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Auf diese Lagune, auch Blue Lagoon genannt, läuft man direkt drauf zu, wenn man den Strand entlangläuft. Hier kann man beim Tauchen wunderschöne Korallenriffe und seltene Fische sehen.
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Thema: Re: Lagune Mi 11 Dez 2013, 18:57
Dean sah sich um und erblickte viele Leute dessen Fähigkeiten wohl kaum vorstellbar sind. "Jeder von ihnen ist auf seine Weise hin einzigartig, doch denke ich das jeder es toll finden mal der zu sein wer er nun mal ist." dachte er. Dean schaute in blauen Himmel und sah die beiden Drachen. "Ebenfalls verstehen sich hier wirklich alle. Das passt zu gut, da muss es einen Haken geben. Cy antwortete nun über seine Gedanken. "Wer weiß vielleicht lassen uns die Menschen aus Angst in Ruhe." Dean widersprach ihm. Wann haben Menschen aus Angst aufgehört Möglichkeiten für Waffen zu finden?" Darauf hatte Cyrus keine Antwort. Doch Dean wusste das er es hier liebte denn er war hier ein Phönix und kein Papagei. "Gesellen wir uns doch zu jemanden. Nicht gerade zu den Mädels, da hast du ja für viel Wirbel gesorgt." dachte Dean. "Gut." dachte Cy und flog zu einem Jungen mit der Kapuze, der Dean für einen Piraten gehalten hatte. Cyrus setzte sich frech auf seine Kapuze rauf und schaute von oben hinein. Hallo. Mein Name ist ist Cyrus und du bist... Cyrus konnte seinen Satz nicht beenden, da Dean angerannt kam. Cyrus wolltest du dich nicht Beherrschen? Tut mir leid. Er verhält sich so da er sein kann , was er nun mal ist. Für alle seine Kommentare entschuldige ich mich schon im Voraus. Er ist verdammt vorlaut und will sein Wissen preisgeben. sagte Dean. Also ich bin Dean und das ist Cyrus. Und nein ich bin kein Pirat. er lachte.
Jaden
Spion
Anzahl der Beiträge : 296 Anmeldedatum : 21.09.13 Ort : Steile Klippen
Thema: Re: Lagune Mi 11 Dez 2013, 21:08
Es brauchte wahrlich nicht lang, bis sich die Gruppen allmählich ineinander vermischten. Alte Gesprächspartner wurden schnell gegen Neue getauscht – ein gutes Beispiel war hier Lerina, die sich merkwürdigerweise wirklich von Noroelle trennte, etwas was Fishie nun absolut nicht vermuten würde.. Doch was wusste er denn schon wirklich über die zwei Mädchen, die er mit einem selbstsicheren Grinsen als Bro und Cupcake bezeichnete? Auch wenn der Junge sich verhielt, als wären sie jahrelang beste Freunde gewesen, so war es eigentlich kein Geheimnis das er rein gar nichts über sie wissen konnte. Wie denn auch, wenn man erst vor einem Monat den Knast, im Knast entkommen war? Frustration machte sich in ihm breit, ließ sein Gesicht aussehen, wie das eines bockigen Kindes, dem man die Süßigkeiten verweigert hatte. Abwechselnd huschten die blauen Augen zu der Ratte die sich in seinen Schoß wohlig eingemurmelt hatte und der seidenen, schwarzen Feder, deren beständiges Zittern verrieten, wie gerne sie wohl mit dem Wind geflogen wäre… Wenn Jadens Hände sie nicht beständig festhalten würden. Fast schon zärtlich berührten seine Fingerkuppen den samtigen Stoff, erfühlten ihn wie das kostbarste Geschenk, wertvoller als alle Juwelen und Geld es je sein könnten. Alles um ihn herum begann sich langsam aufzulösen, neuen Formen zu weichen… einer schwarzen Welt in der nur er existierte. Obwohl sein Körper vielleicht noch immer, mit leeren Ausdruck und nun grauen Augen in dieser Welt verweilte, so war seine Seele ganz woanders – fort.
Ohne es wirklich zu wollen, es verhindern zu wissen, driftete der Junge schnell ab. Obwohl seine Pillen es schafften, ihn einigermaßen von Realität und Traum zu trennen, so riss es ihn im Momenten der Unaufmerksamkeit schnell in diese Leere hinein. Alle Gespräche… jeglicher Konflikt, einfach alles verschwand mit jeder Sekunde mehr, wie in einem schalldichten Raum der einfach in sich verschlucken konnte. Früher wäre er davon in Panik geraten, aufgesprungen und hätte versucht dem großen Nichts zu entkommen. Allerdings würde er dann wie in ein Blinder in der Realtität herumspringen, ebenso wie er es hier tat. So blieb er einfach ruhig sitzen, starrte melancholisch in die Schwärze, während ein Lächeln seine Lippen verzückte.
Sekunde um Sekunde schien zu vergehen, ohne das er sich wirklich regte. Er kam sowieso auch nicht aus diesem Zustand heraus, jedenfalls… nicht ohne große Anstrengungen – die waren es ihm aber auch nicht wert. Doch gerade, als er seicht seine Lider senkte, sich schon fast dem Schlaf hingeben wollte, zuckte er zusammen. Die ganze Schwärze wurde mit einer einzigen Bewegung vor seinen Augen weggerissen, sodass er seine kurz schließen musste um wieder sehen zu können. Etwas Schweres hatte sich unweigerlich auf seinem Kopf platziert, krallte sich in den Kunststoff der Kapuze. Das Krächzen, dem eines Papageien sehr ähnlich, schallte unangenehm in den Ohren des Jungen wieder, der nicht einmal wirklich die Worte deuten konnte, die der Vogel dort hinplapperte. Dope schrie panisch auf, quietschte, als würde man sie bei lebendigen Leibe verbrennen, ehe sie mit einer schnellen Bewegung in den Ärmel des Silberhaarigen entschlüpfte und sich ängstlich gegen seine Haut schmiegte. Überhastigte, schnelle Schritte kündigten dann eine zweite Person an, die sich näherte. Verwirrt wandte sich Jaden um, noch immer mit dem Vogel auf dem Kopf, um den er sich nicht einmal wirklich zu kümmern schien.
Es war der grünhaarige Pirat, der Fishie schon vorhin aufgefallen war. Mit staunenden, großen Augen sah der Junge zu dem großen Mann auf, wirkte wirklich wie ein verzaubertes Kind, das gerade den Weihnachtsmann sah. Das radioaktive Blau war längst in die eben noch so starren Augen zurückgekehrt, leuchtete kurz auf, während ein leises Kichern seiner Kehle entrann. Ein Kichern, das abrupt endetet, als Dean seinen Satz aussprach und eine kalte Ernste hinterließ in dem Jungen, die gar nicht zu seinem wahnwitzigen Grinsen passen wollte. „Lüg nicht.“ Starr bohrten sich Jadens Augen in das Smaragdgrün des riesigen Mannes, ohne Scheu oder Angst zu zeigen, auch das Grinsen blieb weiterhin bestehen. „Du bist ein Pirat. Du brauchst dich dessen nicht zu schämen… Heute ist man viel netter zu Piraten als früher, weißt du? Ich werde dich nicht gleich erhängen lassen.“ Amüsiert kichernd strich er sich durchs Haar unter der Kapuze hindurch, ehe seinen Blick etwas nachdenklich nach oben wandern ließ und den flammend-farbenen Vogel interessiert betrachtete. „Keine Sorge, meine Ratte ist auch ganz schon besserwisserisch. Ständig muss sie diskutieren.“ Dramatisch seufzend senkte er den Kopf, betrachtete die ausgebeulte Stelle in seinem Ärmel wo das kleine Fellbündel sich quietschend hin verkrochen hatte. Man musste eigentlich nicht einmal erwähnen, das Dope weder in der Lage war zu sprechen, noch das man eine Ratte wohl kaum mit einem Phönix vergleichen konnte.
Der Weißhaarige machte eine undeutbare Handbewegung, erhob sich langsam wieder auf seine Füße und klopfte den feinen, kernigen Sand von seiner Kleidung, ehe er Dean anlächelte. „Mein Name ist Fisheye, aber du kannst du mich auch gerne Fishie nennen.“ Amüsiert blitzendend legte er den Kopf in eine Schräglage, erschwerte es dem Vogel so leicht auf seinem Sitzplatz hocken zu bleiben. Noch immer mit großem Interesse gesegnet begann der Junge den Mann förmlich mit seinen Blicken zu durchbohren, als müsste er alles sofort von ihm wissen und tatsächlich. Endlich zufrieden damit, grinste er ihn an, öffnete schon die sinnlichen Lippen zu frechen, vorlauten Worten, als er auf einmal eine ihm bekannt vorkommende Stimme hörte, die mit rauchigen Charme, den Arm ansprach – Armir. Für eine Sekunde war Jaden wie erstarrt, rätselte woher er diese Stimmen kennen mochte, ehe er sich langsam um die eigene Achse drehte und den schwarzhaarigen, großen Jungen anstarrte. Konnte es denn wirklich sein? Voller Begeisterung drehte er sich blitzschnell zu Dean, lachte ihn förmlich mit seinem Smiley-Gesicht an, als wäre ihm gerade das Beste auf der ganzen Welt passiert. Es war Tyson. Sein Bruder war vor 5 Jahren gänzlich von der Oberfläche verschluckt worden und nun war er wieder da? Aufgeregt zupfte an dem Arm des Grünhaarigen, fast schon ungeduldig während er mit dem vollen Ernst eines Dreijährigen zu ihm hochstarrte. „Ich kenne ihn!“ Seine zarte Stimme erzitterte vor Begeisterung und er musste sich zurückhalten, nicht sofort zu dem Neuankömmling hinzusprinten, ihn zu umarmen. Aber es musste einfach Tyson sein… Diese Stimme, diese Haare und diese stechenden Augen. Zugegeben, früher war er kleiner gewesen, weniger muskulös und seine Augen hatten in einem Azurblau geglänzt, aber er musste es einfach sein! Über diese Freude vergaß der Weißhaarige auf seine Vorsicht zu achten… Denn besonders er sollte wissen, was es bedeutete wenn eine abgetrennte Wunde sich auf einmal zu regen begann, bei Körperkontakt. Entschlossen packte er das Handgelenk seines neugewonnen, grünhaarigen Freundes, zog ihn hinter sich mit einem kindlichen, breiten und frohen Lachen. Jaden kümmerte es nicht, wie lange er eine Person schon kannte. Wer nett zu ihm war… den mochte er, oder er spielte ihm Streiche. Manchmal sogar beides. Und was konnte schon cooler sein als ein Pirat? Nun, klar… zwei Piraten. Aber was nicht ist, kann ja noch werden, nicht wahr?
Kurz vor dem Grüppchen, das sich um das warme Lagerfeuer gesellt hatte, hielt er kurz inne, verstärkte den Griff um das Handgelenk seines Begleiters noch um einiges mehr, ehe er tief Luft und den Schwarzhaarigen angrinste. „TITTE!“ Sachte löste er die klammen Finger von dem warmen Handgelenk, nicht mehr länger in der Lage sich zurückzuhalten und stürmte auf seinen lang vermissten Bruder zu, nur um, als er bei ihm ankam, seine Arme um seinen Hals zu schließen, ihn eng in eine Umarmung zu ziehen. „Wo warst du?! Ich habe überall nach dir geschaut… Ty.“ Seine Worte brachen. Er war kaum imstande diese aufrollenden Gefühle, die sein Herz beflügelten zu kontrollieren. Hass, Wut, Schmerz, aber auch Trauer, Freude und Fassungslosigkeit. All das drang fast schon gleichzeitig auf Jaden ein, raubte ihm die Luft und ließ sogar Tränen in ihm hochsteigen, welche er jedoch tapfer verschluckte. Dieser Geruch… diese Wärme von diesem Körper. Wie lange hatte er es vermisst. Instinktiv vergrub er seine Arme noch dichter um ihn, krallte sich voller seelischen Schmerz in das T-Shirt hinein, vergrub seinen Kopf darin und biss sich auf die Lippe.
„Wieso…hast du mich zurückgelassen? Deinen Bruder...du hasst mich, aber nicht mehr...oder?“ Er murmelte diese Worte so leise, das selbst Tyson sie wohl kaum verstehen vermochte. Fast schon überkam ihn Wut, er wollte ihn schlagen… auf seine Brust eintrommeln und ihn anschreien, warum er ihn 5 Jahre lang im Stich gelassen hatte, wo er anscheinend die ganze Zeit da gewesen war. Als er verrückt wurde… als er Drogen nahm, als er mordete. In keiner Situation war er da gewesen… Nicht einmal in der Anstalt hatte er ihn besucht. Zwar hatte Jaden nie so wirklich daran gedacht, das Tyson tot war… Aber, ihn nun in Fleisch und Blut vor sich stehen zu sehen – lebendig - …er wusste nicht wie er reagieren sollte. Sein Herz schlug wie wild in seiner Brust, hart gegen den oberen Bauchansatz seines älteren Bruders. Nur langsam wollte es sich wieder beruhigen… doch Jaden ließ nicht los. Schweigend und etwas verbissen harrte er aus, starrte stumm auf das schwarze T-shirt und sog tief den vertrauten, angenehmen Geruch ein. Ein Lächeln beschlich sein Gesicht, während er die Augen schloss. Sein Tyson… er war wieder da.
Postingreihenfolge: Noroelle -> Yuna -> Scar Lerina -> Nao Alex -> Dean -> Jaden
Alex
inhaftiert {ADMIN}
Anzahl der Beiträge : 1026 Anmeldedatum : 28.08.13 Alter : 26 Ort : Lichtung im Wald
Thema: Re: Lagune Do 12 Dez 2013, 17:25
Und dann, war alles still. Der große Mann mit dem grünen Haar entfernte sich von dem Mädchen, erntete noch einen giftigen Blick der kleinen Engelsblondine, deren fast schon hämisches Grinsen einfach nicht zu dem Unschuldsgesicht passen wollte und von dem Prototypen nur mit dem fragenden Hochziehen seiner Augenbraue begleitet wurde. Anscheinend, war hier doch einiges vorgefallen, in seiner Abwesenheit, doch… das ein Engel gleich solche Abscheu gegen einen – wie er es dachte – vollkommen ihr Unbekannten hegte, solche Gedanken waren ihm fremd. Er verstand Sinn einfach nicht. Allerdings, wer konnte schon sagen welche spöttischen Worte oder unangemessen Taten von dem Mann mit stechend grünen Augen ausgegangen waren? Alex wusste es nicht, und wenn er ehrlich sein sollte: er wollte es auch gar nicht wissen. Jedoch, ein Blick zu Yuna zeigte, das auch diese nicht gerade begeistert von der Anwesenheit dieses Fremdlings war. Unauffällig verdrehte der Schwarzhaarige die eisigen Augen, strich mit seinem Daumen nachdenklich über sein Handgelenk. Jugendliche Mädchen mochten wirklich reizend und eine wahre Augenweide sein, des Öfteren, aber ihr pubertierendes Temperament ging über längeren Zeitraum einen wirklich auf die Nerven. Aber solange es sich nicht gegen ihn richtete und er ein weiteres Herz zu seiner Zellforschung hinzufügen musste… sollte es ihm recht sein. Sachte drehte er kurz seinen Körper zur Hälfte, blickte mit Neugierde gesegnet dem Mann hinterher, der sich zu dem Jungen mit Kapuze gesellte, der Mercer vorhin schon wegen des auffälligen Duftes ins Augen gestochen war. Er wirkte ein klein wenig abwesend. Nicht die kleinste Regung verließ den recht schlaksig wirkenden, umhüllten Körper – als würde er schlafen. Es brauchte nicht lange und der Prototyp verlor das Interesse an diesen beiden Gestalten und wandte sich nun wieder zu den Mädchen, die anscheinend immernoch von dem Streit leicht angepisst dastanden und schwiegen. Der Junge schmunzelte kurz, fast wie zu einer aufmunternden Geste, das sie jetzt mal aufhören sollten Trübsal, Frust und Wut vor sich hinzublasen und sich einfach entspannten. Doch auch gerade zwischen der neuen Rothaarigen und Scar schien die Luft förmlich durch die Anspannung zu knistern. Wobei dies wohl auch eher von der Blondine herrührte, deren an genervter Blick mehr als nur offensichtlich war. Also sprach er die Rothaarige an, doch bevor diese ihm wohl antworten konnte, hörte er eine nur zu gut bekannte Stimme.
Augenblicklich ballte er die Hände zu Fäusten, biss sich auf die Zähne, wobei er jedoch penibel darauf achtete, seinen Gesichtsausdruck weiter ruhig und bestimmt aussehen zu lassen. Dieser kleine, miese Bastard. Er hatte gehofft ihn nie wiederzusehen, seine Leiche verstümmelt in einem Graben aufzufinden und die den Kötern von Glass vorwerfen zu können. Insgeheim hatte er es jedoch gewusst. Jaden, der kleine Pisser starb nicht so schnell. Er war einfach immer schon wie ein kleines Parasit gewesen. Unauslöschlich, unausstehlich und einfach genau die Person der du ohne zu zögern das Herz aus der Brust reißen würdest und vor der gesamten Meute es sogar essen würdest. Als er dann heute in Travis Erinnerungen seinen kleinen Bruder entdeckt hatte, hatte Mercer gewusst… es würde nicht lange dauern bis er seine hässliche Visage wiedersah. Und dann auch noch das Wort, mit dem er ihn ansprach: Titte! Es brauchte einiges an Beherrschung um nicht sofort herumzuwirbeln und ihm einfach ins Gesicht zu schlagen. Seit 5 Jahren hatte ihn weder jemand Tyson, Titte, Ty oder sonst was genannt – mit Ausnahme von Rochefort und Ellie, doch er hatte es eigentlich dabei belassen wollen. Ganz langsam, fast schon wie in Zeitlupe drehte sich Alex um, starrte mit kaltem Hass und Desinteresse seinem kleinen Bruder entgegen, der wie ein dummes Kind auf ihn zurannte, was vergleichbar war mit einem Hasen der einen Wolf umarmen wollte. Das Gewicht prallte gegen Alex Körper, schmiegte die Arme um seinen Hals und presste sich fast an ihn, sodass er einige Moment vollkommen perplex dastand und Jaden musterte wie eine vollkommen fremde Lebensform. Schnell schlug das Herz seines Bruders, leise waren die Worte die er sprach. Er krallte sich förmlich in die Kleidung von Mercer, war sicherlich auch den Tränen nahe, wie er den Schwächling hier kannte. Vollkommen regungslos stand Alex da, ließ es geschehen und senkte die Augenlider etwas, versuchend die aufkommende Aggressivtät und den Hass in sich herunterzuschlucken. „Lass mich los.“ Leise, jedoch deutlich formten die sinnlichen die Worte zu einer rauchigen Drohung, doch Jaden dachte nicht daran loszulassen. Er redete einfach weiter, ungeachtet dessen, was der Prototyp auch sagen würde.
„Du kleiner, dreckiger Bastard.“ Ein Lachen entrann Alex Kehle, zuerst leise, dann lauter werdend, während er seine Hände kurz anhob und an die zierlichen, knochigen Schultern seines kleinen Bruder setzte. Mit einer schnellen Bewegung, krallte er sich darin förmlich fest, spürte wie seine Finger etwas wuchsen und metallisch glänzten, während seine Augen flammend aufglühten, ebenso wie das rote Mal das seinen Rücken zierte. Einen Stoß brauchte es um Jaden wenige Meter weit zurückfliegen zu lassen, sodass unsanft in dem weichen Sand aufkam, sich an den kleinen Steinen durch die Geschwindigkeit schnitt. Auch waren an seinen Schulter feine Einrisse zu erkennen, von den kaum sichtbaren Klauen eingeschnitten. Überheblich grinsend und voller Hass auf dieses minderwertige Geschöpf, das in einem früheren Leben einst sein Bruder gewesen war, kam Alex näher, beachtete die ganzen Leute um sich herum einfach nicht. Unbarmherzig stellte er seinen Schuh auf die Kehle des Junges, grinste und drückte leicht zu. „Hör mal zu du Spast. Ich habe keine Ahnung wer dieser… Ty, Titte ist von dem du redest, noch bin ich dein Bruder. Aber wenn du mich ansprichst, tust das gefälligst mit angemessenen Worten. Oder habe ich hier etwas verpasst?“ Abfällig schnaubend richtete er sich wieder auf, sah mit glühenden Augen durch die Menge. „Sind wir uns etwa schon so weit bekannt, dummer Junge?“ Er verstärkte den Tritt in die Kehle des Weißhaarigen noch mehr, schnürte ihn nun gänzlich alle Luft ab, ehe er langsam den Fuß von der Kehle nahm und abwertend auf den Jungen herabsah, die rote Eindrucksstelle an seiner Haut interessiert betrachtend. „Mein Name ist Alex Mercer. Merk dir das…“
Mit einer eleganten Bewegung, hockte er sich kurz hin, ergriff den Kragen seines Opfers und zog mit übernatürlicher Leichtigkeit wieder auf die Füße, während seine Augen sich jedoch mit wahnsinniger Grausamkeit und Belustigung in seine legten. Sein Lächeln war vergleich mit dem Grinsen eines Wolfes, mit hoch angezogenen Lefzen und einprägsamer Brutalität. Alex hatte seine Seele vor langer Zeit verloren und auch seine Gefühle, wie Mitleid, Trauer oder Liebe waren vor langer Zeit abgestorben, parallel mit seinem Schmerzempfinden. Sachte beugte er sich vor, ganz langsam, sodass nur Jaden die nächsten Worte verstehen würde. „Nenne mich noch einmal Ty… oder behaupte das ich dein Bruder bin und meine Klauen küssen schneller deine innere Magengegend, als du auch nur ansatzweise reagieren könntest… Parasit.“ Der Hass war überwältigend. Diese blauen, verängstigten und fragendenden Kindheitsaugen… dazu dieses weiße, lockige Haar. Diese Lippen und dieser zarte, junge Körper. All das rief solche Abneigung und Feindseligkeit in ihm hervor. Neid… war früher der Auslöser für diese Gefühle gewesen. Alex hasste es zu fühlen, selbst den süßen Rachedurst. Jaden hätte er schon vor Jahren auslöschen sollen, als er die Möglichkeit dazu hatte.
Wieso hatte er ihn beschützt als sie noch Kinder waren, obwohl dieses Gefühl schon immer dagewesen war? Mittlerweile glaubte Mercer… es gab eine Zeit, in der er seinen kleinen Bruder durchaus einmal geliebt hatte. Aber wann immer diese Zeit gewesen war, sie war lange… lange vorbei. Keinen Augenblick länger, würde Alex Rücksicht auf diesen Bastard nehmen, der aus der Untreue seiner Hure von Mutter entstand. Sein Vater mochte vielleicht zu dumm gewesen sein, um das zu kapieren. Aber Jaden war nichts als ein Mischling, ein Krüppel. Ein Wesen, das es einfach nicht verdiente auf Erden zu wandeln, oder sich als seinen Bruder zu bezeichnen. Angeekelt stieß er den Jungen von sich weg, während sein Blick kurz den von Dean traf – warnend. Wenn der Grünhaarige sich einmischen wollte… sich wirklich für den Jungen einsetzte, würde es schwer bereuen. Er war ein Ritter, die ließen für sich kämpfen, während Alex dazu geboren war, erschaffen wurde… nur um zu töten. Er sollte nicht lieben. Er sollte auch kein Erbarmen zeigen. Für den Hauch einer Sekunde war Spott in dem Lächeln Mercers zu erkennen, während er die noch immer vor Hass flammenden Augen nicht aus den Grünen seines Gegenübers wandern ließ. Sie waren Abschaum, alle miteinander. Jeden der mit Jaden befreundet war, würde sein Feind werden. Früher oder später würde er es ihnen allen zeigen. In einer einsamen Sekunde, einer dunklen Gasse… Schweigend trat Alex von Jaden weg, setzte sich entfernt zu den Mädchen hin, ohne jedoch ein Wort zu verlieren, oder sie anzusehen. Die Augen glühten noch immer wie flüssigen Feuer, die Finger waren ungewöhnlich lang, glänzten metallen. Nur allmählich wurden sie wieder normal…wie die Augen grau wurden. Er wollte sie nicht verschrecken oder verunsichern, aber ihre Nähe war weitaus erträglicher als die von Jaden. Nur langsam beruhigte sich das Kind und das Herz in seinem Körper und vermochte es sich etwas zu entspannen.
Ich... Dean konnte den Satz nicht beenden, den da wurde er vom Jungen schon mitgezogen. Er musste aufpassen nicht zu fallen. "Scheinbar kennt er da jemanden." dachte er. Vor der Gruppen ließ er Dean los. Scheinbar kannte er den Mann, mit einer ungewöhnlichen Aura. "Dean pass auf. Ich kann nicht sagen was er ist." Dean war verwirrt, denn das Wissen von Cyrus ging viele hunderte Jahre zurück. "Ist es etwa zu neu?." Doch war der Mann ganz und gar nicht froh den Jungen zu sehen, ganz im Gegenteil er hasste ihn scheinbar. Dean sprachlos was er dem Jungen antat, denn scheinbar hatte Fishie keine Bösen Gedanken gehabt, doch was war da vorgefallen? Dies war zwar die Frage, doch Dean hatte damit kein Problem. Er zeigt sich bei Problem anderer niemals parteiisch. Nur eins regte ihn auf. Alex, mir ist es egal das du ein Problem mit ihm hast und mir ist auch das Problem egal, doch eins sollte dir klar sein. Du solltest die Wut an Leuten auslassen die dir Gewachsen sind und nicht einfach wild um dich schlagen. sagte er mit ernster Stimme. Deans Blick kann normalen Menschen Angst einjagen, dies geht soweit das solche Starr werden vor Angst, vor allem dann wenn ihn einer reizt.
Super stimmung. Scar und Yuna scheinen beinahe Dean zu hassen. Wirklich, die Stimmung konnte nur noch besser werden. Ich nahm einen tiefen Schluck aus der Flasche. Dean ging zu Fischie hinüber und sein Vogel setzte sich auf Fisheyes Kopf. Die Mädchen starrten ihm hasserfüllt hinterher. Ich weiß nicht, was daran so schlimm ist, das er weiß was für eine Rasse sie sind. Schließlich ist er ein Lehrer und Lehrer bekommen einen Plan von den neuen Schlülern mit deren Lebenslauf. Ich wandte mich wieder den Mädchen zu und wollte die Stimmung ein bisschen lockern: "Seid ihr neu hier auf der Insel? Ich hab euch hier nämlich noch nie gesehen." Ich lächelte die beiden an und setzte mich in den Sand. Knieend nahm ich die Flasche in beiden Händen. Aus dem Augenwinkel fiel mir auf, das noch ein Junge kommt. Er hatte schwarze Haare und eisblaue Augen. An sich schien er nett zu sein. Er fragte mich, ob ich den eine erlaubnis hätte mir eine Flasche zu nehmen. Ich wollte gerade frech etwas zurückantworten, da sah ich Fishie mit Dean im schlepptau auf den Neuen zuzulaufen. "So wie er auf ihn zuläuft..."Ich wusste nicht genau was, aber diese Art, wie er lächelt... und da viel es mir ein. Ich wusste woran es mich erinnert.
"Ich war gerade von einem sehr anstrengeden Arbeitstag nach hause gekommen. Hinter mir schloss ich die Tür ab. Als ich mich umdrehte sah ich meinen jüngsten Bruder Edmund auf mich zulaufen. Die Arme weit ausgestreckt und er lächelte mich an. Ich beugte mich nach unten und fing ihn auf, wirbelte ihn im Kreis herum und setzte ihn schließlich auf meinen Schultern ab."
Der Neue aber schien nicht das zu machen. Ich sah wie sich seine Hand zur Faust ballte. Als Fischie ihm um den Hals viel, schien er eine kurze Zeit perplex dazustehen. Er sagte Fischie etwas, aber seine Worte kamen nicht bei mir an. Als er wieder etwas sagte fing er an zu lachen, kein fröhliches Lachen, nein darin war keine wärme. Ich zuckte zusammen als er Fisheye von sich stoß, sodass er mehrere Meter nach hinten flog. Meine Finger schlossen sich fester um die Flasche, ein bisschen fester und sie wäre zersprungen. Mein ganzer Körper vergrampfte sich als ich einen kurzen Blick auf seine Augen erhaschen konnte. In ihnen lag nichts menschliches. Wie gestarrt sah ich zu der Szene, wie er Fishie den Fuß auf den Hals drückte. Ich schaffte wieder kontrolle über meinen Körper zu gewinnen und rannte zu den beiden rüber. Der Neue hatte inzwischen den Fuß von Fisheyes Hals gelöst, der nun wieder zum atmen kommt. Ich schrie praktisch den Neuen an: "Bist du verrückt? Was hat er dir den getan, das du so mit ihm umgehen muss! Ob ihr euch nun kennt oder nicht, das ist doch nicht normal!" Ich ging zu Fischie rüber und ging in die Knie: "Geht es dir gut?" Ich sah zu dem Neuen rüber. Ich erstarrte als ich bemerkte, das etwas mit seiner Hand nicht in Ordnung war. Das kalte Metall lachte mich praktisch aus, als ich es anstarrte. Ich hatte mich getäuscht, es konnte schlimmer werden. Der Junge zeigte keine menschliche Regung und das lies mir einen Schauer über den Rücken laufen. Er ist unberechenbar.
Jaden
Spion
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Thema: Re: Lagune So 15 Dez 2013, 16:42
Eigentlich war es Jaden durchaus bewusst gewesen. Der Schmerz dem er seinen Bruder zugefügt hatte – Tyson würde ihm nie verzeihen können. JJ wusste nicht, was er getan hatte, das sein wohl noch einziger lebender Verwandter ihn dermaßen abgrundtief hasste, wenn er ehrlich war wollte er es nicht einmal wissen… aber doch. Als er seine Arme um den Hals von Ty schließen konnte, endlich wieder seine Wärme spürte und diesen wohligen Duft in sich aufnahm, fühlte es sich an wie Heimat. Als wäre er endlich nach den Jahren auf der Straße, in seiner Unterkunft oder der Irrenanstalt endlich wieder zuhause angekommen, ganz gleich welcher Zorn in dem Zuhause innewohnte. Jaden hörte die ersten Worte nicht einmal, nicht genau wissend ob er überwältigt von seinen Gefühlen war, oder einfach sie überhören wollte. Erst als er dieses eine Wort hörte, zuckte er kurz zusammen. Bastard.
Ein Bastard war ein uneheliches Kind, gezeugt aus der Untreue oder schlichter törichter junger Liebe. Jaden wusste sehr wohl was er war und das seit seinem 10.Lebensjahr, aber er konnte sich nicht daran erinnern, Tyson je davon berichtet zu haben. Es versetzte ihm einen schmerzhaften Stich in die Brustgegend, lähmte kurz seinen Verstand. Das Lachen, seines Bruders, so voller Abscheu und Hass, es drang nur dumpf an seine Ohren, als wäre er in einem schalldichten Raum gefangen.. mit Rauch, der ihm die Sicht verschleierte, wie hinter einem Netz aus Tränen. Er krallte sich dichter in das T-shirt, wollte diesen wohligen Duft, die vertraue Wärme bei sich behalten. Er wollte Tyson umstimmen, er wollte das er ihm die Liebe zurückgab, die er für seinen großen Bruder empfand. Er wollte so vieles. Aber innerlich wusste er… er hatte keine Chance. Alls er spürte wie Ty die Hände hob, sie an seine Schultern setzte und sich leicht in die Jacke krallte, merkte er es auf einmal. Es war eigentlich so offensichtlich gewesen. Das aggressive Verhalten, diese grauen Augen, die früher doch einmal blau gestrahlt hatten. Man hatte Tyson verwandelt! In eines, dieser… Dinger. Jaden erstarrte für einige Momente, als er sich dessen bewusst wurde, unfähig sich zu regen. Es hätte ihn nicht viel gekostet jetzt einfach seine Fähigkeiten einzusetzen und seinen Bruder vor Schmerzen krümmend, auf den Boden kriechen zu lassen wie einen Wurm… oder ihn seinen größten Ängsten auszusetzen. Es hätte alles weniger als ein paar Sekunden gedauert, nur um Ty leiden zu sehen. Die Tatsache, das Jaden es nicht tat hatte einen triftigen Grund. Nach allem, was Titte ihm über die Jahre angetan hatte, egal wie sehr er ihn auch verabscheute, dieses schwarzhaarige Monster… war sein Bruder und er liebte ihn. Niemals könnte er ihm Leid zufügen, oder jemand anderen. Er wusste das Tyson ihn nicht töten würde… Auch wenn sie jegliche Menschlichkeit seinem Körper entzogen hatten, seine Seele genommen und ihn seiner Erinnerungen beraubt hatten – tief in ihm drinnen wusste Tyson bestimmt das er Jaden war.
Fast schon widerstandslos ließ er sich nach hinten stoßen, sog scharf die Luft ein, als sich die spitzen, kleinen Steine in seine weiche Haut bohrten und kleine blutige Striemen hinterließen, selbst durch die Jacke hindurch. Er wollte Tyson in die Augen sehen, wissen ob dieser… Evolver der jetzt in seinem Körper wohnte, noch etwas von seinem Bruder übrig gelassen hatte oder alles was von Titte einmal gewesen war, komplett verschlungen hatte. Sein großer Bruder mochte ihn vielleicht gehasst haben, aber er hätte niemals Hand an ihn gelegt, nicht so. Mit trotzigen Blick starrte Jaden zu dem Schwarzhaarigen hoch, umfasste das Fußgelenk von ihm, welches ihm leicht die Luft abschnürte. Doch anders als man vielleicht vermuten würde, ließen Alex Worte Jaden nur grinsen. Ja er lachte schon fast. Nicht weil er nicht traurig war oder enttäuscht… Er war glücklich. Diese Worte die er dort sprach, bestätigten seine Theorie. Tyson sein Gedächtnis verloren! Als er zu einem Prototyp gemacht wurde, mussten sie ein komplettes früheres Leben wohl ausgelöscht haben! Deswegen wusste er nicht wer er war und kannte auch seinen Namen nicht.
Der Weißhaarige schwieg einfach, ertrug diese Demütigung ohne ein Wort zu verlieren, oder ein Träne. Fast schon gierig starrte er zu dem Monster hoch, grinste. Ein Anblick der jemanden zum frösteln bringen konnte. Zwar war Jaden schon in seinem Verhalten oft nicht so… normal, aber das er selbst in dieser Situation noch fröhlich bleiben konnte, wahnwitzig schon fast. Nur langsam entfernte Monster (wie Jaden Tyson von nun an nennen würde, da es ja offensichtlich nicht sein Bruder war der die Körperhülle steuerte) seinen Fuß von der Kehle, blickte ihn unentwegt an. Sachte formte Jaden den Namen nach, ließ ihn sich auf der Zunge zergehen: Alex Mercer. Auch als Monster seinen Kragen ergriff und ihn hochzog, lächelte Jaden ihn nur an – fast schon liebevoll und blickte ihm in die Augen. Er sah ein Mädchen, rotblond mit grünen, nein roten… oder gelben Augen. Und Monster tötete sie und er war ganz allein… Davor hatte Monster Angst? Hatte er die getötet die er liebt oder fürchtet er sie zu töten? Bei Monsters Worten, verbreiterte sich Jadens Lächeln leicht, ehe er leise hauchte: „Ich weiß.“
Du bist nicht Tyson. Du bist nur ein Virus, der den Körper meines Bruders befallen hat.
Langsam glitten die blauen Augen an seinem Monster vorbei, fielen auf den abgetrennten Arm, wobei Jaden etwas Ungewöhnliche auffiel. Die rote Masse, die vorhin noch so unbeweglich einfach an dem Arm geklebt hatte… sie bewegte sich, wie ein Wurm. Entsetzt blickte Jaden zu Monster zurück. „Du warst es…!“ Diese Erkenntnis ließ ihn schlucken. Er taumelte leicht als Monster seinen Griff löste, während Schwindel sein Gehirn Karussell fahren ließ. Seine Knie gaben leicht nach und er sackte zurück in den Sand, blickte Monster voller Entsetzen nach. Niemand wusste wer es Jael angetan hatte – aber er. Sollte er es den anderen sagen? Nein… nein. Immerhin war tief in Monster, noch immer ein Funke Tyson. Dessen war Jaden sich sicher. Als seine kleine Bro also auf ihn zustürmte und Monster erst einmal ausschimpfte, wie eine empörte Mutter deren Kind gerade verletzt wurde, schwieg Jaden biss sich auf die Lippe. Er hasste Mitleid. Er war nicht schwach, verdammt.
So verdrehte er leicht die Augen, grinste Noroelle jedoch an, als sie kam und stand wieder auf, wenn auch etwas wankend. Ein etwas verlegenes Lachen entrann seiner Kehle, während er sich am Kopf kratzte und sie schief anlächelte. „Ich war wohl etwas vorschnell, huh? Naja… mir geht’s gut, was soll auch sein?“ Zwinkernd atmete er durch, schloss kurz die Augenlider um das Geschehene zu verarbeiten. Auch blickte er kurz zu Dean, grinste ihn etwas entschuldigend an, für sein vorschnelles Handeln. Aber wer hätte denn auch wissen können, das Tyson von einem Virus befallen war und keinerlei Erinnerungen an ihn hatte? Sachte beugte er sich zu Noroelle, hauchte leise in ihr Ohr: „Du darfst ihm nicht übel nehmen… Die Wissenschaftler haben sein Gehirn. Er ist glaube ich nur verwirrt. Eigentlich mag er mich, aber er zeigt es glaub ich nicht offen.“ Verspielt kicherte Jaden, schließlich war er wirklich keine Person die sich von so etwas unterkriegen ließ. So blickte er auch kurz zu Monster, grinste und zwinkerte ihm kurz zu, unwissend wie provokant dieses Verhalten eigentlich war. Schließlich legte er den Kopf in eine Schräglage, schloss die Augen und grinste. „We all go a little mad in here, do we?“ Dope quietschte verängstigt und schmiegte sich enger in die etwas aufgerissene Jacke.
Postingreihenfolge: Yuna -> Scar Lerina -> Nao Alex (letzter post in der gruppe, weil noch ein argument xD) -> Dean -> Noroelle -> Jaden
Yuna
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Thema: Re: Lagune So 15 Dez 2013, 17:21
Yuna sah Cyrus funkelnd an. Dann fing sie an zu lachen. "Weißt du Cy? Feuer und vorlaute Tiere sind meine Lieblingsspeise. Ich an deiner Stelle würde mal von deine Tripp runter kommen. Solltest du noch einmal nerlaubt die Rasse von anderen laut aussprechen dann fress ich dich einfach auf. Das geht leicht mit einem großen Habs und wäre ich ein Tierwesen könnte ich mich in jedes Tier verwandeln oder? und das mein Kleiner kann ich nicht."sagte sie ernst und mit einem Lächeln. Als die beiden Jaden hinterher gingen sah Yuna wieder ins Feuer. Langsam wurde es sehr laut. Nao und sein Drache verschwanden in den Lüften und auch Lerina verschwand. Die sind wohl in einander. Yuna sah sich um. Eigentlich wollte sie ja zu Jaden gehen und ihn ein bisschen ausfragen. Er sah ihrer Meinung nach sehr interessant aus. Doch als Dean zu ihm ging lies Yuna den Gedanken fallen. Sie hatte keine Lust auf Cyrus. Sie merkte das die anderen sich langsam anfingen zu unterhalten und näher zu kommen. Dann sah sie Alex und war heilfroh das er wieder da war. "Alex da bist du ja."rief sie ihm fröhlich zu. Plötzlich wurde es ernst. Jaden und Dean kamen wieder und Jaden hatte blitzschnell Alex im Arm. Yuna sprang auf. Alex hatte seinen vermeindlichen Bruder weggeschlagen und war ziemlich aggresiv. "Alex komm runter man. So springt man nicht mit seiner Familie um. Ich weiß zwar nicht ob er wirklich dein Bruder ist, aber nach deiner Reaktion zumute ist es wahr und ihr habt euch gestritten oder so."grimmig sah sie Alex an. Wenn Yuna eins hasste dann wenn eine Familie sich stritt und nicht zusammen hielt. Yuna hatte nunmal keine Familie mehr und deswegen wollte sie das andere Familien glücklich sind. Sie ging Jaden hinterher und drehte sich noch mal kurz zu Scar um. "Ich komm gleich wieder Scar."zwinkerte sie und ging weiter. Sie zog Jaden an seinem Ärmel hin zu der Stelle wo er kurz zuvor gestanden hatte. Yuna sah ihn an. "Geht es wirklich J? Warum ist Alex denn so ausgetickt? Auf mich macht es gerade kein Eindruck das du gelogen hast. Ich meine so wie er reagiert hat. Was genau ist eigentlich das Problem zwischen euch wenn ich fragen darf?"sie lächelte den weisshaarigen an.
Scar
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Thema: Re: Lagune So 15 Dez 2013, 19:41
Mit verengten Augen sah ich Dean und Cyrus nach. Sie hatten beschlossen, jemand anderen zu belästigen. Auch ging Cyrus nicht näher auf Yunas Worte ein. Ein Grinsen erhellte kurz mein Gesicht, als Yuna ihm Kontra bot. Ihre Worte waren sehr gut gewählt.
Noroell schien es etwas zu nerven, dass wir Dean nicht leiden konnten. Aber ich würde niemanden verurteilen, nur weil er jemanden nicht mochte. Daran konnte man meistens nichts mehr ändern. Und ich hatte nicht vor, dass ich jetzt meine Meinung über Dean und Cyrus änderte.
Auf einmal war Alex wieder da. Er sah kurz auf mich herab und warf mir dann die Kautabletten zu. Ich war etwas zu langsam und konnte sie nicht auffangen. Also landeten sie im Sand. Ich sagte lächelnd: "Dankeschön." Anschließend hob ich sie auf und presste eine aus der Luftdichten Verpackung. Ich schob sie mir in den Mund und fing darauf an herum zu kauen. Ich merkte, wie meine Kraft langsam wieder zu mir zurückkehrte.
Plötzlich lief Jaden auf Alex zu. Er warf seine Arme um ihn und rief etwas. Aber ich verstand nicht was. Er war fast wie ein Kind. Jaden erinnerte mich an ein Kind. An ein kleines Kind. Doch da tickte Alex komplett aus. Er stieß J von sich und trat mit dem Fuß auf ihn. Dean schrie ihn an. Und Alex nahm seinen Fuß wieder von J. Ich sah auf und Yuna lief schon los. Sie rief mir zu, dass sie gleich wieder komme. Dann packte sie Jaden am Arm und nahm ihn mit. Auch Noroelle schimpfte Alex.
Langsam hob ich Alex Lederjacke auf und rappelte mich auf. Ich überlegte kurz, ob ich meinen Pulli auch ausziehen sollte, entschied mich dann allerdings dagegen. Wie eine Schildkröte, zumindestens kam es mir so vor, bewegte ich mich auf Alex in meinem knapp über den Hintern ragenden T-Shirt zu. Noroelle schrie weiter. Und auch Dean sah nicht sehr erfreut aus. Er hatte ziemlich übel auf Alex Reaktion reagiert. Ich kam an. Ging zu Alex und stellte mich vor Noroelle und Dean. Langsam stellte ich mich auf die Zehenspitzen und versuchte Alex Blick auf mich zu lenken. Ich erhob meine Hand und legte sie auf die Schulter von dem Jungen mit den eisblauen Augen. Die Linke hielt nach wie vor die Lederjacke. Ich sah ihm in die Augen. Schluckte. Und fing an, leise, ja fast kaum hörbar zu singen.
Leise sang ich ein Lied von Passenger: "Well you only need the light when its burning low, Only miss the sun when it starts to snow, Only know you love her when you let her go." Prüfend sah ich Alex in die Augen. Ich konnte nicht sagen, ob er sich beruhigte. Normalerweise hatte mein Gesang eine beruhigende Wirkung auf die Leute. Mit etwas lauterer, mittlerweile schon etwas kräftigerer Stimme zu singen: "Only know you've been high when you're feeling low, Only hate the road when you're missing home Only know you love her when you let her go, And you let her go." Ein Lächeln huschte über mein Gesicht. Ich blendete die Anderen aus. Ich lächelte und fühlte mich selber ruhiger und glücklicher. Auch bei mir löste mein Gesang immer etwas beruhigendes aus. Ich lächelte noch breiter als ich mich daran erinnerte, wie mein Vater das Lied liebevoll genannt hatte. Regenbogenponylied. Weil es so irgendwie fröhlich und einfühlsam war. Leise sang ich weiter: "Staring at the bottom of your glass, Hoping one day you'll make a dream last, But dreams come slow and they go so fast." Ich sah Alex wieder in die Augen. Prüfend. Unsicher, ob auch auf ihn mein Gesang eine beruhigende Wirkung hatte. Langsam schob ich ihn von den Anderen weg. Sehr langsam. Denn meine vollständige Kraft war immer noch nicht zurück gekehrt.
Alex
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Thema: Re: Lagune Di 17 Dez 2013, 00:07
Viel Zeit war vergangen. Alleine hier zu zu stehen mit IHM wirkte so surreal, wie unter einer Staubschicht bedeckt, ähnlich einem Deja-vue das sich immer und immer wieder wie ein aufgenommener Film in Dauerschleife in seinem Gehirn abspielte. Es hatte sich kaum etwas an dem Charakter seines Bruders verändert, seit er ihn vor 5 Jahren verlassen hatte. Noch immer lag derselbe Trotz in seinen blauen Augen, diese Unschuld. Es ging eine Aura von ihm aus, so froh und heiter...jedoch hatte sie über die Zeit Risse bekommen, war verletzlicher geworden. Doch etwas an der ganzen Sache ließ Alex stutzen, als er seine Sohle noch mehr in den Hals seines Bruders drückte. Der kleine Bastard zu seinen Füßen, lächelte. Er grinste schon fast. Eigentlich eine Geste für die er schon längst den Tod verdient hätte, Jaden jedoch nur den Schuh tiefer in die Kehle gedrückt bekam, das die sowieso schon roten Schwielen noch dunkler wurden, einem Bluterguss ähnelten. Alles in Alex schrie förmlich danach ihm einfach den vernichtenden Schlag zu geben, seinen Schuh mit voller Wucht in den Schädel des Jungen zu rammen, bis von seinem Gehirn einfach nur noch Mus vorhanden war. Seine Gegenwart war unerträglich, eine schmerzhafte Erinnerung an Zeiten die nie wieder sein würden. Alex‘ Gesicht blieb jedoch ruhig, unbewegt wie ein Spiegel, der sich perfekt für die Außenwelt gab. Niemand sah ihm Schwächen an. Mit einem verächtlichen Schnauben, erwiderte Alex das Grinsen nur, was ihnen fast schon an Ähnlichkeit zurückgab, auch wenn sie zweier verschiedener Väter entsprangen und sich nur die Hure von Mutter teilten. Für Alex war diese Bindung eng genug, um einen Hass auf Jaden zu verspüren. Selbst noch an ihrem Sterbebett hatte sie den Jüngeren vorgezogen – weil er ja so stark war. So gesehen war er froh das das Miststück als er 12 war verreckte. Der Prototyp musste sich wirklich schwer zurückhalten, um Jaden nicht noch einmal Kinn zu treten, als er den Fuß von der Kehle nahm, die tatsächlich blau-lilane Striemen zierten, welche hässlich von der hellen Porzellanhaut abstanden. Der Rest ging eigentlich recht geschehenslos an Alex vorbei, nur eine Sache ließ die Alarmglocken in seinen Kopf schreien.
Jaden wusste auch davon. Er hatte es von dem Moment an gewusst, als die blauen Augen sich voller Entsetzen und doch Faszination in ihnen verewigt in seine legten, wo sie zuvor noch auf dem abgetrennten Körperteil geruht hatten. Kannten Jael und Jaden sich etwa? Gott das wäre ja noch furchtbarer, als sein ganzes Leben in diesem Drecksloch zu verbringen. Wenn er es jedoch bedachte passten der Weißhaarige und das Mädchen mit dem leichten Pinkstich im Haar charakterlich wirklich in ein Schema. Doch es war etwas an seinem kleinen Bruder, das ihn zunehmend irritierte. Es war schon fast zu einfach, Jaden zu verklickern, das er nicht Tyson war und diese Art wie Jaden ihn ansah, so voller Faszination und Interesse. Alex wusste weiß Gott nicht was schon wieder in dem kranken Gehirn seines Abkömmlings herumkroch. Doch kaum das Jade wieder von sich fort stieß, fing es an. Er könnte kotzen. Menschen hatten leider die unangenehme Eigenschaft sich überall einmischen zu wollen. Zuerst Noroelle, die sofort wie von der Tarantel gestochen aufsprang und zu ihm herüberflitzte, als wäre er ein Schwerverletzter. Augenverdrehend schmunzelte Alex. Absurderweise fand er diese Situation gerade grotesk… süß. Sie alle wollten sich rührend um Jaden kümmern, obwohl sie ihn wahrscheinlich kaum kannten, wie Alex das jetzt annehmen würde. Aber was wusste er schon? Als er Jaden das letzte Mal gesehen hatte, war er gerade mal dabei frisch in die Pubertät zu kommen. Anscheinend hatte diese keine Spuren hinterlassen, bis auf seine Größe. Das kindliche Gesicht würde er wohl noch eine Weile behalten. Noroelle ignorierte Alex gekonnt, musterte sie nur kurz mit leerer Miene, ehe auf das Feuer zutrat, wo noch Scar und Yuna saßen, wobei diese erstaunlicherweise ebenfalls aufgesprungen war und ihn von der Seite anmachte. Mit fragenden Ausdruck starrte Alex sie an, grinste nur kurz über ihre Worte. Doch als sie an ihm vorbeiwollte und zu Jaden, packte er sie kurzerhand am Arm zog sie fast schon sanft zu sich und beugte sich leicht herab.
„Es ist mir egal was du denkst, was er für mich ist. Aber wenn man keinerlei Hintergründe kennt und erst recht nicht so wenig über eine Person weiß, wie du von mir, stelle auch keine solchen surrealen Behauptungen an.“ Ernst ruhten die noch immer glühenden Augen in ihren, wirkten fast schon wie ein Vater der gerade ein kleines Mädchen davon überzeugen wollte den Welpen von der Straße einfach liegen zu lassen, weil er eh sterben würde. Schließlich ließ ihren Arm los, ließ die Kleine zu seinem Bruder rennen, da sie das anscheinend so begehrte. Abscheu machte sich in ihm breit und er ging auf den bekannten Platz zu, ließ sich am Feuer nieder, als auch schon die nächste Stimme an seine Ohren drang. Seufzend legte er den Kopf in den Nacken schloss die Augenlider und grinste, ehe er den Blick zu Dean wandte und ihn grinsend musterte. Dieser kalte Blick, der ihn schnitt wurde einfach vollkommen ignoriert, während Alex spöttisch eine Braue hochzog. „Gott kommt mal wieder runter, ey. Ihr solltet euch mal hören. Zieht euch den verdammten Stock aus dem Arsch und seht die Dinge nicht so eng. Ich wüsste nicht einmal was euch die Sache anginge.“ Sein Lächeln schien versöhnlich, auf den ersten Blick jedoch, innerlich jedoch tobte gerade ein gewaltiger Sturm. „Ihr tut gerade so als hätte ich dem Jungen sonst was angetan.“ Abfällig lachte er kurz, wandte den Blick von den anderen ab, als sich überraschenderweise auch noch Scar erhob. …Bitte, lass sie nicht jetzt auch noch ihren Senf dazugeben.
Aber sie tat etwas vollkommen Unerwartetes. Langsam schlürfte sie durch den Sand, stellte sich zwischen das Blickfeld von Alex und den anderen. Mit fragenden Ausdruck sah er zu ihr hoch, total perplex was das denn jetzt sollte. Das öffnete sie die sinnlichen Lippen, während zarte Klänge ihrer Kehle entlockt wurden, ihn für einige Sekunden gefangen hielten. Voller Verwirrung sah er zu ihr hoch, legte den Kopf schief, war versucht sich einfach dieser wunderschönen Stimme hinzugeben die in seinem Kopf erklang. Etwas gurgelte in seiner Kehle. Es dauerte einen Moment, bis er realisierte das es ein im Innern eingesperrter Schrei war , eine wilde Wehklage die aus ihm herausbrechen wollte. Ein eiskalter Schauer bedeckte seine kochende Haut, ähnlich wie der Vorbote bei einer Grippe. Doch… dann kam der Schmerz. Das Kind bohrte die Klauen, die sonst Alex als Hände wuchsen durch seine Magengegend, begann sich zu wehren und schrie hoch und laut in seinem Kopf. Äußerlich versuchte er ruhig zu bleiben, den höllischen Schmerz zu ignorieren, der in seinem Körper tobte, während er innerlich nahezu aufgezehrt wurde. Fast schon reflexartig begann er sich zu erheben, mit leeren Blick an ihr vorbeizustarren. Am allerschlimmsten war das Gefühl, das jemand anderes durch seine Augen blickte, das es wie bei einem verwackelten Fernsehbild mehr als einen Alex gab und der Originale nicht mehr imstande war seinen Körper selbst zu lenken. Es löste etwas wie ein Brennen in seinem Gehirn aus, während der zweite Alex in ihm drinnen sich anfühlte wie Eis, sich ausdehnte, das er das Gefühl besaß zu reißen. Er bemerkte kaum wie sie auf ihn zukam, war gelähmt von innerlichen Schmerz, noch immer ein Sklave seines zweiten Ichs, das nun die Kontrolle besaß. Doch als sie ihn dann berührte zuckte er kurz zusammen wie vor einem elektrischen Schlag. Ihm wurde schwindelig, während die eben bestehende Verbindung zum Kind abrupt abriss. Reflexartig hatte er sie eigentlich schlagen wollen, für diese Geste oder von sich wegstoßen… Im letzten Moment jedoch unterdrückte er diesen Reiz. Tief atmete er durch, sah kurz an ihr vorbei zu Gruppe und grinste dieser düster zu.
„Wir sind gleich wieder da… Sauft nicht alles gleich weg.“ Entschlossen packte er ihr viel zu kleines Handgelenk, fast schon grob und zog sie hinter sich her , in die Richtung in die sie ihn sowieso hatte drängen wollen. Es war ein kluftiger Pfad der an den eisigen Klippen sogar entlangschlängelte, sich sogar in ein Höhlensystem erstreckte, wie ein Baum der seine tausendfach ausstreckt. Entschlossen zog er das Engelsmädchen hinter sich her, packte in einer fließenden Bewegung noch die in den Sand liegende Lederjacke und Pillen, ehe er sich immer weiter von der Gruppe entfernte, auf den Weg zusteuerte. Zielstrebig verfolgte er diesen steinernen Pfad, schweigend, während ihm abwechselnd heiß und kalt wurde, Schwindel seine Sicht verschleierte und Übelkeit in ihm hervorrief. Das Licht hatte sich verändert, wirkte nicht mehr wie dieses farbenfrohe Farbenparadies, sondern als wäre dies mit dem Mars ausgetauscht worden...Alles Rot und Orange. Nur äußerst zögernd ließ er das zarte Handgelenk los, taumelte leicht vor und lehnte leise keuchend an einem Stalagmiten, ehe er sie hitzig, fast schon hasserfüllt musterte, ehe er aggressiv zischte. „Was…. Willst du uns beide verdammt nochmal umbringen?!“ Das letzte Worte schaffte er kaum auszusprechen, sondern es endete in einer Mischung aus Würgereiz und kräftigen Husten. Mercer fühlte sich mehr als nur elend. Zwar wusste er das es vorbeiging...es war nicht das erste Mal, jedoch traf es einen immer wieder mit einer solch unfassbaren Wucht, das man sich kaum darauf vorbereiten konnte. Krampfhaft hielt er sich den Magen, Blut sickerte dünn über seine Finger, an der Stelle wo sein Kind seine Haut mit harten Metall durchbohrt hatte. Fiebrig verdrehte er kurz die Augen, sah sie dann wieder an und atmete tief durch wollte sich aufrichten, als auf einmal etwas… ähnlich wie Rauch oder Schatten sich aus seinem Körper löste, doch sofort zurückgerissen wurde wie an Ketten. Es hatte ein Gesicht, wirklich dem eines kleinen Kindes ähnlich mit großen eisigen Augen die Scar mit toter Leere anstarrten. Die schwarze Materie war an seinen Körper gebunden, klebte förmlich wie an Fäden daran. Erneut kämpfte es sich hervor, streckte die Klauenartigen Hände in Richtung des Engelsmädchens aus, ehe es endgültig zurück in den Körper gerissen wurde und Alex auf den Boden sank.
Für einige Minuten saß er einfach da, schwieg, ehe er sich wieder aufrichtete und Scar etwas schief anlächelte, sich verlegen durchs schwarze Haar strich. „Sorry wegen eben… aber ich hab dir vorhin gesagt. Wir sind etwas gänzliches Gegensätzliches. Womit du anderen hilfst… kannst du dich bei mir umbringen. Dieses…Ding dort. Wenn es mich verlässt sterbe ich und es frisst dich auf. Vielleicht kommt es dann sogar zu mir zurück und ich lebe wieder, aber wer weiß das schon?“ Schelmisch zwinkerte er ihr zu, strich sich kurz über den Bauch, wo die Wunde frisch sich wieder zusammenzog und es schließlich so war, als wäre nichts gewesen. Dieser Tag war einfach so ermüdend für ihn. Langsam sank wieder an dem Gestein nieder, lehnte sich mit dem Rücken daran und schloss für einige Momente die Augen, versuchte sich wieder zu beruhigen. Schließlich öffnete er wieder seine Lider, lächelte sie an und sah aufrichtig in die dunklen, blauen Augen.„Tut mir Leid wenn ich dich erschreckt haben sollte… aber das beruhte auf Gegenseitigkeit.“ Eine größere Entschuldigung könnte man von jemanden wie ihm nicht erwarten. Er hatte ein zu großes Ego, selbst wenn er kurz Schwäche zeigte - auch wenn es nur vor ihr gewesen war - so blieb er weiterhin ein Macho. Das würde sich wohl bis in seinen Tod erstrecken
Scar -> Alex Lerina -> Nao Dean -> Noroelle -> Jaden -> Yuna [ab dem nächsten post von jj u yuna bilden diese eine eigene gruppe, da zum meer gegangen]
Scar
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Thema: Re: Lagune Di 17 Dez 2013, 17:29
Ich bemerkte am Rande, dass kurz bevor ich aufgestanden war, Alex seine Gesichtszüge kurz entgleist waren. Doch ich hatte es nicht beachtet. Eigentlich, wenn ich ehrlich war, war es mir erst aufgefallen, als ich schon angefangen hatte zu singen.
Ich wollte gerade mit den nächsten Worten ansetzen, als Alex Gesichtszüge entgültig entgleisten. Überrascht hielt ich inne und somit die nächsten Worte zurück. Doch er hatte sich innerhalb weniger Bruchteile wieder in der Gewalt und strahlte die gleiche Gelassenheit, wie eh und je. Dann sagte er etwas, zu den Anderen und ... Packte mich am Handgelenk! Er zog mich, ja fast schon grob hinter sich her. Dabei hatte ich vor Überraschung die Lederjacke fallen gelassen. Diese hob der Junge jedoch auf, genauso wie die Tabletten. Er zog mich weiter. Seine Hand, die fast zweimal um mein Handgelenk passte. Ich stolperte hinter Alex her. Nach kurzer Zeit schon, atmete ich schwer. Und ich verspürte den Drang, zu fliegen. Doch meine Flügel waren behindert. Der Pulli drückte meine Flügel zusammen. Ich spürte, wie sie sich schmerzhaft gegen den Stoff drückten. Ich keuchte leise. Vor Schmerz und vor Anstrengung.
Nebenbei bemerkte ich den steinigen Pfad, den er mich hochzog. Doch so plötzlich wie er mich gepackt hatte, ließ er mich auch wieder los. Ich stolperte einen leichten Schritt zurück, denn der Zug nach vorne fehlte mir. Ich wollte schon meinen Mund aufmachen und etwas sagen, als etwas sehr gruseliges, ja schon fast unverständliches geschah. Alex blutete. Ich wollte schon meine Hände ausstrecken und ihn, schon fast aus Gewohnheit raus heilen, da wurde mir bewusst, was mir Alex zugezischt hatte. Verwirrt öffnete den Mund, hauchte halblaut: "Nein wollte..." Weiter kam ich nicht, denn ein schwarzer Schatten, mit kindlichem Gesicht schwebte auf mich zu. Als ich die gefühllosen Augen sah, prallte ich zurück. Stolperte zwei Schritte zurück und landete auf meinem Hintern. Ich keuchte. Vor Angst, Schreck und Überraschung. Und seltsamerweise faszinierte mich dieses etwas. Ich schloss die Augen, in der Hoffnung, dass es vorübergehen würde. Es machte keine Geräusche. Und mir war bewusst, dass ich es nicht mit meiner Stimme würde besiegen können.
Ich blinzelte. Und das Schattendings war weg. Erleichtert atmete ich aus. Bis zu diesem Augenblick war mir noch nicht einmal klar gewesen, dass ich meinen Atem angehalten hatte. Vergessen hatte zu atmen. Ich schluckte und sah, dass Alex am Boden lag. Ich wollte zu ihm. Traute mich jedoch nicht. Zu groß war die Angst, dass dieses Schattendings wieder aus seinem Körper kommen würde. Also sah ich nur zu, wie er vor sich hin blutete. Anschließend setzte er sich auf und sprach zu mir. Ich blinzelte. Und öffnete erneut überrascht den Mund. Schließlich setzte ich zum sprechen an: "Dann hat dich mein Gesang nicht beruhigt." Irritiert kratzte ich mich am Kopf. Dann fuhr ich fort: "Kommt das Schattendings wieder?" Nervös leckte ich mir mit meiner Zunge über die Lippen. Das war jetzt fürs erste, dass was mich am meisten beunruhigte.
Anschließend beobachtete ich, wie Alex sich die Wunde selbst wieder heilte. Also hatte sich das mit dem Heilen auch erledigt. Er sank erneut gegen den Stalagmiten und schloss die Augen. Dann öffnete er sie wieder und sah mir in die Augen. Er lächelte. Sanft und fast schon entschuldigend. Er entschuldigte sich tatsächlich. Mit Worten. Und diese Worte brachten mich zum Grinsen. Ich setzte mich auf, und rutschte neben ihn. Dann sagte ich leicht lachend: "Du hast dich vor mir erschreckt?" Ich schluckte und wurde wieder ernst. Leise fügte ich an: "Mein Tag war auch nicht so besonders..." Ich schluckte erneut. Und die Erinnerungen an den Biss von Mason kamen wieder in mir hoch. Dieses Gefühl des absoluten Wehrlosseins. Bis das andere Gefühl eingesetzt hatte. Das Gefühl der absoluten Befriedigung und Erregung. Ein wunderbares Gefühl. Ich wollte es erneut erleben. Andererseits hatte ich davor Angst. Dann sah ich wieder zu Alex. Und widerstand dem Drang, meinen Kopf auf seine Schulter zu legen und die Augen zu schließen. Die Seele baumeln zu lassen.
Gast
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Thema: Re: Lagune Mi 18 Dez 2013, 00:56
Mir doch egal was ihr für Probleme habt. sagte er mit ruhiger Stimme und sein Blick beruhigte sich. Er schaute zu dem Jungen, das Problem war ihm auch egal, ebenfalls störte ihn nicht was er mit ihn angetan hat, doch ein Schlag oder allgemein Gewalt ist keine Lösung. Dean grinste. Er ist sonst die Person die leidenschaftlich kämpft, doch das ist was anderes, denn ein Kampf ist keine Verkettung von Gewalt, sondern eine Tätigkeit sich in Ehre zu messen. Dean war klar das nicht jeder Kampf fair für beide sind, doch so entwickelt man sich halt. Ein Kampf sollte eine Auseinandersetzung sein, die vielleicht nicht fair ist, doch wenigstens mit Ehre und Leidenschaft durchgeführt wird. Das was er Fishie antat, war vielleicht nicht schlimm zu mindestens aus seiner Sicht, doch tat er dies nur als einseitige Gewalt. Ein Kampf unter der eben erwähnten Bedingungen, selbst wenn er nicht zu Fishie Gunsten ging, war eine bessere Lösung als ein subtiler Schlag. Dies war zu mindestens Deans Sicht, doch was wusste er schon. Vor nicht mal einer Woche kannte er diesen Ort nicht einmal und nun wollte über diese Personen philosophieren. Er nahm sich eine Flasche Alkohol und setzte sich wieder hin. Er trank sie mit einem Schluck weg. Das ist ja mal ein Drecksgesöff. Eklig. Dean machte ein angewidertes Gesicht. Er schaute sich um. Übert alle Personen hatte er sich wenigstens Gedanken gemacht außer über Noroelle, die sich zuerst Sorgen um Fishie gemacht hat. "Du weißt schon was sie ist, oder Cyrus? fragte er über seine Gedanken. "Gefallener Engel" antwortete er kurz. "Na gut, da ich mich mal abgesehen von Fishie uns überall unbeliebt gemacht haben. Mal schauen." dachte er. Dean fand das er irgendetwas bekannt an Noroelle kam. Er wusste nicht was , doch er kommt bestimmt noch darauf. Er nahm seine Schwerter wieder ab und legte sie neben ihn und genoss die Sonne.
Alex
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Thema: Re: Lagune So 22 Dez 2013, 20:12
I want to… I really do, but i can’t so im leaving for a month or two. Ein flüchtiger Wimperschlag, bedeckt mit den herabrieselnden feinen Staub der Felsdecke, kaum auffällig so vergänglich wie ein kleiner Atemzug. I told him I’ll be big… Die Fingerkuppen die zart über die raue Haut des Steins strichen, soviel weicher als er es war. Die dunkelblauen Augen, die soeben noch vor Feuer förmlich verzehrt wurden richteten sich fast schon emotionslos für einen Moment auf die Gestalt die im Schatten des Eingangs verharrte, regungslos einem wohlgeformten Marmorbildness eben. Ein kurzes Lächeln, das seine Lippen bedeckte und den Augenblick für eine Sekunde so perfekt zu machen schien, das jeder Beobachter es am liebsten mit einer Kamera einfangen wollte, diesen einen kurzen Moment der Friedlichkeit, der Ruhe vor dem Sturm. Gerade weil das alles so flüchtig, ja kaum einen Windhauch gleich, war es so perfekt. Beinahe schon hätten ihre Worte ihm ein Lachen entlockt, bitter. Natürlich hatte sie es nicht so gewollt. Sie war ein Engelchen, ein reines Gutwesen, dazu geschaffen selbst denen helfen zu wollen die ihnen ohne zu zögern mit einem Fingerschnippen das Leben aus dem viel zu schwachen Körper entreißen würden. Ähnlich wie sie es gerade mit seinem tat. Es war schon erbärmlich an was für einem winzigen Faden sein materieller Körper eigentlich hing, nur verbunden mit einem undefinierbaren Wesen, das selbst einfach nur durch Mutation entstanden war. Aber so war nun einmal das Gesetz der Evolution: Mutation, Selektion und Isolation… 3 Dinge die beim Entstehen seiner Rasse durchaus vorhanden gewesen waren. War das der Preis für Stärke? Musste man für Macht die Fähigkeit, alleine über seinen Körper bestimmen zu können wirklich aufgeben? Erneute Schmerzen und im Kopf tausendfach echoende Schreie zwangen ihn in die Knie, während das Kind verzweifelt an den Seelenbänden riss, die es unwiderruflich an den menschlichen Körper ketteten. Die Sicht verschwamm vor seinen Augen, sodass er die zitternden Lider schloss, während Schweiß seine Haut bedeckte. Erst nachdem sich alles wieder beruhigt hatte, wagte er es die Augen zu öffnen, lehnte sich an den Felsen und lauschte ihren Worten ohne derweil ein eigenes zu verlieren.
Er suchte sie mit seinem Blick, blieb an ihren Gesicht hängen und schließlich an dem Anblick, wie die zarte Zungenspitze kurz fast schon verrucht in seinen Augen über die weiche, doch trockene Haut der Lippen fuhr. Das idiotische Lächeln das vermeintlich sich auf seine Zügen legen wollte, wurde eisern hinter Verschluss gehalten, nur durch das kurze Zucken der Mundwinkel verraten. Amüsiert blickte er zu ihr auf, in die vor Schreck geweiteten blauen Augen. „Mich beruhigt… ? Du solltest dir weniger Sorgen um mich als um den Schatten machen.“ Er lachte kurz warm auf, als wäre diese abstrakte Situation die eben noch stattgefunden hatte, längst vergessen worden, wie vor Jahren passiert. Bei ihren nächsten Worten jedoch kam um ein Grinsen nicht umhin. „Wenn du nicht wieder anfängst zu singen…“ Schelmisch zwinkernd, lehnte er sich etwas zurück, verschränkte kurz die Arme hinter seinem Kopf, noch immer lächelnd. Selbst in so einer Situation konnte er seinen Humor nicht verlieren. Wieso denn auch? Immerhin war es ja nur „fast“ schief gelaufen, von daher wieso sollte er ein Drama machen? Nur äußert zögernd richtete er seinen Blick wieder auf das dunkle T-shirt, wessen tiefschwarzer, feuchter Fleck rote Flüssigkeit auf seinen Fingerkuppen hinterließ, wenn er darüberstrich. Ermattet seufzte er kurz , eher darüber erzürnt das er heute mehr Kleidungsstücke verloren hatte, also sonst in einem ganzen Jahr. Doch Scar lockte ihn mit ihren Worten erneut aus dieser kurzen Trance heraus, sodass er für einen Moment fragend den Blick hob, sie neugierig dabei beäugte als sie sich erhob und schließlich neben ihm niederließ. Noch immer leicht verwirrt hob er kurz eine Braue, musterte sie, beließ es dann jedoch bei einem seichten Schmunzeln. Ihm war es nur recht. Bei ihrem Lachen schloss er sich an, schloss die Augen und lehnte den Kopf zurück, doch schon fast peinlich berührt durch ihre Worte. Etwas verlegen strich er sich durchs Haar, öffnete die Lippen und setzte zu Worten an.
„Wie soll ich das sagen… Ich habe mich nicht direkt vor dir erschreckt… eher das Wesen das ich bewirte. Allerdings sind wir eng miteinander verknüpft, sodass du mir doch auch Angst gemacht hast.. ja. Oder zumindest deine Stimme.“ Schaudernd erinnerte Alex sich an den Moment zurück, wo Scars zarte Hand seine Schulter berührte, sachte und er wie vor einer Verbrennung zurückgezuckt war. Diese Stimme war eine zarte Versuchung seiner zweiten Existenz und etwas das durchaus tödlich für ihn ausgehen konnte, wenn er nicht aufpasste. Es gab zwei Möglichkeiten diese kleine Bedrohung die von dem blonden, so unschuldig wirkenden Wesen ausging. Er könnte sie einfach töten... Schließlich war sie naiv genug gewesen ihm ohne wirkliche Wehr an einen Ort zu folgen, der lange ohne menschliche Besucher existiert hatte. Allerdings würde der Verdacht sofort auf ihn gelenkt werden, der Typ der einen „Wehrlosen“ zu Boden gestoßen und bedroht hat – er könnte sich glatt übergeben von der ganzen regenbogenfarbenen Nettigkeit die hier in einem Gefängnis ausgetragen wurde. Die zweite Möglichkeit wäre sie unter Verschluss zu halten. Ein Lächeln umspielte kurz seine Züge, während er die Augen schloss und dieses Bild im Kopf begann zu formen. Es wäre ja nicht unbedingt seine erste Entführung und ein kleines, durchaus reizvolles Engelchen konnte auf Dauer schon zu seiner Belustigung beitragen, ebenso wie es ihm gewaltige Sprünge in seiner Forschung verschaffen würde, jedoch… Auch hier war er einfach zu auffällig. Die dritte Option war Abwarten. Etwas das er eigentlich gar nicht gut konnte, aber wen kümmerte es? Zur Not könnte er mit einer einfachen Bewegung sie immer noch schnappen und zurück in sein altes Versteck unter GlassCity bringen.
Sie war keine bedeutende Persönlichkeit, niemand der vermisst werden würde – außer vielleicht von Mitinsassen. Ihre Eltern waren nicht bedeutend, so glaubte er. Doch er würde auch kein Risiko eingehen indem er planlos kleine Mädchen von der Straße wegholte. Bei ihrem Satz, hob er den Blick, betrachtete sie interessiert bei ihren doch leiser werdenden Worten. Seine Gedanken schweiften zurück zu dem Anblick der Bisspunkte, die eigentlich schon längst verheilt waren doch immer wieder in seinem Kopf aufflammten. Fangbanger, Bluthuren… In New York und London gab es sie reichlich. Mit einem Seufzen holte er die Pillenpackung hervor, hielt sie ihr mit einem kurzen Nicken hin. „Auch wenn du dich anscheinend wieder etwas stärker fühlst, solltest du eine essen… Einfach um deinen Kreislauf zu unterstützen.“ Er schmunzelte kurz aufmunternd, nahm sich eine heraus und legte sie auf die zarte weiße Handfläche des Mädchens, wobei seine Augen noch immer interessiert auf ihr verharrten, unwissend wie er mit ihr nun umgehen sollte. Doch da sah er etwas anderes in ihren Augen… Er kannte es. Nur wenige Stunden zuvor hatte er es in den hellen, eisigen Augen von Jael gesehen als er seinen Körper in ihr Fleisch gerammt hatte, eins mit ihr wurde. Begierde färbte das dunkle Blau des Mädchens vor ihm glasig, machte ihren Atem leicht fiebrig, während ihr Blick sich im Nichts verlor. Nur kurz huschte ein Schmunzeln über seine Lippen, während er sich erneut zurücklehnte, seine Gedanken abschweifen ließ, ehe er leise hauchte, ohne es wirklich zu realisieren. „Von allen Leuten da unten… Machst ausgerechnet du mir keinen Vorwurf.“ Es war eine Feststellung, doch fast schon lag Frustration und Bitternis in der rauen Stimme. Sie war sein Feind, auch wenn sie es nicht wusste und er es nicht wirklich fassen wollte. Das Warum, das an dem Satzende hätte folgen sollen, blieb unausgesprochen, während Mercer sich einen Punkt an der Wand suchte und ihn ohne jegliche Emotionen zu mustern begann, die Bilder von dem dunklen Keller und den schreienden Opfern unterdrückend die damals als vermeintliche Bedrohung von ihm der Welt entrissen wurden.
Postingreihenfolge Lerina -> Nao Noroelle -> Jaden -> Yuna -> Dean Scar -> Alex
Scar
inhaftiert
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Thema: Re: Lagune Mo 23 Dez 2013, 11:39
Ich musterte ihn lange. Ich sollte nicht wieder anfangen zu singen... Prüfend blickte ich auf meine Hände und antwortete zögerlich: "Ich kann dir nicht versprechen, nicht wieder zu singen. Ich werde versuchen es in deiner Gegenwart zu unterlassen. Damit dieses Schattendings nicht wieder geweckt wird..." Ich blickte weiterhin auf meine Hände. Er war der Erste, dem ich mit meinem Gesang wirklich schaden konnte. Durch dieses Schattendings. Allerdings würde ich auch mir damit schaden. Denn Alex meinte, dass es sehr gefährlich war. Somit musste ich tatsächlich aufpassen. Ich hatte nie gelernt, die Magie aus meiner Stimme zu verbannen. Dann würde ich auch in seiner Gegenwart singen können. Im nächsten Moment lachte ich mich innerlich aus. Als ob ich mich jemals trauen würde in einer größeren Gesellschaft als drei Leuten zu singen. Und ein Mensch bzw. Teilnehmer wäre davon ich. Daraus würde folgen, dass ich nur nicht mehr singen bräuchte, wenn ich mit Alex alleine wäre. Und in einer größeren Menge würde ich sowieso nicht singen. Folglich wäre Alex Schattendings vor meinem Gesang ziemlich sicher.
Ich nahm meinen Blick wieder von meinen Händen und sah Alex ins Gesicht. Ich merkte, dass er mich musterte und mit mir lachte auf meine Worte hin. Nur um dann die Augen zu schließen und ja schon fast peinlich berührt durch meine Worte den Kopf zurück zu lehnen. Er öffnete die Augen wieder und fuhr sich durchs Haar. Eine Geste die ich von Mason kannte... Sofort verdrängte ich den Gedanken an den smarten Vampir wieder. Ich wollte jetzt nicht wieder an ihn denken. Da redete Alex wieder und ich war ziemlich froh über die Ablenkung. Ich kniff leicht die Augen zusammen und erwiederte nachdenklich: "Du meinst also, dass du so etwas wie ein..." Ich suchte nach dem passenden Wort und fuhr schließlich achselzuckend fort: "Ein Wirt bist. Zumindest für dieses Wesen. Und meine Stimme hat dir Angst gemacht..." Nachdenklich fuhr ich mir mit meiner Hand durch die Haare und strich sie mir somit aus der Stirn. Also sollte ich tatsächlich nicht mehr für ihn singen. Erneut wurde mir bewusst, dass er der Einzige war, den ich kannte, dem meine Stimme Angst machte. Dem ich Angst machen konnte. Ich sah, dass ein Lächeln Alex Lippen umspielte. Unwillkürlich fragte ich mich, was er wohl denken mochte. Es interessierte mich. Nur ob ich es tatsächlich wissen wollte, konnte ich nicht sagen. Vielleicht hatte er an vorher gedacht. Diesen Moment, als ich für ihn zu singen begonnen hatte, ihn an der Schulter berührt hatte. Und er völlig ausgetickt war. Gut, nicht völlig. Aber für Alex Verhältnisse, völlig. Er war zumindest erschrocken. Wie er gerade eben zugegeben hatte.
Als ich mich neben ihn gesetzt hatte, sah er mich wieder an. Allerdings schweifte sein Blick zu meinem Hals. Unwillkürlich legte ich meine Hand auf den Hals. Dort waren bis vor kurzem noch die Bissspuren von Mason gewesen. Er sagte etwas zu mir... Ich verstand ihn nur am Rande. Denn die Erinnerungen an den Biss waren zu stark. Alex sagte etwas zu mir, leise. Aus diesem Grund wurde ich wieder zurück geholt. In die Wirklichkeit. In das Hier und Jetzt. Ich vertrieb mit einem Blinzeln die Erinnerungen und fixierte Alex wieder. Erst jetzt wurde mir bewusst, dass eine Eisentablette in meiner Hand lag. Ich blinzelte überrascht. Wo kam die - im nächsten Augenblick wurde mir bewusst, dass Alex sie mir in die Hand gedrückt haben musste. Ein Lächeln huschte über mein Gesicht und ich steckte mir die Kautabletten in den Mund. Langsam kaute ich sie und versuchte den ekligen Geschmack aus meinem Mund zu vertreiben. Ich schluckte heftig. Der Geschmack war einfach... Ich verzog mein Gesicht und sah Alex ins Gesicht. Er war ratlos. Und traute sich nicht fragen, weshalb. Ich würde es ihm nicht unnötig schwer machen. Leise, genauso leise wie er seine Feststellung, mehr Frage gestellt hatte antwortete ich ihm: "Nun, alle sehen nur auf das was gerade eben vor ihnen geschieht. Kaum einer blickt dahinter. Woher darf ich mir das Recht nehmen dich vorschnell zu verurteilen? Außerdem weiß ich nicht, was dir Jaden angetan hat. Und alle waren auf seiner Seite. Irgenwer musste doch zu dir halten." Ich blickte zu Boden und fügte noch leiser an: "Außerdem steht schon in der Bibel... Nur wer ohne Sünde sei, darf den ersten Stein werfen..." Ich schluckte und sagte nun etwas lauter: "Und ich glaube keiner auf dieser Insel ist ohne Sünde. Sonst wäre er nicht hier." Ich hatte mich gerade noch beherrscht nicht 'gottverdammte Insel' zu sagen. Ich sah Alex wieder ins Gesicht und sagte lächelnd: "Übrigens Danke für die Kautabletten." Ich blickte an die Decke der Höhle. Und genoss die Stille und Ruhe, die derzeit herrschte. Es war nur eine Frage der Zeit, bis es wieder hecktisch und unruhig werden würde.
Alex
inhaftiert {ADMIN}
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Thema: Re: Lagune Do 26 Dez 2013, 23:45
Wie sagte man doch so schön? Gegensätze ziehen sich an. Vielleicht war genau das der Grund warum gerade Alex und Scar in einer vereinsamten Höhle zusammengekommen waren… und rumsaßen. Über verflogende Vorfälle diskutierten, während seine Gedanken sich nur um den Biss drehten. Diese zwei, eigentlich unauffällig wirkenden Punkte ließen ihm einfach keine Ruhe. Sie erinnerten ihn an damals…
Die dunklen, verkommenen Gassen von New York, nur spärlich erleuchtet von den flackernden Licht längst schon überfälliger Laternen, deren mattes Licht den länglichen Asphalt eigentlich nur noch bedrohlicher machten, als er sowieso schon aussah. Eine dunkle Bar, angestrahlt von ekelhaften roten Neonlicht hatte damals wie von Magie seine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Er war nicht der Typ der unter die Leute ging… sich Bars herumtrieb oder auf halbnackte, bezahlte Weiber scharf war. Dennoch, dieser eine Laden, der eigentlich alles andere als einladend wirkte, mit der teils verrotteten Fassade hatte ihn einfach in seinen Bann gezogen. Ohne es wirklich damals zu realisieren war er auf das Geschäft zugetreten, hatte die Klinke der schweren Eingangstür umfasst, als sogleich ein heißer Schmerz seine Handfläche durchzuckte… von der Kälte der Metalls. Eigentlich hätte er es verstehen sollen. Er war ein Wirt und sein Wesen wollte unter keinen Umständen das er diese Bar betrat. Süße, orientalische Düfte schwebten ihm förmlich entgegen, nahmen die Atmung, während Rauch das ganze Lokal für sich einnahm wie ein Geist. Der Drang dem kratzenden Husten im Hals nachzugeben, machte es beinahe unerträglich, doch als seine Augen sich langsam an die Dichte des Qualms gewöhnt hatten und seine Augen die Schönheit dieses Lokals erfassen konnten, war alles wie vergessen. „Guten Abend… Süßer. Bist du denn schon volljährig?“ Eine verruchte Stimme, die so zart im Klang war und ja vor Erotik die Luft beinahe zum Knistern brachte, ließ ihn herumfahren. Eine Frau, gekleidet im roten, bodenlangen Kleid, mit vollem braunen Haar, das sich bis zu ihren weiblichen Hüften dick herunterwellte - einem Wasserfall eben, lächelte ihn an. Sie war beinahe schon unmenschlich schön, mit großen blauen Augen, von langen, matten Wimpern eingerahmt und vollen roten Lippen. Ihre Haut war blass, ohne jedoch krank auszusehen… Viel mehr glich sie einer längst von der Erde gegangenen Person, einer Leiche, frisch dem Leben geraubt. Diese blauen, tiefen Augen hielten ihn gefangen, nahmen ihm die Kunst des Sprechens, sodass ihre Lippen sich nur noch weiter ins Lächeln verzogen und ihre schmale, so zarte und feminine Hand seine sanft ergriff und ihn ohne ein Wort der Widerrede hinter sich herzog. Seine Augen, vor Aufregung glänzend striffen die verschiedenen anderen Personen, die sich amüsiert lachend und trinkend, ohne ihn auch nur die Spur zu beachte miteinander köstlich die Zeit vertrieben. Doch diese roten Punkte, an den Hälsen, Schenkeln, Schlüsselbeinen, Armen und sogar Schultern standen wie hässliche Schönheitsmakel aus diesem Bilde heraus. Es wirkte einfach so… unpassend in diesem wunderschönen Etablissement. Bevor er auch nur fragen konnte, was hier vor sich ging, schloss sich die samtige Tür hinter ihm und er würde aufs Bett gestoßen. Ihr feuriger Blick klebte an seinem Gesicht, während ihr Körper sich bewegend wie eine Schlange auf ihm platzierte, verführerisch rieb. Er wusste nicht einmal wie ihm geschah. Zu verzaubert war er damals von ihrer Schönheit, ihrer Weiblichkeit und dieser Stimme, bei der sich ihm nicht nur die Haare aufstellten. Ihren verlangenden Kuss, erwiderte er, gierig und fordernd, presste sich an sie, nur um enttäuscht zu knurren, als ihre sinnlichen Lippen und ihr heißer Atem, der auf seiner Haut kleine Tröpfchen hinterließ, die seinen verließen. Ihre kalten, nein eisigen Finger glitten über seine kochende Haut. Schmerz. Keuchend riss er die Augen auf, krallte an ihren Kopf, der sich zu seinem Hals blitzschnell gesenkt hatte, die Zähne in seinem heißen Fleisch vergrabend. Blut schoss zu der Wunde, drang an ihre geöffneten Lippen, während sie gierig trank, schlang und seine andere Hand eisern ans Laken gefesselt hielt.
Er wollte schreien, sie runterwerfen – Gott die Kraft hatte er! Aber… er wollte nicht. Sein Schmerz wandelte sich in pure Lust, sein erstickter Schrei in ein leises, kehliges Stöhnen. Er schloss die Augen… doch als er sie wieder öffnete, lag sie auf ihm. Ein Grinsen umspielte seine Lippen während er durch ihr langen, seidenes Haar fuhr und die offene, klaffende Wunde an ihrem Hals betrachtete. Sein Blut hatte sich durch ihre Kehle geätzt, bis zum Magen hinunter. Ellie hatte ihn gewarnt. Sein Blut war wie Säure für Vampire, doch gleichzeitig so köstlich wie kein anderes… Junge Vampire überlebten das selten. Mit einem genervten Stöhnen stieß er die sowieso schon kalte Leiche von sich herunter, auf das sie zu Boden fiel und dort reglos liegen blieb. Die Beule in seiner Hose geschickt mit seiner Jacke kaschierend, trat er ins zurück ins Lokal… musterte die Fangbanger und Huren abwertend, die ihr Blut den Geschöpfen der Nacht verkauften. Viele Blicke fielen auf die zwei Punkte an seinem Hals, niemand fragte nach der Lady… Nicht jede behielt ihren Banger gerne bei sich.
Scars Stimme ließ ihn aus der Erinnerungen hochschrecken, ohne jedoch eine Mimik in seinem Gesicht auszulösen. Seine Augen waren noch immer auf ihren Hals gerichtet, ihre zarte Hand jedoch versteckte die Stelle, an der sowieso nichts Ungewöhnliches mehr war. Ertappt wandte er den Blick ab, versuchten ihren Worten Sinn zu verleihen, sich zu entsinnen wo er gerade war… was er getan hatte. Doch dann lachte, einfach um ihre simple Art ihn zu missverstehen. „Ich meinte das auf jetzt bezogen… Glaubst du wirklich, ich würde dir jetzt einfach so verbieten zu singen…? Gott nein… Was denkst du nur.“ Amüsiert funkelte er sie an, mit einem Lächeln gezeichnet, die düsteren Erinnerungen verdrängend. War dies der Grund gewesen für ihre vorhin noch vor Erregung glühenden Augen und Wangen? Die zart geöffneten Lippen, gierend darauf dieses Gefühl erneut zu erleben? Und dann war da noch Staubhaar… dessen T-Shirt getränkt in Blut verräterisch nach Einem roch – Engel. Es war ein Puzzle, dessen zwei Teile sich perfekt zusammenfügten. Er würde Scar nicht fragen, doch er würde es auch nicht vergessen. Wer wusste schon, wann er diese Information als nützlich erachten konnte? Sie focht seine Gedanken weiter aus, sprach auf seine Worte als Wirt an und er nickte lächelnd, während seine Auge sich jedoch für einen Moment verfinsterten, unmerklich für das Engelsmädchen. Wie schön. Du kannst zuhören. Er wusste nicht einmal wovon er gerade so angepisst war, es passierte einfach. Vielleicht war es die Erinnerung an diese Vampirin und seiner damals unnötigen Latte oder einfach das Scar sich der Versuchung hingeben dieses Gefühl auch noch zu genießen. Doch was wusste er schon, wenn er nicht einmal seine Gedanken ordnen konnte? Sie strich sich durch die Haare und er lehnte sich etwas zurück, hing noch ein klein wenig dieser Erinnerungen nach und unterdrückte die leichte Erregung die dabei überkam, als er ihre Stimme wieder und wieder in seinem Kopf erklingen ließ, als würde er auf Wiederholung bei einer Audioaufnahme drücken. Seine Augen wurden glasig, er genoss das Gefühl wie das Kind in ihm sich drehte, sich neu formierte und sich seinen Zellen erneut anpasste nur um wie ein unsichtbarer Begleiter in sie einzudringen und wieder vollkommen eins mit ihm zu werden – zu schlafen. Es war mit Abstand der Angenehmste Zustand indem er sich befinden konnte.
Einfach ruhig sein, schweigen und diese aufkommende Stille mit seiner ganzen Seele zu genießen. Zufrieden nahm er zur Kenntnis das Scar die Tablette kaute und schluckte, wobei ihre Gesicht sich jedoch kurz missmutig verzerrte. Ein warmes, leises Lachen entrann ihm und er wuschelte ihr kurz fast schon liebevoll durch die Haare. Eine Geste, wie ein großer Bruder oder halt ein Vertrauter tun wurde. Es war weich und fein… erinnerte ihn leicht an Jaden, auch wenn dessen Haar um einiges … nett ausgedrückt wilder war. Sachte nahm er die Hand fort, bettete sie in seinen Schoß, während er ihren Blick in seinem Gesicht auf sich spürte. Sachte wandte er ihr den Kopf zu, hob kurz fragend eine Braue. „Hm..? Alles ok?“ Er lächelte kurz, unwissend was sie denn jetzt dachte, beschloss jedoch auch nicht weiter nachzufragen, wenn es ihn nichts anginge. Doch ihre zarte Stimme erklang erneut, klärte ihn auf… was denn Sache war. Sie beantwortete seine kurze Murmelei von vorhin… auch wenn die Frage eher rhetorisch gemeint gewesen war. Fast schon ein Selbstgespräch. „Eine Christin also, nicht anders zu erwarten… Du magst es vielleicht nicht denken, aber ich bin auch katholisch.“ Sanft tippte er auf seinem Oberschenkel herum, ließ den Blick zur Höhlendecke wandern. „Möchtest du wissen was es mit Jaden auf sich hat? Es stimmt… wir kennen uns. Jedoch ich ihn nur vom Namen und Aussehensbeschreibung her.. Doch er ist nicht mein Bruder.“ Langsam schloss Alex seine Lider, atmete aus.
„Es ist recht kompliziert. Jaden verlor seine Mutter im frühen Alter musst du wissen und sein Vater war ein echter Idiot. Ich kannte seinen großen Bruder. Sein Name war Tyson und ja, er sah mir wohl etwas ähnlich, auch wenn bei Weitem nicht so viel das Jaden jetzt ausflippen müsste. Aber ich schätze mal, der Verlust von Mutter, Vater und leider auch seinem Bruder Tyson der vor wenigen Jahren verstarb brach ihm wohl das Herz. Du solltest es ihm nicht übel nehmen... er ist wohl einfach.. verwirrt.“ Lächelnd zuckte Alex mit den Schultern, hielt sie kurz mit seinen Augen gefangen, ehe er in seine Tasche griff und den Ausweis zückte, auf dem Alex Mercer geschrieben stand. Es war ein Originaler… keine Fälschung, Kopie oder derartiges. „Ich kann dir gerne noch andere Papiere zeigen, die bezeugen das er einfach nur verrückt ist. Und ein Süchtiger.“ Mit einem Seufzen verstaute er den Ausweis wieder, wandte sich ihr leicht zu. „Tut mir Leid das du mit reingeraten bist.“ Und das meinte er ernst.
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Thema: Re: Lagune So 29 Dez 2013, 14:36
Als ich bei Fishie ankam war er nicht wütend oder entsetzt, wie ich es gedacht hätte, nein, er gab sich mehr selbst die schuld, das er so voreilig gehandelt hat. "Der Junge hat wirklich einen starken Charakter", denke ich mir. Ich hätte gar nicht kommen müssen, den er scheint die Hilfe garnicht zu brauchen. Ich wusste nicht mehr was ich von ihm oder Alex halten sollte. Da kam Yuna und wollte ihn anscheinend wegzerren, aber bevor sie das machen konnte flüsterte Fisheye mir ins Ohr: „Du darfst ihm nicht übel nehmen… Die Wissenschaftler haben sein Gehirn. Er ist glaube ich nur verwirrt. Eigentlich mag er mich, aber er zeigt es glaub ich nicht offen." Ich streckte die Hand nach ihm aus und wollte gerade fragen, was er damit meint, aber da hatte Yuna ihn schon inter sich hergezogen. So setzte ich mich in den Sand und sah, dass der Neue auch abhaut und zwar mit Scar. Ich hatte keine ahnung, was die beiden Mädchen vorhatten, aber es interessierte mich auch nicht.
In gedanken lies ich die Szene noch einmal abspielen. "Fishie hat den Neuen, wie auch immer der heißt, mit Bruder angesprochen und Ty, aber anscheinend heißt er nicht Ty und er hat sich auch nicht so benommen wie ein Bruder. Hat das vielleicht irgendetwas damit zu tun, was Fishie mir ins Ohr geflüstert hat, dass die Wissenschaftler sein Gehirn haben? Vielleicht hat er alle Erinnerungen an sein früheres Leben verloren?" Egal wie lange ich nachdachte, es kamen bloß immer mehr Fragen auf. Ich musste mich praktisch zwingen aufzuhören über die Szene nachzudenken. Stattdessen wendete ich mich daran, was ich jetzt von den beiden halten sollte: "Fishie scheint ein stärkerer Junge zu sein, als er aussieht. Schon allein, dass er dem Neuen, obwohl er gewalt gegen ihn angewandt hat, vergeben hat, zeigt von Charakterstärke. Aber ich frage mich, ob er bei allen so handeln würde, oder nur dem Neuen weil er ihn kannte oder einem bekannten ähnlich sieht. Und was dem Neuen anbelangt hab ich keine Ahnung, was ich von ihm denken sollte. Dieser Blick in seinen Augen... war nicht normal." Ein schauer läuft mir über den Rücken, "aber andererseits hat mich Fishie gebeten es ihm nicht übel zu nehmen, aber ich kann doch die Handlung nicht einfach so vergessen!" Mir kommt es vor, als ob es keine richtige Entscheidung gäbe.
Ich seufzte hörbar aus. Erst jetzt fiel mir auf, dass ich schon seit Minuten auf den einen kleinen Stein vor meinen Füßen gestarrt haben muss. Ich blinzelte erstmal ein paar mal öffter, um meinen Augapfel wieder zu befeuchten. Als meine Sicht sich klärte, sah ich mich um. Alle haben wohl die Lagune verlassen, außer Dean und ich. Er hat sich neben mich im Sand gesetzt, eine leere Flasche neben ihn und scheint die letzten Sonnenstrahlen zu genießen. Da fiehl mir auf, dass ich die Flasche auf meinen alten Platz vergessen habe. Ich erhob mich und schlenderte zu der Flasche, hob sie auf und lies mich schließlich wieder neben Dean im Sand nieder. "Wenn es den ganzen Abend so weiter geht, dann fürchte ich reicht der Alkohol nicht." Ich zeigte auf seine leere Flasche und nahm einen tiefen Schluck aus meiner. "Ich hab keine Ahnung mehr, bei wem ich mich jetzt alles vorgestellt hab und bei wem nicht, also: Ich bin Noroelle, oder kurz Nora." Ich legte die Flasche in meine linke Hand und hiel ihm meine recht Hand entgegen. "Du bist neu hier,oder? Und warscheinlich Lehrer, du musst echt einen guten Eindruck von uns Schülern haben" . Ich versuchte irgendwie das Schweigen zu brechen um nicht mehr die ganze Zeit nachzudenken.
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Thema: Re: Lagune So 29 Dez 2013, 19:36
Dean wusste nicht was er von den Ereignissen halten sollte. Nun nach der Eskalation waren praktisch alle außer Noroelle verschwunden, doch interessierte dies nicht. Er war schon länger allein gewesen. Ständig ist er mit Cyrus um die halbe Welt gereist. Doch als Nora mit ihm sprach war Dean froh mal jemanden anderes zu haben als einen Phönix. Wenn ich Lust hätte würde der Alkohol nicht mal für mich allein reichen. er lachte kurz. Also gut Nora. Ich bin Dean und das ist Cyrus. Pass bloß auf er weiß manchmal nicht seinen Schnabel zu halten. er grinste Cyrus an. Du bist aber auch nicht gerade mit Manieren aufgewachsen. Dean versuchte sich nicht aufzuregen und sprach einfach weiter. Ich bin auch nur ein Gefangener und bitte ich bau auch Mist wenn ich Lust habe. Ich hasse das wenn Leute eine falsche Meinung haben. Ich werde mich, nur weil ich Lehrer bin nicht anders verhalten. Dean machte eine kurze Pause. Was der Eindruck angeht ist mir das eigentlich egal. Was mich da eben gestört hatte, war nun ich weiß nicht ob du mir da folgen kannst oder ob du selben Meinung bist, doch Gewalt ohne Respekt gegenüber seinem Feind oder wenigstens ein Fünkchen Ehre ist doch Mist. Ein Schlag oder allgemein Gewalt ist keine Lösung. Dean grinste Das ich sowas sage, da sonst ich die Person bin die leidenschaftlich kämpft, doch das ist was anderes, denn ein Kampf ist keine Verkettung von Gewalt, sondern eine Tätigkeit sich in Ehre zu messen. Mir ist klar das nicht jeder Kampf fair für beide sind, doch so entwickelt man sich halt. Ein Kampf sollte eine Auseinandersetzung sein, die vielleicht nicht fair ist, doch wenigstens mit Ehre und Leidenschaft durchgeführt wird. Das was er Fishie antat, war vielleicht nicht schlimm zu mindestens aus meiner Sicht, doch tat er dies nur als einseitige Gewalt. Ein Kampf unter der eben erwähnten Bedingungen, selbst wenn er nicht zu Fishie Gunsten ging, war eine bessere Lösung als ein subtiler Schlag. Er holte kurz Luft und sah sie an. Jetzt hälts du mich bestimmt für verrückt, da ich hier solche Predigten halte. Ich habe Schwertkampf gelernt und beinah perfektioniert damit ich die Kräfte nicht missbrauche, sondern meinen Partner oder andere schütze. Dean lachte wieder auf. Oh, Gott da fange ich schon wieder an. Dean sah Nora in die Augen. Du solltest dir nicht soviel Gedanken darüber machen was richtig oder falsch ist oder ob du etwas besser machen solltest. Das hilft nicht geschehen ist geschehen. Dean zog ein Schwert und hielt es gegen die Sonne, die langsam verschwand. Kennst du dich im Schwertkampf aus? Ich werde nämlich den Gedanken nicht los, das ich hier eine Schwertkämpferin vor mir habe.
Scar
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Thema: Re: Lagune Do 02 Jan 2014, 10:23
Ich sah ihn an, als er anfing zu Lachen und mich gleich darauf auklärte, was ihm denn so witzig erschien. Ich seufzte leise und erklärte ihm was mir Sorgen bereitete, wenn ich sang: "Ich kann die Magie nicht aus meiner Stimme verbannen. Und ich bin jetzt auch nicht wirklich scharf darauf, dieses Schattendings noch einmal wieder zu sehen." Ich schauderte bei dem Gedanken an das Gesicht aus reiner Schattenmasse. Es sah fast aus wie als wäre es aus Öl. Zähflüssig und eklig. Und völlig gefühlskalt. Das war ein Zustand, den ich nicht wirklich erfassen konnte, der in mir selbst eine tiefe Lethargie hervorrief. Denn ich war ein Engel. Und Engel hassten es - zumindest laut meinem Vater nach - dass jemand keine Gefühle zeigte. Selbst Wut oder Hass oder Zorn waren Engeln noch lieber, als absolute Gefüllosigkeit. Alex grinste mich an, ja schon fast ironisch und verspottend. Ich machte mir nichts drauß. Es gab viele, die kamen mit meiner Logik nicht zurecht. Nun, meine Logik war unter Anderem mit schuld, dass ich jetzt hier saß. Und meine Kräfte die nicht mehr ausreichten um ihn zu Heilen. Kurz verdüsterten sich meine Augen in Erinnerung an diese eine verhängisvolle Nacht. Ich konnte es nicht mehr ändern. Also musste ich es hinnehmen.
Plötzlich wuschelte er mir durch das Haar. Ähnlich wie ein großer Bruder dies getan hätte. Irritiert sah ich ihn an und ein Lächeln glitt über mein Gesicht. Ich hatte mir als kleines Mädchen schon immer einen Bruder gewunschen. Einen großen Bruder. Vielleicht bekam ich ja jetzt so eine Art Ersatz. Der Gedanke daran gefiel mir. Als er seine Hand wieder runter nahm, ordnete ich mit kleinen Handbewegungen meine Haare wieder. Ich strich mir durch die Haare um sie wieder an ihren normalen Platz zu bringen und hing meinen Gedanken über einen großen Bruder nach. Alex fragte mich etwas, eine Frage die ich getrost ignorierte, denn ich erklärte ihm sowieso schon, was ich gerade gedacht hatte. Er fing an zu lächeln. Und nun lachte ich leise. Ich schüttelte langsam den Kopf und klärte ihn auf: "Ich bin ein Wenig Bibelfest. Jedoch keine Christin. Und somit auch nicht katholisch. Aber wenn es dir eine Freude bereitet, herzlichen Glückwunsch, dass du Katholisch bist." Ich schüttelte langsam den Kopf und sah dann an die Höhlendecke. Ich schluckte und erklärte schließlich: "Weißt du, ich bin kein großer Fan der Kirche. Die Kirche, die meinte sie würde den einzig wahren Glauben verbreiten. Dabei übersehen sie zu leicht, dass auch das Judentum und der Islam im Grunde genau gleich aufgebaut sind. Ich hasse es, was sich die Menschen - nur weil sie andersgläubig sind! - gegenseitig antun. Klar bin ich ein Engel und möchte somit, dass Frieden herrscht. Aber ich finde es absolut unnötig, nur wegen solcher Hirnrissigkeit und Missverständnisse sich gegenseitig um zu bringen. Vor allem, da vieles von der Kirche falsch verstanden wird. Ich bin nicht Christlich. Keiner war dies in meiner Familie. Wir dienen Gott, Jahwe oder wie man ihn noch nennen möchte. Im Grunde könnte man fast sagen, dass sich das Christentum nicht sehr von der Religion der alten Griechen oder Römer unterscheidet." Kurz blickte ich zu Alex und glaubte ein irritiertes Funkeln in seinen Augen zu sehen. Mit einem leisen Seufzer fuhr ich fort: "Nun weißt du, auch bei den Griechen gab es einen Göttervater: Zeus. Der wäre gleich zu setzen mit unserem Gott. Die Katholiken haben Maria - bei den alten Griechen war dies Hera, Zeus Frau. Dann gibt es noch Jesus oder Isa - nun es gibt eine Reihe von Göttern die man mit ihm gleich setzen könnten. Wir nehmen jetzt einfach mal Apollo. Jeden anderen griechischen Gott oder Göttin kann man mit den uns namentlich bekannten Engeln gleichsetzen. Oder überhaupt mit Engeln. Also wären da Michael, Uriel, Raphael und Gabriel. Und es gibt noch jede Menge anderer Engel. So, die Halbgötter und Helden der Griechen sind im Christentum die Heiligen. Dann wäre da noch der Teufel Luzifer, im griechischen Gefüge ist dies Hades. Ich persönlich sehe da keinen großen Unterschied zwischen den Religionen. Denn im Christentum werden auch die Heiligen angebetet." Langsam schloss ich die Augen, legte den Kopf in den Nacken und atmete aus. Auch der Hinduismus unterschied sich nicht sehr von den anderen Religionen. Im Grunde waren sie alle gleich. Lediglich die Götterväter hießen unterschiedlich. Und ja, bei den Christen waren die 'Nebengötter', also die Engel, nicht so wichtig wie im Hinduismus oder bei den griechischen Göttern. Das waren die größten Unterschiede.
Ein Lächeln wanderte über mein Gesicht und ich hauchte leise: "Am besten gefällt mir ja, der Buddhismus." Dort gab es keinen Gott und jeder akzeptierte jeden. Vor allem hatten sie Respekt noch vor dem kleinsten Lebewesen. Ein Grund, weshalb ich kein Fleisch aß.
Bevor ich wusste, was los war, begann Alex sich selbst zu verteidigen. Von wegen weshalb er nicht der Bruder von Jason war. Ich schloss irritiert die Augen und öffnete sie wieder, als er mit einem Ausweis vor meinem Gesicht herumfuchtelte. Ein ironisches Grinsen huschte über mein Gesicht und mit fast beißendem Spott fiel ich dem Jungen ins Wort: "Das hört sich aber nicht so ganz danach an, als ob alles in Ordnung wäre. Du brauchst mir nicht noch mehr Beweise vorlegen. Um ehrlich zu sein ist es mir vollkommen egal wie du zu Jason stehst. Ich finde ihn irgendwie interessant... Da er mir vorkommt wie ein kleines Kind, jedoch nicht wirklich psychisch zurück geblieben. Er scheint eine interessante Denkweise zu haben." Ich sah Alex flüchtig ins Gesicht und fügte noch leiser an: "Du bist mir auch irgendwie sympathisch. Auch wenn wir eigentlich wie die zwei Seiten einer Medaille sind." Ich schluckte und schloss meine Augen wieder. Wandte mein Gesicht zur Höhlendecke und sagte nun mehr an mich gewandt: "Im Grunde auch egal."
Zuletzt von Scar am Di 14 Jan 2014, 17:54 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
Jaden
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Thema: Re: Lagune Do 02 Jan 2014, 17:43
„Lala…lalala….la.“ Eine Feder herabsinkend zum staubigen Boden. Ein Feuer hat die Kinder verbrannt und ein Schrei der niemals erhört werden würde. Unschuld, heutzutage nicht mehr wirklich existent, verbrannt in den Flammen der Intoleranz und dem Drang nach Akzeptanz. Leise summten der Weißhaarige Junge das kleine Lied vor sich hin, die sonst so lebensfrohen Augen leicht betrübt. Noroelle ging nicht auf seine Worte ein, aber er wusste das sie sie vernommen haben musste. Er spürte kaum den Griff, der sich um sein Handgelenk schloss ihn vom Feuer fortlockte und schließlich an die Stelle zurückbrachte wo er vorhin allein gesessen hatte, den aufkommenden Mond beobachtend. Verwirrt blickte er auf, nicht wirklich wissend wo er war und mit wem. Er traf auf die dunklen lilanen Augen von – nein es war nicht Nao. Es war das rotblonde Mädchen von vorhin, Yuna war ihr Name, so meinte er sich zu entsinnen. Seine Augen weiteten sich etwas, als sie auch schon begann ihn mit Fragen zu überhäufen, doch er starrte sie einfach an, nicht verstehend was sie gerade genau von ihm wollte. So grinste er kurz, etwas irritiert. „Ähm… öhm… ah… Ich. Hmmm. Also…Alex ja?“ Es war mehr als offensichtlich das er leicht mit dem Fluss an Fragen überfordert war, seine Hand wanderte hoch strich sich kurz übers Kinn, wanderte durch das dichte, weiße Haar. „Ich… ich weiß nicht sorry.“ Betrübt und noch immer vollkommen in Gedanken senkte er die Lider, starrte wie ein betretenes, verletztes Kind zu Boden, sich auf die Lippe beißend. Tyson… er hätte ihn doch nie so verletzen wollen, oder? Irgendwie zweifelte der kleine Clown an dem Gedanken das man seinen Bruder wirklich manipuliert hatte. Evolver waren viel… ungezähmter und unkontrollierter. Allerdings, wer wusste schon wie weit die Technik und Mutation sich über die Jahre entwickelt hatte? Es war niemals sein Spezialgebiet gewesen – diese Wissenschaft.
Fieberhaft begann er auf seiner Unterlippe zu kauen, versuchend ihre Fragen zu reprojektieren. Doch es gelang ihn nicht wirklich. Aufmerksam hob er den Blick, grinste sie schließlich mit leichter Überlegenheit an, eine Reaktion die er oft zeigte wenn er etwas vergaß oder sich nicht mehr zu verhalten wusste. Noch immer blickte sie irgendwie fordernd an und hielt seinen Ärmel fest, auch wenn das irgendwie komisch wirken musste. „Wirke ich auf dich wirklich so schwach?“ Zart deutete er auf seinen Ärmel, sich wieder an die erste Frage entsinnend. Dabei verbreiterte sich sein Grinsen nur noch weiter. „Hier gehen weitaus schlimmere Dinge ab, Kleine. Und T…-Alex, für seine Rasse hat er sich doch gut beherrscht.“ Monster war eigentlich bestimmt gar nicht so monsterhaft, immerhin wirkte das Mädchen hier vorhin noch recht begeistert von seiner Rückkehr und das war Jaden für seinen Teil ja auch! Leise summte der Junge also weiter vor sich hin, die Augen schließend und Stück für Stück der Fragen weiter aufdeckend und ja so absurd es auch aussehen mochte, er begann den Arm zu schwingen an den Yunas Hand gewesen war, oder es noch immer war – er achtete nicht darauf.
Sein Blick fiel zurück zum Piraten und seinem Bro und er lachte kurz auf über die Worte des Grünhaarigen Mannes, öffnete die Lippen. „Du bist ein Pirat, man! Du trinkst sonst nur Grog und alten Rum, da ist das doch wie Ambrosia!“ Er lachte noch einmal kurz auf, die düsteren Gedanken einfach wieder vertreibend und hinter Glas verschließend wie er es immer tat. Sein leises Summen wurde zum Pfeifen, während er sich mit einem leisen Seufzen in den weichen Sand niedersinken ließ, Yuna mit einem Nicken deutete es ihm gleichzutun, wenn sie wollte. Seine Hand ergriff die Bierflasche, die er bei Monsters Anblick vorhin hatte einfach stehen lassen, nahm einen großen Schluck. Doch die Gedanken von vorhin, ließen sich einfach nicht vertreiben. „Sieh mich an.“ Ohne irgendwelche Widerreden drehte Jaden ihr den Kopf zu, weitete seine Augen etwas, während das Grün und Blau sich zu drehen begann, etwas leuchtete und die Pupillen sich zusammenzogen. Tief ruhte sein Blick in dem dunklen Lila, während er darauf wartete das ihre Pupillen sich ausdehnten, ihn das Bild zeigten, das ihm Ablenkung geben sollte. Doch ihre Pupillen blieben leer, nein die Schwärze dehnte sich sogar weiter in ihre Augen aus, während er sah wie Klauen um ihre Lider griffen, versuchend sich rauszuziehen. Es ist nichts, nur eine Sehung Jaden. Das passiert nicht, vergiss das nicht. Etwas betreten wandte er den Blick ab. Viele Leute in Glass hatten Angst vor der Dunkelheit. Es war also keine Seltenheit. Doch gerade schien er förmlich von seinen Gedanken überrannt zu werden, nach und nach raubten sie ihm den Atem, ließen schon etwas wie Platzangst entstehen, obwohl hier soviel Platz war wie er wollte. Ohne wirklich nachzudenken, ergriff er Yuna’s Handgelenk. Und sie waren fort.
Die Umgebung hatte sich drastisch verändert. Jaden, noch immer das Handgelenk von ihr umschließend stand neben ihr in einer Art Garten. Das Gras wirkte dunkel und verdörrt, der Himmel trüb und voller Wolken. Die Pflanzen waren hochgewachsen ungepflegt und aus dem Garten führte ein riesiges, protziges Haus, dessen Fassade eine eisige Kälte ausströmte. In der Mitte des Gartens, von den Pflanzen umschlossen stand eine verwitterte Schaukel mit Sitzen und von ihr drang kindliches Gelächter und Giggeln. Zwei Jungen saßen auf ihr, der eine mit schwarzen, dichten Haar und kräftigen blauen Augen, der andere Weißhaarig mit hellen, blauen fast schon eisigen. Der Dunkle war der Ältere, er war um einiges größer und vielleicht schon um die 10 Jahre alt. Der Jüngere, der nun unverkennbar als Jaden sich auszeichnete mochte um die 8 sein, auch wenn er jünger wirkte. „Lassen wir sie spielen…“ Leise seufzte Jaden, neben Yuna, strich sich durchs Haar, während der Minijaden die beiden kurz irrtiert musterte, dann jedoch weiterlachte. Der Schwarzhaarige nahm wohl nicht einmal Notiz. „Du brauchst keine Angst zu haben. Unsere Körper sind noch immer am Strand. Aber wir sind fort. Bleib bei mir, dann kann auch nichts passieren.“ Zugegeben, es wirkte wie ein schwacher Trost, aber in Jadens Augen, war das wohl genug.
In der Ferne konnte man eine Musikbox spielen hören, wahrscheinlich aus der Villa klingend. Weit und breit waren keine Eltern zu sehen und neben der kleinen Melodie war auch kaum ein Laut zu hören. Die Bäume die den Garten einschlossen, wirkten genauso düster und bedrohlich wie der Rest dieses Ortes, auch wenn er etwas Tröstliches hatte und sei es durch das kindliche Lachen, des kleinen Jungen. „Das hier ist nicht die Realität, auch nicht die Vergangenheit. Es ist auch eine eigene Welt, keine Illusion. Macht es dir etwas aus… kurz hier zu bleiben? Wenn nicht bring ich dich zurück.“ Seine Gedanken glitten zu seinem Körper zurück und ihrem. Er wusste das sie einfach nur dasitzen würden, gedankenverloren aufs Meer starrten und nicht ansprechbar waren, während ihre Gedanken gänzlich woanders waren hier. Seine Augen strichen über die anderen Spielgeräte: eine Wippe, eine Holzrutsche, ein kleines Schaukelpferd – allesamt verwittert. Es war sein erstes Haus gewesen, in Russland stehen. Ein weiterer Beweis das dies nicht die Vergangenheit war… denn mit 8 Jahren wohnte er schon länger nicht mehr dort. „Добрый день!“ Fröhlich winkte der Jungen ihnen zu und Jaden grinste zurück, hob kurz die Hand. Eine Welle der Glückseligkeit breitete sich in ihm aus, ein Gefühl was gefährlich sein konnte, süchtig machte. Ein weiterer Grund warum er sich hier nie allzu lange aufhielt. Immerhin würde er sonst ja in der Realität verhungern und für immer hier feststecken, in seiner Welt, seinem Kopf. PLATSCH. Erschrocken blickte Jaden nach oben, während schon weitere Tropfen auf sein Gesicht fielen, schnell mehrere wurden. „Lust reinzugehen?“ Erwartungsvoll grinste er das Mädchen an, zog sie einfach ohne weiter zu fragen hinter sich her und stolperte die Treppe zur Veranda hoch. Ein letztes Mal drehte er sich um, doch als er zur Schaukel sah, waren die beiden Jungs verschwunden.
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Thema: Re: Lagune Sa 04 Jan 2014, 18:35
Von Cyrus Zwischenbemerkung musste ich kurz lachen und das Lachen lockerte in mir ein bisschen die bedrückende Stimmung. Während Dean spricht, zeichnete ich mit der Kante der Flasche Linien in den Sand. Gleichzeitig lies ich mir seine Worte durch den Kopf gehen, am Anfang verstand ich nicht, was er damit meinte, aber dann erinnerte ich mich daran, wie sich meine Brüder immer geprügelt haben. Sie hatten Spaß daran sich gegenseitig einen runterzuhauen, aber sie haben auch immer rechtzeitig aufgehört. Vielleicht ist das nicht das beste Beispiel, aber trotzdem half es mir, das was Dean sagte zu verstehen. "Nein, ich find dich garnicht verrückt, in den Worten steckt die Wahrheit, denn eigentlich sind ja aus diesen Gründen überhaupt zum Beispiel Kampfsportarten entstanden. Es ging dabei immer nur darum, sich zu verteidigen und niemals damit andere zu unterwerfen. Jedoch gab es immerwieder Menschen die diese Botschaft nicht aufgegriffen haben.", erwiderte ich. Meine Gedanken kreisten kurz über seine folgenden Wörter. "Vielleicht sollte ich wirklich ein bisschen mit dem grübeln aufhören, den ich kann weder die Vergangenheit ändern, noch die Zukunft durchplanen." Ich stieß die Luft aus, denn eigentlich ist genau das, was ich die ganze Zeit versuche zu machen. Ich schaute eine weile das Gekritzel im Sand an. Seine folgende Wörter liesen mich aufschauen. Ich sah wie sein Schwert in den letzten Strahlen der Sonne glitzerten. Anstatt zu antworten ging ich etwas in mich hinein und konzentriere mich auf meine Kraft. Ich schloss die Augen und hielt die eine Hand nach oben geöffnet vor meiner Brust. Mit der anderen Hand strich ich langsam über die Hand hinweg und in einer geraden Linie weiter. Ich konzentrierte mich auf jede Kleinigkeit -auf jede Rundungen und Kanten. Als ich die Augen öffnete, lag ein Schwert aus Eis in meiner Hand, perfekt ausbalanciert. Ich lächelte Dean an, während ich ihm den Griff entgegen streckte: "Erraten."
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Thema: Re: Lagune So 05 Jan 2014, 15:49
Dean lächelte. Es ist schön jemanden zu finden ,der einen ähnlichen denkt wie ich. . Tja, sonst hattest du ja nur Alkohol und Fleisch gehabt mit dem du dich unterhalten kannst. Cyrus grinste frech. Kannst du nicht jemanden anderen auf den Sack gehen? sagte Dean leicht zornig. Cyrus flog zu einem Baum und landet auf einem Ast. Mal schauen. sagte Cyrus. Dann sah Dean das Schwert aus Eis. Unglaublich. Er war erstaunt. Dean nahm den Griff des Schwertes und sah das Schwert genau an. Es ist verdammt scharf, recht stabil und dabei wiegt es kaum was. Er gab es Nora zurück. Das ist eine Meisterleistung. . Dean sah seine Schwerter an. Er zog sein Kitetsu Das Schwert kann ich dir nicht geben. Das ist das Kitetsu der 3. Generation und hat bis jetzt jeden seiner Besitzer getötet. Kitetsu bedeutet Dämonenspalter. Er packte es wieder weg. Er nahm die Scheiden der beiden anderen Schwerter und hielt es ihr hin. Das linke von dir ist das Wado-Ichi-Monji und es bedeutet Der eine Weg der Harmonie. Das rechte Schwert ist das Shuusui und bedeutet reines Herbstwasser. Wenn du willst probiere sie aus. Dean grübelte kurz. Wenn du Lust können wir einen kleinen Trainingskampf machen. Natürlich nur wenn du Lust hast. Mit oder ohne Fähigkeiten oder ob ich mit allen Schwerter kämpfen soll kannst du gerne entscheiden.
Yuna
inhaftiert
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Thema: Re: Lagune Mi 08 Jan 2014, 20:01
Yuna war bewusst das Alex recht hatte. Sie wusste nichts über ihn oder Jaden. Als er sie so ansah, tauchte plötzlich Marvin vor ihr auf. "Marvin?" fragend sah sie ihn an ehe sie realiesierte das es Alex war und nicht MArvin, aber dieser liebe Blick mit dem sanften Lächeln erinnerte sie stark an Marvin. " Entschuldige Alex." sagte sie und ging mit Jaden weiter.Yuna merkte das Jaden mit den Fragen überfordert war also lies sie ihn damit in ruhe. "Schon ok. Du musst nochts sagen." lächelte sie sanft. Als er sie fragte ob Yuna ihn für schwach halten würde sah sie ihn verwundert an. Sie wusste nicht wie er das meinte und war sehr verwirrt. Dann merkte sie was er meinte. Yuna hatte noch immer den Ärmel des Jungen fest umklammert. "Entschuldige." sagte sie kleinlaut und wollte gerade loslassen als er anfing zu reden. AUfmerksam hörte sie zu.Als Jaden sich in den Sand setzte tat Yuna es ihm nach. Sie wollte nicht stehen. Das sie in Alex für einen kurzen Moment Marvin gesehen hatte machte ihr Angst. Plötzlich wollte der Junge das Yuna ihn ansah. Yuna verstand nicht warum sie das machen sollte, aber tat es. Jedoch passierte nichts und sie starrte aufs Meer. Jaden ergriff ihre Hand und plötzlich waren sie in einer anderen Welt.Sie erblickte einen Garten, zumindest sah es dannach aus. Für Yuna kam der Garten sehr ungepflegt und trübe rüber. Ein riesiges Haus fiel in Yunas Blickfeld und erstaunt sah sie es an. "Wo sind wir hier?" Dann hörte sie Kinderstimmen. Sie erblickte eine Schaukel mit Sitzen. Zwei Jungs waren bei ihr. Der eine erinnerte sie stark an Jaden und der andere schwarzhaarige hätte glatt ein Mini-Alex sein können. Jaden fing an zu reden. "Ich werd nicht von deiner Seite weichen." sagte sie leicht unsicher und blieb dicht bei Jaden. Yuna bemerkte die Musik. Sie klang sehr schön in Yunas Ohren und erinnerte sie an ihre Kindheit, an Marvin und an ihre Eltern. Jaden erklärte ihr das diese eine Art Traumwelt sei und ob sie hier bleiben würde für eine kurze Zeit. "Ich ehm ich bleib hier." stotterte sie. Yuna wusste nicht warum sie nervös wurde vielleicht lag es daran das sie mit Jaden in einer seltsamen Welt war oder aber viellicht daran das Jaden überhaupt in ihrer Nähe war. "Was hat der kleine gesag J?" fragend sah sie ihn an. Yuna machte Jaden nach und hob kurz die Hand nur um sie dann schnell sinken zu lassen. "Äh da rein? Ok." antwortete sie und lies sich von ihm zu dem Haus ziehen. Als Jaden die Treppe hochstolperte versuchte Yuna ihr Gleichgewicht beizuhalten. "Alles ok J?" fragte sie ihn. Yuna verstand nicht was für eine KRfat der Junge besaß um sie zu so einem Ort zuführen, aber dieser Ort gefiel ihr.
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Thema: Re: Lagune So 26 Jan 2014, 20:52
Salzig war die Luft hier, und angefüllt von vielen verschiedenen Gerüchen. Beinahe als wäre sie an einem ganz normalen Strand, allein mit ihrer Gitarre. Wobei, sie war ja offensichtlich nicht allein. Wachsam glitten ihre Augen über den dunklen Sand hinüber zu den Flammenzungen des Lagerfeuers. Die Gestalten waren nicht schwer zu erkennen, und bereits Grund genug sich der Wärme nicht zu nähern. Ganz zu schweigen von ihrer instinktiven abneigung gegen Feuer. Fast schon mechanisch ging sie los, wanderte mit ihren Augen zu zwei weiteren Silouetten und schließlich gegen den Himmel, oder wohl eher gegen die Glaskuppel. Dort oben schien sich das offensichtlich interessante ab zu spielen. 2 riesige Wesen die ihre Kreise zogen. Danke, aber nein danke. Geziehlt verliefen ihre Schritte weg. Nicht weg von der Lagune, aber weg von den Gerüchen. Weg von den Fremden mit denen sie sowieso nichts anzufangen wusste. Der Geruch des Salzwassers, die immer noch erkennbare Glasmauer zwischen ihr und der Freiheit... sie fühlte sich wie ein Hund an der Leine, ein beklemmendes Gefühl. Unwohl in ihrer Haut wanderten die Fingerspitzen über den Hals, dort wo ein beengendes Halsband anliegen müsste. Sie konnte den Zug nach hinten regelrecht fühlen. Immerwieder wie ein kräftiger Ruck nach hinten. Der selbst ihre Schritte schienen davon beeinträchtigt zu werden. Zornig, verzweifelt, ängstlich, Ace konnte bem besten Willen nicht sagen welches dieser Gefühle gerade die anderen überwog. Zwingend senkte sie ihre Hand und ballte diese zur Faust bis sich ihre Nägel regelrecht in ihre Haut bohrten. Es floss kein Blut, und der Schmerz verschaffte keine Linderung. Es verstärkte nur das unausprechliche Gefühl. Lodernd, als würde in ihrem Inneren ein Feuer brennen. Ein hungriges Feuer. Und es wurde gefüttert mit altem trockenem Holz.
Langsam drehte sie ihren Kopf zur Seite, blickte durch ihre Haare zurück zu den Gestalten, die bereits in einiger Entfernung waren. Ein grummeln in ihrer Kehle brach hervor und es wandelte sich schnell zu einem Knurren. Animalisch, aggressiv. Sie war nicht bereit dies alles hier einfach so hin zu nehmen. Die Freiheit einfach auf zu geben. In lautlosen Worten öffnetten sich ihre Lippen und formten die Worte die niemand zu Ohren bekommen sollte. Dabei verzogen sie sich zu einem Grinsen und brachten die scharfen Eckzähne zum Vorschein. Sie schienen zu wachsen. Auch ihre sonst so ruhig wirkenden Augen wurden wach, zorneslodernd blitzte das Blau aus ihnen.
'Und wenn es mich mein Leben kostet.'
Langsam begann ihre Zunge über die weiße Zahnreihe zu streicheln, hielt und spielte an den Spitzen der Eckzähne bis sich die vollen Lippen wieder schlossen und das Grinsen verschwand. Nicht jetzt. Nicht in diesem Moment. Es war deutlich, ihre Zeit war noch nicht gekommen. Langsam und unbeteiligt richtete sich ihr Blick nach vorn. Lies die anderen hinter sich und betrachtete die sanften Wellen. Wie sie sich ihren Weg bahnten. So klein, so unscheinbar. Zeigten sie jedoch stärke wurden sie von allem und jedem Gefürchtet. Dieser Ort hatte einen schlechten Einfluss auf sie. Ganz sicher. Noch nicht mal 24 Stunden auf Glass Dome und sie hatte bereits das Gefühl sich selbst zu verlieren. Es war doch gerade zu lächerlich, aber nicht unmöglich. Nein, es war unmöglich. Unmöglich für sie allein. Oder war es gerade deshalb möglich? Weil sie hier der einsame Wolf war? Wie auch immer. Sich jetzt gedanken darüber zu machen war... unklug. Es war zu spät dafür und sie zu erschöpft. So müde... Als wäre es der Auslöser gewesen wurden ihre Augenlider schwer. Schnell erschöpfte sie auch das einfache gerade aus gehen zu sehr. Einmal noch warf Ace einen Blick über ihre Schulter. Sie war relativ weit gekommen. Sehr viel weiter konnte sie ohnehin nicht gehen. Schnell war die Entscheidung zur Rast gefallen und sie lies sich auf den kühlen Sand nieder. Die Gitarre legte sie so ab dass sie nicht vom Sand oder von Wasser Schaden davon trug. Ihre Gedanken jedoch waren bereits an einer ganz anderen Stelle wären die hellen blauen Augen wie hypnotisiert dem Rhytmus des Wassers verfolgten.
'Was wenn das alles nur ein Traum ist? Ein furchtbarer Traum der schon viel zu lange anhält?... Nein. Es bringt nichts mir etwas vor machen zu wollen.'
Unbeteiligt grub sich ihre linke Hand in den von der Nacht feuchten Sand und transportiere beim hervorheben einen kleinen Sandhügel. Träge legte sich ihr Blick auf den Haufen von Sand, beobachtete wie er ihr durch die Finger rieselte. Die Angst war da. Die Angst dass es sich bald ganz ähnlich mit ihrem Verstand verhielt. Schließlich waren nurnoch die Reste das Sandes auf ihrer Handfläche und zwischen ihren Fingern. Mit der sauberen rechten Hand rieb sie sich diesen so gut es eben ging ab. Am Ende war kaum mehr ein Sandkorn auf ihrer Hand. Sie hielt sie hoch, blickte zwischen den Fingern hindurch wärend sich ihr Kopf zur Seite neigte. Haarsträhnen wanderten über ihr Gesicht, erschwerten es etwas zu erkennen. Würde es ihr am Ende so ergehen? Das letzte was von ihr übrig bleiben sollte? Nur so wenig wie die Sandkörner auf ihrer Haut? Ein beängstigender Gedanke. Und die Hand ballte sich zu einer Faust, senkte sich erneut hinab zum Sand blieb dann aber locker darauf liegen. Ihre Augen aber blieben, lagen nun auf dem Wasser. Die Glaskuppel spiegelte sich Teilweise darauf. Auf dem unendlichem Schwarz des Wassers bei Nacht.
Alex
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Thema: Re: Lagune Mi 29 Jan 2014, 00:08
Schließ deine Augen und sieh in die Dunkelheit. Sein Vater pflegte dies stets zu sagen, wohl in weiser Voraussicht, was das Schicksal für seinen ältesten Sohn bereithielt. Der Mann mittleren Alters mit dem dunkelbraunen kurzen Haar und den so beklemmend, furchteinflößenden eisblauen Augen hatte schon immer ein Talent dafür besessen eine gewisse Zweideutigkeit in jedem seiner Worte zu hinterlegen. Jedoch war es meist viel zu spät, wenn man ihre wahre Bedeutung Stück für Stück aufgedeckt hatte und zu der grausamen Erkenntnis kam das dieser Mann, der seinen Erstgeborenen so rücksichtslos der Wissenschaft ausgeliefert hatte, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, ein großes Genie war. So sehr sich Mercer wünschte seinen Vater töten zu können, so wusste er auch das er unsterblich war. Nicht körperlich… die menschliche Hülle war wahrscheinlich schon längst am Verrotten, wenn nicht sogar Opfer eines Elvolverangriffs geworden. Aber der Name ‚Jonathan Haytham‘ würde wohl ewig in diesem gläsernen Gefängnis leben. Ebenso wie der seines werten Kollegen Daniel Rochefort. Ermattet schloss der junge Mann die Augenlider, atmete den feucht-kratzigen Sauerstoff in der Höhle, ein feines Keuchen dabei unterdrückend. Es war jetzt eigentlich egal ob er sich umsehen würde, oder die Augenlider gebettet hielt – die Nacht, mit ihrer erdrückenden Dunkelheit hatte sich dominierend über dem Himmel ausgebreitet und erschwerte die Sicht in einer sowieso sternenlosen Höhle ungemein. Für einen Menschen dürfte das ein großes Problem darstellen. Das verzehrende kalte Grinsen, das sich auf seinem Gesicht ausbreitete, spiegelte nur zum Teil wieder was gerade in ihm vorging. Die Nacht war seine Zeit, sein Leben und seine Energie. Er brauchte seine Augen nicht schließen um die Dunkelheit zu finden. Sie lebte in ihm.
Noch immer verzauberte das amüsierte Schmunzeln seine sinnlichen Lippen, während er die Augen wieder auf das blonde Engelsmädchen richtete, welches doch überraschen trübselig erschien. Ganz im Gegensatz zu seiner doch so heiteren Stimmung. Es war merkwürdig, beinahe schon befremdlich für den Prototypen, wie Engel einfach so viele Facetten von Emotionen erwiesen und diese sich beinahe minütlich ändern konnten. So ganz schlau konnte er nicht aus ihr werden, auch wenn ihm normalerweise ein Einfaches war Menschen oder menschenähnliche Wesen sofort zu analysieren. Bei ihr war es fast wie bei Athos. Nur das der Unterschied darin bestand, das Athos ein Verrückter war und sie… nur töricht bei der Auswahl ihrer Gesellschaft. Aber das war wohl eine angeborene Eigenschaft von Engeln, wie der Naivität allem und jeden zu trauen, selbst wohl einem Dämonen. Allerdings… wie er das Mädchen neben sich einschätzte, würde sie selbst jetzt, wo sie selbst Opfer eines Angriffs geworden war, noch immer Wesen der Nacht trauen. Es lag einfach in ihrer Natur. Sie konnte nichts dafür. Und ihr kleines Lächeln, als ihr das blonde Lockenhaar etwas durcheinander brachte, schien die beklemmende Stimmung die sich langsam in dem Raum auszubreiten schien, immerhin etwas zu heben. Jedoch nicht lang. Anscheinend hatte Mercer es geschafft, mit dem Thema : Gott, beziehungsweise Religion genau das Thema anzuschneiden was genau das unpassendste in diesem Moment war.
„Herzlichen Glückwunsch das du katholisch bist.“ Unmerklich gruben seine Fingernägel sich in seine Handflächen, kratzten über die weiche Haut, bis sie hart wurde und unnachgiebig, metallen. Auch wenn er äußerlich das noch immer perfekt lächelnde, interessierte Gesicht des freundlichen Alex Mercer heuchelte, so zwang innerlich dazu nicht aufzuspringen und ihr die Kehle aufzureißen. Ein bitteres Lachen steckte in seiner Kehle fest bei dem Gedanken das wohl nicht an ihr lag… sondern an ihm. Nein, eigentlich lag es total an ihr. Oder nicht?! Ruhig verharrten die grauen Augen auf ihr, das Lächeln so locker und frei, das man meinen könnte, ihm entrinne gleich wieder ein warmes Lachen. Er war ein Schauspieler, ein von Vielen hier auf dieser Insel und er spielte seine Rollen gut. Ein nötiges Übel wenn er mit seinem Temperament hier auf der Insel überleben wollte, ohne möglichst viele zu Töten. Als sie schließlich zuende sprach, wandte er den Blick zum Boden, verwischte mit seinen Fingerkuppen das Blut mit dem Stein, aus seiner längst geschlossenen Wunde. „Du betrachtest alles so rational. Deine Worte wiederholen sich, du hast die Antwort vor Augen aber du möchtest nicht begreifen. Alle Religionen sind eins. Es gibt immer einen Hauptgott, Heilige und Propheten. Alles in jeder Religion ähnelt einer Weiteren. Die Tatsache das die Menschen zu dumm sind zu begreifen, das alles nur dasselbe ist, bedeutet nicht das man Gott für die Fehler von ihnen verantwortlich machen muss. Aber was weiß ich… Vielleicht mag ich einfach auch den Gedanken, das da jemand ist, der schweigt aber weiß. Das mich irgendetwas erwartet und es nicht einfach vorbei ist, wenn mein Körper verrottet und zerfällt.“ Bitter lachte er kurz auf, den innerlichen Schmerz ignorierend den er sich mit dem Hauch der Wahrheit in seinen Worten zufügte. Früher, als er im Gefängnis war – im Wirklichen mit Einzelhaft und Allem drum und dran – hatte er oft mit Gott gesprochen. Die Realität an sich war schon krank und pervers genug, da sollte wenigstens umsonst gewesen sein. So schnell wie diese leichte Bitternis gekommen war, so schnell zog auch wieder das leicht beflügelte Lächeln auf das Gesicht des Prototypen, während er sich erhob und sich mit einem gedehnten Ächzen streckte, schließlich kurz zu Scar herabgrinste. „Aber ich weiß ja das ihr Mädchen nicht auf so religionskram und solche Dinge abfahrt. Darum langweile ich dich darum auch nicht weiter.“ Entspannt schlenderte er zu einem Felsen herüber, lehnte sich mit dem Rücken an ihn. Sein Augenmerk ruhte noch immer auf der sitzenden Scar, eingebettet mit seiner Jacke und großen blauen Augen die zu ihm aufsahen. Die schmalen Finger glitten in seiner Tasche, nestelten erneut eine Zigarette hervor, platzierte sie zwischen den vollen Lippen, nur um sie zugleich zu entflammen. Eigentlich war es ihm egal ob es das Mädchen vor ihm störte das er rauchte. Jeder hatte hier ein Laster und er hatte immerhin noch die Höflichkeit besessen sich etwas von ihr entfernt hinzustellen, damit ihr seine Rauchwolke nicht direkt ins abnormal hübsche Puppengesicht flog. Noch kurz musterte er dies ausgiebig, ehe er leicht augenrollend seinen Blick durch die Höhle gleiten ließ, Rauch inhalierend und sich wohl ausmalte wie es alles gekommen wäre, hätte man ihn nicht vor zwei Jahren bei dem terroristischen Anschlag in Gewahrsam genommen. Vielleicht wäre er jetzt tot oder mit Ellie zusammen. Im Grunde genommen brachten solche Überlegungen – was wäre wenn – nur schlechte Stimmung und von der hatte er dank seinem kleinen Bruder momentan genug.
Und wo man gerade an diesen Teufel dachte, so wurde das Thema auch gleich wieder angeschnitten. Hatte Alex vorhin ein vielleicht unpassendes Thema für Scar gewählt, so hatte sie es jetzt mindestens genau schlecht getroffen. Ein einfach ok ihrerseits hätte ihm genügt. Kalte Belustigung zog sich über seinen ganzen Körper, von dem selbstsicheren Grinsen bis zu der lässigen Haltung und dem skeptischen Blick. „Er ist ein Bastard.“ Gelassen, als wäre es das Normalste der Welt rutschten ihm die Worte von den Lippen, während er einen erneuten tiefen Zug einnahm, nur um sie erneut anzugrinsen, die Überzeugtheit seiner Worte unterstreichend. Sie hatte ja gar keine Ahnung wie viel Wahrheit in dem Satz steckte. Aber im Grunde genommen war das auch egal. Sie musste den Sinn seiner Worte nicht verstehen, um zu wissen wie er zu dem Weißhaarigen stand. Doch das sie sich nicht einmal den Namen seines kleinen Bruders merken konnte, erfüllte Alex doch mit… Genugtuung. „Wer auf kleine Jungs steht.“ Sichtlich amüsiert atmete er durch, warf den Stummel schließlich zu Boden, drückte ihn mit der Schuhsohle aus. Stumm betrachtete er den sterben Funken zu seinen Füßen, ehe Scars Stimme seinen Blick erneut zu dem Mädchen zog. Für einige Sekunden war er wirklich perplex. Fassungslos, fragend starrte er sie an, hob eine Braue, ehe das nur allzu bekannte Grinsen sich erneut auf seinen Zügen breit machte. Hitze durchdrang seinen Körper, fraß sich förmlich bis zu seinem Kopf hoch, um nach Außen zu dringen in der Form der bedrohlich aufglühenden Augen. Wie die eben noch lebende Flamme, die langsam den Tabak in seiner Kippe gefressen hatte, starrten nun die flammenden Augen sichtlich amüsiert zu dem Mädchen. Auch wenn sie warm aussahen, so versprühten sie dennoch eine schneidende Kälte. Langsam sich der Junge von dem Fels, schlenderte gemächlich auf sie zu, jeder Schritt mit der drohenden Eleganz einer Raubkatze die ihr Opfer umkreist. Nur um vor ihr stehen zu bleiben, sich herab zu senken zu ihr. Sein Gesicht kam ihrem näher, noch immer das infernalische Lächeln im Gesicht mit den grotesken Augen, für die ihn manche Menschen schon mit einem Dämonen verwechselt hatten. „Du solltest nicht zu viele Sympathiepunkte an mich verlieren, Engelchen.“ Vorsichtig glitten eine Hand von ihm zu ihrem zarten Hals, strich vorsichtig über die Stelle an der er vor einigen Stunden noch die Abdrücke des Angriffs hatte erblicken können. „Ebenso nicht an deinen… Freund hier.“ Sein Lächeln war in dieser Situation schon fast absurd, wie es auch gleich passend erschien. Zugleich wanderten seine Augen zurück ins tiefe Blau der Ihren – ein Lächeln.
Eine Vibration zerriss diese merkwürdige Atmosphäre. Ruhig richtete Alex sich auf, wandte den Blick ab, während das Feuer seiner Augen erlosch und wieder der eisigen Kälte Platz machte. Hochentspannt als wäre absolut nichts geschehen, zog er das merkwürdig aussehende Handy aus seiner Hosentasche und studierte die Nachricht die ihm von einer unbekannten Nummer geschrieben wurde. Ich wusste es! Selbstzufrieden strich sein Daumen über den Display, sichtlich zufrieden das seine Vormutung von vorhin sich bewahrheitet hatte. Der blutverschmierte Vampir war Mason gewesen. Niemand anderes sonst. Fast schon triumphierend grinsend richtete Alex sich zurück zu Scar, unterdrückte das Lachen. Sein Blick war pure Provokation, mehr aus Belustigung als aus wirklich böser Absicht heraus. „Wenn man vom Teufel spricht. Scheint als wenn dein… Freund wohl auch hier aufkreuzt. Nun… wenn es denn Mason war. Na komm, sagen wir ihm hallo.“ Die raue Stimme des Prototypen lockte beinahe schon, obwohl die Worte die er sprach wohl alles andere als süß waren. Ohne zu zögern ergriff er die Jacke auf ihrem Schoß mit der einen Hand, während er mit der anderen ihr kleines Handgelenk packte und sie auf die Füße zog. Jedoch nur um sie dann seelenruhig an der Taille zu packen und über seine Schulter zu werfen. Flüchtig kam Alex der Gedanke von Godzilla, der die Reporterin auch so mir nichts dir nichts geschultert hatte, denn genau wie er hatte auch Mercer keine Zeit für Widerreden. Mit einem spitzbübischen Grinsen gesegnet stolzierte er mit seiner ergatterten Beute aus der Höhle heraus, nur um so sogleich die Meter die Scar und er vorhin mit dem Steinpfad hochgelaufen waren jetzt einfach herunterzuspringen. Die Wucht seines Aufpralls fegte einige Sandschichten fort, bohrte eine feine Kuhle dort wo Alex aufkam. Sachte ließ er Scar zu Boden gleiten, nur um ihr sofort ein herausfordernderndes Grinsen zu schenken, wenn auch nur kurz. Er kam nicht umhin… seine Augen glitten über die Lagune und blieben schließlich an einem weißen Schopf kleben. Ruhig, fast als würde er schlafen oder träumen, sass Jaden da, ebenso Yuna, deren Hand er umklammert hielt. Beide hatten ihnen die Rücken zugekehrt – sich nicht einmal umgedreht als Scar und Alex zurückkamen und ganz unauffällig ein vertrauter Geruch. Wie mechanisch drehte der Prototyp den Kopf in die Richtung des feines Duftes, erblickte eine zierliche Gestalt am Wasser weiter entfernt, während von Mason noch keine Spur zu erkennen war. Innerlich trieb es Alex dazu zu seinem Objekt der Begierde zu gehen, es zu töten und aufzunehmen oder zu seinem Eigen zu machen. Aber auf der anderen Seite war da noch Scar, die er nicht einfach stehen lassen würde. So warf er ihr einen kurzen Blick zu und schlenderte ganz gemächlich in Richtung Wasser.
Jaden
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Thema: Re: Lagune Sa 08 Feb 2014, 05:25
Es war quasi die perfekte Welt. Hier gab es kein Leid, keinen Schmerz… Nicht für ihn und nicht für seine Gäste. Das Singen der Zikaden, so leise und melodisch – ein Stück Heimat das man ihnen so schnell in ihren jungen Leben fortnahm. Ihre Haut in seiner Hand fühlte sich an wie Eis. So glatt und kalt, das er Angst hatte sie zerbrechen zu können und dennoch drückte seine Handfläche enger um ihre. Vielleicht war es das Lied das unaufhörlich in seinem Kopf widerhallte, fast schon schmerzte ohne einen hohen Ton von sich zu geben um diese Reaktion auszulösen. Aber sie schloss sich fest um sein Herz, schnürte den Brustkorb zu und raubte ihn selbst noch den stockenden Atem. Wehklagendes Ächzen, verursacht von den uralten Dielen die unter dem Gewicht der beiden Person nachgaben. Diese so perfekte Welt war auch ein Gefängnis, nichts weiter als eine trügerische Illusion und doch real. „Alles ok, J?“ Verwirrt suchten seine Augen die ihren, lächelten Sophie sanft zu. Das Licht brach in ihrem sanften braunen Haar, die blauen Augen waren besorgt verengt. „Ja, ich…ich bin nur etwas erschöpft weißt du. Das in Glassdome macht mir etwas zu schaffen… Momentan passiert so viel…ich.“ Er stockte. Verwirrt, nein beinahe schon entsetzt starrte er in die lilanen Augen des fremden Mädchens vor ihm. Wut, Enttäuschung – er senkte den Blick. „Ist…ok. Mir geht es gut.“ Es mochte vielleicht wie eine Lüge erscheinen, die er sich selbst und dem Mädchen auftischte, deren Hand er noch immer umklammert hielt, sie beständig tiefer und tiefer ins Dunkel dieses verfluchten Hauses zog, im Hintergrund nur das fröhliche Klingen einer Spieluhr. „Normalerweise rede ich nicht mit Mädchen, aber sie war nett. Du bist auch nett. Wir sollten Freunde sein.“ Freunde waren gut. Freunde waren einfach wundervoll. Jeder wollte Freunde haben. Wie viele Freunde hatte er jetzt und wie viele waren davon überhaupt real? Wem er konnte hier schon trauen? Er traute doch jedem. An Orten wie diesen – Realität – brauchte man Freunde. Travis war auch sein Freund gewesen – ist. War der Vampir noch am Leben? Fragen die ihm Kopfschmerzen bereiteten. Er wollte nicht weiter darüber nachdenken, er wollte nicht depressiv sein. Instinktiv schloss er ihre Hand noch fester, versiegelte sie beinahe schon mit seiner, in der Angst sie würde sich ihm entziehen. Leichter Schmerz durchzuckte seine Finger, unbeachtet von dem Weißhaarigen. Er hatte sich nie groß darum gekümmert. Es war ihm egal ob man ihn verletzen wollte, so glaubte er jedenfalls. „Du bist so blind so naiv…“ So sprachen sie. „Jaden ist ein Idiot.“ Er war kein verdammter Idiot!Unverständliches Brabbeln.
Ruckartig riss er an ihren Arm, zog das Tempo noch weiter an, während der endlose Korridor endlich ein Ende zu finden schien. Warmes, einladendes Knistern rauschte hinter der verschlossen Eichentür hervor, strömte eine Wärme aus, die das Verlangen der einfachen völligen Entspannung verhieß. Zehrend, fast schon wehmütig lächelnd streckte der Junge die knochigen, langen Finger aus, öffnete die breite Tür. Lachend wollte er der Person um den Arm fallen, die dort im riesigen, braunen Ledersessel saß. Tyson. Doch… es war nicht sein Bruder der die beiden dort empfing. „Yuna, meine Kleine.“ Der junge Mann erhob sich, seine grünen Augen blitzten freudig auf, das warme braune Haar das hübsche Gesicht einrahmend. Er musste um die 20 Jahre alt sein und ähnelte schon fast Titte, wenn auch nicht ganz. Viel mehr wirkte er sanfter und harmonischer – viel offener als es Jadens Bruder je könnte. Und doch… seine Augen waren jünger als sein optisches Erscheinungsbild. So wie er jetzt aussah, sah er nicht in der Realität aus. Er war nicht lebendig. Seine kalte Aura durchschnitt die Luft und ließ den Jungen frösteln, ähnlich wie es ihm erging wenn er in dieser Scheinwelt auf Sophie traf. „Wer zur Hölle bist du?!“ Die schroffe Art schien nicht zu dem Jungen zu passen, der sich augenblicklich verkrampfte und hinter seine weibliche Begleitung trat. Er hatte Angst. Dieser Mann dort war ein Fremdkörper in seinem Kopf – eine Person die er nie zuvor gesehen hatte und noch nie einen Gedanken an sie verschwendet hatte. Also gab es nur eine Erklärung. Yuna hatte ihn gerufen, diesen Fremden, der eine augenblickliche Übelkeit in Jaden hervorrief. Ohne zu zögern trat der Mann dichter auf die Beiden zu, ein fassungsloses Lächeln in dem hübschen Gesicht, während Jaden weiter zurückwich ihn nur weiter anstarrend. Die klammen Finger lösten sich von Yunas Hand, fanden ihren Weg in die Hosentaschen des Jungen, der sich noch immer argwöhnisch das fremde Geschöpf musternd an die Wand lehnte. Stumm betrachtete er wie die fremde, männliche Lebensform das Mädchen in seine Arme schloss, es fest an sich drückte. Es fehlte nur noch die heraussprießenden Tentakel und es wäre das perfekte Ambiente für einen japanischen Rape-Hentai. Aber dieser Ort war weder ein Manga noch irgendein Science Fiction Abklatsch. Es war einfach nur ein leeres Haus voller Erinnerungen wo Yuna sich irgendjemanden – oder irgendetwas… so sicher ob das Ding da menschlich war, war sich Jaden nicht – her gewünscht hatte.
Es passte nicht in seine heile Welt, es war fremd. Mit einem Blick, vergleichbar mit einer Katze die gerade mal wieder den Drucker bei fremdartigen Aktivitäten beobachtet hatte, schlich Jaden um das Paar herum, analysierte dieses Verhalten ohne jedoch zu irgendeiner Erkenntnis zu kommen. Es könnte ihr ehemaliger bester Freund sein, Lover oder auch Bruder. Vielleicht hatte der Typ sie ja wirklich mal vergewaltigt, wer wusste an was für kranke Fantasien Yuna gerade hing, wenn sie von einem Jungen den sie seit 10 Minuten kannte in einen fremden Realm entführt wurde. Vielleicht… nein doch nicht. Dieser Typ dort war einfach zu…nett. Aber damit schloss sich auch wieder die Tatsache aus, das ihr Bruder sein könnte, denn seien wir mal ehrlich. Wenn die beiden Geschwister wären, hätte das Ding sie längst an den Beinen gepackt und gegen die nächste Wand geschleudert, wo sie lachend niedersank und einen Kerzenhalter nach ihm schleuderte. DAS war Geschwisterliebe, jedenfalls wie Jaden es kannte. Zögernd entfernte sich Jaden von diesen beiden Lebensformen, nicht ohne noch einmal einen misstrauischen Blick zu den Beiden zu werfen. Die langen dünnen Finger umschlossen das kühle Metall des Kerzenleuchters, hielten ihn beinahe wie eine Trophäe hoch. Halt! Die beiden waren nicht mit ihm verwandt. Es war theoretisch unnötig jetzt mit Gegenständen nach ihnen zu werfen um ihnen seine Liebe zu ihnen zu beweisen. Theoretisch. Praktisch machte das jedoch einen Heidenspaß. Hin und her gerissen, starrte er zwischen Objekt und lebenden Objekten hin und her, im Zwiespalt ob das jetzt wirklich angemessen war. Es war nicht angemessen. So stellte Jaden – wenn auch zögerlich – das Ding wieder auf den Kaminsims und beobachtete weiterhin mit einer Mischung aus kranker Faszination und Argwohn die sich bewegenden und lebenden Dingsen.
Seine Finger klopften in einem undefinierbaren Takt auf dem Mahagoniholz eine alte Melodie – wenn auch so falsch das sie niemand außer ihm je identifizieren könnte. Eine so eigenwillige neue Version, das nicht einmal wirklich verstand was er mit ihr ausdrücken wolle. Hätte er Papier, hätte er sie aufgeschrieben und nachts gespielt wenn keiner ihn sehen konnte und hören. Wenn er alleine war und er selbst sein konnte. Ungestört von fremden Lebensformen und Brüdern deren Hirn einmal durch den Fleischwolf gedreht und schließlich wieder in den Schädel gestopft wurde. Alex Mercer – was für’n bescheuerter Name. Hatte der sich nichts Besseres einfallen lassen können? „Ich hab Hunger. Kannst du kochen?“ Die Frage war irgendwie an beide gerichtet, aber irgendwie auch an gar keinen. Starr bohrte er Löcher in die Luft, während die Worte wie selbstverständlich aus den sinnlichen Lippen hervordrangen, dem hallenden Raum ein fast schon gruseliges Echo verpassten, das es selbst ihn schauderte. Nicht einmal JJ selbst wusste, wen er da gerade gefragt hatte. Aber fremde Lebensformen – es musste ein Alien sein, soweit war sich Jaden jetzt im Reinen – konnten nicht kochen. Wenn es doch Yunas Bruder war, war sie dann vielleicht auch ein Alien? Er wusste nicht was sie war. Die Erkenntnis durchzuckte ihn förmlich, während er sie entsetzt anstarrend eine Hand vor den Mund schlug, grinste. Er war vielleicht die erste Person die mit außerirdischen Lebensformen sprach! Nein. Wenn Yuna ein Alien war, dann hatte sie schon vor ihm mit anderen geredet, das zählte nicht. Schade aber auch. „Wir haben auch ein Klavier.“ Begeistert lächelnd, legte er den Kopf schief, die Melodie von der Spieluhr im Hintergrund nun vollkommen verdrängend. Das weiße wirre Haar fiel ihm ins blasse Gesicht. Die hellen Wimpern, leichte Schatten über die Augen werfend verliehen ihn erneut dieses junge Aussehen, das einfach nicht zu dem schlaksigen Körper in den viel zu großen Sachen passen wollte. So gesehen hätte man Jaden auch einfach in Zirkus stecken können, ohne das er großes Aufsehen erregen würde. Nicht wahr? Auffordernd grinste er das rotblonde Mädchen an, sich nicht länger an dem männlichen Ding – hehe … Zweideutig – störend, auf eine Antwort wartend.
Scar
inhaftiert
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Thema: Re: Lagune Sa 08 Feb 2014, 14:14
Irgendwie kam es mir fast so vor, wie als ob Alex alles nur Schwarz und Weiß sehen würde. Nicht diese vielen, abertausenden Grautöne, die auch existierten. Ich war hier, weil ich mich nicht im Zaum gehabt hatte... Nicht in der Gewalt. Ich war von meiner weißen Seite in Richtung der dunkelgrauen ja fast schon schwarzen Seite gewechselt. Innerhalb von Sekunden. Weil meine menschliche Seite stärker gewesen war. Sirene... Ich wusste, dass ich von Menschen abstammte. Vielleicht war ja einer meiner früheren Verwandten ein Abkömmling einer Sirene. Das würde auch mein Talent im Singen erklären. Meine beruhigende Wirkung hatte ich wahrscheinlich von meinem Vater... Einem Engel Gottes, der erschaffen worden war. So wie so ziemlich alle Engel ohne menschlicher Gene. Einmal hatte mir mein Vater erklärt, dass sich Engel untereinander nicht fortpflanzen konnten. Sie brauchten menschliche Gene dazu. Deshalb waren menschliche Engel viel sterblicher als Gottesengel. Ich würde eine sehr hohe Lebenserwartung haben. Um einige hundert Jahre mehr als Menschen. Und ich würde jetzt kaum mehr altern. Zumindest nicht merklich. Vielleicht in drei bis vierhundert Jahren würde ich aussehen wie eine alte Frau. Falls ich diese verdammte Insel überhaupt jemals lebend verlassen würde. Morgen in der Nacht werde ich auf jeden Fall, diese blöde Kuppel abfliegen! Diesen Vorsatz nahm ich mir. Stahl ihn mir einfach aus meiner eigenen Überzeugung.
Auch lag Alex falsch mit seiner Meinung, dass mir der Religionskram nicht lag. Aber ich schwieg dazu. Ich hatte keine Lust auf eine lange Diskussion. Ich sagte lediglich: "Ich bin kein normales Mädchen..." Dann wandte ich meinen Blick ab. Zu meinem blutverschmierten Kapuzenpulli. Ich würde ihn noch waschen müssen. Und ich musste später selbst noch unter die Dusche. Vermutlich konnte ich mein weißes T-Shirt jetzt endgültig wegwerfen. Es war sehr wahrscheinlich, dass auch dieses vor Blut triefte, bzw. voller getrocknetem Blut war.
Alex zog eine Zigarette heraus, zündete sie sich an und tat erst einmal einen tiefen Zug. Ich kräuselte angeekelt meine Nase bei dem Geruch nach Zigarettenrauch. Einem Geruch, bei dem mir schlecht wurde...
"Scarileinchen, schau nur, dort sind Pferde!", fröhlich winkte meine Mama mit ihrer Hand zu dem Autofenster. Sie lachte und blies den Zigarettenrauch aus dem geöffnetem Fenster. Ich quietschte fröhlich auf der Rücksitzbank und wackelte mit meinen kleinen Kinderärmchen. Wir waren auf dem Heimweg von Opa. Ich freute mich schon auf Papa und beobachtete die Pferdchen. Ich lachte und quietschte vergnügt, währenddessen meine Mutter fuhr. Eine Hand am Lenkgrad, die andere mit der Zigarette lehnte am Rand des Fensters. Damit der Rauch nicht im Auto war. Sie hatte beide Fenster vorne offen. In der Hoffnung, dass Papa es später nicht riechen würde. Er hasste Zigaretten. Und vor allem hasste er es, wenn Mama während des Autofahrens rauchte. Ich kicherte immer noch, als plötzlich ein lautes Hupen ertönte. Mama schrie entsetzt auf und ich sah nur noch etwas großes rotes auf uns Zurasen. Im nächsten Moment gab es einen großen Aufprall. Ich roch nichts mehr. Nur noch den Qualm von der Zigarette. Dann wurde auch ich bewusstlos...
Kurz flackerte ein Ausdruck des Entsetzens über mein Gesicht. Warum erinnerte ich mich ausgerechnet jetzt daran?! Ich war schon so oft an rauchenden Menschen vorbei gelaufen, doch bis jetzt hatte mich diese schreckliche Erinnerung aus meinen Albträumen nie heimgesucht. Schnell blickte ich in die Schatten der Höhle. Wollte wieder vergessen. Vergessen, dass ich jetzt wohl Waise war. Oder zumindest mich irgendetwas dazu gemacht hatte. Höchstwahrscheinlich dieser Gott... Ich fühlte für einen kurzen Moment Zorn in mir aufsteigen. Dann verebbte er wieder. So schnell wie er gekommen war. Ich hatte ein gutes Leben gehabt. Ein Leben für das ich mich nicht beschweren konnte. Aufgrund meines eigenen Egoismus hatte ich es mir vermiest. Aber egal, ich würde die Zeit nicht zurückdrehen können.
Alex sagte etwas. Es klang irgendwie kühl und kalt. Nicht so wie er es aussprach. Er sagte es mit einer ziemlichen Neutralität. Sondern seine Wortwahl. "Er ist ein Bastard." Ich hasste dieses Wort. Es war so hart, so ungerecht. Jedes Tier wäre ein Bastard. Weil kein Tier heiratete. Erneut verurteilte ich für den Bruchteil einer Sekunde die Gesellschaft. Wenn sich die Eltern des Jungen geliebt hatten, dann war er kein Bastard... Den nächsten Ausspruch von ihm überhörte ich gekonnt. Mir war klar, dass er verletzend sein konnte. Was erwartete ich auch anderes von ihm. Jeder Mensch wurde verletzend, wenn er an seinem wunden Punkt getroffen wurde. Und Jaden war anscheinend Alex wunder Punkt. Es war mir egal. Ich hatte immer noch meinen Blick abgewandt. Ich wollte dazu nichts sagen. Es ging mich nichts an. Und ich wollte nirgends mit hinein gezogen werden. Plötzlich hatte Alex mein Gesicht in seinen Händen. Ich wollte zurück rutschen. Doch hinter mir war ein unnachgiebiger Felsen. Er sagte mit einem grauenhaften Lächeln im Gesicht irgendetwas mit Sympathiepunkten. Ich spürte wie Trotz in mir aufstieg. Ich setzte an und zischte leise: "Warum? Du hättest mich schon getötet, wenn du das gewollt hättest..." Er unterbrach mich. Strich über meinen Hals an der Stelle an der Mason... Meine Gedanken wurden unterbrochen. Gänsehaut breitete sich auf meinem Körper aus. Der Hals... Dort war ich so empfindlich. Und auch wenn man nichts mehr sah, irgendwie fühlte sich die Stelle dort immer noch wund an. Er zischte leise, dass ich Mason nicht als Freund sehen sollte. Ich wollte etwas entgegnen, schlug jedoch nur die Augen nieder. Davon würde der Junge nichts verstehen. Er fing meinen Blick auf und lächelte wieder. Freundlich und sympathisch, so wie ich ihn kennen gelernt hatte. Das nahm der Situation viel von ihrer Schärfe. Auch ich lächelte. Leicht und mit kaum mehr Beklommenheit.
Plötzlich ertönte ein seltsames Geräusch. Ich zuckte zusammen. Alex zog ein merkwürdiges Gerät aus seiner Hosentasche und erklärte fast schon überheblich, dass Mason wohl kommen würde. Ein kleiner Teil in mir zog sich vor Freude zusammen. Und ein anderer Teil spannte sich an vor Aufregung. Alex zog mich plötzlich auf die Füße, packte mich an der Taille und warf mich über seine Schulter. Ich stieß einen überraschten Schrei aus und trommelte mit meinen Fäußten kurz auf seinen Rücken. Ich wollte so nicht getragen werden. Mein Kapuzenpulli mit meinem T-Shirt darunter waren mich hochgerutscht, so dass sie jetzt noch nicht einmal mehr meinen Po bedeckten. Dann sprang er plötzlich runter. Bei dem Aufprall entwich die Luft aus meinen Lungen. Noch während ich wieder Sauerstoff in meine Lungen sog, stand ich wieder auf meinen zwei Beinen. Ich setzte schon an: "Was?..." Weiter kam ich nicht, denn Alex drehte sich mit seinem triumphierenden Grinsen schon um und stiefelte los. An Jaden und Yuna vorbei. Langsam lief ich ihm hinterher. Plötzlich schien Alex wie ferngesteuert zu sein und stiefelte auf eine Gestalt am Ende der Lagune zu. Ich war neugierig. Vielleicht war es Mason. Alex wandte sich kurz zu mir um. Langsam folgte ich dem jungen Mann. Aufgeregt ob einer Begegnung mit Mason. Ich zog meinen Kapuzenpulli und mein T-Shirt wieder über meinen Po und lief weiter. Spürte den Sand unter meinen nackten Füßen und sah kurz zu den Sternen auf.