CF: Computerraum Raum E-201

Die Gefiederte gestalt von Zero schoss aus dem Ausgang zum Pausenhof und Toxic folgte ihm. Ihre Patrouille hatte sich die Wächterin mit Izanami geteilt, die das Erdgeschoss Patrouillieren sollte, wodurch in dieser zeit alles noch schneller ging. Jedoch hatte diese Aufteilung einen kleinen Harken: es würde zu schnell langweilig, wenn Zero sich nicht immer Dumm stellen würde.

Toxic schnaufte. Zwar, hasste sie die Helligkeit, könnte den hass auch mit dem hass zur schule gleichstellen, jedoch hoffte die Vampirin nun doch auf etwas Licht. Kurz schüttelte Toxic den Kopf und ging weiter. Plötzlich hörte sie ein komisches knacken im Gebüsch neben sich, gefolgt von einem mehr oder weniger bekannten, kehligen krächzen. Toxic musste lachen, als Zero aufgeplustert einen kleinen Grashüpfer über den weg jagte. Dämlicher Vogel! „Ach komm, den flieg und schnapp dir diesen Snack!“ kommentierte die Wächterin die Jagd und ging auf die Grasfläche hinaus, wo sie unter einem der bäume stehen blieb und mit ihrer Lampe in die Baumkrone leuchtete. Wenn auch nicht gewollt erschreckte sie somit ein paar kleine Vögelchen, auf die Zero auch anschlug und von dem Insekt abließ, welches er gerade in eine ecke gedrängt hatte.

„Komm Zero, lass sie!“ rief Toxic ihren Begleiter nach einer weile und leuchtete einem Baum hinauf, wo der Falke versuchte einen der Vögel zu fangen. „Das wird mir zu Dämlich!“ Toxic wandte sich ab und ging wieder auf den Gefliesten Gehweg hinauf. „Tu nicht so, als würdest du nie etwas zu essen kriegen … du bist auch so Fett genug!“


Ein Rauschen erweckte die Aufmerksamkeit De Wächterin, als sie denn auch eine mehr oder weniger bekannte stimme vernahm.

---Toxic? Hörst du mich. ---
--- nein tu ich natürlich nicht ... was is? ---
--- Wir haben ein Ziel, welches sich nicht an die vorgegebenen Regeln hält. ---
--- ich kenne da ein paar mehr ... ---
---Ich brauche deine Fähigkeiten. Könntest du bitte zu den Koordinaten gehen, die ich dir durchgebe? ---
--- natürlich, für ein bisschen Unterhaltung immer! ---

Genervt antwortete sie Raiden, doch ihre Laune hob sich hörbar als der Cyborg 'Arbeit' Anspach. Doch eines blieb noch zu erledigen: Izanami bescheid geben. pff mit einer einfachen Handbewegung holte sie Zero vom Baum hinunter und band ihm einen schnell geschriebenen Zettel mit Informationen zu. " Du bleibst hier und gibst Izanami den zettel, danach folgst du mir!" befahl sie und richtete sich auf. Zero legten den Kopf schief, hüpfte jedoch zu einer Bank auf der er gut sichtbar war.
Toxic entfernte sich vom Park und dachte nach, was für ein Problem Raiden den wohl hatte, dass er ihre Kräfte anforderte Naja zumindest weg von der schule!

TBC: Straße durch das Geschäftsviertel

(Zero 'gibt' Izanami den Zettel und fliegt Toxic nach ;;

Auf dem Zettel steht:

" Raiden hat mich Angefordert. Obergeschoss unauffällig. Zero folgt sobald Nachricht übergeben.

~Toxic~ ")

FIRST POST
Langsam färbte sich ein einst so blau strahlender Himmel orange, und in naher Zukunft, wenn Izanami hinaufschaute, würde sie nur noch einen roten Himmel erblicken. Wie als hätte jemand in blut getränkte Wolken in die kühle Abendluft aufsteigen lassen während das Blut sich fast schon quälend langsam seine eigenen Wege zu suchen beginnt. Die junge Frau seufzte gelassen, währenddessen sie minutenlang still stehen blieb und ihre Augen auf nur einem einzigen Punkt ruhten. Einzig und allein der nächste Windzug lies sie erschaudern und perplex einen Schritt zurücktreten. Frierte sie etwa, oder täuschte sie dieses Gefühl von Kälte nur? Nein, das kann nicht sein, überlegte sie. Dämonen konnten doch nicht frieren, nicht wahr? So sicher war sie sich nach all den Jahren selbst nicht. Wo sie jetzt aber so nutzlos dort auf dem Schulhof verweilte, fühlten sich einzelne Minuten das erste mal wie ganze Stunden an. Dabei waren die letzten 118 Jahre so rasend schnell vergangen. Fragt man sich nur einmal wo die ganze Zeit verblieben ist, wird man auch schon bestraft. Ja. Jetzt hatte die Dämonin viel zu viel des Guten. Wenn man das überhaupt als 'gut' bezeichnen konnte. Ihre Muskeln spannten sich an, sie streckte sich ausgiebig, ehe sich Izanami umsah. So still war es hier. Nun stand sie genau dort, wo vorhin auch Toxic verweilte, bis sie ein Funksignal empfing. Und dann war sie auch schon weggeeilt. Zu der Zeit befand sich die Dämonin selbst noch im Schulhaus. Wie gut es doch war, dass es Fenster gab. Als sie dann langsam die Stufen hinunterstiefelte flatterte ihr Zero entgegen.Der Falke lies einen Zettel vor ihren Füßen fallen, hatte sich dann auf das Geländer gesetzt und wartete. Izanami hob den Zettel behutsam auf, darauf bedacht bloß nicht die Brille auf ihrer Nase zu verlieren. Es wäre schon irgendwie unvorteilhaft gewesen, sie dort zu verlieren und immer nur den dumpfen Aufprall des Gestells zu hören, welches die Treppen hinuntersegelt. Aber gut, das war ja eben nicht passiert. 'Raiden hat mich Angefordert. Obergeschoss unauffällig. Zero folgt sobald Nachricht übergeben.' Diese Worte standen dort geschrieben, offenbar hatte sie sich beeilen wollen, wie man es unschwer an der Schrift erkannte. Die Frau schaute zu Zero auf und nickte. "Danke", hauchte sie ein leichtes Lächeln auf ihre Lippen zwingend. Dann war er auch schon hinter der Vampirdame hergeeilt. So stand Izanami nun also hier mitten auf dem Schulhof. Sie lauschte dem Treiben des Windes, dem Blätterrascheln in den Baumkronen und starrte wieder nur vor sich hin. Nach wieder einer etwas längeren Zeit wagte die Dämonin es ihre Brille abzusetzen. Die Brille behutsam in der rechten Hand haltend schloss sie ihre Augen. Als Iza sie dann öffnete, sah sie nichts. Sie hatte genug Zeit sich daran zu gewöhnen. Aber irgendwie war es schon traurig nichts zu sehen. Gäbe es da nicht solche Technik.

CF: rodizio amerson

Es war schon verwirrend, einfach nur herum zu irren und zu hoffen allein zu bleiben. Zum glück war man den doch nach einer weile aus dem Geschäftsviertel raus und war weg von den Massen der Einwohner von dieser Gott verdammten Insel. Wie schön diese still doch war, gemischt mit der abkühlenden Luft der Abenddämmerung.

Ein entspanntes Schnauben entrinn den Lippen des Dämonen. Zu schön war es doch so allein, doch wie erwartet hielt das glück nicht lange. Irgendwie hielt es den Mann in der Stadt, sie wollte und wollte ihn nicht fliehen lassen. Ein Tiefer Atemzug. So ein Chaos, nach der Quarantäne. Apropos Chaos: von Dastan war noch immer nichts zu hören oder sehen. Wo war dieser Irre schon wieder. Unterhielt er sich gerade mit einer Straßenlaterne? Nein, dass war doch absurd! Aber Dastan war … Dastan halt. System atmete aus. Dastan war eigenartig, dennoch hatte System Erebos ihn ins Herz geschlossen. Irgendwie.

System betrat die schule unbewusst und landete schon auf dem Schulhof, der auch als Park dienen sollte. Er war jedoch leer. Zum Glück. In der Ferne war ein Kräftiges Flügelschlagen, welches rasch näher kam und ehe man sich versah rauschte ein Gefiedertes vieh an ihm vorbei. „hmpf“

Erebos setzte seine weg fort. In der ferne erblickte er eine gestalt, doch umdrehen war auch nicht drinnen, zurück in die Stadt wollte er auch nicht. Der Drache auf Erebos schultern schnaubte eine schwarze Wolke aus, als Erebos an die Wand ging und versuchte diese Person – welche anscheinend Weiblich war – zu umrunden.

In ihrem Kopf surrte die ganze Zeit über nur diese eine Melodie. Diese Melodie. Sie verbreitete unbeschreibliche Trauer und Einsamkeit in Izanami. Trotzdem lies sie nur gelassen den Kopf hängen und schloss die Augen. Für den einen Moment schien sie sich ihren Gedanken und dem, was von der Erinnerung an dieses Violinenstück übrig geblieben war, voll und ganz hinzugeben. Bekanntschaft mit einem Streichinstrument hat sie allerdings noch nicht gemacht. Iza dachte daran, wie sie das letzte Mal an einem Klavier spielte. Das war noch in der Zeit vor GlassDome gewesen, und seitdem hat sie das Klavierspielen vernachlässigt. Die Brille verweilte währenddessen in ihrer Hand, der Wind rauschte unaufhaltsam an ihr vorbei. Nein, besser gesagt Zeit. Aber was war schon Zeit für einen Dämonen? Wieso aber wollte sie die ganze Zeit nur daran denken? Wenn sie es nicht wusste, wer sollte es dann wissen? So viele Fragen, sie würde nun gern die Antworten darauf erfragen. Sie wollte Antworten, zumindest für den Moment. Aber man lehrte sie, nicht nach dem zu fragen, worauf man keine Antwort wissen wollte. Wollte sie es nicht wissen? Nein, wohl eher interessierte es Izanami einfach nicht. "Huh?", sie drehte sich langsam um. Irgendwo waren deutlich Fußschritte zu vernehmen. Und jemand wollte wohl verbergen, dass er sich in der Nähe befand, indem er sich besonders unauffällig verhielt. Die Wächterin sah nichts als Leere. Ein genervtes Seufzen entrann ihrer Kehle, ehe sie langsam die Brille aufzusetzen begann und sich dann ein weiteres Mal umsah. Dort war die Gestalt also, versuchte sich an der Wand vorbeizuschleichen. Izanami legte leicht den Kopf schief und sah zuerst nur in die Richtung des Mannes. Dann aber lächelte sie ein wenig und ging auf den Fremden zu. "Dummerweise höre ich deutlich besser als ich sehe. Auch wenn ich dich beinahe nicht bemerkt hätte, habe ich dich bemerkt." Kindlich lächelnd stellte sie sich ihm in den Weg. Dann aber verschwand ihre liebenswerte Miene und sie begann ihn kühl zu mustern. Fast schon besorgt. "Du solltest gar nicht hier sein. Und schon gar nicht als Forschungsobjekt. Ich bin mir sicher du bist dir dem bewusst?" Izanami betrachtete ihn missbilligend, den Blick auf das ... 'Halsband' um seinem Hals fixiert.

Erebos schluckte, als die Wächterin ihn doch bemerkte. Verdammt, garantiert würde er in der nächsten Zelle landen. Oder? Der Dämon wusste dass es so gesehen 3 Arten von Wächter gab: zu einem die, die nichts durchgehen ließen und übernatürlich streng waren, zum zweiten solche die bestechlich und weich waren und zu guter letzt solche die weder streng waren, noch zu weich. Leider kann man so was nicht herausfinden, wenn man nur Schwarz-Weiß umrisse und Zeichen sah.

System seufzte und wandte sich an die auf ihn zukommende gestalt. Ihr Gesicht war deutlicher zu sehen und auch ihr Körper war nicht weiter eine graue Fassette, sondern begann sich in viele verschiedene Varianten des Altbewehrten Grau aufzulösen.“ Demnach schließe ich, dass sie – auch – Blind sind?“ Der Drache begann leicht unruhig seinen Kopf in Richtung der Jungen Dame zu bewegen und sich danach zurück zu ziehen. Er musterte jede mögliche Faser des Körpers und herauszufinden, wo sie welche Waffen hatte.

Leichte Gesichtzüge waren zu sehen, die sich von einem Kindlichem ton, zu diesem Festen, Kühlen blick veränderten, in dem jedoch Besorgnis stand. Eben so war zu merken dass sie sein ‚Halsband’ anpeilte. Erebos hasste es. „Die Türen gingen auf, was kann ich dafür?“ seine stimme, sonnst so weich und zurückhaltend, wurde fester und barg einen leichten, zum übersehen unsichtbaren, Verkrampften ton in sich.
Der Drache glitt kurz von der Schulter des Dämonen, um die Wächterin herum, wobei die gesamte Länge des Tieres zu sehen war. Erebos rückte währenddessen seinen Kragen zurecht, welcher das Halsband größtenteils verdeckte und zudem noch wärmte. „Soweit ich weis bin ich nicht das einzige Forschungsobjekt, welches ‚Frei’ herumläuft! Und hier sind viele Insassen ‚Ausgebrochen’, wenn die Türen nicht auf sein sollten!“
Die Gestalt des aus Schattenmaterie Geformten Drachen schlang seinen schweif wie üblich – locker - um den Hals und auf die Schultern des Dämonen, bevor er seinen Körper auf Erebos´ Schultern niederlegte. Der Lange Hals – einer Schlange ähnlich – glitt elegant um den Hals seines Herren, bevor die Augen wieder das Mädchen fixierten und System Erebos wieder den Anblick der Scheinbar blinden ermöglichte.

Ausschnitt aus Post ~ Aussehen des Drachen (Körperform):

Zuerst war da nur ein genervtes Seufzen. Dann aber begann er nach passenden Worten zu suchen. "Demnach schließe ich, dass sie – auch – blind sind?" Izanami senkte den Kopf leicht, schaute zu Boden. Man könnte meinen, es wäre ihr peinlich das zuzugeben. Als wäre sie zu stolz diese Art von Schwäche preisgeben zu können. Eigentlich war das nicht der Fall. Sie war nur überrascht, sofort solch eine Schlussfolgerung gegen den Kopf geworfen zu bekommen. Schließlich erwähnte sie nicht mehr, als dass sie nicht so gut sehen könnte. Das hieß schließlich nicht, sie wäre blind. Aber das war sie eben doch, zumindest mehr oder weniger. "Das könnte man so sagen, ja." Izanami betrachtete das Gesicht des Inhaftierten nun etwas näher. Wenn er sagte 'auch', dann musste er wohl auch blind sein. Tatsächlich wirkten seine Augen blass. Wirkten ihre Augen genauso blass? Sie hatte sich das noch nie gefragt. Die nächsten Worte die Erebos sagte waren sehr viel schroffer als noch davor. Und er wirkte nun auch angespannter.. Dass die Türen einfach aufgingen sollte aber nicht heißen:'Haut ab und macht GlassDome unsicher! Seid fröööööhlich!' Wirklich, das sollte es definitiv nicht heißen. Dem war er sich aber bestimmt klar. Izanami sagte also nichts weiter dazu. Dann fiel ihr auch der Drache auf der Schulter des Insassen auf, den sie vorher kaum wahrgenommen hatte. Der Schweif des Tieres war erstaunlich lang, um das mal anzumerken.. "Soweit ich weiß bin ich nicht das einzige Forschungsobjekt, welches ‚Frei’ herumläuft! Und hier sind viele Insassen ‚Ausgebrochen’, wenn die Türen nicht auf sein sollten!" - "Das mag schon stimmen, dennoch.." Izanami wusste nicht genau was sie ihm entgegnen sollte, immer noch auf den kleinen Drachen fixiert. Er sah nicht unbedingt bedrohlich aus.. Dennoch. Sie hatte genug Zeit zu lernen, dass man niemanden unterschätzen sollte. "Wie auch immer.. Es ist ja nicht meine Schuld, wenn es dich ausgerechnet hierher verschlagen hat, wo jemand am Patrouillieren ist. Langsam und relativ leise sagte sie diese Worte, ehe sie versuchte zu lächeln. "Ich habe allerdings nicht die Absicht dich gleich in die nächste Zelle zu eskortieren, auch wenn ich das wohl tun sollte.."

Nach einer weile kam die erste antwort, auf die Vermutung des Dämonen, dass die Wächterin blind war. Schön, da war er den nicht allein. Aber trotzdem wurde ihm mulmig. Wächter war Wächter, ob Blind oder nicht! Er schnaufte und lies den Drachen schützend um seinen Hals ziehen. Im war sichtlich mulmiger.
Wozu brauchten die Wissenschaftler ihn, wen sie nicht weiter darauf aufpassten, ob ihm etwas geschah oder auch nicht. Und die Wächter waren teil sogar schlimmer, zumindest die Neueren.
Seine Muskeln spannten sich an. Drängte sie ihn etwa in die Enge? Der Drache fing an laut zu Knurren und mit dem Peitschen-artigem Schweif zu schlagen. „I-Ich denke nicht dass es von mir Geplant war, auf Wächter zu stoßen. Ich bin einfach hin und her gegangen und den hier gelandet!“

System Schluckte Erneut, bei der Andeutung der Wächterin, dass sie ihn nicht direkt in eine Zelle bringen würde. „W…Wohin den?“ Diesmal war die Unsicherheit deutlich in seiner bebenden stimme zu hören. Erebos trat einen schritt zurück und prallte gegen die steinernen Wand, welches das Schulgebäude deckte. War es den nicht schlimm genug, dass er auf dieser Insel fest saß und nicht wusste wer er eigentlich war. Kurz schweiften seine Gedanken zu Dastan. Würde er ihm jetzt weiterhelfen können? Nein, der Spricht letztlich doch nur mit dem nächst bestem Baum.

Ein kurzer Moment der Unaufmerksamkeit der Wächterin und er würde verschwinden. Schnell, beinahe zu schnell löste sich der Drache auf und Erebos glitt in den schatten hinein. Es brauchte nicht viel Energie, die gerade Herrschende Dunkelheit erleichterte es dem Dämon, seinen Körper zu verdunkeln und im Schatten verschwinden zu lassen. System konnte jetzt zwar nichts sehen, doch er vertraute auf die Laufbahn des Schattens und entfernte sich Meter für Meter von der Weiblichen gestalt, welche nun vor einer Leeren Wand stand.

TBC: Herz des Haldes

cf: Mädchenunterkünfte

Thalia grinste ihre Zimmergenossin voller Vorfreude auf die, mehr oder minder, Außenwelt an.
Sie holte tief Luft und drückte sich dann hinter Ivy durch den Türspalt, atmete die im Vergleich zur vorherigen abgestandenen Zimmerluft, wunderbar frische Briese ein und lächelte noch breiter.
Ihre Körper zitterte voller freudiger Erregung und sie packte Ivy am Handgelenk und zog sie hinter sich über den Gang, durch den Speisesaal und schließlich bis vor die helle, hölzerne Tür die jetzt das letzte Hinderniss zwischen den zwei jungen Frauen und der Außenwelt war.
Thalia legte ihre zarten Finger auf den metallisch-kalten Henkel der Tür und rüttelte daran.
Verschlossen.
Ihre Augen verengten sich und sie ballte ihre Fäuste. Ohne nachzudenken schlug sie auf die Tür und hörte wie das Schloss aufgrund ihrer Stärke zerbarst. Lautstark flog die Tür auf und krachte gegen die graue Fassade des Hauses.
Schnell tat sie ein paar Schritte nach vorn und sah sich freudig um.

Grün, Blau, Orange, Rot. Gras, Himmel, Sonne, Blumen, Blätter. Thalia fing an zu lächeln und blickte Ivy an. Es war erstaunlich wie schnell man solch alltägliche Dinge zu schätzen lernte, wenn sie mal nicht mehr so älltäglich waren.
Der überglückliche Engel fing an sich im Kreis zu drehen und ihre Hände in Richtung der Sonne zu strecken, spürte die einzelnen Sonnenstrahlen der abendlichen Sonne auf ihrer Haut und blickte ihr durch ihre Finger entgegen. Blinzelte der Helligkeit entgegen und atmete tief die von Düften durchzogene Luft ein. Der Geruch von frisch gemähtem Gras, vom salzigen Meerwasser, von vermodernden Blättern stieg ihr in die Nase und sie schloss die Augen um die verschiedenen Eindrücke zu genießen.
Die Zeit raste an Thalia vorbei, während sie die vermissten Gefühle genoss und als sie sich nach schier endloser Zeit wieder gefangen hatte und einigermaßen klar denken konnte drehte sie sich zu Ivy um und sah ihr entgegen, die dem Anschein nach auch ziemlich Glücklich war aus diesem Zimmer drausen zu sein.

Erst jetzt bemerkte Thalia, dass etwas anders ist. Außer den beiden konnte sie niemanden sehen.
Die große Fläche vor der Mädchenunterkunft war vollkommen verlassen.
Sonst wimmelte es hier von flirtenden Teenagern, streitenden Zicken, rivalierenden Machos und einsamen Nerds.
Thalia musterte weiterhin die Umgebung mit einem skeptischen Blick, ehe sie sich wieder zu Ivy bewegte.

Ich weiß ja nicht, wie du das siehst.. Aber ich finds verdammt seltsam, dass außer uns zwei niemand sonst zu sehen ist. Denkst du unsere Tür ist die einzige die sich geöffnet hat?

Thalia wandte ihren Blick wieder in die entgegengesetzte Richtung und versuchte weiterhin irgendwelche anderen Insassen zu erspähen.
Was wenn es keine mehr gab? Was wenn alle frei gelassen wurden? Oder umgebracht, als Testobjekte benutzt und dabei von Säure zerfressen wurden?! Was wenn durch ein Wurmloch im Raumzeitkontinuum alle in eine andere Dimension verbannt wurden???!!!
WAR THALIA ETWA AUF EWIG DAZU VERDAMMT IHR RESTLICHES, EWIGES ENGELSLEBEN MIT DIESER SCHLAMPE VON HARPIE ZU VERBRINGE?!
Thalia schauderte und spürte, wie sich ihr Blick von fröhlich zu verstört wandelte. Sie kniff sich kurz ins Handgelenk und gestand sich selbst ein, dass die lange Zeit auf engem Raum irgendwelche Synapsen ihres Hirns verschmort hatten.
Blondie sah Ivy an und fragte schließlich: Was nun, Ivy? Denkst du wir sollten andere Suchen? Oder eher hier in der Nähe des Hauses bleiben? Wieso wurde keine Durchsage gemacht? Wollen die uns reinlegen und versuchen uns dadurch in Angst zu versetzen, oder war es ein Fehler der Techniker dass wir aus unserem Zimmer fliehen konnten? Was sollen wir tun?

cf: Mädchenunterkünfte

Als die Tür offen war, stolperte das blonde Mädchen hinaus auf den Gang, die Dielen bogen sich leicht und hinterließen ein in den Ohren schmerzendes quietschen. Ivy drehte sich um und wartete, bis sich auch der grazile Körper von dem Engel durch den Spalt gezwungen hatte. Plötzlich wurde die Harpie am Handgelenk gepackt und von der völlig überdrehten Thalia mitgerissen. Voller Überraschung, fiel sie fast die Treppe hinunter und rutsche auf den Holzboden förmlich hinter dem Engel her, der keine Anstalten mache anzuhalten oder etwas ähnliches. Zimmer flogen an Ivy vorbei: Speisesaal, andere Zimmer und eine große Holztür. Schließlich blieb ihre Zimmergenossin vor dem Ausgang stehen und Ivy krachte beinahe hinter ihr an die Wand. Hey! Pass doch auf beschwerte sie sich zornig und zog ihre Hand zurück. Thalia brauchte ein wenig, bis sie die Tür öffnete und als diese nun endlich offen war, strömte eine kühle und doch angenehme Briese in die Unterkunft hinein und vertrieb den muffigen Geruch ein wenig. Die Harpie erkannte, das es bereits Abend geworden war und die Sonne ihr rötliches Licht auf Himmel und Wiesen warf, sie musste kurz die Augen zusammenkneifen. Als sie diese wieder öffnete, vollführte das Engelchen einen "Sonnentanz" und war anscheinend viel glücklicher und viel aufgedrehter als sie selbst. Ein kurzes Augenrollen, dann ging auch Ivy nach draußen, atmete die Abendluft ein und entspannte sich allmählich wieder. Sie begann sich in das "Monster" zu verwandeln was in ihr steckte und hatte statt nackter Füße nun Vogelkrallen und aus ihren Rücken kamen große hellbraune Flügel. Sie streckte sich ausgiebig, sprang vom Boden ab und flog kreisend über der noch immer tanzenden Thalia hinweg. Die Harpie blickte nach oben und ihre Augen fingen das noch verbleibende Sonnenlicht ein, sodass sie kurz in der Luft herumtaumelte, aber sich dann doch wieder fing. Es wurde langsam dunkler und die wunderschönen Farbtöne verblassten langsam, wurde grau oder dunkel, die Nacht rückte näher. Die Zeit schien wie im Flug vorbei gezogen zu sein, seid sich die beiden Frauen draußen auf dem Gelände aufhielten. Ivy dachte zurück, während sie sich setzte und prüfend ihre Flügen besah Wie lange war die Quarantäne schon wieder her, ich glaube ich habe mein Zeitgefühl verloren sie hatte die Durchsage ebenfalls nicht überhört und fragte sich, wer das wohl gewesen ist, der aus den Lautsprechern zu den Insassen gesprochen hatte. Das Mädchen schüttelte den blonden Kopf, übe so etwas konnte sie sich wann anders Sorgen machen - nur nicht jetzt, wo sie doch endlich aus dem Zimmer raus wahren.

Ich weiß ja nicht, wie du das siehst.. Aber ich finds verdammt seltsam, dass außer uns zwei niemand sonst zu sehen ist. Denkst du unsere Tür ist die einzige die sich geöffnet hat?
eine bekannte Stimme drang an ihre Ohren und sie wandte den Kopf zu diesem...."Biest" von Engel hinüber. Erst jetzt viel ihr auf, das wirklich niemand auser die beiden zu sehen waren. Ivy seufzte Keine Ahnung, warum wir hier die einzigen sind... sagte sie einigermaßen neutral und stand nun wieder auf den Vogelkrallen. Ivy bemerkte ihren verstöhrten Blick und nutze dies grinsend aus Hast du etwa Angst? Das wir die einzigen "überlebenden" hier auf Glass Dome sind? Keine Sorge ich werde dich nicht fressen - nur vielleicht anknabbern... gab sie gelangweilt und dennoch mit Feindseligkeit in der Stimme zurück. Aber wenn es doch so währe? Oh Gott nein! Darüber wollte sie erst recht nicht nachdenken und wandte den Blick ab.

Was nun, Ivy? Denkst du wir sollten andere Suchen? Oder eher hier in der Nähe des Hauses bleiben? Wieso wurde keine Durchsage gemacht? Wollen die uns reinlegen und versuchen uns dadurch in Angst zu versetzen, oder war es ein Fehler der Techniker dass wir aus unserem Zimmer fliehen konnten? Was sollen wir tun? kurz war sie selbst überrascht, das Engelchen tatsächlich eine richtige Kommunikation mit ihr führen konnte und das Ivy überhaupt zugehört hatte.
Ich schlage vor, das wir auf keinen Fall zurück ins Zimmer gehen und dort vergammeln vor allem noch mit dir! gehen wir irgendwo anders hin, nur weg von hier. sagte sie noch, bevor sie sich flügelschlagend in die Luft erhob und mit einem nicken andeutetet, das Engelchen ihr folgen sollte, Ivy wusste nicht wirklich wo sie hinflog, doch irgendetwas würde sich schon finden lassen.

tcb: ....