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Autor | Nachricht |
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| Thema: Lichtung im Wald So 27 Apr 2014, 20:20 | |
| Diese versteckte Lichtung im Wald ist schwer zu finden, da sie abseits des Weges und gut versteckt liegt. Aber einmal gefunden, lädt sie den glücklichen Finder zu verweilen ein. Die Lichtung selbst liegt immer im Dunkeln, da die Sonne nicht durch das dichte Blätterdach dringen kann. Jedoch wird sie zu jeder Zeit durch tausende hell scheinende Glühwürmchen beleuchtet, genau wie die exotischen Pflanzen und der kleine Bach und See, der in die Lichtung mündet, und der zu jeder Jahreszeit angenehm heiß ist. Leere Patronenhülsen liegen auf dem Boden, vermischt mit einer kleinen Blutlache. |
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| Thema: Re: Lichtung im Wald Fr 27 Jun 2014, 16:41 | |
| Valeera//First Post Mit knappen,kräftigen tritten trabte Valeera durch den dichten Wald. Blätter. Überall sind nur diese Blätter. Es ist nichts zu hören im Wald bis auf ein geräusche der Tiere. Tiere die Valeera haben wollte. Sie hatte Hunger. Hunger, der ihr inneres zerfraß. Valeera knurrte. Sie hasste das Prototyp sein. Sie war immer an das genmaterial gefesselt, das sie so dringend brauchte. Aber das dassein als forschungsobjekt hattr auch Vorteile,vorteile die Valeera gleich nutzen würde. Ihre Hand schien sich zu wandeln. Ein lautes Klong ertönte, als ihre hand zu metallenen klingen wurde. Ihre finger vergrößrten sich aufs unglaubliche. Der größte von ihrer Finger wurde eine 6 meter lange Klinge. Schwarz und durchzogen von grünen fäden. Valeera seufzte. Es nervte sie an, dass die klingen erst so übermässig groß werden mussten, bevor sie diese verkleinern kann. Das tat sie jetzt aber. Die klingen schrumpften um ein paar meter. Nun hatten die größten finger eine länge von 1 meter. Viel besser und handlicher. Valeera sah sich um nach einem Reh oder ähnliches. Sie lugte zwischen den bäumen hindurch. Da! Dort war ein kleiner fuchs. Valeera sprang mit einer wahnsinns geschwindigkeit auf das tier zu und rammte ihm die klingen in die kehle. Blut lief Valeeras Arm hinab. Zufrieden leckte sich die lippen und sog mithilfe ihrer Prototypen fähigkeiten das genmaterial aus dem inneren des tieres. Voller befriedigung schloß sie ihre augen und knurrte zufrieden. Das war ihr erstes richtiges essen, seit sie aus diesen engen zellen herauskam. Das tier war nun vollständig aufgezerrt. Valeera stellte sich auf und ließ ihre Hand in den normalzustand zurückkehren. Dann streckte sie sich ausgiebig und fummelte aus ihrer Hosentasche eine kleine schachtel herraus. Mit einem einfachen handgriff öffnete sie diese und zog eine Zigarette herraus. Sie stopfte die zigarette in ihren mundwinkel und packte die schachtel an ihren ursprünglichen platz in der tasche. Valeera kramte dann nach ihrem feuerzeug, das ebenfalls in ihrer hose war. Nachdem sie es hatte, ließ sie es klicken und erzeugte damit eine kleine flamme. Damit entzündete sie ihre Zigarette. Sobald die zigarette glühte, zog Valeera kräftig daran. Mit einem seufzen pustete sie den rauch wieder raus. Anscheinend schien es hier in diesem loch von Glassdome doch schöne sachen geben. |
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| Thema: Re: Lichtung im Wald Fr 27 Jun 2014, 17:15 | |
| SGT. ARTJOMKA "GHOST CAT" GRESHNIK choose your weapon time to pay Artjomka hatte keinen Sinn für die Schönheit seines Umfelds. Er interessierte sich nur für die Möglichkeiten, verborgen zu bleiben. Er hatte keinen Auftrag und folglich nichts zu tun, aber er hasste Langeweile, ebenso sehr wie die Häftlinge. Vor nicht allzu langer Zeit war er selbst zu eben jenen gezählt worden, aber scheiß drauf. Das Tierwesen war ein Soldat. Nicht weit entfernt schlugen sich rasiermesserscharfe Klauen in den Körper eines anderen Lebewesens. Die Gasmaske dämpfte die Laute etwas, doch das Gehör des Wächters war trainiert, oder viel mehr an diesen Umstand gewöhnt. Einige Sehnen zuckten, früher hatten sie mal Mundwinkel bewegt, aber jetzt waren da keine Lippen und folglich auch keine Mundwinkel mehr. Mit seinem Gesicht hätte er selbst Freddy Krüger Konkurrenz gemacht, aber der Russe interessierte sich herzlich wenig für das Monster aus Nightmare of Elm-Street. Stattdessen war seine Aufmerksamkeit auf das lame Wesen von Weibsstück gerichtet, welches grade einen Fuchs gekillt hatte. Was für eine Leistung. Sarkasmus. Der Neunzehnjährige nahm die AK-47 vom Rücken, zielte. Das Bajonett war sorgfältig geschärft und funkelte, er hatte die Waffe sorgfältig gepflegt, und das Sturmgewehr war in besserer Verfassung als die AK-12 die sie ihm zum Beginn seines Dienstes im Glass Dome überlassen hatten. Dieses Gewehr war in einem schrecklichen Zustand gewesen, Artjomka hatte seinem Frust darüber Luft gemacht indem er einfach mal ne Runde wild rumgeballert hatte. Sie hatten ihn relativ schnell außer Gefecht gesetzt... scheiß drauf, jetzt zielte er mit einer verdammt genialen Waffe auf einen Prototyp. Er sagte kein Wort, hatte er nicht nötig. Das scheiß Weib würde seine Stimme sowieso nicht mehr wirklich aus dem Schädel bekommen, wenn sie erst malk drin war. Schließlich hörte er sich an wie eine untote Leiche. Anspielung auf Zombies, Check. Anspielung aus Metro 2033, Check. Anspielung auf den Typen der eigentlich nurn Statist ist... was ging da falsch in seinem Schädel? Er hasste es wenn sein wurmstichiges Gehirn irgendwelche sinnlosen Gedanken durch ließ. Glücklicherweise konnte man unter seines Gasmaske nichts erkennen, denn sein hässliches Gesicht zog die wahnsinnigsten Grimassen. |
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| Thema: Re: Lichtung im Wald Fr 27 Jun 2014, 17:36 | |
| Nachdem Valeera zufrieden fertig gepafft hate, warf sie die Zigarette auf den Boden. Ein leises geräusch ertönte in ihrer Umgebung. Valeera horchte auf. Ihr kopf schnellte herrum und sie starrte einem anscheinend männlichem typen ins Gesicht. Gesicht konnte man es nicht nennen. Er trug ein Gasmaske. Hässlich, dieser soldatenkram. Der Fremde zog eine Waffe. Alarm brach in Valeeras gehirn aus. Ihre Muskeln zuckten sofort. Sie spannte die mächtigen beine an und mit einem ruck sprang sie grinsend auf einen baum neben dem Fremden. Sie sah belustigt auf ihn hinab. Glaubte er wirklich dass er sie mit einer waffe erledigen konnte. Valeera musste lachen. Du bist doch nicht wirklich so naiv? sagte Valeera grinsend. Geschmeidig sprang sie neben den fremden auf den boden. Sie zückte abermals Schachtel und Feuerzeug. Sie streckte ihre hand aus mit beiden sachen. Bedien dich schnaufte das lilahaarige Mädchen. Sie sah keine Gefahr in dem Gasmaskentyp. Viele hatten versucht sie mit gewehren zu töten. Bis jetzt hatte es noch niemand geschafft. Intressiert sah sie den typen an. War er wächter oder wissenschaftler? Valeera grinste kurz. Egal was er war, er sah lustig und zugleich hässlich aus. Sie stellte sich die fratze unter der Maske vor. Wer weiß? Vielleicht war er ja ein ganz hübscher. Valeera nahm an dass er ein Soldat war. Soldaten sahen in der regel gut aus. Valeera überlegte schon, wie sie ihn rumkriegen könnte.
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| Thema: Re: Lichtung im Wald Fr 27 Jun 2014, 17:50 | |
| choose your weapon time to pay Wie alle Prototypen überschätzte sie ihre Fähigkeiten. Artjomka wusste ganz genau, weshalb er an der Front nie in der Gestalt eines Tieres oder Hybriden gekämpft hatte, der Überraschungseffekt ging dann einfach verloren, und außerdem gefiel es ihm besser seinem gegenüber das Hirn mit ner Ladung Kugeln wegzupusten, als ihm die Kehle aufzuschlitzen. Das war dieser bescheuerte Assassins Creed Style, mit dem er nichts am Hut hatte. Die Kippe, welche immer noch im Gras lag qualmte noch immer vor sich hin, aber die Gasmaske filterte die Luft, machte sie fast vollkommen rein. Was eigentlich echt genial war, denn so wurde seine Lunge im Gegensatz zu denen der anderen Idioten nicht im geringsten belastet. Es war ein tolles Gefühl etwas für die Gesundheit zu tun. Nicht. Als sie auf den Baum neben ihm sprang, zuckten die Katzenohren. Sie hatten sich einfach gebildet, waren dank der Kapuze aber immer noch unsichtbar. Noch wollte er nicht, dass sie ihn als Tierwesen identifizierte. "Du bist doch nicht wirklich so naiv?", er warf sich das Sturmgewehr wieder auf den Rücken und fuhr die dunklen Katzenkrallen aus. Sie waren schmal und gebogen, nicht sonderlich lang aber sie waren stark genug. Weitere Formen der Verwandlungen waren nicht möglich, sonst wäre er geschrumpft, und seine Körpergröße war ihm dann doch ziemlich wichtig. "Bedien dich.", sie hielt ihm die Schachtel hin. Bescheuerte Marke, die sie rauchte. Er schlug ihr die Zigarettenschachtel aus der Hand, sodass die Kippen auf dem Boden landeten. "Und du nennst mich naiv?", fragte er hämisch, seine Stimme klang echt als wäre er Kettenraucher. Toll, passte zwar zum Thema aber das scheiß Gas hatte echt alles an ihm kaputt gemacht. Nicht dass er seinem Äußeren hinterher heulte, das hatte er nicht nötig, aber er musste immer darauf achten, nicht zu viel zu reden oder gar zu schreien, sonst fühlten seine Stimmbänder sich an als würde irgendein Geisteskranker mit einer rostigen Rasierklinge daran herumsägen. Was echt erniedrigend war, da es ihm ganz gut gefiel Häftlinge anzuschreien. Aber viel mehr Spaß würde er jetzt haben. Klang perverser als es war. |
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| Thema: Re: Lichtung im Wald Fr 27 Jun 2014, 18:58 | |
| Valeeras Blick fiel auf seine hände, die ihr grad die packung mit den Zigaretten wegschlug. Krallen waren zu sehen. Es musste sich also um ein Tierwesen oder einem Gestaltwandler handeln. Wer sonst hatte solche Krallen? Interessante Leeute waren das, diese Wandler. In sekunden konnten sie formen annehmen die unvorstellbar waren. Viele hatte Valeera nochnicht gesehen, doch sie wusste, wie blitzschnell sie sich ändern konnten. Ein paar Wandler lebten sicher hier in Glass Dome. Hoffentlich waren die nicht genauso dumm und psychisch kaputt, wie die Leute die Valeera schon getroffen hatte. Valeera war kurz davor den Fremden dazu zu zählen. Doch erst wollte sie wissen, wie er tickte und ob sie ihn vielleicht herum kriegen konnte. Er war zu intressant, als ihn einfach laufen zu lassen. Der Gasmaskentyp sah sie an und deutete an das sie ebenfalls naiv sei. Seine stimme war grausam. Krächzend und einfach komisch. Was er damit getan hatte, wollte Valeera lieber nicht wissen. Vielleicht wars auch nur eine Krankheit oder ähnliches. Valeera beugte sich vor, betrachtete den fremden interessiert. Zeig doch mal dein Gesicht,Soldat. Du bist doch einer, nicht wahr? Sie schaute kurz auf die Waffe des Fremden. So ein Teil konnte unmöglich einem normalem menschen gehören. Mit ihrer hand zupfte Valeera leicht an seiner Kapuze und war kurz davor sie dem Gasmaskentyp ab zu ziehen. |
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| Thema: Re: Lichtung im Wald Fr 27 Jun 2014, 20:58 | |
| Die Krallen verschwanden wieder. Er brauchte sie nicht, zumindest nicht jetzt. Zwar kotzte es ihn immer noch an, dass das Weibsstück ihn nicht ernst nahm, aber wie gesagt, sie überschätzt sich maßlos, und wenn er genug von ihr hatte konnte er sie immer noch töten. Auch er vertraute in seine Fähigkeiten - sowohl an die des Soldaten, als auch die des Tierwesens. "Zeig doch mal dein Gesicht,Soldat. Du bist doch einer, nicht wahr?" Er sah darüber hinweg, dass sie erstens eindeutig einen an der Klatsche und zweitens keine Ahnung hatte. Respekt fehlte ebenfalls, aber er hätte sie nicht mal darauf aufmerksam gemacht wenn er 190 statt 19 gewesen wäre. Dafür schlug er - etwa zu brutal - ihre Hand weg. Er hatte kein Interesse daran, von diesem Häftling angedatscht zu werden. "Wenn da n Gesicht wär.", er lachte, nicht freundlich aber auch nicht verbittert. Ein typisches humorloses Lachen, von irgendeinem beliebigen Mörder. "Jetzt verzieh dich.", seine Stimme klang kalt wie Eisen, eine Drohung schwang darin mit, aber auch eine Art Desinteresse, als wäre es ihm egal, wie sie sich entschiede - schließlich konnte er sie, seiner Meinung nach, einfach loswerden. Es brauchte nicht mal einen Herzschlag, bis er die Kalaschnikow wieder in den Händen und den Finger am Abzug hatte. Darüber hinaus waren 600 M43 Kugeln in der Minute nichts, was man überleben konnte, selbst ein Prototyp dürfte da ins Schwitzen geraten. So geil waren die Viecher schließlich auch nicht. Aber Artjomka war klar, dass das lilahaarige Weibsstück keinen Plan von Waffentechnologie sah. Okay, sie hatte irgendwo erkannt dass er ein Soldat war, doch so schwer war das nun auch wieder nicht zu erkennen. Schließlich war der Neunzehnjährige stolz auf seine Zeit an der Front, auch wenn diese ihn drei viertel seines eigentlich attraktiven Gesichts und hundert Prozent seines klaren Verstandes geraubt hatten. Sowas geschah halt und hierher kamen die Wracks. Und die, die zu hart drauf waren. Artjomka schob alle Schuld auf die Typen, die ihn verraten hatten. Dass er Kriegsverbrechen begangen hatte und die Menschlichkeit selbst angegriffen hatte ging ihm am Arsch vorbei. Was ihm dagegen nicht so egal war, war dass dieses Vieh offenbar Interesse daran hatte, sein Gesicht der Außenwelt freizusetzen. |
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| Thema: Re: Lichtung im Wald Fr 27 Jun 2014, 21:19 | |
| Der Soldat schlug leicht brutal die hand der Prototypin weg. Sie musste etwas grinsen. Doch als er sagte, das kein gesicht unter der Maske war, hob sie ihre Augenbraue. Jeder hatte ein gesicht. Ihr kam nicht in den sinn, dass sein gesicht vielleicht zerstört wurde. Sie grübelte etwas. Dann meinte der Soldat zu ihr, sie solle doch gehen. Valeeras gesicht verzog sich. Sie musste handeln, sonst würde Masken Typ auf blöde Gedanken kommen. Irgendwie musste sie den Fremden milde stimmen. Vielleicht taten einige höffliche fragen was in dem Fremden. Wie ist eigentlich dein Name? fragte Valeera ruhig und lehnte sich an einen Baum. Sie wartete auf eine genauso höffliche Antwort, schliesslich hatte Valeera ihm NOCH nichts getan. Es war für Valeera üblich, erst jemanden genau aus zuforschen bevor sie diese ausnutze für ihren eigenen Nutzen. Während sie auf eine antwort wartete, betrachtete sie ihre Umgebung genauer. Ein hübscher Wald, keine makel, rein garnichts, was darauf deutete das sie alle in einer Kuppel gefangen waren, aus der niemand entfliehen konnte. Wenn dieser Typ sie umlegen würde, so wäre es kein fortschritt um hier raus zukommen. Egal was er mit ihr tat, nichts würde sich ändern. Der wald würde sich nicht ändern, genauso wenig wie das leben des Gasmasken Typs. Egal ob soldat, wandler, prototyp oder sonstwas. Hier war irgendwie jeder gleich. Alle saßen im selben Boot. |
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| Thema: Re: Lichtung im Wald So 29 Jun 2014, 20:44 | |
| Artjomka hatte wirklich keinen Bock darauf, sich noch länger mit dem Weib abzugeben. Aber bescheuerterweise war er es gewesen, der sie auf sich aufmerksam gemacht hatte - nicht andersherum. Außerdem war er nicht der Typ, der einen Rückzieher vor einem respektlosen Häftling machte, und selbst wenn er das getan hätte, ihm wär nur sofort wieder langweilig geworden. Also zog er es vor, sich noch etwas mit dem Prototypen herumzuärgern. Vielleicht ließ sich in dem verkorksten Schädel ja die ein oder andere Schraube doch noch festdrehen, notfalls mit ner Kugel. Gegen ein klein wenig Stressabbau hatte er nichts, musste halt nur aufpassen dass er die Leiche ordentlich verscharrte, es wie Selbstmord aussehen ließ oder einen Unfall. Wenn es Situationen gab, in denen der Soldat kreativ wurde, dann in denen, wo er folterte oder eine Leiche verschwinden lassen musste. Das war sozusagen sein ganz privates Kunstprojekt. Ihm gefiel sein Leben so eigentlich schon wieder ganz gut, auch wenn es ihn aufregte, wie dieses Weib mit ihm sprach und jetzt auch noch nach seinem Namen fragte. Nun gut, Spielchen spielen... wie bescheuert. Dafür war er nicht der Typ. "Um Namen gehts hier nicht, Miststück, sammel deine Kippen auf und verzieh dich.", irgendwo machte er sich schon etwas zum Affen, aber er hatte das dumpfe Gefühl mal den Befehl erhalten zu haben, keinen Häftling zu verletzen außer... er verteidigte sich. Deshalb sollte der Prototyp ihn gefälligst angreifen, und wenn er ihn auf so billige Art und Weise provozieren musste. Artjomka brauchte eine gewisse Dosis Gewalt einfach. Das hielt ihn am Leben und gab ihm das Gefühl, hier nicht sinnlos zu vermodern wie der Rest der eingesperrten Gestalten. Nicht dass er sich dazuzählte. Er war ein Soldat, seine Aufgabe war es... keine Ahnung, hatte er verdrängt. |
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| Thema: Re: Lichtung im Wald So 29 Jun 2014, 21:32 | |
| Die Antwort des Soldaten kam Forsch, ja fast schon brutal. Noch dazu gab er der Prototypin Befehle. Valeera seufzte genervt auf. Musste dieser Typ es ihr den so schwer machen? Sie blickte auf die Zigarettenpackung die am Boden lag. Ein paar einzelne Dreckkrümmel zierten die Plastikverpackung. Murrend hörte Valeera auf den Gasmaskentyp und beugte sich hinab um die Pckung auf zu heben. Schliesslich war diese auch teuer genug. Es war meistens kritisch gewesen, das Geld für die Kippen zusammen zu kriegen. Wenn ihre eltern noch leben würden, vielleicht hätten die dann...Nein. Valeera hatte sich gesagt, dass sie nichtmehr an ihre Eltern denken wollte. Zu sehr war die Trauer gewesen, als der Bombenangriff ihr Haus zerstörte und damit ihre Eltern tötete. Valeera hatte Stunden, Tage, Wochen geweint. Einfach nur vor dem Haus gesessen und geweint. Sie liebte ihre Eltern. Sogar jetzt noch. Valeera schüttelte ihre Gedanken innerlich aus dem Kopf. Jetzt war der Falsche moment zum Nachdenken.
Valeera stopfte die Packung in ihre Tasche an ihrer braunen, kurzen Hose. Mit hochgezogenen Augenbrauen sah sie dann den Soldaten frech an. Lass mich mal dich anschauen Langsam lief die Prototypin um den Typen herrum und betrachtete ihn. Verrückt sah er aus. Valeera stand nicht so auf Soldatenkrams. Es machte Männer zwar männlich, aber mit der Gasmaske wars bescheuert. Hinter seinem Rücken blieb sie schliesslich stehen. Und ich finde, jetzt bin ich mal dran mit Befehle geben, Soldat. sagte Valeera mit einer tiefen Stimme. Mit einem lautem Klonk knallten ihre riesigen Klingen auf den boden. Eine Hand verkleinerte Valeera etwas und hielt die Klinge, die vorher ihr Zeigefinger war, gegen sein Rückrat. Ein wenig Hitze umgab Valeera. Eine ihrer fantastischen Fähigkeiten. Hitze. |
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| Thema: Re: Lichtung im Wald Do 03 Jul 2014, 20:26 | |
| Sie tat was er sagte. Das war wenigstens schon ein Anfang. Nicht das dieser Umstand seine Laune hob. Er war noch immer gereitzt und das würde auch noch einige Zeit so bleiben, so wie er sich kannte. Doch dann war das freche Gesicht wieder vor ihm und der Soldat hatte gut Lust, ihr mit jedem einzelnen Wort das aus ihrem bescheuerten Mund kam, die Faust in eben diesen zu rammen. Aber das war unprofessionell. Langsam ging der weibliche Häftling um ihn herum. Sgt. Artjomka drehte sich nur aus zwei Gründen nicht mit. Erstens, weil er sonst entgültig die Kontrolle über sich verloren hätte, und zweitens, weil der Prototyp schlicht und ergreifend keine echte Gefahr für ihn darstellte. Darüber hinaus laberte sie am laufenden Band, sodass er genau mitbekam, wie sie sich bewegte. Fuck yeah, ein gutes Gehör hatte er noch, glaubte er zumindest - schließlich hatte er sich in all den Jahren hinter der Maske an den dumpfen Unterton gewöhnt. Er kannte es gar nicht mehr anders. Etwas metallisches fiel zu Boden. Hatte sie eine Waffe? Dem Neunzehnjährigen gelang es nicht mal, sich vollends herumzudrehen, bevor er schon die Klinge spürte, die gegen sein Rückrad pochte. Wenig später kam die Hitze dazu. Fell wuchs in rasender Geschwindigkeit an Artjomkas Händen, die Krallen wurden so groß, wie es bei seiner Mutation möglich war, dann drehte er sich um. Seine AK-47 konnte er grad nicht nutzen, die Waffe blieb also über seiner Schulter. Allein dem plötzlichen Ausraster war es geschuldet, dass die Lilahaarige gegen den Baum prallte, der nur kaum einen halben Meter von ihnen entfernt stand. Vor kurzem war sie noch da oben herumgeklettert, und jetzt... eben nicht mehr. Kurz überlegte der Sergeant, ob er sie einfach erwürgen sollte, aber das wäre selbst ihm nicht gelungen. Außerdem war das nicht sonderlich befriedigend. Die Krallen zogen sich wieder zurück, wurden zu sehnigen aber menschlichen Händen. Er schnalzte mit der Zunge. Bziehungsweise schnalzte dieser scheiß Muskel einfach, ohne dass er etwas dagegen tun konnte. Seine hässliche Visage führte ein Eigenleben. Seine gute Schulung ließ jedoch nicht zu, dass er sich davon beeinflussen ließ. Sein Befehl, die Insassen zu schützen statt zu töten, war vergessen. Irgendwo behauptete sein Unterbewusstsein, er sei angegriffen worden. In einer Bewegung nahm er die Kalaschnikow, zielte eigentlich überhaupt nicht, schoss. Aus nächster Nähe war es natürlich sowieso unmöglich zu verfehlen. Holzsplitter flogen, das Gesicht war kein Gesicht mehr, doch der Prototyp hatte sich, grade als die Kugeln ihn trafen, scheinbar auch bewegt, denn Artjomka spürte den stechenden Schmerz in der Seite und stolperte zurück, beinahe legte es ihn sogar auf die Fresse. "Miststück.", fauchte er, schwang die AK-47 wieder auf seinen breiten Rücken bevor er an ihr vorbei ging und im Wald verschwand. Nicht um noch mal eine ihrer blutigen Haarsträhnen mit den Fingern zu berühren. TBC: Institut - Gang |
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| Thema: Re: Lichtung im Wald So 06 Jul 2014, 15:45 | |
| (OUT Bitte beachtet uns nicht, wir holen nur Sho und vollen dann wieder versvhwinden...)
CF - Zimmer 1-05 Nao & Taichi
Der Satz brannte sich tief in Naos Gedanken ein. Ich bin immer für dich da Nao, vergiss das nie ok? Noch nie hatte ein Junge oder ein Mädchen das zu Nao gesagt. Er konnte es nicht glauben. Taichi war nach Loki der zweite richtige Kumpel den Nao hatte. Klar würde Nao auch Mercer dazu zählen, aber von ihm wusste Nao so gut wie garnichts. Naos Herz raste er wusste das er mehr für Taichi empfand, mehr als Freundschaft. Es war Liebe. Nao musste sich eingestehen das er sich in Taichi verliebt hatte. Kurz blieb der Ritter stehen. Das werde ich nie vergessen Tai. Versprochen. Ich bin auch für dich immer da. sagte Nao und meinte das auch so wie er es gesagt hatte. Nao ging weiter. er sah zwei Menschen einen jungen Mann und ein Mädchen. Sie schienen zu streiten oder sowas in der Art. Nao ignorierte sie und ging weiter in Richtung Bach wo Sho auf einem Stein lag. Nao rannte los um schneller bei seinem Freund zu sein und stolperte beinahe. Angekommen bei Sho, hob der Ritter den Drachen in seine Arme drückte ihn fest und musste die Tränen unterdrücken. Sho.. Sho was haben sie mit dir gemacht? Sho öffnete langsam die Augen und leckte Nao an der Wange. Schön dich nein euch zu sehen Kleiner. Endlich sind wir wieder zusammen. Zwei Wochen sind echt eine lange Zeit. Nao ich möchte was Essen hast du was mit? Ich bin kraftlos.. Nao lächelte und schüttelte den Kopf. Nein, aber wir gehen gleich in das Steakhous wenn du willst. Nao sah seinen Partner an er war wirklich kraftlos und schwach. Nao legte Sho kurz ins Wasser machte ihn sauber und nahm ihn dann wieder hoch. Er legte den kleinen Drachen auf seinen Kopf und wandte sich an Tai. Es ist schön hier, aber wir sollten gehen. Die beiden da drüben sind mir nicht Geheuer. Sho schloß die Augen. Du hast dich also in Taichi verliebt? Wäre doch schön wenn du endlich mal eine feste Beziehung hättest. Außerdem ist er sehr freundlich. Darüber können wir später reden Sho.. Na wusste das Sho recht hatte, aber er wusste nicht genau was er davon halten soll.. |
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| Thema: Re: Lichtung im Wald So 06 Jul 2014, 20:41 | |
| Taichi wusste nun was er wirklich für Nao empfand und wurde ihm gegenüber ein wenig zurückhaltender und nervöser. Er achtet jetzt auch mehr drauf was er tat und wie er aussah. Taichi hat sich noch nie jemanden so nah Gefühlt wie dem Ritter und als er sagte: "Das werde ich nie vergessen Tai. Versprochen. Ich bin auch immer für dich da" wurden seine Knie ganz wackelig. Ihm wurde wieder ganz anders, ganz flau in der Magengrube und ganz warm im Gesicht. Er konnte sich jetzt ganz sicher sein. Ich liebe Nao, daran gibt es keinen Zweifel. Ich kann nicht mehr ihne ihn und das will ich auch garnicht mehr. Niemand anderen habe ich mich so nahe Gefühlt, Sicher und Geborgen. Soll er mein Gefährte fürs Leben sein, wovon mir meine Eltern als Kind immer erzählt haben. Ich glaub ja eugentlich, dass sie ein Mädchen meinten, aber meinen Mom meinte immer "Da wo die Liebe hinfällt". Das Herz von Tai rasste immer schneller, wenn er mit dem Gedanken spielte mit Nao eine Beziehung einzugehen. Sein Gesicht nahm auch immer mehr die Farbe einer Tomaten an. So sehr wie er in Gedanken versunken war, merkte er erst spät, dass sie Sho schon längst gefunden haben. Nao sah so glücklich aus, als er Sho wieder im Arm hielt. Siehst ganz schön fertig aus, komm lass uns was essen gehen. Ich glaub das tut jeden von uns anz gut. Als Nao denn zustimmte und mich auf die Typen aufmerksam machte, wollten wir nur weg. Nicht nur das der Ritter keine Lust auf Streit hatte, nein auch weil Tai den Geruh von frischen Blut wahrnahm und der durst sich wieder verschlimmerte. Lass uns schnell weg okeey! Ich ging voran, nur um zu vermeiden das die anderen was merkten.
TBC Das Steakhouse
Zuletzt von Taichi am So 06 Jul 2014, 21:21 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
| | | Anzahl der Beiträge : 162 Anmeldedatum : 19.05.13 Alter : 29 Ort : Musikraum 101
| Thema: Re: Lichtung im Wald So 06 Jul 2014, 20:57 | |
| Nao sah zu Taichi und lächelte dankend. Er war froh das Taichi bei ihm war. Alleine hätte er wahrscheinlich es nicht geschafft so ruhig zu bleiben um Sho zu finden. Sho sah zu Taichi. ich seh zwar fertig aus, aber dafür bist du rot wie eine Tomate. grinste der Drachen neckend und legte den Kopf wieder runter. Nao grinste. So schlecht kann es dir ja nicht gehen wenn du wieder Späße machen kannst was Sho? Als Antwort gähnte der Drache. Aber Sho hatte recht Tai war rot geworden und Nao wurde urplötzlich auch rot. Nao überlegte woran Taichi wohl dachte. Ob Tai das selbe fühlt? Nein bestimmt nicht. Das ist unmöglich. So einen großen Zufall kann es garnicht geben. stellte Nao leicht enttäuschend fest. Nao. Das du mal solche Gedanken haben würdest hätte ich nie gedacht. Warum sollte Tai dich nicht mögen? Vielleicht weil es nicht häufig vorkommt das sich ein Junge in einen anderen Jungen verliebt? Ich hab ja selbst nicht gewusst das ich auf Kerle stehe. Nao kopf hoch und positiv denken. Lass uns ins Steakhouse gehen und dann kannst du dort mit ihm reden. Bitte ich hab Kohldampf und Durst und ich brauch endlich Kraft. Ich werde mich auch raushalten.Versprochen. Nao nickte und stimmte Sho zu. Nao ging Taichi hinter her. Sah zu den anderen beiden kurz rüber und ignorierte sie dann wieder. Lass uns in das Steakhouse in der Stadt gehen, da gibt es Shos Lieblingsessen. Steak. grinste Nao. Nao ging Tai langsam hinterher und starrte ihn dabei an. Taichi war definitiv muskulös, sehr muskulös im Gegensatz zu Nao.
TBC - Steakhouse |
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| Thema: Re: Lichtung im Wald Fr 11 Jul 2014, 17:41 | |
| Dieses gefiel der Kontrolle gefiel dem Mädchen. Schwach und wehrlos war der Gasmaskentyp nun dort, zu mindestens glaubte sie dies. Ihre Finger waren zu den perfekten klingen geworden, die Valeera so unglaublich liebte. Natürlich beherrschte sie auch andere Waffen, doch diese Klingen waren perfekt. Sie waren..ie waren Valeera selbst in metalfassung. Nach ihrer Verwandlung zum Prototypen war dies das erste, was sie entdeckte. Ihre schwarzen klingen, die durchzogen waren von grünen Fäden, hatten sie sofort faszieniert. Valeeras Blick fiel auf auf den bebenden Körper vom Gasmasken typ. Er würde sie angreifen. Sofort schossen Haare aus der haut des typens. So schnell, das es in Valeeras gehirn schon schmerzte. Ein dumpfe knall folgte. Die Luft wurde aus valeeras lungen rausgestoßen und sie realisierte erst jetzt, dass der Soldat Valeera gegen einen Baum geschleudert hatte. Um genau zu sein, der Baum auf dem sie vor ein paar Minuten geklettert war. Valeera schüttelte den Kopf heftig und knurren entrann ihrer kehle. Was bildete sich dieses Arschloch ein? Der Typ normalisierte sich körperlich wieder. Seine Hände sahen wieder normal aus, nicht mehr wie riesige fellbüschel. Nun verkleinerte Valeera auch die zweite Hand. Alles war bereit für einen perfekten angriff, doch dann tat der Soldat etwas, womit Valeera nicht gerechnet hatte. Er zog seine Waffe. Aus Erfahrung wusste Valeera das dieses prächtige teil einem den Kopf wegballern konnte, wenn man richtig traf. Er schoss und genau in diesem Moment ließ Valeera ihre klingen ausfahren. Fast zeitgleich wurde Valeera getroffen und hatte selbst auch den Soldaten an der Seite getroffen. Schmerz durchfuhr die Prototyp in mit einem ruck. AAHH! schrie Valeera. Ihre Stimme war eine Mischung aus schmerzen und ungebändigter Wut. Instinktiv zogen sie valeeras klingen zurück und sie fasste sich an ihr zerfetzt es linkes Auge. Dieser Haufen von Dreck hatte ihr Auge weggeballert. Valeera wusste, das es Nachwuchs, doch ihre schmerzen wurden stärker. Ein kleines Stück Metall, das anscheinend von der Patrone stammte, hatte sich in der Augenhöhle verkantet. Der schmerz wurde unerträglich. Valeera sah noch wie dieser Typ verschwand. Dann krallte sie sich weiter an der umliegenden haut um das Augen herum. Fuck! murrte sie. Sie riss ein streifen ihres tops ab und Band es sich ums Auge. Dann Stapfte sie Richtung des Gefängnis Trakts. Sie wollte in ihr Zimmer.
TBC: Mädchen Unterkunft;;Erdgeschoß;;Gang |
| | | Anzahl der Beiträge : 1026 Anmeldedatum : 28.08.13 Alter : 26 Ort : Lichtung im Wald
| Thema: Re: Lichtung im Wald Fr 15 Aug 2014, 02:44 | |
| CF: Institut - Gang Wie erwartet, dauerte es nicht allzulang, bis der schmale Körper sich zwischen den Bäumen hervorschob, aus den Schatten trat, die blauen Augen forsch und undeutsam auf der unmittelbaren Umgebung, blinzelten ein, zweimal. Den gefiederten Gefährten, der mit wachsamen Knöpfen statt Augen die Welt erblickte, ignorierte die schattenumhüllte männliche Silhouette Alex‘ einfach. Erst bei ihren Worten hob er leicht den Kopf, vermied es dennoch sie anzusehen und lehnte sich stattdessen gegen den starken Baum. Er duftete nach Zedern und Erde, vermittelte das Gefühl einer fremden Vertrautheit. Irgendwo hier auf der Lichtung, segelte ein Blatt zu Boden, kündigte das schon baldige Sterben aller Bäume und Pflanzen ab. Zuckersüße Ironie. Der Prototyp achtete recht darauf, was das Mädchen gerade von sich gab – von wegen, dass er ihren Bruder nicht noch mehr in Wut entfachen sollte. Teilnahmslos zuckte er mit den Schultern, kickte gelangweilt einen Stein in die modrig aufgeweichte Walderde, die eisigen Augen noch immer zu Boden gerichtet. KLICK. „Hm?“ Verwirrt neigte er den Kopf schief, starrte auf den Stein, der anscheinend gegen etwas Hartes geprallt war, denn ein seltsames, silbernes Funkeln war in dem Schlamm zu erkennen. Jael, die sich gegen einen Baum prallen ließ, wurde vorerst ignoriert – ja sogar kurz mit einem kühlen Blick zurechtgewiesen, dass sie ruhig sein sollte, seine Konzentration nicht behinderte. Andächtig schritt er nach vorne, kniete sich nieder, während seine Fingerkuppen sachte die aufgeweichte Erde zur Seite schoben, die kleinen metallenen Hülsen, die sich fast schon unter der Schlammschicht vergraben hatten, offenlegten. Grimmig kniff er die Augen zusammen, brummte leise etwas Unverständliches, während er eine leere Patronenhülse zwischen Daumen und Zeigefinger zwang, sie interessiert bedachte, während sich unweigerlich ein Lächeln, nur angedeutet auf seinen Zügen breit machte. Nach all der Zeit seiner Verwandlung, tat er immernoch das wofür er geschaffen war. Ein Hund, bereit zu schnüffeln, wenn interessante Düfte die Luft schwängerten, wo für die Meisten nur der Geruch des Winden zu entziffern war. Aber hier, an diesem Ort, war etwas Interessantes geschehen. Jael mumbelte irgendetwas im Hintergrund, doch er versuchte sie größtenteils auszublenden. Wenn er sich jetzt dazu niederließ, sich erneut um sie zu kümmern, gar Sorge zu empfinden, würde es wohl nicht schaffen, sich komplett ihrer Gegenwart zu entreißen. Mercer Interessen waren klar – noch konnte er ihr ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu empfinden, die kalte Schulter zeigen. Der Zorn über die Vereinigung mit Loki – neben Jaden, Alex‘ absoluter Hassinsasse – hatte sich tief in seinen Kopf gefressen, hielt ihn klar und kühl. Seine Augen glitten weiter über den spurengezeichneten Boden, zu den halbversunkenen Metallpatronen, zu Etwas, was eigentlich gar nicht auffällig gewesen war. Zarte Blutspritzer, welche sich mit der Erde vermischte und immer tiefer sackten. Aber… Grübelnd legte er die Stirn in Falten, hob den Blick, starrte zwischen die Bäume, als würde ihn dort eine nützliche Antwort erwarten. Wenn dieser jemand sooft auf den Blutenden geschossen hatte, wieso waren dann nicht mehr Blutspuren zu finden? Die einzige Rasse, die eine solche Blutgerinnung hatte war doch…. Seine? Urplötzlich entflammte Interesse die kalten Augen, die Finger griffen ruckartig nach den blutbenetzten Erdbrocken, hielten sie sich kurz vors Gesicht. Der Duft nach Xirilium umwebte seine Nase, stark und intensiv – metallisch wie Blut, vermischt mit Wasser und Zucker, wie eine Süßigkeit hergestellt für Vampire. Die besagte, blutende Person war weiblich… und definitiv nichts anderes als ein Alpha. Alex Mercer hatte soeben eine seiner größten Entdeckungen der letzten zwei Jahre auf Glassdome gemacht. Eine Schwester von ihm, hatte sich hier aufgehalten. Waren wohlmöglich noch andere auf dieser Insel anzutreffen? „Jael, wusstest du, dass hier ein Kampf stattgefunden hat?“ Die rauchig-weiche Stimme war nahezu liebevoll verzückt, voll mit Faszination bemalt, zusammen mit einem Tick Entdeckerglitzer. Doch, er erhielt keine Antwort. Das einzige lebendige Wesen – lassen wir den Raben mal aus dem Spiel – schwieg zu seiner grandiosen Auskundschaft. Prüfend erhob er sich, drehte den Kopf zu seiner weiblichen Begleitung, welche er bis eben noch gekonnt ignorieren konnte. Ein weiteres Mal, bevor seine Augen sie erreichten, fing er vorsichtig an. „…Jael?“ Die Wandlerin stand mit dem Rücken an einen Baum gelehnt, die Augen fiebrig gesenkt und das matte Gesicht kreidebleich. Seine Jacke hing halb auf ihrer linken Schulter, erweckte den erbärmlichen Eindruck einer mächtigen Last, welche das zerbrechliche Porzellanmädchen mit jeder Sekunde zu Boden reißen könnte. Ohne das Wissen, was hier gerade geschah, drehte er den Rest seines Körpers in ihre Richtung, neigte fragend den Kopf, die Hände wieder in den Taschen vergraben. Alleine die blau glühenden Augen stachen unter dem Schatten der Kapuze hervor. Der sorgvolle Blick wurde bewusst hinter einer kalten Maskerade versteckt. „Ist alles ok?“ Erst jetzt stach ihm das silberne Metall in seine Augen, welche sich augenblicklich weiteten. Diese feingliedrige, zarte Handwerkskunst, von einem Meister wie es selten einen zweiten gab. Es war die perfekte Mischung aus Technologie und extravaganter Schmiedekunst. Geschmeidig, beweglich – fast schon absurd schön, wirkte die Prothese die sich an der Stelle, wo ein normaler Arm sein sollte – oder in Jael’s Fall, gar keiner – fast schon irrational überirdisch. Zuerst zögerlich, dann harsch trat er näher, streckte die Hand aus, hielt jedoch kurz vor der Berührung mit dem kalten Metall inne. Zwei Initialen blickten ihm grinsend in die Visage, lachten ihm förmlich entgegen. DR. Man musste schon ein Idiot sein, um nicht zu wissen, wofür die kleinen Buchstaben eingraviert am oberen Ende des Oberarms standen. Der Prototyp meinte schon fast den Professor leibhaftig vor sich hier stehen zu haben, zuckte für eine Sekunde zusammen, wich dann vor dem Mädchen zurück. Die Kapuze rutschte von dem ebenholz-farbenen Haar, die Augen so dunkel wie getrocknete Kaffeeflecken – riesige Pupillen. Ein ungläubiger Ausdruck stand ihm ins Gesicht geschrieben, die Lippen spröde geöffnet. Er wollte den Kopf schütteln, die Gedanken loswerden, die in seinem Gehirn stürmten und wüteten. Stattdessen stand er da, schaffte es kaum ein Wort über die Lippen zu bringen und starrte ihr direkt in die leblosen Puppenaugen. „Du…“ fing er leise an, hauchte die Worte fast nur, ohne den Blick zu lösen, während seine Hände sich zu Fäusten ballten. „Du… bist einer von ihnen...“ Es war Feststellung und Frage zugleich, während der Junge sich zur Fassung ermahnte, den verspannten, steifen Körper lockerte, die Finger sich aus dem Innenfleisch gruben. Bilder in seinem Kopf, wie sie ihn die Falle lockte, ins Institut. Er wollte sie mit Beleidigungen bombadieren, ihr die verdammt hinterfotzig unschuldigen Augen aus dem Puppengesicht reißen… er wollte… wollte… weg. Aber er ging nicht. Um genau zu sein, tat er rein gar nichts von dem was sich gerade für Szenarien in seinem Schädel abspielten. Stattdessen ging er weiter zurück, lehnte sich ihr gegenüber gegen den Baum, ließ seinen Blick zwanghaft auf ihr kleben, während sich ein Grinsen auf seinen Lippen bildete, die Wangen verzerrte. Ein leises Lachen gluckste aus seiner trocknen Kehle hervor, ehe er den Blick abwandte, das Wort erhob. „Wie konntest du dich nur dermaßen verkaufen…“ Seine Stimme hatte etwas herablassend Tadelndes. In seinem Kopf formte sich das Bild eines wichsenden Daniels, die Augen geiernd auf den flimmernden Bildschirm geheftet, auf dem Jael und sein werter Zimmergenosse ihrem Zeitvertreib nachgingen. Alex wusste nicht einmal, ob dieses Mädchen dort vor ihm wusste, was es eigentlich hieß, sogenanntes Rochefort-Metall am Körper zu tragen. Doch statt Wut kicherte die schneidende Belustigung aus ihm hervor, während er die Arme verschränkte, ihr ins Gesicht lachte. „Ich wusste, dass du nicht ganz normal tickst – aber Mädchen du bist glaub ich vom Wahnsinn zerfressener als ich, dich mit jemanden wie Daniel einzulassen.“ Das erklärt die Zuneigung zum Geistmagier. Irgendwo tief in seinem Herzen wollte er sie treffen, leiden lassen, sei es durch Worte. Die schwarzen Augen blitzten schelmisch, tiefdunkle Seelenpunkte. „Das mit meiner Jacke übrigens, war kein Punkt über den ich mit dir diskutiere.“ Das Lachen verschwand hinterließ wieder die steinharte Fassade aus seinem metallenen Gesicht. Nun, wo er wusste das sie mit dem Wissenschaftlern im Bunde stand, hatte er umso mehr Gründe sich von dem Mädchen fernzuhalten, welche ihm sicherlich nur schaden würde. Daniel hatte ihr nicht umsonst den Arm vermacht, irgendetwas musste die Wandlerin an sich tragen, dass er ihr das Leben schenken wollte unter seinen Metallaugen. Aber vielleicht… wollte er sich das einreden. Alex hatte nicht vor ihr zu vergeben, obwohl sie nichts falsch gemacht hatte. Sein Trotz spiegelte sich in den tellergroßen Pupillen, in dem vorherigen falschen Lächeln, in jeder seiner katzenhaften Bewegungen. Es wirkte fast schon so, als wäre er darauf getrimmt die Fehler in ihr zu suchen und ihr jeden einzelnen vor die Nase zu halten. Mercer fühlte sich gut – für den Moment jedenfalls. |
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| Thema: Re: Lichtung im Wald Fr 15 Aug 2014, 13:02 | |
| CF: Gang - Institut
Jael schenkte Alex kaum Beachtung. Stattdessen ging sie gedanklich alle Szenarien durch wie das hier enden würde. Und warum es ihr so schrecklich ging. Erst bei dem vorwurfsvollen 'du bist eine von ihnen' sah sie auf. Sie konnte Alex angst für einen Moment fast riechen, ehe er sich wieder hinter seiner Fassade versteckte. >Er ist leicht zu durchschauen...< Die Erkenntnis hätte sie ein paar Wochen früher besser gebrauchen können. Sie lauschte seinen Worten eh ihr ein wütendes "F*** dich." Entglitt.
"Meinst du ich mach das hier Freiwillig?" Ihre Wut verpuffte plötzlich als ihre Schulter begann noch mehr zu schmerzen und sie am Baumstamm entlang auf ihren Hintern rutschte. "Kurz nachdem wir uns getrennt hatten haben sie mich geholt und an mir herum experimentiert. Elektroschocks, die einen Menschen getötet hätten, wie lange ich wohl so ohne Luft aushalten kann und Dinge, an die ich mich - Gott sei dank - nicht erinnern kann... Sie waren ganz scharf auf deine restliche DNA, die an mir klebte. und oh ach ja. Ich bin irgendwann einfach mit diesem Scheißteil aufgewacht." Sie holte Luft. "Entschuldige bitte das ich an meinem Leben hänge und im Gegensatz zu dir noch Hoffnungen habe. Sie wollten meinen Bruder töten. Das wollte ich verhindern! Aber scheiß drauf. Lu ist tot, ich bin diesen Wichsern zu Gehorsam verpflichtet und hab nen scheiß Metallarm, der ständig droht mich umzubringen. Und vergessen wir nicht meinen Bruder der sich mal eben so in meinem Körper eingenistet hat." Tränen liefen über ihre Wangen aber sie schnaufte wütend.
"Und dann kommst du und heulst wegen deiner scheiß Jacke rum? Willst du mich verarschen?" Sie starrte Alex in die Augen. Langsam hatte sie keine Lust mehr das devote kleine Mädchen zu spielen. Sie wollte ihn zwar nicht beleidigen, aber ihm zeigen das sie nicht so schwach war, wie er anscheinend annahm. Kain sah auf die Beiden hinab, flog von dem.Baum und landete vor Jael. Er plusterte sich auf, wohl um.sie zu verteidigen und krächzte. "Danke Kain, aber ich kämpfe meine Kämpfe allein." >Verschwinde lieber eh er dich umbringt< Kain krächtzte verzweifelt, hüpfte dann aber neben Jael. Dennoch starrte er Alex an. |
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| Thema: Re: Lichtung im Wald Fr 15 Aug 2014, 17:40 | |
| Ein leises Knurren wurde vom Wind zu dem durchaus amüsiert wirkenden Prototypen herübergetragen. Kleine Worte waren Begleiter, ein unterdrücktes, dennoch klar verständliches: „Fick dich.“ Alex fühlte sich nicht provoziert – im Gegenteil. Es war ein Erzeugnis davon, dass seine vorherigen Worte Früchte getragen hatten und Jael langsam immer tiefer in ihren Zorn rutschte, je mehr er sie in sein Netz aus lockenden Provokationen verspann. Denn wegen nichts anderem tat Mercer das Ganze hier überhaupt. Klar, war seine Wut vorhin erstrangig gewesen, der heruntergeschluckte Stolz, der schwer in seinem Magen lag, seit er von Loki erfuhr, was damals passierte. Er wusste nicht einmal, ob Jael dem Geistmagier über das Fauxpas berichtet hatte – dem Missgeschick, welches noch schwere Folgen nach sich ziehen würde. Das hier war fast noch die Ruhe vor dem Sturm. Ohja, das Ganze würde auf jeden Fall noch ausarten, eskalieren. Vielleicht nicht heute, nicht hier – aber leises Donnern kündigte die kommenden Sturmwehen an. Mercer war jedoch nicht dumm – eigentlich hätte es wirklich lieber, das alles mit einem simplen – Sie gibt ihm die Jacke, spricht kurz darum, wieso, weshalb und dann trennen sich die Wege. Jetzt jedoch war alles unnötig kompliziert und es war dabei sich immer tiefer zu verstricken in diesem Netz aus Frust, Hass und unbändigem Zorn, der momentan beiden Körpern auf der Lichtung innewohnte. Jael, anscheinend von einer erneuten Schmerzwelle erfasst, wurde von ihrem eigenen Körper zu Boden gezwungen, das Gesicht verzerrt – teils aus Wut als auch von ihren inneren Qualen. Die Puppenaugen blitzten aggressiv zu dem Mann hoch, welcher einfach nur das Grinsen auf ihre auswuchernde Reaktion verbreiterte, die Arme selbstgefällig vor der Brust verschränkt, ein Lachen in der Kehle, was noch nicht bereit war herauszubrechen. Das Haar klebte ihm nass an der blassen Haut, seine Augen wirkten fast wie leere Höhlen, so dunkel waren sie geworden. Wassertropfen perlten sich ihren Weg über den kochenden Körper, manche verdampften, hinterließen kaum sichtbare Dampfschwaden, welche eilig mit dem Wind davonschwebten. Das restliche Wasser kletterte über seine Haut, durchweichte die Kleidung. Der Regen hatte etwas Endgültiges. Er spielte die ganze Geschichte fast schon mit lächerlicher Tragik, als wäre das, was gerade geschah ein trauriges Drama aus dem 18.Jahrhundert. Alex senkte die vom Wasser verklebten Wimpern, starrte auf den schlammdurchweichten Boden, desinteressiert, grub seine Schuhe in die Erde.
Jael saß im Dreck, der Rabe die kalten, toten Augen auf die beiden Menschen gerichtet, krächzend und schwarz wie ein Todesbote. Seine Schwingen flatterten aufgeregt, während das zusammengesunkene Mädchen wieder die Lippen öffnete. Ihr Haar tropfte, ihre funktionsfähige Hand zitterte – ihr Körper schien mit der Situation mehr als überfordert. Ein Arzt hätte ihr sicherlich Bettruhe empfohlen und keinen Kontakt mit der Außenwelt. Stattdessen saß sie nun hier, mit dem Rücken an einer kalten, rauen Rinde, über sich der schwarze, weinende Himmel und unter sich der morsche, erdige Schlammboden, vermischt mit altem, riechenden Laub und einigen uninteressanten Patronen, nur wenige Meter von ihr entfernt. Sie wirkte so wunderschön blass, als hätte sie den Tod mit einem Kuss liebkost und dabei einen Teil ihres Lebens verschenkt. In Alex Augen wäre das sogar vorstellbar – wer weiß was sie die letzten zwei Wochen sonst noch erlebt hatte.
Zögerlich trat er auf sie zu, hockte sich neben ihren zitternden Körper, strich ihr feines Haar, welches ihr Gesicht wie Spinnweben verklebte hinter ihre Ohren, berührt sanft mit seinen Fingerkuppen ihre erhitzte Wange und sah ihr trostspendend in die vor Tränen gequollenen Augen.. Leise raunte er, das alles gut werden würde, dass ihr nichts mehr geschehen würde in seiner Nähe. Das er ihr nichts antun könnte. Aber es war schlichtweg gelogen. Alex presste ihren Körper an sich, wärmte sie, streichelte das nasse Haar, liebkoste ihre Stirn. Er öffnete die Augen, sah sie wie je dort sitzen, ohne das er sich einen Zentimeter gerührt hätte, seiner kurzen mitleidigen Fantasie gefolgt wäre. Mercer schwieg und lächelte kalt und steif – ein Grinsen, gefertigt aus solidem Stahl.
Er lauschte ihre Klageschreien, verzweifelt aus der Lunge gepresst, starrte sie unentwegt an, ohne sie zu unterbrechen, oder eine Frage in die Luft zu werfen, darauf zu hoffen das sie sie fing und ihm die Antwort schenkte. Egal wie viele Fragezeichen in seinem Gehirn tanzten, wie um ein Freudenfeuer – Alex Lippen blieben versiegelt. Man hätte ihn mit einer Statute gleichsetzen können. Die Schokoladenaugen waren gefroren. Ein erneutes Krächzen erhellte die Lichtung als das zarte Geschöpf von einem Todesvogel seine Schwingen erhob und elegant vor der Wandlerin landete. Seine Knopfaugen ruhten hierbei auf ihrem Gegenspieler, das Gefieder ein Nest aus wirren Federn, während sein Schrei die Nacht durchdrang und selbst Mercer eine unangenehme Gänsehaut auf den Körper zeichnete. "Danke Kain, aber ich kämpfe meine Kämpfe allein." – flüsterte sie kurz leise, die Tränen noch immer nass glänzend auf der Haut. Alex Mercer hatte das Mädchen dort wo er sie haben wollte. Der grinsende Prototyp hatte ihre Schwachstelle entdeckt, ihr eine unsichtbare Wunde zugefügt welche sie sogar äußerlich zum Leiden brachte. Er fehlte nur das Salz, an seiner Fingerkuppe, um sie daran zerbrechen zu sehen. „Was?“ Sprach er aus, die Stimme weiterhin belustigt unterstrichen, das Gesicht monoton lächelnd. „Sollte das jetzt mein Mitleid erwecken? Willst du das ich dich bedauere, dir mein Beileid wünsche?“ Er kicherte leise, löste sich mit einer einzigen, geschmeidigen Bewegung von der nassen Rinde, schlenderte gemächlich auf das am Boden liegende Mädchen zu. Es wäre ein Einfaches ihr jetzt die Jacke zu entreißen, sie im Dreck liegen zu lassen, voller Hass, Zorn und Frustration. Aber noch war Alex nicht fertig mit ihr. Bei weitem nicht.
Vor ihr knickten seine Knie, der Prototyp ging in die Hocke, stand mit ihr nun auf Augenhöhe. Selbst ihren heißen Atem, welcher gegen seine Nase schlug, ließ seine Haut erbeben. Falsches Mitleid ließ seine Augen glänzen, seine Hand streckte sie sachte vor, stoppte vor ihrem Kinn. „Jael – du hast viel durchgemacht. Das verstehe ich. Wirklich.“ Zuckend entblößte er wieder das wölfische Grinsen. Jetzt kam es, das Aber, was den Satz noch nicht beendet hatte. „…aber wenn es dir so scheiße geht, was man verstehen kann. Immerhin bist du einarmig, dauerkontrolliert, gefoltert, schizophren und noch anderem Wahnsinn ausgesetzt, wieso bist du dann noch hier?“ Die Puppillen schrumpften, das eisige Blau stach leuchtend hervor, während die Augenbrauen sich besorgt zusammenzogen. Seine Stimme war warm, vertraut und ruhig – der Ausdruck so verfälscht kalt, obwohl er etwas Warmes darstellten sollte. „Ich könnte dem Ganzen ein Ende bereiten, deinen Schmerzen, deinen Sorgen und Ängsten. Es würde dich von deinem Bruder befreien, von deinem Metall und vor Daniel.“ Geräuschlos verlängerten sich seine Finger, kaltes Metall berührte kitzelnd ihr Kinn, säbelte einige feine Hauthärchen ab. „Nie wieder Angst – nie wieder Schmerzen. Kein Daniel oder Alex – oder die Sorgen um die Zukunft. Ein kleiner Schnitt und alles wäre vorbei.“ Die Klaue streichelte ihr Kinn, so zaghaft, das bei einer ruckartigen Bewegung sofort die Haut sich schälen würde.
Ein einzelner Bluttropfen, kaum größer als der Durchmesser von einem Millimeter, glitt an dem Metall entlang, von dem einzigen kleinen Punkt, in dem die Spitze sich gebohrt hatte. Doch – Alex zog die Hand zurück, stand auf und sah auf sie hernieder, der übliche, undeutbare und mimiklose Ausdruck in seinen Gesichtsknochen. Die Klauen zogen sich zurück in die Haut, ein Mundwinkel zuckte verräterisch. „Aber nein – ich vergaß.“ Erneutes Lachen, als er von ihr wegtrat, die Hände hinterm Kopf verschränkt. „Du hast ja Hoffnung, klammerst dich an dein erbärmliches Leben, welches dir nur Verluste einbringt. Sei es dein Arm, deine Freiheit. Oder Bruder. Würde mich interessieren, wie er gestorben ist – die Wissenschaftler waren es ja anscheinend nicht, hm?“ Interessiert blitzten die Augen zu ihr zurück, studierten ihr verkrampftes Gesicht – der Rabe wurde nicht beachtet. Das Gewissen was seine Ohren hämmern ließ vor lauten Schreien, wurde von dem Hass niedergeschlagen, hinterließ nur noch die leere Hülle eines Sadisten. Erst danach glitt er zu der Jacke zurück, kämpfte mit seiner Fassung. Für sie mochte es irre wirken, dass er sich so an dieses Kleidungsstück krallte, an die Erinnerungen und Emotionen die er damit verband. Wortlos zog er die mitgebrachte Lederjacke, welche wie er vermutete Luzifer gehört hatte, unter seiner Kleidung hervor. „Sie hat für mich eine besondere Bedeutung.“ Klauen umschlossen dein verletzlichen Stoff von Luzifer’s Andenken. „Deine Zimmergenossin gab mir das als Entschädigung. Aber ich weiß nicht… Irgendwie gefällt sie mir nicht. Vielleicht schneidere ich mir ja einfach eine neue daraus oder teste Seren.“ Er blickte sie nicht an dabei. Ein Lächeln aus solidem Stahl.
Zuletzt von Alex am Fr 15 Aug 2014, 18:33 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
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| Thema: Re: Lichtung im Wald Fr 15 Aug 2014, 18:31 | |
| Sie sah ihm in die Augen, nicht um etwas darin zu finden, oder ihn zu verunsichern, sie musste einfach nur einen Blickpunkt haben. Sie spürte die harte Rinde in ihrem Rücken und seinen Atem auf ihrer Haut, saß da wie eine leblose Puppe. Mehr war sie eigentlich auch nicht. Eine Puppe. Ein Spielzeug von denen die etwas zu sagen hatten Von denen die Macht haben. Aber das hatte sie schon lange verstanden. Das war das Los derer, die folgen mussten. Sie lauschte seinen Worten, filterte sie und speicherte sie, ohne dabei nur irgendeine Reaktion zu zeigen. Ein leises Lachen entrann ihrer Kehle als er die Jacke ihres Bruders in die Luft hielt. "Du bist kaum mehr wert als dieser schizophrene Schrotthaufen von vorhin." Eine puppe. Ja. Ihr Körper war nur eine Hülle. Ein Gefäß für ihre Seele. Deswegen konnte Luzifer in ihr hausen. Sie wischte sich etwas Schweiß von der Stirn. Ihre, wie Luzifers Fähigkeiten waren nicht an ihren Körper gebunden. Sie konnte auf Luzifers Magie zurück greifen, wenn auch nur begrenzt. Denn ihr Körper war nicht geschaffen für seine Kraft. Sie sah auf sie funkelnden kleinen Tropfen auf ihrem Handrücken die langsam vereisten. Aber das konnte sie. "Du hast da was falsch verstanden, Herzchen." Sie rappelte sich auf und zog sich die Jacke wieder über. Einen Moment noch stand sie wackelig, dann kehrte die Spannung in ihren Körper zureck. Die Kraft ihrer Hülle war aufgebraucht, aber die ihre Lebensenergie noch nicht.
"Ich kämpfe nicht aus Hoffnung. Sondern aus reinem Überlebensinstinkt." Sie sah ihn an und musste prompt grinsen. "Tut mir leid. Ich kann dich einfach nicht ernstnehmen." Sie kicherte. "Diese Jacke ist mir scheiß egal. Genauso wie die hier." Sie strich über das Leder und ging auf ihn zu. "Aber solang sie dir etwas bedeutet ist sie etwas wert. Mir hat man alles genommen was mir etwas bedeutet hat. Schon lange bevor ich hier gelandet bin." Sie stand nun direkt vor ihm. "Es ist gefährlich in der Psyche eines Psychopathen zu stochern. Du könntest am Grund ankommen und darin ertrinken." Ein selbstgefälliges Grinsen zierte ihre Lippen als sie ihm diesen Satz entgegen hauchte. Sie fuhr mit den fingern über die Unterseite seines Kiefers und es zischte und qualmte. Ihre Haut war eiskalt, ein extremer Gegensatz zu seiner. "Ich muss dich enttäuschen Herzchen. Du kannst mich nicht brechen." |
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| Thema: Re: Lichtung im Wald Sa 16 Aug 2014, 01:56 | |
| Es geschah etwas, womit er nicht gerechnet hatte. Seine Kalkulationen, Einschätzungen, Theorien, verlaufen unausweichlich im Sand, als ihre Augen seine kreuzten, ein Lächeln, glockenhell, die Stille der Dunkelheit und des zarten andauernden Regeln durchbrach. Es war wie ein Schlag ins Gesicht – diese Niederlage, durch voreiliges Handeln einstecken zu müssen. Was war los mit ihm? Normalerweise gelang es ihm recht schnell andere Individuen einzuschätzen, ihre Gedanken anhand ihrer Reaktionen zu lesen und dadurch die Zukunft sehen und beeinflussen zu können, ohne irgendeine unnötige Magie anzuwenden oder faule Zauber. Mercer war ein Mensch der eigentlich die Gefühle aus den Augen filtern konnte. Hierbei gab es nur ein Problem, der Ursprung seiner wachsenden Abneigung je länger er sich hier auf Glassdome aufhielt. Wohin sein Augenlicht auch leuchtete, groß in die weite verschanzt unter einer Kuppe schaute, sah er sie. Überall, man konnte ihnen entkommen. Mit jedem weiteren Gespräch schienen sich zu vermehren wie wuchernde Parasiten, welche zäh und unsterblich aus ihren Nestern krochen, hämisch lachend, mit ihren verwirrten Verständen. Verrückte. Unberechenbare Kreaturen, oftmal einem sadistischen oder masochistischen Hang. Eine Liebe teilten sie sich alle. Sie vergötterten Gewalt. Loki und Jael – selbst Nanoko – sie bildeten keine Ausnahme und Alex war sich sicher, das auch Jaden nicht das unschuldige Küken war, was er vorgab zu sein. Brodelnde Abscheu wandelte sich in leichte Übelkeit, als ihr Lachen seine Ohren zerschmetterte und er den Würgereiz unterdrückte.
Er hasste sie, hasste sie so sehr. Und er würde sie alle gnadenlos auslöschen, würde der richtige Zeitpunkt gekommen sein. Diese Wesen und ihre kranken, verdorbenen, mickrigen Gehirne – mit kaum mehr Hirnaktivitäten als eine Laus sie beinhaltete. Manche sagten ihm nach: Du bist doch auch wahnsinnig? Doch Alex sah das anders. Größenwahnsinn, Sadismus und Rassenfeindlichkeit machte ihn nicht zu einem Psycho. Die verdrehte Gesellschaft mit abnormalen Moralvorstellungen und einer Gesellschaft bestehend aus dummen Lämmern wagten es, ihn auf eine Stufe mit diesen minderwertigen Bastarden zu stellen. Er ließ eine Hand in seine Tasche gleiten, die andere zerriss den Stoff vor ihren Augen als wäre es Zuckerwatte. Mercer, nun in dem Wissen, dass ihr dieses Kleidungsstück einen Dreck bedeutete, hatte nun auch an dieser Jacke das Interesse verloren. Die Kleidungsfetzen segelten zu Boden, die abgerissenen Nähte glühten wie angebrannt. Ein persönlicher kleiner Ascheregen – ein Vorgeschmack auf das was kommen würde, gäbe man ihm die Möglichkeit. Aber Jael war nicht so klug, wie sie sich gab. Der Moment der Schwäche, dieser kleine, eigentlich nun unbedeutsame Augenblick hatte den Prototypen mit Informationen gefüttert, welche sie eigentlich lieber für sich behalten sollte. Dafür ließ er die Schmach über sich ergehen, lächelte angedeutet, sog die Fakten in sich auf und begann damit erneut ein Bild in seinem Kopf zu malen. Mit jeder Eskapade, radierte er alles aus, zeichnete sein Bild von der Person – gerade Jael – neu in seinem Kopf, wägte Stärken und Schwächen, lauschte und beobachtete. Mitunter Dinge, die er an Besten konnte. Es galt der Satz, alles was du sagst, kann und wird gegen dich verwendet werden. Wenigstens in dem Punkt war er froh, das sein Plappermaul vor zwei Wochen nicht ganz außer Kontrolle geraten war. Sie wusste so gut wie nichts über ihn, hatte ihm aber reichlich Informationen zugesteckt. Mercer schwieg, Jael redete. Herzchen – was für beknackte Bezeichnung. War ihr nichts Besseres eingefallen? Jede Beleidung hätte mehr Stil. Innerlich schnaufte er empört über diese groteske Wortwahl, während das Mädchen sich zum Aufstehen zwang.
Ihr Ausdruck war wahnsinnig – verrückt und abstoßend. Seine Lippe juckte, er kratzte sie nicht, erwiderte den Augenkontakt mit silbernen Blick, während sich das Mädchen näherte, wild kichernd und seine Theorien mit einer Bravour widerlegte, das selbst er sich widerstrebend eingestehen musste, dass sich in diesem Fall eindeutig überschätzt hatte. Ihre Kampfeslust, ihr Wille zu überleben und an das zu klammern, was sie besaß versetzte ihn in eine nachdenkliche Verzückung. Eines musste man ihr lassen, trotz ihrer verrückten Art, ihrem merkwürdigen Geschmack was Männer anbelangte und dich nun wirren kurzen Haaren – es war immer wieder amüsant ihr zu begegnen. Wie man das deuten wollte, überließ er der Situation. So oder so hatte er nicht vor, sich von der Wandlerin einschüchtern zu lassen. Vor ihm blieb sie stehen, der Atem gefror in der Luft zwischen innen, während Mercer die Spannungen welche zwischen den zwei Körpern herrschte, wie eine Elektrozaun gespannt von ihren Augen zu seinen, spürte. Es war als würden tausende Volt hin und hergeschossen werden. Eine brodelnde Energiequellen. Das Kind regte sich, sein Magen war mit einem Mal so verkrampft, Hitzewellen durchjagten seinen Körper nach befürchteten Eindringlingen. Die Luft, die seinen kochenden Körper umgab schien mit der Sekunde zu Eis zu erstarren, wo das Mädchen in seine Nähe trat. Eiseskälte drang mit ihrem Atem an seine Haut. "Es ist gefährlich in der Psyche eines Psychopathen zu stochern. Du könntest am Grund ankommen und darin ertrinken." Leise und eindringlich raunte sie diese Worte, das Grinsen auf den vollen Lippen festgefroren. Sie erhob ihre Hand, steuerte gezielt auf sein Gesicht zu. Ihre Fingerkuppen berührten seine Haut, zeitgleich erklang ein Zischen und Dampf stieg auf, ausgelöst durch diesen enormen Temperaturunterschied. Er zuckte zurück, entwich ihren Fingernkuppen, widerstand dem Drang ihr Gelenk zu packen und es in seiner Hand zu Knochenmehl zu verarbeiten. Mercer Körper war am Toben, die Augen färbten sich flammend rot – das Kind musterte diese fremde Gestalt durch seinen Kopf, diese Bedrohung, diese Kälte in personifizierter Form. "Ich muss dich enttäuschen Herzchen. Du kannst mich nicht brechen." Fuhr das Mädchen fort, giggelnd ohne auch nur Anstalten zu machen, zurückzuweichen. Für eine Sekunde blitzte etwas in den feurig glühenden Augen auf – war es Stolz? – verglimmte jedoch nur einen Bruchteil später. Die Klaue schnellte nach vorne, umpackte Hals, drückte sich grob das Fleisch, schnitt zart in ihre Haut, ohne sie ernsthaft zu verletzen. Der Prototyp zog sie näher an sich heran, so nah, das sich ihre Nasen und Lippen beinahe berührten, dann zischte, leise, aber mit dem nötigen Unterdruck. „Welch passende Metapher, nur…. Ich kann nicht ertrinken. Ich atme nämlich nicht, wenn es nicht von Nöten ist.“
Die Augen verzogen sich katzenartigen Schlitzen, als er sie von sich weg nach hinten stieß, zurück gegen den harten Baum von dem sie gekrochen war. Nicht stark, nur soweit, dass sie zurückstolperte und ihre dreckigen, kalten Finger nicht mehr sein Antlitz verschmutzen. Seufzend strichen seine Finger durch das dunkle Haar. „Es ist lustig mit anzusehen, wie deine Launen sich innerhalb von Bruchteilen ändern. In der einen Sekunde tischt du mir heulend deine bemitleidenswerte Story und Probleme auf, nur um mich dann minderwertig zu betiteln und etwas von schizophrenen Schrotthaufen zu labern. Ich glaube die Wissenschaftler werden auf jeden Fall viel Spaß haben, dieser krankhaften emotionalen Störung auf den Grund zu gehen. Heh.“ Ein kurzes bitteres Glucksen, die Klauen wuchsen und wuchsen, bis nunmehr an Nadeln erinnerten, dünn und scharf. Sein Kiefer schmerzte an dem Ort, wo Jael ihn berührt hatte, pulsierte, während seine Alarmglocken schrillten. Es war anders als beim letzten Mal. Das Mädchen was er vor zwei Wochen meinte zu kennen, war nun zu einer anderen Person transformiert. Zu jemanden, der zielstrebig zu einer Bedrohung wuchs. „Dieses impertinente Verhalten geht mir allmählich richtig auf die Nerven.“ Murmelte er leise, eher ein Monolog an sich selbst gerichtet, als an die Person ein paar Meter von ihr entfernt. Die Klauen zogen sich zurück, Alex schüttelte den Kopf, seufzte ermüdet von dieser unnötigen Diskussion. Ebenso müde trafen nun seine Augen auf die von Jael. „Was willst du eigentlich von mir, denn die Jacke an sich bedeutet dir einen Dreck. Wie stellst du dir das vor, dass ich dir jeden Wunsch von den Augen ablese, nur um den Stofffetzen zu erreichen? Merkst du nicht selbst, wie lächerlich du dich gerade machst?“ Kurz legte er den Kopf in den Nacken, starrte nach oben – eigentlich erwartete er darauf nicht mal eine Antwort. Seine Händen gruben sich tiefer in den Stoff, das Wasser benetzte seine Gesichtshaut, brannte wie Säure. „Ich brauche dich nicht zu brechen, Köter, das schaffst du ganz alleine. …Und irgendwann wirst du es sein die um die Erlösung ihrer jämmerlichen Existenz bettelt. Nicht bei mir, vielleicht bei jemanden oder ganz vielleicht auch bei dir selbst. Und wenn du soweit bist, dir die Schlinge um den Hals zu ziehen, werde ich mit Vergnügen den Hocker wegtreten.“ Köter, seine persönliche Bezeichnung für Sklaven der Wissenschaft, zugehörend ebenso Evolver. Sein Blick glitt zurück zu ihr, so kalt und nichtssagend wie eh zuvor. Seine Lippen eine schmale Linie – keine weiteren Spielchen. Wenn er die Jacke jetzt bekam, war das Kapitel endgültig für ihn abgeschlossen. Nicht immer gab es ein HappyEnd.
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| Thema: Re: Lichtung im Wald Sa 16 Aug 2014, 12:21 | |
| Amüsiert beobachtete Jael Alex Reaktionen und leckte sich die Lippen als die Klingen ihren Hals anritzen. Kaum entließ er sie strich sie sich mit den Fingern über ihre Wunden und betrachtete die feinen Blutströpchen an ihren Fingern. "Du bist süß, wirklich. Mit dem krampfhaften Versuch mir wehzutun." Nachdenklich beobachtete sie wie die tropfen gefroren und sich die Haut der Hand leicht grau verfärbte. "Anscheinend ist dieser Körper nicht für deine Magie geeignet Luzifer. Hm..." Ihr Grinsen schwand nicht. "Aber der hier ist es schon." Sie hob ihren Metallarm und sah zu Alex der seinen Jackenmonolog hielt. "Weißt du... ich dachte... nein. Mein verweichlichtes Selbst hält dich für eine Chance hier raus zukommen. Sie glaubt du könntest den Wissenschaftlern etwas entgegensetzen. Aber du bist nichts weiter als eine Made, verreckst an deinen eigenen kranken Hirnwindungen. Eines Tages, Herzchen wird der Virus in dir die Kontrolle übernehmen. Das weißt du, das wissen sie." Sie strich über das Leder der Jacke. "All deine Erinnerungen werden vergehen und dich dem blanken Wahnsinn preisgeben." Für einen Moment sah sie ihn an, dann begann sie zu lachen. "Du bist lustig, wirklich. Fällt dir nichts an mir auf?" Sie grinste. "Du kannst mich nicht brechen. Und ich kann mich auch nicht brechen."
Sie seufzte matt und drehte ihm den Rücken zu. "Aber das ist unwichtig." Sie hob einen Ast auf und betrachtete ihn kurz eh er in Flammen aufging. "Interessant..." Sie ließ die Überreste des Astes fallen und sah auf Ihre Hand. Dann drehte sie sich wieder in seine Richtung und ging auf ihn zu. "Diese Genugtuung werde ich dir nicht gönnen, Mercer. Mein weiches Ich mag einen Narren an dir gefressen zu haben, auch wenn mir der Grund sich nicht erschließt." Sie sah verwirrt zur Seite, nur um ihn dann wieder mit den Augen zu fixieren. "Ich hingegen werde dir dein Leben zur Hölle machen. Ich bin dein persönlicher kleiner Teufel." Sie fuhr mit den Händen über seine Brust. Auf ihren Lippen lag ein kleines aber bösartiges Grinsen. |
| | | Anzahl der Beiträge : 1026 Anmeldedatum : 28.08.13 Alter : 26 Ort : Lichtung im Wald
| Thema: Re: Lichtung im Wald Do 21 Aug 2014, 02:03 | |
| Es hatte keinen Sinn, Sinn mit ihr zu reden. Antworten auf Beleidigungen zu geben. Jael hatte es versaut. Nun wusste der Prototyp das jegliche Konversation mit dem Mädchen zwecklos war und ins Leere auslaufen wurde. Vielleicht machte es in auf einer Seite traurig ihre Beziehung, was auch immer es war, was die Beiden dort für wenige Stunden geteilt hatten hatte, so auseinanderbrechen zu sehen. Beide Seiten waren Schuld, es gab niemanden der sich Unschuld baden konnte, sich als das Opfer betiteln konnte und vor der Welt vorgeben der Gute zu sein. Nun standen sie, beide Körper dicht voreinander, während geschmacklose, bittere Worte von ihren Worten tropften wie dickflüssiges Öl. Es verklebte ihre Hände, ihre Mimiken und ihre Bewegungen zu einer plumpen, schwarzen Masse aus Niedertracht und beidseitigem Egoismus. Jael wollte ihren Zweck aus Alex Existenz ziehen – das war ihre Sünde. Die Seine war es, sie liegen lassen zu wollen wie einen räudigen Köter und die Schande, die er vollbracht hatte nie wieder mit eigenen Augen abtasten zu müssen. Wenn Alex wollte, hätte er ihr längst wehgetan. Ein Blick verriet das das Mädchen schon vor seiner Ankunft am Ende ihrer Kräfte gewesen war. Sie leckte an den letzten Reserven ihrer körperlichen Kraft und schätze ihn als so unsensibel ein, dass er es nicht merkte. Wusste sie denn nicht, dass sie alles nur noch verschlimmerte? Wusste sie denn nicht, was sie sich damit antat?
Eventuell wollte sie ihn ja einfach nur verletzen. Ein letzter fataler Rachezug – etwas verspätet – für das, was er ihr vor zwei Wochen angetan hatte. Jael war ein wahrlich komisches Mädchen, welches undeutbar Entscheidungen traf die nur wenige Stunden danach für Außenstehende nicht einzuschätzen waren. So launisch und sprunghaft, so erfrischend energievoll und neu wie eine frisch gepflückte Frucht, von der man den Geschmack nicht wissen konnte, bis man reinbiss. Je nachdem war so kostbar süß oder ungenießbar sauer. Jede Begegnung mit ihr würde einzigartig verlaufen und das war eine Sache die dem Kontrollfreak Angst machte. Er wollte den Abstand zu ihr vergrößern, wollte nichts von diesen Überraschungen wissen die seine perfekte, geordnete Welt damals so leicht imstande waren auseinanderzureißen und ins Wanken zu bringen. Nicht auszumalen, was passiert wäre, wenn Jael bei ihm geblieben wäre, nicht zu Loki gegangen wäre. Möglicherweise hätte er sich angefangen ihr anzupassen, wäre unwissentlich eine Marionette ihrer Lust. Nun jedoch glitten die abfälligen Bemerkungen so leicht, so beschwingt über seine Lippen wie lauer Frühlingswind. Der Regen prasselte unaufhörlich, die Welt versank im Wasser der Melancholie und er hörte einfach auf, sprach nicht mehr, antwortete nicht auf ihre Provokationen, es hatte, hatte einfach keinen Sinn einen Kampf zu kämpfen, von dem er wusste, das er mit Worten nicht gewonnen werden würde.
Aber er wollte ihr nicht wehtun. Noch, war dieses kleiner widerstrebende Gefühl, welches ihm verbot Hand an sie zu legen, ihre vorlaute, freche Visage einer zerbombten Stadt gleichzumachen, die Knochenfraktur zu zerstören. In gewisser Weise wäre es so, als wenn er seinen verhassten Erzfeind Daniel direkt verletzen würde, jedenfalls stellte Alex das sich so in seinem Kopf vor. Man könnte sagen, er wollte es fühlen. Diesem Mann eins auswischen. Aber eigentlich wusste er, das es nur ein kehliges Lachen aus dem Mann hinter den Kameras locken würde. Lachen über Alex‘ Schwäche, seinen Jähzorn, seine leicht provozierbare Seele, das Monster welches seinen Körper bewirtete und seine eigentlich tote Hülle das Leben einhauchte. Es stimmte. Er hatte den Wissenschaftlern einen Dreck entgegenzusetzen – war für diese Menschen eine Spielfigur und ja er hatte auch Angst davor in ihren Armen zu verrecken ohne eine letztes Mal das Leben auf der ledernen Zunge geschmeckt zu haben. Selbst heute schon, musste er den Sonnenschein meiden, konnte den riesigen Feuerball nicht betrachten ohne sich die Netzhäute zu verätzen. Prototypen waren eine verdammte, ausgebrauchte Rasse mit mehr Schwächen als wie sie Vorteile aufweisen könnten. Aber sie hatten etwas, was sie immer ans Leben kettete. Ihr Körper war so viel widerstandsfähiger als fast jedes Lebewesen unter dieser Kuppel. Wenn es ums Überleben ging, konnte kaum jemand mit ihm mithalten. Sein messerscharf gewitzter Verstand war da nur ein kleiner Bonus. "Ich hingegen werde dir dein Leben zur Hölle machen. Ich bin dein persönlicher kleiner Teufel." Ihre Worte drangen stumpf an sein Unterbewusstsein und er verkniff das Lächeln. Nein, sie war niemand der ihm etwas anhaben könnte, ihm oder den letzten Personen für die er etwas aufgeben würde. So wie Scarlet oder auch – so ungern er es zugab – Jaden. Für seinen verhassten Halbbruder würde er vielleicht noch sterben… Denn so sehr er ihn auf die Nerven ging, Blut war dicker als Wasser. Jael war nicht einmal das, sie war eine vertrocknete Oase, eine Fata Morgana die dann an Wert verlor, wenn man ihr zunahe trat. Nichts als eine hübsche, optische Versuchung auf ein besseres, fröhlicheres Leben. Eine Versprechung die sich nie würde bewahrheiten können.
Ihr Atem schlug gegen sein T-Shirt während sie ihre Hand hob, mit den Fingernägeln über seinen Bauch hoch zur Brust strich, ihre Handfläche dagegendrückte, den Blick in seinen legte. Eine kurze Welle der Erregung, ein Kribbeln seiner Zellen, wie eine verblasste Erinnerung. Alex hielt ihrem Blick stand, die Lippen waren noch immer geschlossen, sein Ausdruck so nichtssagend wie seine lockere, entspannte Körperhaltung. Die Stelle wo sie ihn berührte brannte wie die Hölle, wie Säure in einer Wunde. Er spürte förmlich wie seine Haut sich rötete wie bei einem Krebs schälte, obwohl das minder mehr schiere Einbildung war. Schmerz sandte sein Körper nur aus, wenn er Gefahr vermutete. Diese Gefahr lag in der Kälte ihrer Fingerkuppen. Er seufzte, es glich einem kehligen Stöhnen aus Müdigkeit und Erregung gleichermaßen, hob seine Hand, umfasste ihr zartes Handgelenk. Ein, zweimal strich sein Daumen über den hervorstehenden Knochen ihres Gelenkes, dann drückte sich seine Hand darum, grob und fest. Er lächelte nicht, eigentlich tat, sagte er gar nichts. Er verdrehte ihren Knochen, ihre Hand auf den Rücken, zog ihren Arm wider der Natur nach oben, so das sie gezwungermaßen mit dem Hinter zu ihm, sich nach vorne beugen musste, um den Schmerz entgegenzuwirken. Es war ein natürlich Reflex. Man konnte sich nicht dagegen wehren. Zeitgleich ergriff seine andere Hand das Metallgelenk, fuhr gleichermaßen fort, verdrehte auch diesen Arm auf ihren Rücken. Ein kurzes, freudiges Zucken seiner Beckengegend als ihr weicher Hintern gegen seine Lenden rieb. Zarte Stromwellen von eisiger Erregung. Eine Hand verformte sich zur Klaue, schmolz wie eine Fessel um beide Gelenke gleichermaßen. Sein Metall war wesentlich reifer als ihres, schwerer und fester. Eine Fessel gegen die selbst sie sich nicht wehren konnte. Ihre wandlerischen Fähigkeiten waren erschöpft, aus Gründen, die Alex nicht mitbekommen hatte. Für einen kurzen Moment ließ er seine Hand zu ihrem Nacken wandern, streichelte sanft über ihren Rücken, drückte sanft massierend gegen jeden ihrer zwölf Wirbel bis hinab zur Nierengegend. Sie wanderte über die Taille, die Hüfte, während sie in dieser ordinären Haltung verharren musste, der Körper vorneübergebeugt, der reizvolle Hintern an sein Becken gepresst.
Alex würde lügen, würde er sagen, er genoss diese Situation nicht. Aber sie hatte mit dem Feuer gespielt… sie hatte es heraufbeschworen. Noch kurz verharrten seine Finger zwischen ihren Schulterblättern, tippten verspielt auf der Haut unter dem Leder. Dann trat er zu. Gezielt in ihre Kniekehle, drückte sie zu Boden auf die Knie, den Oberkörper in den Schlamm. Sein Rumpf presste sich an ihren Rücken, drückte sie tiefer zu Boden, seine Lippen waren dicht an ihren Ohren. „Es wird sich niemals ändern Jael. Du wirst dich nicht ändern… ich mich auch nicht. Leben wir damit.“ Ihr Gesicht lag in der Erde, sein Hand hatte ihren Nacken gepackt, hielt sie unten, während seine andere Klaue ihren Metallarm, wie auch ihre normale Hand unter Kontrolle hielt. Erst jetzt löste er den Griff von ihrem Hals, hielt sie mit seinem Oberkörper am Boden während seine Hand erneut auf Wanderschaft ging. Eine flüchtige Berührung über ihren Brüsten, der flache bebende Bauch, wieder über die Hüften hochwandernd zum Rücken. Seine Finger verharrten an ihrem Hosenbund. Der Prototyp überlegte. Eine Sekunde. Eine weitere. Fünf verstrichen, dann lockerte er die Hände von der Hose, hob seinen Oberkörper wieder und drückte mit seiner Klaue seinen Griff um die Gelenke tiefer in ihren Rücken, zwang sie sich bäuchlings in die Erde zu legen. Was würde es bringen sie zu vergewaltigen? Am Ende würde es nur zurück auf ihn fallen. Auch wenn sexuelle Delikte weitaus sanfter bestraft wurden als in der „realen“ Welt da draußen. So hatte er es nicht nötig, sich solche Dinge mit Gewalt zu beschaffen. Gemächlich platzierte er sich auf ihren Rücken, drückte sie mit seinem Gewicht und hinderte sie so am Aufstehen. Seine Klaue löste sich von ihren Gelenken – wie würde sie ihn schlagen können, wenn auf ihrem Rücken saß, dann glitten seine Hände zum Kragen seiner Jacke, zogen diese Stück für Stück von dem schmächtigen Körper auf dem er thronte, bis er sie in den Armen hielt. Ein letztes Mal beugte er sich vor, grinsend. „Wenn das vorhin ein Versuch war mich anzuturnen… so hat es funktioniert. Pass nur auf, dass du es nicht bei jedem versuchst. Manch einer ist nicht nachsichtig… Manch einer nimmt sich das Versprochene. Wir wollen ja nicht, dass Loki verletzt wird.“ Das letzte Wort war bitter gespuckt, er erhob sich, reichte ihr die Hand um ihr aufzuhelfen, dachte sich jedoch schon, dass sie diese wahrscheinlich ausschlagen würde. Die Jacke schlang er sich um seinen Körper – auch wenn Jaels Geruch daran klebte wie dickflüssiger, süßer Honig. Er sprach kein Wort des Abschieds. Jael würde klarkommen, sie würde überleben. Sie brauchte seinen Segen nicht. Eigentlich brauchte sie nicht einmal Loki, sondern nur sich selbst.
TBC: Geschäftsviertel ;; Diamond Cafè
Zuletzt von Alex am Mo 08 Sep 2014, 20:41 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
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| Thema: Re: Lichtung im Wald Mo 08 Sep 2014, 20:34 | |
| cf: Die Stadt - Geschäftsviertel - Rodizio Amerson
Nachdem er das Rodizio Amerson verlassen hatte, musste Aiden überlegen, er wollte einen der der Lehrer finden doch erstens wusste er nicht wo er eigentlich genau hin sollte, zudem musste er auch sein Schwert aus dem Wald holen, wenn er jetzt weiter in die Stadt gehen würde, würde es bestimmt ewig dauern bis er den Ort im Wald wieder finden würde wo er sein Schwert gelassen hatte. Also machte er sich wieder auf den Weg zurück in den Wald, wo er eine ganze weile lang rum irrte und fast schon anfing zu zweifeln ob er den Ort wirklich wieder finden würde, doch nach einer gefühlten Ewigkeit des Suchens und herum Irrens fand er das Waldstück wieder in dem er sein Schwert gelassen hatte, wenigstens ein Problem hatte sich daher schon für ihn gelöst. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen ging er in die Mitte der Lichtung wo sein Schwert im Boden steckte, okay, es war jetzt nicht wirklich versteckt gewesen, jedoch hätte er auch keiner entwenden können, das Schwert war Grau und Wirkte fast als wäre es nur eine Illusion, da dort wo das Licht drauf schien leere Stellen waren als würde sich das Schwert auflösen, erst als Aiden seine Hand um den Schwertgriff legte, welcher aus dem selben Material war wie die Klinge, färbte sich das Schwert Blau und nahm wieder Materielle Form an, es war schon ein Praktisches Schwert, im Kampf konnte es ihm nicht entwendet werden oder Gestohlen werden, da nur er in der Lage war es zu berühren, Rebellion eines der Schwerter mit den die Könige der anderen Welten getötet wurden, Geschmiedet aus einem Unbekannten Material und Verflucht, das es nur einen Träger haben könne welcher der einzige sei der es Nutzen kann, leider hatte dieses Schwert auch seine Nachteile, es war zwar extrem leicht und nahezu Unzerstörbar doch leider ist es eine Nutzlose Waffe gegen Menschen, die Klinge selbst war ebenso wie das Schwert verflucht, Übernatürliche wesen konnten damit verwundet werden, doch da kein anderer als sein Träger dieses Schwert berühren konnte war es nicht in der Lage einen gewöhnlichen Menschen zu verwunden weshalb es einfach durch diesen durch Glitt als wäre dieser nur ein Hologramm ohne diesen zu Verwunden, ein großer Nachteil, weshalb er lieber Hand to Hand seine Kämpfe ausführte, wenn seine Gegner Menschen waren, ihre Waffen konnte er zerstören oder Abwehren ihnen selbst jedoch nicht anhaben, schon ein großer Markel bei diesem nahezu Perfekten Schwert. Aiden zog es mit einem kurzen Ruck aus dem Boden, doch wusste er jetzt nicht wirklich wo er es hin tuen sollte, sein Schwert hatte er zwar, doch seine Halterung für das war nicht mehr da, leider war das Teil bei seinem Letzten Kampf beschädigt worden und damit untauglich geworden. Mit einer leichten Bewegung schwang er das Schwert auf seiner Rechten Schulter und überlegte, so konnte er jetzt wohl kaum durch die Stadt laufen und nach einem Lehrer suchen, wie sieht das den aus wenn er da mit einem Schwert in der Hand herum läuft, entweder würde er verhaftet oder in einen Kampf gezogen werden und beides wäre im Augenblick äußerst ungünstig.
Er hatte nicht auf seine Umgebung geachtet, etwas das Aiden nur selten passierte, erst jetzt bemerkte er das er nicht alleine war, dort war eine junge und äußerst Attraktive Frau, es war ein wunder das er sie erst jetzt bemerkt hatte, sonst entging ihm solch eine Schönheit eigentlich nicht, Entweder kann sie sich gut Anschleichen oder ich war Unvorsichtig, ging ihm in diesem Augenblick nur durch den Kopf, beides waren dinge die ihm nicht wirklich gefielen und er wusste jetzt auch nicht was er sagen sollte, weshalb sich sein Gesicht von Freudig und Nachdenklich in leicht Nervös änderte. Außerdem wurde er leicht Rot aufgrund der Umgebenden Situation wenn man das so nennen konnte. |
| | | Anzahl der Beiträge : 108 Anmeldedatum : 04.10.13 Ort : Wasserweg
| Thema: Re: Lichtung im Wald Di 09 Sep 2014, 08:38 | |
| CF Weg B
Im Grunde war er auch nicht besser, als der Drogenjunky. Er war auch davon gelaufen. Naja, bei ihm lag es an der Langeweile, aber wer sagte ihm nicht, dass Jack es aus dem gleichen Grund tat? Jetzt lief er weiter durch den Wald. Geschmeidig, weich, fast lautlos bewegte er sich. Er blickte hinab zu Nighty. Der Wolf lief zwei Schritte vor ihm und war im Zwielicht fast nicht aus zu machen. Der Cyborg bemerkte, dass der Regen langsam aufhörte, zu einem Tröpfeln wurde und schließlich ganz versiegte. Auch der beißende Wind war weniger geworden. Nicht, dass Ciar das störte. Er konnte kaum Kälte fühlen. Nur an den wenigen menschlichen Stellen in seinem Körper. Aber die waren gut durchblutet. Nun ja, vielleicht lies das ja Rückschlüsse darauf ziehen, was er in seinem früheren Leben wohl für ein Wesen gewesen war. Nightmare legte sein glattes Fell wieder an den Körper an. Das war das beste Zeichen dafür, dass sich das Wetter änderte. Und der Abend hereinbrach. Müdigkeit fühlte Ciarán keine. Plötzlich hörte er etwas. Mit einem leisen Zischen verharrte er, schnell, lautlos. Auch Nightmare blieb wie vom Blitz getroffen stehen. Unhörbar setzte der Cyberwolf die linke Vorderpfote ab, die gerade noch in der Luft gehangen hatte. Noch leiser als vorher schlich Ciarán vorwärts. In der Mitte der Lichtung stand ein junger Mann. Vom Alter her könnte er einer der Lehrer sein. Aber er hielt ein Schwert in den Händen. Der Cyborg spürte, wie sich sein Begleiter neben ihm sofort verspannte. Langsam und bedächtig ging der Cyborg auf den Anderen zu. Eigentlich hasste er es, auf sich aufmerksam zu machen, aber jetzt schien es ihm wohl das Beste. "Hallo?", rief da Ciar fragend und hätte sich am liebsten selbst geschlagen. Auf seinem Gesicht war keine seiner Emotionen und Reaktionen zu lesen. Es war glatt, zeigte nicht die geringste Regung. Selbst das Gesicht einer Puppe zeigte mehr Regung, als das Seinige. Nightmare wich ihm nicht von der Seite. Leise hörte er eine Stimme in seinem Kopf: "Glaubst du, dass das wirklich schlau war? Wir hätten weiter ziehen sollen." Ciar kannte diese Stimme aus den Wochen, in denen sie eingesperrt gewesen waren. Erneut zweifelte der Cyborg an seinen geistigen Fähigkeiten. Doch auch das, lies er sich nicht anmerken. Unauffällig nickte er. Manchmal bildete sich der Schwarzhaarige ein, dass sein Cywolf zu ihm sprach. Aber das war so unwahrscheinlich, wie Kamele durch ein Nadelöhr gingen... |
| | | Anzahl der Beiträge : 106 Anmeldedatum : 09.01.14 Ort : Trainingsarena
| Thema: Re: Lichtung im Wald Di 09 Sep 2014, 15:25 | |
| - Then - Sie zitterte. Ein klares Anzeichen psychischer Überforderung. Die roten Augen starrten einfach durch sie hindurch, während der Mann, welcher ihr beineüberschlagen gegenübersaß einen selbstzufriedenen Blick zurück zu dem Albino warf, der stumm und starr wie eine Statue in der Ecke lehnte und das Mädchen kühl – beinahe desinteressiert musterte. Nur für eine Sekunde huschte sein Blick zu dem Psychologen, ehe Evadin sich erneut umwandte, ein leises Seufzen die Röhre seiner Kehle vibrierend. Die Knie hatte sie an ihren kleinen Körper gepresst, die Arme wie Seile um die Beine geschlungen. Das lange, köterblonde Haar verklebte strähnig mit ihren Tränen das Gesicht. Vor und zurück, vor und zurück… so wippte sie. „Merryl – bist du noch da?“ Seine Stimme drang wie durch Watte zu dem kleinen Ding. Ihre blasse Haut durchzogen mit schwarzen Adern und Blutergüssen. Nur kurz blitzten giftgrüne Augen unter dem Vorhang dünnen Haares hervor, die Knöchel traten weiß an ihren kleinen Händen hervor. Aber ihr Blick gehörte nur ihm und wurde belohnt mit einem weichen Lächeln welches die Lippen umschmeichelte. Zart lehnte er sich vor, versuchte ihre Augen gefangen zu halten – sie sollte sich trauen… sie sollte ihm trauen. Er öffnete die Lippen, aber die Worte drangen erst Momente später aus ihm hervor, flüsternd als würde er ihr ein Geheimnis offenbaren. „Sie sind fort mon chérie. Niemand kann dir mehr etwas anhaben…“ In ihren Augen sammelten sich Tränen, während seine Augenbrauen sich mitleidig zusammenzogen. Die kleine Werwölfin war gebrochen – kaum mehr ein Schatten ihrer damaligen selbst, es widerte ihn an. Er ekelte sich vor dem Gedanken die Scheiße wegräumen zu müssen, was andere mit den Bewohnern dieser verkorksten Insel angestellt hatten. Deswegen war er nicht hier… nicht für … das da. Ganz langsam, bedächtig hob er die Hand, verharrte wartend in der Luft als das junge Mädchen kurz zusammenzuckte, ihn panisch beäugte, ihren Kopf schüttelte. Aber wer wäre er, wenn er sich so leicht abwimmeln lassen würde? Noch immer warm lächelnd, schwebte die Hand in der Luft, weitere Sekunden in denen er sie einfach ansah, auffordernd, freundlich. Alleine die kurze Lockerung ihrer Muskeln, das kleine Leuchten in ihren vollkommen verängstigten Augen animierten ihn dazu die Hand weiter auszustrecken. Latent lockerte sie sich, zuckte, als sie die langen dünnen Ärmchen aus ihrer Umklammerung nahm und einen Finger ganz vorsichtig in seine Richtung ausstreckte. Ein Lächeln – dann begann es. Schrill schrie die Sirene des Instituts durch das graue, kalte Gebäude. Herrschend verdonnerte es alle aus ihren Schlaf, die Patienten wie panische Insekten in ihren Zellen hämmerten gegen die Türen, während man das militärische Stampfen der Wächter durch die Wächter hallen hören konnte. Erschrocken sahen Evadin und Merryl sich entgegen. Die grünen Augen hatte sie weit aufgerissen, das laute Geräusch jedoch verebbte nicht. Ein Knurren sammelte sich bedrohlich in ihrer Kehle, Zähne und Klauen wuchsen zu messerscharfen Waffen herran. Gehetzt sprang sie vom Stuhl. … Dann geschah alles wie in einer Zeitlupe. Ein leise gemurmeltes. „No.“ War alles was genügte. Rauch glitt durch den noch nicht einmal vollständig verwandelten Wolf-Mensch-Hybriden hindurch, manifestierte sich hinter ihm zu einer humanen Gestalt, welche ohne zu zögern eine Spritze direkt in dem Hals des Monsters versenkte. Merryl klappte zusammen wie ein schweizer Taschenmesser, regungslos, hechelnd, ehe sie die grünen, verdrehten Augen schloss, direkt vor den Füßen ihres Psychologen. Bedrückt starrte er zu dem Täter, dem Rauchdämonen, welcher fein säuberlich das Werwolfsblut von seiner Spritze wischte und seinen Herrn gerade kaum eines Blickes würdigte. Evadin musste sich zusammenreißen. „Danke.“ Ein leises Nicken, während die Sirene im Hintergrund heulte. „Ein Ding hätte einen Herrn ohne zu zögern umgebracht.“ Es…?! Es… Merryl war doch kein Es! Kein Ding „Nein. Sie war fast so weit… sie.“ Es war zwecklos mit ihm darüber zu diskutieren. Noname verstand nichts von solchen Dingen… absolut rein gar nichts. Nichts, von der Kunst einen Menschen zu manipulieren, ihn zu verändern, als würde man ein Bild malen. Stumm sah er zu wie der Albino den weiblichen Körper vom Boden aufsammelte, blass und klein und verletzlich. Die Tür des Behandlungszimmers wurde geöffnet, ein Pfleger kam heran, nahm sich den bewusstlosen Körper an, während Evadin an ihm heraus in die Gänge stob. Wer auch immer gerade schon wieder die Ruhe des Instituts gestört hatte und mal wieder der Meinung war seine Arbeit behindern zu müssen… Leise knurrte er, beständig verfolgt von dem weißen Schatten. - Now - Das Bildnis was sich ihm draußen geboten hatte war bestialisch gewesen. Zerfetzte Leiber, blutüberströmt, halb verfressen von einem riesigen Gebiss. Übelkeit hatte seinen Körper übermannt, während der Hengst unter ihm mit großen Sprüngen einfach über die Leichen hinweggesetzt hatte. Der massive Körper bebte, Adern unter dem heißen, dunklen Fell – die Erde schien unter den riesigen Hufen zu vibrieren. Man könnte natürlich denken, das der Psychologe nicht annähernd wusste, wohin er ritt, aber es bestand immernoch eine kleine Möglichkeit, dass sich die Täter noch immer hier im Wald aufhielten. Eine der beiden Täter war gefasst worden, so wurde ihm erzählt. Nanoko Kentai – eine Gestaltwandlerin welche es geschafft hatte ganz allein ins Institut einzudringen. Aber er war der Meinung das das nicht ohne Fremdhilfe hätte geschehen können. Irgendwer musste noch bei ihr gewesen sein und diesen Jemand galt es jetzt zu finden. Zudem war eine Patientin entwischt, eine Beta - PCX1D3 – die es danach galt zu finden… Alles keine Jobs für einen Psychologen, aber die Meisten Wächter wurden jetzt gebraucht um die Patienten zuhause im Schach zu halten. Das Unterholz knackte gequält, als sich das Gewicht des Tieres über den Boden preschte. Rauch flog hinter dem Reiterpaar her, stob schließlich nach vorne, als es fremde, frische Fußspuren in dem noch vom Regen aufgeweichten Schlammboden entdeckte. Enger presste er sich an den Hals des Tieres, drückte seine Hacken in die empfindlichen Flanken, während Memento Mori mit jedem Satz die Beine eng zum Körper zog. „HALT!“ Der Wald lichtete sich gab Sicht auf den Albino frei, welcher merkwürdigerweise in seiner menschlichen Form sich direkt vor dem Tier aufbaute, welches wild schnaubend und tänzelnd zum Stehen kam, mit dem Schweif durch die Luft peitschend. Fragend sah der Reiter zu seinem Wächter hinunter, wollte gerade mit Worten ansetzen, als dieser seinen Finger an die Lippen legte. „Ein Mann hat sich nicht selbst zurückverwandelt…“ Flüsterte er leise. Ein Negierungsmagier? Hier? Wieso…? Die Fragen sprach er nicht laut aus, sondern rührte sie schmerzend in seinen Gedanken, während Noname die Zügel des Hengstes ergriff und diesen langsam aus dem Wald heraus, in eine Lichtung führte, in der er die Magiewellen vermutete. Stimmen quollen fetzenartig aus den Bäumen hervor, wie längst vergessene Geister ohne Körper. Erst zögerlich traten die drei Gestalten aus dem Wald hervor, blickten mit Misstrauen in die kleine Runde. Ein Mann mit einem merkwürdig metallenen Wolf neben sich – das schwarze, lange Haar umrandete ein blässlich-markantes Gesicht mit stechend roten Augen. Neben ihm ein weiterer mit gräulich-blauen Haar, welcher ein Schwert in der Hand hielt und sicherlich gerade dem Schwarzhaar antworten wollte. Irgendwo kam dieser Mann Evadin sogar sehr bekannt vor. Vielleicht aus einer der Akten? Er würde das noch überprüfen. „Bonsoir.“ Grüßte er mit einem freundlichen Nicken, während er sich von dem Tier schwang und Anstalten machte auf die beiden Herren zuzugehen, doch da fiel sein Blick auf einen kleinen Körper, am Rande der Lichtung. Das weibliche kleine Ding, lag unbewegt im Matsch, sichtlich frierend, hatte sie keine Jacke dabei. Ihr Haar war kurz und fransig wie selbst geschnitten in einem blassen Rosé-ton. Mehr konnte man aber nicht wirklich erkennen. „No.“ Sprach er kurz, während sein Wächter kurz nickte und ohne Umschweife auf das junge Mädchen zuging, ihren Kopf leicht anhob und über die Stirn streichelte, um zu sehen ob alles mit ihr in Ordnung war. „Ist ein Mädchen wach?“ Hörte man ihn noch leise flüstern, während der Noctus sich den beiden Männern wieder zuwandte. „Weiß jemand von ihnen, was hier geschehen ist? Oder wer sie ist…?“ Nachdenklich und leicht besorgt zog er die Brauen zusammen, verschränkte die Arme, während der Hengst hinter ihm kurz leise schnaubte und dann zu grasen begann. Der riesige Wolf schien das eigentliche Fluchttier nicht einmal im Geringsten zu interessieren, er würdigte diesen nicht einmal mit einem Blick. Da fiel es Evadin wieder ein und er lachte kurz entschuldigend. „Verzeiht meine Unhöflichkeit – ich sollte mich vorstellen. Mein Name ist Dr. Evadin Rochefort – ich bin einer der leitenden Psychologen am Institut. Und dieser Mann dort …“ Er deutete mit einem Nicken auf den Albino. „Nennt sich Noname und ist mein Wächter. Mit wem habe ich die Ehre?“ Interessiert musterte er die beiden Männer, streckte ihnen höflicherweise die Hand entgegen. Wozu sollte man auch seine Identität verbergen auf einer Insel wie Glassdome. Es kam sowieso alles heraus und als Psychologe sollte man eine gewisse Ehrlichkeit wahren. Eigentlich ironisch… das gerade jemand wie er sich so ausdrückte. |
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| Thema: Re: Lichtung im Wald | |
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