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 Die Gassen von Glass City

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BeitragThema: Die Gassen von Glass City   Die Gassen von Glass City EmptyMi 14 Mai 2014, 21:08


Die Gassen von Glass City Gassen4mk88

Ein Netzwerk aus dunklen engen Gassen durchzieht ganz Glass City. Je nachdem wo man ist, kann man hier das ein oder andere Geheimnis aufschnappen.


Zuletzt von GM am So 05 Jul 2015, 11:46 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Die Gassen von Glass City   Die Gassen von Glass City EmptyFr 19 Sep 2014, 16:28

First Post

Ich ging nun schon lange durch die Gassen. Anscheinend führten sie nur zu weiteren Wegen und die wiederum zu den ersten.
Meine Beine konnten langsam nicht mehr.
Hey. Wir finden schon einen Weg der aus diesem Wirrwarr herausführt. Ich nickte wenig enthusiastisch. “Dafür müsste aber die Kuppel zerbrechen.“
Jendou schnaubte, was bei ihm einem Lachen gleich kam.
Name, dann mach dir mal lieber keine Hoffnungen.
„Du kannst einen ja super aufmuntern.“
Eine Weile gingen wir schweigend nebeneinander her, ohne jemandem zu begegnen.
Irgendwann brach ich dann tatsächlich zusammen.
Besorgt stützte Jenjen mich und wir setzten uns in eine dunkle Ecke, die von Schatten bedeckt war.
Alles okay?, wollte er wissen.
Ich nickte. Müde erklärte ich ihm, dass es eben ein harter Tag gewesen ist.
Und er war wirklich hart.

Die Jäger waren in der Nacht gekommen. Was hatte ich falsch gemacht? Wie hatten sie mich gefunden?
Vielleicht hatten sie Jendou gesehen.
Es war leise gewesen, bis die Explosion kam. Ich wusste nicht, ob sie die Tür gesprengt hatten, jedenfalls hätten sie sie auch mühelos auftreten können. Zu zehnt stürmten sie hinein, obwohl schon einer gereicht hätte, mich zu überwältigen. Aber Dou wollte sich nicht so leicht geschlagen geben. Er wollte kämpfen, aber ich hielt ihn davon ab. Sie hätten ihn bloß verletzt. Vielleicht auch getötet.

Als ich mich daran erinnerte, Schloss ich die Augen und lehnte mich haltsuchend an meinen Freund. Ich sah sicher verängstigt aus, wie ich da so dicht an Jenjen gelauert saß, aber eigentlich war ich bloß müde. So müde.
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BeitragThema: Re: Die Gassen von Glass City   Die Gassen von Glass City EmptyFr 19 Sep 2014, 18:03

FIRST POST

Leise brach die Nacht hinein, die Letzten Sonnenstrahlen verschwanden hinter dem Horizont und zogen die zu einem gehasste und zu anderem geliebte, schützende Gestalt des Drachen mit sich. Cano war ursprünglich auf den Weg durch die Stadt der Gefängnisinsel gewesen und hatte die Zeit vergessen, hatte sich vor etwas weniger als 15 Minuten Verwandeln müssen … Und hat es geschafft sich Irgendwo in der Stadt zu verirren und die Orientierung zu verwirren. Diese Verfluchten Straßen führten zwar immer auf einen und demselben weg zurück, doch das war die Falsche Richtung, so dachte Arcano. Also steckte er hier irgendwie fest und irgendwie auch nicht.

Seit 15 Minuten irrte er also in den Gassen umher und versuchte von den Hautwegen weiter weg zu kommen oder noch besser gleich in den Waldo oder zumindest in seine eigenen 4 Wände. Innerlich sprach er viele Flüche an diese Insel aus. Gut, er war mehr oder Weniger Freiwillig hier, aber wo hatte er eine Wahl? Die Jäger waren weg, beseitigt, tot, aber er hat nie mitbekommen wie er in das Gefängnis Gelangte. Nur zu gut erinnerte er sich an die Sekunde von schwärze zwischen den Kampfgeräuschen, Geschrei und Blutgeruch, und der ewigen stille die er einige zeit in den Weißen Räumen saß, die Untersuchungen und letztlich seine ‚Freilassung’.
Seiner Meinung nach war es nur noch eine Frage der zeit, bis das Gefängnis in Chaos und Anarchie versank. Die Wissenschaftler haben sich zu viele Feinde an einen Fleck geholt. Arcano selbst hielt nichts von solchen aufständen, wieso auch, hier Jagte ihn niemand. Andererseits wäre es bestimmt auch mal eine kleine Abwechslung zwischen den Alltäglichem wirwar. Aber erstmal raus aus der Stadt.

So langsam schien Arcano sich zumindest einem der Gewünschten wegen zu nähern. Doch in der Ferne entdeckte er zwei schwache Silhouetten, die jeden schritt deutlicher wurden und zu Massen wurden. Die beiden kannte er nicht, nicht das er wüsste. Ei genauerem Hinsehen, bildete sich eine Junge weibliche Person, die sich an etwas anderem Lehnte. Dieses ‚Andere’ identifizierte Arco schnell als einen Greifen, anscheinend einen Weißen, doch darüber konnte man in dieser Dunkelheit noch streiten. Der Verfluchte näherte sich vorsichtig den Fremden, und merkte dass die Weibliche Person scheinbar schwach und erschöpft war.
Arcano hatte es ziemlich nah an die beiden geschafft, als er endlich einen mucks von sich gab. „Alles Gesund?“ Fragte er ruhig aus der Dunkelheit hinaus. Zuerst musterte er jedoch den Greif um einschätzen zu können wie die Chancen bei einem Kampf gegen ihn standen.
Der Greif ist ein Tier welches Flieg, als von Wind abhängig ist, mit ein paar stärkeren Brisen, die Feuer mit sich tragen kann ich im Notfall schnell genug verschwinden. Seine gedanken kreisten um eine Flucht, er hatte nicht die schützenden schuppen, die Kraft oder die Größe des Drachen. Gerade jetzt wünschte er sich, es wäre Noch Tag und er wäre in der Mächtigen Gestalt ‚seines anderem ich’. Sein Blich schweifte zu dem Mädchen aus. War sie Verletzt oder einfach nur sehr erschöpft?
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BeitragThema: Re: Die Gassen von Glass City   Die Gassen von Glass City EmptyFr 19 Sep 2014, 19:04

Erst bemerkte ich nicht, dass jemand kam. Es waren keine Schritte zu hören und sehen konnte ich erst recht nichts.
Doch als Jen sich leicht nervös erhob und in die Dunkelheit starrte wie ein besessener Hund, drückte ich mich näher an ihn. Vielleicht waren die Jäger (oder was immer sie waren) wiedergekommen? Um Jenjen doch umzubringen? Nun doch sichtlich nervös setzte ich mich aufrecht hin.
Aber die Stimme, die nun fragte, ob es mir gut ging, gehörte nicht zu einem der Männer, die ich gesehen hatte. Dennoch blieb ich wachsam. Vielleicht war er halt doch einer von den Wissenschaftlern. Wie Pat. Was der wohl gerade tat? Vielleicht war er auch hier. Vielleicht hatten sie ihn und Nun umgebracht, weil er seine Rasse verraten hatte, indem er mich geheim hielt. Oder vielleicht hatte er auch all das geplant. So, dass ich mich sicher fühlte, und dann in die Falle tappte. Aber so etwas würde er nicht tun. Oder? Und wie ging es wohl Mia? Wusste sie es auch? Ich machte mir zu viele Gedanken. Das alles war Vergangenheit. Lat, Mai. Sie existierten r ich nicht mehr.

Stumm-was eigentlich gar nicht meine Art war-nickte ich auf seine frage hin und streichelte Jendou beruhigend über den Rücken. Denn dieser starrte immernoch, als wollte er gleich angreifen.
Aber statt sich zu fangen, breitete Jendou die Flügel aus und duckte sich wie eine lauernde Katze.
Seufzend schob ich mich vor ihn und lächelte den Fremden leicht nervös an. Nervös war ich wegen Jenjen, nicht wegen dem Typ. In der Dunkelheit war schwer zu sagen, wie er aussah, aber helle Haare und... Piercings? Okay, gut. Ich hatte nichts gegen Tattoos, Piercings oder so etwas. Aber ich persönlich würde es nicht machen. Also, Tattoos.
Ich streckte zwar nicht die Hand aus, aber man konnte meinen Ton dessen gleichsetzen, als ich sagte: “Hallo. Tut mir leid wegen... eben.“
Jendou Schnaubte. Diesmal aufgebracht. Der gefällt mir nicht. Und dein Verhalten gefällt mir nicht., erwiederte ich ruhig.
Das jetzt laut zu sagen, hätte den Fremden vermutlich nur irritiert.
Jen knurrte kurz und sah mich vorwurfsvoll an.
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BeitragThema: Re: Die Gassen von Glass City   Die Gassen von Glass City EmptyFr 19 Sep 2014, 21:55

Cano trat aus dem Tief schwarzem schatten des Hauses in das etwas helle, von den Straßenlaternen erhelltes, licht. Das Mädchen nickt kurz als Antwort auf seine Frage, ob es ihr gut ginge. So sah sie aber nicht aus, sie wirkte wirklich erschöpft. Ihr Greif wurde anscheinend erst richtig wach. Er Legte sic auf die Lauer wie eine Aggressive Katze, knurrte laut und starrte ihn an. Arcano zuckte keinen Muskel, er war schlimmeres gewohnt. Das Mädchen schob sich vor ihren Freund und entschuldigte sich. Arca nickte nur und lächelte. „Kein Problem, ich kenne weitaus schlimmeres!“ ruhig war seine stimme, doch innerlich bebte die Verzweiflung wieder auf, die bei der Erinnerung an die Vielen Tage auf der Flucht entstanden.

Leise zweifel, ob es so gut war, das Mädchen und ihren Freund anzusprechen, kamen auf, verflogen jedoch wieder, als er wieder zu dem Mädchen blickte. Sie sah nicht so aus als wollte sie ihn umbringen. „Ich bin Arcano, aber du kannst mich Arco nennen!“ Stellte er sich, mit bleibender ruhiger stimme und sanfter entspannter Mine, vor. Ein sanftes Lächeln huschte über seine Lippen, als er seine Hände aus den Jackentaschen zog. „Was macht ihr hier draußen, mitten in der Nacht? Man darf nicht vergessen das es hier nur so vol leidenschaftlichen Mördern wimmelt“ Zu spät raffte der Verfluchte das es sich schon beinahe wie eine Drohung anhörte, als sei er selbst eine von diesen Personen.
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BeitragThema: Re: Die Gassen von Glass City   Die Gassen von Glass City EmptyFr 19 Sep 2014, 22:23

Ich sah ihn nun richtig. Er hatte tatsächlich nicht so viele Piercings wie ich dachte.
Helle, blonde Haare... Groß. Eigentlich sah er richtig gut aus.
Als Jendou bemerkte, was ich da dachte wurde er wütend. Wieso wurde er jetzt wütend?
Er bäumte sich auf, breitete die Schwingen aus und dachte dennoch nicht daran, den jungen Mann anzugreifen. Er wusste, dass mich das aufregen würde, und er wusste auch, dass er aus einem unerfindlichen Grund verlieren würde. Und das regte ihn auf.
Aufgebracht, aber nur ein wenig-für meine Verhältnisse war ein bisschen schon viel-krallte ich mich in den Federpelz von dem Greifen und vergaß, still zu reden. „Verdammt! Das reicht jetzt.“
Beleidigt sah Jenjen weg. Das war nicht mein Ernst, dachte er wohl, das habe ich noch nie gemacht. Und es stimmte. Ich hatte ihn noch nie zurecht gewiesen. Aber das war bis jetzt auch nicht nötig gewesen.
Die Blume, die in meinem Haar hing, war mittlerweile verrutscht, und als ich mir müde durch die Haare fuhr, blieb sie in meiner Hand hängen.
Nachdenklich starrte ich sie an, bis mir einfiel, was für einen Eindruck das machen musste. Als wäre ich besessen.
Verlegen sah ich den Mann, der sich als Arcano vorgestellt hatte, an.
„Na ja, ich hab ja Jendou. Er würde nicht zulassen, dass mir etwas passiert.“ Dann fiel mir ein, dass ich mich noch gar nicht vorgestellt hatte. Ups. „Ich heiße übrigens Flora.“ Ich lächelte schon wieder.
Und mittlerweile war ich gar nicht mehr so müde. Und Jendou schien sich plötzlich für den dunklen Himmel zu interessieren. Hoffentlich ließ er mich jetzt nicht allein. Seine Gegenwart beruhigte mich schon ganz schön.
Dann hörte ich die nächsten Worte und zuckte stark zusammen. Aber eher nicht aus Angst-doch so musste es aussehen- sondern weil ich in Gedanken immer wieder auf Pat kam. War er etwa auch ein Mörder? Das konnte ich mir nicht vorstellen.
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BeitragThema: Re: Die Gassen von Glass City   Die Gassen von Glass City EmptySa 20 Sep 2014, 10:30

Arcano musterte das verhalten der beiden Genau. Sie waren scheinbar Partner, also war sie anscheinend eine Ritterin. Die beiden waren aber nicht so gleich, wie man es von Rittern und ihren Vertragspartnern dachte, bei weitem nicht. Das Mädchen wies ihren Freund kurz zurecht, aber es schien ihr unbehagen zu bereiten.
Ihr Greif, von dem Arco erfuhr dass er Jendou hieß, wollte ihn scheinbar am liebsten Killen, doch sie schützt ihn. Wüsste sie, was er am Tage war, würde sie es wahrscheinlich nicht tun.
Nach einem Kurzem Augenblick stellte sie sich mit dem Namen ‚Fiona’ vor, ein recht hübscher Name. „Eure Namen sind ziemlich Interessant!“ mit währender Ruhiger stimme antwortete er. Sie schien zusammen zu zucken, als er von den Mördern sprach, die hier ihr Unwesen trieben. Er lächelte kurz, bevor er mit ruhiger und entspannter stimme wieder auf Jendou zurückkam „Aber alle Wesen sind anfällig für irgendwas, was man aus der Insel Findet. Aufgrund dessen das er teils auf Wind angewiesen ist und ich zu Teilen den Wind beherrsche, könnte ich ihn wegschleudern. Ich könnte ihn auch in Flammen setzen, Fell und Federn brennen gut. Ich beherrsch auch das Feuer, Feuer und Wind könnte man kombinieren. Zudem laufen hier noch Eismagier rum, den haben wir noch die verschiedensten Magischen Tiere, die es einfach hätten Jendou auseinander zu nehmen, wen sie groß und mächtig genug sind!“
Jendou hatte seinen Kopf in Richtung Himmel gerichtet und Arcano tat es ihm kurz gleich. Keine Sterne und Kein Mond waren zu sehen, Komisch. Aber so ist GlassDome halt.

In der Ferne war das Geschrei und Gejaule von einer nicht geradekleinen Gruppe Jugendlicher Besoffenen zu hören und es kam relativ schnell näher. Arcano hatte bereits Erfahrungen mit solchen Gruppen machen müssen, mehr schlechte als Gute. „Wir sollten von hier verschwinden, es sind scheinbar keine Wächter in der Nähe und mit solchen Gruppen habe nicht mal ich Lust mich anzulegen!“ ein Knappes Lächeln huschte über die Freundliche und Entspannte Mine des Verbannten. „Wir können zu mir gehen, dort sollten wir eigentlich sicher sein…“ Seine Hellen Grün-Gelben Augen leuchteten etwas in der Dunkelheit, eine sehr unwichtige und nicht sehr hilfreiche Nebenwirkung seiner Verfluchung, so zumindest Arcanos Gedanken um dieses Thema.
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BeitragThema: Re: Die Gassen von Glass City   Die Gassen von Glass City EmptySa 20 Sep 2014, 11:47

Ich war jetzt kurz einfach glücklich, dass Jen sich beruhigt hatte.
Er saß nun auf dem Boden, auch wenn ich mir vorstellte, dass er nun noch kälter war als eben. Die Schatten wurden größer, die Laternen halfen auch nicht mehr viel.
Und meine abgewetzten Sandalen, die schon von einem Tag laufen in Mitleidenschaft gezogen worden waren, wärmten meine Füße nicht sonderlich gut.
Erst als mir das bewusst wurde, bemerkte ich, dass die Zehen bereits kribbelten, von dem Blutmangel, anscheinend. Wie immer, wenn es kalt war, wurde ich überempfindlich. Aber jetzt gerade ging es nur meinem Körper so, ich war zu müde, um noch viel zu fühlen.
Als Arcano unsere Namen für interessant befand, lächelte ich leicht und sah mich immer wieder um. Ich hatte leicht das Gefühl, beobachtet zu werden. Aber vielleicht lag das auch an den leuchtenden Augen die mich musterten.
Als der junge Mann dann sagte, er würde Feuer und Wind beherrschen, wurde ich neugierig. Was für einer Rasse gehörte er denn an? Vielleicht ein Magier, der Feuer und Wind beherrschte?
Hey, vielleicht ist er auch ein Wissenschaftler und verarscht dich, meinte Jenjen aufgebracht, dass ich mich so für Arcano interessierte.
"Krieg dich mal wieder ein", murmelte ich leise.
"Er hat ja nicht gesagt, dass er dich angreifen will", fügte ich noch leiser hinzu, weil ich kurz vergaß, dass wir nicht alleine waren. Ich war zu sehr in meinen Spekulationen vertieft. Oder er war ein Prototyp. Über die wusste ich so gut wie gar nichts. Vielleicht beherrschten die Wasser und Feuer.
Als Arcano dann meinte, er könne Jenjen auseinander nehmen, beziehungsweise, dass andere es könnten, wurde meine Miene kurz steinern.
"Ich glaube, du unterschätzt ihn!", rief ich kurz aufgebracht, aber dann wurde ich wieder ruhiger. "Tut mir leid. Aber wenn es um Jendou geht, bin ich immer so."
Als sich dann mehr Schritte näherten, schaute ich mich um und Jendou kauerte sich dicht neben mich und machte fauchende Geräusche. Er breitete die Flügel aus und sah ohne zu blinzeln in die Dunkelheit.
Als Arcano ihr anbot, mit zu ihm zu kommen, weg von den "lauernden Gefahren", wie Jendou es ausdrückte, zögerte ich. Vielleicht war das nur eine List. Aber ich konnte der Neugierde und meiner angeborenen Natur einfach nicht wiederstehen. Ich musste zusagen. Vielleicht verriet er ja irgendwann, was für einer Rasse er angehörte. Geheimnissen konnte auch Jendou nicht wiederstehen, das wusste ich. Aber diesem hier wollte er nicht auf den Grund gehen. Er mochte Arcano nicht. Aber ich nickte dennoch. "Ja, klar. Hier sind vermutlich viele, unheimliche Gestalten, wenn es so dunkel ist."
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BeitragThema: Re: Die Gassen von Glass City   Die Gassen von Glass City EmptySa 27 Sep 2014, 10:15

Trotz allem blieb Arcano ruhig. Jendou schien sich beruhigt zu haben, oder zumindest ihm nicht an die Kehle gehen zu wollen. Flora schien es nicht zu gefallen, dass Cano ein paar der Angriffsmöglichkeiten auf Jendou nannte. Irgendwo verständlich, letztlich war dass so gesehen ein Angriff auf beide. Arcano schüttelte nur den Kopf „Macht nix, ich hab selber schuld!“

Etwas weiter weg, im dunkeln der Gasse, polterte eine Metallische Tonne gegen die Rettungsleitern der Gebäude. Kurz darauf war das besoffene brüllen von einer Gruppe Kleinkinder zu hören, die äußerlich wie Erwachsen schienen. Entnervt schüttelte Arcano wieder seinen Kopf und Helle, Blonde Strähnen fielen im in sein Blickfeld. „Ich denke, ich werde dein leichteres Problem sein, die dahinten würden sich über eine Hübsche Frau freuen!“ Ein Kurzes lächeln zeigte sich, bevor er sich abwandte und langsam in Richtung seines Apartments wanderte.

Gerade wollte er die Düsteren Gassen verlassen, als eine Gruppe betrunkener ihm entgegen kam. Er kannte ein paar von diesen Typen, hatte sie schon öfter aus dem Laden rausgeschmissen, in dem er arbeitete. Sie wussten wer er war und was er war. Als einer von ihnen, eine noch ziemlich Junger, Braunhaariger Gefallener Arcano bemerkte, blieb dieser Abrupt stehen, sagte etwas leise, woraufhin alle anderen sich abwandten und in eine andere richtung gingen. Nach einer weile war selbst das Feierliche brüllen und Gurgeln von Alkohol nicht weiter zu vernehmen. „Idioten! Pass bloß auf solche wie die auf!“ Ein kurzes Lächeln huschte ihm wieder über sein Neutral gehaltene mine.

TBC: wohnviertel :: Block A (Arbeiterwohnblock) :: Apartment 14 // Arcano Rizzoli's Apartment
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BeitragThema: Re: Die Gassen von Glass City   Die Gassen von Glass City EmptyMo 29 Dez 2014, 16:06

CF Einzelzimmer 1-01 // Frei

Was sagte sie da eigentlich zu ihm? Jaden war ein emotionales Frack und er nahm sich alles viel zu sehr zu Herzen. Wahrscheinlich rannte er jetzt ziellos durch die Gegend und dachte darüber nach was Yuna zu ihm gesagt hatte. Wobei wahrscheinlich war ihm das auch egal.
Dann sah sie ihn an. Welche Reaktion meinte er? Hätte er sie doch gezwungen, wenn sie Nein gesagt hätte. "Was für eine Reaktion?" fragte sie ihn deswegen.
Er hatte Recht sie wollte nicht das irgendwas schlimm endete. Schon gar nicht wenn es um Jaden ging. Auch bei Scar würde sie das nicht wollen, denn das Engelsmädchen war nicht nur ihre Zimmergenossin Nein sie war auch Yunas beste Freundin. Yuna musste unbedingt mal wieder was mit dem Engel unternehmen. Seid die Türen wieder offen sind hatte sie Scar nicht mehr gesehen. Ein wenig Sorgen machte Yuna sich schon, aber Scar war mit Sicherheit wohl auf.
Als Raiden sich von dem Arzt "verabschiedet" hatte ging Yuna los. Sie wollte nicht länger in diesem kalten trostlosem Institut bleiben.
Auf dem Weg zum Nachtclub war Yuna mehr als abwesend sie achtete kaum auf Raiden, der vor ihr her lief, denn Yuna wusste nicht wo der Nachtclub war und musste sich deswegen auf den Wächter verlassen. "Raiden, sag mal musst du beruflich zum Nachtclub? Oder willst du etwa Party machen?" grinste Yuna. Die Vorstellung das Raiden im Nachtclub abdancen würde brachte sie wirklich zum lachen. "Kopfkino." meinte sie entschuldigend und sah dann zu Wolf oder auch K-9000 gesagt. "Raiden du bist doch eine Art Mensch der alles anaylsieren muss oder? Du hast Jaden erlebt sicher auch mit seiner normalen Art die er eben immer aufsetzt. Sag mir ist sein Verhalten normal? Ich mein warum nimmt man Vampirblut zu sich um dann beinahe drauf zu gehen? Klar jeder hier hat viel Scheiss durch, aber so schlimm kann es Jaden doch nicht gehabt haben das er sowas macht oder?" Sie schüttelte den Kopf. "Entschuldige das muss dich nun wirklich nicht interessieren. Ich will dich nicht voll jammern." grinste sie und sah ihn an.
"Ich glaube ich bin ganz froh das du vorhin aufgetaucht bist. Wäre jaden zusammen gebrochen und niemand wäre da gewesen der mir helfen könnte dann wäre ich wahrscheinlich total verzweifelt. Jedenfalls.. Danke.. Auch wenn du nur deinen Job gemacht hast." sagte sie mit ruhiger und leiser Stimme. Sie gingen gerade durch die Gassen von Glass und Yuna sah sich um. In dem Teil von Glass war sie noch nicht. Sie war auch schon gespannt auf den Nachtclub.

TBC - NACHTCLUB REBITH


Zuletzt von Yuna am Fr 02 Jan 2015, 18:51 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Die Gassen von Glass City   Die Gassen von Glass City EmptyDi 30 Dez 2014, 21:35

Raiden ging gar nicht auf diese Frage ein, dann wirklich gefallen tat es ihm nicht, was er da getan hatte. Es war aber nun mal die logichste Entscheidung gewesen. Antwort. kam eine dumpfe männliche Stimme aus dem Körper von K-9000. Durch dein Betreten des Institutes auf unser Zustimmen, haben wir mehrere Regelverstöße begannen, da das Institut vollständig für Insassen untersagt es. Die Situation ließ keinen weiteren Schluss zu, da Gefahr bestand, dass du Jaden nicht in die Obhut der Wissenschaftler und Ärzte geben würdest. sprach Wolf zu Ende. Es war die vollständige Wahrheit und der wirkliche Grund, weshalb Raiden so handelte, wie er nun mal handelte. Das war das Paradoxum, welches er unterlag, denn Regeln verhalfen einem nicht immer dazu, seinen Job perfekt auszuführen. Der Vergleich ergab aber, dass der Regelbruch ein geringerer Verlust war, als ein potenzieller Kampf.
Sie gingen durch die Gassen von Glass City. Im Allgemeinen konnte man Glass Dome als einen düsteren Ort beschreiben, egal ob Unter-/oder Oberstadt. Doch Raiden hatte kein Blick für sowas. Nein. Ich bin komplett beruflich im Nachtclub. So viele Insassen auf einem Haufen kann auf Dauer nichts Gutes bedeuten. gab er kurz sein Kommentar ab. Zwar hätte er gerne vorher davon erfahren, damit er sich vorbereiten konnte, aber es würde schon irgendwie funktionieren. Beim Wort "Kopfkino" zeigte sich wieder der Unterschied zwischen Raiden und Yuna. Raiden hatte so etwas wie Kopfkinos nicht, denn seine Gedankenkonstrukt war völlig anders. Raiden ignorierte die Bemerkung.
Sein Verhalten war definitiv nicht normal. Aber er trank das Vampirblut nicht, um dadurch draufzugehen, sondern um an Kraft zu gewinnen. Die Dosis war jedenfalls zu groß. Du kannst froh sein, dass es ihn umgehauen hat. Ansonsten wäre es zu einem schlimmen Kampf gekommen. gab er als Antwort. Das Wort "Mensch" bei ihm zu hören, zeigte ihm wiedereinmal, dass er seine Tarnung funktionierte. "Entschuldigen brauchst du dich für nichts. Es ist mein Auftrag euch am Leben zu erhalten und zu verhindern, dass ihr euch gegenseitig umbringt bzw. gegen das Institut rebelliert. sagte er dazu. Das ironische ist, dass er das Vampirblut genommen hat, um dich zu beschützen. Wärst du nicht dabei gewesen, dann hätte er wohl oder übel die Flucht gewählt. Das gleiche gilt aber auch, wenn ich und meine Kollegen nicht gekommen wären, dann hätte er sie wohl auch nicht genommen. antwortete er, kühl und ruhig wie immer bisher.
Es dauerte nicht mehr lange, bis sie beim Nachtclub angekommen wären. Dann müsste er sich wohl mit anderen Problemen rumschlagen, als nur mit einem drogenabhängigen Spion.
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BeitragThema: Re: Die Gassen von Glass City   Die Gassen von Glass City EmptyDi 19 Mai 2015, 16:40

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Die Gassen von Glass City wirkten noch dunkler und noch bedrohlicher als am Tag. Man hatte fast das Gefühl, als würde jeden Augenblick einen etwas, aus diesen dunklen Gassen, anspringen. Die unendliche Dunkelheit schien alles zu verschlingen, vielleicht war es einer der Gründe, warum Revyn diese Schwärze nicht mochte. Immerhin konnte man nie wissen, was oder wer sich in der Finsternis versteckte. Diese Ungewissheit konnte einen verrückt machen, doch wusste sich der Grauäugige nicht besser zu beschäftigen. Wie gerne würde er jetzt in seinem zu Hause sitzen und mit Luca spielen – doch dank seiner Mutter war er nun hier. Keiner hatte ihm Glauben geschenkt, dass er unschuldig war. Dieser Gedanke war traurig, doch keine einzige Träne lief ihm über seine Wange. Ein seufzen kam aus seinem Mund. Langsam wäre es für ihn an der Zeit die Situation zu akzeptieren, so hinzunehmen wie sie war und wer wusste, was seine Zeit hier alles bringen würde. Es wäre doch auch möglich gewesen, dass er hier sowieso früher oder später gelandet wäre. “Revyn sollte sich darüber Gedanken machen, was jetzt ist und nicht was war.“ Ein Appell an sich selbst um nicht noch länger darüber nachzudenken und um seine Laune wieder zu heben, griff er in seine Hosentasche. Es dauerte nicht sonderlich lange, als er schließlich ein Bonbon in der Hand hatte, was er kurz daraufhin von dem Papier befreite und es sich in den Mund steckte. Der Geschmack von Erdbeere setzte sich in seiner Mundhöhle frei und ein leises “Mmm“ war von ihm zu hören. Wie sehr er diesen Geschmack doch liebte, allerdings war es noch lange nicht so gut wie Erdbeerkuchen. Wie gut wäre jetzt so einer. Seine Hand legte er automatisch auf seinen Bauch. Eventuell war es besser seine Gedanken auf irgendetwas anderes zu lenken. So blickte er sich mit seinen grauen Augen in der Gegend um. Hier war nichts, außer diese vielen Gassen und der Dunkelheit. Warum musste es eigentlich so etwas wie eine Nacht geben? Der Tag war doch viel schöner, vor allem dann wenn die Sonne schien.
“Vielleicht sollte Revyn in eine Gasse gehen...“ Jedoch war er sich nicht sicher ob das gut wäre. Die Unsicherheit die, die Finsternis versprühte war doch noch etwas stärker. So blieb er auf diesem Weg, auf dem er grade ging. Wie lange er wohl hier noch herum schlendern würde? Die ganze Nacht? Aber selbst er wäre dann womöglich ziemlich fertig und würde nur noch nach Schlaf lechzen. Der 17 Jährige blickte kurz in den Himmel, kein Stern war zu sehen, obwohl die Nacht eigentlich klar war. Revyn fragte sich, ob man die Unendlichkeit berechnen konnte. Klar, bis zur Glaskuppel war es wohl kein langer Weg, obwohl doch irgendwie schon. Aber der Himmel, der sich hinter dem Glas versteckte war Unendlich, dass musste er einfach sein. Seinen Kopf richtete er nun wieder geradeaus. Es war besser wenn er das hier unten im Blick hatte.
Revyn machte nur noch ein paar Schritte, ehe er sich an eine Wand lehnte. Er wollte nur eine kurze Pause einlegen, auch wenn es hier wohl gefährlich werden könnte. Aber ehrlich gesagt, wusste der Silberhaarige gar nicht wo genau hier Gefahr lauern sollte. Es schienen hier zwar viele verschiedene Wesen zu existieren, doch musste man doch immer an das Gute glauben oder? Noch nie ist er jemanden mit misstrauen gegenüber gestanden und wird dies wohl auch nie tun. Selbst wenn ihm eine Person weh tun würde, würde er wohl nie sagen, dass diese böse wäre oder sonstiges. Seinen Körper lies er nun an der Wand hinunter gleiten und so saß er auf dem kalten Boden. Seine Knie zog er an seinen Körper heran und umschloss diese mit seinen Armen. Revyn machte schon fast einen mitleidigen Eindruck, obwohl ihm eigentlich nichts fehlte. “Langweilig. Revyn ist so langweilig.“ Der Klang seiner Stimme hörte sich fast schon laut an, als wäre es Lärm, so ruhig wie es hier im Moment war. Innerlich hoffte der 17 Jährige, dass sich dies ändern würde. Er brauchte jemanden zum reden, denn Selbstgespräche waren ja auch nicht wirklich das Wahre.
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BeitragThema: Re: Die Gassen von Glass City   Die Gassen von Glass City EmptyDi 19 Mai 2015, 17:56

°First Post°


Während der Junge durch die Nacht wanderte, schweifte sein Blick ziellos umher und ein gelangweilter, wenn nicht sogar genervter Ausdruck prangte in seinem Gesicht. Er war in Gedanken versunken und somit abgeschottet von der stillen, viel zu ruhigen, Außenwelt die der Dunkelheit des Abends anheimgefallen war. Er hätte wohl zu Bett gehen, ein gutes Buch zur Hand nehmen, und sich somit die Zeit vertreiben sollen. Doch ein Spaziergang zu solch einer späten Zeit schien angebrachter um sich seine Langeweile zu vertreiben. Der Junge glaubte nicht wirklich etwas zu entdecken, dass sein Interesse erwecken würde, doch so pessimistisch der Gedanke auch war wollte Marax es nicht einfach sein lassen ohne wenigstens einen Versuch gestartet zu haben. Außerdem, wäre ihm wohl sein Schatten auf die Nerven gegen, hätte er sich in Thesen zur Genmutationen verloren. Eine, wirklich interessante, Lektüre die er wahrscheinlich das dritte Mal durchgelesen hätte, wäre seine Auswahl auf das Buch gefallen. Andrerseits konnte es ihm Egal sein – wie alles andere auch. Eine Hand auf dem Griff seines Katanas, die andere Achtlos hängend, lief der Junge durch die Gassen von Glass City. Erst am frühen Morgen hatte er sich seine Nägel neu Lackiert, weshalb man an seiner Hand, an seinen Fingern, den frischen, roten Lack trotz der Dunkelheit sehr gut erkannte. Seine Schritte waren leise, trotz der hohen Hacken die ein wenig an High Heels erinnerten und schon manch einen deshalb auf die Idee hat kommen lassen, der junge Forscher fische im eigenen Gewässer umher ohne sich für die anderen zu Interessieren. Doch auch diese Meinungen nahm Marax nur mit äußerst wenig Interesse entgegen. Vielleicht hätte er auch solch eine Vermutung anders reagierte, hätte er wieder einmal eine seiner Phasen gehabt? Denn er war sich durchaus seines kleinen Charakterproblemes Bewusst und der dadurch resultierenden Unsicherheit seiner selbst. „Tze.“ er schüttelte den Kopf um seine unwichtigen Gedanken mit einer Nachdrücklichen Geste in den Hintergrund zu schieben. Ein leises seufzten entwich seinen Lippen, wurde allerdings überschattet von einer anderen, ihm fremden Stimme. Der gefallene Engel hielt inne und richtete seinen Blick in die besagte Richtung. Zunächst sah er niemanden, doch kaum dass sich sein Blick tiefer Richtete, erkannte er eine am Boden kniende Person. Sie wirkte mitleiderregend, wie sie so dort saß und die Knie umschlungen hielt. Der Junge legte den Kopf ein wenig schief und trat ein oder zwei Schritte näher. Jetzt erkannte er den fremden Jungen auch besser, seine weißen Haare und die schmächtige Statue. Er wirkte ein wenig Puppenhaft wenn er es nicht besser wüsste. „Sprich deutlich wenn du den Mund aufmachst.“ schnauzte Marax den Fremden an. Er mochte es nicht wenn Leute vor sich hin murmelten und dabei so undeutlich sprachen als würden sie eine Hand vor den Mund nehmen, oder den Mund voller Essen haben. Vielleicht war dies bei diesem Jungen der Fall, Marax Worte jedenfalls hallten durch die stillen Gassen und verloren sich irgendwo in der Ferne. Der gefallene Engel blieb stehen und sah mit nicht weniger gelangweiltem, kalten Gesichtsausdruck zu der Person hinunter die dort auf den Boden kniete. Wenn er es nicht besser verstanden hätte, so hätte der Junge schwören können der Fremde hätte von sich in der dritten Person gesprochen. Doch wieso sollte jemand das tun? Deshalb mochte er dieses Genuschelt nicht bei Anderen. >Freundlich wie eh und je, hm? Hihihi!< flüsterte die leise Stimme in seinem Kopf, abstammend von dem Schatten der zurzeit reichlich unnütz wäre im Falle eines Kampfes. Marax spürte wie ihn dieser Scherz über sich selbst amüsierte, aber wieso tat es das? Es verwirrte den Forscher und brachte ihn gleichzeitig zum Zweifeln. Also ignorierte er die Worte des Dings und richtete seine Aufmerksam wieder auf den fremden Jungen. Ob er Interessant war? Momentan eher weniger, doch alles war besser als sich so lange den Kopf über seine eigenen Gefühle gegen ihn selbst, die seines Schattens, zu zerbrechen das er Kopfschmerzen bekam. Und bekanntlich musste der fremde Junge noch Antworten.



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BeitragThema: Re: Die Gassen von Glass City   Die Gassen von Glass City EmptyDi 19 Mai 2015, 22:58

Der Kopf des Silberhaarigen schnellte in die Höhe, als er eine andere Stimme, neben seiner hörte. Als der 17 Jährige nun seine grauen Augen auf den Fremden richtete, erkannte er leichte Umrisse. Warum hatte der Unbekannte ihn angeschnauzt, er hatte doch nichts Falsch gemacht oder? Zudem hatte Revyn doch deutlich gesprochen! Was konnte er dafür, wenn der andere ihm nicht zugehört hatte oder besser gesagt, zu weit entfernt war um irgendwas zu hören? “SOLL REVYN ETWA DURCH DIE GEGEND SCHREIEN?“ Ob das dem Unbekannten nun deutlich genug war? Die Stimme der Puppe hallte durch die Gassen, wenn ihm das jetzt nicht reichte, dann konnte der Grauäugige auch nichts daran ändern. Auch wenn er schrie, er war nicht böse, ganz im Gegenteil, er lächelte sogar. Egal wie sehr in sein Gegenüber wohl noch anschnauzen würde, er wäre ganz er selbst. Dazu schätzte Revyn, dass der Fremde wohl einen schlechten Tag hatte oder eben auch immer noch hatte. Launen waren schon etwas ganz besonderes – Revyn würde jetzt nicht behaupten, dass er keine Stimmungsschwankungen hatte. Um nicht als klein zu erscheinen, erhob sich der 17 Jährige wieder und musste feststellen, dass er etwas größer als der Fremde war. “Revyn würde gerne wissen, wie der Unbekannte heißt.“ Es wäre sicherlich ungewohnt, jemanden in der 3. Person sprechen zu hören. Vielleicht würde der Andere über ihn spotten, aber ehrlich gesagt, war das dem 17 Jährigen egal. Der Geschmack des Erdbeerbonbons war noch immer in seinem Mund. Möglicherweise hatte der andere Junge ja irgendwie einen Kuchen bei sich oder zumindest was dem ähnlich ist, wie z. B. einen Muffin. Ob Revyn es wagen sollte ihn zu Fragen? Es war so eine harmlose Frage, da hätte bestimmt selbst der Fremde nichts dagegen. “Hat der Fremde für Revyn ein Stück Kuchen? Wenn ja, dann hätte Revyn am liebsten Erdbeerkuchen!“ Erwartungsvoll blickte er den Anderen an.
Im Augenblick dachte er auch nicht daran, dass er den Jungen womöglich auch nerven könnte, denn der Silberhaarige war jetzt nur froh, dass jemand zum reden da war. Die Stille hätte er wohl nicht länger aushalten können und würde wohl irgendwann dazu gezwungen gewesen doch Selbstgespräche zu führen. Seine Augen ruhten noch immer auf den anderen Jungen, den er nicht recht viel älter schätzte als er selbst war. Das blinde Vertrauen, dass er an den Tag setzte, war auch schon bei dem Fremden wieder da. Kein einziges mal dachte Revyn daran, dass er ihm weh tun könnte. Auch wenn, würde der Grauäugige wohl ein Dinge finden die Gut an der anderen Person waren. Andere würde ihn wohl warnen, er solle vorsichtig sein, aber wenn er auch damals bei Lino vorsichtig gewesen wäre, dann hätte er ihn doch nicht wirklich kennengelernt und ebenfalls dieses unbeschreibliche Gefühl nicht. Selbst jetzt spürte er es noch, wenn auch abgeschwächt, wenn er an diesen dachte. Jedoch war dies schon längst Vergangenheit. Es war nur noch mehr eine ungewisse Zukunft, auf die man sich nicht vorbereiten konnte – was Revyn allerdings lieber wäre, wenn man dies konnte. Wieso hatte er eigentlich nicht eine Fähigkeit, mit der man in die Zukunft sehen konnte? Warum musste er nur diese Bewegungsmanipulation haben? Klar hatte dies auch seine Vorteile, aber trotzdem. “Was macht der Fremde eigentlich hier?“ Neugierig war Revyn ja mal gar nicht – na ja wie man dies eben sehen mochte. Der Grauäugige selbst empfand es eigentlich als normal, von einer anderen Person wissen zu wollen, was sie hier machte. Andere würden es wohl als Neugierig empfinden. Doch würde die Puppe keinen zwingen, darauf zu antworten.
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BeitragThema: Re: Die Gassen von Glass City   Die Gassen von Glass City EmptyMi 20 Mai 2015, 18:53

Marax beobachtete wie der Fremde aufschaute kaum das er eine andere Stimme vernahm. Hätte man den gefallenen Engel so angefahren wie dieser gerade diesen Jungen hier, hätte er seinen Gegenüber ignoriert oder mit einem Gähnen verdeutlicht wie Gelangweilt er von diesem angeschnauzte gewesen wäre. Doch wie so üblich benahm sich keine Person wie er es tun würde und auch dieser Fremde stellte keine noch so kleine Ausnahme da. Also verschränkte der Forscher die Arme vor der Brust und sah weiter auf den Anderen hinab, der ganz zu Marax erstaunen bewies das er Stimmbänder besaß und ein großes Lungenvolumen. Denn dieser schrie nun nämlich auf die Aussage des Schwarzhaarigen hin der, amüsiert von dieser Handlung, eine Augenbraue hoch zog. Auch ein zucken um seine Lippen herum war zu vernehmen das anmerken ließ, dass der Junge kurz davor war zu grinsen. Doch er riss sich zusammen und stellte fest, dass der Fremde überhaupt nicht wütend oder Provokant klang. Wenn er es nicht besser wüsste hätte er sogar die Vermutung aufgestellt, der Fremde hätte fröhlich und vollkommen ernst geklungen. Und auch das Lächeln auf dessen Lippe wollte nicht ganz passen. /Will er mich einfach nur auf den Arm nehmen oder ist das eine Charaktereigenschaft?/ begann der Junge, ganz Forscher, seinen Gegenüber zu analysieren. Zumal diese Person tatsächlich von sich selbst in der dritten Person sprach und Marax somit seinen Namen verriet. Revyn – ein ungewöhnlicher Name. Zumindest wüsste der Schwarzhaarige nicht wo er ihn schon einmal gehört hatte Er antwortete nicht auf die Frage des Jungen, wusste nicht ob dieser seine Worte ernst gemeint hatte oder lediglich ausgesprochen hatte um ihn zum Narren zu halten. >Weißt du woran mich der Junge da erinnert?! Hihihi! An eine Puppe wie sie kleine Kinder immer haben. Die mit den Löckchen und so! hahahaha! Spielzeughaft< vernahm er wieder diese altbekannte Stimme. Und tatsächlich machte der Fremde auf… irgendeine Art und Weise eben solch einen Eindruck. Was er wohl für ein Wesen war? /Erstaunlich. Hat es also doch jemand hinbekommen meine Neugierde zu erwecken. Zumindest was diese Frage betrifft./ schallte es durch seinen Kopf. Er verlagerte sein Gewicht auf das andere Bein und legte den Kopf schief als Revyn meinte, er würde gerne Wissen wie der gefallene Engel heißt. Doch, Marax verspürte nicht den Drang zu Antworten solange der Andere sich wie eine nicht anwesende Person bezeichnete „Wenn ich diesen Revyn sehen sollte, verrat ich es ihm vielleicht.“ die Antwort kam mich einer Mischung aus Spott und geschnurrter Möchtegern Getue Freundlichkeit. Marax legte den Kopf leicht schief und musterte seinen Gegenüber ein ums andere Mal. Revyn betrachtete ihn mit dem blick eines Kindes - so würde der 17 Jährige es beschreiben, würde man ihn Fragen. Er wusste nicht wie er darauf kam, doch lag in den Augen des anderen ein Vertrauen das er selbst seit dem Tot von Rosel niemanden mehr entgegen gebracht hatte. /Wie Naiv./ doch er verfolgte den Gedanken nicht weiter, da der Junge ihn nun nach dem Grund fragte aus dem er hier herum streifte. „Langeweile. Und der deine?“ er machte eine wegwerf Handbewegung die zeigen sollte wie nebensächlich er selbst doch war im Vergleich zu dem was Marax zu fragen hatte. „Was bist du?“ der Schwarzhaarige war natürlich eine sehr direkte Persönlichkeit. Das konnte ihn eines Tages in Schwierigkeit bringen und hatte es auch schon oft genug getan, doch es war eine Charaktereigenschaft auf die er trotz allem sehr stolz war. Abwartend, blickte er den anderen an, der ein kleines bisschen größer zu sein schien als er selbst. Dabei ließ er seinen Gegenübern nicht aus den Augen. Heute war er eine ungeduldige Person. Er wollte seine Antwort schnell und ohne lange Zeit des wartend bis er eine Antwort erhielt.



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BeitragThema: Re: Die Gassen von Glass City   Die Gassen von Glass City EmptyDo 21 Mai 2015, 19:07

Die Reaktion des Unbekannten, nachdem Revyn geschrien hatte, blieb bei ihm nicht unbemerkt, auch wenn es nur die Mimik im Gesicht war. Doch schien diese für den Silberhaarige im Augenblick nicht von besonderer Bedeutung zu sein, denn er hätte gerne irgendwelche Worte von ihm gehört. So wusste die Puppe doch gar nicht, ob er ihn jetzt verstanden hätte. Vielleicht hätte der Grauäugige sein Gesprochenes, was er noch vor einer kurzen Zeit losgelassen hatte, auch schreien sollen. Konnte ja sein, dass sein Gegenüber Schwerhörig oder so war. Konnte ja alles möglich sein. Aber auch wenn, es so wäre, wäre der 17 Jährige froh darüber gewesen ein bisschen Gesellschaft zu haben. Zumal er seiner Meinung nach zu lange ohne Gesprächspartner gewesen war, auch wenn es sich dabei nur um Stunden handelt. Zudem machte es ihm Spaß andere Leute kennen zu lernen, die nicht so waren wie er selbst. Sicher wusste Revyn darüber Bescheid, dass nicht jeder gleich war, dass wurde ihm schon in den ersten Tagen seines Lebens bewusst und dennoch fand er es immer noch spannend. Und egal wie jemand war, die Puppe hätte keine Vorurteile – immerhin sollte man sich doch immer ein Bild von der anderen Person machen, bevor man wirklich Urteilen konnte. Kurz lies er seinen Blick von dem Namenslosen schweifen und starrte stattdessen in die Dunkelheit. Vielleicht hatte sich der Andere auch schon in seiner Nähe aufgehalten und der Silberhaarige hatte ihn wegen der Finsternis nicht gesehen? War es eigentlich möglich, dass diese eines Tages die gesamte Erde verschlang? Mit dieser Frage in seinem Kopf, wanderten seine grauen Augen zurück zu dem fremden Jungen. Eventuell wüsste er doch eine Antwort darauf und da dieser bisher noch nicht sprach sagte er: “Revyn würde gerne von dem Fremden wissen, ob die Erde irgendwann von der Dunkelheit verschlungen wird.“ Nun hoffte Revyn nur, dass der Unbekannte eine Antwort darauf wusste, denn dumm sah dieser nicht gerade aus.
Es dauerte nicht lange, bis der Andere nun auch seinen Mund öffnete und anfing zu sprechen, doch seine Hoffnung, dass der Junge, auf seine “Frage“ antworten würde, zerstört. Was wollte er jetzt eigentlich von ihm? Immerhin stand ja Revyn vor ihm und wollte seinen Namen wissen. “Revyn steht vor dem Jungen!“ Klar wusste die Puppe, dass es daran lag, wie sie sprach und ja er hätte jetzt auch böse darauf reagieren können, wie es andere wahrscheinlich getan hätte – doch stand ihm da mal wieder sein Charakter im Weg. So blieb der Silberhaarige ruhig und nett. Es war sogar noch immer ein leichtes lächeln auf seinen Lippen zu sehen. Möglicherweise, war es das Falsche was der Grauäugige machte, denn vielleicht fühlte sich sein Gegenüber dadurch irgendwie provoziert oder so. Egal – er würde es herausfinden, da er bestimmt auf so etwas reagieren würde und wenn es nur die Mimik war, die sich veränderte oder allgemein die Körpersprache. Klar gab es auch Wesen, die ihre Emotionen hinter einer Fassade versteckten und sich vielleicht ganz anders gaben, als sie eigentlich waren. Revyn wusste es ja selbst wie es manchmal mit anderen Anwesenden war, da konnte man einfach nicht so sein, wie man wirklich war. Jedoch war seine “Mutter“ nicht in seiner Nähe – besser gesagt, sie war nicht mal hier, worüber der 17 Jährige froh war. Und der immer noch Namenslose Junge, schien ja bisher noch nichts gegen ihn zu unternehmen.
Langeweile führte den Unbekannten also hier her. Bei Revyn war es auch nicht anders, denn er war ebenso aus Langeweile hier her gekommen. “Revyn ist auch aus Langeweile hier.“ Doch die Gesellschaft des Anderen hob dies auf. Jetzt hatte er eine Beschäftigung und wenn es nur das Reden war. Wenn sein Gegenüber wohl nicht aufgetaucht wäre, würde er wohl immer noch hier sitzen und nur Löcher in die Luft starren oder Selbstgespräche führen, damit er sich nicht so Einsam fühlte. Vielleicht aber wäre er auch bis zum Morgengrauen weiter gegangen, ohne zu schlafen. Es gab so viele Möglichkeiten die er machen könnte alleine und trotzdem würde es ihm wohl keinen Spaß machen. Er war mit seinen Gedanken etwas abgeschweift und seine Aufmerksamkeit lies zu wünschen übrig, zumindest solange es still war, doch dann fragte der Andere, was der Grauäugige doch sei. “Revyn ist eine Puppe.“ Andere würden wohl sagen, dass er nur ein Spielzeug sei, dass eben Lebte. Im Moment hatte er noch keine Interesse daran, was der Unbekannte war, denn zuerst wollte er doch seinen Namen erfahren. Der Silberhaarige wollte ihn nicht immer Fremder, Unbekannter oder Namenloser nennen, dass war viel zu unpersönlich. Eventuell sollte er ihm einfach irgendeinen Namen geben? Doch war da die Frage, ob der andere das unbedingt wollte. “Revyn will jetzt den Namen des Jungen wissen und er will wissen ob er nun einen Kuchen bei sich hat!“ Es wäre zwar auch nicht sonderlich schlimm, wenn der Unbekannte dies nicht hätte, aber Revyn wollte einfach eine Antwort darauf haben.
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BeitragThema: Re: Die Gassen von Glass City   Die Gassen von Glass City EmptyMi 27 Mai 2015, 13:09

Marax wartete immer noch auf eine Antwort seitens des Jungens. Und heute war er tatsächlich ziemlich ungeduldig wenn man es so sehen wollte, denn allein die Paar Sekunden schienen ihm viel zu lange. Es interessierte ihn wirklich was der andere für ein Wesen war, immerhin war er selber noch sehr Neu hier und Neugierig auf all die verschiedenen Rassen die man entdecken – ja, erforschen! – konnte. Doch sein Gesprächspartner war in Gedanken versunken, beschäftigt mit sich selbst und all den Dingen die ihn als Individuum, als Identität, ausmachten. Dem Forscher konnte das eigentlich nur recht sein, sollte sich der Andere doch den Kopf zerbrechen über die Dinge die er sowieso nicht verstehen würde. Es interessierte ihn überhaupt nicht, ebenso wenig wie es Marax interessierte das es mitten in der Nacht war und nicht alle Leute Forscher unbedingt mochten. Der Forscher zog eine Augenbraue hoch als Revyn antwortete. Er bekam nicht das was er wollte, doch ließ der andere nun eine gewisse Einsicht auf seine Gedanken zeigen, etwas an das Marax reichlich desinteressiert war. Als Antwort zuckte er also nur mit den Schultern. Wieso sollte die Erde von Dunkelheit verschlungen werden? Solange die Sonne bestand, war es unmöglich jemals in Dunkelheit zu stürzen. Selbst wenn die Erde aufhörte zu Rotieren und wie auf der Seite ständen die der Sonne entgegen gesetzt ist, wäre es ein Ding der Unmöglichkeit von etwas so passiv realistisches verschluckt zu werden. Die Menschheit würde innerhalb von Sekunden, Minuten, vielleicht auch Stunden aussterben. In einem weiteren Szenario könnte die Sonne explodieren, doch auch hier gab es deutliche kritische Punkte. Wenn die Lichtquelle, der Kern dieses Universums, dieser Dimension, zersprang, würde allem Leben die natürliche wärme fehlen. Die Eiszeit würde schneller eintreten als ein Vulkanausbruch, wenn dieser seine Lava in die Luft spukte. Und Mal angenommen die Menschheit und alle anderen Lebewesen würden in diesem Falle nicht sterben, so gäbe es doch immer noch Sterne welche die Dunkelheit erleuchteten. Die Antwort lautete also ganz deutlich „Nein“ doch was aus seinem Mund kam, zwei oder drei Sekunden nach dieser Fragestellung war wie folgt „Vielleicht ist sie das auch schon, oder wird es Morgen!“ er würde dem Unwissende nun nicht Nachhilfe in Physik geben, auch wenn er das durchaus gekonnt hätte. Ein Lächeln trat auf seine Lippen das nicht verriet ob die Aussage nun gelogen war, oder tot ernst gemeint wurde. Er zuckte mit den Schultern um seinen Worten noch mehr Ausdruck zu verleihen, gleichzeitig aber auch sein Desinteresse diesem Fakt gegenüber zu präsentieren. Ein weiteres Mal machte sich seine heutige Ungeduld bemerkbar, er wollte weiter und sich wichtigeren Dingen zuwenden als einem aufmerksamkeitsbedürftigen Jungen der von sich selbst in der dritten Person sprach – auch wenn dieser Fakt ihn gleich ein wenig interessanter machte für den Forscher, der gerne alles analysierte was er irgendwie erklären konnte >Ich muss doch auch gar nicht warten bis der Weißhaarige Antwortet! Ich meine, ich kann es doch selbst herausfinden! Hihihi! Es würde bestimmt eine Menge Spaß machen das zu untersuchen…< flüsterte wieder diese Stimme in seinem Kopf die er so schlecht von seinen eigenen Gedanken unterscheiden konnte. Der Gedanke reizte ihn schon irgendwie, doch er konnte ihn nicht weiter spinnen, da Revyn wieder etwas sagte und Marax damit zum Lachen brachte „Tut mir Leid, Junge. Ich kann nur dich sehen und mich selbst. Einen anderen erkenne ich hier nicht, weder vor mir, noch neben oder hinter mir.“ er hatte eine perfide Freude daran den Jungen mit seinem kleinen Sprachfehler aufzuziehen. Eigentlich war es etwas sehr natürliches, gar Selbstverständliches. Doch Marax hatte nun einmal Langeweile, war ungeduldig und gleichzeitig interessiert und desinteressiert – ein Zustand der auch erst einmal gelernt werden musste, seines Erachtens nach. Der Junge verschränkte die Arme vor der Brust ehe er den Burschen noch einmal einer gründlichen Musterung unterzog. Irgendwie musste er der Stimme in seinem Kopf Recht geben. Der hier anwesende Revyn hatte wirklich etwas Spielzeughaftes an sich, dass man nur schwer erklären konnte. Er gab ein knappes nicken von sich als sein Gesprächspartner ihn darüber informierte ebenfalls aus Langeweile hier zu sein. Das ergab durchaus einen Sinn, wieso sollte man sonst zu so später Stunde hier herum sitzen und Däumchen drehen? Die einzigen anderen beiden Möglichkeit wären, sich hier verabredet zu haben, oder auf eine Drogenlieferung zu warten. Bei diesem Revyn passte jedoch wenn überhaupt eher ersteres. Und dann endlich verriet der Junge sein Wesen und entlockte dem Forscher damit ein weiteres Mal ein bitteres Auflachen! Wer hätte Gedacht dass der Andere wirklich etwas mit Spielzeugen am Hut hatte? Die Stimme in seinem Kopf lachte sich beinahe kaputt und auch Marax war amüsiert über die gerade erhaltene Information. „Eine… Puppe? Wie Süß. Mit oder ohne Batterien?“ kam es von dem Schwarzhaarigen, der es sich einfach nicht konnte nehmen lassen einen Scherz darüber zu machen. Sein Kopf legte sich schief und er musterte Revyn noch einmal, dieses Mal mit deutlich mehr Interesse als zuvor. Von solch einem Wesen hatte der Junge noch nie etwas gehört. Sein Blick blieb auf dem Halsband hängen das üblicherweise alle Forschungsobjekte auswies und sein Lächeln wurde eine Spur grausamer, zumindest für einen ganz kleinen, kurzen Moment, ehe es wieder höflich und distanziert erschien, dennoch interessiert. Es war sicher keine Idee mitten in der Nacht Versuche durch zuführen. Auch wenn Marax generell lieber Nachts umher streifte, auch wenn seine Magie dann nicht wirklich funktionierte. Er schwieg weiterhin, überlegend was er nun sagen sollte. Glücklicherweise kamen die nächsten Worte dann von Revyn selbst so dass der Forscher sich gar nicht weiter seinen Gedanken hingeben musste und sich wieder auf das Forschungsobjekt konzentrieren konnte. Bei dessen Aussage, hätte Marax unter anderen Umständen vorgeschlagen zum Psychologen zu gehen. Doch seine eigene Abneigung gegenüber dieser… monströsen Abarten, ließen ihn nicht mal einen Gedanken daran verschwenden. Stattdessen gab er nur ein „tze“ von sich und schwieg wieder. Zumindest einen Moment, ehe er dann doch Antwortete „Leider hab ich keinen Kuchen dabei, tut mir wirklich Leid… Aber in meinem Labor hab ich Kuchen. Schokolade. Du kannst mich da Ja mal besuchen kommen wenn du möchtest. Was hältst du davon?“ (das Labor das ich erst noch Beantragen muss, ich Held! xD) seine Stimme hatte einen lieblichen, beinahe schon zuckersüßen Tonfall angenommen, als spräche er gerade mit einem kleinen Kind verschwörerisch darüber trotz des verbotenes seiner Eltern etwas zu tun was es wollte. >Hehe, ach ich kann mir das schon bildlich vorstellen! Aufschneiden, Proben entnehmen, Fotos schießen… Meh, nur die Protokolle können mir am Arsch vorbei gehen… Aber gut! Die sind auch nicht weiter schlimm!< wieder einmal vermischten sich seine Gedanken, die sich eigentlich eben noch mit Kuchen, Tee und Kekse beschäftigt hatten dank der Erinnerung an diese leckeren Süßwaren durch die Worte der Puppe, mit denen seines Schattens. Er sprach allerdings nichts laut aus und lächelte nur charmant.


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BeitragThema: Re: Die Gassen von Glass City   Die Gassen von Glass City EmptyMi 27 Mai 2015, 18:05

Wieder war diese Stille die zusammen mit der Dunkelheit fast schon erdrückend wirkte. Aber wieso dachte er der Silberhaarige immer an diese beiden Dinge? Er war zwar davon umgeben, dennoch war es ja eigentlich nicht von Bedeutung seine Gedanken daran zu verschwenden. Es gab doch tausende oder gar Millionen von anderen Themen über die er spekulieren konnte. Doch zuerst sollte Revyn auf die Antwort des Anderen warten, bevor er sich ganz seinen Gedanken hingab. Bevor er jedoch seine Gehirnzellen, falls man das überhaupt so nennen konnte anstrengte, war ihm Reden doch viel lieber. Er mochte eben den klang seiner eigenen Stimme und natürlich auch den von anderen. Es war, so wie das Atmen, ein Beweis das man am Leben war. Es wäre doch auch äußerst seltsam, wenn man nur Schweigen würde und sich nur gegenseitig anstarren würde. Sicher hatte Revyn auch schon einmal eine Begegnung mit einem Menschen gehabt, der eher Wortkarg war und da wären wir wohl wieder bei einer Sache, die sich in der Vergangenheit befand – eine eher etwas schmerzliche Erinnerung für den Grauäugigen. So versuchte er sich wieder auf sein Gegenüber zu fokussieren, der nun auf seine Frage mit einem Schulterzucken reagierte. Sah so aus, als hätte der unbekannte Junge auch keine Ahnung davon. Vielleicht war dieser auch gar nicht so schlau, wie Revyn ihn eigentlich hielt. Der 17 Jährige sollte es sich merken, dass nicht jeder schlau war, der eigentlich recht intelligent aussah. Jedoch konnte es auch sein, dass der Silberhaarige einfach einen älteren danach fragen sollte. Erwachsene mussten doch alles wissen, zumindest hatte sein “Vater“ immer viel gewusst, wenn er ihn etwas gefragt hatte. Da dieser jetzt nicht hier war – womöglich auch nie sein wird – musste er jemand anderen finden der seine Fragen beantworten konnte. Und wenn wir ehrlich sind, würde es Revyn schaffen einer anderen Person löcher in den Bauch zu fragen. Es war doch gut, wenn man sehr viel wissen wollte und bereit war zu lernen oder? Wissen war doch auch Macht, es wurde ihm zumindest einmal gesagt, doch der Grauäugige wollte keine Macht, sondern nur nicht dumm dastehen, was aufgrund seiner Ausdrucksweise häufiger passierte. Bevor er noch weiter über dies und das grübeln konnte, hörte er die Stimme des Namenlosen.
War die Erde wirklich jetzt schon von der Dunkelheit verschlungen? Aussehen würde es fast so. Spätestens, wenn die Sonne nicht mehr aufgehen würde, könnte sich Revyn sicher sein, dass dies der Fall war und wenn dann würde alles Lebendige auf dieser Erde eingehen. Man konnte es fast mit dem verwelken von Blumen vergleichen. Da fiel dem Silberhaarigen ein, dass der Magier, der ihn unterrichtet hatte, einmal zu ihm sagte: Lass die Dunkelheit niemals deine Seele erreichen – bis heute hatte er keine geringe Ahnung was dies wohl bedeuten mochte. Ob er es hier, auf dieser Insel vielleicht herausfinden würde? Eventuell wusste ja auch der Fremde was damit gemeint war. Ob er ihn fragen sollte? Kaum merklich schüttelte der Grauäugige seinen Kopf. Nein er würde es nicht machen, eventuell später, aber nicht jetzt. Zwar stufte er den Unbekannten nicht als böse ein – Revyn würde sowieso nie jemanden für schlecht halten – aber er wollte erst mal irgendetwas über den Anderen herausfinden.
Nun schenkte er dem Jungen wieder seine Aufmerksamkeit, denn dieser fing wieder an zu sprechen. Revyn war gewohnt, aufgrund seines Sprechens in der 3. Person, geärgert zu werden, dennoch hieß es noch lange nicht, dass er dadurch nicht verletzt war. “Ist der Fremde dumm oder was? Revyn spricht so und meint keine andere Person!“ Es klang nicht unhöflich. Der 17 Jährige wollte es ihm einfach nur klar machen. Ob Revyn in diesem Moment so etwas wie Wut empfand? Nicht einmal annähernd. Es war doch besser, wenn man immer noch ruhig auf solche Sachen reagierte, bevor man ausrastete. Immerhin würde es so ziemlich zu einem Kampf führen, wenn sich der Grauäugige nun wirklich aufregte und er war nicht der stärkste. So würde er wohl einem solchen Kampf umgehen, indem er einfach total chillig reagierte. Jeder andere würde bei Spott wohl überreagieren und alles mögliche versuchen damit sich der Anwesende entschuldigte. “Revyn kann auch nichts dafür, dass er so spricht!“ Egal wie sein “Vater“ es auch probierte, ihm eine normale Ausdrucksweise zu lernen – es funktionierte einfach nicht! Die Personen in seiner Umgebung hatten sich schnell daran gewöhnt, auch wenn es auf den ein oder anderen etwas gruselig wirkte. Es wirkte auf manche schon furchterregend, wenn sie wussten, dass er eine Puppe war. Jedoch war sich Revyn nicht sicher, ob das der gleiche Fall bei seinem Gegenüber war.
“Revyn ist eine Puppe ohne Batterien!“ Es befand sich wohl sein ganzer Stolz in dieser Aussage. Er hatte wie jedes andere Wesen auf der Erde eine Seele, die ihm eben ein Leben schenkte, worüber er eigentlich ganz froh war. Der Silberhaarige konnte von sich behaupten, dass er kein Spielzeug war, dass er einen eigenen Willen hatte und alles mögliche fühlen konnte. Zwar war eigentlich nur aus der Geldnot des Puppenmachers erschaffen, aber dennoch war er diesem heute noch dankbar dafür, dass er ihm ein Leben schenkte. Ein grinsen bildete sich auf den Lippen der Puppe. In diesem Augenblick fragte er sich, wie viele solcher Puppen es auf der Welt wohl gab. Revyn selbst war in seinem Leben nur zwei begegnet, was aber nicht hieß, dass sie die einzigen auf diesem Planeten waren. Der Fremde ergriff wieder das Wort und sagte, dass er hier leider keinen Kuchen oder sonstige Süßigkeiten hatte, aber dafür in seinem Labor. Dann war der Namenlose also doch intelligent und das hieß, dass er ihn mit Fragen durchlöchern konnte. Das Grinsen auf den Lippen des 17 Jährigen wurde noch breiter. “Klar besucht Revyn den Unbekannten in seinem Labor.“ Was machte man nicht alles für Kuchen. Möglicherweise hatte der Junge dort auch Erdbeerkuchen, was für Revyn natürlich am besten war. Nach einigen Sekunden fiel der Puppe auf, dass der andere seinen Namen immer noch nicht verraten hatte. Wie sollte er ihn nur nennen? Es war doch so unpersönlich, wenn er ihn ´Fremder, Namenloser oder Unbekannter´ nennen würde. So musste sich Revyn selbst etwas einfallen lassen. Der Junge musterte sein Gegenüber von oben bis unten. Das machte er zwei bis dreimal. Noch fiel ihm kein passender Name ein, obwohl das Wort ´Freak´ schon in seinen Gedanken herumflog – doch der Silberhaarige fand es etwas Taktlos.
“Hm...“ Kam kurz über seine Lippen, ehe er wieder verstummte. Ob man ihm das Denken überhaupt ansah? Bei manch anderen war es ja möglich, diese dabei zu beobachten. In seinem Kopf ging er nun die Dinge durch, die er gerne mochte. Eventuell sollte er ihn einfach Erdbeere nennen oder Bonbon, vielleicht sollte er ihm aber auch irgendwie einen Namen von einem Tier geben. Wie würde Revyn wohl einen Hund nennen, wenn er einen hätte? Emilio? Frederico? Vielleicht sollte er ihn einfach Twinky nennen, wobei dies aber irgendwie weiblich klang, aber andererseits war es wieder besser als keiner. “Da der Fremde, Revyn anscheinen keinen Namen hat, wird ihn Revyn einfach Twinky nennen.“ Der Silberhaarige war damit total zufrieden. Jetzt konnte er ihn wenigsten mit einem Namen ansprechen und wer wusste, vielleicht würde er seinen richtigen dadurch preisgeben, denn wer wollte schon wirklich Twinky heißen? Ein leises lachen entwich der Puppe – es war irgendwie lustig, jemanden einen Namen zu geben. “Twinky hat ja vorhin irgendwas von einem Labor gesagt, jetzt will Revyn wissen ob du wirklich schlau bist, weil Revyn manchmal wirklich viele Fragen hat und eine Person muss ja diese Fragen beantworten.“ Dieser Jemand war wohl jetzt Twinky, ob er es nun mögen würde oder nicht. Sicher würde Revyn auch andere Fragen, es kam halt immer darauf an, wen er als nächstes treffen würde.
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BeitragThema: Re: Die Gassen von Glass City   Die Gassen von Glass City EmptyFr 29 Mai 2015, 18:46

Mit seinen Gedanken war der Junge immer noch bei der Planung. Es schien einem Glücklichen Zufall, oder der Ironie eines launenhaften Schicksals zu sein das er ausgerechnet hier auf eine Person stieß, welche auch noch ein so interessantes Forschungsobjekt darbot. In seinen Gedanken, bastelte er sich einen Behandlungsplan zusammen, überlegte wie man den Anderen aufschneiden konnte ohne etwas kaputt zu machen. Das wäre doch schade gewesen. Kinder mochten keine kaputten Spielzeuge, richtig? Das bedeutete für ihn, bevor er irgendwelche Pläne schmieden würde, müsste er das Objekt von Grund auf Untersuchen. Leider war er kein Arzt, sonst hätte er wohl schon die eine oder andere Sache entdeckt auf die er achten musste. Bedeutete dass es wäre besser mit Revyn erst zu einem Arzt zu gehen, statt gleich mit der Untersuchung anzufangen? Dem Gedanken hing der Junge noch einen Moment hinterher, dann schob er ihn vorerst beiseite. Im Moment war es sowieso nicht on Belangen, auch wenn die verschiedenen Instrumente sich nach und nach zu seiner Liste zusammen stellten die er in seinem Kopf abspeicherte so gut es ihm gelang. Das Grinsen lag dementsprechend immer noch auf den Lippen des gefallenen Engels. Er liebte die Forschung. Er liebte es neue Sachen herauszufinden.

Selbstverständlich mochte er auch den Kampf mit dem Schwert, dass Katana zu seiner Seite bewies diese These nur noch deutlicher, aber hier konnte man so viel anstellen wenn man sich nur schlau genug anstellte! Wer wusste schon, ob er nicht vielleicht schon Bald mit seiner Genforschung vorankam? Jedenfalls hatte er noch nie das Vergnügen gehabt eine Puppe auf zu schneiden. Wie sie wohl entstanden ist? Ob es Magische spuren gab? Oder doch einen Gencode im Gewebe? Wie dieser wohl aussah? Die Neugier hatte ihn wieder einmal am Harken gepackt. Das tat diese nicht sonderlich oft, wenn dann doch tat sie es allerdings mit voller Wucht, gleich eines Orkans in eisiger Nacht. Das schmunzeln auf seinen Lippen zuckte, wollte breiter werden als das Forschungsobjekt fragte ob er denn Blöd sei >Kommt darauf an ob Dumme Menschen daran interessiert sind dich Stück für Stück auseinander zu- ähhh… Ich meinte, ja Natürlich. Wenn du Dummheit so definierst wie es scheint, dann kannst du mich wahrscheinlich als Dumm bezeichnen. Würd ich allerdings an deiner Stelle nicht tun< wieder vermischte sich diese Stimme mit seinen eigenen Gedanken, so das als Antwort lediglich ein kleines, kurzes, gar freudenloses Lachen über seine Lippen kam. Der Junge ließ sich aber auch Ärgern. Doch darauf achtete Marax nicht, denn sein Interesse war lediglich dem Wissenschaftlichen Aspekt zugewandt. So erkannte er sehr schnell das Revyn bei seiner Aussage gar nicht wütend klang, verärgert, gereizt oder vielleicht auch Provokant. Seinem Ton ähnelte viel mehr dem eines kleinen, neugierigen, freundlichen Kindes das die Sachen, die Dinge, um sich herum erst noch richtig begreifen lernen wollte. Beinahe als hätte sich der Junge zu rechtfertigen, erklärte er Marax das er nichts für seine Art und Weise zu sprechen konnte.

Ein kurzes nicken folgte Seitens des gefallenen Engels. Es war nur kurz und weniger ein Zeichen von Verständnis, sondern eher eines der Hinnahme. Solange Marax anderweitig seinen Spaß haben könnte, musste er Revyn auch nicht unbedingt weiter ärgern. Weshalb er es einfach bei diesen Neckereien Beließ. Fürs Erste. >Und die Frage hat der Junge auch ernst genommen! Awww! Wie ich meinen Spaß haben kann!< flüsterte es in seinem Kopf, gleich eines fernen Echos. Marax war sich nicht ganz sicher ob der Gedanke von ihm stammte, oder aber von seinem Schatten, weshalb er einfach nur weiter Lächelte. Doch war dieses Lächeln keineswegs ein Symbol der Freude. Dies würde man verbinden mit diesem „gewissen Glitzern“ in den Augen das so viele Personen hatten wenn sie sich über etwas freuten, gute gelaunt waren oder einfach nur ein positiven Gemütszustand hatten. Es war ein freudenloses Lächeln mit einem geradezu verträumten Blick. Vielleicht auch ein leicht perfides Lächeln, das zu einem breiteren grinsen wurde als Revyn, nichtsahnend wie ein Kind, zustimmte mit in sein Labor zu kommen (Das ich immer noch erst beantragen muss! =O) .

>Er tut mir fast leid mit dieser Naivität. Wie oft ihn das wohl schon hat leiden lassen? Solche Leute sind doch meist nicht mehr als Fußabtreter< und in diesem Punkt waren sich die Stimme des Schattend, wie auch seine eigenen Gedanken durchaus einig. „Das bleibt unter uns, ja? Wenn du es weiter erzählst, könnten sonst noch viel mehr Leute Kuchen haben wollen. Und dann bleibt weniger für dich Übrig. Das wäre doch schade.“ ein wenig verwirrt stellte Marax fest das seine Stimme sanfter geworden ist, als wolle er wirklich mit einem kleinen Kind sprechen. Doch das bisherige benehmen dieser Puppe deutete auch auf eben solches hin. Ein kleines Kind das anderen viel zu schnell vertraute und die Welt in einem rosa roten Schleier sah. Oder so ähnlich. Er bekam auch keine schlechte Laune als Revyn ihm seinen neuen Spitznamen mitteilte. Ganz im Gegenteil. Die Tatsache dass der Junge gar nicht wusste wie schlimm es enden konnte ihn auf 180 zu bringen , amüsierte ihn und milderte die mögliche, aufkommende Wut die hätte sein können. „Du darfst mich auch einfach Marax nennen. Ist ein viel einfacherer Name. Und ja, ich bin schlau. Aber ich neige dazu Fragen nur zu verkomplizieren statt sie klar und deutlich zu beantworten“ sprach er nun, gut gelaunt und auf eine Reaktion wartend.

Wieder einmal konnte man gut erkennen wie sein Gemüt umschlug, eben noch launisch, reizbar und ungeduldig, war Marax nun viel eher als eine ruhige, selbstbewusste, mysteriöse Persönlichkeit zu beschreiben. Der Junge legte den Kopf schief und musterte Revyn noch einmal. Das wie vierte Mal dies wohl war? Die Arme immer noch verschränkt, klopfte der gefallene Engel geradezu Rhythmisch mit seinem Zeigefinger auf seinen Oberarm, nicht jedoch aus Ungeduld, sondern auf Freude. Immer noch dieser perfiden, unberechenbaren Freude eines Wissenschaftlers, der gerade dabei war sein neues Forschungsprojekt zu planen.


[Sooo ich mach jetzt auch hin und wieder Absätze =O
Zumindest bei so langen Posts... xD Und sorry wenn der
Post komisch geworden ist, das heißt dann das ich schon
ein oder zwei Gläser heute zu viel hatte... xD Ich würde
Marax nicht gerne begegenen oo Ich mag aber seine Gedanken =3]


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BeitragThema: Re: Die Gassen von Glass City   Die Gassen von Glass City EmptySo 31 Mai 2015, 17:03

Wieder herrschte eine Sprechpause zwischen den Beiden und Revyn driftete wieder in seine Gedanken ab, während er allerdings sein Gegenüber weiterhin ansah. Wenn der Junge wirklich ein Labor hatte, dann war dieser doch an der Wissenschaft interessiert. Forschungen konnten gute Seiten sowie auch schlechte haben. Die guten Dinge daran waren wohl, dass man vielleicht einst Krankheiten heilen konnte, die zuvor als unheilbar waren. Das schlechte an solchen Forschungen war wohl das Leben der Laborratten. Die Meist in viel zu kleinen Käfigen saßen und mit verschiedenen Medikamenten vollgestopft werden, auf die sie ab und zu jämmerlich eingingen. Ob der Junge, der ihm Gegenüberstand auch zu diese Art von Wissenschaftler gehörte oder war dieser auf etwas ganz anderes spezialisiert? Soweit sich der Silberhaarige erinnern konnte war die Wissenschaft auf verschiedene Bereiche spezialisiert. Woher die Puppe das wusste? Nun ja, er hatte in seinem bisherigen Leben schon genügend Lexika gelesen, sowie auch etliche Dokumentationen gesehen. Aber es ihm im Moment viel zu kompliziert, alle Bereiche abzurufen und dem Anwesenden einem zuweisen. Immerhin würde es der Grauäugige ohnehin bald erfahren, sobald er ihn in seinem Labor besuchte. Jedoch würde es wohl schwierig werden, denn fast in jedem Labor befand sich die gleiche Ausrüstung. Ein kaum hörbares seufzen glitt über seine Lippen. Wahrscheinlich würde Revyn wohl nicht drumherum kommen und ihn eben fragen müssen, aber nicht jetzt, denn es hatte Zeit bis er dies erfuhr. Desto mehr er über dieses Thema nachdachte, desto mehr wurde ihm es doch wieder bewusst, dass er seit der ersten Stunde auf Glass Dome das Interesse von Wissenschaftlern geweckt hatte. Wie in Trance fasste er an seinen Hals, wo sich ein Halsband befand, wie man es eigentlich für einen Hund benutzte. Der einzige Unterschied war wohl, dass er nicht angeleint war. Langsam lies der Silberhaarige nun wieder seinen Arm sinken. Hatte der Andere nur zu ihm gesagt, dass er Kuchen in seinem Labor hatte, weil er ein Forschungsobjekt war? Wollte er Revyn etwa nur ausnutzen und einfach Erforschen weil er eine Puppe war? Nein – im Augenblick schätzte er den anderen Jungen nicht so ein, als würde er ihn verletzen wollen, auch wenn der Fremde ein bisschen Gemein zu ihm war und ihn ärgerte. Das sagte jedoch über andere Dinge noch nichts aus. Zumal wie wollte er ihn verletzen? In dem inneren seines Körpers befand sich doch nichts oder?
Er war doch in diesem Fall nur eine Puppe und nur am Leben, wegen einem Ritual und einer Seele, die von einem toten Tier stammte. Doch wusste Revyn, dass er eine Schwachstelle hatte, die er wohl niemanden verraten würde, denn er wollte noch länger am Leben bleiben. Nicht einmal einem Freund würde er es preisgeben. Es war wohl das einzige Thema, dem er immer wieder ausweichen würde. Ein Forscher könnte es natürlich herausfinden, ohne den Grauäugigen auch nur zu fragen. Es wäre wohl nur eine körperliche Reaktion, die Revyn ausführen würde. Es würde mit Sicherheit ein bisschen bei einem Wissenschaftler brauchen, bis dieser wirklich darauf kam. Natürlich war es auch möglich, dass dieser dann auch Fragen stellen würde, worauf die Puppe allerdings keine Antwort geben würde. Nicht das dieser dann auch noch versuchte ihn umzubringen – aber würde man ein Forschungsobjekt, dass man länger erforschen wollte, wirklich umbringen? Er fand in seinen Gedanken keine Antwort darauf. Er hatte so viele Informationen in seinem Kopf, doch auf diese Frage hatte er einfach keine Antwort. Beim Menschen speicherte das Gehirn täglich viele Informationen ab, die genaue Zahl wusste Revyn nicht. Doch was konnte man bei ihm sagen, wenn er doch kein Gehirn hatte? Darüber wollte er nun wirklich nicht nachdenken. Der 17 Jährige hörte dem anderen zu, als er anfing zu sprechen, selbst wenn Revyn noch zur Hälfte in seinen Gedanken versunken war. Er schnappte irgendwas von Kuchen und das er es keinem anderen sagen sollte auf. Warum sollte er es nicht machen? Der Silberhaarige würde gerne teilen – wenn er jemanden kennen würde. Revyn war eben ein Wesen von der sozialen Sorte. Es wäre ihm egal mit wie vielen Leuten er teilen müsste und wenn für ihn selbst nur ein sehr kleines Stück übrig bleiben würde. Vielleicht hatte der Anwesende irgendetwas verheimlichen? Oder sein Labor war nur etwas unordentlich und er wollte nicht aufräumen.
“Aber Revyn teilt gerne! Es ist nur schade, dass Revyn keine andere Person kennt, die er einladen könnte.“ Es klang schon etwas traurig, doch würde es sich bestimmt im Laufe der Zeit noch ändern und die Puppe würde noch viele andere Personen kennenlernen, mit denen er zusammen irgendetwas unternehmen könnte. Nun eine Person kannte er ja schon mal, wenn auch noch nicht richtig. Er bereute es nicht, sich an so einem dunklen Ort herumzutreiben, denn wer weiß ob er den Jungen auch getroffen hätte, wenn er irgendwo anders gewesen wäre. Klar irgendwann – ob nun in naher oder ferner Zukunft – hätte er ihn bestimmt getroffen. Die grauen Augen des Jungen wanderten kurz in eine der vielen dunklen Ecken. Kam bestimmt komisch, wenn er den Anderen ständig anstarren würde. Es war ja auch nicht so, dass der Anwesende in irgendeiner weise total anders aussehen würde. Zumindest konnte Revyn nicht feststellen ob etwas besonderes an ihm war. Gab ja Leute die haben eine äußerst große Narbe im Gesicht, von der man den Blick nur schwer abwenden konnte, aber auch das war bei seinem Gegenüber nicht der Fall. Nun gab der Andere ihm endlich seinen Namen preis. Es schien fast, als hätte ihm Twinky nicht gefallen. Der Name hatte ehrlich gesagt auch nicht sonderlich gut gepasst, aber der Grauäugige brauchte einfach einen. Es war doch eine gute Idee gewesen Marax einen beliebigen Spitznamen zu geben. Sicher würde Revyn ihn trotzdem bei seinem richtigen Namen nennen.
“Einfacher ist Marax auch nicht. Aber gut Revyn wird den Jungen so nennen.“ Vielleicht sollte die Puppe es bei jedem so machen, den er noch kennenlernen wird, denn dann war die Chance doch größer das er den Namen erfuhr – wer wollte schon unbedingt einen ausgedachten Spitznamen? Ein leises Lachen entwich seiner Kehle. “Egal, Revyn ist nicht so dumm wie es manchmal aussieht. Revyn wird die Antworten von Marax schon verstehen!“ Wenn Marax auf seine Frage wirklich zu kompliziert antwortete, würde der Weißhaarige in einem Buch nachsehen. War ja nicht so als würde der 17 Jährige nicht wissen, wie er sich weiter helfen konnte. Seinen Blick wandte er nun wieder zurück zu dem Jungen. Ob sein Gegenüber spezielle Gedanken darüber hatte, weil Revyn eine Puppe war? Klar war da sicher auch der wissenschaftliche Aspekt – zumindest war der Grauäugige der Meinung das er ein Forscher war. Aber was war mit den normalen Gedanken? Eventuell dachte er ja über den Silberhaarigen, als sei er ein Spielzeug. Das war Revyn seiner Ansicht nach nicht, denn ein Spielzeug würde sicher nicht ohne Batterien gehen oder sprechen. Geschweige denn eigenen Handlungen ausführen.
“Was würde eigentlich passieren, wenn Revyn tatsächlich jemanden hätte den er zum Kuchen essen in Marax´s Labor einladen würde?“ Das war nun eine der Fragen die wirklich nur sein Gegenüber beantworten konnte. Zudem interessierte es Revyn wirklich was dann passieren würde. “Oder ist das Labor von Marax ein Chaos? Revyn könnte ihm beim aufräumen helfen, aber nur wenn Revyn dann extra Erdbeerkuchen bekommt!“ Er würde vieles machen, vor allem für Erdbeerkuchen, aber auch nicht alles, denn es gab Dinge, die würde man niemals machen. Möglicherweise sollte die Puppe den anderen jungen wirklich mal fragen, was er in seinem Labor so machte. Man konnte es ganz der Neugierde zuteilen. “Was macht Marax eigentlich so alles in seinem Labor?“ Mal gucken ob er darauf überhaupt eine Antwort bekam, denn es konnte ja auch so Enden wie bei der Frage nach dem Namen. Nun ein winziger Schimmer von Hoffnung war da ja noch, dass der Andere ihm ohne murren und meckern antworten würde. Der Weißhaarige lehnte sich nun mit dem Rücken wieder an die Wand. Müdigkeit? Nicht unbedingt, es wurde ihm viel mehr zu blöd in der Gegend rumzustehen – gut das tat er jetzt immer noch, nur eben an der Wand gelehnt. Seine Augen lagen nun immer noch auf Marax.
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BeitragThema: Re: Die Gassen von Glass City   Die Gassen von Glass City EmptyMi 03 Jun 2015, 18:00

Eigentlich hatte Marax gar keinen Grund dem Anderen zu sagen, dieser hätte die Verabredung in seinem Labor geheim zu halten. Die meisten Leute waren ihm relativ Egal und ebenso, ob jemand herausfand, dass er nicht nur ein einfacher Schüler und Insassener war, sondern selbst als Wissenschaftler eingestellt war. Ihm war es gleichgültig ob die Leute ihn hassten, verachteten oder nach seinem Leben trachteten. Andererseits konnte es durchaus Nervig sein, wenn zu viele Personen mitbekamen das er ein Forscher war. Es gab nicht sonderlich viele Wesen hier in Glass Dome, welche Wissenschaftler mochten. Es würde dementsprechend umso mehr Stress für den gefallenen Engel selbst bedeuten, sollte jemand erfahren das auch er zu eben Diesen Gehörte. Schließlich wäre es gut möglich dass jemand versuchte ihn zu ermorden, oder ihn zu erpressen. Nicht dass es da etwas gab das dem Wissenschaftler am Herzen lag, es wäre ihm Egal wenn jemand der ihm nahe steht getötet werden würde, zumal es da keine einzige Person gab auf welche dies zutreffen würde. Im Großen und Ganzen würde Marax also einfach irgendeine Lüge erfinden die dem Jungen hier erklärte, weshalb es äußerst ungünstig war irgendwelchen seiner Freunde von Marax Labor zu erzählen. Es würde nicht allzu schwer werden sich etwas auszudenken was Revyn auch als Erklärung akzeptieren würde – so zumindest in der Theorie.

Denn auch wenn der Weißhaarige äußerst Neugierig zu sein schien, ließ er sich doch leicht herein legen und um den Finger wickeln. Es war geradezu Lächerlich wie leichtgläubig sich die Puppe gab. Selbst wenn er nicht geboren wurde, wie eigentlich jedes andere Wesen, so musste es doch irgendjemanden in seinem Leben gegeben haben der ihm beigebracht hat „Geh nie mit Fremden mit“ oder „Verschenk dein Vertrauen nicht“. Das Szenario ähnelte dem Albtraum jeder Mutter: Ein Fremder lockte das Kind mit kleinen Kätzchen und leckeren Süßspeisen. Er war nett und gerade zu unheimlich freundlich zu dem Kleinen. Er erzählte ihm von Zuckerwatte, von Erdbeerbonbons, Schokoladendrops, von einem schmackhaften Schokobrunnen, gefüllt mit süßer Vollmilchschokolade und passenden Gummibärchen welche man hinein tunken konnte. Der Fremde erzählte dem kleinen Jungen alles, was dessen Herz frohlocken ließ und ihm ein Lächeln ins Gesicht zauberte, oder ein ähnliches, süßes, unschuldiges Lächeln. Er war so nett zu dem Kind – zumindest bis zu dem Moment, da Dieses in das Auto gestiegen war, die Riegel sich zu schoben, und es keinen Weg mehr hatte um zu entkommen. Ja, diesem Szenario ähnelte die Vorgehensweise des gefallenen Engels doch erstaunlich Dolle. Doch legte der Junge es nicht darauf an dieses Forschungsobjekt fügsam zu sich zu bestellen. Er könnte auch Nein sagen, ihm Beleidigungen an den Kopf werfen, oder ihm vor die Füße spukten – zum Schluss würde Marax schließlich doch bekommen war er wollte, und wenn er für seine Ziele auch Gewalt anwenden musste.

Das leise Lächeln das seine Lippen zierte, zeugte von der Grausamkeit seiner Gedanken. Doch wenn sein Gegenüber ihn Fragen würde weshalb er diesen seltsamen Ausdruck im Gesicht zu stehen hatte, würde er wahrscheinlich Lügen oder die Wahrheit wenigstens so weit beugen, dass sie nicht mehr als die Ursprüngliche „Wahrheit“ er erkennen wäre. Der gefallene Engel hatte die Arme immer noch vor seiner Brust verschränkt, er genoss die Stille in diesem Moment und beobachtete interessiert die nachdenklich wirkende Puppe. Was wohl in ihrem Kopf vor sich ging? Ein weiteres Mal nagte der Forschergeist an dem Wissenschaftler. Er war nicht unbedingt eine aggressive Person, doch er zeigte den Leuten in seinem Umfeld einfach keine verwerflichen Gefühle, sei es nun Mitleid, oder eine Emotion seiner selbst die ihn angreifbar machen würde. Und auch wenn Marax nicht aggressiv war, so konnte er nicht leugnen ein wenig Sadistisch zu sein und sich deshalb sehr wohl durch seine geradezu grausamen Versuche zu Rühmen. An Punkten, bei welchen andere Wissenschaftler sich nicht weiter an ihre Forschung heran trauten aus Mitleid oder Schuldgefühlen, würde Marax selber immer weiter Forschen und wenn sein Forschungsobjekt dabei Wahnsinnig wurde, konnte dieses es ruhig werden.

Wahnsinn war ein Gemütszustand der auch dem gefallenen Engel sehr vertraut war. Man musste nicht intellektuell unterbelichtet sein um Irre zu werden. Es reichte eine Überdosen an Medikamenten gegen Antidepressivum, gemischt mit Beruhigungsmittel und einer Fähigkeit die sich gerade erst entwickelt hat und die man dank all jener Medikamente nicht mehr zu kontrollieren weiß. Einen Augenblick lang erinnerte sich der Forscher an das wilde Nachtleben, welches er zusammen mit Lillith geführt hatte. Ob er die Dämonen je wieder sehen würde? Auch wenn er im zusammen hang mit Jener, weniger die Glücklichen Erlebnisse hatte, als vielmehr die Sexuellen, so beschäftigte ihn die Frage doch auf einer weniger wichtigen Ebene. Wohl möglich hätte sich Marax noch eine sehr lange Zeit mit diesem Gedanken beschäftigen können, doch als Revyn sich wieder zu Wort meldete, lenkte er seine Aufmerksamkeit auf eben jenes Spielzeug. Ein weiteres Mal fühlte sich der Junge in seiner These bestätigt, die Puppe als ein Kind zu betrachten, auch wenn sie beide Augenscheinlich gleich alt zu sein schienen. Wie war das eigentlich? War Revyn wirklich so alt wie er aussah? Oder viel jünger? Vielleicht auch viel älter? Wieder nagte der Drang an ihm, die Puppe auseinander zu nehmen. Doch wieder musste er sich eingestehen dass er den Jungen auch nicht töten wollte. Ob er genauso schnell zu ermorden war wie viele andere Wesen? Ob er gegen ein bestimmtes Metall empfindlich reagierte? Ob die Puppe schlaf brauchte? Obwohl Marax ein Forscher im Bereich Genetik und Verhaltenspsychologie war, hielt sich sein Interesse doch sehr allgemein.

Das ist sehr Löblich, Revyn. Aber ich hab nicht sehr viel Kuchen und ich würde mich wirklich, wirklich schlecht fühlen wenn er nicht für alle reicht. Leider hab ich auch nicht genug Geld um noch mehr zu kaufen, sonst hätte ich liebend gerne ganz viel Süßes gekauft und an alle verteilt!“ erklärte Marax und hatte nicht das erste Mal an diesem Abend das Gefühl mit einem kleinen Kind zu sprechen. Sein vorheriger Vergleich kam ihm in den Sinn und sorgte für ein zucken rund um seine Mundwinkel. Es schien viel zu einfach die Falle rund um den Jungen zu weben. Er würde hinein tappen, stand Sprichwörtlich schon mit einem Fuß darin. Jetzt war es nur noch von Bedeutung ihn in Sicherheit zu wiegen und sich sein Schweigen zu erkaufen“ Ich würde mich schlecht fühlen wenn irgendjemand weiß das ich meinen Kuchen nur mit dir Teile, verstehst du das?“ fügte er dementsprechend dazu. Mittlerweise kam er sich nicht nur vor wie ein Bösewicht, in der Mission ein kleines Kind ein zu lullen, sondern auch noch wie eine Mutter die sich wirklich Mühe gab freundlich, ruhig und geordnet mit eben Jenem zu sprechen, damit es nicht allzu große faxen machte. Es konnte dem gefallenen Engel nur Recht sein, er war ein guter Schauspieler, wie sonst hätte er Jahre lang seine Drogen verticken können ohne erwischt zu werden?

Er schwieg während Revyn in einer gutherzigen Art und Weise beschloss den gefallenen Engel auch wirklich bei dessen Namen zu nennen und nicht bei dessen Spitznamen. Der Junge unterdrückte den Impuls einen bissigen Kommentar ab zu geben, etwa etwas Ähnliches wie „Hättest du es nicht getan, hätte ich dich anderweitig dazu bringen können es zu tun. Meiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt“ doch er sprach es nicht aus. Wer war er bitte seine ganze bisherige Vorarbeit zunichte zu machen nur um das Gefühl von Zufriedenheit zu Bestätigung zu bekommen? So lag also nur dieses unbestimmte, geradezu mysteriöse Lächeln auf seinen Lippen und er nickte als Kommentar. Die gleiche Prozedur wiederholte sich dann, als das Forschungobjekt erklärte das es gar nicht so dumm war wie es aussah und sicherlich verstehen würde über was Marax gerade sprach wenn er eine Frage beantwortete. > Hihihi! Der Junge wird noch einmal richtig auf die Nase fallen! Ich bin so gespannt wie sein Gesichtsausdruck aussieht wenn er erkennt das mein ganzes Getue reine Fassade ist um ihn unters Messer zu bekommen! Hahaha!< Der Gedanke dieses Mal gehörte, wahrscheinlich, ausschließlich dem Schatten des Forschers. Auch jetzt wusste er seine eigenen Überlegungen nicht gänzlich von jenen seiner verrückteren Hälfte zu unterscheiden und erst später wurde ihm bewusst dass sein geheimnisvolles Grinsen breiter geworden war.

Sein Blick richtete sich ein weiteres Mal auf die Puppe. Es war schon merkwürdig größeren wie ein Kind zu behandeln, doch der gefallene Engel würde sich davon nicht allzu sehr irritieren lassen. Solange er zum Schluss bekam was er wollte, sollte ihm auch die Körpergrößere des Objektes seines Interesses ziemlich Egal sein. Er löste die verschränken Arme voneinander, legte eine Hand auf den Griff seines Schwertes in einer lockeren, überhaupt nicht bedrohlich wirkenden Geste. Die andere Hand hing einfach nur an seiner Seite herunter. Er versuchte offen zu wirken um die Worte des Jungen mit freundlicher Aufmerksamkeit zu begegnen, auch wenn sie ihn in etwa so sehr interessierten als würde irgendwo in China ein Sack Reis um fallen, oder ein Kind in der Schule schummeln. Marax musste seinem Opfer das Gefühl geben, es würde ihm zugehört werden. Und tatsächlich amüsierten ihn die Worte seines Gegenübers so gar. Er lachte einmal laut, nicht sehr lange, doch Herzhaft. Diese Puppe war wahrhaftig Idiotisch. Ob sein Labor unordentlich war? Er schüttelte den Kopf. „Nein.“ erklärte er kurz angebunden, nicht aber unfreundlich. Er brauchte keine Hilfe dabei es ordentlich zu machen. Revyn konnte gerne noch einmal Fragen nachdem Marax mit seinen Untersuchungen fertig war, denn dann müsste garantiert jemand aufräumen „Aber ich gebe dir auch so ein extra Stück Erdbeerkuchen. Das heißt, nur wenn du dich gut benimmst“ hatte der gefallene Engel den Jungen wirklich so sehr in der Hand? Es schien doch ganz danach auszusehen.

in meinem Labor betreibe ich Forschungen. Allem voran, exzessive Forschung im Bereich der Genetik und der Verhaltenspsychologie. Manchmal aber, esse ich dort auch einfach nur Kuchen und genieße die Stille“ antwortete der Junge dann auf die nächste Frage des Forschungsobjektes, alias Revyn. Es war nur zum Teil eine Lüge, denn bisher hatte er in dem (immer noch nicht angeforderten xD) Büro noch nie Kuchen gegessen oder Tee getrunken. Er hatte auch noch nie andere Nahrungsmittel dort zu sich genommen. Lediglich Medikamente hin und wieder. Doch war sich der Gefallene nicht zu schade das Spielzeug auf zwei Beinen anzulügen um ihn in Sicherheit zu wiegen. Er lächelte also, zuckte mit den Schultern, und tat als wäre es nichts besonderes.
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BeitragThema: Re: Die Gassen von Glass City   Die Gassen von Glass City EmptyDo 04 Jun 2015, 17:24

Wenn sein Gegenüber wirklich so schlau war und dazu auch noch ein Wissenschaftler war, könnte der ihm doch sicherlich auch helfen, endlich seinen Wunsch zu erfüllen. Den Wunsch Weinen zu können, Tränen zu vergießen, um seine schmerzlichen Erinnerungen zum Ausdruck zu bringen. War es nicht seltsam für Außenstehende jemanden zu kennen, der keine einzige Träne vergoss, obwohl dieser aber sein Leid durch seine Stimme und einem gequälten Gesichtsausdruck äußerte? Hatte ihn deshalb seine ´Mutter´ als Monster beschimpft oder ihn gar deshalb an die Polizei ausgeliefert, obwohl er gar nichts gemacht hatte?Heute noch erinnerte er sich an diese Nacht, als es erst gestern gewesen – dieser unglaubliche Schmerz den er verspürte, als er den leblosen Körper in seinen Armen hielt und diesen schüttelte, als ob dieser so wieder zurückkehren würde. Immer wieder hatte er ihn angeschrien, er solle doch die Augen wieder öffnen oder irgendetwas sagen, doch seine Worte blieben ungehört. Doch die salzigen Tränen, die ihm eigentlich über die Wangen laufen sollten, blieben aus. Nur der Schmerz in seiner Stimme und sein trauriger Blick verliehen der ganzen Situation Ausdruck. Revyn hatte damals noch nicht einmal eine Chance gehabt, ihm das zu sagen, was er in Gedanken schon etliche male durchgegangen war. Er wollte Lino doch nur seine Liebe gestehen – an diesem einem Abend. In diesem Moment hatte er sich nur gefragt, ob sich die ganze Welt gegen ihn verschwört hatte, ob ihm kein anderer gönnte irgendwie Glücklich zu sein. Der Puppe war nichts geblieben von dem Obdachlosen – kein Bild, kein Brief, nur Erinnerungen die irgendwann verblassen würden. Etwas was selbst die Wissenschaft wahrscheinlich nie regenerieren konnte – dies konnte er sich zumindest nicht vorstellen. Keiner würde dem Silberhaarigen wohl mehr seinen Lino zurückbringen können. Eigentlich wollte er daran nicht mehr denken, doch die Stille regte ihn einfach dazu an. Die Gedanken, die er hatte, zeichneten sich auch deutlich in seinem Gesicht ab. Wo sich zuvor vielleicht noch ein Lächeln befand, war keines mehr – ebenso wie der eigentlich glückliche Blick, den er hatte, war verschwunden. Doch würde Revyn darüber nichts zu Marax sagen, auch wenn sein Vertrauen groß war gegenüber anderen Wesen, allerdings war er noch nicht dazu bereit, dieses Ereignis irgendjemanden zu erzählen. Sein Trübsinniger Blick blieb jedoch in seinem Gesicht.
Mit einem leisen seufzen wandte er seine grauen Augen den schwarzen Himmel zu. Vielleicht sollte er irgendetwas sagen, aber was genau? Irgendetwas verwirrendes? Oder dem anderen eine Frage stellen? Wenn Revyn ganz ehrlich war, gefielen ihm diese ständigen Pausen nicht sonderlich gut, denn es kamen immer die Dinge in seinem Kopf an die er eigentlich gar nicht mehr denken mochte. Mit seinen Augen suchte er den dunklen Himmel ab, doch zu sehen war dort noch lange nichts. Nichteinmal ein Stern war dort zu sehen. War ja schon ein bisschen Schade, denn sie waren ja eigentlich schön anzusehen. Er wusste auch, dass Sterne überwiegend aus Wasserstoff und Helium bestanden und damit bewies er sich selbst, dass es nur sein lieber Charakter und seine Sprache war, die ihn etwas dumm erscheinen ließen. Okay – das mit den Sternen wusste auch bestimmt ein kleines Kind, wenn es sich damit beschäftigte. Ob es im Universum wohl noch andere Lebewesen gab? Bakterien existierten dort bestimmt, zumindest konnte sich Revyn das vorstellen. Langsam wandte er seinen Blick nun an sein Gegenüber, dass bisher immer noch nichts gesagt hatte. Ob er in dieser kurzen Zeit vielleicht Stumm geworden war? Eventuell befand sich Marax aber auch nur in seiner eigenen Welt. Wie schön es jetzt wäre, die Gedanken des anderen jetzt zu hören. Möglicherweise dachte der Anwesende ja darüber nach, an was er als nächstes Forschen wollte. Der Grauäugige fragte sich nun, ob er nun wirklich wissen wollte worüber der Andere spekulierte. Immerhin wusste der 17 Jährige nicht, wie Marax ihn sah, denn womöglich war er in dessen Augen nur ein Forschungsobjekt, dass man nach belieben auseinander nehmen konnte, ohne das es kaputt ging. Ehrlich? Revyn hoffte, dass es nicht der Fall war und deswegen war er jetzt aber auch kein bisschen misstrauisch. Warum sollte er auch? Bisher hatte Marax ja noch nichts erwähnt, dass er ihn verletzten wollte oder sonstiges. Also sah die Puppe auch noch keine Gefahr, ihn nicht zu vertrauen. Lino hatte er damals auch einfach so auf der , man konnte doch niemals iStraße getroffen und dieser hatte ihm auch nichts getan, also warum sollte er jetzt vorsichtig sein? Für ihn waren neue Bekanntschaften einfach wichtig, denn er wollte nicht immer alleine sein. Es war doch möglich, dass sein Gegenüber irgendwann vielleicht auch ein Freund wurde, dem er alles erzählen konnte.
Freunde waren wichtig im Leben man könnte doch niemals ohne einen anderen überleben oder? Die Einsamkeit würde einen doch zerfressen. Konnte man die Dunkelheit und die Einsamkeit nicht vergleichen? Oder war es nicht so, dass man durch das Alleinsein in die Finsternis gezogen wurde, die einem anschließend krank machte? Für ihn war es ja schon schlimm gewesen, als ihn Adriana alleine in sein Kellerzimmer gesperrt hatte. Es war zwar meist nur für ein paar Stunden, aber trotzdem. In diesen Momenten saß er nur einfach in seinem Raum und starrte die Wand an oder fing an Selbstgespräche zu führen. Deswegen fand er, dass es übel war, wenn man Einsam war. Jeder brauchte doch jemanden, der einem durch schwere Zeiten half, dem man wirklich alles anvertrauen konnte, der das Licht am Ende eines dunklen Tunnels war. Sicher gab es auch Menschen die, die Isolation bevorzugten, aber so richtig Gesund konnte dies doch auch nicht sein! Die Finsternis würde nur einen einholen und irgendwann wäre man soweit, dass man gar nicht mehr weiß, wie man mit anderen Wesen interagiert.Wieder ein Grund warum Gesellschaft wichtig war, jedoch war es nicht seine Schuld, wenn jemand das Abgeschiedene bevorzugte.
“Egal wie viel oder wie wenig Kuchen Marax hat, Revyn würde teilen! Abgesehn davon hat Revyn noch keine Freunde hier. Auch wenn schön wäre wenn Revyn welche hätte, aber er ist noch nicht lange hier.“ Man konnte sich ja so schnell auch wieder keine Freunde machen, dass erforderte schon etwas Zeit und das wusste die Puppe.Auf die Aussage des Anderen, dass er sich schlecht fühlen würde, wenn ein anderes Wesen wusste, dass er seinen Kuchen nur mit Revyn teilen würde, gab er keinen Kommentar ab, nicht einmal eine Reaktion gab er von sich. Außerdem war Marax nun wirklich das erste Wesen mit dem er Kontakt hatte. Hier in den Gassen der Stadt war es ziemlich leer. Revyn hätte hier mehr Leute erwartet. “Wie lange ist Marax eigentlich schon hier? Es wäre sicher Interessant zu erfahren, wie lange der Junge schon hier war. Natürlich wäre er auch auf das Warum auch neugierig, aber es hatte a noch Zeit und er wollte ihn mit dieser Frage auch nicht wirklich bedrängen. Man musste ja auch immer den richtigen Zeitpunkt abwarten. Außerdem könnte es ja sein, dass der Andere darauf Aggressiv reagierte oder ihn gar anfing zu ignorieren – Nein, dass wollte er nicht unbedingt. Sein gegenwärtiges Ziel war es ja, sich einen Freund zu machen, der ihm bei seinem Wunsch helfen konnte. Eventuell sollte er ihn jetzt wirklich fragen, ob er ihm helfen konnte, weinen zu können. “Marax ist ja ein Wissenschaftler und ist schlau...“, fing der 17 Jährige an. Ob er ihn wohl für einen Freak halten würde, wenn er jetzt wirklich danach fragte? Es war doch total absurd keine Tränen vergießen zu können. Aber würde grade der Wissenschaftler ihm das ermöglichen können? Immerhin hatte es Leskan als Magier auch nicht geschafft. Doch Fragen kostete ja eigentlich nichts.“..jetzt fragt sich Revyn, ob Marax es schaffen könnte, dass Revyn irgendwann weinen kann...“ Wieder verstummte die Puppe. Sicher würde jetzt gleich kommen: ´´Was bist du denn für einer´´ oder ´´Was für ein Freak´´. Eine andere Reaktion könnte auch noch das auslachen sein, was ihn sicher verletzen würde.
Der 17 Jährige starrte nun wieder in eine der dunklen Ecken. Der Grauäugige wollte eben nicht ständig den anderen ansehen. Revyn selbst war es ja gewohnt angestarrt zu werden, es ging ihm ja schon damals, bevor er nach Glass Dome gekommen war, nicht anders. Vor allem war es schlimm, wenn er anfing zu sprechen. Nur die Menschen in seiner näheren Umgebung hatten ihn so akzeptiert, wie er war. Dabei fand er sich selbst gar nicht so interessant und verstand auch deshalb nicht, was die Forscher an ihm interessant fanden. Er war doch genau so ein Wesen, wie alle anderen auch. Nichts war besonders an ihm, nur sein Leben hatte etwas anders angefangen. Davon gab es aber bestimmt auch Andere. Vielleicht hatte Marax ja auch gar nicht vor, an ihm zu Forschen. Möglicherweise wollte der Anwesende nur Gesellschaft, auch wenn dieser arbeitete. Wieder sah er nur das Gute.
Erst als Marax anfing wieder zu sprechen, wandte er seine grauen Augen wieder zu ihm. Sein Labor war also nicht unordentlich? Irgendwie ja schade, denn eigentlich räumte die Puppe gerne auf. Aber gut, man konnte ja nicht alles haben, was man wollte und es war ihm eigentlich schon von Anfang an klar, dass das Labor des Wissenschaftlers nicht unordentlich war, denn wie wollte er sonst forschen? Wäre ja dann etwas schwer im Chaos, vielleicht irgendetwas unter dem Mikroskop zu untersuchen. “Das klingt, als würde Marax, Revyn erpressen wollen.“ Der Silberhaarige war einfach nicht auf den Kopf gefallen und seiner Meinung nach, klang es so. Wann benahm sich die Puppe denn schon nicht gut? Möglicherweise, sollte sie sich ja wirklich irgendwann mal daneben benehmen, dann konnte Marax so einen Satz loslassen, aber nicht so. “Revyn benimmt sich eigentlich immer gut...“, murmelte er leise vor sich hin. Ausnahmsweise sprach er leise, denn das musste der Andere ja nicht wirklich mitbekommen, auch wenn dieser vielleicht wieder einen Kommentar dazu abgeben würde, weil er es nicht verstand, so wie der es am Anfang auch gemacht hatte.
Weiterhin hörte er Marax zu, als dieser erneut seinen Mund öffnete. Er forschte also in der Genetik und der Verhaltenspsychologie, war gut zu wissen. Er aß dort auch Kuchen und genoss die Stille? Mochte er es etwa nicht sonderlich, sich irgendwie mit jemanden zu Unterhalten? Er wusste gar nicht, wie man Stille genießen konnte, diese konnte doch einen fast schon erdrücken. “Revyn mag Stille nicht wirklich, weil er sich gerne unterhält und er findet, dass die Stille einen schon erdrücken kann.“ Er hatte Marax gar nicht so eingeschätzt, dass er es auch mal mochte, gar nichts zu hören – gut eine tickende Uhr oder andere Geräusche würde man immer hören, aber trotzdem. “Wenn Marax Ratten im Labor hat, lässt Revyn diese frei, weil die Tiere sich nicht wehren können!“ Er wolle drohend wirken, aber der Grauäugige war sich nicht wirklich sicher ob er das schaffte. Es war einfach nicht seine Natur so zu klingen. Doch war es nicht die Hauptsache, dass er es ihm überhaupt gesagt hatte? Dennoch war er neugierig darauf, wie das Labor von Marax aussah, was er dort alles an Equipment hatte, auch wenn er damit rechnen musste, dass er es auf ihn absah. Immerhin war er ein Forschungsobjekt und er ein Wissenschaftler. Doch ein Teil von Revyn wollte es nicht wahrhaben, dass Marax ihm weh tun wollte.
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Die Gassen von Glass City Empty
BeitragThema: Re: Die Gassen von Glass City   Die Gassen von Glass City EmptyMo 08 Jun 2015, 17:53



Marax schmales Lächeln wurde ein wenig breiter. Ob sich dieses Forschungsobjekt überhaupt Bewusst war welche Informationen er dem Wissenschaftler zuspielte? Er legte den Kopf ein wenig schief, beinahe wie bei einer Fragend schauenden Katze die auf eine Erklärung wartete. Dann hatte Revyn also keine Freunde? Bedeutete das er war noch Neu hier? Beziehungsweise, er hatte eben gesagt dass er noch nicht lange hier war aber… wie lange war er es denn schon? Wie viele Personen hatte er kennen gelernt? Das selbst interessierte ihn eher weniger und doch ließ sein Wissen im Bereich der Verhaltenspsychologie wieder durch scheinen. Wie hatten die anderen Wesen auf ihn reagiert? Hatte er natürliche Feinde? Oder war er einfach eine zu „Kuriose“ Persönlichkeit als das er eine anständige Beziehung mit einer anderen Person führen konnte? Der gefallene Engel bezwang das Lächeln, das drohte noch breiter zu werden als es in diesem Augenblick schon war. Welchen Eindruck hätte er denn auf Revyn gemacht, hätte er weiter so komisch vor sich hin gegrinst? Sicherlich keinen besonders Positiven, oder gar Freundlichen. Er durfte sich seine Schadenfreude nicht zu sehr anmerken lassen, um den Anderen nicht zu Verunsichern. Unwillkürlich, ertappte sich Marax bei der Frage, ob er mit seinem Vergleich so richtig gelegen hatte. Behandelte er diese Puppe wirklich wie ein Kind das zu ihm ins Auto steigen sollte, oder würde der Vergleich eines Wilderers nicht eher passen? Jemand der versuchte das scheue Tier anzulocken ohne es zu verscheuchen, bis zu jenem Moment da dieses am Harken hing und keine Chance mehr besaß zu entkommen…

Wie gesagt, dass ist sehr Löblich und… Selbstlos. Aber ich möchte dennoch nicht das jemand erfährt das ich dir Kuchen gebe und den Anderen nicht. “ antwortete Marax ein klein wenig Verzögert auf die erstere Aussage des Jungen. Seine Fragen behielt der Forscher gekonnt für sich. Es gab andere Mittel und Wege, heraus zu finden war er wissen wollte, sollte dieser im späteren Verlauf ihres Kennenlernens nicht Antworten wollen. Mittel und Wege die der eine oder andere wohl nicht geduldet hätte, oder als barbarisch bezeichnen würde. Doch Marax war schon immer für seine äußerst Kreativen Einfälle bekannt gewesen. Er lockerte seine Haltung noch ein wenig mehr, verlagerte das Gewicht von einem Bein auf das Andere und ließ seinen Blick ein weiteres Mal über den Körper der Puppe schweifen. Dabei dachte er an die verschiedensten Materialien aus denen man solche Wesen herstellte, er versuchte zusammen zu Reimen wie man ein solches Wesen erschaffen konnte. Mit Magie kannte sich der Gefallene nicht aus und doch wusste er zu sagen dass es keine Art der Puppenspielmagie sein konnte. Dafür machte Revyn ein viel zu Seelen bewanderten Eindruck auf den jungen Forscher, der seine Lippen fest aufeinander drückte während er diesem Gedanken weiter hinterher hing.

Die folgende Frage warf den jungen Forscher einen kurzen Augenblick lang aus der Fassung. Er hatte ganz vergessen worüber sie bis zu dem vorherigen Moment gesprochen hatten. Zu sehr war der Junge vertieft gewesen in die verschiedenen Überlegungen eines Bereiches, auf dessen sich der Forscher überhaupt nicht spezialisiert hat. >Solange es meine Neugierde einigermaßen stillt, kann mir Egal sein in welchem Fachbereich meine Forschungen liegen. Was zählt sind Schluss endlich auch nur Resultate. Ergebnisse… Solange ich an einem lebendigem Objekt forschen kann… hahaha!< und ein weiteres Mal, kaum verwunderlich, war sich Marax nicht gänzlich sicher ob er gerade ernsthaft eben jene Gedanke gehegt hatte oder ob sein Schatten wieder einmal nicht seine Klappe halten konnte. Er unterdrückte dem Wunsch sich an den Kopf, an die Schläfe, zu Fassen und verwirrt auf den Boden zu starren. Er wollte dem Spielzeug, ihm Gegenüber, nicht noch mehr Sachen zum Nachdenken an den Kopf werfen, denn eben dieses schien es auch ohne seiner Hilfe recht gut zu können. „Ich bin noch ziemlich Neu hier in Glass Dome… So Neu das ich nicht einmal weiß mit wem ich mir mein Zimmer Teile. Und wie sieht es mir dir aus?“ beantwortete der Gefallene die Frage der Puppe Schluss endlich wieder mit dieser leichten Andeutung eines Lächelns. Marax war nicht scharf darauf zu viele Informationen über sich Preis zu geben, doch er musste ein gewisses Vertrauensverhältnis aufbauen, auch wenn sich der Andere selbst ohne sein Zutun sehr schnell vor Fremden zu öffnen schien.

Doch da warf der Junge auch schon die nächste Frage in den Raum, obwohl es viel Weniger eine Frage war als vielmehr eine Feststellung welche wohl in Erstgenannter münden würde. Marax sah der Puppe in die Grauen Augen, kurz abgelenkt von dessen Kontrast zu den weißen Haaren, dann folgte auch schon die Fortsetzung des Gesprochenen. Einen Moment unentschlossen was er sagen sollte, verfiel er ein weiteres Mal in Gedanken. Dieses Wesen wollte weinen können? Das Bedeutete es war nicht fähig eigene Tränen zu produzieren? Ein Fakt den andere Personen mit Mitleid kommentiert hätten, mit gutem Zureden, mit einer Umarmung, oder eigenen Tränen. Marax hingegen war lediglich Fasziniert von dieser Information und begann, selbstverständlich, sie sofort zu verarbeiten. Nicht wie eine schlechte Neuigkeit, nach dessen man erst einmal einige Fasen der Trauer durchleben musste, der Akzeptanz und der Toleranz. Er speicherte die Informationen Stückchenweise ab, versuchte sich zusammen zu reimen was dies für den Körper bedeutet. Keine Tränen, bedeuteten unter anderem das diese Puppe keine Tränendüsen haben konnte und die Nervenkupplung anders vonstattengehen musste als bei ihm selbst, bei Menschen und bei so ziemlich jedem anderen Wesen welches in der Lage war Tränen zu vergießen. „Die Tränendrüse wird durch sympathische, parasympathische (=Nervenzellen) und somatosensible (=Empfindungsfähig) Nervenfasern innerviert (=verbunden).“ Erinnerte sich der junge Forscher. Im Biologieunterricht war er schon immer besonders gut gewesen, auch wenn sie die Tränendüse nur zwei Einheiten lang Thematisiert hatten, erinnerte sich der Gefallene an seine eigenen, aus Interesse getriebenen Nachforschungen. Dieser Satz war ihm sogar in Erinnerung geblieben, doch damit schon genug seines Wissens. Ob es möglich war solches als Künstliches Organ zu implantieren? Der gefallene Engel kannte sich in diesem Gebiet nicht aus, hätte man ihn etwas zu Albinismus gefragt, zu der Entwicklung Blauer Augen, der Mutation von Genen auf ebenen der Verkrüppelung, der Behinderung oder aber der ererbten Merkmale, so hätte Marax dem Spielzeug ganze Vorträge halten können.

Das ist nicht mein Fachgebiet. Ich würde eher einen Arzt Fragen, oder einen Schirrungen…. Allerdings müsste es in der Theorie durchaus möglich sein Tränendüsen zu implantieren… Wenn ich wüsste wie dein Körperaufgebaut ist, könnte ich dir mehr erzählen.“ der junge Forscher zuckte mit den Schultern. Der eher zufällige Zusammenprall mit seinem eigentlichen Ziel, amüsierte ihn zunächst, doch wieder verbarg er diesen Aspekt vor seinem in diesem Augenblick noch, äußerst interessanten Forschungsobjekt. Die Finger juckten ihm voll Tatendrang, doch wieder erinnerte er sich daran das er vorsichtig vorgehen müsste wenn er die Puppe in seinem (immer noch nicht vorhandenem) Labor untersuchte. Er hielt nicht besonders viel von einem Leben und empfand es auch nicht als schlimm eben solch eines zu beenden. Doch was seine Forschung betraf, so ging er doch gerne auf den Genetischen und den verhaltend psychologischen Aspekt ein. Würde er sein Forschungsobjekt ausversehen töten, konnte er letzteres nicht mehr nachvollziehen, was seine Neugierde nur noch unerfüllter lassen würde. >Und leider wage ich auch zu bezweifeln das in dem Körper viel Blut steckt.< dieser Gedanke hätte durchaus von gefallenem Engel und Schatten stammen können, doch der Junge beschäftigte sich nicht weiter damit. Stattdessen forderte Revyn noch einmal seine Aufmerksamkeit. Dieses Mal Merkte der Junge an das sich seine Worte doch ganz nach einer Erpressung anhörten. Dabei klang sein Ton nicht einmal sonderlich misstrauisch oder angriffslustig, vielmehr wie schon die ganze Zeit, freundlich, neugierig und offenherzig. Und das erste Mal seit er den etwas größeren Jungen erblickt hatte, musste sich Marax nun eine Frage stellen. Eine Frage die er sich schon hätte viel früher stellen können, die ihn bisher aber reichlich wenig interessiert hatte. Ob „Revyn“, alias „Die Puppe“, „Das Spielzeug“ oder „Das Forschungsobjekt“ überhaupt Gefühle besaß? Der Ansatz war durchaus interessant. Bisher hatte der Junge nämlich erst einmal erlebt dass der Andere eine Art von Gefühlsregung gezeigt hatte, die sich ein wenig von den Anderen unterschieden hat. Der Moment, da Revyn hatte „jetzt unbedingt wissen wollen“ wie Marax Name war. Und selbst als der Forscher dem Forschungsobjekt nicht hatte geantwortet, war der Junge ruhig geblieben und hatte kurzerhand einfach einen Namen für ihn überlegt. Demnach müsste er doch eigentlich keine Gefühle besitzen, oder doch? Ihm dürfte Schmerz kaum etwas ausmachen, Trauer oder leid – immerhin war er nicht in der Lage Emotionen auszudrücken. Oder doch? Spekulationen häuften sich um Spekulationen, doch eine Richtige Antwort bekam der Junge einfach nicht. Wieso wollte Revyn wissen ob Marax ihn zum Weinen bringen kann, wenn nicht weil er den Wunsch hegte seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen? War ein Wunsch nicht auch eine Art des Gefühls?

Er hatte schon längst wieder vergessen, dass das Forschungsobjekt ihn des „Erpressens“ entschuldigt hatte. Viel zu viele andere, weitaus Wichtigere Dinge, gingen ihm durch den Kopf als das er solch einer Nichtigkeit hätte weiter Aufmerksamkeit gönnen können. Und um es noch einmal auszusprechen: Es interessierte den Jungen auch gar nicht. Wieso sollte er Interesse an den Vorwürfen einer Puppe zeigen? Eines Wesens das er selber nicht einzuschätzen wusste? Er schenkte Revyn ein Lächeln als dieser leise Murmelte, er benehme sich immer Gut. Das Bedeutete, er hatte den Worten des Forschers zumindest Beachtung Geschenkt und er mache sich Gedanken darum. Gedanken konnten ehr weit reichen, sie konnten zu Überlegungen werden, zu Spekulationen, sie konnten in verschiedensten Art und Weisen interpretiert, übernommen, repräsentiert oder aufgenommen werden, Lagerten sich im Hirn und kamen an Zeiten während derer sie vollkommen unangebracht waren. „Dann dürften wir Beide uns eigentlich gut verstehen. “ kommentierte er also das Gemurmel, gut gelaunt wie er war. Schließlich berichtete das Forschungsobjekt, es mochte keine Stille. Vielleicht als Antwort auf seine Aussage, er würde hin und wieder die Ruhe genießen? Ein weiteres Mal erinnerte ihn das Spielzeug an ein Kind. Die wenigsten von ihnen konnten die Stille leiden, immer mussten sie reden, erzählen, Fragen, spielen oder im Hintergrund irgendeinen Lärm zu laufen haben, sei es Radio, Fernseher oder aber Musik. Übersetzt, waren sie das genaue Gegenteil jedes Erwachsenen und so öffnete Marax seinen Mund einen Spalt breit um eine Erwiderung anzusetzen.

Doch sein Mund schloss sich wieder, denn Revyn schien noch nicht fertig mit seinen Erzählungen. Wie ein Kind das von seinem imaginären Freund erzählte, immer und immer wieder, berichtete er dem Forscher, er würde jede einzelne Ratte frei lassen die der Junge in seinem Labor hatte. Damit erntete er sogar ein leises Lachen des Rotäugigen, dessen Lächeln wieder einmal breiter wurde. Er versuchte sich daran zu erinnern ob er in seinem Labor Ratten hatte und blickte einen Moment lang auf einem Punkt hinter der Puppe. Früher hatte er nicht selten mit Ratten experimentiert. Anders als Chemiker hatte sie aber nicht unter Drogen gestellt und nach seiner Nase tanzen lassen, er hatte sie aufgeschnitten, ihnen Proben entnommen, ihr Verhalten beobachtet nachdem er eine Ratte mit Mutierten Genzellen sich hatte Paaren lassen mit einer völlig Normalen. Er hatte durchaus Mal Ratten besessen… Doch dies war vor seiner Zeit in Glass Dome gewesen. „Revyn, ich bin ein Biologe, kein Chemiker. Und außerdem habe ich keine Ratten.“ erklärte der Junge in einem beinahe schon versöhnlichem Tonfall und schenkte der Puppe noch einmal seine Aufmerksamkeit indem er ihm wieder in die Grauen Augen sah. „Und ich möchte dich korrigieren – Tiere können sich wehren. Wölfe zum Beispiel! Wundervolle Geschöpfe und so schön Gefährlich… Es ist nur ein Unterschied ob die Spitze der Nahrungskette gegen den unteren Zipfel antritt. Dann können sich die Tiere immer noch wehren, nur nicht sonderlich erfolgreich“ belehrte der gefallene Engel das Spielzeug, welches sich ziemlich viele Gedanken um Tier zu machen schien. Oder einfach nur Mitleid mit ihnen hatte. Es hätte auch jeden anderen Grund haben können wieso er eben jenen Fakt aufgezählt hatte. Es ab so viele Personen die sich nicht zu wehren wussten und deshalb glaubten sie wären Machtlos. Nicht selten hatte auch schon Marax gefühlt wie einer eben dieser genannten Persönlichkeiten, doch die Zeiten waren vorbei. Er wusste nun sehr wohl wie er sich wehren konnte und vor allem das er es konnte, wenn er es für so Nötig hielt. Selbst der Versuch war schon eine Art des Widerstandes. Doch der Forscher verwarf den Gedanken, irritiert wie er auf solche Nichtigkeiten gekommen war.

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BeitragThema: Re: Die Gassen von Glass City   Die Gassen von Glass City EmptyDo 11 Jun 2015, 19:22

Wieder sagte sein Gegenüber, er solle niemanden davon erzählen, dass er ihm Kuchen gab. Würde sich der 17 Jährige überhaupt daran halten können? Es konnte doch sein, dass er sich aus versehen irgendwann mal versprechen würde. Die Puppe hatte noch nie vor jemanden ein Geheimnis gehabt, bis auf das, dass eines seiner Augen echt war. Marax wäre also der erste mit dem er ein Geheimnis teilen würde. Dennoch würde Revyn den Kuchen gerne mit anderen teilen, doch wenn er jetzt mit dem Anderen darüber weiter diskutieren würde, kämen sie wohl nicht auf ein Ergebnis. Vielleicht sollte er dieses Thema einfach fallen lassen – schließlich wollte er seine neue Bekanntschaft nicht unbedingt sofort wütend machen, denn mit seinen Fragen würde er ihn in Zukunft sowieso nerven. Vor allem nachdem Marax bestätigt hatte, dass dieser Schlau war. Doch wenn sich wirklich eine Freundschaft entwickeln würde, dann würde der Anwesende darüber hinwegsehen, wenn er ihn nerven würde. Sicher war es manchmal nicht einfach – selbst wenn er zurück dachte. Da gab es die ein oder andere Situation in seiner Vergangenheit, wo er Andere wirklich so sehr genervt hatte mit seinen Fragen, dass diese für kurze Zeit den Raum verließen oder ihm sagten, dass er dies auch in einem Lexikon nachschlagen konnte. Seitdem waren Bücher – aber vor allem Lexika wichtig für ihn. Immerhin gab es Fragen auf die selbst eine andere Person keine Antwort wusste. Dies war auch der Grund, warum man ihn auch nicht mit einem anderen Buch sah. Da hatte er auch schon wieder eine andere Frage an Marax. “Hat Marax vielleicht auch Lexika in seinem Labor?“ Es wäre doch sicher möglich, denn ein Wissenschaftler musste doch das ein oder andere mal auch etwas nachschlagen oder? War ja nicht so, dass diese wirklich alles wussten. Wenn es wirklich so war und sein Gegenüber Lexika in seinem Labor hatte, dann hätte er ja wenigstens eine gute Beschäftigung, während er den Kuchen aß. “Wenn Marax wirklich Lexika in seinem Labor hat, könnte Revyn die lesen, dann hätte er auch nicht mehr so viele Fragen!“ Es war doch ein sehr gutes Argument, was er da brachte oder? Immerhin würden die Nerven des anderen nicht sonderlich strapaziert werden.

Der trübsinnige Ausdruck in seinem Gesicht war schon längst wieder verschwunden. Der Grauäugige konnte sich gut Ablenken vor allem wenn er in Gesellschaft war. Was brachte es ihm auch wirklich mit einem Ausdruck herumzulaufen, der mehr als traurig ist? Man würde ihm Fragen stellen – Fragen die er wahrscheinlich nicht gerne beantworten würde. Zu frisch waren diese innerlichen Wunden noch. Selbst seiner “Schwester“, die er schon seit seinem ersten Augenaufschlag kannte und ihr vertraute, hätte er wohl von dieser Nacht nichts erzählt. Es lag wirklich nur an ihm selbst. Möglicherweise würde er nie jemanden davon etwas sagen und immer still vor sich Leiden würde. Vielleicht wäre es genau das was ihn auf die dunkle Seite ziehen würde, womöglich war es auch etwas anderes. War es eigentlich möglich solche Erinnerungen anhand von Magie oder Wissenschaft zu blockieren? Gab es ein Serum dafür, dass er nehmen konnte? Aber würde so etwas dann nicht die Gefahr mit sich bringen, sein halbes oder gar ganzes Leben zu vergessen? Würde die Puppe so etwas wirklich auf sich nehmen wollen? Klar gab es die ein oder anderen Bekanntschaften die er gerne vergessen würde, trotzdem gab es auch tolle Erinnerungen in seinem Leben und diese wollte er wegen so etwas nicht wirklich verlieren. Deswegen würde er auch Marax nicht fragen, ob dies überhaupt möglich war.

Seine Gedanken wurde je unterbrochen, als er die Stimme des anwesenden Jungen hörte. Dieser war also auch neu hier. So war Revyn wenigstens nicht der Einzige der noch niemanden sonst kannte, obwohl es ja möglich sein konnte, das Marax schon einem anderen Wesen über den Weg gelaufen war, ohne vorher auf ihn getroffen zu sein. Aber war es nicht schon allein witzig, das Beide neu waren? Ein leichtes lächeln bildete sich auf den Lippen der Puppe. Der 17 Jährige selbst wusste noch nicht mal mit wem er sich sein Zimmer teilen würde. Das hieß also, dass er eventuell noch eine neue Person kennenlernen würde. Aber im Moment sollte er sich lieber auf den Jungen der ihm Gegenüber stand konzentrieren, anstatt noch über irgendetwas anderes nachzudenken. “Revyn ist auch neu hier.“ Es war eine sehr kurze Antwort für die Puppe, zumal er dies doch vorhin erwähnt hatte, zumindest glaubte er dies. War jetzt aber auch eigentlich egal. “Revyn weiß auch noch nicht mit wem er sich das Zimmer teilen wird.“ Es war immer wieder spannend andere Leute kennenzulernen. Klar würde er es auch als angenehm empfinden, wenn Marax sein Zimmergenosse war. “Revyn ist schon gespannt wer sein Zimmergenosse ist!“, gab er nun Preis. Das konnte der Andere ruhig wissen, war ja nicht so, dass er diese Information wirklich ausnutzen konnte und auch wenn, wäre es ihm wohl egal. Der Weißhaarige würde deshalb auch immer wieder etwas gutes finden. Er tat sich einfach schwer zu akzeptieren, das manche Wesen böse waren. Immerhin konnte man doch auch einen schlechten Tag haben oder es war irgendetwas passiert, es gab vielerlei Dinge, die einem dazu zwangen sich anders zu verhalten. Revyn war sich nur nicht sicher, ob das bei ihm selbst auch so war. Richtig böse war er nie geworden, geschweige denn Zickig, was man Puppen ja allgemein immer hinterher sagte. Er hatte auch ehrlich gesagt noch nie darauf Acht gegeben wie er drauf war, wenn er schlechte Laune hatte – das nächste mal sollte er darauf mal aufpassen.

Nachdem der Grauäugige zu Ende gedacht hatte, fiel ihm die Frage von vorhin wieder ein die er Marax gestellt hatte. Für ihn war es äußerst wichtig darauf eine Antwort zu halten, doch als er sein Gegenüber ansah, schien dieser in Gedanken zu sein. Vielleicht wusste der Wissenschaftler darüber nichts. Klar wäre Revyn etwas enttäuscht, aber er würde trotzdem alles mögliche versuchen. Wieso brauchte Marax solange darauf zu Antworten. Mit dieser Frage war es aber auch immer wieder das Gleiche, denn wenn es darum ging war er etwas ungeduldig. Ein leises seufzen glitt über seine Lippen. Wieso kam es einem immer länger vor, wenn man auf etwas wartete? Vielleicht kam es ihm auch einfach nur so lange vor. Mit einem erwartungsvollen Blick sah er den Wissenschaftler an. Sogar ein fünkchen von Hoffnung war darin zu sehen. Doch als er die Antwort darauf hörte, verschwand das Lächeln und selbst die Hoffnung aus den Augen. Wieder versank er kurz in seine eigene Welt. Müsste er sich dafür wirklich unter das Messer legen? Ging es wirklich nicht auf eine andere Art und Weise? Mit einem Serum oder mit einer speziellen Magie? “Fällt Marax wirklich kein anderer Weg ein? Muss sich Revyn dafür wirklich operieren lassen?“ War es denn nicht möglich, dass der andere Junge nicht genug lange genug darüber nachgedacht hatte? Nein, er wollte nicht die Intelligenz des Forschers in Frage stellen, es konnte doch nur sein, dass er nicht sein ganzes Wissen abgerufen hatte. “Hat Marax wirklich gut genug darüber nachgedacht?“ Die Puppe hoffte, dass es nicht Beleidigend auf Marax wirkte. Es konnte doch immer passieren, dass man nicht an alles dachte, wenn man auf eine kurze Zeit eine Antwort brauchte.

Zu dem letzten Teil des Satzes von dem Wissenschaftler gab er keinen Kommentar ab. Revyn wusste ja nicht mal selbst, wie sein Körper genau funktionierte. Aber sollte er deswegen gleich sagen, dass er ihn untersuchen konnte? “Revyn weiß selbst nicht, wie sein Körper genau funktioniert. Vielleicht sollte er deswegen mal zu einem Arzt gehen...“ Ein Arzt könnte ihm doch über seinen Körper auch Bescheid geben und dann könnte er dies doch Marax erzählen. Danach würde der Forscher genauer überlegen können und vielleicht sogar eine Antwort auf sein Problem wissen, ohne dass sich die Puppe operieren lassen müsste. Wenn er dies wirklich machen lassen würde, dann wäre sein echtes Auge in Gefahr und mit diesem sein Leben. Sollte er wegen Tränen wirklich sein Leben auf´s Spiel setzen? Wäre es nicht möglich in naher Zukunft wirklich ein Mittel zu finden, dass seinen Wunsch erfüllen würde? Über diesen Eingriff würde er wohl noch überlegen müssen. Im schlimmsten Fall würde sich sein Wunsch wohl nie erfüllen. Erneut hörte man ein leises seufzen des 17 Jährigen. Er sollte sich einfach zusammenreißen und nicht mehr allzu oft an Tränen denken. Ob das wohl funktionieren würde? Es gab doch immer das ein oder andere Wesen das weinen wird und sein Wunsch wäre wieder da. “Vielleicht sollte es aber auch gar nicht so sein, dass Revyn weinen kann.“ Es wäre dann wohl Schicksal, aber im Moment würde er noch nicht aufgeben. Marax war sicher nicht der einzige Wissenschaftler der sich hier befand.

Für einen Moment lies er die Tränen sein. Es brachte nichts sich jetzt den Kopf darüber zu zerbrechen, dass konnte er später noch zu genüge. Der 17 Jährige hatte seinen Blick immer noch auf Marax gerichtet. Ab und zu würde er schon gerne wissen, worüber dieser nachdachte, denn so Still wie dieser manchmal war. Diese unglaubliche Neugierde hatte vielleicht auch etwas mit seiner tierischen Seele zu tun. Ja, Revyn wusste wie er entstanden war, zumindest wie er zum Leben erweckt wurde. Woher sein Körper kam, darüber wusste er nichts – ja es klang etwas dumm, doch hatte ihn dies auch nie wirklich interessiert. Als seine neue Bekanntschaft nun sein Gemurmel von vorhin kommentierte war er etwas überrascht, denn er hatte nicht wirklich damit gerechnet, dass Marax es gehört hatte. “Dann ist gut, wenn Revyn und Marax sich deswegen gut verstehen werden.“ Der Puppe gingen die Kommentare irgendwie nicht wirklich aus. Es befanden sich immer Wörter in seinem Kopf, die er schlussendlich durch den Mund freien lauf lief. Noch ein Punkt mit dem er Anwesende oft nervte. Aber bisher schien ja noch alles im grünen Bereich zu sein, zumindest konnte er noch keine Signale erkennen, die das Gegenteil bewiesen. So würde er auch so weiter sprechen, wie er es bisher tat.

“Revyn weiß selbst, dass sich Tiere wehren können. Sie tun es nur meistens nicht, wegen der Angst die sie gegenüber einem empfinden.“ Die Puppe war doch nicht dumm. Er wusste ja selbst, dass es Tierarten gab, die äußerst Aggressiv waren. Gut, der aggressive Teil befand sich in jedem Tier, nur die Frage war halt immer nur ob sie sich trauten diesen wirklich zu zeigen. Waren Wesen und Tiere in dieser Art nicht gleich? Immerhin befand sich doch in jedem Wesen auch ein aggressiver Teil, der sich äußerte wenn man schlecht gelaunt war. “Bitte halte Revyn nicht für dumm, er weiß genauso viel wie andere in seinem alter!“ Er wollte es nur klar stellen, denn er empfand es einfach als würde Marax ihn als dumm bezeichnen. “Und es ist gut, dass Marax keine Laborratten hat.“ Ihm war es im Moment egal ob sein Gegenüber Biologe oder Chemiker war, ihm war es wichtiger dass er keine Tiere in seinem Labor hatte.

“Wie ist Marax eigentlich darauf gekommen, dass er Wissenschaftler werden will?“ Es wäre doch äußert Interessant zu erfahren, was den Anderen dazu bewegt so etwas zu machen. Der Weißhaarige selbst, könnte sich nie auf einen Fachbereich einigen, dazu sind seine Interessen zu weit verbreitet und er würde sich langweilen, wenn er immer wieder nur in einem Bereich bleiben müsste. Da war doch überhaupt keine Spannung mehr da. Klar wenn man ein Forschungsobjekt hatte, dass eine gewisse Motivation in einem weckte, war es Interessant. Aber dies würde sich auch irgendwann verlieren, wenn man alles an einem Forschungsobjekt kannte oder? Von dieser Frage, kam er darauf, was die Wissenschaftler an ihm Interessant finden. Mit einem nachdenklichen Blick, sah er Marax an. Konnte er ihm darauf eine Antwort geben? Wenn Revyn ehrlich war, hatte er eine leise Ahnung davon, was sein Gegenüber mit ihm vor hatte, doch war da noch eine kleine Stimme ihn ihm die sagte, dass seine neue Bekanntschaft ihm nicht weh tun würde. “Marax ist ja ein Wissenschaftler und Revyn ein Forschungsobjekt...“, fing er nun an, ehe er eine kleine Pause machte. Wie sollte er es ihm genau sagen? Es dauerte nicht lange bis er sich die Worte zurecht gelegt hatte. “...was finden Wissenschaftler so interessant an Revyn?“ Es war eine allgemeine Frage, nicht alleine auf Marax bezogen. Der gegenüberstehende Junge musste es doch wissen und ihm eine Antwort darauf geben können.
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Die Gassen von Glass City Empty
BeitragThema: Re: Die Gassen von Glass City   Die Gassen von Glass City EmptyMi 17 Jun 2015, 22:51

Als der junge Forscher seine Gedanken verwarf, konzentrierte er sich wieder völlig auf seinen Gegenüber. Auch dieser machte hin und wieder einen sehr verträumten, vielleicht auch konzentrierten Eindruck. Was in dessen Kopf vor sich ging? Ob er ein Gehirn besaß? Oder all die Informationen die seine Augen und seine Ohren aufnahmen auf irgendeiner kleinen Festplatte gespeichert wurden? Ein interessanter Gedanke, der den Wissenschaftler wieder dazu veranlasste sich tausende und abertausende von Fragen durch den Kopf gehen zu lassen. Wie war das mit der Stimme des Jungen? Sie wirkte keines wegs Mechanisch, war sie also Echt? Hatte man dem Jungen irgendwelche künstlichen Stimmbänder impliziert? Marax wusste nicht welche Theorie in dem Bereich des Möglichen lag, oder welche diesen auch wieder überstieg, er war ein Wissenschaftler der Genetik und beschäftigte sich mehr mit dem Erbgut, der Struktur, statt mit Organen und dem innen Leben, wenn ihn diese Methode auch durchaus interessierte. Vielleicht würde er bei seinen Untersuchungen einfach einen zweiten Forscher hinzu ziehen? Jemand der sich in diesem Gebiet besser auskannte als er selbst. Solange Marax seine Antworten erhalten würde, konnte ihm Egal sein inwiefern sich dies Bewerkstelligen ließe. Er würde sich also bei Zeiten erkundigen, vielleicht ein paar Gespräche machen, ein paar gute Eindrücke hinterlassen. Doch nicht jetzt, dass sagte sich der Gefallene bei der Erinnerung seines Aufenthaltsortes. Wie sollte das Forschungsobjekt reagieren, wenn er völlig in seine Gedanken versank, nur weil er Pläne anstellte? Und wieso bitte verfiel er immer wieder in die gleichen Themen? Seine Neugierde war kein Segen Gottes. Andererseits, war dieser ihm wohl auch ohnehin verwehrt gewesen, so als schlechtes, übellauniges Wesen das an allem Schuld war. Gleichgestellt mit den Dämonen, die waren auch für „Das Böse“ bekannt, obwohl sich doch beide Vermutungen wiederlegen ließen.

Der Junge blinzelte wieder einige Male um sich der Frage des Spielzeuges Bewusst zu werden. Er musste wirklich lernen seine Neugierde in den Schatten zu drängen und sich besser auf die Worte zu konzentrieren, welche sein Gegenüber aussprach um mit ihm zu kommunizieren. „Lexikas?“ wiederholte er Nachdenklich und stellte sich ein weiteres Mal sein (immer noch nicht beantragtes) Labor vor. Das er Ratten besitzen könnte, war durchaus nachvollziehbar gewesen. Und wenn er so darüber nachdachte, hatte er dem Jungen ihm Gegenüber sogar etwas ganz Falsches gesagt. Natürlich war er Biologe. Nur kein Chemiker. Da waren seine Worte wieder einmal schneller über seine Lippen gehuscht als seine Gedanken nachgekommen war. Doch ließ er diesen Fakt einfach im Raum stehen, entweder Revyn wusste es besser, oder er hätte es spätestens übermorgen wieder vergessen. Eine andere Möglichkeit sah er nicht, denn entweder er hatte ein gutes Gedächtnis, kannte sich mit dem Kram ein wenig aus und wusste das ein kleiner Fehler in dem Satz gewesen war, oder er war dumm, was seine eigene Behauptung wiederlegen würde, und konnte sich die Sachen die er hörte nur für eine Gewisse Zeit merken. „Ein paar wenige vielleicht. Allerdings keine ganze Enzyklopädie wenn du danach Fragst.“ antwortete der Forscher schließlich und sah wieder zu dem Forschungsobjekt, gespannt wie dieser darauf reagieren würde, auch wenn in seinem Kopf wieder Mal ganz andere Sachen vor sich gingen. >Hihihi! Er liest Bücher! Er liest richtige, fachliche Bücher! Ob er Daten speichert? Ob er einfach versucht ein menschliches Verhalten zu imitieren? Interessiert ihn Kultur? Geschichte? Ist das ein Merkmal seiner Selbst, oder nicht?< Nein, auch dieses Mal wusste er nicht ob es die Worte seines Schattens waren, oder aber seine Eigenen. Obwohl Zweiteres sehr wahrscheinlich war, war sein Schatten doch weniger an Verhaltenspsychologie interessiert, als vielmehr an Dingen die mit Messern, Blut und Schmerzen verbunden waren.

Es war durchaus interessant zu hören, wie Revyn versuchte Fachlich zu argumentieren. Er tat dies nicht einmal so schlecht, zumal Marax es wirklich nicht leiden konnte von allen Seiten her befragt zu werden, wie irgendein Wissenschaftler auf einem Kongress der sich selbst mit dem Namen „Experte“ schimpfte. Ein Lachen kam also über die Lippen des Forschers, der nicht unhöflich scheinen wollte indem er in so wirklich gar keiner Art und Weise darauf Antwortete. Welche Art von Fragen Interessierten die Puppe eigentlich? Ging es dabei wirklich um Forschung, wie er in diesem Moment stur angenommen hatte, oder bezog sich die Neugierde auf Allgemeines Wissen? Auch dass der Andere so verzückt von dem Gedanken war Lexikas lesen zu können, schloss auf letzteres. Doch wieso sollte ein Wesen so fixiert darauf sein, alles um sich herum zu verstehen? Nicht einmal er selbst, der doch wirklich viel einfach begreifen musste um gänzlich zufrieden zu sein, war besonders interessiert daran alles zu hinterfragen was in seinem Umfeld vor sich ging. Doch vielleicht schätzte er die Puppe einfach falsch ein, vielleicht übersah er einen Aspekt. Bei Zeiten, würde er die neue Begierde seiner Neugierde wahrscheinlich einfach selber Fragen, ganz optimistisch darauf bauend auch eine Verständliche Antwort zu erhaltend. Doch auch dieser Zeitpunkt würde nicht innerhalb der nächsten paar Minuten folgen und so sollte er sich lieber auf das Forschungsobjekt konzentrieren, dass noch in dem Glauben war, Marax könnte eine ganz freundliche, nette, liebe Person sein, keineswegs wie die anderen Wissenschaftler. Vorausgesetzt der junge Revyn hatte schon einmal mit anderen seines Berufes Kontakt gehabt. Eventuell sollte er sich auch diesbezüglich bei dem Spielzeug erkundigen? Selbstverständlich ganz vorsichtig, nebenbei, ganz als wolle er nicht mehr tun als Konversation zu betreiben, ohne irgendeinen miesen hinter Grundgedanken. Seine Überlegungen fanden ein Ende, als ein weiteres Mal die Stimme seines Gegenübers erklang. Dieses Mal handelte es sich dabei nicht um irgendeine Frage seitens der Puppe, oder einer Äußerung die den Forscher sowieso nicht interessierten, sondern um die Antwort der eben gestellten Frage seinerseits, ob der Junge, alias Revyn, denn ebenfalls neu in Glass Dome war. Und Tatsächlich war eben jene dies. Hatte er vielleicht also wirklich noch keinen Kontakt mit den Wissenschaftlern hier vor Ort gehabt? >Oh! Oh! Wir müssen ihm Raten sich vor Psychologen fern zu halten! D-Das müssen wir einfach! Wissenschaft hin oder her, zerstückelt hin oder her, diese Leute sind Krank. Sie sind Monster. Sie sind…< Marax blockte ab. Dieses Mal wusste er Eindeutig dass es sich um die Stimme seines Schattens hatte. Wer sonst würde statt „Forschung“ etwas wie „Zerstückeln“ sagen? Er hatte überhaupt keine Freude daran Leute auseinander zu nehmen, zumal er sich doch vorgenommen hatte niemanden zu töten, so lange die Notwendigkeit nicht bestand und sein Schatten ihn nicht irgendwie dazu bringen würde. Gewaltsam, vertrieb er also die immer weiter brabbelnde Stimme in seinen Gedanken. Psychologen und Monster. Wie kam er nun eigentlich auf solche Sachen? Sicherlich hatte der gefallene Engel viele, schlechte Erfahrungen gemacht was diese Leute betraf, doch solch ein geradezu psychopatisches Verhalten legte er doch wirklich nicht an Tag, offensichtlich anders als der andere Teil in ihm.

Seine Aufmerksamkeit wieder auf das Spielzeug gerichtet, folgte ein kurzes Nicken. Auch das mit den Zimmerpartnern würde früher oder später ein Problem da stellen. Er war Neu hier, wusste also auch noch nicht welche Regeln ich hier abspielten. Würden die meisten ab Morgen Wissen das er ein Wissenschaftler und ein Schüler war? Oder würde er seinen Erfolg damit haben, dieses kleine Geheimnis auch wirklich Geheim zu lassen, um nicht unnötigen Missmut und Hass auf sich zu ziehen, der ich andererseits aber auch relativ Gleichgültig war? Vor seinem Mitbewohner, wer immer dies auch sein mochte, würde er seine Fraktion bestimmt nicht geheim halten. Es wäre viel zu anstrengend, viel zu nerv tönend und das Mitbewohner bekanntlich in den Sachen des Anderen herum schnüffelten, war allgemein Bekannt. „Hm.. Mehr oder Weniger.“ kommentierte der Forsche nun also die Worte des Forschungsobjektes, der ganz im Gegenteil von Marax sehr gespannt auf seinen neuen Zimmergenossen war. Es war wohl nur Normal sich über solche Dinge zu freuen. Er selbst stellte dabei wahrscheinlich her die Ausnahme da. Deshalb konzentrierte sich der Forscher auch auf die folgenden Worte, die beinahe schon verzweifelte Erwiderung des Jungen, der sich ganz sicher nicht operieren lassen wollte um irgendwann, irgendwie Weinen zu können. Innerlich genervt, geradezu wütend über diese Lästige Fragerei betreffend einer einzigen Sache die sowieso kein Schwein interessierte, zeigte sich der Wissenschaftler äußerlich doch mitfühlend und freundlich, als wollte er dem Forschungsobjekt wirklich helfen wollen. „Wenn ich denke das du Artig bist, erkundige ich mich noch einmal Gründlicher.“ erklärte er in einem Geheimnis vollem Tonfall. Es war schon ein wenig Merkwürdig mit einer Person in seinem eigenen Alter so zu sprechen wie zu einem kleinen Kind, noch dazu weil der Andere größer war als er selbst, doch nicht nur das Verhalten ließ auf ein jüngeres Alter schließen, sondern auch die naiven, beinahe schon femininen Gesichtszüge die er immer wieder anstarrte während er etwas sagte.

Wieder einmal erwiderte der Wissenschaftler nichts auf die Worte seines Gegenübers. Was sollte er auch sagen? Mehr als „Ich habe keine Ratten“ war nicht in seinem Wortschatz vorhanden, betrachtete man dieses, hier angesprochene, Thema über diese, Revyn so geliebten, Nagetiere. Anders Verhielt es sich als der Junge dann Fragte wieso Marax Wissenschaftler geworden war. Sollte er ihm wirklich erklären wie das vor wenigen Tagen passiert war? Aus welchem Grund er beschlossen hatte hier in Glass Dome weiter für seine Forschungen zu leben? Er müsste weit ausholen, schon in seiner Jugendzeit beginnen um dem Anderen etwas über sich zu erzählen. Immerhin war die Forschung nur eine Leidenschaft gewesen bis er Verurteilt worden war. „Ge-heim-nis“ sagte er also leise, zwinkerte verschwörerisch, streckte die Zunge heraus als wolle er den Anderen ärgern, und hielt sich den Zeigefinger vor die Lippen in der weltweit üblichen Geste für Verschwiegenheit. Der Gefallene bezweifelte arg, dass sich das Püppchen damit zufrieden geben würde, doch hatte dieser keine andere Wahl. Ganz einfach. Betrachtete man im Vergleich zu ersterer Frage die Nächste, holte diese noch einmal ein wenig weiter aus und lud geradezu danach ein in einem Wissenschaftlichen Vortrag erläutert, analysiert, erklärt, auseinander genommen, Strukturiert und bis in alle Einzelteile ausführlich erklärt zu werden. Doch wie würde die Puppe reagieren wenn der Gefallene ihm die Wahrheit sagte? Verschreckt, vielleicht? Einen Moment lang musterte der Forscher das Spielzeug noch und wog ab wie viel er sagen könnte ohne es zu verschrecken. Schließlich folgte ein Schulterzucken und eine noch aufrechtere Haltung „Das ist sehr kompliziert zu erläutern, Revyn. Die Wissenschaft beschäftigt sich mit Geheimnissen. Dinge, welche die Allgemeinheit nicht versteht, werden analysiert, nachgebaut, strukturiert, beobachtet und - Bestandteil für Bestaltteil - auseinander genommen und wieder zusammen gesetzt, bis diese Geheimnisse Gelüftet sind und einen Sinn ergeben.“ er machte eine Pause, so viel zu der allgemeinen Erklärung, sollte er weiter ins Detail gehen? Hier und da sprachen Faktoren dagegen, doch war der Junge ziemlich Kaltherzig, wenn das Forschungsobjekt eine Erklärung wollte, würde er sicherlich nicht Lügen. Das war ihn der Junge dann doch nicht Wert, zumindest im Moment nicht:“ Und du bist ein Geheimnis Revyn. Verstehst du?“ musste er noch weiter ins Detail gehen? Wahrscheinlich nicht.
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