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 Lagune

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BeitragThema: Lagune    Lagune     - Seite 3 EmptyMi 03 Apr 2013, 02:17

das Eingangsposting lautete :


Lagune     - Seite 3 Benitama.600.1286170a0umd

Auf diese Lagune, auch Blue Lagoon genannt, läuft man direkt drauf zu, wenn man den Strand entlangläuft.
Hier kann man beim Tauchen wunderschöne Korallenriffe und seltene Fische sehen.

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BeitragThema: Re: Lagune    Lagune     - Seite 3 EmptyMi 11 Dez 2013, 18:57

Dean sah sich um und erblickte viele Leute dessen Fähigkeiten wohl kaum vorstellbar sind. "Jeder von ihnen ist auf seine Weise hin einzigartig, doch denke ich das jeder es toll finden mal der zu sein wer er nun mal ist." dachte er. Dean schaute in blauen Himmel und sah die beiden Drachen. "Ebenfalls verstehen sich hier wirklich alle. Das passt zu gut, da muss es einen Haken geben. Cy antwortete nun über seine Gedanken. "Wer weiß vielleicht lassen uns die Menschen aus Angst in Ruhe."
Dean widersprach ihm. Wann haben Menschen aus Angst aufgehört Möglichkeiten für Waffen zu finden?" Darauf hatte Cyrus keine Antwort. Doch Dean wusste das er es hier liebte denn er war hier ein Phönix und kein Papagei.
"Gesellen wir uns doch zu jemanden. Nicht gerade zu den Mädels, da hast du ja für viel Wirbel gesorgt." dachte Dean.
"Gut." dachte Cy und flog zu einem Jungen mit der Kapuze, der Dean für einen Piraten gehalten hatte. Cyrus setzte sich frech auf seine Kapuze rauf und schaute von oben hinein.
Hallo. Mein Name ist ist Cyrus und du bist... Cyrus konnte seinen Satz nicht beenden, da Dean angerannt kam. Cyrus wolltest du dich nicht Beherrschen? Tut mir leid. Er verhält sich so da er sein kann , was er nun mal ist. Für alle seine Kommentare entschuldige ich mich schon im Voraus. Er ist verdammt vorlaut und will sein Wissen preisgeben. sagte Dean. Also ich bin Dean und das ist Cyrus. Und nein ich bin kein Pirat. er lachte.
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BeitragThema: Re: Lagune    Lagune     - Seite 3 EmptyMi 11 Dez 2013, 21:08

Es brauchte wahrlich nicht lang, bis sich die Gruppen allmählich ineinander vermischten. Alte Gesprächspartner wurden schnell gegen Neue getauscht – ein gutes Beispiel war hier Lerina, die sich merkwürdigerweise wirklich von Noroelle trennte, etwas was Fishie nun absolut nicht vermuten würde.. Doch was wusste er denn schon wirklich über die zwei Mädchen, die er mit einem selbstsicheren Grinsen als Bro und Cupcake bezeichnete? Auch wenn der Junge sich verhielt, als wären sie jahrelang beste Freunde gewesen, so war es eigentlich kein Geheimnis das er rein gar nichts über sie wissen konnte. Wie denn auch, wenn man erst vor einem Monat den Knast, im Knast entkommen war? Frustration machte sich in ihm breit, ließ sein Gesicht aussehen, wie das eines bockigen Kindes, dem man die Süßigkeiten verweigert hatte. Abwechselnd huschten die blauen Augen zu der Ratte die sich in seinen Schoß wohlig eingemurmelt hatte und der seidenen, schwarzen Feder, deren beständiges Zittern verrieten, wie gerne sie wohl mit dem Wind geflogen wäre… Wenn Jadens Hände sie nicht beständig festhalten würden. Fast schon zärtlich berührten seine Fingerkuppen den samtigen Stoff, erfühlten ihn wie das kostbarste Geschenk, wertvoller als alle Juwelen und Geld es je sein könnten. Alles um ihn herum begann sich langsam aufzulösen, neuen Formen zu weichen… einer schwarzen Welt in der nur er existierte. Obwohl sein Körper vielleicht noch immer, mit leeren Ausdruck und nun grauen Augen in dieser Welt verweilte, so war seine Seele ganz woanders – fort.

Ohne es wirklich zu wollen, es verhindern zu wissen, driftete der Junge schnell ab. Obwohl seine Pillen es schafften, ihn einigermaßen von Realität und Traum zu trennen, so riss es ihn im Momenten der Unaufmerksamkeit schnell in diese Leere hinein. Alle Gespräche… jeglicher Konflikt, einfach alles verschwand mit jeder Sekunde mehr, wie in einem schalldichten Raum der einfach in sich verschlucken konnte. Früher wäre er davon in Panik geraten, aufgesprungen und hätte versucht dem großen Nichts zu entkommen. Allerdings würde er dann wie in ein Blinder in der Realtität herumspringen, ebenso wie er es hier tat. So blieb er einfach ruhig sitzen, starrte melancholisch in die Schwärze, während ein Lächeln seine Lippen verzückte.

Sekunde um Sekunde schien zu vergehen, ohne das er sich wirklich regte. Er kam sowieso auch nicht aus diesem Zustand heraus, jedenfalls… nicht ohne große Anstrengungen – die waren es ihm aber auch nicht wert. Doch gerade, als er seicht seine Lider senkte, sich schon fast dem Schlaf hingeben wollte, zuckte er zusammen. Die ganze Schwärze wurde mit einer einzigen Bewegung vor seinen Augen weggerissen, sodass er seine kurz schließen musste um wieder sehen zu können. Etwas Schweres hatte sich unweigerlich auf seinem Kopf platziert, krallte sich in den Kunststoff der Kapuze. Das Krächzen, dem eines Papageien sehr ähnlich, schallte unangenehm in den Ohren des Jungen wieder, der nicht einmal wirklich die Worte deuten konnte, die der Vogel dort hinplapperte. Dope schrie panisch auf, quietschte, als würde man sie bei lebendigen Leibe verbrennen, ehe sie mit einer schnellen Bewegung in den Ärmel des Silberhaarigen entschlüpfte und sich ängstlich gegen seine Haut schmiegte. Überhastigte, schnelle Schritte kündigten dann eine zweite Person an, die sich näherte. Verwirrt wandte sich Jaden um, noch immer mit dem Vogel auf dem Kopf, um den er sich nicht einmal wirklich zu kümmern schien.

Es war der grünhaarige Pirat, der Fishie schon vorhin aufgefallen war. Mit staunenden, großen Augen sah der Junge zu dem großen Mann auf, wirkte wirklich wie ein verzaubertes Kind, das gerade den Weihnachtsmann sah. Das radioaktive Blau war längst in die eben noch so starren Augen zurückgekehrt, leuchtete kurz auf, während ein leises Kichern seiner Kehle entrann. Ein Kichern, das abrupt endetet, als Dean seinen Satz aussprach und eine kalte Ernste hinterließ in dem Jungen, die gar nicht zu seinem wahnwitzigen Grinsen passen wollte. „Lüg nicht.“ Starr bohrten sich Jadens Augen in das Smaragdgrün des riesigen Mannes, ohne Scheu oder Angst zu zeigen, auch das Grinsen blieb weiterhin bestehen. „Du bist ein Pirat. Du brauchst dich dessen nicht zu schämen… Heute ist man viel netter zu Piraten als früher, weißt du? Ich werde dich nicht gleich erhängen lassen.“ Amüsiert kichernd strich er sich durchs Haar unter der Kapuze hindurch, ehe seinen Blick etwas nachdenklich nach oben wandern ließ und den flammend-farbenen Vogel interessiert betrachtete. „Keine Sorge, meine Ratte ist auch ganz schon besserwisserisch. Ständig muss sie diskutieren.“ Dramatisch seufzend senkte er den Kopf, betrachtete die ausgebeulte Stelle in seinem Ärmel wo das kleine Fellbündel sich quietschend hin verkrochen hatte. Man musste eigentlich nicht einmal erwähnen, das Dope weder in der Lage war zu sprechen, noch das man eine Ratte wohl kaum mit einem Phönix vergleichen konnte.

Der Weißhaarige machte eine undeutbare Handbewegung, erhob sich langsam wieder auf seine Füße und klopfte den feinen, kernigen Sand von seiner Kleidung, ehe er Dean anlächelte. „Mein Name ist Fisheye, aber du kannst du mich auch gerne Fishie nennen.“ Amüsiert blitzendend legte er den Kopf in eine Schräglage, erschwerte es dem Vogel so leicht auf seinem Sitzplatz hocken zu bleiben. Noch immer mit großem Interesse gesegnet begann der Junge den Mann förmlich mit seinen Blicken zu durchbohren, als müsste er alles sofort von ihm wissen und tatsächlich. Endlich zufrieden damit, grinste er ihn an, öffnete schon die sinnlichen Lippen zu frechen, vorlauten Worten, als er auf einmal eine ihm bekannt vorkommende Stimme hörte, die mit rauchigen Charme, den Arm ansprach – Armir. Für eine Sekunde war Jaden wie erstarrt, rätselte woher er diese Stimmen kennen mochte, ehe er sich langsam um die eigene Achse drehte und den schwarzhaarigen, großen Jungen anstarrte. Konnte es denn wirklich sein? Voller Begeisterung drehte er sich blitzschnell zu Dean, lachte ihn förmlich mit seinem Smiley-Gesicht an, als wäre ihm gerade das Beste auf der ganzen Welt passiert.
Es war Tyson.
Sein Bruder war vor 5 Jahren gänzlich von der Oberfläche verschluckt worden und nun war er wieder da? Aufgeregt zupfte an dem Arm des Grünhaarigen, fast schon ungeduldig während er mit dem vollen Ernst eines Dreijährigen zu ihm hochstarrte. „Ich kenne ihn!“ Seine zarte Stimme erzitterte vor Begeisterung und er musste sich zurückhalten, nicht sofort zu dem Neuankömmling hinzusprinten, ihn zu umarmen. Aber es musste einfach Tyson sein… Diese Stimme, diese Haare und diese stechenden Augen. Zugegeben, früher war er kleiner gewesen, weniger muskulös und seine Augen hatten in einem Azurblau geglänzt, aber er musste es einfach sein! Über diese Freude vergaß der Weißhaarige auf seine Vorsicht zu achten… Denn besonders er sollte wissen, was es bedeutete wenn eine abgetrennte Wunde sich auf einmal zu regen begann, bei Körperkontakt. Entschlossen packte er das Handgelenk seines neugewonnen, grünhaarigen Freundes, zog ihn hinter sich mit einem kindlichen, breiten und frohen Lachen. Jaden kümmerte es nicht, wie lange er eine Person schon kannte. Wer nett zu ihm war… den mochte er, oder er spielte ihm Streiche. Manchmal sogar beides. Und was konnte schon cooler sein als ein Pirat? Nun, klar… zwei Piraten. Aber was nicht ist, kann ja noch werden, nicht wahr?

Kurz vor dem Grüppchen, das sich um das warme Lagerfeuer gesellt hatte, hielt er kurz inne, verstärkte den Griff um das Handgelenk seines Begleiters noch um einiges mehr, ehe er tief Luft und den Schwarzhaarigen angrinste. „TITTE!“ Sachte löste er die klammen Finger von dem warmen Handgelenk, nicht mehr länger in der Lage sich zurückzuhalten und stürmte auf seinen lang vermissten Bruder zu, nur um, als er bei ihm ankam, seine Arme um seinen Hals zu schließen, ihn eng in eine Umarmung zu ziehen. „Wo warst du?! Ich habe überall nach dir geschaut… Ty.“ Seine Worte brachen. Er war kaum imstande diese aufrollenden Gefühle, die sein Herz beflügelten zu kontrollieren. Hass, Wut, Schmerz, aber auch Trauer, Freude und Fassungslosigkeit. All das drang fast schon gleichzeitig auf Jaden ein, raubte ihm die Luft und ließ sogar Tränen in ihm hochsteigen, welche er jedoch tapfer verschluckte. Dieser Geruch… diese Wärme von diesem Körper. Wie lange hatte er es vermisst. Instinktiv vergrub er seine Arme noch dichter um ihn, krallte sich voller seelischen Schmerz in das T-Shirt hinein, vergrub seinen Kopf darin und biss sich auf die Lippe.

„Wieso…hast du mich zurückgelassen? Deinen Bruder...du hasst mich, aber nicht mehr...oder?“ Er murmelte diese Worte so leise, das selbst Tyson sie wohl kaum verstehen vermochte. Fast schon überkam ihn Wut, er wollte ihn schlagen… auf seine Brust eintrommeln und ihn anschreien, warum er ihn 5 Jahre lang im Stich gelassen hatte, wo er anscheinend die ganze Zeit da gewesen war. Als er verrückt wurde… als er Drogen nahm, als er mordete. In keiner Situation war er da gewesen… Nicht einmal in der Anstalt hatte er ihn besucht. Zwar hatte Jaden nie so wirklich daran gedacht, das Tyson tot war… Aber, ihn nun in Fleisch und Blut vor sich stehen zu sehen – lebendig - …er wusste nicht wie er reagieren sollte. Sein Herz schlug wie wild in seiner Brust, hart gegen den oberen Bauchansatz seines älteren Bruders. Nur langsam wollte es sich wieder beruhigen… doch Jaden ließ nicht los. Schweigend und etwas verbissen harrte er aus, starrte stumm auf das schwarze T-shirt und sog tief den vertrauten, angenehmen Geruch ein. Ein Lächeln beschlich sein Gesicht, während er die Augen schloss. Sein Tyson… er war wieder da.

Postingreihenfolge:
Noroelle -> Yuna -> Scar
Lerina -> Nao
Alex -> Dean -> Jaden
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BeitragThema: Re: Lagune    Lagune     - Seite 3 EmptyDo 12 Dez 2013, 17:25

Und dann, war alles still. Der große Mann mit dem grünen Haar entfernte sich von dem Mädchen, erntete noch einen giftigen Blick der kleinen Engelsblondine, deren fast schon hämisches Grinsen einfach nicht zu dem Unschuldsgesicht passen wollte und von dem Prototypen nur mit dem fragenden Hochziehen seiner Augenbraue begleitet wurde. Anscheinend, war hier doch einiges vorgefallen, in seiner Abwesenheit, doch… das ein Engel gleich solche Abscheu gegen einen – wie er es dachte – vollkommen ihr Unbekannten hegte, solche Gedanken waren ihm fremd. Er verstand Sinn einfach nicht. Allerdings, wer konnte schon sagen welche spöttischen Worte oder unangemessen Taten von dem Mann mit stechend grünen Augen ausgegangen waren? Alex wusste es nicht, und wenn er ehrlich sein sollte: er wollte es auch gar nicht wissen. Jedoch, ein Blick zu Yuna zeigte, das auch diese nicht gerade begeistert von der Anwesenheit dieses Fremdlings war. Unauffällig verdrehte der Schwarzhaarige die eisigen Augen, strich mit seinem Daumen nachdenklich über sein Handgelenk. Jugendliche Mädchen mochten wirklich reizend und eine wahre Augenweide sein, des Öfteren, aber ihr pubertierendes Temperament ging über längeren Zeitraum einen wirklich auf die Nerven. Aber solange es sich nicht gegen ihn richtete und er ein weiteres Herz zu seiner Zellforschung hinzufügen musste… sollte es ihm recht sein. Sachte drehte er kurz seinen Körper zur Hälfte, blickte mit Neugierde gesegnet dem Mann hinterher, der sich zu dem Jungen mit Kapuze gesellte, der Mercer vorhin schon wegen des auffälligen Duftes ins Augen gestochen war. Er wirkte ein klein wenig abwesend. Nicht die kleinste Regung verließ den recht schlaksig wirkenden, umhüllten Körper – als würde er schlafen. Es brauchte nicht lange und der Prototyp verlor das Interesse an diesen beiden Gestalten und wandte sich nun wieder zu den Mädchen, die anscheinend immernoch von dem Streit leicht angepisst dastanden und schwiegen. Der Junge schmunzelte kurz, fast wie zu einer aufmunternden Geste, das sie jetzt mal aufhören sollten Trübsal, Frust und Wut vor sich hinzublasen und sich einfach entspannten. Doch auch gerade zwischen der neuen Rothaarigen und Scar schien die Luft förmlich durch die Anspannung zu knistern. Wobei dies wohl auch eher von der Blondine herrührte, deren an genervter Blick mehr als nur offensichtlich war. Also sprach er die Rothaarige an, doch bevor diese ihm wohl antworten konnte, hörte er eine nur zu gut bekannte Stimme.

Augenblicklich ballte er die Hände zu Fäusten, biss sich auf die Zähne, wobei er jedoch penibel darauf achtete, seinen Gesichtsausdruck weiter ruhig und bestimmt aussehen zu lassen. Dieser kleine, miese Bastard. Er hatte gehofft ihn nie wiederzusehen, seine Leiche verstümmelt in einem Graben aufzufinden und die den Kötern von Glass vorwerfen zu können. Insgeheim hatte er es jedoch gewusst. Jaden, der kleine Pisser starb nicht so schnell. Er war einfach immer schon wie ein kleines Parasit gewesen. Unauslöschlich, unausstehlich und einfach genau die Person der du ohne zu zögern das Herz aus der Brust reißen würdest und vor der gesamten Meute es sogar essen würdest. Als er dann heute in Travis Erinnerungen seinen kleinen Bruder entdeckt hatte, hatte Mercer gewusst… es würde nicht lange dauern bis er seine hässliche Visage wiedersah. Und dann auch noch das Wort, mit dem er ihn ansprach: Titte! Es brauchte einiges an Beherrschung um nicht sofort herumzuwirbeln und ihm einfach ins Gesicht zu schlagen. Seit 5 Jahren hatte ihn weder jemand Tyson, Titte, Ty oder sonst was genannt – mit Ausnahme von Rochefort und Ellie, doch er hatte es eigentlich dabei belassen wollen. Ganz langsam, fast schon wie in Zeitlupe drehte sich Alex um, starrte mit kaltem Hass und Desinteresse seinem kleinen Bruder entgegen, der wie ein dummes Kind auf ihn zurannte, was vergleichbar war mit einem Hasen der einen Wolf umarmen wollte. Das Gewicht prallte gegen Alex Körper, schmiegte die Arme um seinen Hals und presste sich fast an ihn, sodass er einige Moment vollkommen perplex dastand und Jaden musterte wie eine vollkommen fremde Lebensform. Schnell schlug das Herz seines Bruders, leise waren die Worte die er sprach. Er krallte sich förmlich in die Kleidung von Mercer, war sicherlich auch den Tränen nahe, wie er den Schwächling hier kannte. Vollkommen regungslos stand Alex da, ließ es geschehen und senkte die Augenlider etwas, versuchend die aufkommende Aggressivtät und den Hass in sich herunterzuschlucken. „Lass mich los.“ Leise, jedoch deutlich formten die sinnlichen die Worte zu einer rauchigen Drohung, doch Jaden dachte nicht daran loszulassen. Er redete einfach weiter, ungeachtet dessen, was der Prototyp auch sagen würde.

„Du kleiner, dreckiger Bastard.“ Ein Lachen entrann Alex Kehle, zuerst leise, dann lauter werdend, während er seine Hände kurz anhob und an die zierlichen, knochigen Schultern seines kleinen Bruder setzte. Mit einer schnellen Bewegung, krallte er sich darin förmlich fest, spürte wie seine Finger etwas wuchsen und metallisch glänzten, während seine Augen flammend aufglühten, ebenso wie das rote Mal das seinen Rücken zierte. Einen Stoß brauchte es um Jaden wenige Meter weit zurückfliegen zu lassen, sodass unsanft in dem weichen Sand aufkam, sich an den kleinen Steinen durch die Geschwindigkeit schnitt. Auch waren an seinen Schulter feine Einrisse zu erkennen, von den kaum sichtbaren Klauen eingeschnitten. Überheblich grinsend und voller Hass auf dieses minderwertige Geschöpf, das in einem früheren Leben einst sein Bruder gewesen war, kam Alex näher, beachtete die ganzen Leute um sich herum einfach nicht. Unbarmherzig stellte er seinen Schuh auf die Kehle des Junges, grinste und drückte leicht zu. „Hör mal zu du Spast. Ich habe keine Ahnung wer dieser… Ty, Titte ist von dem du redest, noch bin ich dein Bruder. Aber wenn du mich ansprichst, tust das gefälligst mit angemessenen Worten. Oder habe ich hier etwas verpasst?“ Abfällig schnaubend richtete er sich wieder auf, sah mit glühenden Augen durch die Menge. „Sind wir uns etwa schon so weit bekannt, dummer Junge?“ Er verstärkte den Tritt in die Kehle des Weißhaarigen noch mehr, schnürte ihn nun gänzlich alle Luft ab, ehe er langsam den Fuß von der Kehle nahm und abwertend auf den Jungen herabsah, die rote Eindrucksstelle an seiner Haut interessiert betrachtend. „Mein Name ist Alex Mercer. Merk dir das…“

Mit einer eleganten Bewegung, hockte er sich kurz hin, ergriff den Kragen seines Opfers und zog mit übernatürlicher Leichtigkeit wieder auf die Füße, während seine Augen sich jedoch mit wahnsinniger Grausamkeit und Belustigung in seine legten. Sein Lächeln war vergleich mit dem Grinsen eines Wolfes, mit hoch angezogenen Lefzen und einprägsamer Brutalität. Alex hatte seine Seele vor langer Zeit verloren und auch seine Gefühle, wie Mitleid, Trauer oder Liebe waren vor langer Zeit abgestorben, parallel mit seinem Schmerzempfinden. Sachte beugte er sich vor, ganz langsam, sodass nur Jaden die nächsten Worte verstehen würde. „Nenne mich noch einmal Ty… oder behaupte das ich dein Bruder bin und meine Klauen küssen schneller deine innere Magengegend, als du auch nur ansatzweise reagieren könntest… Parasit.“ Der Hass war überwältigend. Diese blauen, verängstigten und fragendenden Kindheitsaugen… dazu dieses weiße, lockige Haar. Diese Lippen und dieser zarte, junge Körper. All das rief solche Abneigung und Feindseligkeit in ihm hervor. Neid… war früher der Auslöser für diese Gefühle gewesen. Alex hasste es zu fühlen, selbst den süßen Rachedurst. Jaden hätte er schon vor Jahren auslöschen sollen, als er die Möglichkeit dazu hatte.

Wieso hatte er ihn beschützt als sie noch Kinder waren, obwohl dieses Gefühl schon immer dagewesen war? Mittlerweile glaubte Mercer… es gab eine Zeit, in der er seinen kleinen Bruder durchaus einmal geliebt hatte. Aber wann immer diese Zeit gewesen war, sie war lange… lange vorbei. Keinen Augenblick länger, würde Alex Rücksicht auf diesen Bastard nehmen, der aus der Untreue seiner Hure von Mutter entstand. Sein Vater mochte vielleicht zu dumm gewesen sein, um das zu kapieren. Aber Jaden war nichts als ein Mischling, ein Krüppel. Ein Wesen, das es einfach nicht verdiente auf Erden zu wandeln, oder sich als seinen Bruder zu bezeichnen. Angeekelt stieß er den Jungen von sich weg, während sein Blick kurz den von Dean traf – warnend. Wenn der Grünhaarige sich einmischen wollte… sich wirklich für den Jungen einsetzte, würde es schwer bereuen. Er war ein Ritter, die ließen für sich kämpfen, während Alex dazu geboren war, erschaffen wurde… nur um zu töten. Er sollte nicht lieben. Er sollte auch kein Erbarmen zeigen. Für den Hauch einer Sekunde war Spott in dem Lächeln Mercers zu erkennen, während er die noch immer vor Hass flammenden Augen nicht aus den Grünen seines Gegenübers wandern ließ. Sie waren Abschaum, alle miteinander. Jeden der mit Jaden befreundet war, würde sein Feind werden. Früher oder später würde er es ihnen allen zeigen. In einer einsamen Sekunde, einer dunklen Gasse… Schweigend trat Alex von Jaden weg, setzte sich entfernt zu den Mädchen hin, ohne jedoch ein Wort zu verlieren, oder sie anzusehen. Die Augen glühten noch immer wie flüssigen Feuer, die Finger waren ungewöhnlich lang, glänzten metallen. Nur allmählich wurden sie wieder normal…wie die Augen grau wurden. Er wollte sie nicht verschrecken oder verunsichern, aber ihre Nähe war weitaus erträglicher als die von Jaden. Nur langsam beruhigte sich das Kind und das Herz in seinem Körper und vermochte es sich etwas zu entspannen.

Postingreihenfolge:
Noroelle -> Yuna -> Scar -> (Alex?)
Lerina -> Nao
Dean -> Jaden -> (Alex?)
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BeitragThema: Re: Lagune    Lagune     - Seite 3 EmptyDo 12 Dez 2013, 18:17

Ich... Dean konnte den Satz nicht beenden, den da wurde er vom Jungen schon mitgezogen. Er musste aufpassen nicht zu fallen. "Scheinbar kennt er da jemanden." dachte er. Vor der Gruppen ließ er Dean los. Scheinbar kannte er den Mann, mit einer ungewöhnlichen Aura. "Dean pass auf. Ich kann nicht sagen was er ist." Dean war verwirrt, denn das Wissen von Cyrus ging viele hunderte Jahre zurück. "Ist es etwa zu neu?."
Doch war der Mann ganz und gar nicht froh den Jungen zu sehen, ganz im Gegenteil er hasste ihn scheinbar. Dean sprachlos was er dem Jungen antat, denn scheinbar hatte Fishie keine Bösen Gedanken gehabt, doch was war da vorgefallen? Dies war zwar die Frage, doch Dean hatte damit kein Problem. Er zeigt sich bei Problem anderer niemals parteiisch. Nur eins regte ihn auf.
Alex, mir ist es egal das du ein Problem mit ihm hast und mir ist auch das Problem egal, doch eins sollte dir klar sein. Du solltest die Wut an Leuten auslassen die dir Gewachsen sind und nicht einfach wild um dich schlagen. sagte er mit ernster Stimme. Deans Blick kann normalen Menschen Angst einjagen, dies geht soweit das solche Starr werden vor Angst, vor allem dann wenn ihn einer reizt.
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BeitragThema: Re: Lagune    Lagune     - Seite 3 EmptySo 15 Dez 2013, 15:18

Super stimmung. Scar und Yuna scheinen beinahe Dean zu hassen. Wirklich, die Stimmung konnte nur noch besser werden. Ich nahm einen tiefen Schluck aus der Flasche. Dean ging zu Fischie hinüber und sein Vogel setzte sich auf Fisheyes Kopf. Die Mädchen starrten ihm hasserfüllt hinterher. Ich weiß nicht, was daran so schlimm ist, das er weiß was für eine Rasse sie sind. Schließlich ist er ein Lehrer und Lehrer bekommen einen Plan von den neuen Schlülern mit deren Lebenslauf. Ich wandte mich wieder den Mädchen zu und wollte die Stimmung ein bisschen lockern: "Seid ihr neu hier auf der Insel? Ich hab euch hier nämlich noch nie gesehen." Ich lächelte die beiden an und setzte mich in den Sand. Knieend nahm ich die Flasche in beiden Händen. Aus dem Augenwinkel fiel mir auf, das noch ein Junge kommt. Er hatte schwarze Haare und eisblaue Augen. An sich schien er nett zu sein. Er fragte mich, ob ich den eine erlaubnis hätte mir eine Flasche zu nehmen. Ich wollte gerade frech etwas zurückantworten, da sah ich Fishie mit Dean im schlepptau auf den Neuen zuzulaufen. "So wie er auf ihn zuläuft..."Ich wusste nicht genau was, aber diese Art, wie er lächelt... und da viel es mir ein. Ich wusste woran es mich erinnert.

"Ich war gerade von einem sehr anstrengeden Arbeitstag nach hause gekommen. Hinter mir schloss ich die Tür ab. Als ich mich umdrehte sah ich meinen jüngsten Bruder Edmund auf mich zulaufen. Die Arme weit ausgestreckt und er lächelte mich an. Ich beugte mich nach unten und fing ihn auf, wirbelte ihn im Kreis herum und setzte ihn schließlich auf meinen Schultern ab."

Der Neue aber schien nicht das zu machen. Ich sah wie sich seine Hand zur Faust ballte. Als Fischie ihm um den Hals viel, schien er eine kurze Zeit perplex dazustehen. Er sagte Fischie etwas, aber seine Worte kamen nicht bei mir an. Als er wieder etwas sagte fing er an zu lachen, kein fröhliches Lachen, nein darin war keine wärme. Ich zuckte zusammen als er Fisheye von sich stoß, sodass er mehrere Meter nach hinten flog. Meine Finger schlossen sich fester um die Flasche, ein bisschen fester und sie wäre zersprungen. Mein ganzer Körper vergrampfte sich als ich einen kurzen Blick auf seine Augen erhaschen konnte. In ihnen lag nichts menschliches. Wie gestarrt sah ich zu der Szene, wie er Fishie den Fuß auf den Hals drückte. Ich schaffte wieder kontrolle über meinen Körper zu gewinnen und rannte zu den beiden rüber. Der Neue hatte inzwischen den Fuß von Fisheyes Hals gelöst, der nun wieder zum atmen kommt. Ich schrie praktisch den Neuen an: "Bist du verrückt? Was hat er dir den getan, das du so mit ihm umgehen muss! Ob ihr euch nun kennt oder nicht, das ist doch nicht normal!" Ich ging zu Fischie rüber und ging in die Knie: "Geht es dir gut?" Ich sah zu dem Neuen rüber. Ich erstarrte als ich bemerkte, das etwas mit seiner Hand nicht in Ordnung war. Das kalte Metall lachte mich praktisch aus, als ich es anstarrte. Ich hatte mich getäuscht, es konnte schlimmer werden. Der Junge zeigte keine menschliche Regung und das lies mir einen Schauer über den Rücken laufen. Er ist unberechenbar.
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BeitragThema: Re: Lagune    Lagune     - Seite 3 EmptySo 15 Dez 2013, 16:42

Eigentlich war es Jaden durchaus bewusst gewesen. Der Schmerz dem er seinen Bruder zugefügt hatte – Tyson würde ihm nie verzeihen können. JJ wusste nicht, was er getan hatte, das sein wohl noch einziger lebender Verwandter ihn dermaßen abgrundtief hasste, wenn er ehrlich war wollte er es nicht einmal wissen… aber doch. Als er seine Arme um den Hals von Ty schließen konnte, endlich wieder seine Wärme spürte und diesen wohligen Duft in sich aufnahm, fühlte es sich an wie Heimat. Als wäre er endlich nach den Jahren auf der Straße, in seiner Unterkunft oder der Irrenanstalt endlich wieder zuhause angekommen, ganz gleich welcher Zorn in dem Zuhause innewohnte. Jaden hörte die ersten Worte nicht einmal, nicht genau wissend ob er überwältigt von seinen Gefühlen war, oder einfach sie überhören wollte. Erst als er dieses eine Wort hörte, zuckte er kurz zusammen. Bastard.

Ein Bastard war ein uneheliches Kind, gezeugt aus der Untreue oder schlichter törichter junger Liebe. Jaden wusste sehr wohl was er war und das seit seinem 10.Lebensjahr, aber er konnte sich nicht daran erinnern, Tyson je davon berichtet zu haben. Es versetzte ihm einen schmerzhaften Stich in die Brustgegend, lähmte kurz seinen Verstand. Das Lachen, seines Bruders, so voller Abscheu und Hass, es drang nur dumpf an seine Ohren, als wäre er in einem schalldichten Raum gefangen.. mit Rauch, der ihm die Sicht verschleierte, wie hinter einem Netz aus Tränen. Er krallte sich dichter in das T-shirt, wollte diesen wohligen Duft, die vertraue Wärme bei sich behalten. Er wollte Tyson umstimmen, er wollte das er ihm die Liebe zurückgab, die er für seinen großen Bruder empfand. Er wollte so vieles. Aber innerlich wusste er… er hatte keine Chance. Alls er spürte wie Ty die Hände hob, sie an seine Schultern setzte und sich leicht in die Jacke krallte, merkte er es auf einmal. Es war eigentlich so offensichtlich gewesen. Das aggressive Verhalten, diese grauen Augen, die früher doch einmal blau gestrahlt hatten. Man hatte Tyson verwandelt! In eines, dieser… Dinger. Jaden erstarrte für einige Momente, als er sich dessen bewusst wurde, unfähig sich zu regen. Es hätte ihn nicht viel gekostet jetzt einfach seine Fähigkeiten einzusetzen und seinen Bruder vor Schmerzen krümmend, auf den Boden kriechen zu lassen wie einen Wurm… oder ihn seinen größten Ängsten auszusetzen. Es hätte alles weniger als ein paar Sekunden gedauert, nur um Ty leiden zu sehen. Die Tatsache, das Jaden es nicht tat hatte einen triftigen Grund. Nach allem, was Titte ihm über die Jahre angetan hatte, egal wie sehr er ihn auch verabscheute, dieses schwarzhaarige Monster… war sein Bruder und er liebte ihn. Niemals könnte er ihm Leid zufügen, oder jemand anderen. Er wusste das Tyson ihn nicht töten würde… Auch wenn sie jegliche Menschlichkeit seinem Körper entzogen hatten, seine Seele genommen und ihn seiner Erinnerungen beraubt hatten – tief in ihm drinnen wusste Tyson bestimmt das er Jaden war.

Fast schon widerstandslos ließ er sich nach hinten stoßen, sog scharf die Luft ein, als sich die spitzen, kleinen Steine in seine weiche Haut bohrten und kleine blutige Striemen hinterließen, selbst durch die Jacke hindurch. Er wollte Tyson in die Augen sehen, wissen ob dieser… Evolver der jetzt in seinem Körper wohnte, noch etwas von seinem Bruder übrig gelassen hatte oder alles was von Titte einmal gewesen war, komplett verschlungen hatte. Sein großer Bruder mochte ihn vielleicht gehasst haben, aber er hätte niemals Hand an ihn gelegt, nicht so. Mit trotzigen Blick starrte Jaden zu dem Schwarzhaarigen hoch, umfasste das Fußgelenk von ihm, welches ihm leicht die Luft abschnürte. Doch anders als man vielleicht vermuten würde, ließen Alex Worte Jaden nur grinsen. Ja er lachte schon fast. Nicht weil er nicht traurig war oder enttäuscht… Er war glücklich. Diese Worte die er dort sprach, bestätigten seine Theorie. Tyson sein Gedächtnis verloren! Als er zu einem Prototyp gemacht wurde, mussten sie ein komplettes früheres Leben wohl ausgelöscht haben! Deswegen wusste er nicht wer er war und kannte auch seinen Namen nicht.

Der Weißhaarige schwieg einfach, ertrug diese Demütigung ohne ein Wort zu verlieren, oder ein Träne. Fast schon gierig starrte er zu dem Monster hoch, grinste. Ein Anblick der jemanden zum frösteln bringen konnte. Zwar war Jaden schon in seinem Verhalten oft nicht so… normal, aber das er selbst in dieser Situation noch fröhlich bleiben konnte, wahnwitzig schon fast. Nur langsam entfernte Monster (wie Jaden Tyson von nun an nennen würde, da es ja offensichtlich nicht sein Bruder war der die Körperhülle steuerte) seinen Fuß von der Kehle, blickte ihn unentwegt an. Sachte formte Jaden den Namen nach, ließ ihn sich auf der Zunge zergehen: Alex Mercer. Auch als Monster seinen Kragen ergriff und ihn hochzog, lächelte Jaden ihn nur an – fast schon liebevoll und blickte ihm in die Augen. Er sah ein Mädchen, rotblond mit grünen, nein roten… oder gelben Augen. Und Monster tötete sie und er war ganz allein… Davor hatte Monster Angst? Hatte er die getötet die er liebt oder fürchtet er sie zu töten? Bei Monsters Worten, verbreiterte sich Jadens Lächeln leicht, ehe er leise hauchte: „Ich weiß.“

Du bist nicht Tyson. Du bist nur ein Virus, der den Körper meines Bruders befallen hat.


Langsam glitten die blauen Augen an seinem Monster vorbei, fielen auf den abgetrennten Arm, wobei Jaden etwas Ungewöhnliche auffiel. Die rote Masse, die vorhin noch so unbeweglich einfach an dem Arm geklebt hatte… sie bewegte sich, wie ein Wurm. Entsetzt blickte Jaden zu Monster zurück. „Du warst es…!“ Diese Erkenntnis ließ ihn schlucken. Er taumelte leicht als Monster seinen Griff löste, während Schwindel sein Gehirn Karussell fahren ließ. Seine Knie gaben leicht nach und er sackte zurück in den Sand, blickte Monster voller Entsetzen nach. Niemand wusste wer es Jael angetan hatte – aber er. Sollte er es den anderen sagen? Nein… nein. Immerhin war tief in Monster, noch immer ein Funke Tyson. Dessen war Jaden sich sicher. Als seine kleine Bro also auf ihn zustürmte und Monster erst einmal ausschimpfte, wie eine empörte Mutter deren Kind gerade verletzt wurde, schwieg Jaden biss sich auf die Lippe. Er hasste Mitleid. Er war nicht schwach, verdammt.

So verdrehte er leicht die Augen, grinste Noroelle jedoch an, als sie kam und stand wieder auf, wenn auch etwas wankend. Ein etwas verlegenes Lachen entrann seiner Kehle, während er sich am Kopf kratzte und sie schief anlächelte. „Ich war wohl etwas vorschnell, huh? Naja… mir geht’s gut, was soll auch sein?“ Zwinkernd atmete er durch, schloss kurz die Augenlider um das Geschehene zu verarbeiten. Auch blickte er kurz zu Dean, grinste ihn etwas entschuldigend an, für sein vorschnelles Handeln. Aber wer hätte denn auch wissen können, das Tyson von einem Virus befallen war und keinerlei Erinnerungen an ihn hatte? Sachte beugte er sich zu Noroelle, hauchte leise in ihr Ohr: „Du darfst ihm nicht übel nehmen… Die Wissenschaftler haben sein Gehirn. Er ist glaube ich nur verwirrt. Eigentlich mag er mich, aber er zeigt es glaub ich nicht offen.“ Verspielt kicherte Jaden, schließlich war er wirklich keine Person die sich von so etwas unterkriegen ließ. So blickte er auch kurz zu Monster, grinste und zwinkerte ihm kurz zu, unwissend wie provokant dieses Verhalten eigentlich war. Schließlich legte er den Kopf in eine Schräglage, schloss die Augen und grinste. „We all go a little mad in here, do we?“ Dope quietschte verängstigt und schmiegte sich enger in die etwas aufgerissene Jacke.

Postingreihenfolge:
Yuna -> Scar
Lerina -> Nao
Alex (letzter post in der gruppe, weil noch ein argument xD) -> Dean -> Noroelle -> Jaden

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BeitragThema: Re: Lagune    Lagune     - Seite 3 EmptySo 15 Dez 2013, 17:21

Yuna sah Cyrus funkelnd an. Dann fing sie an zu lachen. "Weißt du Cy? Feuer und vorlaute Tiere sind meine Lieblingsspeise. Ich an deiner Stelle würde mal von deine Tripp runter kommen. Solltest du noch einmal nerlaubt die Rasse von anderen laut aussprechen dann fress ich dich einfach auf. Das geht leicht mit einem großen Habs und wäre ich ein Tierwesen könnte ich mich in jedes Tier verwandeln oder? und das mein Kleiner kann ich nicht."sagte sie ernst und mit einem Lächeln. Als die beiden Jaden hinterher gingen sah Yuna wieder ins Feuer. Langsam wurde es sehr laut. Nao und sein Drache verschwanden in den Lüften und auch Lerina verschwand. Die sind wohl in einander. Yuna sah sich um. Eigentlich wollte sie ja zu Jaden gehen und ihn ein bisschen ausfragen. Er sah ihrer Meinung nach sehr interessant aus. Doch als Dean zu ihm ging lies Yuna den Gedanken fallen. Sie hatte keine Lust auf Cyrus. Sie merkte das die anderen sich langsam anfingen zu unterhalten und näher zu kommen. Dann sah sie Alex und war heilfroh das er wieder da war. "Alex da bist du ja."rief sie ihm fröhlich zu. Plötzlich wurde es ernst. Jaden und Dean kamen wieder und Jaden hatte blitzschnell Alex im Arm. Yuna sprang auf. Alex hatte seinen vermeindlichen Bruder weggeschlagen und war ziemlich aggresiv. "Alex komm runter man. So springt man nicht mit seiner Familie um. Ich weiß zwar nicht ob er wirklich dein Bruder ist, aber nach deiner Reaktion zumute ist es wahr und ihr habt euch gestritten oder so."grimmig sah sie Alex an. Wenn Yuna eins hasste dann wenn eine Familie sich stritt und nicht zusammen hielt. Yuna hatte nunmal keine Familie mehr und deswegen wollte sie das andere Familien glücklich sind. Sie ging Jaden hinterher und drehte sich noch mal kurz zu Scar um. "Ich komm gleich wieder Scar."zwinkerte sie und ging weiter. Sie zog Jaden an seinem Ärmel hin zu der Stelle wo er kurz zuvor gestanden hatte. Yuna sah ihn an. "Geht es wirklich J? Warum ist Alex denn so ausgetickt? Auf mich macht es gerade kein Eindruck das du gelogen hast. Ich meine so wie er reagiert hat. Was genau ist eigentlich das Problem zwischen euch wenn ich fragen darf?"sie lächelte den weisshaarigen an.
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BeitragThema: Re: Lagune    Lagune     - Seite 3 EmptySo 15 Dez 2013, 19:41

Mit verengten Augen sah ich Dean und Cyrus nach. Sie hatten beschlossen, jemand anderen zu belästigen. Auch ging Cyrus nicht näher auf Yunas Worte ein.
Ein Grinsen erhellte kurz mein Gesicht, als Yuna ihm Kontra bot. Ihre Worte waren sehr gut gewählt.

Noroell schien es etwas zu nerven, dass wir Dean nicht leiden konnten. Aber ich würde niemanden verurteilen, nur weil er jemanden nicht mochte. Daran konnte man meistens nichts mehr ändern. Und ich hatte nicht vor, dass ich jetzt meine Meinung über Dean und Cyrus änderte.

Auf einmal war Alex wieder da. Er sah kurz auf mich herab und warf mir dann die Kautabletten zu. Ich war etwas zu langsam und konnte sie nicht auffangen. Also landeten sie im Sand.
Ich sagte lächelnd: "Dankeschön." Anschließend hob ich sie auf und presste eine aus der Luftdichten Verpackung. Ich schob sie mir in den Mund und fing darauf an herum zu kauen. Ich merkte, wie meine Kraft langsam wieder zu mir zurückkehrte.

Plötzlich lief Jaden auf Alex zu. Er warf seine Arme um ihn und rief etwas. Aber ich verstand nicht was.
Er war fast wie ein Kind. Jaden erinnerte mich an ein Kind. An ein kleines Kind.
Doch da tickte Alex komplett aus. Er stieß J von sich und trat mit dem Fuß auf ihn. Dean schrie ihn an. Und Alex nahm seinen Fuß wieder von J. Ich sah auf und Yuna lief schon los. Sie rief mir zu, dass sie gleich wieder komme. Dann packte sie Jaden am Arm und nahm ihn mit.
Auch Noroelle schimpfte Alex.

Langsam hob ich Alex Lederjacke auf und rappelte mich auf. Ich überlegte kurz, ob ich meinen Pulli auch ausziehen sollte, entschied mich dann allerdings dagegen.
Wie eine Schildkröte, zumindestens kam es mir so vor, bewegte ich mich auf Alex in meinem knapp über den Hintern ragenden T-Shirt zu.
Noroelle schrie weiter. Und auch Dean sah nicht sehr erfreut aus. Er hatte ziemlich übel auf Alex Reaktion reagiert.
Ich kam an. Ging zu Alex und stellte mich vor Noroelle und Dean. Langsam stellte ich mich auf die Zehenspitzen und versuchte Alex Blick auf mich zu lenken.
Ich erhob meine Hand und legte sie auf die Schulter von dem Jungen mit den eisblauen Augen. Die Linke hielt nach wie vor die Lederjacke. Ich sah ihm in die Augen.
Schluckte.
Und fing an, leise, ja fast kaum hörbar zu singen.

Leise sang ich ein Lied von Passenger: "Well you only need the light when its burning low, Only miss the sun when it starts to snow, Only know you love her when you let her go."
Prüfend sah ich Alex in die Augen. Ich konnte nicht sagen, ob er sich beruhigte. Normalerweise hatte mein Gesang eine beruhigende Wirkung auf die Leute.
Mit etwas lauterer, mittlerweile schon etwas kräftigerer Stimme zu singen: "Only know you've been high when you're feeling low, Only hate the road when you're missing home
Only know you love her when you let her go, And you let her go."

Ein Lächeln huschte über mein Gesicht. Ich blendete die Anderen aus. Ich lächelte und fühlte mich selber ruhiger und glücklicher. Auch bei mir löste mein Gesang immer etwas beruhigendes aus.
Ich lächelte noch breiter als ich mich daran erinnerte, wie mein Vater das Lied liebevoll genannt hatte. Regenbogenponylied. Weil es so irgendwie fröhlich und einfühlsam war.
Leise sang ich weiter: "Staring at the bottom of your glass, Hoping one day you'll make a dream last, But dreams come slow and they go so fast."
Ich sah Alex wieder in die Augen. Prüfend. Unsicher, ob auch auf ihn mein Gesang eine beruhigende Wirkung hatte. Langsam schob ich ihn von den Anderen weg. Sehr langsam. Denn meine vollständige Kraft war immer noch nicht zurück gekehrt.
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BeitragThema: Re: Lagune    Lagune     - Seite 3 EmptyDi 17 Dez 2013, 00:07

Viel Zeit war vergangen. Alleine hier zu zu stehen mit IHM wirkte so surreal, wie unter einer Staubschicht bedeckt, ähnlich einem Deja-vue das sich immer und immer wieder wie ein aufgenommener Film in Dauerschleife in seinem Gehirn abspielte. Es hatte sich kaum etwas an dem Charakter seines Bruders verändert, seit er ihn vor 5 Jahren verlassen hatte. Noch immer lag derselbe Trotz in seinen blauen Augen, diese Unschuld. Es ging eine Aura von ihm aus, so froh und heiter...jedoch hatte sie über die Zeit Risse bekommen, war verletzlicher geworden. Doch etwas an der ganzen Sache ließ Alex stutzen, als er seine Sohle noch mehr in den Hals seines Bruders drückte. Der kleine Bastard zu seinen Füßen, lächelte. Er grinste schon fast. Eigentlich eine Geste für die er schon längst den Tod verdient hätte, Jaden jedoch nur den Schuh tiefer in die Kehle gedrückt bekam, das die sowieso schon roten Schwielen noch dunkler wurden, einem Bluterguss ähnelten. Alles in Alex schrie förmlich danach ihm einfach den vernichtenden Schlag zu geben, seinen Schuh mit voller Wucht in den Schädel des Jungen zu rammen, bis von seinem Gehirn einfach nur noch Mus vorhanden war. Seine Gegenwart war unerträglich, eine schmerzhafte Erinnerung an Zeiten die nie wieder sein würden. Alex‘ Gesicht blieb jedoch ruhig, unbewegt wie ein Spiegel, der sich perfekt für die Außenwelt gab. Niemand sah ihm Schwächen an. Mit einem verächtlichen Schnauben, erwiderte Alex das Grinsen nur, was ihnen fast schon an Ähnlichkeit zurückgab, auch wenn sie zweier verschiedener Väter entsprangen und sich nur die Hure von Mutter teilten. Für Alex war diese Bindung eng genug, um einen Hass auf Jaden zu verspüren. Selbst noch an ihrem Sterbebett hatte sie den Jüngeren vorgezogen – weil er ja so stark war. So gesehen war er froh das das Miststück als er 12 war verreckte. Der Prototyp musste sich wirklich schwer zurückhalten, um Jaden nicht noch einmal Kinn zu treten, als er den Fuß von der Kehle nahm, die tatsächlich blau-lilane Striemen zierten, welche hässlich von der hellen Porzellanhaut abstanden. Der Rest ging eigentlich recht geschehenslos an Alex vorbei, nur eine Sache ließ die Alarmglocken in seinen Kopf schreien.

Jaden wusste auch davon. Er hatte es von dem Moment an gewusst, als die blauen Augen sich voller Entsetzen und doch Faszination in ihnen verewigt in seine legten, wo sie zuvor noch auf dem abgetrennten Körperteil geruht hatten. Kannten Jael und Jaden sich etwa? Gott das wäre ja noch furchtbarer, als sein ganzes Leben in diesem Drecksloch zu verbringen. Wenn er es jedoch bedachte passten der Weißhaarige und das Mädchen mit dem leichten Pinkstich im Haar charakterlich wirklich in ein Schema. Doch es war etwas an seinem kleinen Bruder, das ihn zunehmend irritierte. Es war schon fast zu einfach, Jaden zu verklickern, das er nicht Tyson war und diese Art wie Jaden ihn ansah, so voller Faszination und Interesse. Alex wusste weiß Gott nicht was schon wieder in dem kranken Gehirn seines Abkömmlings herumkroch. Doch kaum das Jade wieder von sich fort stieß, fing es an. Er könnte kotzen. Menschen hatten leider die unangenehme Eigenschaft sich überall einmischen zu wollen. Zuerst Noroelle, die sofort wie von der Tarantel gestochen aufsprang und zu ihm herüberflitzte, als wäre er ein Schwerverletzter. Augenverdrehend schmunzelte Alex. Absurderweise fand er diese Situation gerade grotesk… süß. Sie alle wollten sich rührend um Jaden kümmern, obwohl sie ihn wahrscheinlich kaum kannten, wie Alex das jetzt annehmen würde. Aber was wusste er schon? Als er Jaden das letzte Mal gesehen hatte, war er gerade mal dabei frisch in die Pubertät zu kommen. Anscheinend hatte diese keine Spuren hinterlassen, bis auf seine Größe. Das kindliche Gesicht würde er wohl noch eine Weile behalten. Noroelle ignorierte Alex gekonnt, musterte sie nur kurz mit leerer Miene, ehe auf das Feuer zutrat, wo noch Scar und Yuna saßen, wobei diese erstaunlicherweise ebenfalls aufgesprungen war und ihn von der Seite anmachte. Mit fragenden Ausdruck starrte Alex sie an, grinste nur kurz über ihre Worte. Doch als sie an ihm vorbeiwollte und zu Jaden, packte er sie kurzerhand am Arm zog sie fast schon sanft zu sich und beugte sich leicht herab.


„Es ist mir egal was du denkst, was er für mich ist. Aber wenn man keinerlei Hintergründe kennt und erst recht nicht so wenig über eine Person weiß, wie du von mir, stelle auch keine solchen surrealen Behauptungen an.“ Ernst ruhten die noch immer glühenden Augen in ihren, wirkten fast schon wie ein Vater der gerade ein kleines Mädchen davon überzeugen wollte den Welpen von der Straße einfach liegen zu lassen, weil er eh sterben würde. Schließlich ließ ihren Arm los, ließ die Kleine zu seinem Bruder rennen, da sie das anscheinend so begehrte. Abscheu machte sich in ihm breit und er ging auf den bekannten Platz zu, ließ sich am Feuer nieder, als auch schon die nächste Stimme an seine Ohren drang. Seufzend legte er den Kopf in den Nacken schloss die Augenlider und grinste, ehe er den Blick zu Dean wandte und ihn grinsend musterte. Dieser kalte Blick, der ihn schnitt wurde einfach vollkommen ignoriert, während Alex spöttisch eine Braue hochzog. „Gott kommt mal wieder runter, ey. Ihr solltet euch mal hören. Zieht euch den verdammten Stock aus dem Arsch und seht die Dinge nicht so eng. Ich wüsste nicht einmal was euch die Sache anginge.“ Sein Lächeln schien versöhnlich, auf den ersten Blick jedoch, innerlich jedoch tobte gerade ein gewaltiger Sturm. „Ihr tut gerade so als hätte ich dem Jungen sonst was angetan.“ Abfällig lachte er kurz, wandte den Blick von den anderen ab, als sich überraschenderweise auch noch Scar erhob. …Bitte, lass sie nicht jetzt auch noch ihren Senf dazugeben.

Aber sie tat etwas vollkommen Unerwartetes. Langsam schlürfte sie durch den Sand, stellte sich zwischen das Blickfeld von Alex und den anderen. Mit fragenden Ausdruck sah er zu ihr hoch, total perplex was das denn jetzt sollte. Das öffnete sie die sinnlichen Lippen, während zarte Klänge ihrer Kehle entlockt wurden, ihn für einige Sekunden gefangen hielten. Voller Verwirrung sah er zu ihr hoch, legte den Kopf schief, war versucht sich einfach dieser wunderschönen Stimme hinzugeben die in seinem Kopf erklang. Etwas gurgelte in seiner Kehle. Es dauerte einen Moment, bis er realisierte das es ein im Innern eingesperrter Schrei war , eine wilde Wehklage die aus ihm herausbrechen wollte. Ein eiskalter Schauer bedeckte seine kochende Haut, ähnlich wie der Vorbote bei einer Grippe. Doch… dann kam der Schmerz. Das Kind bohrte die Klauen, die sonst Alex als Hände wuchsen durch seine Magengegend, begann sich zu wehren und schrie hoch und laut in seinem Kopf. Äußerlich versuchte er ruhig zu bleiben, den höllischen Schmerz zu ignorieren, der in seinem Körper tobte, während er innerlich nahezu aufgezehrt wurde. Fast schon reflexartig begann er sich zu erheben, mit leeren Blick an ihr vorbeizustarren. Am allerschlimmsten war das Gefühl, das jemand anderes durch seine Augen blickte, das es wie bei einem verwackelten Fernsehbild mehr als einen Alex gab und der Originale nicht mehr imstande war seinen Körper selbst zu lenken. Es löste etwas wie ein Brennen in seinem Gehirn aus, während der zweite Alex in ihm drinnen sich anfühlte wie Eis, sich ausdehnte, das er das Gefühl besaß zu reißen. Er bemerkte kaum wie sie auf ihn zukam, war gelähmt von innerlichen Schmerz, noch immer ein Sklave seines zweiten Ichs, das nun die Kontrolle besaß. Doch als sie ihn dann berührte zuckte er kurz zusammen wie vor einem elektrischen Schlag. Ihm wurde schwindelig, während die eben bestehende Verbindung zum Kind abrupt abriss. Reflexartig hatte er sie eigentlich schlagen wollen, für diese Geste oder von sich wegstoßen… Im letzten Moment jedoch unterdrückte er diesen Reiz. Tief atmete er durch, sah kurz an ihr vorbei zu Gruppe und grinste dieser düster zu.

„Wir sind gleich wieder da… Sauft nicht alles gleich weg.“ Entschlossen packte er ihr viel zu kleines Handgelenk, fast schon grob und zog sie hinter sich her , in die Richtung in die sie ihn sowieso hatte drängen wollen. Es war ein kluftiger Pfad der an den eisigen Klippen sogar entlangschlängelte, sich sogar in ein Höhlensystem erstreckte, wie ein Baum der seine tausendfach ausstreckt. Entschlossen zog er das Engelsmädchen hinter sich her, packte in einer fließenden Bewegung noch die in den Sand liegende Lederjacke und Pillen, ehe er sich immer weiter von der Gruppe entfernte, auf den Weg zusteuerte. Zielstrebig verfolgte er diesen steinernen Pfad, schweigend, während ihm abwechselnd heiß und kalt wurde, Schwindel seine Sicht verschleierte und Übelkeit in ihm hervorrief. Das Licht hatte sich verändert, wirkte nicht mehr wie dieses farbenfrohe Farbenparadies, sondern als wäre dies mit dem Mars ausgetauscht worden...Alles Rot und Orange. Nur äußerst zögernd ließ er das zarte Handgelenk los, taumelte leicht vor und lehnte leise keuchend an einem Stalagmiten, ehe er sie hitzig, fast schon hasserfüllt musterte, ehe er aggressiv zischte. „Was…. Willst du uns beide verdammt nochmal umbringen?!“ Das letzte Worte schaffte er kaum auszusprechen, sondern es endete in einer Mischung aus Würgereiz und kräftigen Husten. Mercer fühlte sich mehr als nur elend. Zwar wusste er das es vorbeiging...es war nicht das erste Mal, jedoch traf es einen immer wieder mit einer solch unfassbaren Wucht, das man sich kaum darauf vorbereiten konnte. Krampfhaft hielt er sich den Magen, Blut sickerte dünn über seine Finger, an der Stelle wo sein Kind seine Haut mit harten Metall durchbohrt hatte. Fiebrig verdrehte er kurz die Augen, sah sie dann wieder an und atmete tief durch wollte sich aufrichten, als auf einmal etwas… ähnlich wie Rauch oder Schatten sich aus seinem Körper löste, doch sofort zurückgerissen wurde wie an Ketten. Es hatte ein Gesicht, wirklich dem eines kleinen Kindes ähnlich mit großen eisigen Augen die Scar mit toter Leere anstarrten. Die schwarze Materie war an seinen Körper gebunden, klebte förmlich wie an Fäden daran. Erneut kämpfte es sich hervor, streckte die Klauenartigen Hände in Richtung des Engelsmädchens aus, ehe es endgültig zurück in den Körper gerissen wurde und Alex auf den Boden sank.

Lagune     - Seite 3 Andsoitreturiocum84v6k

Für einige Minuten saß er einfach da, schwieg, ehe er sich wieder aufrichtete und Scar etwas schief anlächelte, sich verlegen durchs schwarze Haar strich. „Sorry wegen eben… aber ich hab dir vorhin gesagt. Wir sind etwas gänzliches Gegensätzliches. Womit du anderen hilfst… kannst du dich bei mir umbringen. Dieses…Ding dort. Wenn es mich verlässt sterbe ich und es frisst dich auf. Vielleicht kommt es dann sogar zu mir zurück und ich lebe wieder, aber wer weiß das schon?“ Schelmisch zwinkerte er ihr zu, strich sich kurz über den Bauch, wo die Wunde frisch sich wieder zusammenzog und es schließlich so war, als wäre nichts gewesen. Dieser Tag war einfach so ermüdend für ihn. Langsam sank wieder an dem Gestein nieder, lehnte sich mit dem Rücken daran und schloss für einige Momente die Augen, versuchte sich wieder zu beruhigen. Schließlich öffnete er wieder seine Lider, lächelte sie an und sah aufrichtig in die dunklen, blauen Augen.„Tut mir Leid wenn ich dich erschreckt haben sollte… aber das beruhte auf Gegenseitigkeit.“ Eine größere Entschuldigung könnte man von jemanden wie ihm nicht erwarten. Er hatte ein zu großes Ego, selbst wenn er kurz Schwäche zeigte - auch wenn es nur vor ihr gewesen war - so blieb er weiterhin ein Macho. Das würde sich wohl bis in seinen Tod erstrecken

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Lerina -> Nao
Dean -> Noroelle -> Jaden -> Yuna
[ab dem nächsten post von jj u yuna bilden diese eine eigene gruppe, da zum meer gegangen]
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BeitragThema: Re: Lagune    Lagune     - Seite 3 EmptyDi 17 Dez 2013, 17:29

Ich bemerkte am Rande, dass kurz bevor ich aufgestanden war, Alex seine Gesichtszüge kurz entgleist waren.
Doch ich hatte es nicht beachtet. Eigentlich, wenn ich ehrlich war, war es mir erst aufgefallen, als ich schon angefangen hatte zu singen.

Ich wollte gerade mit den nächsten Worten ansetzen, als Alex Gesichtszüge entgültig entgleisten. Überrascht hielt ich inne und somit die nächsten Worte zurück. Doch er hatte sich innerhalb weniger Bruchteile wieder in der Gewalt und strahlte die gleiche Gelassenheit, wie eh und je.
Dann sagte er etwas, zu den Anderen und ... Packte mich am Handgelenk! Er zog mich, ja fast schon grob hinter sich her. Dabei hatte ich vor Überraschung die Lederjacke fallen gelassen. Diese hob der Junge jedoch auf, genauso wie die Tabletten.
Er zog mich weiter. Seine Hand, die fast zweimal um mein Handgelenk passte.
Ich stolperte hinter Alex her. Nach kurzer Zeit schon, atmete ich schwer. Und ich verspürte den Drang, zu fliegen. Doch meine Flügel waren behindert. Der Pulli drückte meine Flügel zusammen. Ich spürte, wie sie sich schmerzhaft gegen den Stoff drückten.
Ich keuchte leise. Vor Schmerz und vor Anstrengung.

Nebenbei bemerkte ich den steinigen Pfad, den er mich hochzog. Doch so plötzlich wie er mich gepackt hatte, ließ er mich auch wieder los. Ich stolperte einen leichten Schritt zurück, denn der Zug nach vorne fehlte mir.
Ich wollte schon meinen Mund aufmachen und etwas sagen, als etwas sehr gruseliges, ja schon fast unverständliches geschah. Alex blutete. Ich wollte schon meine Hände ausstrecken und ihn, schon fast aus Gewohnheit raus heilen, da wurde mir bewusst, was mir Alex zugezischt hatte.
Verwirrt öffnete den Mund, hauchte halblaut: "Nein wollte..." Weiter kam ich nicht, denn ein schwarzer Schatten, mit kindlichem Gesicht schwebte auf mich zu. Als ich die gefühllosen Augen sah, prallte ich zurück. Stolperte zwei Schritte zurück und landete auf meinem Hintern.
Ich keuchte. Vor Angst, Schreck und Überraschung. Und seltsamerweise faszinierte mich dieses etwas.
Ich schloss die Augen, in der Hoffnung, dass es vorübergehen würde. Es machte keine Geräusche. Und mir war bewusst, dass ich es nicht mit meiner Stimme würde besiegen können.

Ich blinzelte. Und das Schattendings war weg. Erleichtert atmete ich aus. Bis zu diesem Augenblick war mir noch nicht einmal klar gewesen, dass ich meinen Atem angehalten hatte. Vergessen hatte zu atmen.
Ich schluckte und sah, dass Alex am Boden lag. Ich wollte zu ihm. Traute mich jedoch nicht. Zu groß war die Angst, dass dieses Schattendings wieder aus seinem Körper kommen würde. Also sah ich nur zu, wie er vor sich hin blutete.
Anschließend setzte er sich auf und sprach zu mir. Ich blinzelte. Und öffnete erneut überrascht den Mund. Schließlich setzte ich zum sprechen an: "Dann hat dich mein Gesang nicht beruhigt." Irritiert kratzte ich mich am Kopf. Dann fuhr ich fort: "Kommt das Schattendings wieder?" Nervös leckte ich mir mit meiner Zunge über die Lippen.
Das war jetzt fürs erste, dass was mich am meisten beunruhigte.

Anschließend beobachtete ich, wie Alex sich die Wunde selbst wieder heilte. Also hatte sich das mit dem Heilen auch erledigt.
Er sank erneut gegen den Stalagmiten und schloss die Augen. Dann öffnete er sie wieder und sah mir in die Augen. Er lächelte. Sanft und fast schon entschuldigend. Er entschuldigte sich tatsächlich. Mit Worten.
Und diese Worte brachten mich zum Grinsen. Ich setzte mich auf, und rutschte neben ihn. Dann sagte ich leicht lachend: "Du hast dich vor mir erschreckt?"
Ich schluckte und wurde wieder ernst. Leise fügte ich an: "Mein Tag war auch nicht so besonders..." Ich schluckte erneut.
Und die Erinnerungen an den Biss von Mason kamen wieder in mir hoch.
Dieses Gefühl des absoluten Wehrlosseins. Bis das andere Gefühl eingesetzt hatte. Das Gefühl der absoluten Befriedigung und Erregung. Ein wunderbares Gefühl. Ich wollte es erneut erleben.
Andererseits hatte ich davor Angst.
Dann sah ich wieder zu Alex. Und widerstand dem Drang, meinen Kopf auf seine Schulter zu legen und die Augen zu schließen.
Die Seele baumeln zu lassen.
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BeitragThema: Re: Lagune    Lagune     - Seite 3 EmptyMi 18 Dez 2013, 00:56

Mir doch egal was ihr für Probleme habt. sagte er mit ruhiger Stimme und sein Blick beruhigte sich. Er schaute zu dem Jungen, das Problem war ihm auch egal, ebenfalls störte ihn nicht was er mit ihn angetan hat, doch ein Schlag oder allgemein Gewalt ist keine Lösung. Dean grinste. Er ist sonst die Person die leidenschaftlich kämpft, doch das ist was anderes, denn ein Kampf ist keine Verkettung von Gewalt, sondern eine Tätigkeit sich in Ehre zu messen. Dean war klar das nicht jeder Kampf fair für beide sind, doch so entwickelt man sich halt.
Ein Kampf sollte eine Auseinandersetzung sein, die vielleicht nicht fair ist, doch wenigstens mit Ehre und Leidenschaft durchgeführt wird. Das was er Fishie antat, war vielleicht nicht schlimm zu mindestens aus seiner Sicht, doch tat er dies nur als einseitige Gewalt. Ein Kampf unter der eben erwähnten Bedingungen, selbst wenn er nicht zu Fishie Gunsten ging, war eine bessere Lösung als ein subtiler Schlag. Dies war zu mindestens Deans Sicht, doch was wusste er schon. Vor nicht mal einer Woche kannte er diesen Ort nicht einmal und nun wollte über diese Personen philosophieren.
Er nahm sich eine Flasche Alkohol und setzte sich wieder hin. Er trank sie mit einem Schluck weg. Das ist ja mal ein Drecksgesöff. Eklig. Dean machte ein angewidertes Gesicht. Er schaute sich um. Übert alle Personen hatte er sich wenigstens Gedanken gemacht außer über Noroelle, die sich zuerst Sorgen um Fishie gemacht hat. "Du weißt schon was sie ist, oder Cyrus? fragte er über seine Gedanken. "Gefallener Engel" antwortete er kurz.
"Na gut, da ich mich mal abgesehen von Fishie uns überall unbeliebt gemacht haben. Mal schauen." dachte er. Dean fand das er irgendetwas bekannt an Noroelle kam. Er wusste nicht was , doch er kommt bestimmt noch darauf. Er nahm seine Schwerter wieder ab und legte sie neben ihn und genoss die Sonne.
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BeitragThema: Re: Lagune    Lagune     - Seite 3 EmptySo 22 Dez 2013, 20:12

I want to… I really do, but i can’t so im leaving for a month or two.
Ein flüchtiger Wimperschlag, bedeckt mit den herabrieselnden feinen Staub der Felsdecke, kaum auffällig so vergänglich wie ein kleiner Atemzug. I told him I’ll be big… Die Fingerkuppen die zart über die raue Haut des Steins strichen, soviel weicher als er es war. Die dunkelblauen Augen, die soeben noch vor Feuer förmlich verzehrt wurden richteten sich fast schon emotionslos für einen Moment auf die Gestalt die im Schatten des Eingangs verharrte, regungslos einem wohlgeformten Marmorbildness eben. Ein kurzes Lächeln, das seine Lippen bedeckte und den Augenblick für eine Sekunde so perfekt zu machen schien, das jeder Beobachter es am liebsten mit einer Kamera einfangen wollte, diesen einen kurzen Moment der Friedlichkeit, der Ruhe vor dem Sturm. Gerade weil das alles so flüchtig, ja kaum einen Windhauch gleich, war es so perfekt. Beinahe schon hätten ihre Worte ihm ein Lachen entlockt, bitter. Natürlich hatte sie es nicht so gewollt. Sie war ein Engelchen, ein reines Gutwesen, dazu geschaffen selbst denen helfen zu wollen die ihnen ohne zu zögern mit einem Fingerschnippen das Leben aus dem viel zu schwachen Körper entreißen würden. Ähnlich wie sie es gerade mit seinem tat. Es war schon erbärmlich an was für einem winzigen Faden sein materieller Körper eigentlich hing, nur verbunden mit einem undefinierbaren Wesen, das selbst einfach nur durch Mutation entstanden war. Aber so war nun einmal das Gesetz der Evolution: Mutation, Selektion und Isolation… 3 Dinge die beim Entstehen seiner Rasse durchaus vorhanden gewesen waren. War das der Preis für Stärke? Musste man für Macht die Fähigkeit, alleine über seinen Körper bestimmen zu können wirklich aufgeben? Erneute Schmerzen und im Kopf tausendfach echoende Schreie zwangen ihn in die Knie, während das Kind verzweifelt an den Seelenbänden riss, die es unwiderruflich an den menschlichen Körper ketteten. Die Sicht verschwamm vor seinen Augen, sodass er die zitternden Lider schloss, während Schweiß seine Haut bedeckte. Erst nachdem sich alles wieder beruhigt hatte, wagte er es die Augen zu öffnen, lehnte sich an den Felsen und lauschte ihren Worten ohne derweil ein eigenes zu verlieren.

Er suchte sie mit seinem Blick, blieb an ihren Gesicht hängen und schließlich an dem Anblick, wie die zarte Zungenspitze kurz fast schon verrucht in seinen Augen über die weiche, doch trockene Haut der Lippen fuhr. Das idiotische Lächeln das vermeintlich sich auf seine Zügen legen wollte, wurde eisern hinter Verschluss gehalten, nur durch das kurze Zucken der Mundwinkel verraten. Amüsiert blickte er zu ihr auf, in die vor Schreck geweiteten blauen Augen. „Mich beruhigt… ? Du solltest dir weniger Sorgen um mich als um den Schatten machen.“ Er lachte kurz warm auf, als wäre diese abstrakte Situation die eben noch stattgefunden hatte, längst vergessen worden, wie vor Jahren passiert. Bei ihren nächsten Worten jedoch kam um ein Grinsen nicht umhin. „Wenn du nicht wieder anfängst zu singen…“ Schelmisch zwinkernd, lehnte er sich etwas zurück, verschränkte kurz die Arme hinter seinem Kopf, noch immer lächelnd. Selbst in so einer Situation konnte er seinen Humor nicht verlieren. Wieso denn auch? Immerhin war es ja nur „fast“ schief gelaufen, von daher wieso sollte er ein Drama machen? Nur äußert zögernd richtete er seinen Blick wieder auf das dunkle T-shirt, wessen tiefschwarzer, feuchter Fleck rote Flüssigkeit auf seinen Fingerkuppen hinterließ, wenn er darüberstrich. Ermattet seufzte er kurz , eher darüber erzürnt das er heute mehr Kleidungsstücke verloren hatte, also sonst in einem ganzen Jahr. Doch Scar lockte ihn mit ihren Worten erneut aus dieser kurzen Trance heraus, sodass er für einen Moment fragend den Blick hob, sie neugierig dabei beäugte als sie sich erhob und schließlich neben ihm niederließ. Noch immer leicht verwirrt hob er kurz eine Braue, musterte sie, beließ es dann jedoch bei einem seichten Schmunzeln. Ihm war es nur recht. Bei ihrem Lachen schloss er sich an, schloss die Augen und lehnte den Kopf zurück, doch schon fast peinlich berührt durch ihre Worte. Etwas verlegen strich er sich durchs Haar, öffnete die Lippen und setzte zu Worten an.

„Wie soll ich das sagen… Ich habe mich nicht direkt vor dir erschreckt… eher das Wesen das ich bewirte. Allerdings sind wir eng miteinander verknüpft, sodass du mir doch auch Angst gemacht hast.. ja. Oder zumindest deine Stimme.“ Schaudernd erinnerte Alex sich an den Moment zurück, wo Scars zarte Hand seine Schulter berührte, sachte und er wie vor einer Verbrennung zurückgezuckt war. Diese Stimme war eine zarte Versuchung seiner zweiten Existenz und etwas das durchaus tödlich für ihn ausgehen konnte, wenn er nicht aufpasste. Es gab zwei Möglichkeiten diese kleine Bedrohung die von dem blonden, so unschuldig wirkenden Wesen ausging. Er könnte sie einfach töten... Schließlich war sie naiv genug gewesen ihm ohne wirkliche Wehr an einen Ort zu folgen, der lange ohne menschliche Besucher existiert hatte. Allerdings würde der Verdacht sofort auf ihn gelenkt werden, der Typ der einen „Wehrlosen“ zu Boden gestoßen und bedroht hat – er könnte sich glatt übergeben von der ganzen regenbogenfarbenen Nettigkeit die hier in einem Gefängnis ausgetragen wurde. Die zweite Möglichkeit wäre sie unter Verschluss zu halten. Ein Lächeln umspielte kurz seine Züge, während er die Augen schloss und dieses Bild im Kopf begann zu formen. Es wäre ja nicht unbedingt seine erste Entführung und ein kleines, durchaus reizvolles Engelchen konnte auf Dauer schon zu seiner Belustigung beitragen, ebenso wie es ihm gewaltige Sprünge in seiner Forschung verschaffen würde, jedoch… Auch hier war er einfach zu auffällig. Die dritte Option war Abwarten. Etwas das er eigentlich gar nicht gut konnte, aber wen kümmerte es? Zur Not könnte er mit einer einfachen Bewegung sie immer noch schnappen und zurück in sein altes Versteck unter GlassCity bringen.

Sie war keine bedeutende Persönlichkeit, niemand der vermisst werden würde – außer vielleicht von Mitinsassen. Ihre Eltern waren nicht bedeutend, so glaubte er. Doch er würde auch kein Risiko eingehen indem er planlos kleine Mädchen von der Straße wegholte. Bei ihrem Satz, hob er den Blick, betrachtete sie interessiert bei ihren doch leiser werdenden Worten. Seine Gedanken schweiften zurück zu dem Anblick der Bisspunkte, die eigentlich schon längst verheilt waren doch immer wieder in seinem Kopf aufflammten. Fangbanger, Bluthuren… In New York und London gab es sie reichlich. Mit einem Seufzen holte er die Pillenpackung hervor, hielt sie ihr mit einem kurzen Nicken hin. „Auch wenn du dich anscheinend wieder etwas stärker fühlst, solltest du eine essen… Einfach um deinen Kreislauf zu unterstützen.“ Er schmunzelte kurz aufmunternd, nahm sich eine heraus und legte sie auf die zarte weiße Handfläche des Mädchens, wobei seine Augen noch immer interessiert auf ihr verharrten, unwissend wie er mit ihr nun umgehen sollte. Doch da sah er etwas anderes in ihren Augen… Er kannte es. Nur wenige Stunden zuvor hatte er es in den hellen, eisigen Augen von Jael gesehen als er seinen Körper in ihr Fleisch gerammt hatte, eins mit ihr wurde. Begierde färbte das dunkle Blau des Mädchens vor ihm glasig, machte ihren Atem leicht fiebrig, während ihr Blick sich im Nichts verlor. Nur kurz huschte ein Schmunzeln über seine Lippen, während er sich erneut zurücklehnte, seine Gedanken abschweifen ließ, ehe er leise hauchte, ohne es wirklich zu realisieren. „Von allen Leuten da unten… Machst ausgerechnet du mir keinen Vorwurf.“ Es war eine Feststellung, doch fast schon lag Frustration und Bitternis in der rauen Stimme. Sie war sein Feind, auch wenn sie es nicht wusste und er es nicht wirklich fassen wollte. Das Warum, das an dem Satzende hätte folgen sollen, blieb unausgesprochen, während Mercer sich einen Punkt an der Wand suchte und ihn ohne jegliche Emotionen zu mustern begann, die Bilder von dem dunklen Keller und den schreienden Opfern unterdrückend die damals als vermeintliche Bedrohung von ihm der Welt entrissen wurden.

Postingreihenfolge
Lerina -> Nao
Noroelle -> Jaden -> Yuna -> Dean
Scar -> Alex
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BeitragThema: Re: Lagune    Lagune     - Seite 3 EmptyMo 23 Dez 2013, 11:39

Ich musterte ihn lange. Ich sollte nicht wieder anfangen zu singen... Prüfend blickte ich auf meine Hände und antwortete zögerlich: "Ich kann dir nicht versprechen, nicht wieder zu singen. Ich werde versuchen es in deiner Gegenwart zu unterlassen. Damit dieses Schattendings nicht wieder geweckt wird..."
Ich blickte weiterhin auf meine Hände. Er war der Erste, dem ich mit meinem Gesang wirklich schaden konnte. Durch dieses Schattendings. Allerdings würde ich auch mir damit schaden. Denn Alex meinte, dass es sehr gefährlich war. Somit musste ich tatsächlich aufpassen. Ich hatte nie gelernt, die Magie aus meiner Stimme zu verbannen. Dann würde ich auch in seiner Gegenwart singen können.
Im nächsten Moment lachte ich mich innerlich aus. Als ob ich mich jemals trauen würde in einer größeren Gesellschaft als drei Leuten zu singen. Und ein Mensch bzw. Teilnehmer wäre davon ich.
Daraus würde folgen, dass ich nur nicht mehr singen bräuchte, wenn ich mit Alex alleine wäre. Und in einer größeren Menge würde ich sowieso nicht singen. Folglich wäre Alex Schattendings vor meinem Gesang ziemlich sicher.

Ich nahm meinen Blick wieder von meinen Händen und sah Alex ins Gesicht. Ich merkte, dass er mich musterte und mit mir lachte auf meine Worte hin. Nur um dann die Augen zu schließen und ja schon fast peinlich berührt durch meine Worte den Kopf zurück zu lehnen.
Er öffnete die Augen wieder und fuhr sich durchs Haar. Eine Geste die ich von Mason kannte...
Sofort verdrängte ich den Gedanken an den smarten Vampir wieder. Ich wollte jetzt nicht wieder an ihn denken.
Da redete Alex wieder und ich war ziemlich froh über die Ablenkung.
Ich kniff leicht die Augen zusammen und erwiederte nachdenklich: "Du meinst also, dass du so etwas wie ein..." Ich suchte nach dem passenden Wort und fuhr schließlich achselzuckend fort: "Ein Wirt bist. Zumindest für dieses Wesen. Und meine Stimme hat dir Angst gemacht..."
Nachdenklich fuhr ich mir mit meiner Hand durch die Haare und strich sie mir somit aus der Stirn.
Also sollte ich tatsächlich nicht mehr für ihn singen. Erneut wurde mir bewusst, dass er der Einzige war, den ich kannte, dem meine Stimme Angst machte. Dem ich Angst machen konnte.
Ich sah, dass ein Lächeln Alex Lippen umspielte. Unwillkürlich fragte ich mich, was er wohl denken mochte.
Es interessierte mich. Nur ob ich es tatsächlich wissen wollte, konnte ich nicht sagen.
Vielleicht hatte er an vorher gedacht. Diesen Moment, als ich für ihn zu singen begonnen hatte, ihn an der Schulter berührt hatte. Und er völlig ausgetickt war. Gut, nicht völlig. Aber für Alex Verhältnisse, völlig. Er war zumindest erschrocken. Wie er gerade eben zugegeben hatte.

Als ich mich neben ihn gesetzt hatte, sah er mich wieder an. Allerdings schweifte sein Blick zu meinem Hals. Unwillkürlich legte ich meine Hand auf den Hals. Dort waren bis vor kurzem noch die Bissspuren von Mason gewesen. Er sagte etwas zu mir... Ich verstand ihn nur am Rande. Denn die Erinnerungen an den Biss waren zu stark.
Alex sagte etwas zu mir, leise. Aus diesem Grund wurde ich wieder zurück geholt. In die Wirklichkeit. In das Hier und Jetzt. Ich vertrieb mit einem Blinzeln die Erinnerungen und fixierte Alex wieder.
Erst jetzt wurde mir bewusst, dass eine Eisentablette in meiner Hand lag. Ich blinzelte überrascht. Wo kam die - im nächsten Augenblick wurde mir bewusst, dass Alex sie mir in die Hand gedrückt haben musste. Ein Lächeln huschte über mein Gesicht und ich steckte mir die Kautabletten in den Mund. Langsam kaute ich sie und versuchte den ekligen Geschmack aus meinem Mund zu vertreiben.
Ich schluckte heftig. Der Geschmack war einfach...
Ich verzog mein Gesicht und sah Alex ins Gesicht.
Er war ratlos. Und traute sich nicht fragen, weshalb.
Ich würde es ihm nicht unnötig schwer machen.
Leise, genauso leise wie er seine Feststellung, mehr Frage gestellt hatte antwortete ich ihm: "Nun, alle sehen nur auf das was gerade eben vor ihnen geschieht. Kaum einer blickt dahinter. Woher darf ich mir das Recht nehmen dich vorschnell zu verurteilen? Außerdem weiß ich nicht, was dir Jaden angetan hat. Und alle waren auf seiner Seite. Irgenwer musste doch zu dir halten."
Ich blickte zu Boden und fügte noch leiser an: "Außerdem steht schon in der Bibel... Nur wer ohne Sünde sei, darf den ersten Stein werfen..."
Ich schluckte und sagte nun etwas lauter: "Und ich glaube keiner auf dieser Insel ist ohne Sünde. Sonst wäre er nicht hier." Ich hatte mich gerade noch beherrscht nicht 'gottverdammte Insel' zu sagen. Ich sah Alex wieder ins Gesicht und sagte lächelnd: "Übrigens Danke für die Kautabletten."
Ich blickte an die Decke der Höhle. Und genoss die Stille und Ruhe, die derzeit herrschte. Es war nur eine Frage der Zeit, bis es wieder hecktisch und unruhig werden würde.
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BeitragThema: Re: Lagune    Lagune     - Seite 3 EmptyDo 26 Dez 2013, 23:45

Wie sagte man doch so schön? Gegensätze ziehen sich an. Vielleicht war genau das der Grund warum gerade Alex und Scar in einer vereinsamten Höhle zusammengekommen waren… und rumsaßen. Über verflogende Vorfälle diskutierten, während seine Gedanken sich nur um den Biss drehten. Diese zwei, eigentlich unauffällig wirkenden Punkte ließen ihm einfach keine Ruhe. Sie erinnerten ihn an damals…

Die dunklen, verkommenen Gassen von New York, nur spärlich erleuchtet von den flackernden Licht längst schon überfälliger Laternen, deren mattes Licht den länglichen Asphalt eigentlich nur noch bedrohlicher machten, als er sowieso schon aussah. Eine dunkle Bar, angestrahlt von ekelhaften roten Neonlicht hatte damals wie von Magie seine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Er war nicht der Typ der unter die Leute ging… sich Bars herumtrieb oder auf halbnackte, bezahlte Weiber scharf war. Dennoch, dieser eine Laden, der eigentlich alles andere als einladend wirkte, mit der teils verrotteten Fassade hatte ihn einfach in seinen Bann gezogen. Ohne es wirklich damals zu realisieren war er auf das Geschäft zugetreten, hatte die Klinke der schweren Eingangstür umfasst, als sogleich ein heißer Schmerz seine Handfläche durchzuckte… von der Kälte der Metalls. Eigentlich hätte er es verstehen sollen. Er war ein Wirt und sein Wesen wollte unter keinen Umständen das er diese Bar betrat. Süße, orientalische Düfte schwebten ihm förmlich entgegen, nahmen die Atmung, während Rauch das ganze Lokal für sich einnahm wie ein Geist. Der Drang dem kratzenden Husten im Hals nachzugeben, machte es beinahe unerträglich, doch als seine Augen sich langsam an die Dichte des Qualms gewöhnt hatten und seine Augen die Schönheit dieses Lokals erfassen konnten, war alles wie vergessen. „Guten Abend… Süßer. Bist du denn schon volljährig?“ Eine verruchte Stimme, die so zart im Klang war und ja vor Erotik die Luft beinahe zum Knistern brachte, ließ ihn herumfahren. Eine Frau, gekleidet im roten, bodenlangen Kleid, mit vollem braunen Haar, das sich bis zu ihren weiblichen Hüften dick herunterwellte - einem Wasserfall eben, lächelte ihn an. Sie war beinahe schon unmenschlich schön, mit großen blauen Augen, von langen, matten Wimpern eingerahmt und vollen roten Lippen. Ihre Haut war blass, ohne jedoch krank auszusehen… Viel mehr glich sie einer längst von der Erde gegangenen Person, einer Leiche, frisch dem Leben geraubt. Diese blauen, tiefen Augen hielten ihn gefangen, nahmen ihm die Kunst des Sprechens, sodass ihre Lippen sich nur noch weiter ins Lächeln verzogen und ihre schmale, so zarte und feminine Hand seine sanft ergriff und ihn ohne ein Wort der Widerrede hinter sich herzog.
Seine Augen, vor Aufregung glänzend striffen die verschiedenen anderen Personen, die sich amüsiert lachend und trinkend, ohne ihn auch nur die Spur zu beachte miteinander köstlich die Zeit vertrieben. Doch diese roten Punkte, an den Hälsen, Schenkeln, Schlüsselbeinen, Armen und sogar Schultern standen wie hässliche Schönheitsmakel aus diesem Bilde heraus. Es wirkte einfach so… unpassend in diesem wunderschönen Etablissement. Bevor er auch nur fragen konnte, was hier vor sich ging, schloss sich die samtige Tür hinter ihm und er würde aufs Bett gestoßen. Ihr feuriger Blick klebte an seinem Gesicht, während ihr Körper sich bewegend wie eine Schlange auf ihm platzierte, verführerisch rieb. Er wusste nicht einmal wie ihm geschah. Zu verzaubert war er damals von ihrer Schönheit, ihrer Weiblichkeit und dieser Stimme, bei der sich ihm nicht nur die Haare aufstellten. Ihren verlangenden Kuss, erwiderte er, gierig und fordernd, presste sich an sie, nur um enttäuscht zu knurren, als ihre sinnlichen Lippen und ihr heißer Atem, der auf seiner Haut kleine Tröpfchen hinterließ, die seinen verließen. Ihre kalten, nein eisigen Finger glitten über seine kochende Haut. Schmerz. Keuchend riss er die Augen auf, krallte an ihren Kopf, der sich zu seinem Hals blitzschnell gesenkt hatte, die Zähne in seinem heißen Fleisch vergrabend. Blut schoss zu der Wunde, drang an ihre geöffneten Lippen, während sie gierig trank, schlang und seine andere Hand eisern ans Laken gefesselt hielt.

Er wollte schreien, sie runterwerfen – Gott die Kraft hatte er! Aber… er wollte nicht. Sein Schmerz wandelte sich in pure Lust, sein erstickter Schrei in ein leises, kehliges Stöhnen. Er schloss die Augen… doch als er sie wieder öffnete, lag sie auf ihm. Ein Grinsen umspielte seine Lippen während er durch ihr langen, seidenes Haar fuhr und die offene, klaffende Wunde an ihrem Hals betrachtete. Sein Blut hatte sich durch ihre Kehle geätzt, bis zum Magen hinunter. Ellie hatte ihn gewarnt. Sein Blut war wie Säure für Vampire, doch gleichzeitig so köstlich wie kein anderes… Junge Vampire überlebten das selten. Mit einem genervten Stöhnen stieß er die sowieso schon kalte Leiche von sich herunter, auf das sie zu Boden fiel und dort reglos liegen blieb. Die Beule in seiner Hose geschickt mit seiner Jacke kaschierend, trat er ins zurück ins Lokal… musterte die Fangbanger und Huren abwertend, die ihr Blut den Geschöpfen der Nacht verkauften. Viele Blicke fielen auf die zwei Punkte an seinem Hals, niemand fragte nach der Lady… Nicht jede behielt ihren Banger gerne bei sich.


Scars Stimme ließ ihn aus der Erinnerungen hochschrecken, ohne jedoch eine Mimik in seinem Gesicht auszulösen. Seine Augen waren noch immer auf ihren Hals gerichtet, ihre zarte Hand jedoch versteckte die Stelle, an der sowieso nichts Ungewöhnliches mehr war. Ertappt wandte er den Blick ab, versuchten ihren Worten Sinn zu verleihen, sich zu entsinnen wo er gerade war… was er getan hatte. Doch dann lachte, einfach um ihre simple Art ihn zu missverstehen. „Ich meinte das auf jetzt bezogen… Glaubst du wirklich, ich würde dir jetzt einfach so verbieten zu singen…? Gott nein… Was denkst du nur.“ Amüsiert funkelte er sie an, mit einem Lächeln gezeichnet, die düsteren Erinnerungen verdrängend. War dies der Grund gewesen für ihre vorhin noch vor Erregung glühenden Augen und Wangen? Die zart geöffneten Lippen, gierend darauf dieses Gefühl erneut zu erleben? Und dann war da noch Staubhaar… dessen T-Shirt getränkt in Blut verräterisch nach Einem roch – Engel. Es war ein Puzzle, dessen zwei Teile sich perfekt zusammenfügten. Er würde Scar nicht fragen, doch er würde es auch nicht vergessen. Wer wusste schon, wann er diese Information als nützlich erachten konnte? Sie focht seine Gedanken weiter aus, sprach auf seine Worte als Wirt an und er nickte lächelnd, während seine Auge sich jedoch für einen Moment verfinsterten, unmerklich für das Engelsmädchen. Wie schön. Du kannst zuhören. Er wusste nicht einmal wovon er gerade so angepisst war, es passierte einfach. Vielleicht war es die Erinnerung an diese Vampirin und seiner damals unnötigen Latte oder einfach das Scar sich der Versuchung hingeben dieses Gefühl auch noch zu genießen. Doch was wusste er schon, wenn er nicht einmal seine Gedanken ordnen konnte? Sie strich sich durch die Haare und er lehnte sich etwas zurück, hing noch ein klein wenig dieser Erinnerungen nach und unterdrückte die leichte Erregung die dabei überkam, als er ihre Stimme wieder und wieder in seinem Kopf erklingen ließ, als würde er auf Wiederholung bei einer Audioaufnahme drücken. Seine Augen wurden glasig, er genoss das Gefühl wie das Kind in ihm sich drehte, sich neu formierte und sich seinen Zellen erneut anpasste nur um wie ein unsichtbarer Begleiter in sie einzudringen und wieder vollkommen eins mit ihm zu werden – zu schlafen. Es war mit Abstand der Angenehmste Zustand indem er sich befinden konnte.

Einfach ruhig sein, schweigen und diese aufkommende Stille mit seiner ganzen Seele zu genießen. Zufrieden nahm er zur Kenntnis das Scar die Tablette kaute und schluckte, wobei ihre Gesicht sich jedoch kurz missmutig verzerrte. Ein warmes, leises Lachen entrann ihm und er wuschelte ihr kurz fast schon liebevoll durch die Haare. Eine Geste, wie ein großer Bruder oder halt ein Vertrauter tun wurde. Es war weich und fein… erinnerte ihn leicht an Jaden, auch wenn dessen Haar um einiges … nett ausgedrückt wilder war. Sachte nahm er die Hand fort, bettete sie in seinen Schoß, während er ihren Blick in seinem Gesicht auf sich spürte. Sachte wandte er ihr den Kopf zu, hob kurz fragend eine Braue. „Hm..? Alles ok?“ Er lächelte kurz, unwissend was sie denn jetzt dachte, beschloss jedoch auch nicht weiter nachzufragen, wenn es ihn nichts anginge. Doch ihre zarte Stimme erklang erneut, klärte ihn auf… was denn Sache war. Sie beantwortete seine kurze Murmelei von vorhin… auch wenn die Frage eher rhetorisch gemeint gewesen war. Fast schon ein Selbstgespräch. „Eine Christin also, nicht anders zu erwarten… Du magst es vielleicht nicht denken, aber ich bin auch katholisch.“ Sanft tippte er auf seinem Oberschenkel herum, ließ den Blick zur Höhlendecke wandern. „Möchtest du wissen was es mit Jaden auf sich hat? Es stimmt… wir kennen uns. Jedoch ich ihn nur vom Namen und Aussehensbeschreibung her.. Doch er ist nicht mein Bruder.“ Langsam schloss Alex seine Lider, atmete aus.

„Es ist recht kompliziert. Jaden verlor seine Mutter im frühen Alter musst du wissen und sein Vater war ein echter Idiot. Ich kannte seinen großen Bruder. Sein Name war Tyson und ja, er sah mir wohl etwas ähnlich, auch wenn bei Weitem nicht so viel das Jaden jetzt ausflippen müsste. Aber ich schätze mal, der Verlust von Mutter, Vater und leider auch seinem Bruder Tyson der vor wenigen Jahren verstarb brach ihm wohl das Herz. Du solltest es ihm nicht übel nehmen... er ist wohl einfach.. verwirrt.“ Lächelnd zuckte Alex mit den Schultern, hielt sie kurz mit seinen Augen gefangen, ehe er in seine Tasche griff und den Ausweis zückte, auf dem Alex Mercer geschrieben stand. Es war ein Originaler… keine Fälschung, Kopie oder derartiges. „Ich kann dir gerne noch andere Papiere zeigen, die bezeugen das er einfach nur verrückt ist. Und ein Süchtiger.“ Mit einem Seufzen verstaute er den Ausweis wieder, wandte sich ihr leicht zu. „Tut mir Leid das du mit reingeraten bist.“ Und das meinte er ernst.
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BeitragThema: Re: Lagune    Lagune     - Seite 3 EmptySo 29 Dez 2013, 14:36

Als ich bei Fishie ankam war er nicht wütend oder entsetzt, wie ich es gedacht hätte, nein, er gab sich mehr selbst die schuld, das er so voreilig gehandelt hat. "Der Junge hat wirklich einen starken Charakter", denke ich mir. Ich hätte gar nicht kommen müssen, den er scheint die Hilfe garnicht zu brauchen. Ich wusste nicht mehr was ich von ihm oder Alex halten sollte. Da kam Yuna und wollte ihn anscheinend wegzerren, aber bevor sie das machen konnte flüsterte Fisheye mir ins Ohr: „Du darfst ihm nicht übel nehmen… Die Wissenschaftler haben sein Gehirn. Er ist glaube ich nur verwirrt. Eigentlich mag er mich, aber er zeigt es glaub ich nicht offen." Ich streckte die Hand nach ihm aus und wollte gerade fragen, was er damit meint, aber da hatte Yuna ihn schon inter sich hergezogen. So setzte ich mich in den Sand und sah, dass der Neue auch abhaut und zwar mit Scar. Ich hatte keine ahnung, was die beiden Mädchen vorhatten, aber es interessierte mich auch nicht.

In gedanken lies ich die Szene noch einmal abspielen. "Fishie hat den Neuen, wie auch immer der heißt, mit Bruder angesprochen und Ty, aber anscheinend heißt er nicht Ty und er hat sich auch nicht so benommen wie ein Bruder. Hat das vielleicht irgendetwas damit zu tun, was Fishie mir ins Ohr geflüstert hat, dass die Wissenschaftler sein Gehirn haben? Vielleicht hat er alle Erinnerungen an sein früheres Leben verloren?" Egal wie lange ich nachdachte, es kamen bloß immer mehr Fragen auf. Ich musste mich praktisch zwingen aufzuhören über die Szene nachzudenken. Stattdessen wendete ich mich daran, was ich jetzt von den beiden halten sollte: "Fishie scheint ein stärkerer Junge zu sein, als er aussieht. Schon allein, dass er dem Neuen, obwohl er gewalt gegen ihn angewandt hat, vergeben hat, zeigt von Charakterstärke. Aber ich frage mich, ob er bei allen so handeln würde, oder nur dem Neuen weil er ihn kannte oder einem bekannten ähnlich sieht. Und was dem Neuen anbelangt hab ich keine Ahnung, was ich von ihm denken sollte. Dieser Blick in seinen Augen... war nicht normal." Ein schauer läuft mir über den Rücken, "aber andererseits hat mich Fishie gebeten es ihm nicht übel zu nehmen, aber ich kann doch die Handlung nicht einfach so vergessen!" Mir kommt es vor, als ob es keine richtige Entscheidung gäbe.

Ich seufzte hörbar aus. Erst jetzt fiel mir auf, dass ich schon seit Minuten auf den einen kleinen Stein vor meinen Füßen gestarrt haben muss. Ich blinzelte erstmal ein paar mal öffter, um meinen Augapfel wieder zu befeuchten. Als meine Sicht sich klärte, sah ich mich um. Alle haben wohl die Lagune verlassen, außer Dean und ich. Er hat sich neben mich im Sand gesetzt, eine leere Flasche neben ihn und scheint die letzten Sonnenstrahlen zu genießen. Da fiehl mir auf, dass ich die Flasche auf meinen alten Platz vergessen habe. Ich erhob mich und schlenderte zu der Flasche, hob sie auf und lies mich schließlich wieder neben Dean im Sand nieder. "Wenn es den ganzen Abend so weiter geht, dann fürchte ich reicht der Alkohol nicht." Ich zeigte auf seine leere Flasche und nahm einen tiefen Schluck aus meiner. "Ich hab keine Ahnung mehr, bei wem ich mich jetzt alles vorgestellt hab und bei wem nicht, also: Ich bin Noroelle, oder kurz Nora." Ich legte die Flasche in meine linke Hand und hiel ihm meine recht Hand entgegen. "Du bist neu hier,oder? Und warscheinlich Lehrer, du musst echt einen guten Eindruck von uns Schülern haben" . Ich versuchte irgendwie das Schweigen zu brechen um nicht mehr die ganze Zeit nachzudenken.
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BeitragThema: Re: Lagune    Lagune     - Seite 3 EmptySo 29 Dez 2013, 19:36

Dean wusste nicht was er von den Ereignissen halten sollte. Nun nach der Eskalation waren praktisch alle außer Noroelle verschwunden, doch interessierte dies nicht. Er war schon länger allein gewesen. Ständig ist er mit Cyrus um die halbe Welt gereist. Doch als Nora mit ihm sprach war Dean froh mal jemanden anderes zu haben als einen Phönix.
Wenn ich Lust hätte würde der Alkohol nicht mal für mich allein reichen. er lachte kurz. Also gut Nora. Ich bin Dean und das ist Cyrus. Pass bloß auf er weiß manchmal nicht seinen Schnabel zu halten. er grinste Cyrus an. Du bist aber auch nicht gerade mit Manieren aufgewachsen. Dean versuchte sich nicht aufzuregen und sprach einfach weiter. Ich bin auch nur ein Gefangener und bitte ich bau auch Mist wenn ich Lust habe. Ich hasse das wenn Leute eine falsche Meinung haben. Ich werde mich, nur weil ich Lehrer bin nicht anders verhalten. Dean machte eine kurze Pause. Was der Eindruck angeht ist mir das eigentlich egal. Was mich da eben gestört hatte, war nun ich weiß nicht ob du mir da folgen kannst oder ob du selben Meinung bist, doch Gewalt ohne Respekt gegenüber seinem Feind oder wenigstens ein Fünkchen Ehre ist doch Mist. Ein Schlag oder allgemein Gewalt ist keine Lösung. Dean grinste Das ich sowas sage, da sonst ich die Person bin die leidenschaftlich kämpft, doch das ist was anderes, denn ein Kampf ist keine Verkettung von Gewalt, sondern eine Tätigkeit sich in Ehre zu messen. Mir ist klar das nicht jeder Kampf fair für beide sind, doch so entwickelt man sich halt.
Ein Kampf sollte eine Auseinandersetzung sein, die vielleicht nicht fair ist, doch wenigstens mit Ehre und Leidenschaft durchgeführt wird. Das was er Fishie antat, war vielleicht nicht schlimm zu mindestens aus meiner Sicht, doch tat er dies nur als einseitige Gewalt. Ein Kampf unter der eben erwähnten Bedingungen, selbst wenn er nicht zu Fishie Gunsten ging, war eine bessere Lösung als ein subtiler Schlag.
Er holte kurz Luft und sah sie an. Jetzt hälts du mich bestimmt für verrückt, da ich hier solche Predigten halte. Ich habe Schwertkampf gelernt und beinah perfektioniert damit ich die Kräfte nicht missbrauche, sondern meinen Partner oder andere schütze. Dean lachte wieder auf. Oh, Gott da fange ich schon wieder an. Dean sah Nora in die Augen. Du solltest dir nicht soviel Gedanken darüber machen was richtig oder falsch ist oder ob du etwas besser machen solltest. Das hilft nicht geschehen ist geschehen. Dean zog ein Schwert und hielt es gegen die Sonne, die langsam verschwand. Kennst du dich im Schwertkampf aus? Ich werde nämlich den Gedanken nicht los, das ich hier eine Schwertkämpferin vor mir habe.
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BeitragThema: Re: Lagune    Lagune     - Seite 3 EmptyDo 02 Jan 2014, 10:23

Ich sah ihn an, als er anfing zu Lachen und mich gleich darauf auklärte, was ihm denn so witzig erschien.
Ich seufzte leise und erklärte ihm was mir Sorgen bereitete, wenn ich sang: "Ich kann die Magie nicht aus meiner Stimme verbannen. Und ich bin jetzt auch nicht wirklich scharf darauf, dieses Schattendings noch einmal wieder zu sehen." Ich schauderte bei dem Gedanken an das Gesicht aus reiner Schattenmasse. Es sah fast aus wie als wäre es aus Öl. Zähflüssig und eklig. Und völlig gefühlskalt.
Das war ein Zustand, den ich nicht wirklich erfassen konnte, der in mir selbst eine tiefe Lethargie hervorrief. Denn ich war ein Engel. Und Engel hassten es - zumindest laut meinem Vater nach - dass jemand keine Gefühle zeigte. Selbst Wut oder Hass oder Zorn waren Engeln noch lieber, als absolute Gefüllosigkeit.
Alex grinste mich an, ja schon fast ironisch und verspottend. Ich machte mir nichts drauß. Es gab viele, die kamen mit meiner Logik nicht zurecht.
Nun, meine Logik war unter Anderem mit schuld, dass ich jetzt hier saß. Und meine Kräfte die nicht mehr ausreichten um ihn zu Heilen.
Kurz verdüsterten sich meine Augen in Erinnerung an diese eine verhängisvolle Nacht. Ich konnte es nicht mehr ändern. Also musste ich es hinnehmen.

Plötzlich wuschelte er mir durch das Haar. Ähnlich wie ein großer Bruder dies getan hätte. Irritiert sah ich ihn an und ein Lächeln glitt über mein Gesicht. Ich hatte mir als kleines Mädchen schon immer einen Bruder gewunschen. Einen großen Bruder. Vielleicht bekam ich ja jetzt so eine Art Ersatz. Der Gedanke daran gefiel mir. Als er seine Hand wieder runter nahm, ordnete ich mit kleinen Handbewegungen meine Haare wieder.
Ich strich mir durch die Haare um sie wieder an ihren normalen Platz zu bringen und hing meinen Gedanken über einen großen Bruder nach.
Alex fragte mich etwas, eine Frage die ich getrost ignorierte, denn ich erklärte ihm sowieso schon, was ich gerade gedacht hatte.
Er fing an zu lächeln. Und nun lachte ich leise. Ich schüttelte langsam den Kopf und klärte ihn auf: "Ich bin ein Wenig Bibelfest. Jedoch keine Christin. Und somit auch nicht katholisch. Aber wenn es dir eine Freude bereitet, herzlichen Glückwunsch, dass du Katholisch bist."
Ich schüttelte langsam den Kopf und sah dann an die Höhlendecke. Ich schluckte und erklärte schließlich: "Weißt du, ich bin kein großer Fan der Kirche. Die Kirche, die meinte sie würde den einzig wahren Glauben verbreiten. Dabei übersehen sie zu leicht, dass auch das Judentum und der Islam im Grunde genau gleich aufgebaut sind. Ich hasse es, was sich die Menschen - nur weil sie andersgläubig sind! - gegenseitig antun. Klar bin ich ein Engel und möchte somit, dass Frieden herrscht. Aber ich finde es absolut unnötig, nur wegen solcher Hirnrissigkeit und Missverständnisse sich gegenseitig um zu bringen. Vor allem, da vieles von der Kirche falsch verstanden wird.
Ich bin nicht Christlich. Keiner war dies in meiner Familie. Wir dienen Gott, Jahwe oder wie man ihn noch nennen möchte. Im Grunde könnte man fast sagen, dass sich das Christentum nicht sehr von der Religion der alten Griechen oder Römer unterscheidet."

Kurz blickte ich zu Alex und glaubte ein irritiertes Funkeln in seinen Augen zu sehen.
Mit einem leisen Seufzer fuhr ich fort: "Nun weißt du, auch bei den Griechen gab es einen Göttervater: Zeus. Der wäre gleich zu setzen mit unserem Gott. Die Katholiken haben Maria - bei den alten Griechen war dies Hera, Zeus Frau.
Dann gibt es noch Jesus oder Isa - nun es gibt eine Reihe von Göttern die man mit ihm gleich setzen könnten. Wir nehmen jetzt einfach mal Apollo.
Jeden anderen griechischen Gott oder Göttin kann man mit den uns namentlich bekannten Engeln gleichsetzen. Oder überhaupt mit Engeln. Also wären da Michael, Uriel, Raphael und Gabriel. Und es gibt noch jede Menge anderer Engel.
So, die Halbgötter und Helden der Griechen sind im Christentum die Heiligen.
Dann wäre da noch der Teufel Luzifer, im griechischen Gefüge ist dies Hades.
Ich persönlich sehe da keinen großen Unterschied zwischen den Religionen. Denn im Christentum werden auch die Heiligen angebetet."

Langsam schloss ich die Augen, legte den Kopf in den Nacken und atmete aus.
Auch der Hinduismus unterschied sich nicht sehr von den anderen Religionen. Im Grunde waren sie alle gleich. Lediglich die Götterväter hießen unterschiedlich. Und ja, bei den Christen waren die 'Nebengötter', also die Engel, nicht so wichtig wie im Hinduismus oder bei den griechischen Göttern. Das waren die größten Unterschiede.

Ein Lächeln wanderte über mein Gesicht und ich hauchte leise: "Am besten gefällt mir ja, der Buddhismus." Dort gab es keinen Gott und jeder akzeptierte jeden. Vor allem hatten sie Respekt noch vor dem kleinsten Lebewesen. Ein Grund, weshalb ich kein Fleisch aß.

Bevor ich wusste, was los war, begann Alex sich selbst zu verteidigen. Von wegen weshalb er nicht der Bruder von Jason war. Ich schloss irritiert die Augen und öffnete sie wieder, als er mit einem Ausweis vor meinem Gesicht herumfuchtelte.
Ein ironisches Grinsen huschte über mein Gesicht und mit fast beißendem Spott fiel ich dem Jungen ins Wort: "Das hört sich aber nicht so ganz danach an, als ob alles in Ordnung wäre. Du brauchst mir nicht noch mehr Beweise vorlegen. Um ehrlich zu sein ist es mir vollkommen egal wie du zu Jason stehst. Ich finde ihn irgendwie interessant... Da er mir vorkommt wie ein kleines Kind, jedoch nicht wirklich psychisch zurück geblieben. Er scheint eine interessante Denkweise zu haben."
Ich sah Alex flüchtig ins Gesicht und fügte noch leiser an: "Du bist mir auch irgendwie sympathisch. Auch wenn wir eigentlich wie die zwei Seiten einer Medaille sind."
Ich schluckte und schloss meine Augen wieder. Wandte mein Gesicht zur Höhlendecke und sagte nun mehr an mich gewandt: "Im Grunde auch egal."


Zuletzt von Scar am Di 14 Jan 2014, 17:54 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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Lagune     - Seite 3 Empty
BeitragThema: Re: Lagune    Lagune     - Seite 3 EmptyDo 02 Jan 2014, 17:43

„Lala…lalala….la.“ Eine Feder herabsinkend zum staubigen Boden. Ein Feuer hat die Kinder verbrannt und ein Schrei der niemals erhört werden würde. Unschuld, heutzutage nicht mehr wirklich existent, verbrannt in den Flammen der Intoleranz und dem Drang nach Akzeptanz. Leise summten der Weißhaarige Junge das kleine Lied vor sich hin, die sonst so lebensfrohen Augen leicht betrübt. Noroelle ging nicht auf seine Worte ein, aber er wusste das sie sie vernommen haben musste. Er spürte kaum den Griff, der sich um sein Handgelenk schloss ihn vom Feuer fortlockte und schließlich an die Stelle zurückbrachte wo er vorhin allein gesessen hatte, den aufkommenden Mond beobachtend. Verwirrt blickte er auf, nicht wirklich wissend wo er war und mit wem. Er traf auf die dunklen lilanen Augen von – nein es war nicht Nao. Es war das rotblonde Mädchen von vorhin, Yuna war ihr Name, so meinte er sich zu entsinnen. Seine Augen weiteten sich etwas, als sie auch schon begann ihn mit Fragen zu überhäufen, doch er starrte sie einfach an, nicht verstehend was sie gerade genau von ihm wollte. So grinste er kurz, etwas irritiert. „Ähm… öhm… ah… Ich. Hmmm. Also…Alex ja?“ Es war mehr als offensichtlich das er leicht mit dem Fluss an Fragen überfordert war, seine Hand wanderte hoch strich sich kurz übers Kinn, wanderte durch das dichte, weiße Haar. „Ich… ich weiß nicht sorry.“ Betrübt und noch immer vollkommen in Gedanken senkte er die Lider, starrte wie ein betretenes, verletztes Kind zu Boden, sich auf die Lippe beißend. Tyson… er hätte ihn doch nie so verletzen wollen, oder? Irgendwie zweifelte der kleine Clown an dem Gedanken das man seinen Bruder wirklich manipuliert hatte. Evolver waren viel… ungezähmter und unkontrollierter. Allerdings, wer wusste schon wie weit die Technik und Mutation sich über die Jahre entwickelt hatte? Es war niemals sein Spezialgebiet gewesen – diese Wissenschaft.

Fieberhaft begann er auf seiner Unterlippe zu kauen, versuchend ihre Fragen zu reprojektieren. Doch es gelang ihn nicht wirklich. Aufmerksam hob er den Blick, grinste sie schließlich mit leichter Überlegenheit an, eine Reaktion die er oft zeigte wenn er etwas vergaß oder sich nicht mehr zu verhalten wusste. Noch immer blickte sie irgendwie fordernd an und hielt seinen Ärmel fest, auch wenn das irgendwie komisch wirken musste. „Wirke ich auf dich wirklich so schwach?“ Zart deutete er auf seinen Ärmel, sich wieder an die erste Frage entsinnend. Dabei verbreiterte sich sein Grinsen nur noch weiter. „Hier gehen weitaus schlimmere Dinge ab, Kleine. Und T…-Alex, für seine Rasse hat er sich doch gut beherrscht.“ Monster war eigentlich bestimmt gar nicht so monsterhaft, immerhin wirkte das Mädchen hier vorhin noch recht begeistert von seiner Rückkehr und das war Jaden für seinen Teil ja auch! Leise summte der Junge also weiter vor sich hin, die Augen schließend und Stück für Stück der Fragen weiter aufdeckend und ja so absurd es auch aussehen mochte, er begann den Arm zu schwingen an den Yunas Hand gewesen war, oder es noch immer war – er achtete nicht darauf.

Sein Blick fiel zurück zum Piraten und seinem Bro und er lachte kurz auf über die Worte des Grünhaarigen Mannes, öffnete die Lippen. „Du bist ein Pirat, man! Du trinkst sonst nur Grog und alten Rum, da ist das doch wie Ambrosia!“ Er lachte noch einmal kurz auf, die düsteren Gedanken einfach wieder vertreibend und hinter Glas verschließend wie er es immer tat. Sein leises Summen wurde zum Pfeifen, während er sich mit einem leisen Seufzen in den weichen Sand niedersinken ließ, Yuna mit einem Nicken deutete es ihm gleichzutun, wenn sie wollte. Seine Hand ergriff die Bierflasche, die er bei Monsters Anblick vorhin hatte einfach stehen lassen, nahm einen großen Schluck. Doch die Gedanken von vorhin, ließen sich einfach nicht vertreiben. „Sieh mich an.“ Ohne irgendwelche Widerreden drehte Jaden ihr den Kopf zu, weitete seine Augen etwas, während das Grün und Blau sich zu drehen begann, etwas leuchtete und die Pupillen sich zusammenzogen. Tief ruhte sein Blick in dem dunklen Lila, während er darauf wartete das ihre Pupillen sich ausdehnten, ihn das Bild zeigten, das ihm Ablenkung geben sollte. Doch ihre Pupillen blieben leer, nein die Schwärze dehnte sich sogar weiter in ihre Augen aus, während er sah wie Klauen um ihre Lider griffen, versuchend sich rauszuziehen. Es ist nichts, nur eine Sehung Jaden. Das passiert nicht, vergiss das nicht. Etwas betreten wandte er den Blick ab. Viele Leute in Glass hatten Angst vor der Dunkelheit. Es war also keine Seltenheit. Doch gerade schien er förmlich von seinen Gedanken überrannt zu werden, nach und nach raubten sie ihm den Atem, ließen schon etwas wie Platzangst entstehen, obwohl hier soviel Platz war wie er wollte. Ohne wirklich nachzudenken, ergriff er Yuna’s Handgelenk. Und sie waren fort.

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