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 Lagune

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Lagune     - Seite 4 Empty
BeitragThema: Lagune    Lagune     - Seite 4 EmptyMi 03 Apr 2013, 02:17

das Eingangsposting lautete :


Lagune     - Seite 4 Benitama.600.1286170a0umd

Auf diese Lagune, auch Blue Lagoon genannt, läuft man direkt drauf zu, wenn man den Strand entlangläuft.
Hier kann man beim Tauchen wunderschöne Korallenriffe und seltene Fische sehen.

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BeitragThema: Re: Lagune    Lagune     - Seite 4 EmptySo 09 Feb 2014, 01:15

Chapter 6.2
Comes from - Strand
Er war noch immer etwas benebelt, schaute hin und wieder zu dem tanzenden Wasser, das sich erst am Horrizont mit dem Himmel und den Sternen vermischte und konnte sich nach wie vor nicht ganz von den eben geschehenen Ereignissen losreißen, von seiner Emma, die plötzlich wieder vor ihm gestanden hatte, nachdem sie durch seine Hand gestorben war. Sie hatte nie gut gesungen, ihre piepsige Stimme immer seine Ohren für den Rest der Tage lahmlegend, hatte keine so schöne, liebliche Stimme, die ihn vorhin sowohl beruhigt hatte als auch in neuem Leben erstrahlen ließ. Er war nicht mehr müde, das Lebensserum des Meeres hat ihm die Kraft gegeben, die er so dringend benötigte, um weiterzulaufen, die Insel weiterzuerkunden und sich selbst – zumindest für kurze Zeit – nach so endlos langen Monaten in einem weißen Raum und piependen Präparaten wieder in eine Hülle aus Frieden zu tauchen, seinen Verstand zu einem Knäul aus verhedderten Drähten und Kopplungen machend. Wildes Gras heftete an seinen nackten, nassen Füßen, die an den Sohlen mit Dreck und modrigem Schlamm beschmiert waren. Er hat seine Schuhe irgendwann in einem Sumpf, der abseits des Weges, der aus dem Wald zum Strand hinausführte, lag, verloren. Der Morast wollte seine Turnschuhe einfach nicht loslassen, hatte sich an ihnen festgeklammert und sie schamlos von Lokis Füßen gerissen, nur ein lautes Blubbern danach hinterlassend. Den Magier hat es wenig gekümmert, ob seine Füße nun bekleidet waren oder nicht. Frösche haben ihn belustigt angequakt, als er auf der anderen Seite grummelnd seine nun schwarzen Socken ausgezogen und weggeschmissen hatte, ihre Glubschaugen ihn höhnisch anstarrend, aber er konnte sich auch geirrt haben, denn die Mimik von den grünen glitschigen Tieren war wirklich schwer zu entschlüsseln. Dann lief er den Berg hoch, der zu einem steilen Abhang führte,den heute schon der Bruder des Mädchens mit den roséfarbenen Haaren hinter sich gelassen hatte, als er aus dem Leben gesprungen war. Was für 'ne Pussy, dachte er augenrollend. Sobald das Leben nicht gefiel, richtete er sich selbst hin, natürlich nicht ohne einen dramatischen Effekt zu erzwingen, in welchem seine vielleicht einzige Schwester nun alleine weitergehen, einen tragischen Verlust erleiden musste. Ein Schmunzeln schlich sich in Lokis vernarbtes Gesicht, als er darüber nachdachte, dass die Ereignise, irgendeinem Unterhaltungssender für alleinstehende, fette Katzenladys auszustrahlen. Irgendwie begann er langsam seinen alten Fernseher zu vermissen. So lange hatte er für den großen Bildschirm gespart und dass er ihn umsonst gekauft hatte, wurde ihm erst jetzt wirklich klar, wo er in ein kleines Zimmer mit einem ihm noch unbekannten Mitbewohner weggesperrt wurde. Hätte er sich anstelle eines großen Bildschirmes einen Psychologen angheuert, hätte er bestimmt nicht so viele unwichtige Passanten getötet und wäre nicht vor das Gericht gekommen. Stöhnend lief er weiter, schlug sich innerlich seine Schädeldecke zugrunde und sah wieder auf, direkt eine Gestalt erblickend, die er nach den heutigen Ereignissen wahrscheinlich niemals wieder vergessen würde, was wahrscheinlich nur bedeutete, dass sein Langzeitgedächtnis gut trainiert war.
„Mercer.“, murmelte er in sich hinein und winkte ihm und seiner engelsgleichen Begleitung zu, die anscheinend jemand anderes als ihn erwartet hatte. Ihre langen goldblonden Haare fielen über ihre schmalen Schultern und ein gerader Pony endete knapp über ihren dunklen Augen. Sie hatte allem Anschein nach nicht das geringste Bedürfnis ihre Haut einzuhüllen, T-Shirt und dicker Pullover gerade so ihr Becken überdeckend.
„Ich mag d'Artagnan ja lieber“, verkündete er dann mit einem breiten, dummen Grinsen im Gesicht und schaute einen Moment später auf seine nackten Füße runter, dann auf die des Mädchens, die wahrscheinlich auch Insassin in diesem Drecksloch hier war und genau wie er seit der letzten Dreiviertelstunde keine Schuhe mochte. Er benahm sich wieder unglaublich beschissen, aber so wie er aussah, bemerkte er seine Bodenlosigkeit selbst nicht, flog weiter in einem Wirbel von Gedanken herum und tippte einige heller leuchtende spielerisch an. Loki war keine Person, die sich gern in Konversationen verwickeln ließ und starten konnte er sie noch weniger. Es war anstrengend immer das Richtige zu sagen und wer den Geistmagier kannte, wusste, dass er nicht das beste Taktgefühl oder den klarsten Verstand für ein gesundes Sozialverhalten besaß. Gedankenströme blitzten durch alle Teile seines Hirns, waren viel zu chaotisch, um von Loki ordentlich verarbeitet werden zu können, sodass es ihm möglich wurde sinngemäße Sätze zu formulieren.
„Penner“, sprudelte aus ihm die Scheiße weiter und sein Grienen wurde noch ein wenig breiter, während er auf die beiden zulief, bevor es plötzlich vollkommen verschwand und er seinen Kopf ein wenig neigte, seine dort stationierten Zellen endlich ein kleines bisschen anstrengend. Er musste anfangen zu lachen, sein hobbitartiger Aufzug die Krönung dessen, was ihm eigentlich unangenehm sein sollte, sein müder Verstand nur noch Dreck produzierend und seinen eigenen Mist für witzig haltend, vor allem nach der Begegnung mit Emma, die viel zu skurril und ...ernst gewesen war alsdass er sich daran erinnern wollte.
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BeitragThema: Re: Lagune    Lagune     - Seite 4 EmptySo 09 Feb 2014, 03:04

Um ehrlich zu sein hatte Alex nicht im Geringsten eine Ahnung wann Mason denn hier auftauchen würde. Natürlich, Staubhaar war ein Vampir und damit übernatürlich schnell, doch irgendetwas sagte dem Prototypen das der Junge es nicht besonders eilig haben würde zum Strand zu kommen. Besonders da seine weibliche Begleitung nicht sehr übernatürlich schien. Ein kurzes Lächeln flog kurz über die Lippen des Jungen, an Amy denkend, jedoch auch nur so flüchtig, dass es wohl kaum von irgendjemand bemerkt werden würde. Wieso nur, hatte er solch eine Schwäche für Blondinen? Wahrscheinlich lag es daran das seine „erste große Liebe“ ein honigblondes, zuckersüßes Ding gewesen war, das ihm leider noch immer seinem Kopf herumspukte, ohne die Absicht zu hegen endlich aus seinen Träumen zu verschwinden. Ihr wisst schon wie: traumatische Erlebnisse in der Kindheit die sich später unkontrollierbar in seinem erwachsenen Charakter und sexuellen Vorlieben widerspiegeln, bla, bla. Ob diese These entsprach, darüber war er sich nicht einmal selbst sicher. Fakt jedoch war, das ihm dieses Schema wieder und wieder bei den Menschen auffiel, nicht unbedingt in dieser Form aber immerhin. Eine weitere Beobachtung davon war beispielsweise auch Schmerz. Menschen, die früher oftmals verletzt wurden – selbst wenn sie es nie zugeben würden – neigen dazu ein leicht masochistisches Verhaltensmuster zu zeigen, so auch Scar – wie Alex es jetzt beurteilen würde. Aber was wusste er schon über ihre Vergangenheit? Nichts und jetzt darüber zu spekulieren würde ihm am Ende denselben Nutzen bringen wie Bäume mit Kartoffeln zu bewerfen. Rein gar nichts. So war ein ruhiges: „Ich weiß.“ Seine einzige Antwort auf ihre Aussage, dass sie bei Weitem kein normales Mädchen war.. Aber was hätte er sagen sollen, die Wahrheit? Das er manchmal wirklich ein zynistisch veranlagtes Arschloch war, was bei schlechter Laune sofort auf diesen – nennen wir es Abwehrmodus – umschaltete? Es war nicht so, das er sie für dumm hielt, ungebildet und ihre Meinung nicht respektierte. Aber wie man sollte man sagen? Sein Temperament bestimmte leider häufiger auch seine süße Zungenspitze. Das war früher so gewesen und würde sich sicher bei Zeiten auch nicht ändern. Zumindest so wie Alex es einschätzte und er konnte auch nicht behaupten, das ihm sein Charakter nicht gefiel. Ganz im Gegenteil, er genoss einfach er selbst zu sein. Dabei interessierte ihn die Meinung der anderen auch herzlich wenig, wie zum Beispiel das kurze angeekelte Nase anziehen des Engelsmädchens. Aber auch sie war sicherlich nicht das brave, liebe Ding was sie die ganze Zeit versuchte vorzuspielen. Alleine ihre fast schon feindliche Reaktion vorhin auf Mooshaar war ihm Beweis genug das sie nicht vollkommen ein Gutwesen war. Was das kleine Goldlöckchen für ihn jedoch nur so interessanter machte. Wer mochte immerhin schon diese nervigen Moralapostel? Ein Lächeln bei dem Gedanken auf den Lippen tragend, fixierten seine Augen recht gelassen ihre Mimik, studierten jede noch so feinste Regung als wäre sie ein kleines Experiment in einer dieser kalten, weißen Untersuchungskammern. Gefangen wie ein Kaninchen zwischen Drähten fixiert und vor Angst kaum einen Laut von sich gebend. Und ja, sogar meinte er kurz etwas wie Furcht auf diesen zarten Gesichtszügen ausmachen zu können, aber dabei könnte er sich genauso gut irren.

Für einen kurzen Moment fragte er sich, ob er womöglich der Grund für diese aufflammende Furcht war, verwarf diesen Gedanken jedoch bald wieder. Eigentlich hatte er bisher noch nichts Verwerfliches oder Ungewöhnliches getan, jedenfalls vor ihren Augen. Die Sache mit dem kleinem Vollspasten hatte das Engelchen ja auch nicht sonderlich schocken können. Im Gegenteil, hatte sie sich sogar auf seine Seite geschlagen, was er ihr auch wenn er es sich nicht selbst eingestehen konnte doch irgendwo hoch anrechnete. Es war genau die Art von Reaktion die er nicht erwarten würde… und dennoch war sie für ihn eingestanden, mit ihm gegangen. Ja, Scarlet hatte Recht. Sie war alles andere als normal. Ob es jetzt aus Dummheit, Gutglauben oder einfach einer eigennützigen Idee heraus entstanden war, war hierbei egal. Es zählte nur das sie es getan hatte – nur sie. Und vielleicht war auch das der Grund warum sie eine der Wenigen war, bei denen er sich noch nicht ausgemalt hatte, wie er sie – sollte sie ihm zu gefährlich werden – am Besten aus dem Weg räumen konnte. Aber so ganz stimmte ihre Aussage auch wieder nicht. Mercer wäre sicher nicht so bescheuert sie vor allen Leuten umzubringen, beziehungsweise hier in der einsamen Höhle wo es jedoch mehrere Zeugen gab die sowieso schon einen kleinen Groll gegen ihn hegten und sicherlich tatkräftig auflehnend bezeugten das sie zu ihrer Todeszeit zusammen gewesen waren. Wenn er sie also umbringen haben wolle – theoretisch – hätte er es sicher geschickter angestellt, oder würde noch. So drangen seine fragend verengten Augen kurz in die Ihren, einen undeutbaren Ausdruck auf dem sonst vom Schatten der Kapuze eingeschlossenen Gesicht. Doch er beließ es dabei… Hielt das recht merkwürdige Schweigen ihrer beiden Seiten aufrecht. Im Nachhinein wohl das Beste was er heute Abend in der Höhle zu ihr gesagt hatte…

Noch immer den letzten Minuten in Gedanken nachhängend, vergrub er die langen Finger gelassen in seinen Hosentaschen, seine Jacke noch immer über den Arm gelegt, fröhlich hin und herschwingend. Das kalte Leder rieb an seiner glühenden Haut und anders als es wohl Scar erging, fror der Prototyp kein bisschen. Im Hintergrund das Meer wild gegen die spitzen Felsen peitschend, schlug er die Lider sachte nieder, begann fast schon nervös auf seiner Zungenspitze herumzubeißen. Fast schon konnte er die anklagenden Blicke von Noroelle und Dean in seinem Nacken spüren – wahrscheinlich eine schiere Einbildung und nichts weiter der Rede wert, dennoch… Ein weiterer Blick herüber zu Jaden und Yuna verriet, das sie wie er es angenommen hatte wohl nicht einmal in der Lage waren die Rückkehr von ihm und seiner Begleitung zu bemerken. Mercer sollte es Recht sein. Er hatte keine besondere Lust auf eine weitere Diskussion von ihm und dem kleinen Idioten, der einfach zu dumm war um zu verstehen, dass er sich besser von ihn fernhielt. Aber so war er ja schon immer gewesen. In seiner kleinkarierten, eigenen, bekloppten Welt in der einzig unverständliche Fantasien und Gedanken ihren Platz fanden. Und wenn man gerade ans Beklopptsein denkt, so fiel der Blick auch direkt auf eine zweite Person, die sich ganz in der Nähe des sitzenden, aschblonden Mädchens auf den Weg zu Mercer und Alex watschelnd, die blasse Hand erhob, winkend. Alex musste nicht einmal wirklich hinsehen um zu wissen, wer sich da geradewegs auf ihn zubewegte. Er erkannte den Geruch wohl auch noch zehn Meilen gegen den Wind, hatte er ihn vor ein paar Stunden irrtümlicher Weise tief aufgesogen.

Athos, sein Mitbewohner. Und eigentlich gerade die letzte Person die Alex von seinem kleinen Bruder mal abgesehen gerade hier sehen wollte. Ironischerweise waren jedoch genau beide Personen an diesen Ort, lockten ein tiefes, entnervtes Seufzen in die Kehle des Prototypen, ohne es jedoch jemals auszustoßen. Äußerlich glitt Alex wohl einem Spiegel seiner Selbst vor ein paar Minuten. Vollkommen gelassen, die Hände immernoch in den Hosentaschen vergraben, ein undeutbares Lächeln auf den schmalen Lippen. Doch alleine für die Wortwahl hätte er dem Kerl gleich eine scheuern wollen, das Gefühl so stark, das er sich ernsthaft zurückhalten musste, mit einer Mischung aus lachen und sich den Gnadenschuss geben zu wollen, nur um diese grinsende, vernarbte Visage nicht mehr vor Augen zu haben. In Momenten wie diesen war er Gott mehr als dankbar für sein schauspielerisches Talent. „Penner, so wirst du mich jetzt wohl jedes Mal begrüßen, hm?“ Ohne wirkliche Emotionen sprach er diese Worte aus, so fremdartig auf der Zunge als würde ein anderes Wesen sie sprechen oder als würde er ein Tape abspielen, immer und immer wieder. „Ich war noch nie ein besonderer Fan von den Musketieren… Vielleicht lag es an den bescheuerten Outfits oder ihrer noch bescheuerteren Lebenseinstellung. Wie dem auch sei, ist d'Artagnan genauso unpassend zu mir, wie Athos zu dir.“ Gemächlich begann sich ein Grinsen auf dem Gesicht von Mercer auszubreiten, je näher er dem Verrückten kam. Ein flüchtiger Blick huschte zu der am Boden sitzenden Acelya, welche ihn sicherlich ignorieren würde, jetzt nach diesem kleinen „Wortgefecht.“ Eine weitere Tatsache für die er Athos schlagen könnte – unnötig. Ja, er spielte sogar schon einige Ausreden im Kopf ab, um sich sowohl vor Scar als auch Ace rechtfertigen zu können, aber es wäre ja doch einfach dumm dies jetzt zu tun. Auch wenn er sich innerlich schon mit dem Gedanken mehr und mehr anfreundete. Je näher er dem einfach nicht einordbaren jungen Mann, näherte, das Blut an seiner Kleidung, die schattenunterlaufenen, müden Augen und hohlen Wangen betrachtete, desto mehr verbreitete sich sein Lächeln. Ja, fast schon zuckersüß und lieb im Vergleich zu dem kranken Lachen das Athos entrann. „Man siehst du scheiße aus.“ Es war keine Anspielung auf das allgemeine Aussehen, denn Athos sah – wenn die Narben nicht wären – wie Alex zugeben musste, doch ziemlich gut aus mit diesen stechenden grünen Augen. Jedoch sah er sowohl körperlich als auch psychisch aus wie ein totales Wrack, was auch der leicht zitternde Laufstil – das Wanken vorhin – wunderbar zum Ausdruck brachten. Fast schon könnte man meinen diese Worte waren freundschaftlich gewesen, etwas das man unter Kumpels nunmal sagte und Alex würde sich mit Sicherheit auch mit dieser Absicht rechtfertigen. Dabei war der Gedanke das er sich mit einem Verrückten anfreundete genauso absurd, wie das Denken das sich wohl gerade in seinem Hirn abspielen musste. Noch immer lächelnd sah Alex über seine Schulter hinweg zu Scar, nun wirklich hoffend das Mason bald auftauchte. Denn er würde sie weitaus lieber in Begleitung von Staubhaar wissen als in der Nähe von diesem Junkie, den er als Mitbewohner betiteln durfte – musste.

(kleine Information zum weiteren Posten :3 Die Postingreihenfolge beträgt momentan Scar, Loki, Alex, jedoch werden Mason und Amitola bald noch mit hineinstoßen für einen Post und dann Scar für das Gespräch mit sich nehmen, das die neuen Postinggruppen dann Mason, Amitola, Scar sind und Alex, Loki – Acelya steigt ein wenn Masons Gruppe sich etwas entfernt hat um ja über den Angriff auf Scar zu reden.
Wenn jemand irgendwie etwas daran ändern will oder Fragen habt schießt einfach los xDD)
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BeitragThema: Re: Lagune    Lagune     - Seite 4 EmptyMo 10 Feb 2014, 23:11

Come from: Die Gassen von GlassDome

Lasst los. Akzeptiert euer Schicksal. Lebt, was ihr seid!
Lächerliche Worte, die Mason damals seinen Eltern an den Kopf warf, diesen Eltern die dachten der Vampirismus sei ein Fluch. In seinen Augen war es ein Segen. Ewig jung, schön, begehrenswert.

Der Aschblonde Schönling lief neben der puppenhaften Blondine Amy die Promenade des Strandes entlang, grübelnd über Scar. Einen Schritt nach dem anderen. Linker Fuß, rechter Fuß.
Das baldige zusammentreffen mit Scar bereitete ihm, soweit es das bei Vampiren gab, Kopfschmerzen.
Wie würde sie reagieren? Würde sie ängstlich sein? Wütend? Panisch?
Was sagt Yuna zu der ganzen Situation? Es war nicht so, dass er sich fürchtete. Er hatte bloß... Angst.
Dem Vampir säuselte ein kräftiger Windzug durch das Gesicht der einen leicht salinischen Geruch mit sich trug.
Dem Weg weiterfolgend kamen die beiden Insassen schließlich zur Schwelle, die den Strand von der Lagune trennte. Diese überquert konnte man fast schlagartig spüren, dass dies hier ein besonderer Ort war. Die Atmospähre wurde anders, irgendwie magisch.
Das glitzern des Sonnenlichts auf der Wasseroberfläche, die blühenden Pflanzen, die bunten Fische und Muscheln auf dem Grund der Lagune, all das verlieh diesem Ort eine fast lächerliche Perfektion.
Weiterhin einen Fuß vor den anderen setzend folgte Mason neben der Blonden dem Weg über den Sand, als er schließlich kaum merklich die Luft einsog.
Yuna. Er konnte die rotblonden Haare, die fast an feurige Glut erinnerten genau erkennen, es war wie ein Stich in seiner Brust und Mason hätte schwören können, dass sein untotes Herz wie wild zu schlagen begann.
Rechter Fuß, linker Fuß. Schritt, Schritt. Sie kamen immer näher und Mason konnte die leichte Atmung Yunas und ihres silbrig Haarigen Begleiters hören. Fast.. Fast als würden sie.. schlafen?
Er blieb stehen und bedeutete Amitola mit einer leichten Berührung ihres Arms dies ebenfalls zu tun.
Der Hellhörige Vampir lauschte den beiden, und war sich sicher. Sie schlufen, zumindest ansatzweise und dies war Mason alles andere als unrecht.
Er war sich sicher, dass es wegen dem Angriff auf Scar eher mit ihr, als mit dem blonden Engelsmädchen selbst, Probleme geben würde.
Mason sah Amitola an und schüttelte auf ihren Fragenden Blick hin nur kurz den Kopf, bevor er seine Schrittfolge weiterfortsetzte.
Weiterhin schweigend und dem leisen Flüstern des Meeres lauschend setzten die beiden ihren Weg fort.
Die Wellen legten sich sanft über den Sand und versickerten in diesem. Verschwanden einfach. Wie niemals dagewesen. Einzig und allein die Feuchtigkeit lies vermuten, dass vor wenigen Herzschlägen hier noch natürliche Bewegung stattfand.
Immernoch einen Fuß vor den anderen setzend lauschte Mason wie der Sand unter seinen Füßen knirschte und er Fußspuren hinterlies die kurz darauf wieder von schlängelnden Wellen verschlungen wurden.

Die Spiegelung des Lichts auf der Wasseroberfläche, die Farben der Korallen, als das faszinierte den Vampir. Er blickte zu Amitola.
Das Wasser ist schön, nicht?
Ohne auf eine Antworte zu warten griff er Amitola an der Hüfte, grinste und sprang.
Er spürte wie sein sehniger Körper die Luft zerschnitt und wie das erfrischende Nass ihn schließlich umschloss.
Plötzlich war alles weg, die Gerüche, die Geräusche, einzig und allein das aufsteigend der Luftblässchen konnte Mason hören.
Er öffnete seine Augen, blickte Amitola an und grinste weiter.
Mason hoffte, dass er sie nicht gekränkt hatte, aber er hatte es riskiert, wollte etwas tun und sich vorallem von der Angst vor dem Zusammentreffen mit Scar losreißen.
Er tauchte auf, sah wieder zu Amitola und lachte sie an, trieb noch ein wenig auf der Wasseroberfläche und bewegte sich dann langsam, immer in Amis Nähe auf das Ufer zu.
Der nun wasserdurchtriefte Vampir huschte schnell an Land und hielt Amitola helfend seine Hand hin.
Immernoch grinsend wuschelte er sich durch die nassen Haare, was ihm ein verspieltes, apartes Aussehen verlieh.
Die nasse Kleidung presste sich an seinen Körper und zeichnete seine drahtige Gestallt deutlich ab, er blickte an Amy hinunter und auch ihre Kleidung zeigte ihren zierlich, weiblichen Körper.
Er sah sie fragend an und die beiden setzten sich wieder in Bewegung. Der warme Sommerwind umspielte ihre Körper und fing an die Feuchtigkeit aus dem Stoff ihrer Kleidungsstücken zu stehlen.
Je näher sie dem Ort der Party kamen umso lauter wurde das Murmeln, dass Mason schon einige Zeit lang vernahm, es erinnerte an das Surren eines Bienenschwarms. Zuerst leise und angenehm, dann immer lauter und bedrohlicher, je näher man der Gefahr kam.

Als nach einigen Schritten des Rechten, sowie des Linken Fußes die ersten Gestallten zu sehen waren sah er wieder zu Amy, die immernoch schweigend neben ihm lief.
Er richtete seinen Blick wieder nach vorne und richtete sich noch einmal die immernoch leicht feuchten Haare.
Fast am Ziel angekommen konnte er sie erkennen. Ihren Hinterkopf. Mason fand ihn irgendwie hübsch. Die Konturen. Wie ein glänzendes hartes Maiskorn, oder ein Fossil aus einem Flussbett.
Diesen Hinterkopf würde er überall erkennen, umspielt von goldenen Haaren, die ihr ein niedliches Aussehen verliehen. Fast Engelsgleich – haha.
Dann entdeckte er den Fremdling von vorhin. Diesmal ohne Kapuze, man konnte seine breiten Schultern unter dem Tshirt entdecken und das Gesicht, was vor einiger Zeit noch so mysteriös gewirkt hatte zeigte nun einen jungen Mann, mit schwarzen Haaren. Doch da waren noch seine Augen. Grau-Blau und von einer tiefe, wie es eigentlich nicht möglich war.
Mason hob seinen Arm, und streckte Alex kurz seine Handfläche entgegen.
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BeitragThema: Re: Lagune    Lagune     - Seite 4 EmptyDi 11 Feb 2014, 19:41

Chapter 6.3
Loki zuckte mit den Schultern und kaute nachdenklich auf seiner Unterlippe herum, als er weiter auf die beiden zuging, das Fleisch in seinem Mundraum überraschend weich und sublim. Seine Füße bewegten sich im Gegenteil auf hartem, feuchtem Grund, einzelne Gräser noch immer an seinen schmalen, irgendwie weibisch ausschauenden Füßen klebend. Wieder besah er sich das Mädchen neben Alex. Sie war sehr klein, 1,60 vielleicht, ihre schmalen Schultern und zierlichen Züge fast schmächtig wirkend. Ihre goldenen Haare schimmerten und glänzten unter dem Nachthimmel und würde sie nicht diesen riesigen, menschlichen Pullover tragen, hätte er sie doch glatt mit einer Art Meerjungfrau gleichgesetzt oder einem Gestaltenveränderungsdingens wie das Mädchen mit dem Roboterarm. Dieser Gedanke lenkte seinen Blick wieder zurück zu Alex, der ihn merkwürdig offen anlächelte. Es hatte etwas Gespieltes an sich, etwas was er oft bei vielen der Kriminalpsychologen gesehen hatte. Dieses possenhafte Getue war ihm schon immer auf die Nerven gegangen, hier war es nicht anders, aber Zweifel am Anteil der Realität und der sich ihm auftuenden Maskierung krallten sich in einer Kerbe an seinem Hinterkopf fest, fraßen sich durch seine Schädeldecke und durchfluteten seinen Verstand mit blutigen Hirngespinsten. Der Terminator schien aber keinen Schaden anrichten zu wollen, versuchte möglicherweise der etwas skurrilen Situation ein wenig Schärfe zu geben, damit nichts, was sich hier abspielte zu peinlich werden konnte, vor allem von Seiten des Geistmagiers, der noch vor einigen Stunden einen heftigen Zusammenbruch erlitten hatte, eine Art passiver Ausbruch, seine liebste Form der Eruption, wo kaum Schaden angerichtet wurde – abgesehen von seinem pochenden Kopf. Loki hat dem Maschinenmann kaum zugehört, nur aufgeschnappt, dass er die drei Musketiere nicht mochte und Athos und d'Artagnan nicht zueinander passten, aber er müsste sich verhört haben. Eine romantische Beziehung zwischen diesen beiden Charakteren wäre völlig abwegig gewesen und hätte dem Buch, das starke Befürwortung der katholischen Kirche enthielt, ganz und gar nicht gut getan. Ganz im Gegenteil wäre der Anfang des 19. Jahrhunderts geborene Autor wahrscheinlich selbst ziemlich abgeneigt gewesen, eine Liebesgeschichte zwischen den Protagonisten einzufädeln, die keinen wirklich logischen Sinn gemacht hätte. Aber würde man das Buch modernisieren, so könnte sich auch der Handlungsstrang von Athos und d'Artagnan einer homoerotischen Beziehung anpassen. Er entschied sich im Endeffekt einfach ein weiteres Mal zu nicken und folgte nach einigem kuriosen Blinzeln dem Blick von Alex auf ein Mädchen, die ihn stark an Acelya erinnerte, deren dumme Musik ihm einen fiesen Ohrwurm eingebracht hatte, der auch jetzt noch in seinen Trommelfellen herumschwirrte. Das Mädchen hatte der ganzen Gruppe den Rücken zugekehrt und schien nicht wirklich auf Gespräche und Soziales aus zu sein. Zähneknirschend erinnerte er sich, dass er selbst nicht so große Lust auf Konversation hatte. Und trotzdem stand er hier, von Kopf bis Fuß mit Schlamm bedeckt und wie ein Hirnkranker irgendwelche Scheiße verzapfend. Als nächstes vielen ihm zwei weitere Insassen ins Auge, ein weißhaariger Junge und ein zweites Mädchen mit genauso langen Haaren wie Jael und das ihm gegenüberstehende Gör hatten. War wohl grad im Trend, versuchte er sich schulterzuckend einzureden und konzentrierte sich wieder auf Alex und seine engelsgleiche Freundin, ersterer momentan sein schlechtes Aussehen kommentierend. Es kostete den Geistmagier sehr viel Kraft nicht genervt Luft auszustoßen oder mit den Augen zu rollen und entschied das Schulterzucken in dieser Situation vollkommen adäquat sein musste. Fast hätte er geklatscht und den Jungen gelobt, dass er eine so tolle Auffassungsgabe besaß, ließ aber auch das sein und knirschte stattdessen noch ein bisschen mit seinen Zähnen weiter, den Fakt völlig ignorierend, dass das für den Robo-Verbrecher bestimmt überdeutlich zu hören war. „Es ist schon dunkel und ich hatte kein Licht bei mir“, erklärte er ein wenig zu schroff und versuchte sich an einem offenen Lächeln, kläglich scheiternd, aber nicht weniger stolz darauf, dass er es zumindest angefochten hatte.
Einen Moment lang stand er etwas benommen da, starrte Löcher in den Sternenhimmel und in den schwarzen, kalten Boden. Er war sich sicher, dass er im Moment nicht im Stande war sich zu unterhalten oder mit irgendjemandem auf irgendeine Weise zu interagieren. Und diesmal war es wohl kaum auf Borderline, Bipolarität, Schizophrenie oder sonst irgendetwas zurückzuführen. Kein Mann würde sich je normal verhalten, wenn seine eigene Freundin, die er eigentlich vor Jahren ermordet hatte, plötzlich wieder vor ihm stände und ihn küsste, natürlich nicht ohne Banalitäten zu faseln über die er sich jetzt den Kopf zerbrechen musste. War sie nun ein Stern, kam sie durch ein Wurmloch, war sie bloße Fantasie oder vielleicht eine Gestaltwandlerin, die ihm einen Streich spielen wollte? Er zog unüberzeugt seine Augenbrauen zusammen, als er darüber nachdachte, wer hobbylos genug war, ihn so heftig zu verarschen. Ihm kam Jael in den Sinn, mehr von ihrer Art kannte er schließlich nicht, aber sie hatte bestimmt Besseres zutun, zum Beispiel die Reparatur ihres Armes, was ihn wieder zum Thema Terminator brachte.
Schritte verhallten leise in seinen Ohren, als er aus seinen Gedankenströmen wieder hochfuhr und zwei weitere Personen vor seiner Iris erschienen. Ein bübischer Junge mit knabenhaften, großen Augen und ein junges Mädchen, das genau wie fast alle ihres Geschlechts hier unglaublich lange Haare hatte und gut aussah. Er trat ein wenig zur Seite, damit der Kreis weitere Teilhaber an sozialem Absturz zuließ. Innerlich drehte sich zeitgleich sein Magen um. Fremde Verbrecher, alle hier versammelt. Wenn es nicht bald zu einem Massaker kommen würde, dann müsste er sich von Loki zu Lucky umbenennen lassen. Gott bewahre, hatte er das gerade wirklich gedacht? Lucky? Ugh...


Zuletzt von Loki am Fr 14 Feb 2014, 16:55 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Lagune    Lagune     - Seite 4 EmptyDi 11 Feb 2014, 20:39

Langsam und in einigem Abstand war ich Alex gefolgt, so dass ich die Worte von seinem Gegenüber zu erst nicht hören konnte.
Jedoch wurde mir schnell klar, dass ich jetzt nicht Mason gegenüberstehen würde.
Ich hörte Alex währenddessen er dem Fremdling Worte wie 'Penner' und ähnliches um die Ohren warf.
Überrascht runzelte ich kurz die Stirn und zog die Augenbrauen zusammen. Ich wusste zwar, dass Alex durchaus gemein und sarkastisch werden konnte, aber ich hätte nicht gedacht, dass er gleich zu Beginn eines Gespräches seinen Gegenüber beleidigen würde.
Doch wurde mir sehr schnell klar, dass 'Penner' gar kein so schlechter Ausdruck für den Neuling war. Er war über und über mit Schlamm bedeckt. Man konnte ihn fast für ein Schlammmonster halten.
Ein leichtes Grinsen huschte über mein Gesicht, aufgrund der Gedanken und Vorstellungen, die das Wort 'Schlammmomonster' mit sich brachten.
Ich sah in sein völlig vernarbtes Gesicht und konnte nicht umhin, einen erschrockenen Schritt zurück zu machen. Meine Hände krallten sich überrascht in meinen Pullover und ich warf einen kurzen hilfesuchenden Blick auf Alex Hinterkopf.

Die zwei redeten über irgendetwas von wegen der Musketiere. Ich kannte nur den Kinofilm mit Orlando Bloom in der Rolle des Bösen aus England. An mehr konnte ich mich nicht mehr erinnern. Ich vermutete, dass d'Artagnan derjenige war, der unbedingt zu den Musketieren dazu wollte.
'Penner' warf nun jedoch Alex das gleiche Wort um die Ohren und fing daraufhin an wie ein Irrer zu kichern. Das erschreckte mich noch mehr und ich ging einen Schritt weiter hinter Alex breiten Rücken, in der naiven Absicht mich vor dem Fremdling verstecken bzw. verbergen wollte.
Er schien fast wie ein Irrer zu sein. Sein vernarbtes Gesicht und der Schlamm auf seinen Klamotten wiesen deutlich darauf hin. Mein Blick glitt zu seinen Füßen. Er war barfuss, wie ich. Das brachte ihm gleich einen Sympathiepunkt ein. Also hatte ich nicht ganz so viel Angst vor 'Penner'. Dennoch blieb ich hinter Alex schützendem Rücken stehen.
Alex schien nicht viel von seinem Gegenüber zu halten, das erkannte ich an dem minimal, kaum sichtbaren Abwehrhalten von Alex' Körper. Eigentlich war es Ironie, dass ich das erkannte. Aber gut, vielleicht würde es mir nützlich sein.
Ich spürte den Blick des Fremden auf mir. Jedoch hielt ich meinen Blick gesenkt. Auf seine Füße.
Auch Alex wandte sich kurz zu mir um. Ich blickte auf und warf ihm einen fragenden Blick zu. Nur um dann wieder auf den Boden zu sehen.

Schlammmonster sagte etwas von wegen kein Licht, zu Alex Feststellung, dass Schlammmonster nicht gerade erfrischt aussah... Ich wurde abgelenkt.
Durch zwei Paar neue Füße. Überrascht sah ich auf und begegnete Masons Blick. Mein Herz zog sich für einen Augenblick zusammen. Und unwillkürlich wandterte meine Hand zu meinem Hals hinauf.
Erneut verdunkelten sich meine Augen kurz, bei der Erinnerung an das seltsam angenehme Gefühl von vorhin.
Meine Hand war an meinem Hals angekommen und drückte fest auf meinen Hals. Durch diese Berührung meiner eigenen Hand kam ich wieder zurück. In das Hier und Jetzt. Die Gegenwart.
Er sah zu mir herüber, währenddessen er Alex die Hand gab. Mason gab Alex die Hand... Alex, der den Vampir aus einem mir unerfindlichen Grund nicht sonderlich zu mögen schien.
Ich wollte etwas sagen, öffnete den Mund doch es kam kein Ton heraus.
Ich schluckte, sah hilfesuchend zu Alex und sagte schließlich mit leiser, weicher Stimme: "Hallo Mason."
Ich sah zu seiner Begleitung. Einem jungen, etwa gleichaltrigen, gutaussehndem Mädchen. Ich musterte kurz, bevor ich wieder zu Alex sah.
Irgendwie gab er mir Sicherheit. Im nächsten Moment schämte ich mich dafür, spürte Zorn in mir aufkochen. Ich hasste es, von jemandem abhängig zu sein. Und genau das machte ich mich gerade: abhängig.
Ich trat unsicher einen Schritt vor, blieb halb hinter Alex stehen und sah Mason an.
Blickte in seine grauen Augen. Mason, der Macho. Der Macho, der es geschafft hatte, mir ein Gefühl zu geben, dass ich niemals erwartet hatte zu spüren.
Der Macho, der mich unsicher machte. Noch ein Umstand, der mich eigentlich wütend machen musste.
Aber ich fühlte gerade einfach zu viel. Am liebsten würde ich flüchten.
Ich wägte schon die Wahrscheinlichkeit ab, ob ich wohl entkommen konnte. Ich würde nur meinen Kapuzenpulli abstreifen müssen. Dann könnte ich auch schon meine Flügel ausbreiten und davonfliegen. Die Gefühle loswerden.
Oder zumindest ihnen entfliehen. Für einige Momente.


Zuletzt von Scar am Mi 12 Feb 2014, 16:40 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Lagune    Lagune     - Seite 4 EmptyDi 11 Feb 2014, 21:24

Wieder sah Yuna sich um. Diese Welt die so perfekt und harmonisch schien, aber Yuna war sich nicht sicher ob sie wirklich so perfekt ist wie sie ihr vorkam. Jaden drückte Yunas Hand nun noch fester und irgendwie fühlte sie sich gleich etwas sicherer in dieser fremden Welt. Als Jaden ihr antwortete sah Yuna ihn besorgt an. Ihm stieg diese Situation wohl zu Kopf und Yuna hatte Mittleid mit ihm. Kopf hoch J das wird schon. Ich meine das hier alles ist schon eine seltsame und ungewohnte Situation, aber ich glaube hier kann uns keiner schaden. Hoffe ich.sagte das Drachenmädchen kaum hörbar. Für sie war Glassdome nicht zu viel sondern diese Welt in der sie gerade war,aber sie wollte nicht gehen. Sie war froh von all den anderen Wesen weg zukommen. Obwohl sie Scar ungern alleine zurück ließ. Es würde mich freuen wenn wir Freunde werden. Ich finde dich auch nett. sie lächelte Jaden an.
Jadens Hand umschloss Yunas noch fester und sie spürte einen leichten Schmerz, jedoch ließ sie seine Hand nicht los. Als er sie ruckartig den Korridor entlang zog sah Yuna ihn verwundert an und versuchte dann das Tempo zuhalten. Der Korridor schien unendlich lang und erzeugte ein Gefühl von Unwohl bei Yuna und sie musste sich stark zusammen reißen nicht anzuhalten. Jaden öffnete eine große Tür und ging mit Yuna hinein. Es kam ihnen eine Wärme entgegen die in Yuna eine leichte Zufriedenheit auslöste. In dem Raum stand ein Sessel aus dem sich ein Junge erhob und auf die beiden zukam. Völlig erstaunt und sprachlos sah sie in die Augen ihres Bruders. Ma..Marvin? Da..das.. das kann nicht sein. Du..also ich.. ich habe dich doch sterben sehen? Wie kann das sein? Yuna sah hilflos zu Jaden. Also wolle sie ihn um Hilfe bitten. Als könne er ihr jetzt noch helfen. Yuna drehte sich wieder zu ihrem Bruder um. D..das ist mein Bruder J. Eigentlich ist..ist er..uhm also eigentlich ist er tod. Sie sah Marvin weiter an. Als er sie umarmte und Yuna merkte das sie seine Umarmung spürte fing sie an zu weinen. Das konnte einfach nicht wahr sein. Marvin war in ihren Armen gestorben er konnte einfach nicht wieder leben das war unmöglich. Unter Tränen löste sie die Umarmung sah ihren Bruder wieder an. Mit ihren Lippen formte sie ein"wie" brachte kein Wort mehr raus und stand einfach nur fassungslos da. Yuna beruhige dich. Ich bin hier weil du mich gerufen hast. Diese Welt ruft Dinge hervor die man sich sehnlichst wünscht. Glaube ich zumindest. Es ist nicht meine Welt ich bin mir nicht sicher. Yuna sah Marvin immer noch regungslos an. Ging ein Schritt zurück. Du bist nicht real? Ich habe dich gerufen?langsam kehrte Yunas Sprach zurück,aber immer noch hatte sie Tränen in den Augen. Ich habe es mir gewünscht? Seid Jahren kam ich ohne Marvin aus. Habe mich nicht mehr in den Schlaf geweint und jetzt taucht er vor mir auf und alles wird von vorne anfangen. Marvin ging einen Schritt auf Yuna zu. Yuna. Du kannst mich jederzeit verschwinden lassen. Irgendetwas in dir hat es ausgelöst das ich hier erscheine. Wann immer du willst verschwinde dich,aber vorab wer ist dein Freund dadrüben? Was ernstes? Marvin lächelte seine Schwester an. Yuna schüttelte den Kopf. Das ist Jaden und nein er ist nicht mein Freund. Wieder sah Yuna hilflos zu Jaden. Wollte sich am liebsten bei ihm vor Marvin verstecken. Sie liebte ihren Bruder, aber so sehr sie ihn auch liebte so klar war ihr das er Tod ist. Also was kochen angeht musst du dich an Yuna wenden Jaden. Sie kann kochen. Marvin ging ein paar Schritte zurück und stand nun zwischen Yuna und Jaden. Wenn ich wieder verschwinde Jaden versprichst du mir dann auf meine kleine Schwester aufzupassen? Marvin lächelte den weisshaarigen an. Yuna musterte ihren Bruder. Sie suchte nach einem Fehler nach etwas das ihr zeigte das er wirklich nicht echt war.Doch so sehr sie auch suchte sie fand einfach nichts.
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BeitragThema: Re: Lagune    Lagune     - Seite 4 EmptyDi 11 Feb 2014, 21:34

Amitola war Mason schweigend gefolgt. Raus aus den Gassen. Sie hatte die Gegend genau beobachtet und stellte fest, das es gar nicht so schrecklich war, wie sie Anfangs gedacht hatte. Vielleicht würde sie sich irgendwann mit dieser Gegend anfreunden. Sie dachte daran, dass sie später neue Leute kennen lernen würde und schluckte. Nicht das sie ein Problem damit hatte, nein, im Gegenteil. Sie liebte es neue Leute kennen zulernen. Jedenfalls tat sie es, als sie noch ein normales Leben geführt hatte. Nur sie wusste, das keiner dieser Menschen hier normal war und sie konnte nicht einschätzen wie gefährlich diese waren. Sie konnte ja noch nicht mal einschätzen, wie gefährlich sie selber war. Sie seufzte stumm und lief neben, teilweise auch hinter Mason her. Ab und zu war sie so in Gedanken, das sie ein wenig zurücklag. Nach einer Weile, als sie einen angenehmen und leckeren Duft wahrnahm, sah sie auf.
„Wow.“, flüsterte sie, als sie die Lagune erkannte. Sie wusste nicht, ob sie sich diesen wunderschönen Ort einbildete, oder nicht. Ein kurzer Blick in Masons Richtung, ließ sie erkennen, das sie sich nichts einbildete, sondern alles real war. Diesen guten Duft, der sie hatte aufsehen lassen gehörte wohl einigen der Blumen, die hier wuchsen. Sie sog die Luft ein und lächelte. Es war wirklich schön hier. An diesem Ort würde man wundervolle Fotos machen können. Für einen kurzen Moment versank sie in der Vorstellung jede Blume, jedes kleine Stück, was diesen Ort so schön machte, zu fotografieren. Eine Handbewegung von Mason brachte sie zurück in die Gegenwart. Er war stehen geblieben, was sie ihm gleich tat. Sie beobachtete ihn kurz und sah, das er über etwas nachdachte. Erst wollte sie fragen, was los sei, doch sie ließ es schon allein aus Höflichkeit bleiben. Sie blieb stehen und beobachtete die Gegend. Sie nahm wahr, das Mason schon weiter gegangen war und folgte ihm eilig.
Masons Stimme ließ sie aufschauen. Sie öffnete gerade den Mund, um ihm zu antworten, doch bevor sie dies tun konnte, spürte sie Hände an ihrer Hüfte und ehe sie sich versah, war sie im Wasser. Noch unter Wasser öffnete sie die Augen und erkannte verschwommen Masons Gestalt und nahm neben ihm einige kleine Fische und ähnliches wahr. Amy musste lachen und tauchte an die Wasseroberfläche. Als Mason ebenfalls aufgetaucht war, sah sie ihn lachend an. „Das war gemein.“ Sie folgte ihm zum Ufer nahm seine Hand lachend an und stand neben ihm. Sie lachte kurz auf und spielte mit dem Gedanken, sich das Wasser von der Haut beziehungsweise von der Kleidung zu schütteln, doch sie entschied sich dagegen, da sie dabei wahrscheinlich wie ein Königspudel aussehen würde.
Ihr Blick fiel auf Masons Körper, welcher durch die nassen, eng am Körper anliegenden Sachen gut sichtbar geworden war. Sie sah ihn an und lächelte matt. Das blonde Mädchen folgte ihm und war nun nicht mehr verunsichert, was die Menschen dort anging, sondern war gespannt, ob sie nett waren, oder was auch immer. Als die beiden näher kamen, erkannte Amitola Alex, den merkwürdigen Jungen von vorhin. Amitola war gerade dabei, die Stimmung und den Ort zu analysieren, als eine mädchenhafte Stimme sie aus ihren Gedanken riss. Das Mädchen was vor ihr stand, hatte Mason begrüßt. Sie blickte kurz zu Mason und dann wieder zu dem blonden, hübschen Mädchen. Ob Amitola sich vorstellen sollte? Sie entschied sich dafür, zu schweigen und lächelte das blonde Mädchen freundlich an.
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BeitragThema: Re: Lagune    Lagune     - Seite 4 EmptyMi 12 Feb 2014, 07:08

Die ganze Situation fühlte sich einfach nur fremd an. Fremd? Ja das erschien ihn das passende Wort hierfür zu sein. Als wäre er der Störfaktor, was eigentlich unmöglich war immerhin war dies hier immernoch SEINE Welt und SEIN Kopf, nicht der Ihre. Es war auch SEIN Haus. Wieso also fühlte er sich gerade, wie ein Parasit eingeschleust in einen fremden Körper, gewillt von den Schützlingen des Wirts vernichtet und vergessen zu werden. Es war mehr als unangenehmes Gefühl, was sich zunehmend in den Fasern seines Körpers hochfraß, kalte Schauer über seinen Rücken laufen ließen. Ja, fast schon deprimierend. Aber war er war ja immernoch Jaden nicht wahr? Jemand wie er konnte nicht deprimiert sein! Nein. Ein sanftes Lächeln zog sich über seine Lippen, die er unmerklich zu einer schmalen Linie verzogen hatte, die zart glühenden Augen auf das Pärchen gerichtet, das eng umschlossen in einer Umarmung versank und ihm unweigerlich ein Ungutes Gefühl in den Körper rief. Fremd. Dieser Begriff war für Jaden nichts Neues, aber er hatte sich immer darum bemüht schnell Kontakt zu Leuten zu schließen um gerade dies nicht zu sein. Hier jedoch, war es wie ausweglose Situation. Leicht besorgt trat Jaden näher an den Kamin, beugte sich etwas herunter, ihm leise zuflüsternd, noch immer so voller Unglaube und Verwirrtheit. „Bin ich der Einzige, dem gerade bewusst wird wie krass das ist? Ich komme mir vor wie nach einem miesen Trip…Irgendwie, keine Ahnung wie ich es beschreiben soll.“ Suchend glitt sein Blick über das weich geschliffene, gebohnerte Holz dessen Oberfläche so glatt war, das Jaden sich darin spiegelte. Einige Sekunden verharrte er, ernsthaft eine Antwort erwartend, doch der Kamin starrte einfach nur emotionlos zurück, fast schon als würde er die Schultern zucken – wäre er denn human und kein… Objekt? Fassungslos über seine eigene Dummheit zu erwarten, das jetzt auch noch Gegenstände seine Freunde sein könnten, richtete der Junge sich wieder auf, glitt unschuldig leise pfeifend mit seinen Augen durch den Raum, fast vergleichbar mit einer Katze die gerade irgendwo heruntergeknallt war und nun ganz in Manier, das dies nie geschehen war anfingen liebevoll zu blinzeln und sich zu putzen, während sie gekonnt dem amüsierten Blick ihres Besitzers auswich. Fast gleichzeitig, strichen seine langen dünnen Finger über die glatte Oberfläche, ihm ein Gefühl von Sicherheit zurückgebend. Ganz zufällig streifte dabei sein Blick den von Yuna, wie sie ihm kurz einen hilfesuchenden Blick zuwarf, die großen Augen von Tränenmeeren überschwemmt, sodass eine Welle des Entsetzens Jaden überkam. Scheiße! Was tat er nun?! Wie ging man mit Menschen um die heulten? Gott darin war er noch nie gut gewesen… Los Jaden denk nach du kannst das. Ähem, ähem… Bilder von Lucifer flammten in seinem Kopf auf und wie er ihn umarmt hatte? Nein, nein das wars nicht. Irgendwas hatte er davor noch getan. Genau! Er hatte ihm Gras angeboten! Aber, konnte Yuna einfach so Drogen geben…? War sie jünger…? Das Entsetzen wandelte sich in nackte Panik, während Jaden ihren Blick hilflos erwiderte, sich nervös durch die Haare fuhr und sich von dem Gedanken abhielt kreischend im Raum herumzurennen. „PUDDING?!“ Was. Zur. Hölle? Was sollte sie jetzt mit Pudding? OK, es war offiziell. Er hatte versagt. Innerlich hochdramatisch auf die Knie sinkend, den Blick voller Flehen und Bedauern und der Hoffnung auf Erlösung den Blick zum Himmel gerichtet. Äußerlich eine erstarrte Steinstatuette, die sich nervös den Arm kratze und mit einer unausgesprochenen Entschuldigung auf den Lippen Yuna leicht verlegen zulächelte. Oh, verdammt. Und doch, am Ende ging das Gespräch der Beiden weiter, als wäre Derartiges nie passiert. Was für eine Erleichterung.

Doch dieser Frieden hielt nicht lange, denn sogleich durchschnitt die Stimme des 17jährigen erneut die Luft, das Pärchen unangenehm unterbrechend, Yuna das Wort abschneidend. „Natürlich ist es real.“ Mit einer Mischung aus Empörung und Orientierungslosigkeit in den glühenden Augen wurde der Lockenkopf in eine Schräglage gebracht, der Rücken an den Kamin gelehnt. „Es ist mein Kopf. Willst du mir andeuten, mein Kopf würde nicht extrahieren? Eh, existieren?“ Den Wortfehler schnell berichtigend, kehrte erneut Ernste auf Jadens Gesicht, auch wenn er sich das anstauende Grinsen auf seinem Gesicht durchaus verkneifen musste. „Dein Alie….Bruder ist genauso real wie du und ich. Er existiert in dieser Welt… auch wenn es ihm nicht bewusst ist. Einmal hier drinnen und du kommst nicht so schnell raus Doughnut.“ Seine sanfte Stimme erbebte leicht unter sichtlicher Amüsanz. Interessiert das Pärchen beäugend, tippten seine Fingernägel auf dem Kamin herum, eine möglichst schonende Antwort dafür finden wie er es den Beiden jetzt erklärte. Allerdings war er noch wirklich für Sensibilität bekannt gewesen – nicht das er überhaupt bekannt war! „Theoretisch könnten wir ihn jetzt einfach mit rausnehmen, aus meinem Kopf. Er würde wieder leben, aber glaubt mir das wollt ihr nicht. Das wäre in etwa so, als wenn wir ewig in meinem Kopf bleiben würden. Ihr wisst schon forever young unso… Aber dann lägen wir draußen im Koma und naja… ihr wisst ja. Kommt scheiße. Ich mein dann wird Susi – eh Sarah, Scarlet? Mir da draußen die Schuld geben und ja. Dasselbe wär jedoch für – wie heißt du eigentlich? – wenn wir ihn mitnehmen. Er würde hier drinnen im Koma liegen und die Realität ist nicht wirklich real für ihn, eher das hier. Er würde nicht altern können und keine Ahnung was sonst noch! Vermutlich würde er verrückt werden, drogenabhängig, vielleicht ein Kannibalismusofper. Ha.. ha… he.. nein nicht lustig. Gar nicht lustig.“ Um seine Worte noch einmal zu unterstreichen schüttelte Jaden noch gekonnt langsam seinen Kopf, was ihn eher in eine Zeitlupe versetze und wie den letzten Vollhirni aussehen ließ, aber dagegen konnte er nichts machen. Beziehungsweise hatte auch nicht den wirklichen Willen etwas dagegen unternehmen zu wollen.

Das silberne Haar floss geschmeidig in sein Gesicht, hüllte es in leichte Schatten, verdeckend was sich wohl gerade für Emotionen in ihm wirklich abspielten. Manchmal gab es einfach Situationen mit denen er nicht umzugehen wusste. Wenn Leute traurig waren und weinten, zum Beispiel. Noch mit halben Ohr verfolgte er das weitergehende Gespräch des lang vermissten Bruders und seiner kleinen heiß geliebten Alienschwester. Eigentlich darauf heraushörend, hob er auf einmal wie aus dem Nichts den Kopf, in seinen Augen blankes Entsetzen widerspiegelnd. „Was…? Wir sind keine Freunde mehr?“ Fast schon konnte man sehen wie sich sein kindliches Gesicht Sekunde für Sekunde in einer neuen Phase befand.

Phase 1. Das pure Grauen und Entsetzen. Man konnte sehen wie sich Fassungslosigkeit ausbreitete, jeden einzelnen Muskel erstarren ließ, ja selbst die Haarfasern zitterten vor dem Grauen das in dem Jungen schlummerte.
Phase 2. Die Wut. Langsam veränderte sich sein Gesichtsausdruck, die Muskeln spannten unter der viel zu großen Kleidung ein Zittern durchlief den drahtigen, schmalen Körper gefolgt von einem leichten Knurren.
Phase 3. Gut. Er hatte es Akzeptiert. Wie ein Mann stand er da, den Blick hart und forsch in Yunas tiefe Augen dringend - er brauchte sie nicht mehr. Nein! Er stand jetzt auf eigenen Beinen! Pah, wer brauchte sowieso Freunde?!
Phase 4. Doch langsam kamen sie hoch, diese Depressionen. Wie hatte er nur je ohne sie leben können? Ganze zwei Sekunden lang?? Sie waren doch schon so lange befreundet?! Wieso hatte sie ihm das angetan und auch vor den Augen ihres Bruders! Dieses Monster!!!


Und zu allerletzt, die Erkenntnis. Yunas Bruder hatte nicht die Freundschaft gemeint, oder drehte er jetzt vollkommen ab. Einige Sekunden lang, ohne sich auch nur einen Millimeter fortzubewegen starrte er die Beiden an, während das Blut in seinen Kopf schoss sich unangenehm und warm ausbreitete und schließlich das fast perfekte Aussehen einer wunderbar genetisch verbesserten Tomate verschaffte. Ihr wisst schon, die mit Gartenmitteln und Drogen verbesserten, nicht die läppischen Matschdinger aus Omas Garten. Unangenehm drängten sich Marvins Worte in Jadens Kopf, darin hämisch herumspukend wie irgendein Rachegeist, den er ausversehen zu Lebzeiten mal getötet hatte. „Nein, nein bleib ruhig.“ Noch immer seinen Gedanken nachhängend zog er die Schultern nach oben, tapste etwas unbeholfen mit dem Blick eines getretenen Hundewelpen in Richtung Küche, öffnete die Tür und trat ein. Wie eine wahre Gentlemantomate hielt er die Tür auf, wartete bis alle eingetreten waren und ließ sie dann mit geräuschvollem Knarzen, gefolgt von einem Rumsen einem Erdbeben gleich zurück in die Verankerung fallen. Knapp deutete er auf den Herd, selber zu einem schwarzen Flügel schwebend, jeder Schritt so vorsichtig aufgesetzt als liefe er auf Scherben. Man musste nicht hinterfragen, warum Jaden ausgerechnet einen Flügel in der Küche hatte… Immerhin war es ja seine Welt. Sanft auf den Hocker gleitend, strichen die langen Finger mit einer liebenvollen Zärtlichkeit über die unberührten Tasten, entlockten ihr sofort einen hohen Ton, nur um dann eine kleine Melodie anzustimmen, ungeachtet der Tatsache der Spieluhr weit entfernt.

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