cf: altes Haus

Bis hier her waren sie halbwegs schweigend gegangen. Jael gingen viel zu viele Dinge durch den Kopf. Auch Kain hatte wieder zu ihr gefunden und saß auf ihrer schulter, loki mistrauisch anstarrend. Schon seltsam das der Rabe so fixiert auf sie war obwohl er vor einiger noch versucht hatte sie umzubringen... Sie sah zu Loki und grinste unwillkührlich. Warum wusste sie nicht. und wie sie damit wieder aufhören konnte wusste sie auch nicht. sie drehte sich weg und sah von der brücke hinab. ein paar kleine Fische schwammen unter ihr entlang. Sie fragte sich ob sie mit training auch so etwas tun konnte wie Loki. Sie schaffte es gerade mal einen der fische in einer Wasserblase ein stück aus dem wasser zu heben. Aber... wenn sie es zu viel versuchte bekam sie früher oder später Kopfweh. Sie hatte mal gelesen das telekinese mit intelligenz zusammenhing. Hieß das sie war zu klug es nicht zu können aber zu dumm es zu beherschen..? >>davon bekomm ich nur noch mehr kopfschmerzen...<<  Sie ließ den fisch wieder ins Wasser fallen und sah loki wieder an. "ich muss einmal zu der alten dame von vorhin... " murmelte sie und beobachtete seine reaktion.

Chapter 5.11
Comes from: Altes Haus
Den ganzen Weg über vom Wald bis zum Stadtrand war er still geblieben und hat leise wie ein Nervenbündel kurz vor einem Wutanfall seine Zähne zusammengepresst und mit konzentriertem Knirschen seine plötzlichen Mordgedanken im Zaum zu halten. Und dann auch noch diese Alte, der er am Liebsten explodieren lassen würde, so dämonisch und hinterhältig sah sie aus. Warum freundet man sich überhaupt mit einer Schreckschraube wie dieser an? Ist sie in jeglicher Hinsicht besonders, weil sie Knöpfe als Augen hat? Hat sie einen eigenen Garten, in dem sie Cannabis anbaut? Ein Augenrollen entkam ihm trotz imensester Anstrengungen es zu unterdrücken. "Magenperforation?", stöhnte er genervt und wollte sich im nächsten Moment einer weiteren Amnesie unterziehen, als er bemerkte, dass er seine Folterwünsche laut ausgesprochen hatte. Sofort vermied er jeglichen Blickkontakt mit Mädchen und auch Rabe, dessen Federkleid Loki langsam auch überflüssig schien. Stattdessen schaute er runter zum Fluss und hoch in die Häuser, die offensichtlich von Vertretern des Jugendstils erbaut worden waren, aber das war nicht das Interessante. Er wollte sich nicht mit dem Gedanken plagen, wie lange dieses Gefängnis schon existierte und es anhand von dem offensichtlich höheren Alter der Häuser herausfinden. Ihn interessierten die Menschen, die wahrscheinlich in den Wohnungen dort lebten. Vielleicht waren es nur Ladenbesitzer, seine zukünftigen Lehrer und diverse Putzhilfen und Köche, aber was wenn es Wissenschaftler waren, die jeden Schritt der beiden Insassen aufzeichneten und genauestens zusammen mit Speichelproben untersuchten? Er schaute weiter nach oben, nachdem er entschieden hatte, dass ein weiterer Blick zum Wasser die Wahrscheinlichkeit um Einiges erhöhte, mit dem Raben einen Kampf anzuzetteln, in dem nur der gewinnt, dessen Blick länger auf den Gegner fixiert war und obwohl er es nicht gerne zugab, hatte der Rabe eine höhere Chance der Sieger zu werden.
Der Himmel war blau, einige Wolken flogen vereinzelt durch die Lüfte und die Sonne neigte sich anscheinend dem Westen zu, aber sicher konnte er sich hierbei leider Gottes nicht sein. Wahrscheinlich war es schon später Nachmittag eines helllichten Sommertages. So viel war ihm an einem Tag zugestoßen, so viel Neues ist ihm heute passiert, dass er es gar nicht mehr für möglich halten konnte, dass es sich hierbei nur um einen Tag handelte und nicht um unzählige Wochen. Verdammt, er hat vor nicht allzu langer Zeit noch mit einem Schwert gekämpft und noch kurz davor eine Illusion eines Kindes getötet und anschließend sein Blut in seinen eigenen Finger eingesaugt. Es hat sich so viel seit den monatelangen Versuchen im Labor geändert. Es war fast schon ein Wunder, dass seine Uhr noch immer nicht tickte. Sie müsste rasen, lebhaft ticken sogar! Nachdenklich schaute er runter zu seinem Handgelenk, an dem eine kaputte, schlichte Uhr hing. Nichts.

To be continued - Straße durch das Geschäftsviertel

Wie aus dem Nichts hört man es in ganz GlassDome erschallen. Das komplette Gefängnis hält inne, als Rauschen, wie aus tausend Lautsprechern widerwärtig kratzend in den Ohren schallt, nur um kurz darauf die sanfte Stimme einer Frau erklingen zu lassen. Doch fragt euch, ist die Stimme real? Ähnlich im Klang wie in den Bahnen, die ihr früher als normale Bewohner der Erde gefahren war, singt sie in euren Ohren, vermag euch trügerische Illusion eines früheren Lebens zurückzugeben. Sie ist real und ebenso ist das was sie euch verkünden mag.
„Unsere lieben Bewohner von Glassdome – Neue, wie auch schon Bekannte. Dies ist eine Durchsage. Es wird umgehend gebeten sich in seine, für sich zugeteilte Unterkunft zurückzuziehen. Wer sich in einer Stunde nicht an dem zugewiesen Ort befindet, wird eliminiert.
Dies gilt für ALLE Bewohner von GlassDome.
Ich wiederhole.
Dies ist eine Durchsage. Es wird umgehend gebeten sich in seine, für sich zugeteilte Unterkunft zurückzuziehen. Wer sich in einer Stunde nicht an dem zugewiesen Ort befindet, wird eliminiert.
Dies gilt für ALLE Bewohner von GlassDome.
Der Quarantänemodus wird ausgerufen. Bitte bleiben sie in ihren Unterkünften, für Essen wird gesorgt sein. All ihre Fragen werden bald geklärt sein. Verlassen sie unter keinen Umständen ihr Zimmer oder sie werden eliminiert. Nach der Stunde werden alle Unterkünfte automatisch abgeriegelt, ein und ausdringen wird dann unmöglich sein. Ich wiederhole, begeben sie sich schnellstmöglich in ihre Unterkunft – oder sie werden eliminiert.
Einen schönen Tag – Danke.“
Erneutes Rauschen beendet die Durchsage, eröffnet dafür jedoch Sirenen, welche den Beginn der Quarantäne ankündigen.