte. Liam betrachtete ihn kurz. Er war nicht besonders auffällig, eher der durchschnittliche Typ von Wesen. Kurze dunkelbraune Haare und graue Augen die unter einer Kapuze hervorlugten. Er hatte eine ähnliche Körpergröße wie Liam selbst und schien wohl auch Raucher zu sein. Offensichtlich. Während er selbst noch seinen Gedanken hinterhergehangen hatte, hatte sein Gegenüber sich eine Kippe gedreht. Ohne ein Wort nickte Liam trocken und streckte seine Hand aus. Als sie nurnoch einige Zentimeter von dem selbstgedrehten Teil von Alex - der Junge hatte sich inzwischen vorgestellt, nachdem er noch irgendetwas zu ... Ace gesagt hatte - war, stoppte er und zeigte nur mit dem Zeigefinger auf die Kippe. Für den Bruchteil einer Sekunde verweilte er in dieser Position, im nächsten Augenblick erhellte eine kleine rote Flamme seine Fingerspitze und zündete sie an.
Er überlegte kurz, ob er sich wieder abwenden sollte, aber irgendwie war ihm nicht danach. Er musste wohl ein wenig unter Menschen, damit er nicht Trübsal blies und irgendwelchen Gedanken hinterherhang, mit denen er nur Zeit verschwendete.

"Ich bin Liam. Liam Bishop."

Er betrachtete kurz das Mädchen, mit dem Alex unterwegs zu sein schien, und begrüßte auch sie mit einem kurzen „hi“. Längere Haare bis zu den Schultern, eine etwas komische Farbe. Hatte sie einen Unfall beim Färben? Groß, schlank, knapp gekleidet. Aber irgendwie mit Stil. Und soweit Liam das beurteilen konnte machte sie einen netten Eindruck, auch wenn sie in irgendeinem Tackt mit der Hand an ihr Bein klopfte, den Liam nicht kannte. Außerdem hing auf ihrem Rücken eine Gitarre… wofür auch immer. Obwohl Liam diese Haltung als Nervosität kannte spürte er, dass sie eigentlich vollkommen entspannt zu sein schien. Naja gut, nicht entspannt, aus ihren Zügen konnte er eine leichte Genervtheit lesen, aber sonst schien es ihr gut zu gehen, weshalb er sich nicht weiter darum kümmerte. Stattdessen zog er noch einmal an seiner Zigarette und widmete seine Aufmerksamkeit wieder Alex zu.

Freut mich euch kennen zu lernen. Denke ich…

Er wusste eigentlich nicht einmal wie die beiden drauf waren, oder ob sie überhaupt an ihm interessiert waren. Vielleicht war der Typ ja auch nur zu ihm gekommen, weil er Feuer brauchte. Die Kleine, die man aufgrund ihrer Körpergröße eigentlich nicht als `Kleine` bezeichnen konnte, schien er nur mitzuschleifen. Wahrscheinlich kannten sie sich auch noch nicht allzu lange.
Er legte den Kopf leicht schief und versuchte herauszufinden was die beiden waren. Dämonen nicht, das wusste er schonmal. Sonst konnte er aber keine andere Rasse ausschließen, aber auch keine wirklich als Option für eine Vermutung sehen, deshalb beließ er es dabei und überlegte sich erneut ob er nun mit ihnen reden sollte oder nicht. Schließlich entschied er sich dafür.

Übrigens nicht wundern, ich bin erst seit heute hier. Ich kenn mich daher nicht wirklich hier aus… aber in der Cafeteria beim Frühstück wart ihr, beziehungsweise du, Alex, auch nicht. Daraus schließe ich, dass zumindest du auch neu bist …? Wobei das ja nichts heißen muss. Es war ja nur ein Frühstück.

Während er seine Frage stellte spielte er gelangweilt mit einer Flamme die er über die Fingerspitzen hüpfen ließ. Einen Finger nach dem anderen, vom Daumen bis zum kleinen Finger und wieder zurück. Dann das Ganze von vorne. Diesmal ließ er, immer wenn die Flamme in der Luft war und übersprang, die Farbe wechseln. Rot, blau, grün, gelb, lila. Dann rückwärts, dann eine andere Reihenfolge. Gleichzeitig überlegte er sich, ob er nicht etwas anderes hätte Fragen sollen. Eigentlich hatte er nämlich keine allzu große Lust auf einfachen Smalltalk, andererseits hatte er auch kein richtiges Thema über das er sprechen könnte.

»Außer natürlich, dass Luzi… «

Schnell verdrängte er den Gedanken und richtete seine orangenen Augen erneut auf Ace. Da sie und Alex so weit auseinander standen wusste er nicht recht, wen er beim Sprechen wirklich ansehen sollte. Kurzerhand stieß er sich mit mehr oder weniger Elan von der Wand ab und stellte sich so, dass sie nicht ganz so sehr auseinander standen. Dann konnte man wenigstens vernünftig kommunizieren. Gleichzeitig trat er unter seinem Stiefel (er war sich ehrlich gesagt nicht sicher ob man den Schuh Stiefel nennen konnte, da sie irgendwie an Dr. Martens erinnerten, nur eben nicht so klumpig und zudem mit Ketten versehen und auch irgendwie einen Tick höher, aber eben nicht so hoch wie richtige Stiefel waren) seine Kippe aus. Wobei es eigentlich ja nur noch ein Stummel von vielleicht drei Zentimetern war. Er betrachtete das Verglühte Teil neben seinem Schuh und sah dann wieder hoch, steckte die Hände in die Hosentaschen, und wartete auf irgendeine Reaktion der beiden anderen.
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BeitragThema: Re: Vor der Schule   Vor der Schule EmptySa 26 Okt 2013, 16:30

Es war schon leicht fraglich für Alex das Acelya nach allem noch immer hier stand. Zwar schien sie nicht wirklich interessiert zu sein, weder an ihm noch an Rothaar, doch sie blieb. Er bemerkte ihren doch leicht gereizten Blick als er begann sich seine zu drehen, doch sie hatte ihn nicht wirklich auf Alex direkt gerichtet, sondern auf die Kippe. Eigentlich verstand Mercer schon wie sie sich jetzt fühlen musste. Als Nichtraucher bei Rauchern war das so eine Sache… Aber er tat dies im Moment nicht wirklich weil er so einen großen Bock darauf hatte sich jetzt zuzuqualmen. Viel mehr eröffnete das besser Möglichkeiten für einen Gesprächsaufbau und hey… das tat er eigentlich für sie, auch wenn sie das wahrscheinlich nicht zu würdigen wusste. Leicht musternd verharrten die stählernen Augen einige Momente auf ihr, verfolgten mit wie ihre Augen wieder auf Wanderschaft gingen und die Umgebung abtasteten. Aber wenn sie meinte das Desinteresse der beste Weg war um hier an Leute zu kommen… Nun ihm sollte es egal sein. Hätte sie nicht diesen feinen süßlichen Geruch an sich, der das Gen in ihrem Körper verriet, so hätte er sie mit Sicherheit auch im Musikraum stehen lassen. So aber konnte er gar nicht anders. Er musste mehr über sie herausfinden, es war seine Pflicht an Mutter. Noch während des Drehens begann Acelya wieder wie bei der ersten Begegnung ihr Gewicht zu verlagern, eine Ablehnungshaltung. Es fehlte nur noch das sie die Arme vor der Brust verschränkte und augenverdrehend genervt in die Luft schnaufte. Ihr Fingerkuppen begannen bei näherer Betrachtung einen unbekannten Takt auf ihrem Oberschenkel zu spielen. Augenblicklich verfinsterte sich die Miene des Prototypen. Es war nicht die Tatsache das sie so an der Musik hing, sondern schlichtweg das sie dieselben nervigen Angewohnheiten besaß wie sein kleiner Bruder. Dieser hatte auch immer irgendwo herumtrommeln müssen wie ein irrer Affe.

Bei seiner Vorstellung jedoch hörte dieses nervenauftreibende Geräusch abrupt auf, während die dunklen blauen Augen sich wieder auf Alex legten und eine ihrer nur zu gut bekannten knappen Begrüßungen von Statten gingen. Auf seine Erklärung wegen des Namens hin, bekam er nur eine weitere desinteressierte Antwort, während ihre Augen sichtlich unbeeindruckt kurz auf ihm verharrten. Einige Sekunden war er unschlüssig wie er darauf reagieren sollte. Eigentlich hatte er es eher als eine Art Information ihr gesagt und keine wirklich Antwort erwartet. Wahrscheinlich tat sie dies gerade auch nicht. Als der Fremde nickte auf die Frage auf Feuer, wie könnte es anders sein wenn er denn rauchte, breitete sich ein Lächeln auf Mercers Zügen auf, während er sie zwischen seinen Lippen platzierte und darauf wartete, das Rothaar ein Feuerzeug herausholte. Doch dem war nicht so. Erstaunlicherweise zeigte er nur mit dem Zeigefinger darauf und seine Fingerkuppe entzündete sich. Tief sog Alex den Qualm in seinen Körper, so das sich Tabak leicht zischend schon fast entflammte. Allerdings… die Aufmerksamkeit des Prototypen galt jetzt viel mehr dem Rothaar. Er war also auch ein Wesen aus Feuer, genau wie er. Es gab einige Wesen die aus Feuer bestanden: Phoenixe, Drachen, Dämonen und manche Magier, doch Alex vermochte nicht zu sagen was genau dieser Kerl denn war, dennoch erweckte es… Neugierde. Der rothaarige Junge stellte sich als Liam Bishop vor, nahm einen weiteren tiefen Zug von seiner Zigarette und sprach dann die üblichen Floskeln. Innerlich hatte Mercer schon jegliche Hoffnung aufgegeben in GlassDome auch einmal einen vernünftigen Gesprächspartner zu finden. Alle waren entweder vollkommen durchgeknallt, so verschlossen das kaum ein Wort über ihre Lippen drangen oder einfach schüchtern. Normalität war ein Fremdwort für diese Gegend. Normalerweise war Alex soetwas nur allzu recht… Aber wenn es hieß auch mal ein Gespräch zu führen… Doch gerade als er jegliche Hoffnung auf normale Worte, mit normalen Leuten verloren hatte, erklang wieder die samtige Stimme Liam’s der bekundetete das er ebenfalls ein Neuankömmling war und auch auf Alex ansprach. Ein Schmunzeln bahnte sich jetzt endlich wieder in seinem Gesicht an, während er tiefen Zug nahm und für wenige Augenblicke die Augenlider senkte, den Rauch durch leicht geöffnete sinnliche Lippen in die kälte werdende Abendluft blies. Er spürte erneut wie die Hitze in ihm zu eskalieren drohte, wie er brannte im Inneren. Doch er genoss einzig die zarten Berührungen als das Gen in ihm mutierte, äußerlich nicht einmal wahrnehmbar. Es war einzigartiges Erlebnis das nur Seinesgleichen kannte. Eventuell würde Acelya dies ja sogar bald kennen lernen. Würde sie ihn dafür hassen? Ein kleiner Teil von ihm gierte sogar darauf. Ja, er wollte das sie wütend war und aggressiv. Sie würde davon schneller lernen und es vielleicht sogar überleben.

Sachte öffnete er wieder die Augenlider, während für einen kurzen Moment wieder das flammende Rot über das Grau seiner Augen huschte, flüchtig wie ein Schatten. „Ah kein Wunder. Heute ist auch Anreisetag. Viele Neuankömmlinge sind also da.“ Ganz allein… und als leichte Beute, wie Travis. Auch wenn der Vampir schon seit Jahren auf Glassdome verkehrt hat. „Nun so neu bin ich nicht. Aber ja an der Schule bin ich neu.“ Sein Lächeln war freundlich und ehrlich während er sich Acelya zuwandte. Er wollte nicht die ganze Zeit für sie reden, denn im Endeffekt würde das nur ihr schaden. Die einzige Tatsache die dabei jedoch noch im Weg stand war die, das sie wohl gar nicht Kontakt wollte. Ihr Problem. „Ich hab schon einige Schüler heute hier allein herumlaufen sehen… und jede Menge Wissenschaftler aber… keinen einzigen Lehrer bis jetzt.“ Etwas in Gedanken versunken schlug er die Augen etwas nieder, grübelte sachte. Natürlich war es möglich das die Lehrer auch einfach aussahen wie Schüler, keine Frage, aber wenigstens einigen musste man doch ihr Alter an Verhalten anmerken oder? Dazu kam noch das die übriggebliebenen Schüler herumstreunten wie verlorene Hundewelpen mit genau demselben selbstbemitleidenen Ausdruck in den Augen. Aber vielleicht… war gerade dies ein Vorteil, wenn man denn eine Zusammenkunft machen würde.

Diese ganzen Schüler hatten eigentlich nicht wirklich Freunde gesammelt und Leute verhielten sich merkwürdig wenn sie ein Gefühl von Zusammenhalt bekamen, wie es so eine riesige Gruppe ja auch automatisch mit sich brachte. Rauchen, Saufen vielleicht Musik. Es wäre eigentlich alles keine so schlechte Idee, aber er wusste nicht ob Liam bei solchen Spielchen denn mitmachen würde. Ace könnte er mitschleppen keine Frage… Aber bei Rothaar? Für einige Momente besah er sich die wechselnden Flammenfarben auf den Fingerkuppen seines männlichen Gesprächspartners nachdenklich, ehe das freundliche Lächeln zurückkehrte und er den Blick erneut auf Liam richtete. „Was haltet ihr davon, wenn wir einfach ein paar verlorene Leute auftreiben? Schaden könnte es nicht oder?“ Noch während er die Worte sprach, wanderte er mit den Augen zu Acelya, schmunzelte mit düsteren Charme. Ja ein wenig Schadenfreude konnte man dem Prototypen schon anmerken. Eben hatte sie noch ihre Ruhe und jetzt wurde sie vielleicht in eine Gruppe mit Jugendlichen reingeworfen, die tranken und lachten und…. FRÖHLiCH waren. Das musste der blanke Horror für sie sein. Von dem Alkohol erwähnte Alex erst einmal nichts. Er schätzte Liam als die Person ein, die sich so etwas denken konnte, so wandte er sich dem Feuerwesen wieder zu und grinste, mit leichter Vorfreude schon fast.
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BeitragThema: Re: Vor der Schule   Vor der Schule EmptyDi 29 Okt 2013, 23:56

'Wie schnell die Zeit doch vergeht wenn man sich amüsiert...'

Warum also konnte es hier nicht genau so sein. Sicher, Spaß konnte man das hier sicher nicht nennen. Die der scharfe Geruch des Rauches stach nach wie vor in die empfindliche Nase, bald würden auch die Augen brennen die den Rauch nicht gewohnt waren. Ganz zu schweigen von der reizenden Gesellschaft... Einmal mehr stellte sich die Frage was sie hier machte. Wieso sie überhaupt auf Mercer, oder auch Alex, gehört hatte. Sie mochte ihn doch noch nicht mal. Man konnte es auch so ausdrücken, je weiter Kapuzenmann, der seinem Namen übrigends wieder gerecht wurde, von ihr entfernt war desto besser. Er hatte die Gabe sie viel zu schnell um ihre Nerven zu bringen. Etwas das sie sonst nur zu gut von ihrer Mutter kannte.
Aber je länger sie in seiner Nähe war desto größer wurde der Ursprung des Problems. Sie kannte Mercer zu wenig um ihn einfach bedenkenlos ignorieren zu können, so musste sie seine Handlungen zwangsweise registrieren und sich darüber ärgern. Wenn auch nicht offensichtlich. War das die richtige Erklärung? Wahrscheinlich. Ihre Mutter beispielsweise, hätte sie schon längst nichtmehr gehört. Tja, so war das eben wenn man irgendwo neu hinzu kam. Was sie in diesem Moment nicht alles dafür geben würde Cype an ihrer Seite zu haben...

Aber nein, stattdessen musste sie sich hier mit Kapuzenmann und Rotschopf abgeben den sie noch nicht mal kannte. Nein sie kannte keinen von beiden. Aber...
Gerade als sie ihre männlichen Gesellen wieder für einen Moment betrachtet hatte, sah sie wie der Finger des Rotschopfs eine kleine Flamme trug und Mercer sich mit dieser die Zigarette anzündete. Sie hatte so etwas noch nie zuvor gesehen, was an sich auch kein Wunder war. Es war geradezu ein faszinierender Anblick wie die Flamme einfach auf der Spitze des Fingers thronte ohne die Haut auch nur ansatzweise zu verletzen. Gleichzeitig aber störte sie das Feuer auch. Es lag gewiss an ihren wölfischen Instinkten aber sie mochte Feuer nicht. Feuer bedeutete Gefahr, deshalb sollte man dem auch nicht zu nahe kommen. Allein die Wärme die es spendete konnte den stinkenden Geruch des Rauches der fast so schlimm wie der einer Zigarette war, und das Gefühl welches sich immer stärker in ihrem Hinterkopf ausbreitete, nicht überspielen. Ein Gefühl welches ihr sagte Feuer nie aus den Augen zu lassen und jeder Zeit zur Flucht bereit zu sein. Ja, ihre Wolfsseite fürchtete sich davor. Ihre Menschliche Seite dagegen fand das Feuer faszinierend. Sie genoss die Wärme in vollen Zügen und beruhigte sich an dem knackenden Geräusch vor Hitze berstenden Holzes. Tatsächlich war es manchmal nicht einfach mit diesen zwei Seiten zu leben. Immerhin eines hatten sie gemeinsam. Weder die wölfische, noch die menschliche Seite mochten Zigaretten und deren Rauch. So wurde ihr Blick keineswegs freundlicher oder weicher als sie die Flamme beobachtet hatte.

Mit einem innerlichen Seufzen wollte sie sich bereits wieder abwenden um so wenig wie möglich vom Rauch einatmen zu müssen, da stellte sich der Rotschopf auch schon seinerseits vor. Ihre Augen wanderten von den Qualmgeysiren zu Liams, wie er sich vorgestellt hatte, hoch. Liam war ein ungewöhnlicher Name, aber nicht weiter ungewöhnlich als ihr eigener. Sie musterte ihn nur kurz, wandte ihren Blick recht bald wieder auf die Umgebung. Nein, es war viel mehr der Wald, nicht die Umgebung. Sie wollte den kleinen Tagtraum den sie beim Spielen hatte eigentlich Realität werden lassen. Doch hier in einer Glaskuppel war das kaum möglich und das frustrierte.
Die Finger hörten auf zu trommeln. Langsam strich die Fingerkuppel ihres Daumens über die Nägel der restlichen Finger. Versuchte die aufgestaute Wut und Frustration über die Gefangennahme auf diese Art und Weise zu mildern und die Hand nicht für Mercer oder Liam offensichtlich zur Faust zu ballen. Sie hörte die mehr oder weniger freundlich ausgefallenen Willkommensworte Liams kaum, ihre Augen waren einmal mehr auf diese Glaskuppel gerichtet. Ja in ihrem Kopf überschlugen sich gerade die Gedanken wie sie hier wieder weg kam, zusammen mit Cyprian verstand sich. Sie hatte nur leider keine Ahnung welche Technologien diese Hunde hier verwendeten. Sie mussten fortschrittlich sein, immerhin waren hier Verbrecher eingesperrt die mit Leichtigkeit eine ganze Horde von Beamten töten konnte. Und das in wenigen Minuten. Viele sicherlich auch ohne auch nur einen Kratzer zu bekommen
Liam gehörte sicherlich zu diesen, Mercer konnte sie nicht einschätzen. Sie hatte keinen blassen Schimmer was Kapuzenmann sein könnte, ihren Vermutungen nach jedoch sollte auch er damit keine großen Schwierigkeiten haben. Ihr Bruder... auch er sollte es relativ leicht haben mit den Beamten. Er war ein begaberte Beschwörer, vom Biss mal abgesehen. Und sie selbst... von sich konnte sie das nicht sagen. Gewiss war gab es sicher schwächere Individuen hier als sie es war. Aber... ihren ersten richtigen Kampf hatte sie damals als der ganze Dreck hier angefangen hatte. Sie wusste ja noch nicht mal ob sie gewonnen hatte oder nicht.
Jedenfalls wie es endete wissen alle. Ohne Grund war sie schließlich nicht hier. Aber die Vorstellung einfach einen nach dem anderen abzumetzeln... Sie konnte es. Sie hatte alle Waffen die dafür nötig waren. Aber sie wollte es nicht. Allen ernstes, sie würde es nicht über sich bringen anderen das Leben zu nehmen. So kalt sie von außen auch rüber kam, niemals hätte sie sich vorstellen können andere zu verletzen. Immer schon war es ihr absurd vorgekommen... hier aber ... ohne Zweifel war es unvermeidlich.

Von der Seite her... Liam sprach. Innerlich dankbar für diese Ablenkung sah sie den Rotschopf an. Er war, wie Mercer und sie erst heute angekommen. Es war keine große Überraschung. Das bestätigte Kapuzenmann auch sofort. Und wieder war kaum ein Thema im Gespräch welches sie großartig interessierte. Immerhin, Frühstück in der Jungen-Unterkunft? Was ging sie das schon an? Richtig nichts. Nunja, vielleicht war das viel Interessantere ja das Liam wohl auch nicht richtig wusste worüber er sprechen sollte. Der Unterschied zu ihr war, er versuchte es. Wie eigentlich üblich antwortete Mercer darauf. Sie hätte auch nicht viel dazu sagen könne. Außer vielleicht, "Ja bin auch neu." Unnötig oder?
Da war das nächste Problem, selbst wenn sie selbst es nich wirklich als Problem sah. So viele Worte die über irgendwelche Lippen rollten waren offensichtlich genug um sie nicht aussprechen zu müssen. Ein großer Grund warum sie große Menschenansammlungen nicht leiden konnte. Die Dinge über die dort geredet wurden waren mitunter die Sinnlosesten die man sich vorstellen konnte. Einfach Dinge die nervten.
Ace war durchaus gewillt diesen Gedanken noch weiter auszuführen, wären da nicht die kleinen bunnten Flammen, die eigentlich nur eine einzige Flamme war welche sich in der Farbe veränderte und über Liams Fingerrücken tanzten. Fast automatisch stellte sie sich dazu Tonlagen vor die sich immer passend zur Farbe der Flammen veränderten. Ein großartiges kleines Stück entstand wärend sie die sich mit jedem Finger verändernde Farbe des Feuers beobachtete.

Aber wieder wurde sie abgelenkt. Dieses mal von Mercer. Und er hatte eine... bei genauerer betrachtung eigentlich garkeine so schlechte Idee. Aber seinem Blick nach zu urteilen erwartete er diesen Gedanken bei ihr kein bisschen. So hätte sie ihn bei seinem dämlichen Grinsen regelrecht anfauchen können. Das lag jedoch rein an diesem Grinsen. Und sie lies sich diesen Gedanken auch nicht ansehen, lächelte Mercer stattdessen fast schon lieblich an ehe sie zu Liam sah, mit dem gleichen ungewohnt freundlichen Gesichtsausdruck.

"Eigentlich ist das garkeine so schlechte Idee. Wer weiß welchen interessanten Leuten man noch über den Weg läuft. Und es ist allemal besser als hier vor der Schule zu versauern oder?"

Indirekt meinte sie damit den Rotschopf, fragte aber auch ebenfalls gleich nach seinem Einverständnis. Den Liam war mit seinen Flammen der bis jetzt interessanteste dem Ace begegnet war. Und auch ansonsten hatte er sie tatsächlich neugierig gemacht. Nun, eigentlich handelte es sich bei den Worten auch um einen durchaus selbstsüchtigen Gedanken. Wenn sie Streuner aufsammelten war Wahrscheinlichkeit hörer Cyprian noch heute zu finden.

'So viel zum Thema sozial machen. Glückwunsch Mercer.'
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BeitragThema: Re: Vor der Schule   Vor der Schule EmptySa 02 Nov 2013, 21:34

Während die Flammen noch über seine Finger tanzten beobachtete Liam weiterhin Acelya und Alex. Irgendein Blickkontakt zwischen den beiden lief ab, während Liam dort rumstand. Es war nichts romantisches, soviel wusste Liam, mehr konnte er aber nicht deuten. Jedenfalls wollte er sich nicht unbeding einmischen. In Gedanken blickte er wieder auf seine Hände, stoppte die tanzenden Flammen als er seine Hand zu einer Faust schloss und somit erstickte. Während er darauf wartete, dass einer seiner beiden neuen Bekanntschaften etwas sagen würde, formte er innerhalb seiner Handfläschen kleine Formen aus Feuer. Er wollte keineswegs mit seinen Kräften angeben, nein. Das käme ihm nicht wirklich in den Sinn. Aber er war nicht nur etwas nervös, weil er schon lange keine normalen Leute mehr erlebt hatten, die beiden hier aber zumindest nicht allzu durchgeknallt zu sein schienen, andererseits schien Acelya, also das Mädchen dort drüben ein wenig Schüchtern zu sein. Oder hatte sie einfach keine Lust hier drauf? War sie einfach nur angepisst von den rauchenden Jugendlichen und dass sie hier eingesperrt war?
Nun, sie würde sich wohl oder übel an beides gewöhnen müssen, sofern sie nicht eine Gefängnisfreikarte besaß. Und danach sah sie nicht aus...
Jedenfalls hoffte er, sie so ebenfalls in das Gespräch einbringen zu können, immerhin realisierte er ihre, aber auch Alex' offensichtliche Interesse an seinen Flammen. Er fing an freundlich zu lächeln, öffnete seine Handfläche erneut und verband seine Flammen, formte sie erneut. Und schon wuchs aus seiner Hand ein dünner grüner Stiel aus Flammen, und während er wuchs bildeten sich, ebenfalls aus grünen Flammen, Knospen am oberen Ende und Blätte am rest des Stängels. Als die flammende Blume erblüte hatte jedes Blatt erneut eine andere Farbe. Blau, Rot, Gelb, Violet, durch einen kleinen Mischmasch auch orange. Grün flammende Wurzeln züngelten um sein Handgelenk und breiteten sich über seinen Arm aus.

"Eine Blume gefällig?", wandte er sich nun an Acelya.
Wie erwähnt, er wollte sie nicht wirklich beeindrucken - dafür würde er viel mehr Flammen aufbringen, und außerdem schien sie ihm nicht als sei sie dadurch wirklich zu beeindrucken. Lediglich zum reden wollte er sie bringen. ... leicht in Gedanken versunken betrachtete er sein Werk, als Alex wieder sprach, seinerseits aus seinen Gedanken aufgewacht, und ihn somit in seinem Gedankengang unterbrach.

"Naja, ein paar Lehrer hab ich schon gesehen. Ab uns zu scheinen die sowas wie eine Runde zu machen um zu kontrollieren ob alles okay ist. Aber es sind ja auch Ferien... soweit es das hier gibt. Von daher werden die sowieso irgendwo anders sein als wir. Ich bin mir sicher dass die ihre Schüler nicht wirklich auch noch in ihren Ferien sehen wollen."

Er spürte weiterhin, wie die Flamme seinen Körper wärmte, obwohl sie nun verschlossen in seiner Hand loderten. Es beruhigte ihn. Dann sprach Alex weiter, und diesmal beteiligte sich selbst Ace gewissermaßen. Wahrscheinlich waren diese beiden Sätze die sie gerade sprach die längsten, die sie heute rausgebracht hatte. Wobei... wie gesagt, vielleicht war sie auch nur schüchtern, oder es war ihr unangenehm irgendwelche Leute anzulabern wie Alex es eben tat. Also ging Liam darauf ein.

"Naja, eine schlechte Idee ist das auf keinen Fall. Allerdings frag ich mich wie du das machen willst. Es gibt ein paar Leute hier, die ... naja, sie sind... öhhm... schräg."

Während er das feststellte musste er kühl grinsen, weil er ohne zweifel von Luzifer sprach. Oder generell ein paar anderen Leuten die er hier getroffen hatte.

"Aber es gibt durchaus Leute die okay sind. So ein Vampir, Mason, zum Beispiel. Oder zwei Mädchen, eines ist glaub ich ein Engel oder so. Jedenfalls... naja, also ich wär dabei. Aber wo willst du die Party denn steigen lassen? Hier, oder in der Schule sowie den Unterkünften ist wohl kaum genug Platz. In der Stadt würden die Ladenbesitzer uns wohl melden - vorrausgesetzt wir werden nicht sowieso alle überwacht, wovon ich irgendwie trotz allem ausgehe - und die einzigen Plätze die noch in Frage kämen währen der Park hinter der Schule, wobei ich keine Lust hätte den wieder aufzuräumen, oder der Strand."

Er überlegte kurz. Eigentlich war der Strand keine schlechte Idee. Es war warm, man konnte also noch schwimmen gehen, sofern man Wasser mochte, man würde sich ein stilles Plätzzchen suchen, wo keine Lehrer waren... und genügend Treibholz für ein hübsches Lagerfeuer war dort sicher auch. Dazu ein paar alte Baumstämme als Sitzgelegenheiten...

"Aber was brauchen wir für sowas denn? Vorallem, wieviele glaubt ihr kommen da? Immerhin sind wir hier eingeschlossen und darüber ist sich so gut wie jeder im Klaren. Viele sind misstrauisch oder zu deprimiert um bei so etwas mitzumachen..."

Er überlegte weiter, und ihm wurde klar, dass er seine beiden Gesprächspartner gerade völlig mit irgendeinem Mist zulaberte. Dennoch viel ihm noch mehr ein. Partylaune halt.

"Also... wenn wir das wirklich machen; bei mir in der Unterkunft hat mein Vorgänger ein kleines Versteck mit 'nem ziemlichem Vorrat an Alk. Den braucht man immerhin auf einer Party, richtig? Und vielleicht finden wir nochwas im Vorrautsraum der Jungenunterkunft; ich glaube ich hab da was interessantes gesehen. Und generell ist da so viel Zeug, dass sowieso niemals vermisst werden würde."

Wieder wartete er auf Antworten der beiden und fragte sich, was sie wohl davon hielten.

[Out: Sorry für den späten und wahrscheinl. leicht komischen Post ._. hatte kein Inet blahbiblub :3 ]
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BeitragThema: Re: Vor der Schule   Vor der Schule EmptyDo 07 Nov 2013, 19:40

Es war schon erstaunlich manchmal… Die Entscheidungen, wenn auch nur die kleinsten die du im Leben triffst. Sie veränderten alles. Dein Leben, deinen Charakter und wie die Leute dich wahrnehmen. Er war erst seit wenigen Stunden wieder ein offizieller Insasse von GlassDome, hatte man ihn doch vor mehr als einem Jahr förmlich aus allen Registern gestrichen. Unauffindbar, unsichtbar für die Kameras und Wachleute. Alleine heute hatten er wieder viele Entscheidungen treffen müssen und er wusste das er mindestens eine davon in den nächsten Wochen noch bereuen würde. Er hatte Acelya nicht den Weg gewiesen, wie sie ihn gefragt hatte, sondern sie provoziert. Jael war nicht seiner Klinge erlegen, sondern erlag in einem anderen Wege. Und jetzt hatte er sich wieder Acelya angenommen… dem verlorenen, kalten Mauerblümchen von einem Mädchen, unwürdig seiner bloßen Existenz eigentlich, wäre der Schatz der in ihren Adern pulsierte, tobend wie gefangenes Feuer, nur nicht so kostbar. Eine Ruhe breitete sich in dem breiten Körper aus, warm und angenehm wie das Wasser des karibischen Meeres. Keine Wut, kein Zorn… keine Liebe. Pure Gleichgültigkeit, während sich seine Lider matt senkten, Wimpern trugen Staub wie Kronen.

Sachte formten seine Lippen Worte, ihre Worte, seine Worte. ‚For you shall sent me tot he silent and kiss and take youre leave.‘ Er sah nicht einmal auf, als Acelyas Worte an seine Ohren drangen. Dumpf als wären sie hinter einer dicken Betonwand versteckt. Hätte er nicht eigentlich überrascht sein sollen über ihre Worte? Schließlich passte diese begeisterte Acelya nicht in das perfekte Bild das er von ihr in seinem Kopf erschaffen hatte. Ein hässlicher Fleck in seiner makellosen Galerie. Etwas träge riss er sich aus dieser teilnahmslosen Starre und verzog leicht schmunzelnd die Mundwinkel. Dankbar darüber das der Schatten seiner Kapuze die leeren Glasaugen verdecken vermochte. Flüchtig glitten seine Augen zu Liam, der weiterhin seine Feuerspielchen vollführte. Tanz auf Zeigefinger, Tanz auf Mittelfinger, grün, blau, rot… wieder grün. Alex wusste nicht was Rothaar damit erreichen wollte. Ob er einfach nur nervös war oder Acelya mit seinen Feuertricks imponieren wollte und eigentlich war es dem Prototypen relativ egal. Doch als Liam eine Blume aus seinem Feuer formte und diese in die Richtung des Mädchens hielt, konnte man sehen wie Alex Kopf zur Seite kippte. Es mochte fast schon gruselig aussehen, wie er dort stand, mit starren Augen auf die Flammen fixiert, ein Zittern in den Fingern. Auch er war ein Feuerwesen, jedoch nicht imstande diese Hitze nach Außen zu transferieren und somit sichtbares Feuer zu erzeugen. Eine Zeit lang hatte er sich wirklich gefragt, ob er in der Lage wäre dies weiter zu erforschen und es eventuell bewältigen könnte, diese Kraft einem Prototypen zu eigen zu machen. Eine Hitze, in der Lage Titan zum Schmelzen zu bringen, die jedoch den eigenen Körper verschont könnte eine bedrohliche Waffe darstellen. Doch Irgendwann hatte Alex es einfach fallen gelassen… sich anderen Dingen zugewandt. Wichtigen Dingen. Diese kleine Darbietung jedoch, die der Junge, der sich Liam nannte, vollführte regte dieses Interesse erneut an. Wobei Alex nicht deuten konnte ob er den Jungen fressen wollte oder einfach eine menschliche Faszination dieser farbvollen Flammkünste erlebte.

Er wollte ihr definitiv imponieren. Dessen war Alex sich sicher… Nicht unbedingt aus romantisch interessierten Sinne, auch um ihr einfaches Interesse zu wecken. Was die Frage aufwarf was Alex tun würde, wenn er Acelya imponieren wollte. Nun er könnte sich ein Auge ausstechen und es dann essen. Deprimierender Gedanke. Wobei… Ok, Ellie hatte nach Allem doch recht behalten. Mercers Art von Humor war ein Kapitel für sich und nicht unbedingt nach den Geschmäckern jedermanns.

Die warme Stimme des Feuerjungens hallte erneut über den sich leerenden Platz des Vorhofes. Alex wandte seinen Kopf wieder in seine normale Position, richtete die kalten Augen mit erneut aufkommender Leere in die Augen, so leuchtend wie flüssiges Gold. Die Lehrer drehten ihre Runden? Entweder waren sie ziemlich gut darin Alex aus dem Weg zu gehen… oder er war es. Vielleicht waren sie aber auch einfach unerfahrene Jünglinge, Schönlinge und Rassefrauen. Doch wie groß war die Wahrscheinlichkeit darin? Exakt null. So bekam Liam nur ein schweigendes Lächeln, als Zeichen das Alex die Worte vernommen hatte. Doch Rothaar redete gleich weiter. Kurz hob Alex die Augenbrauen, verwundert über den Redenschwall, doch sogleich verzückten sich seine Mundwinkel zu einem leichten Schmunzeln, wuchsen zum Grinsen, ehe ihm ein warmes, freundliches Lachen entrann. „Na ob wir das Party nennen können weiß ich nicht.“ Verschmitzt verengten sich kurz die grauen Stahlaugen, während er sich die Namen noch einmal im Kopf durchrattern ließ. Mason, Engel, unbekanntes weiteres Mädchen. Notiert. Nun einen Engel hatte er vorhin gesehen, jedoch in Begleitung eines Weißhaarigen Typen, der jedoch unmöglich Jaden hätte sein können. Schließlich hatte Alex diesen Bastard ja in Travis Erinnerungen erspäht. Schnell schüttelte er solche Gedanken ab. Richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Liam. „Park oder Strand, die Wahl überlasse ich euch.“ Da Liam gleich weiter seinem Redefluss verfiel, schloss Alex die Lippen wieder und harrte geduldig aus, lehnte sich mit dem Kopf wieder gegen die Mauer und schloss für einen Moment die Augen. Noch immer war diese angenehme Beruhigung in seinem Körper, dämpfte all die Aggressivität die in Mercers Inneren manchmal schlummerte.

Liam war sympathisch. Die Sorte Charakter, mit der Alex sich früher oft umgeben hatte. Ein Redner, der dem Prototypen die Möglichkeit gab still zu sein und sich bedacht im Hintergrund zu halten. Allerdings auch jemand der ihm nicht so schnell auf die Nerven ging, wie mit einer nervlichen Krankheit. Es war einfach ein schönes Gefühl, einfach zu lauschen, zu entspannen. „Ich denke schon das wir einige auftreiben können. Leute wollen zu etwas dazugehören, besonders an Orten wie diesen bilden sich gerne Gruppen. Heute ist Anreisetag und viele haben noch keine Kontakte, da ist eine gute Gelegenheit für jeden. Und… wer würde schon freies Essen und Alkohol ausschlagen?“ Damit spielte er natürlich auf die Tatsache an, das Liam angemerkt hatte, welchen in der Unterkunft zu finden. Vielleicht sollte er nochmal in die Stadt gehen. Als er vorhin dort mit Jael unterwegs war, hatte er erstaunlich viele Leute gesehen. Er würde schon noch welche auftreiben können. Das war das kleinste Problem für jemanden wie ihn. Die Sonne wurde langsam endgültig von der Schwärze der Nacht verschluckt, sodass die Kapuze eigentlich unnötig wurde. Jedoch… das letzte Brennen der Sonne, für diese eine Stunde, würde noch anhalten.

„Gut Liam, du schaust was du findest zusammen mit Acelya. Vielleicht seht jemanden euch bekannten, oder Fremde, die ihr gerne dabeihaben wollt. Ich für meinen Teil werde die Stunde noch in die Stadt gehen, ebenfalls sehen was ich besorgt bekomme.“ Nun, der Ort war noch immer nicht geklärt und die Einzelheiten nicht abgesprochen… aber naja. Wofür hatte er sich dieses Handyteil denn zusammengebaut. Ein Griff in seine Jackentasche jedoch zeigte, das er keinen Block bei sich trug. Wieso sollte er auch, wenn es doch ‚Ferien‘ waren? Als kleinen Ersatz dafür nestelte er sich seine Papes erneut heraus, zupfte eines und drückte es an die Wand, ehe er einen Stift herauszückte. Diesen jedoch trug er meistens nicht zum Schreiben bei sich. Mit ein paar wenigen Handbewegungen hatte er seine Nummer auf das dünne Blatt Papier gezeichnet und überreichte es Liam. „Das ist meine Handynummer. Wenn ihr den Ort wisst oder es Neues gibt, gebt mir einfach Bescheid über Handy… oder in den Unterkünften gibt es auch Telefone... Ich bin dann mal.“ Mit einem Ruck löste er sich von der Wand und grinste noch einmal in die Richtung seiner beiden neu Bekanntschaften. Mission: Acelya einen neuen Kontakt zu geben, war also erfolgreich. Gelassen schlenderte er davon, die letzten Momente seiner Ruhe auskostend. Doch sobald er von den Schatten verschluckt wurde, unsichtbar für Acelya und Liam sprintete er los, kostete von seiner aufschäumenden Kraft, ausgelöst durch den jungen Vampir in seinen Venen. Er wollte die Leute nicht wissen lassen was er konnte… Im Nachhinein war es ein großer Fehler Jael zu verschonen. Wieso bereute er ihn jedoch nicht?

TBC: Die Stadt // Stadmitte // die Gassen von GlassCity
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BeitragThema: Re: Vor der Schule   Vor der Schule EmptyMo 18 Nov 2013, 14:02

Tik Tak, Tik Tak. Die Zeit wollte einfach nicht schneller verlaufen, die Stunden nicht inneinander verschmelzen. Weg war die Euphorie die sie noch vor wenigen Augenblicken verspürt hatte. Die Euphorie über den kleinen Vorschlag Mercers. Aber nein, es hätte sie selbst gewundert wenn diese lang anhaltend gewesen wäre.
Fast schon mechanisch verschränkte sie die Arme und legte sogar ihren Kopf etwas schief. Die blauen Augen ruhten auf ihrer Gesellschaft, der Mund aber blieb geschlossen. Für den Moment hatte sie mehr als genug von sich gegeben. Aber als hätte Liam nur darauf gewartet fing er ihre Aufmerksamkeit wieder mit seinen Flammen.
Ein geradezu faszinierendes Spiel der kleinen ungewöhnlich gefärbten Feuerzungen wie sie sich wiederwillig und doch Fügsam in eine Form drängen liesen. Unscheinbar und zart sollte diese sein, und eigentlich nur als Futter für Flammen dienen, wurde sie hier von diesen gebildet. Vor ihren Augen wurden die Flammen zum Futter der Blume. Liam musste wohl ein Künstler sein. Oder sie hatte gerade wieder eine ihrer Poretischen Phasen.

Was? Ob sie sich davon beeindrucken lies? Es brauchte schon etwas mehr, selbst wenn sie interessiert zu sah wie die Blume auf der Hand des Rotschopfs wuchs und immer prächtiger wurde, ohne dabei wirklich aufdrängend zu wirken. Ihr Ausdruck war der gleiche wie vorhin auch. Monoton. Ohne offensichtliche Faszination sah sie ihm einfach zu, wirkte dadurch vielleicht wieder einwenig Abwesend. Und dann war sie fertig, die Blume. Jedes Blütenblatt hatte eine andere Farbe. Das kleine Kunstwerk war schön anzusehen. Dabei wurde die Blume nur noch um so schöner bei dem Gedanken daran wie vergänglich sie doch war.
Aber alle Schönheit war nicht genug um den nun folgenden Blick ab zu halten. Liam hielt ihr die Blume entgegen, eine Geste die ihr gänzlich ungewohnt und ungeheuer vor kam. Selbst wenn Liam dabei keine Hintergedanken hegte wusste Acelya nicht so recht wie sie darauf reagieren sollte. Sollte sie ihm dafür danken? Irgendetwas nettes darauf sagen? Ja wirklich, die einsamen Jahre, wenn man sie denn einsam nennen konnte, zahlten es ihr nun zurück. Sie hatte keine Erfahrung damit, selbst wenn das hier nur etwas unbedeutendes war. So blieb Ace einen Moment lang stumm, betrachtete nachdenklich die Blume. Sie sollte wohl zumindest etwas sagen oder? Aber ja... was sagte man zu so etwas?

Die Blume... ist dir gelungen.

Ein vergleichsweise kleines Lob, die man aus den Lippen Acelyas aber als durchaus großes bezeichnen konnte. Aber sie wusste schon jetzt. Geschenke solcher Art waren ihr nicht geheuer. Überhaupt nicht. Sie konnte sich nicht vorstellen warum Mädchen davon schwärmen sollten. Nun, glücklicherweise war das ein einmaliges Erlebnis. Die meisten zogen bei ihrer abweisenden Art sowie so die Köpfe ein und versuchten sie vorsetzlich zu ignorieren. Eine Haltung die von Ace durchaus begrüßt wurde.
Ebenso wurde es von ihr begrüßt dass dieses Gespräch bezüglich des kleinen Massentreffens endlich wieder fahrt aufnahm und sie sich dezent im Hintergrund halten konnte. Da fühlte sie sich gleich um längen wohler.

Die Jungs besprachen die ganze Angelegenheit, Ace hörte ihnen nicht mal zu. Am Rande bekam sie natürlich das eine oder andere mit, alles was von Interesse für sie sein könnte. Mehr auch nicht. Auch als Mercer sich verabschiedete folgten ihm lediglich ihre Augen für einen kurzen Moment, ehe sie sich abwesend gegen die Wand richteten. Gut was hatte sie nun alles mitbekommen? Sie sollten ihrgend was aus Liams Zimmer holen, und Leute aufgabeln. Das reichte vorerst an Informationen, in ihren Augen.
Die legten sich nun wieder auf den Rotschopf.

Na dann gehen wir wohl auch.

Froh endlich weg zu kommen von dieser Mauer ging sie in Richtung der Jungenunterkunft.
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BeitragThema: Re: Vor der Schule   Vor der Schule EmptyMo 30 Dez 2013, 15:09

----> Weg B

Das Licht leuchtete hell in Auroras Handfläche auf, als sie um die Mauerecke bog und sich nun vor der Schule befand. Sie blieb stehen und lies das Licht erlöschen, weil hier vereinzelt ein paar Straßenlaternen den Hof erleuchteten. Bist du gut angekommen? fragte Raziel in ihren Gedanken nach, anscheinend schien er sich wie immer über seine "Herrin" Sorgen zu machen. Ja alles bestens Raziel ich bin gut angekommen antwortete sie und lächelte, wohlwissend das ihr Begleiter ihr Freude spüren konnte. Still beobachtete das Mädchen das Schulgebäude es war groß ja fast rießig wie es drohend in den Nachthimmel aufragte. Aurora hatte keine Lust auf die Schule...auf Lehrer schon gar nicht, aber sie fand sie schnell mit ihrem Schicksal hier in unter der Kuppel in Glassdome ab. Das Mädchen Richtete ihren Blick auf ihren weißen Reisekoffer, der mittlerweil schon ein bisschen dreckig von Staub und Schmutz war. Ihre Augen wanderten zu der Mauerecke abwartend ob dieses neue Mädchen Kuori ihr gefolgt war. Ihrwar langweilig und sie hatte jetzt schon das warten satt, darum setzte sie sich auf die mauer, ies die Füße baumeln und überkreuzte sie anschliesend. Sie dachte nach über ihr Zuhause wo sie früher oder sagen wir vor kurzem noch gelebt hatte alles war so schnell an ihr vorübergegangen...den tot ihrer Eltern, ihrer Schwester ach wenn sie doc nur hier wären aber das würde auch nichts ändern ihnene würde es genause ergehen wie dem Mädchen selbst. Aurora fuhr sich mit den Fingerspitzen durch seidene rosa farbene Haar und betrachtete es nachdenklich, bis der Dämonenelöwe das Mädchen aus seinen Geanken riss Was machst du es ist so still und einsam ohne dich grollte die Stimme in ihrem Kopf. Ich sitze hier auf einer Mauer und denke nach bis du mein Denken durchbrochen hast was faselte sie da für einen Schwachsinn? Aber egal Raziel schien es jedenfalls nicht zu bemerken und redete weiter, dass er jetzt unter einer Baumwurzel liege und gerade eben ein Kaninchen gegessen hatte. Ihhgit da wollte ich sowieso icht dabei sein ist gut das du jetzt weg bist und ich das nicht mit ansehen muss. Erneut blickte sich Aurora um wo war sie überhaupt Moment mal das waren nicht die Unterkünfte mist sie hatten sich verlaufen das war das große Schulgebäude.
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