Müde, mit den Schlüssel in der Hand öffnete ich die Zimmertür, als ich ein Pfeifen vernahm und innehielt. Waren etwa schon ein paar neue Insassen schon da? Ich schloss wieder die Tür und sah den Gang entlang. Tatsächlich, da kam ein mir fremderscheinendes Mädchen den Gang entlang. Sie war kleiner als ich und jünger. Ich hoffe für die, sie wächst noch, den schon ich bin sehr klein. Irgendwas fasziniert mich an den Mädchen, vielleicht, dass sie gut gelaunt den Gang langgeht, denn normalerweise sind alle so geknickt wenn sie ankommen. Als sie bei mir war begrüße ich sie "Hey wie geht es dir?"

Ich war nicht die einzige auf dem Gang, bemerkte ich, als mich plötzlich jemand ansprach. Ich sollte vielleicht nicht so aus dem Fenster schauen...

"Hey, wie geht es dir?", fragte mich ein rothaariges Mädchen. Sie sah älter aus als ich, war aber nur ein bisschen größer. Ihre braunen Augen schauten freundlich und ich erwiderte fröhlich: "Hi! Mir geht's prima!" Ich grinste. "Ich heiße übrigens Lerina, aber bitte nenn' mit Lera, das klingt viel besser."
Ich sah das Mädchen abschätzend an. Sie war nicht unscheinbar, aber sie sah auch nicht aus, als wäre sie eine Oberzicke oder sowas. Außerdem hatte sie einen Schlüssel in der Hand. Wohnte sie etwa schon länger hier? Das musste ich sie gleich mal fragen.
"Bist du auch neu hier?"

Das euphorische Mädchen sagte gleich drei Sachen auf eimal und ich kam nicht mehr nach anzuworten:" Noroelle, aber du kannst mich auch Nora nennen und nein ich bin nicht neu hier ich wohne schon seit zwei Jahren hier" Ich reichte ihr meine Hand hin und lächelte. Dieses Mädchen schafft es echt den Alltag interessant zu machen.
Welche Kraft sie wohl besaß? Ein Dämon, Vampir oder Werwolf schied schon mal aus, die waren nicht so fröhlich. Normalerweise konnte ich das gut einschätzen, aber bei ihr hatte ich wirklich keine Ahnung.
Ich beschloss, dass ich jetzt dran war mit Fragen stellen und legte los mit: "Welche Kraft hast du eigentlich?"

Das Mädchen - Nora - war wirklich nett. Sie lächelte leicht und schien über irgendwas erfreut zu sein. Und sie war schon seit zwei Jahren hier! Das war super, sie konnte mich bestimmt herumführen und mir sagen, wo ich lieber wegbleiben sollte. Irgendwie hatte ich im Gefühl, dass sie eine gute Freundin werden würde.
"Welche Kraft hast du eigentlich?", fragte sie neugierig und ich kicherte, die gleiche Frage hatte ich mir grade auch auf sie bezogen gestellt.
"Ich bin ein Ritter", sagte ich stolz und musste an Fay denken. Sie war inzwischen fertig mit dem Hirsch und hatte sich in die Sonne gelegt, um ein Nickerchen zu halten. "Und zwar ein Drachen-Ritter. Meine Drachendame heißt Fairy und sie ist einfach toll!" Bevor ich ins Schwärmen geraten konnte, stoppte ich hier lieber und fragte zurück: "Und du? Was ist deine Kraft?"
Ich war schon gespannt. Ich wusste gar nicht, welche Kräfte - oder Gaben - es alles gab, ich wusste nur, das es mehrere waren.

Ein Ritter?!
Meine Augen öffneten sich noch weiter und alle Müdigkeit wich aus mir heraus. Ich hatte schon einmal einen Ritter getroffen und gehört, wie schwer es am Anfang war, mit seinem Tier umzugehen. Am Anfang wollte sein Tier ihn sogar töten, aber überhaupt erstmal einen Drachen in der Menschenwelt zu finden ist schon ein Kunststück, da muss man sich nicht gleich mit ihm verstehen. Aus diesem Grund halten auch die Menschen sie für Legenden.
Ich war total beeindruckt von ihr, und das schien sie auch zu merken, denn sie wollte gerade anfangen, von ihrem Drachen zu schwärmen, da hörte sie abrupt auf und fragte die Frage, die so oft eine Freundschaft zerstört hat: „Und du? Was ist deine Kraft?“
Geknickt schaute ich zu Boden und flüsterte: „Ein gefallener Engel“. Ich schloss die Augen und bereitete mich auf das Kommende vor. Was würde sie wohl von mir halten, wird sie sich auch, wie alle anderen vor ihr, denken: ‚Ein Engel war sie mal? Und dann, was für eine böse Tat hat sie wohl begangen, dass sie aus dem Himmel verbannt wurde? Egal was es ist, es muss asozial sein!‘
Ich wartete auf ihre Antwort und betete leise, dass es nicht die Antwort ist, die alle geben. Sie war doch bisher so nett gewesen, sie schien nur so von Leben zu sprühen, und das an diesem trostlosen Ort. Das war genau, was ich brauchte, und deswegen wollte ich nicht schon wieder in ein angewidertes oder verschrecktes Gesicht schauen. Und doch wusste ich insgeheim, dass es wahrscheinlich so sein würde.

Ich war sprachlos. Mit ALLEM hätte ich gerechnet, aber nicht damit. Ich sah auf und starrte sie an. „J-Ja“, stotterte ich, „Aber...Aber wieso interessiert dich das?“ Fragend und verwirrt sah ich die Braunhaarige an und wunderte mich. Unglaublich, wirklich unglaublich! Dieses Mädchen machte mich echt sprachlos. Wie machte sie das bloß? Sie hatte nicht einmal einen Funken Erschrockenheit in ihrem Gesicht und ich fragte mich, woran das lag. War sie einfach nur naiv? Das konnte ich mir nicht wirklich vorstellen, schließlich war sie HIER und das schloss schon mal aus, dass sie in irgendeiner Weise unbedarft oder niedlich war, denn hierher kam man nur, wenn man etwas verbrochen hatte.
Oder war es einfach ihre Art, jemand zu mögen, auch wenn er vielleicht abstoßend war? Solchen Menschen war ich noch nie wirklich begegnet, aber Gabriel hatte behauptet, ich sei so einer. Ich war mir da nicht so sicher. Aber auf Lera schien es zuzutreffen. Sie war einfach…natürlich. Nicht so wie die anderen Mädchen, die ich in meinen Jahren auf der Erde schon kennengelernt hatte, die immer nur so getan hatten, als ob, und mich dann im Stich gelassen hatten, wenn es drauf ankam.
Eins stand auf jeden Fall fest: Dieses Mädchen hier war interessant. Ein Lächeln zog sich über mein Gesicht. Ich mochte sie.

Jetzt erkannte ich die Logik dahinter und lachte. „Ja, das ist eine super Idee!“, rief ich begeistert. Ich liebte fliegen, es war immer das Beste am Engeldasein gewesen und ich war froh, dass ich meine Flügel hatte behalten dürfen. Allerdings fragte ich mich, ob ich mit einem Drachen mithalten konnte, die waren bestimmt ein bisschen schneller als ich. „Ich bin halt langsamer als Fairy, denke ich, dann müsste sie sich halt mal zurückhalten…“, gebe ich Lerina zu bedenken. Nicht dass sie dann enttäuscht ist.
Aber die Idee an sich war echt gut, ich fragte mich, warum ich nicht selbst darauf gekommen war. Normalerweise flog ich allein, und wenn es keiner sah, weil dann wieder die blöden Fragen aufkamen. So zu fliegen machte zwar auch Spaß, aber mit jemanden anderen war es bestimmt besser. Ich konnte fast den Wind in meinen Haaren spüren. Obwohl, meistens band ich sie mir zusammen, wenn ich fliegen ging, denn danach hatte ich keine Haare mehr auf dem Kopf, sondern einen Heuhaufen. Ich fragte mich, ob es Lera auch so ging.
„Mag mich dein Drache überhaupt?“, wollte ich von ihr wissen. Man konnte ja nie wissen. Trotz der Bedenken lächelte ich sie an und wartete auf ihre Antwort.

„Ach, da mach dir mal keine Gedanken!“, verwarf ich ihre Bedenken. „Fay und ich werden schon Rücksicht auf dich nehmen und wenn wir zu schnell werden, kannst du ja auch noch mit aufsteigen.“
Ich wusste zwar nicht, ob ihr das so gut gefallen würde, aber egal…irgendwie würde ich sie schon dazu bewegen können. Ich grinste in mich hinein und war froh, das Fairy zu sehr in ihr Nickerchen versunken war, um das hier mitzubekommen.
„Und Fairy ist auch wirklich nicht gemein oder bösartig, wie Drachen es in den Märchen immer sind. Sie mag eigentlich jeden gern, würde ich mal sagen“
Das war nur ein bisschen gelogen, ich hatte ihr nämlich noch nie jemanden vorgestellt, um bei der Wahrheit zu bleiben. Aber sie würde ihr schon nichts tun, schließlich war sie meine Freundin und wollte mir nichts Böses, da war ich mir ganz sicher.
‚Ich finde sie nett, keine Sorge, sag ihr das‘, meinte sie just in diesem Moment amüsiert, während sie immer noch auf der Wiese lag und leicht döste. Oh mann, wie viel hatte sie wohl mitbekommen? ‚Mach ich‘, sagte ich beschämt.
„Sie sagt übrigens, sie findet dich nett!“, erklärte ich Nora und lächelte freundlich. Hoffentlich waren damit ihre Sorgen verschwunden. „Wir könnten sie ja wirklich besuchen, wenn du Lust hast. Sie wird dir auch ganz bestimmt nichts tun“, fügte ich zwinkernd hinzu.

„Besuchen?! Das klingt gut! Ich wollte schon immer mal einen Drachen sehen!“ Ich war begeistert von dem Vorschlag, das schien in ihrer Gegenwart irgendwie ein Dauerzustand für mich zu sein. Mein ganzes langes Leben lang, und war wirklich sehr lang, 120 Jahre, um genauer zu sein, habe ich noch nie einen Drachen gesehen. Dabei interessierten mich Fabelwesen so sehr! Heutzutage und auch in der Zeit, in der ich geboren war, glaubten nicht viele Menschen an solche Wesen, aber ich war eines besseren belehrt worden, als ich hierher kam.
„Aber woher weißt du, dass sie mich mag?“ Das wunderte mich am meisten. Ich hatte zwar gehört, dass Drachen und ihre Reiter eine besondere Verbindung hatten, aber was das für eine war, davon hatte ich keine Ahnung. „Könnt ihr Gedanken austauschen?“
Das erschien mir schon am plausibelsten, weil sie ja auch das gesagt hatte mit dem mögen. Das klang schon so, als wüsste sie es sicher. Ich war irgendwie aufgeregt – ich fand Drachen schon immer interessant und jetzt würde ich einen echten sehen!
„Du musst mir das mit der Verbindung zwischen Drachen und Ritter genauer erklären“, befahl ich ihr grinsend und wischte eine verirrte Haarsträhne aus meinem Gesicht. Ich war schon gespannt, was sie erzählen würde.

TBC // Die Insel // Der Wald // Der Weg tiefer in den Wald

//CF. Scars - Acelyas Zimmer

Ich blickte mit in dem kahlen Gang um. Er wirkte kalt und drückend. Schützend legte ich die Arme um mich und schlurfte ein paar Schritte weiter. Doch ich hielt es nicht aus, diese Leere.
Ich schielte auf meine kleine Umhängetasche hinab. Sie war voller Sachen, nicht leer. Nicht so wie dieser Gang.
Nach einem kurzem Seufzer holte ich meinen MP3-Player raus und steckte mir die Ohrstöpsel in in die Ohren. Ich schaltete ihn einfach an, ohne groß darauf zu achten, was gerade das aktuelle Lied war.
Ich setzte mich auf Boden und drückte meine Hände auf meine Augenlieder um mich zu beruhigen. Ich hasste solche Gänge. Sie erinnerten mich immer an Widches Tod. Mein armes kleines Elfechen... Sein Tod hatte eine eisige Leere in mir hinterlassen...
Ich spürte wie Tränen in mir aufstiegen. Ich schluckte und fing dann leise an, die Melodie des Liedes mit zu summen. Das beruhigte mich seltsamerweise immer.
Ich genoss jede Note, die das Orchester von Vivaldis 'Frühling' spielte. Langsam fing ich an mich zu entspannen, dennoch wuchs in mir der Wunsch, dass ich hier so schnell als möglich raus kam. Dieser kalte, kahle Gang. Er machte mich fertig.
Aber andererseits wollte ich mich nicht bewegen. Ich wollte einfach nur bewegungslos hier drinnen sitzen bleiben und vergessen wo ich war, wer ich war. Doch das ging schwer, denn jetzt machten sich meine Flügel bemerkbar. Sie schliefen langsam ein, denn ich lehnte direkt auf ihnen drauf.
Vielleicht sollte ich mein T-Shirt ausziehen. Immerhin hatte ich einen Bikinioberteil an. Das hatte ich mir angewöhnt, seit dem meine Flügel fast vollständig ausgewachsen waren, denn ich wollte nicht völlig nackt durch die Nacht fliegen.
Aber ich bewegte mich nicht.
Nicht jetzt. Erst einmal musste ich mich wieder vollständig gefasst haben.
Innerlich lachte ich. Alle körperlichen Verletzungen heilten bei mir in Rekordgeschwindigkeit. Doch die seelischen... Sie brauchten bei mir halbe Ewigkeiten. Genauso wie ich einige Gefühle extremer und stärker empfand, als andere Menschen das taten... Zum Beispiel Wut und Zorn. Aber auch Angst.
Und wegen dieser extremen Gefühlssteigerung saß ich nun hier. Was für eine Ironie.
Nun seufzte ich laut. Aber ich stand immer noch nicht auf. Nein, dafür saß ich jetzt schon zu lange. Und ich hatte keine Lust mich zu bewegen. Wozu?
Die Anderen interessierten mich nicht. Sie hatten bestimmt auch jemanden ermordet oder ein Leben genommen. Ich musste mir nicht auch noch das Elend anderer ansehen.
Ganz abgesehen davon, hasste ich zu große Menschenmengen. Ich war ganz froh, dass hier grad niemand war. Vielleicht würde das ja auch so bleiben. Aber wohl eher nicht.
Langsam öffnete ich die Augen.
Ich kam zu der Erkentniss, dass Selbstmitleid nichts half. Aber das gab es ja auch nur in meinen Gedanken. Und wenigstens diese waren noch frei. Ganz im Gegensatz zu mir.
Ich schloss die Augen wieder und lehnte meinen Kopf gegen die Wand. Ich summte weiter vor mich hin und genoss die Musik.

CF // Yunas und Milas Zimmer //

Da es Yuna zu langweilig in ihrem Zimmer wurde verließ sie es schnell. Sie betrat den langen Gang der sich vor ihr erstreckte und seufzte. Nicht gerade ein fröhlicher Gang was Marv?" enttäuschend sah sie ihren Anhänger an. Sie ging den Gang lang und entdeckte sie ein Mädchen, was auf dem Boden saß. Sie hat blonde Haare und auf den ersten Blick fand Yuna sie sehr hübsch. Sie sah sich um. >Wartet sie auf jemanden? Will sie allein sein? Ach egal sie wird schon was sagen wenn ich sie in ruhe lassen soll.< dachte Yuna sich und bemerkte das sie Musik hörte. Also stupste sie das Mädchen mit ihrem Fuß an. Natürlich ohne ihr weh zu tun und setzte dann ihr typisches Lächeln auf. >Wenn ich hier überleben will brauch ich Verbündete und sie scheint perfekt zu sein.< Yuna unterliess es was zu sagen das sie wusste das dass Mädchen sie sowieso nicht hören würde gespannt wartete sie auf eine Reaktion und dachte daran wie sie am besten mit ihr Kontakt knüpfen könnte. >Wir könnten über unsere Fähigkeiten reden oder über Musik ich könnte ihr auch meine ganzen Fotos zeigen..< Yuna wurde noch fröhlicher als sie schon war. >Hihi Marvin das ist doch schön. Ich kann bald meinen Kräften freien Lauf lassen und unsere Familie neu aufbauen. Ich wünschte du wärst dabei..<

(Da sind einige Rechtschreibfehler drinnen ;) Vllt solltest du dir das noch mal durchlesen.)

Überrascht machte ich meine Augen auf, als das Mädchen mich anstupste. Ich hatte sie schon kommen hören - so schlecht waren meine Ohren jetzt auch nicht.
Ich nahm die Ohrstöpsel aus den Ohren und betrachtete das Mädchen. Sie war groß - wesentlich größer als ich und dunkelblond. Außerdem war sie schlank. Sie sah recht hübsch aus und auf jeden Fall nicht allzu gefährlich.
Vielleicht konnte ich es wagen, mich mit ihr anzufreunden.
Langsam schaltete ich meinen MP3-Player aus und verstaute ihn in meiner Tasche, dann erhob ich mich langsam.
Forschend sah ich zu dem Mädchen auf. Ich legte meinen Kopf schief - eine Angewohnheit die ich von Widch übernommen hatte.
Ich sah dem anderen Mädchen in die Augen und fragte schließlich: "Wie heißt du?"
Ich betrachtete sie noch weiter. Ganz normal sah sie ja nicht aus. Also verbesserte ich mich: "Besser gesagt, was bist du?"
Im nächsten Moment bereute ich meine Worte auch schon. Hoffentlich ging sie jetzt nicht auf Distanz - aber was sollte es schon, ich würde hier ja nur die nächsten fünfzehn Jahre meines Lebens absitzen. Vielleicht sogar mehr, vielleicht ein bisschen Weniger. Warum sollte ich als nicht jetzt schon einen Streit anfangen?
Ich sah kurz auf den Boden - er war immer noch grau und kalt und sah dann wieder das Mädchen an.

(Ich und meine Rechtschreibfehler -.- tut mir leid. Danke fürs sagen)

Yuna fing an zu lachen. >Immerhin ist sie direkt.< "Ich bin ein Tierwesen. Um genauer zu sein, kann ich mich in einen Drachen verwandeln oder aber nur Körperteile von mir. Übrigens mein Name ist Yuna wie ist deiner?" Yuna musterte nun das Mädchen. Sie war kleiner als Yuna selbst aber dennoch sehr hübsch. Yuna verschränkte die Arme hinter ihrem Kopf und lächelte das Mädchen weiterhin an. >Ob sie Angst vor meinen Kräften bekommt, wenn ich ihr sagen das ich noch nicht alle kontrollieren kann? Ich werd es ihr lieber nicht sagen.< Yuna folgte ihrem Blick. "Nicht gerade eine Schönheit. Also der Gang natürlich. Ich finde aber die Zimmer gut gemacht. Ich hätte mir für ein Gefängnis schlimmeres vorgestellt." sagte Yuna und sah wieder zu dem Mädchen. >Sie ist schon mal nicht mit mir in einem Zimmer, also werd ich meine Zimmergenossin noch treffen. Ich bin gespannt.< Yuna merkte wie sie in Gedanken versank und konzentrierte sich schnell wieder auf das Mädchen. >Wie alt mag sie wohl sein. Viel jünger oder älter als ich kann sie ja nicht sein. Wenn doch hat sie sich gut gehalten.< grinste Yuna und wartete auf eine Antwort.

Ich folgt mit meinen Augen Yunas Blick. Langsam nickte ich: "Ja, die Zimmer sind schön. Ich kann von meinem Zimmer auf den Wald hinaus blicken."
Ich erinnerte mich wieder an ihre Frage und sagte: "Mein Name ist Scarlett. Du kannst mich aber auch Scar nennen."
Ich fing an zu grinsen und fügte an: "Wie den Bruder von Mufasa aus König der Löwen."
Ratlos sah ich mich um. Ich hasste diese Leere. Und langsam fühlte ich mich hier drinnen eingeengt. Was wohl auch damit zusammen hing, dass das Mädchen - Yuna - vor mir sich auch noch in einen Drachen verwandeln konnte.
Vielleicht konnte sie auch Feuer spucken? Ich wollte das jetzt mal nicht ausprobieren, der Gang war viel zu eng um schnell weg zu fliegen.
Ich lies meinen Blick schweifen und sah eine Kette. Schnell blickte ich wieder nach oben, in Yunas Augen.
Ich würde ihr nicht sagen, was für eine Rasse ich war. Zumindest nicht so lange, bis sie mich danach fragte.
Ich sah zur Decke. Sie kam mir so einengend vor. Ich bildete mir sogar ein, dass sie langsam nach unten zu sacken schien. Naja, bevor sie auf mich draufknallen würde, würde die Decke noch Yuna davonraffen.
Ich schielte wieder zu Yuna und meinte schließlich: "Hättest du ein Problem damit, wenn wir wo anders hingehen? Vielleicht irgendwohin, wo es nicht ganz so trostlos ist?"

" Scarlett ist ein schöner Name und Scar klingt auch super." grinste Yuna sie an. Yuna bemerkte das Scar sich unwohl fühlte und antwortete schnell auf ihre Frage. " Klar können wir woanders hingehen. Wo willst du denn hin?" Sie streckte sich ausgiebig und lächelte dann. >Ok also muss ich fragen was sie ist.< " Was bist du eigentlich wenn ich fragen darf?" Yuna war sich nicht sicher ob Scar diese Frage störte, also hoffte sie einfach das es ok ist. Sie sah wieder zu ihrem Anhänger. >Na Marv ob du wohl versucht hättest mit ihr zu flirten? Ich denke schon sie ist genau dein Fall. Scar ist schlank nicht allzu klein und sehr hübsch und sie ist mit Sicherheit kein Tierwesen.< Das konnte Yuna ausschließen, da Scar sonst schon was gesagt hätte. " Hast du schon jemand anderes getroffen?" Yuna fragte neugierig, weil sie noch mehr Leute kennlernen wollte. Erst jetzt bemerkte Yuna das sie immer noch auf ihren Anhänger guckte. >Peeiinlich nachher denkt sie noch ich hätte kein Interesse an ihr.< Schnell schaute sie wieder Scar an. Dann fiel Yuna etwas ein und sie holte ihre Kamera raus. " Sag mal Scar das kommt jetzt bestimmt komisch, aber könnte ich dich fotografieren? Du musst wissen ich mache gerne Fotos und ich fotografiere alles neue in meiner Umgebung..." nervös sah Yuna sie an. Sie wusste wie dumm es war sowas gleich zum Anfang zu fragen.

Ich zuckte mit den Schultern: "Meine Mutter hat mir den Namen gegeben - ich schätze mal, dass er ihr auch gefallen hat. Und ich habe keine Ahnung, was man hier noch machen kann. Ich bin erst in meinem Zimmer wieder zu mir gekommen."
Ich verzog das Gesicht bei dem Gedanken daran, als ich niedergeschlagen worden war. Erst im Flugzeug war ich wieder zu mir gekommen. Und dann hatte man mich mit irgendwelchen Drogen betäubt, das Erste, was ich wirklich bewusst gesehen hatte, war das Zimmer gewesen. Sie hatten sich nicht einmal die Mühe gemacht, mich auf ein Bett zu legen. Nein, sie hatten mich mit meiner Sporttasche auf den Boden gehockt.
Ich schüttelte kurz den Kopf um die nervigen Gedanken los zu werden und sah Yuna wieder in die Augen: "Und somit: nein, ich kenne auch noch keine anderen Leute. Auch noch nicht meine Zimmergenossin."
Dann begann ich darüber zu sinnieren, ob ich Yuna meine Rasse sagen sollte. Aber warum nicht? Sie würde es sowieso irgendwann merken.
Ich sah mich unruhig um und sagte leise: "Ich bin ein Engel." Über meine Fähigkeiten wusste ich selbst noch nicht so ganz bescheid, also würde ich diese vorerst einmal nicht verraten. Ein Grund, auch Yuna nicht nach ihren Fähigkeiten zu fragen. Aber ich wusste, dass ich hier unbedingt raus musste.
Ich sah mich um und entdeckte einen Spalt mit Licht am Ende des Ganges. Wie ein Magnet zu Eisen, fühlte ich mich zu dem Licht hingezogen. Ich machte automatisch einen Schritt hin zu dem Licht, zwang mich dann allerdings, stehen zu bleiben.

"Deine Mum hat einen guten Geschmack. Ich wurde nach meiner Ur-ur-ur-Oma benannt." grinste Yuna sieh an. " Ein Engel? Coool dann hab ich ja wieder jemanden mit dem ich mich in die Lüfte schwingen kann. Sofern du irgendwann Lust dazu hast." Yuna bereute das wieder welches sie gesagt hatte, denn nun erinnerte sie sich an die Zeit als sie mit Marvin noch um die Wette gefolgen ist und es hasste gegen ihn zu verlieren. Dann erinnerte sie sich daran wie ihre Mutter ihnen nach den Flugstunden immer etwas zum Essen gebrachte hatte. Yuna vermisste diese Zeit bevor das Schicksal seinen Lauf nahm. Sie wünschte sich immer bei ihrer Familie im Himmel zu sein, doch mittlerweile war sie froh so lange überlebt zu haben. Yuna bemerkte das sie wieder an die Vergangenheit dachte und packte, um sich wieder zu besinnen ihre Kamera weg, weil sie keine Antwort bekam und setze sich langsam in Bewegung. " Und gehen wir? Ich weiß zwar nicht wohin uns unser Weg führt aber solange ich aus diesem Gang raus komme bin ich zufrieden.." lächelte Yuna wieder. Sie musste mal wieder an die frische Luft. An erster Stelle um Luft zu kriegen und an zweiter Stelle um sich mal wieder in einen Drachen zu verwandeln, da sie das seid geschlagenen 2 Monaten nicht machen konnte.

Als Yuna ihre Kamera weggepackt hatte, fiel mir auf, dass ich vergessen hatte auf ihre Frage zu antworten. Schüchtern lächelnd antwortete ich: "Du kannst mir gerne fotografieren. Aber bitte nicht hier."
Ich verzog das Gesicht vor Unwohlsein.
Als Yuna erwähnte, dass sie ebenfalls fliegen konnte, fingen meine Augen an zu leuchten. Voller Begeisterung sagte ich: "Au ja! Wir könnten gemeinsam fliegen. Wir könnten uns ja die Insel von oben ansehen."
Ich fing an zu grinsen. Was für eine Vorstellung - gemeinsam mit einem Drachen durch die Gegend zu fliegen.
Ich beschleunigte meine Schritte und ging zur Türe. Ich machte sie auf und atmete tief die frische Luft ein. Naja, frische Luft war übertrieben. Immerhin waren wir innerhalb einer riesigen Glaskuppel. Ich blickte nach oben und seufzte leise, als ich das Glas in der Sonne blinken sah. Tja, gefangen war ich ständig. Nichts mehr mit ich kann überall hin, wenn ich möchte.
Ich sah zu Yuna und meinte unschlüssig: "Was hältst du vom Strand? Dort könnten wir auch etwas schwimmen... Oder schwimmen dort seltsame Tiere rum?" Ich hatte keine Lust auf Krokodile oder Nilpferde zu treffen. Haie ja, aber um Himmels willen keine Krokodile. Ich hasste diese schuppigen Echsen.
Haie dagegen waren majestätische Tiere mit einem Hauch von Gefährlichkeit. Ich mochte sie, sie waren ehrlich und nicht hinterlistig.
Ich schlug die Tür komplett auf und fing an zu rennen.
Lachend rief ich: "Wer als erste am Strand ist!!!"

//TBC. Zum Strand

" Schwimmen ist eine super Idee. Soweit ich weiß nicht. " lachte Yuna. Dann fing auch sie an den Gang entang zu laufen. Sie erreichte kurz nach Scar den Ausgang und rannte ihr dann hinterher. >Ich hoffe nur das ich auch hoch genug fliegen kann.<

//TBC zum Strand //

(@Liam falls du das liest der Post ist so kurz weil Scar und ich jetzt am Strand weiter schreiben sorry)

CF Steakhouse

Während er zu den Mädchenunterkünften lief, sah sich der Cyborg zu Zoe um.
Er legte leicht den Kopf schief und erklärte ihr: "Nun, vor allem für Nighty war es anfangs leichter, wenn wir öfters im Freien als in einem Raum geschlafen haben. Ich musste ihn langsam daran gewöhnen, dass ein Raum mit vier Wänden sicherer ist, als ein Plätzchen im Wald. Aber ja, wir haben lange draußen geschlafen. Und es war sogar ziemlich angenehm."
Ciaráns Gesicht verspannte sich und er zog eine Grimasse, als Zoe den Himmel erwähnte. Spöttisch antwortete er: "Wenn man davon absieht, dass wir unter einer Glaskuppe sitzen und wir keine Ahnung haben, ob es draußen auch so ist, ja." Auch von Nightmare erklang ein kurzes Knurren. Für Ciar hörte es sich ebenfalls spöttisch an. Ein ironisches Lächeln strich über sein Gesicht.
Er sah noch einmal noch oben, blickte in den Vollmond und fühlte sich seltsam zu dem Mond hingezogen. Er hörte Zoes letzte Frage noch, ob sie denn jetzt zu den Unterkünften gehen würden. Ciarán nickte und sein Griff um die Stahlkette festigte sich noch mehr.

Erst als er die Unterkünfte sah, wurde er ruhiger und sein Herzschlag ging wieder runter. Dennoch, der Mond machte ihn ganz unkonzentriert, ganz unruhig.
Mit schnellen Schritten ging er zur Tür und öffnete sie. Die Dunkelheit umfing ihn und sofort beruhigte er sich. Der Drang, dem Mond entgegen zu jagen verschwand langsam. Er wurde wieder er selbst.
Langsam tappte Ciarán in den Gang. Nighty, der sich derweil an seinen Oberschenkel drückte, folgte ihm langsam.
Ciar sah kurz zu dem Wolf hinab. Er hatte vorher gesehen, wie sich Nighty bei der Liebkosung von Zoe, draußen vor dem Restaurant, entspannt hatte.
Er sah sich in dem schwach beleuchtetem Gang um. Er war kahl, etwas dass ihm gefiel. Er hatte kein Problem damit, dass etwas so kahl und kalt war. Auch Nighty fand es nicht so schlimm. Er hatte sich mittlerweile auch mit seiner 'Leine', der Stahlkette, um seinen Hals abgefunden.

Ciarán sah sich kurz zu Zoe um. Sanft lächelnd erklärte er ihr: "So wie es aussieht, sind wir angekommen. Auch wenn ich ein Lehrer bin, so bin ich mir sicher, dass mich die anderen Lehrer lünchen würden, wenn ich dich bis in dein Zimmer begleite. Ich gehe in mein Apartment." Falls dieses denn schon existierte.
Er sah sich kurz mit wirrem Blick um. Dann entdeckte er ein am Boden liegendes Stück Papier. Lächelnd nahm er es auf, und zog einen Kugelschreiber aus seiner Hemdtasche.
Kurz viel sein Blick auf das schmutzige, an den Ärmeln schon reichlich ausgefranstes Hemd. Er drückte das Papier an die Wand und schrieb seinen Namen darauf 'Ciarán Key'. Dann hielt er das Papier Zoe hin.
Er sah ihr in die Augen und erklärte ihr achselzuckend: "Bitte. Wenn du Hilfe brauchst, dann such einfach in dem Lehrerwohnblock nach eine Apartment mit diesem Namen."
Wenn er Zoe wohl auch seine Handynummer geben. Er mochte das junge Mädchen. Sie hatte so viele Fasetten und brachte ihn zum Lächeln. Und das ganz ohne, dass er etwas von ihr wollte. Er sah sich um und ging langsam in Richtung der Treppe. Er sah sich erneut um und wartete geduldig auf Zoe.